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Sonn- und Leieria,» nur Marienstrabe « von U bl» Vu Ubr DI« ilvalttaelllnind- »II« «ca. s Silbe») « BI»., iln- rüudi,un,kn aus d«r Lrtvattene Seil« » Vs,.; die Livalii,«Zeile ausLrrt- leite «o Li,. alt «km,eiandt Seil» « vl, Sn «»««er, >><u» «,«. mid »eiert«,ex i Ivalliae «rundreil, «> vi,.. aus Drivaileil« « LI,., »ivalii,« Zeile aus lerlieiie und <U» Lin,eiandi «> Li,. LubwLrtiaeSus- trü,e nur ,e«en vorairSdeiablun». BklcidUitier lolieu u> Limuiie. Srrnlprrcher: «r. U und L0»L Vauptges-Oftsklell^ MartrnSr.» Lrolllvueklor ------ tllr 6»», 8«trolvum rruck «teeren. «xl- Praxpr 8tl »88v Ll. k. Vvvanlivr, Lux. kviakLrül 8 Leeetrsrrs 9. MM IM«- Ni tmile Ml. 8port»litSt: eigens» f»drlk»1. L.axvi' tvlnutvr llkrlesttei» u»«I »Inxe. Lauolit lUlUWtUIMMeUWWIileUVMNRIsAA von s kkZ »Il e-li-o. - ooi-Nn 4V «4. - ft-aaksui-1 ,./U. IulLübor äor ?lD"»8ikokt»u ktLüts-UeäLMv tu KUb«r, (in»n6 ?ri» rVelU»ui.»LeIl,iN8 Kt. I»ui« L9V4. Vuedvaren. I^axor koolist-insr cisuisolwr unä snxlisodsr lloban-, Paletot- unck Wsetenstotss in allen moäomsn h'aiboo unkl ?nm»-tzuaIitLten ru billi^stvo pieisen. Vvi-Ilaussstells 6er vom Kgl- pingn^ministerium nouxswüdltoii voisoliriktsmLsaißso vaikormstotko kilr Lömgl. 8LoI>s. Ltaats-porstboamts. lieriiilinii kürselivl Scdell«lslr,s«o lg Nr. 243. Skisui: Der Fall Podbielski. Hofnachrlchten, Innere Mission, Schuljahr. Sedanfeter, Ccnlraltkealrr. Kulturkonips in Frankreich. Gerichtsverhandlungen. Mutmatzliche Witterung: Kühler, t^ewitteiiieigllna. Dirnstng, 4. September 1306. »er Fa» PodblclSN scheint tatsächlich eine dem Minister günstige EnttvüFlung «n nehmen. Wenn man auch der Meldung der „Berl. N. N". datz das Verbleiben dcS Ministers im Amte bereits entschieden sei. noch skeptisch gcgenübersteht, so lieb sich doch aus verschiedenen Angeichen der letzten Aci» schon der «Schlich «iehcn. dah jeden falls beim Kaiser «in besserer Wind für Herrn von PodbielSki wehe, und von da bis zu der endgültigen Erledigung der Angelegenheit in dem vom genannten Berliner Blatt angedeuteten Sinne mag dann am Ende der Schritt nicht mehr allzu grob sein. Dab ein solcher Ausgang der Sache schwere Gedenken hat und vom Standpunkte der guten, allben strengen Geamtentradition des preu- bischen Staates durchaus zu bedauern wäre, darüber gibt es auch in ernsthaften nationalgesinnten Kreisen, die mit dem von radikaler Seit« beliebten sensationellen Aufputz der ganzen Frage keine Gemeinschaft baden wölben, keinen Streit. Nichts wäre verkehrter und unmöglicher als der Versuch, eine Mohren wäsche an dem prelchischen LandwirtschaslSminister ohne Um- schwoife vollziehen zu «vollen. «Gefehlt hat er unbedingt, und zwar nicht nur durch seine Beteiligung an den TippelÄirchschen Geschäften überhaupt, sondern vornehmlich durch dieUcbertragung seines Kontos bei «der Firma an seine Frau, lieber diese.Arrung" ist schlechterdings nicht hliavegzukommen. Die offiziös be diente «.Neue mil.^iol. Korrcsp." steht nicht an, offen mit der Sprache herauSzurückcn und »u erklären, gewisse längst be stehend« «Antipathien «egen den Minister sowohl «bei seinen militärischen wie zivilen Skliddesgenossen beruhten auf der moralischen Uebevzeugung, dab in dem Akte der Gütertrennung und der Bebertragung des ministeriellen Anteils an der Firma Tipvelskirch aus di« Frau ein „nicht einwandfreies Moment optischer Täuschung" läge. Dieses Gefühl des „Unbehagens" habe später noch «ine Verstärkung in den Aussagen des Majors Fischer erhalten. An diesem «Punkte gibt es keinen Pardon für Herrn von Podbielski. Die ernste und anständige nationale Presse hal die unbedingte Pflicht, hier keine Verschiebung des Standpunktes zuzulassen, sondern nachdrücklich darauf zu be- stehen, dab derartige Manipulationen mit dem .Anseben und der Würde eines preubischcn Staatsministers nicht vereinbar sind Labt daher ein Minister tsic sich zu schulden kommen, so dars die öffentliche Meinung mit Necht erwarten, dab sein Verbleiben im Amte dadurch in Frage gestellt wird und dah es schliehlich »u seiner Entlassung kommt, wenn die cingeleitet« Unter suchung ihn hinlänglich belastet. Auch in dem vorliegenden Falle hätte der AuSgang nicht anders sein «können, wenn es bei einer halbwegs ruhigen, sach lichen Kritik des Vorgehens des Ministers «edlieben wäre. Doch dem Radikalismus blieb es Vorbehalten, durch seine Mab- lbsigkeit die an sich ganz klaren Verhältnisse aus den Kops zu stellen und die Lage gründlich zu verwirren. Bekannt- lich ist eS eine allgemeine, anscheinend unausrottbare Schwäche des LinksliberaliSmuS, dab er alle Dinge krampfhaft durch die Parteibrille ansieht und sich nicht dazu aufschwingen kann, irgend «inen Gegenstand rein sachlich zu betrachten und zu behandeln. Diese Richtung spielt alles auf das politische Gebiet hinaus und stellt stets di« Frage: „Wie labt sich der gerade zur Erörterung stehende Fall politisch zur Erzielung einer gröberen Machtstellung des Linksliberalismus verwerten?" Soweit rein wirtschaftliche Fragen und Gesichtspunkte in Betracht kommen, hat der säch sische Finanzminister Dr. Rüger im vorigen Landtage das ge- kennzeichnete kurzsichtige Verhalten des Linksliberalismus mit ebenso scharfen wie treffenden Worten gegeihelt, und was in dieser Hinsicht bei der Behandlung der preuhischen Kanalvor- läge von den radikalen Elementen „geleistet" worden ist, steht noch ziemlich frisch in der. Erinnerung. Der wirtschaftliche Charakter der Kanalvorlage vcrschivand zuletzt völlig, und der Mittellandkanal erschien den Linkslibcralcn nur noch als ein Werkzeug zum Sturze der konservativen Regierung in Prenhen and zur Erlangung der heibersehnten politischen Macht. Aehn- lich hier! Die sachliche Frage war lediglich die, ob der prensiische Landwirtschaftsminister zuerst in Person und später durch seine Frau Anteil an dem Geschäftsgewinn der Firma Tippelskirch genommen habe. Kaum aber tauchte dieser dunkle Punkt am Horizonte auf, als sich die radikale manchesterliche Presse wie ein Habicht darauf losstürzte, um eine erhoffte politische Beute einzuheimsen. Der langgcnährte Hatz gegen Herrn von Podbielski als erfolgreichen Vertreter der land- wirtschaftlichen Interessen brach sich plötzlich und ungezügelt Bahn.-und auf der ganzen Linie begann ein förmliches man- chcsterliches Kesseltreiben gegen den Minister mit der kaum verhüllten Absicht, den Monarchen zur Berufung eines Nach folgers zu drängen, der im Herzen der Landwirtschaft weniger geneigt gewesen wäre. Vernünftigerweise ist es ja ein Unding, von einem Ressortminister zu verlangen, daß er die Interessen seines Ressorts nicht mit aller Hingebung und allem Eifer verfechten soll. Den Konservativen fällt cs denn auch gar nicht ein, etwa ihrerseits aus die «Besetzung des Postens des Handels. Ministers mit einer Persönlichkeit zu spekulieren, die im Grunde ihres Herzens eigentlich agrarisch gesinnt ist. Die Links- liberalen aber sind alles Ernstes darauf erpicht, an die Spitze des preußischen Landwirtschaftsministeriums einen Mann zn bringen, der mit dem Manchestertume liebäugelt. Dieser politische Hintergedanke war die eigentlich treibende Kraft bei dem radikalen Kesseltreiben aegen Herrn von Pod bielski, und die zur Schau getragene moralische Entrüstung über die Unzuträglichkeiten in dem persönlichen Verhalten des Ministers sollten lediglich als Mittel zur Erreichung des poli tischen Zieles dienen. Je länger der manchesterliche See raste, desto mehr Schlamm wurde aufgewühlt. Muhte cs schon von Anfang an der mahgebenden Stelle stark verstimmend wirken, dah von radikaler Seite kategorisch die Forderung aufgestellt wurde, der Kaiser solle Herrn von -Podbielski auf Knall und Fall in ungnädigster Form entlassen, als habe er überhaupt nicht mehr die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden, nachdem es dem radikalen Tribunale einmal gefallen hatte, vorweg den Stab über den Minister zu brechen, so schlug vollends daS im weiteren Verlaufe der Sache gezeigte Gebaren des freisinnigen Manchester tums d:m Fasse den Boden ans. Die rechtsliberalrn „Bcrl. Neuest. Nachr." füllen darüber folgendes Urteil : „In jenen Blüttem erhob sich gegen Podbielski rin so unsagbar ordinäres Schimpfen, dab jede Möglichkeit, an sachliche Beschwerden zu glauben, fortfiel. Nicht einem rasenden See, sondern einem stinkenden Pfuhl würde der Minister geopfert, wenn er jetzt fiel. Die Entrüstung darüber hätte sicherlich recht schnell weile Kreise gezogen." Es möge dem Reichskanzler nicht leicht geworden sein, den Schritt zurückzulnn. Fürst Bnlow habe sich aber in jedem Falle dafür bedankt, den Büttel dieser Art von Presse zn spielen. Es liegt sicherlich ein gut Teil Wahrheit in dieser Kcnnzeich mmg der Beweggründe, dle den Kanzler bei seinem schlichlichen Elnschwenken zu gunsten des Laiidwirtschaflsministcis geleitet haben. Auf der anderen Seite aber kann doch auch nicht geleug net werden, dah die Autorität der Negierung durch die jüngsten Vorgänge nicht gerade gestärkt wird. Erst das heftige offiziöse Kriegsspiel zwischen Kanzler und Landwlrtschaflsminister. so dah alle Welt an den unmittelbar bevorstehende» Abgang Herrn von PvdblrlSkiS glauben muhte, und nun der Plötzliche Umschwung zn eitel Friede und Freundschaft: das könnte denn doch in weiteren Kreisen den Verdacht erwecken, als mangle eS dem verantwort lichen Leiter der Reichspolitik an dem nötigen Zielbewußtsein. Wie gefährlich cs für einen leitenden Staatsmann ist. in so kritischer Lage auch nur einem falschen Schein Vorschub z» leisten, selbst wenn er gute sachliche Gründe für sein Verhalten zur Seite hat. beweist dle geradezu perfide Art, wie der „Vorwärts" den Fall Podbielski ausschlachtet, indem er höhnisch bemerkt, „die Verzögerung der Podbielski-Affäre habe wohl den Nebengrund, die Aufmerksamkeit von der Bülow-Affäre abzulenken: denn wenn Podbielski gehe, habe das KorruptionSstsstein seinen mäch tigsten Beschützer noch keineswegs verloren". Man kann a» dieser Probe ermessen, welche Kreise die radikal-sozialistische Skandalsiicht aus Anlaß derKolonial-Afsären noch zu ziehen droht. Gründliche koloniale Reinigniigsarbeit wird jedenfalls gemacht werden müssen. Von diesem Ziele darf sich der Reichskanzler auf keinen Fall abbringen lassen, und aus dem Wege dahin wird sich wohl später noch Herr von Podbielsli in einem schicklicheren Augenblicke, als er gegenwärtig vorhanden ist, geräuschlos seitwärts in die Büsche schlage». Vor ihm bat schon der Erbprinz von Hol, en- lohe-Langenburg den gleichen Schritt getan, indem er laut neuester offiziöser Meldung um seine Enthebung von der Leitung des Kolonialamtes eingekommen ist. Es war bereits früher die Vermutung geäußert worden, daß dem Erbprinzen, dem gänzlich die koloniale Erfahrung fehlt, unter den obwaltenden Umständen wohl die Bürde seines Amtes zn schwer werden würde. Auffällig erscheint, daß als sein Nachfolger ein Bankdircltor in Aussicht genommen ist. Vielleicht will man an leitender Stelle dadurch den Wünschen nach der Heranziehnng von kaufmännisch geschulten Praktikern entsprechen. Ob sich aber gerade ein Finanz- mann für diese» Posten besonders eignet? Soll er etwa speziell als Kolonial-Finanz-Sparminister fungieren? Es leuchtet ein, daß die Frage der Nachfolgerschaft des Erbprinzen von Hohenlohe gerade jetzt von der allergrößten Tragweite ist. Man darf daher den weitere» Aufklärungen über die Gründe, die zu dem Angebote dcS Postens an «in Mitglied der hohen Jtnanzwelt geführt haben, mit Spannung entgcgensehen. Neueste Druhtmeldnnaen vom 3. Scptbr. Zur KolonialkrisiS. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der Erbprinz von Hohen lohe-Langenburg erbat seine Ent hebung von der Leitung der Kolonialabtei- l u n g. Der Direktor der Tarmstadter Bank «Bernhard Deriibur« ist für die Leitung der Kolonialabtcilung in Aus sicht genommen. Wergl. Leitartikel.) Berlin. HPriv-Tel.) Aus bester Quelle kann die „Post" bestätigen, daß Laiideoirtschaflsmiiiister von Podbielski in seinem Amte verbleibt. Auf -anderer «Seite bleibt man dabei, daß noch keine Entscheidung getroffen wor den sei. — Zu der Meldung eines hiesigen Blattes, daß jetzt das Kolonialamt mit Zahlungen an die Firma Tippelskirch innchalle und «daß bestellte Lieferungen im Betrage von 2 Milli onen »nicht abgenommcn «würden, -bemerkt die ,,Tägl. Msch/ Natürlich ist diese Meidling ebenso unsinnig -wie unrichtig, da auch nicht der geringste Grund «vorliegt, in «Auftrag «gegebene Lieferungen nicht abzunchmen. Es findet demgemäß nach wie vor eine -Abnahme der bestellten Ausrüstungsstücke statt. «Ebenso- wenig kann davon die Rede sein, daß keine Zahlungen mehr geleiltet werden: «solche sind nur in einzelnen Fällen verschoben worden, wenn über die Preise Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kolonialamt und der Firma entstanden, was bei dem Umsang «der Lieserunge» «wohl erklärlich ist. Die Betei ligung -der Frau v. Podbielski an der Firma Tippelskirch bat jene bereits im Beginn der Anfeindungen gegen die «Firma zu lösen ver«sncht. J-m Juli dieses Jahres «stellte Frau v. P. den definitiven Antrag, mit ihrem Geschäftsanteile a-usscheiden zu dürfen. Ucber die Rückzahlung dhwciben zurzeit Verhand lungen bei dem Anwalt der Firma, da der Anteil statutengemäß (Priv.-Telll Die Ergebnisse deS Reichs für das Nechn-unMahr 1905, wie sie sich nach v hören. Ncicl,Sl,ausl,att IVOS Berlin. Haushalts . . ..... . . dem F-inalabschlujse der Neichshauptkasse gestaltet haben, liegen jetzt vor. Darnach ist ein Mchrertrag von 6 218 000 Mk. gegen die Voraussetzungen des Etats zu verzeichnen. Wäre für die Zwecke des Neichsinvalidensonds nicht ein VorsArß von 3 166 000 Mk. zu leisten gewesen, so würde der Mehrerlrag ent sprechend höher gewesen sein. Dieser Vorschuß ist hauptsäch lich auf die durch das Gesetz vom 31. Mai 1901 begründete nach trägliche Ueberuahm« von früher auf den Allgemeinen Pensions- sonds oes bayrischen Militäretats angewiesenen PensionSbezügen zurückznMren. Der Mehrertrag von 6 248 000 Mk. ist den DundesUaaten auf die für 1905 erhobenen und durch Ueber- weisungen nicht gedeckten Matrikularbeiträge erstattet worden. Die Bundesstaaten konnten von der Zahlung der sämtlichen für die Rechnungsjahre 1904 und 1905 gestundeten Matrikularbeiträge befreit werden. Bei den Matrikularbeiträgen konnten nicht nur die aus den Mehr erträgen bei den Reichsstcmpelabgaben herrührenden 6 760 OM Mark, sondern auch die dann noch aus dem Rechnungsjahre 1904 in Rest verbliebenen, sowie die gesamten, für das Rech nungsjahr 1905 gestundeten Matrikularbeiträge. im ganzen 71598 OM Mk. in Abgang gestellt werden, weil die in Betracht kommenden übrigen ordentlichen Einnahmen des Reiches dessen Bedarf im selben Rechnungsjahre übersteigen. Von den einzel nen Verwaltungen schließen gegen den Etatvoranschlag un günstiger ab: Ne des Reichs-Heeres um 3 956 OM Mk., deS Auswärtigen Amtes um 410 OM Mk. und der Reichsschulden um 6 362OM Mk.; günstiger gegen den Etatanschiag schließen ab: die Marineverwaltun« um 1450 OM Mk. und die des «Reichsamtcs des Jrmern um 2 513 OM Mk. Von den dem Reiche zustehenden Steuern usw. haben Mehrerträge gebracht: die Zölle, hauptsächlich durch die Voreinfuhr aus An laß der Einführung des neuen Zolltarifs, 89 564 OM Mk.. die Tabaksteuer 1130OM Mark, die Salzsteuer 469OM Mark, die SchauMweinsteuer IM OM Mark, «die Brausteuer 19M0M Mark, der Spielkartenstenivcl 135 OM Mark, die Wechselstempel- sieuer 2 132 OM «Mark. Bei der Brennsteu-er, die in Gestalt von Vergütungen für ausgesührtcn oder zu gewerblichen Zwecken verwendeten Branntwein wieder zur Verausgabung gelangt, sind zunächst 2 724 OM Mark mckbr vereinnahmt als veraus gabt worden. Gegen den Voranschlag zurückgeblieben ist die Zuckersteuer um 17 091 OM Mark. Von dem Betriebsverwaltun- aen hat nur die der Ncichseiienbahnen ein Mehr, und ziwar in Höhe von 1406 OM Mark geliefert, dagegen sind die Rcichspost» und Teleg-raPbenvcrwaltuna um 8 558 OM Mark und die Reichs druckerei um 554 OM Mark hinter dem Anschlag zurückgeblieben. Die Einnahmen an Verbrauchsabgaben für Branntwein, sowie an -Maiälibottich- »nd Branntweinsteuer, deren Reinertrag den einzelnen--Bundesstaaten «zu überweisen ist, sind um 7 755 OM Mark hinter dem Anwtz zurückgeblieben, dagegen haben die Reichsstemvelabgaben für Wcrtvaviere u«w., deren Reinertrag ebenfalls den Bu-ndcsstaaten zu'steht. 14 471 OM Mark mehr er bracht, so daß an «Uebcvweisuirgsste-uern 6 700OM Mark mehr ausgckommcn sind. Atlöstandsbelvegung. Dur. Irr einer gestern abgehaltenen Versammlung be schlossen die der Partei der unabhängigen Sozialisten angeyören- den Bcrgarbciter. sofort in den Ausstand zu treten. Eine gleichzeitig tagende Dclegicrtcn.Vcrsammliing der sozialdemo kratischen Bergarbeiter sprach sich gegen den Ausstand aus. Die iliiabhängigen Sozialisten drangen in den Saal der Del-egierten- Versauimlüng ein, wodurch ein Tumult entstand. Einige Führer der Sozialdemokraten, wurden verletzt. Gendarmerie räumte den «Saal. P e st. Bei dem gestrigen Zusa m menstoß der streiken den Arbeiter der Petrosenycr Kohlenbergwerke sKomitat Hunyati mit dem Militär wurden 175 Personen leicht der- wundet. Der Anführer der Streikenden, «Mihaly Gulassv, wurde heute nacht mit 15 Genossen verhaftet. Gegen sie ist die Anklage wegen Aufreizung erhoben worden. In dem Petroscnycr Krankenhaus werden eine Anzahl Schwerverletzter gepflegt, doch ist keiner derselben lebensgefährlich verletzt. Heute sollen noch weitere Verlwftinigcn vorgenommen werden. Ein Arbeiter, der einsahrcn wollte, wurde von seinen Genossen derart mißhandelt, daß er in das «Krankenhaus überführt wer den mußte. Gestern nacht wurde das Militär um zwei Kom- pagnien Infanterie verstärkt. Die Zahl der Streikenden be trägt 7000. Zur vage in Nnstland. Petersburg. sPriv.-Tsl.j Ein Kurier des Minister- Präsidiums, der wichtige Geheimdokumente, dar unter solche mit Randbemerkungen des Zaren, den Ministern