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- 842 - Dagmar nickte.,Mb«,. »u. Io»«.' fuhr veltlinge» «it »der Dagen warlet schon tzch Hab« vorhin bei Stuslster «ine k ^ . »»«gejucht, die D» vor einigen Tagen als besonder« hübsch bcgeichnetest. w>r fahren da nachher heran und Du siehst >»e Dir noch einmal an." Magnus, Du verwohnst mich »u sehr! Wie soll ich Dir nur danken?" Er sah sie heiter an. ^Erstens durch Deiiee Liebe, und dann — durch Dein Aussehen. Es ist nun mal meine Schwache, mit Dir ein wenig »u prunken." Damit reichte er ihr den Arm und führte sie zu dem harrenden Wagen. Mit verzeihlichem Stolz bemerkte der Kammerherr die vielen neugierigen und bewundernden Blicke, die Dagmar aus sich zog. Kein einziger Au-ruf der Bchmnde- rung entging seinem scharfen Ohr. während er ihr Näheres von Seebach erzäblte. Ein zufriedenes Lächeln umsdielte seine Lippen, indem er sich heimlich das Aussehen auS- nialte, welches die schöne Norddeutsche heute machen würde, wenn sie an seinem Arm den Wintergarten des .-Bayrischen Hofes" betrat. Sie war aber auch wirklich von einer wahrhaft blendenden Schönheit, seine schlanke, blonde Dagmar, die er wenige Stunden später mit schlecht verhehltem Triumph seinem freunde zusührte. Ein weiches, mattblaues Seidenkleid, dessen ichmale Falten von köstlichen Spitzeneinsätzen durchbrochen wurde», umslob ihre Hohe Gestalt. Ein schmaler Gürtel, herrliche, echt venetianische Goldschmiedearbeit, hielt die leicht- gebauschte, viereckig ausgeschnittene Bluse in der Taille zusammen. Zart und fein modelliert Hoden istch die schönaesormten Arme der Baronin aus dem hauchfeinen Spitzengekräusel ab, das den überaus vorteilhaften Abschluß der Aermel bildete. - SIS - Das herrliche goldblonde Haar halte Anna geschickt in einen groben Knoten gewunden, dessen übergrobe Fülle säst zu schwer sür den schlanken Hals seiner Trägerin 'rin schien. Einen seltsamen und eigenartigen Gegensatz bildeten die seingezeich- li ttenchwarzen Augenbrauen und die langen, leicht gevögenen Wimpern, die. voll elchlageu. ein Paar berückend schöner Augen enisscheierteri. Die Leis« Röle der zu sein schien, netcn, tiefschwa^. aufgesthlageu. eu Verlegenheit ans den Wangen, ein freundliches Lächeln um den kleinen Mund, trat Dagmar an Beltlingens Arm in den Wintergarten, wo Seebach mit seiner Tochter Balhildis bereits ihrer harrte. Er war «in stattlicher. lange nicht so „geschickt" konservierter Herr, dem man gern zehn Jahre mehr zurechnele, als dem gleichaltrigen Beltlingen. Mit einer etwas altmodstchen Verbindlichkeit begrützte er das „junge Paar", wobei er in dröhnendes Lachen nusbrach, das unschwer im Verein mit dem- roten, sonnenverbrannten Gesicht, dem energischen Ansatz zum Embonpoint und einem gewissen Unbekümmertlsein um die übrigen, den Agrarier verriet, den Landjunker. der lange nicht von seiner Scholle gekommen, wo er mit unuiittchränkter Gewalt über Hammel und Rindvieh herrscht«. . Trotzdem ihr solche Art ungewohnt war. suhlte Dagmar sich in einer gewissen Wei>e davon angezogen. Das war doch endlich einmal etwas anderes, als diele ewige Hofeiikelte! Denn mit scharfem Blick erkannte die Baronin schon nach kurzem Bei- lammensein, dab diese anscheinende Gleichgültigkeit gegen das Urteil des lieben Nächsten im Grunde nichts anderes war, als ein besonders stark ausgeprägtes Selbst- bewubtsein. Nicht etwa in dem protzenhasteu Sinn untergeordneter Emporkömm linge. sondern aus dem Vollgefühl ancrerbteii. kraftvoll verwalteten, redlich erhaltenen Besitzes heraus. Und Las gefiel ihr. Sie meinte plötzlich, an dem Baron noch den herben, kräf tigen Geruch der salzigen Brise zu spüren, den der scharfe Nordwind von der Ostsee her auf sein Gut trieb, von dem er mit so viel Behaglichkeit zu erzählen wutzte. Auch an Balhildis lanö sie bald lebhaftes Wohlgefallen. Wenn sie nur gemutzt hätte, an wen ihre wunderschönen Augen sie so sehr erinnerten? Dagmar sann hin und her. Und mit einmal wutzte sie es. Das -oaren genau dieselben Augen, wie Uchdorf >sie halte. Sonderbar, dachte sie. wie solck»e Aehnnchkeit kommen mag . . .? Das Diner verlies lebhaft und angeregt, denn Beltlingen schien an der Un- genierkbeit des Barons weniger Anstoß ^u nehmen, wie Dagmar es anfänglich von ihrem all- Zeit jo Korrekten Gatten gefürchtet hatte. War daran die ehrliche Bswun- Lerung schuld, welche Seeback, der Gattin seines Freundes zollte, oder imponiert« dem Kammerherrn unwillkürlich das starke Selbstbswutztsein, dieses deutlich gezeigte Un- abhäiigigicilsgenihl, zu welchem er sich trotz seiner glänzenden Vermögenslage nicht ausschwingen tonnte? Mau war clion beim Nachtisch angelanat, als ein Diener ans Seebach zutrat: „Die Post, Herr Baron. .Es ist em eingeschriooeinsr Brief dabei." Er reichte ihm das Quittungsformular. Seebach verbeugte sich entschuldigend gegen Dagmar und Unter zeichnete. Neugierig sah Bachildis zu ihrem Vater hin. Aber der schüttelte lachend den stopf. „Daß der Euigeghriebene von Weber ist. meinem Verwalter,," wandte er sich an das Est-paar, „weifst Du ja. und die anderen Sachen haben Zeit." Doch als Dagmar ihn bat. die Briefe ruhig zu lesen, sie wären ja zu einem „Maugloscu" B-i'amliicnsei» hergokommen, willigte er scherzend ein, wenigstens die Untcttchnsleii nachzuseheu. Aber schon gleich bei dem ersten Schreiben stutzte er. „Von Achatz?" wrack, er. verwundert seine Tochter ansehend. sammentresfen m»t dem Rittmeister uaangenel>m aave,en wäre. Seit leidenschaftliche Eifersucht kennen gelernt hatte, fürchtete sie sich davor. . de, «itzschnKl E» war i» «»»lack den «amen «chatz tlrngeu» wegen er» baldige« es«» wirs. Seit sie Magnus zündu-ng gowesvn. jodah er nun aus mehrere Wochen nach dem Süden muh. tckreibt, nach Meran ober San Stemo." Er wandt« sich an Beltlingen. nämlich ein Vetter von meiner seligen Frau. UebrigenS muht Du kennen, er steht ja in L. bei den Leiv^Ulanen?" Mit bewundernswerter Kraft hatte Beltlingen seine Stimme in der Gstwakk. Mir kennen ihn leider nur flüchtig, denn «r kam erst kur» vor unserer Verlobung nach L." Dagmar atmete erleichtert auf. Seebachs hatten nichts gemerkt, aber sie selber wußte nur zu gut, welche Anstrengung Magnus diese scheinbare Ruhe kostete. Ver stohlen schob sie unter dem Tisch ihre Rechte in seine kalte Hand. Da nickte er ihr zu. dlber sie kühlte doch, daß nicht alles so toar, wie es sein sollte. Und plötzlich wünschte sie mit ihm allein zu sein. Dann wollte sie es ihm sagen, das. was seine Eifersucht löschen würde. Und aus diesem Entfchlutz heraus schützte Dagmar, nachdem man den Kaffee eingenommen halte, Kopfschmerzen vor und bat Magnus, sie nach Hause zu bringen. Sie wolle sich lieber vor dem Theater noch etwas ausruhen, denn es war aus gemacht. dab SeebachS und BeltlingenS zusammen in daS Nationaltheater gehen wollten. Der schleunigst bestellte Wagen brachte das viel .vtipe . aufmerksamen »immer und ließ sich auSkleiden. Im ihrem >e sich dann aus das breite, bequeme Ruhe- .... ... Jen Hintergrund sür ihr schönes blondes Haupt bildete. .Dich laste meinen Mann bitten, herzukommen." ..-Sehr wohl, Frau Baronin." Anna verschwand. l. Trotz seiner leisen Sorge um Daamar satz Beltlingen wortkarg m ,ö. Seine Züge waren undurchdringlich, nur die bleiche Gesichtsfarbe lerksamen 'Beobachterin den Sturm, der noch immer in ihm tobte. epaar denn auch bald nach de« cltlingen wortkarg neben ihr im verriet der Gleich darauf trat Beltlingen in das immer. Er sah noch immer sehr . aae . > . blatz und erregt aus. Dagmar streckte ihm beide Vände entgegen, wobei die weiten griechischen Aermel zurücksielen. Magnus überflog mit einem beißen Blick das schöne Weib, dessen Arme sich ihm entgegen breiteten. Ein eignes Leuchten trat in seine Augen. Dagmar rückte «in wenig zur Seite .Komme, setze Dich neben mich. Magnus. Langsam Uetz er sich an ihrer Seite nieder. Sie blinzelte mit den Augen. .Di« Krone blendet entsetzlich." ,n Sch« nahe körperlichem Unbehagen. Aber sie schwieg davon und wartete, bis Beltlingen seinen Platz wieder eingenommen hatte. Dann ergriss sie mit ihrer Rechten seine Hand, während sie ihre Linke in unbewuhter Koketterie unter den Kopf schob. .Magnus," begann sie zagend, während ihre feinen Finger leise über seine Hände strichen, „ich möchte heute nicht in das Theater gehen. Ast es Dir aber auch recht, wenn wir hier bleiben?" Er beeilte sich, sie seiner Zustimmung zu versichern. Und dann schwiegen sie. Scheu sah einer an dem anderen vorWer. Es war eine lastende, unheimliche Stille. Nutzten sie doch beide ganz genau, daß sie unausgesetzt an <das eine dachten. An das, was ihm das Blut siedend heiß durch die Adern jagte, was ihr Her» in bangen Schlägen pochen Uetz. immer nicht? Ich habe doch ein Recht daraus als Deine Gattin." Leise und traurig kamen diese Wort« von ihren Lippe». lSortietzunr folgt.) LLedlsr L «lurl cmvs, ihr groß. Lager twchmod. erstklassiger I uxu>,,vr»2«-u: Landauer, Landaulettö, Coupes. Halbuerdeckte. Jagd . Kntschierwagen und Packwagen zu mäßig. 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