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An- kiindiaunaen auf »er Privatieue Zeit« r» Pia i die LivaltiaeZeile auflert- iciie so Pia.. als Einaeiaudt Zell« so Via. 81, Nummer« «an, Souu- uud giriert-,eu 1 iualli,e Äruttdieil« so Pi,., auf Privatscite «0 PI,.. Livaliire Zeile auf Terlieite und alt Emaeiaudi so Pf«. AuSuiäriiae )luf- triiae nur aeaen Liorausbe»abluu,. Beleublütter tollen 10 LImni-:. Fernsprecher: Rr. 11 und L0SL Hauptgeschäftsstelle: Marieustk.Wi. LrollLvllvdlvr -------- kllr La», I'otroioum >wä It«ir«i>. v. Vvvrmtivi', LMs ^v<1or ^rt Nft«Ir»a«rr l8trn««v ^NN0R»- 8tr«««v 28 ks-liollt gM HiKi»rvLtv Ooiup»»^ Kairo. - «vrltn HV. V4. - frnnltfurl InLader ärrr L^ni^Ii<.k k^rc-liksigoktm 8t«Lts-^so6»iI!s in Qranä ?rix VVelUiukkteUuns 8t. I»ui8 1904. luvkvLrvll. I^sr Kooftsvjnsr äsut8ofter uuck «„xliselisr änrus--. Hosen-, l'uleioi- unci VVostenstoffe in allen mocierusn rarbev nnä prima-tzuLliiLtsn ru billigsten ?ivissu. Veilealikstello 6er vom Kgl biniln^minlsteiium ususssvakltvn vor8okrift8mL88i8Sn llnikormstolke lllr Köuigl. 8üel>8. Ztaats-I'orstdsLmte Uvkuirenn I'iirZi liel LvkeLelstrssse 19 ( Rr. SSL. öditiel: 8fr. Naumann. Hosimcl,richten. Manöver, Feuerbrstattungsvereine. Plivatbeamte Zungnatioi,.illiberale, Kaiser u. Schwarzieher. „Fidelio", „Tausend und eine Nacht< Mutmaßl. Witterung: > Knlil» meist lrerter.! Reinliche Scheidung. ES hat lange gedauert, ehe der bekannte Führer der ehe maligen Nationalsozialen. Pfarrer a. D. I). Naumann, sich ent schlossen hat, zwischen sich und dem Verein deutscher Studenten, dem er als alter Herr bisher angehörte. daS Tischtuch zu zer» schneiden. Leicht mag ihm dieser Entschluß nicht geworden sein, denn er hat noch tn seinem letzten bekannten Schreiben den Verein seiner wärmsten Shmpathien versichert und erklärt, daß er sich nicht den Stuhl vor die Tür setzen lasse, sondern nach wie vor .alter Herr" bleiben wolle: .Tie Vereine, denen anzugehören ich mir i»r Ehr« rechne, insbesondere die Vereine in Leipzig und Erlangen, können ihrerseits das Verhältnis lösen, sobald sie eS für gut finden, ich aber tue eS nicht." Herr Naumann erklärte auch, er Hab« prinzipiell stets hohe Achtung vor dem Geiste gehabt, .in dem vor 25 Jahren diese Vereine gegründet wurden". Uni so auffälliger mutete eS die Oeffentltchkeit an. als er kurz damach dennoch seinen Austritt vollzog. Ob Naumann daS freiwillig tat, oder ob eS ihm vertraulich nahegelegt wurde, um peinliches Auf sehen zu vermeiden, ist bis jetzt nicht genau bekannt geworden. Die Wahrscheinlichkeit spricht aber dafür, daß ihm der Stuhl optima kann» vor die Tür gesetzt wurde. Hatte schon der Khffhäuser- Derband der Vereine deutscher Studenten, der sich kürzlich mit Herrn Naumann eingehend beschäftigte, einen Beschluß gefaßt, dabingchrnd, daß eine öffentliche Stellungnahme für dir Sozial demokratie t ia Naumann unvereinbar sei mtj dem im Verein als oberste» Prinzip gepflegten nationalen Gedanken, so war ein anderes Ehrenmitglied deS Vereins deutscher Studenten. Generalleutnant z. D. von Liebert, in einem offenen Schreiben noch eine» Schritt weiter gegangen, indem er es für Naumann bei seiner sattsam bekannten politischen Richtung geradezu als ein Gebot der Selbst achtung bezeichnet», sofort aus dem Verein auSzuscheiden. Aber alle dlesL. Anzapfungen hätten bei Herrn v. Naumann ihre Wir kung wobl dennoch verfehlt, wenn nicht die Stellungnahme zu den antisemitischen Tendenzen des Vereins deutscher Studenten die endgültige Enticheidung herbeigeführt hätte. Herr Naumann ist jetzt bekanntlich «in einflußreiches Mitglied der Freisinnigen Vereinigung und so mit Herrn Dr. Theodor Barth — seinem Freunde und Intimus — politisch verwandt und verschwägert. Dieser aber ist der Vorsitzende des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus, während v Naumann nichtsdestoweniger dem antisemitisch gerich teten Verein deutscher Studenten angehörte, in dessen Leipziger Gruppe ialso der Nanmannschcn) s. Zt. klar und deutlich die Ansicht ausgesprochen worden ist: .So sind auch die Vereine deutscher Studenten ein starke» Bollwerk des Deutschtums und halten treue Wacht für Glauben, Ehr« und Tugend. Solch ein Nachtdienst ist gar nötig bei einem Volke, das rings von feindlichen Nationen umgeben ist. und auch gegen einen inneren Feind, daS Judentum, zu kämpfen hat." Es gehörte die ganze Verschwommenheit im Denken und Fühlen Naumanns dazu, unter solchen widerspruchs vollen Verhältnissen zu leben und sich dabei wohlzufühlen. Wirklich — gleichzeitig dem Verein deutscher Studenten anzu- gehöirn und der so wesensveischiedruen Freisinnigen Vereinigung. daS Kunststück konnte nur eine sehr vielseitige Natur fertig bringen. . . . Es scheint, als ob Herr Naumann das Wörtlein Entweder — Oder nur dem Namen nach kennt: er sieht vielleicht aar die Wandlungen nicht, die er im Laufe der Jahre so mannig. fach durchgemacht hat: wie ein Schlafwandler geht'S bei ihm von einer Metamorphose zur anderen, ohne daß er sich dessen klar bewußt wird: seine Verwandlung sicht er immer erst dann, wenn ihn andere unzweideutig darauf aufmerksam machen. Me so oft bei Pastoren, wenn sie sich auf das Gebiet der Politik begeben, hat man auch bei Naumann die betrübende Erfahrung gemacht, daß bei einem politischen Führer ein warmes Herz für das Volk und Fruchtbarkeit der Ideen niemals die mangelnde Klarheit deS politischen Blickes und die Zielstrebigkeit des Wollens ersetzen können. Daß er sein deutsches Volk liebt und ihm in seinen sozialen Nöten aufrichtig Helsen will, wer könnte Naumann das bestreiten? Ging er doch einst mit v. Stöcker Hand in Hand als ein Vorkämpfer der christlich-sozialen Bewegung: findet sich doch auch in seinen vielen Schriften nicht selten ein 'Gedanke, der Wohl der Beachtung wert wäre. Aber das Ver hängnis seiner politischen Entwicklung, das ihn so weit nach links bis zur offenen Schrittmacherei für die Sozialdemokratie hat entgleisen lassen, liegt in seiner wirklichkeitsfremden doktrinären Art, die sich trotz aller NackenWägc noch immer die Welt nach ihren Utopien modeln zu können glaubt. Naumann mangelt völlig jener politische Weitblick, der auch die letzten Kon sequenzen einer Richtung kritisch klar übersieht; er bleibt an der Außenseite haften und läßt sich von ihr blenden — bis eine neue Verwandlung eintritt. Leider folgt feine Chamäleons- natur immer nur dem Zuge nach links, wie überhaupt bei aller Gefühlsseligkeit «in gewisser Radikalismus ganz fraglos im Wesen Naumanns liegt. Trotzdem ist er «in Mann, dessen politische Irr- und Wirrgänge man nicht nur mit einem heiteren, sondern auch mit einem nassen Auge betrachten muß, denn mit seinem Verlust an die extremen Parteien geht der gesunden sozialen Arbeit an unserem Volke viel verloren: unter richtiger Leitung - denn Naumann ist nun einmal ohne diese direkiionslos - hätte er Wertvolles leisten können. So wie sein Wirken jetzt gestaltet ist. wird er zum gemeingesähr- lichen Volksverjührcr. wenn er selbst sich auch einbildcn mag. das Vaterland zusammen mit Dr. Barth zu retten. Wenn es dafür noch eines Beweises bedurft hätte, so 'hat ihn Naumann durch sein Eingreifen in die Vorbereitungen zur Döbelner Reichstagswahl geliefert. Dort ist. wie bekannt, der Professor Hasse als gemeinsamer Kandidat der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie aufgestellt worden. Auch die im Döbelner Wahlkreis angesessenen Freisinnigen hatten zu der Kandidatur Hasse ihre Zustimmung gegeben, und so konnte man sich der erfreulichen Erwartung hingeben, daß hier einmal das geschlossene Bürgertum gleich im ersten Anlauf den gemeinsamen Feind niederringen würde. Weit gefehlt — hatte man doch nicht mit Herrn Günthers Eigenbrödelei ge- rechnet. . . . Dieser stieß plötzlich in sein Hcerhorn und per- langte für die Freisinnigen eine Sonderkandidatur. die, wie berichtet, jetzt auch ihre Verwirklichung gesunden hat. Kaum hatte man sich von dem Staunen über diesen Störenfried deS bürgerlichen Einheitsgedankens einigermaßen erholt, als Herr Naumann sich bemüßigt fühlte, seinerseits eine seiner bekannten langatmigen Epistel zur Döbelner Wahlfrage loszulassen. Sie war auch darnach! Getreu seinem neuesten Streben. Vor- kämpfer einer freisinnig - sozialdemokratischen Allianz zu sein, schrieb er im Anschluß an die freisinnige Eigenbrödelei in seinem Leiborgan „Hilfe": „Es läßt sich natürlich nichts dagegen ein- wenden, daß die Freisinnigen in Döbeln mit einer eigenen Kandidatur auf den Platz treten: da sie aber kaum Aussicht haben, in die Stichwahl zu gelange», so möchten wir für den Fall einer Stichwahl schon gleich jetzt bemerken, daß auf alle Fälle gegen Hasse gestimmt werden muh. Die Frei, sinnige Vereinigung hat schon, bevor sie durch den Hinzutritt der Nationalsozialen vom Pfade der Tugend abwich, diesen Politiker im Jahre 1903 in Leipzig zu Fall gebracht. Die Freisinnigen in Döbeln müssen dem ersten Akte den zweiten folgen lassen." Diese unverblümte Aufforderung Naumanns an die Freisinnigen, gegen Haffe für den Sozialdemokraten zu stimmen, bat mit Fug und Recht Naumann in Len Augen aller national denkenden Kreise ein für allemal gerichtet. Mag sein, daß dieser politische Gemütsmensch und Verwandlungskünstler nicht weiß, was er tut — das nationale Bürgertum wird ihn fortab dahin rechnen, wohin er nach seinem unverantwortlichen Tun schon lange gehört: ins Lager seiner Feinde. Man kann den Verein deutscher Studenten nur beglückwünschen, daß er in Zukunft nichts mehr mit einem Manne zu tun hat, dessen ehemals nationalsoziale Tendenzen sich so schnell den sozial demokratischen genähert haben, daß er mit dieser umstürz, lerischen und vaterlandsseindlichen Partei einen Pakt eingehen zu können glaubt in dem Moment, wo in der Not der Zeit die große Masse der bürgerlichen Parteien sich immer mehr zu- sammcnschließt im gemeinsamen Kampfe gegen die alle gleicher- maßen bedrohende rote Gefahr. .... Neueste Drahtmeldungeu vom 10. Septbr. Kaisertage in Schlesien. Bielwiese. sPriv.-Tel.) Heute ist es noch nicht zu Gefecht« der Hauptkörper ' " """ i Gur ' ^ einem berge bei gelwitz konnte man die gekommen. Vom Lause- fühlungnahuie der Par- ^ " 'üljren die Manöverlcitung und die fremdländischen Offiziere. Zwischen den beiderseitigen Kavallerien kam es nie zu großen Attacken. Die Begrüßung des Kaisers seitens der Bevölkerung war aller orten sehr herzlich. Am 14. abends wird der Küster in Klitsch dorf zum Beiuche des Fürsten Solms-Barut eintresfen und des um Beiuche des Fürsten Solms-Barut eintresfen drei Tage dort verweilen. Liegnist. Die Stadt ist zum Empfange Kaisers allgemein überaus reich geschmückt. Vor dem neuen Rachause. wo die Behörden der Stadt den Kaiser erwarten, der aus oem Manövergelände in Liegnitz eintrifft, sind in halb kreisförmiger Anordnung Obelisken errichtet worden. Am Ein gänge zum Königlichen Schlosse bilden herrliche Palmengruppcn den Hauptschmuck. Aus dem ganzen Kreste ist die Bevölkerung herbeigeströmt. Breslau. Um 3 Uhr fand bei der Kaiserin im Schlosse der zweite Damen^Empsang statt. Die Kaiserin emp fing zuerst im Thronsaale die Osfiziersdamen, mit Frau General v. Woyrsch an der Spitze, dann un großen Saale die Damen des landsitzigen Adels. Kaiser und Schwarzseher. Be über die blättern ^ . ... «. . . der Rede deS Kaisers erinnere an den gleichen Rat, den der Kaiser vor 14 Jahren beim Festmahle der Provinz Branden- bürg den Nörglern gegeben hat. Die „Post schreibt: „Wie damals, so wird auch jetzt die äußerst scharfe Wendung des Kaisers ,m Volke vielfach ein wenig freudiges Echo wecken. Hätte sich der Kaiser von den Kleinmütigen. Verzagen. Taten- »raner an» erlin. sPriv.-Tel.) Die Aeußerung des Kaisers die Schwarzseher wird von den meisten Äbend- m besprochen. Allseitig wird bemerkt, die Wendung in aurenriaiioeeckunvrsü« «aanrrr» s kks » °° I ltv ! — frunltkurt a. ft. 1 ;k«Lt«-^so6»iI!s in Kilbe», » Kt. I»u»8 1904. Dienstag, l1.Scptti»l'cr1Y<)6. so würde sein Wort im "haben. Schleppmacher und . , Mi, die heule io vielfachen Schaden anrichten und deren Wirken am Marke des Volkes zehrt, aber Schwarzseher? Leider finden wir heute aerade unter den besten und aufrichtigsten Patrioten Männer, die mit ernster Besorgnis in di« Zukunft schauen und in der politischen Entwicklung der letzten Jahre liegt wahrlich Grund genug zu pessimistischen Anwandlungen. Schwarzscherei ist es fchwerlich, die uns gegenwärtig am meisten schaden kann upd vor der ernstlich gewarnt werden müsse. Viel eher kann uns ein leichtherziger, über alles Unangenehme tänzelnd hinweg- gehender Optimismus gefährlich werden, eine Art, die Dinge im rosenroten Lichte zu sehen, die noch niemals Segen gestiftet hat, weil sie meist die ernstlich drohenden Gefahren im Innern oder von außen auf die leichte Achsel nimmt." — Auf diesen Ton sind die meisten Ausführungen der übrigen Blätter ge stimmt. Die „Deutsche Tageszta." meint: „Der Kaiser hat unseres Erachtens keineswegs «nd keinesfalls sagen wollen, daß es nun Pflicht der Staatsbürger sei, alles im rosigen Glanze zu sehen und in Rosensarben zu malen. Das würde mindestens ebenso bedenklich sein, wie die ungerechtfertigte und übertriebene Schwarzseherei. Unsere Zeit ist ungeheuex. ernst, und über unserer Zukunft liegen schwere SchlagschMen. Das kann nicht bestritten werden, aber diese schwarzen Schatten, dieses Unheimliche der Gegenwart soll nicht Niederdrücken, nicht zur Tat unfähig machen, sondern vielmehr ansporneu zp be freiender und schattenscheuchender Arbeit. Koloniales. Berlin. <Priv.-T6.) Erbprinz zu Hohenlohe nahm Gelegenheit, in seiner AbschiedSrede au die Beamten der Kotonialabteilung besonders hervorzubeben, daß es ihm inner- halb des Amtes an der nötigen Unterstützung keineswegs «.«fehlt habe. Er sei bereit, das jedermann zu wiederholen, der es hören wolle. Der neue Leiter der Koloiiialabteilung Dernburg bat bei seiner Vorstellung in der herkömmlichen Weise seine Mitarbeiter um ihre Mitwirkung. Berlins sPriv.-Tel.) Der bisherige stellveriretende Kolonialdirektor Erbprinz zu Hohenlohe-Langen- burg, hat sich am Sonnabend von den Mitgliedern der Kolonialabteilung verabschiedet. — Der neue Kolonial- direktor Bernhard Dernburg, erschien am Sonntag auf der Kolonialabteilung, ließ sich die Mitglieder der Abteilung vorstellen und übernahm fein neues Amt. Er geht zunächst auf Urlaub und zwar nach Montreux und wird erst im zweiten Drittel des Oktobers die Geschäfte des Amtes endgültig über nehmen. — Zu Ehren des aus dem Amte scheidenden Erbprinzen zu Hohenlohe fand heute abend im Polasthotel ein A bsch ieds- mahI statt, an dem auch der Staatssekretär des Auswärtigen v. Tschirschky teilnahm. — Der Abgeordnete Erzberger sprach gestern abend in Kattowitz vor 1200 Personen im katholischen Männerverein über S t e u e rn u nd Kol o n ial- Politik. Er trat dem Vorwurf entgegen, die Enthüllung nicht mit einem Male veröffentlicht zu haben. Er habe das Material auch erst nach und nach erhalten. Er drohte dann mit neuen Enthüllungen In seinem Besitz befände sich noch viel Material. Den stärksten Trumpf hebe er sich bis zuletzt aus. Zur Lage in Rußland. Petersburg. Es steht die Veröffentlichung einer durch den Kaiser gestern bestätigten Verfügung bevor, die anordnet, daß die Kronländereien, sofern sie nicht eine sveziellc Bestimmung haben, nach Ablauf der Pachtverträge und der Wald, der obne Skachteil für die örtliche Bevölkerung und für die Forstwirtschaft enteignet werden kann, an landbedürftigc Bauern zu verkaufen sind. Der Verkauf hat zu Preisen zu erfolgen, die durch die Kapitalisierung der Turchschnittsein- nahmen bestimmt werden. Für die Zahlungstermine und -Raten werden die für die Bauernbank gültigen Regeln gelten. Die Festsetzung des Verkaufspreises, sowie die Bestimmung etwaiger Vergünstigungen werden Kommissionen für Landorganisationcn übertragen werden. Die ans eingekanftes Land übersiedelnden Bauern können für die erste Einrichtung Darlehen und aus den Kronforsten unentgeltlich Baumaterial erhalten. Die Er werbung der erwähnten Kronländereien wird auch Personen anderer Stände gestattet werden, die in ihrer Lebensweise sich von den Bauern nicht unterscheiden. Tie Kaufverträge sind steuerfrei. ? S> lPriv.-Tel.) Das jüngst im fGrunewald statt- : hl wurde, der „B. Ztg." zufolge, zwischen deui Berlin. gefundene D ue I ... Gutsbesitzer v. Reitzcnstein und dem Dozenten Dr. Hoffen- bera an der militär-technischen Akademie ausgesuchten. Herr v. Reitzenstein wurde durch einen Schuß in die Lunge schwer verletzt. Berlin. sPriv.-Tel.) Bei der praktischen Handhabung des Gesetzes über den Fracht urkundenstempel haben mehrere Bestimmungen eine verschiedene Auslegung gefunden. Die strengere, dem Wortlaute freilich entsprechendere Aus-: legung führte zu manchen vom Gesetzgeber offenbar nicht ge wollten Härten für den Verkehr und hat auch für die Eisen bahnen höchst unbequeme Folgen, insofern, als sie nur zu sehr geeignet war, die Ausnutzung der höher tragsähigc» Wagen zu erschwere». Bon maßgebender Seite ist nun eine dem Sinne und Geiste des Gesetzes gerecht werdende Auslegung gegeben worden, und die Dienststellen der Eisenbahnverwaliungen sind bereits mit den nötigen Weisungen versehen worden. — Der Gefreite der Reserve Georg Petzoldt zu Freiberg i. S-, früher im 1. Seebataillon bez. Marine-Expeditionskorps für Süd afrika, erhielt dos Militär-Ehrenzeichen 2. Klasse. Leipzig. (Priv.-Tel.) Das Personal des sozialdemo kratischen Konsumvereins in Plagwitz ist in eine Lobn- bewegi und M! besitz» die oblchnten. W e i m a r. sPriv.-Tel.) Das Landgericht verurteilte sieben Einwohner ans Teutleben, darunter den Bürgermeister.