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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060902025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-02
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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-»gestellt vährend «S die Post. Abonnenten a« Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten »N» »«»»«. bei u«n« l dunb «nie« . XII«««, au «ch Niaula«» uur einmal» V. durch aubwärtiaeNom- aliaer Sululluua durch d«, !. chbuaVeärilarwi. im «ub- TN^reitztndrW Auflage. dir,« aür Nrtitel u. Oriotnal. L«a» u«r «i» deutitchrr liäuauaab« l.Dr«»d. Nachr^ Z, LachtrS,»ch« vonorar» lUch« bleibe» unberückiichtiat: ' «auuikrivch ° ' t auibenxchrt. »AgÄchi««»»««»»» ramm-Ndreis».- EzsgvürrSst 1888 und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Anreizen.carsf. Smiabme von Snkllndiauu««» bi« nachmitia,» s Nbr Sonn- m» Ueieriaa« nnr Marienitrabe » vo» II bis'/,! Mir. Di« l ivalliaeBrund- iklle <ca. » Silben» L> Di- , Au- kündiaunaen aui der Pnvatieit« Seit« LLia,: die rivalliae Zeile aus Dert« leite so Vf«., als Einaelandt Zeile so Pia An «»motten nach e,n»» und ld«iert«,e» i ivaltiac Lrundjeil« M Pia., aus Lrivalieite « Ls». rsvaliiae Zeile aui Tertieite und all Einaeiaiidt«Via AuswäriiarAus» träge uur gegen Vorausl>e»ablun«. LelegdläUer kosten io Psennige, Fernsprecher: Nr. II und »081. LauptgeschLfttstell«: Marienftr.bl ptiotoßespliisctis Apparat« m Ai'088t6r ^U8^vad1 b«i kmil Vüozelle lisclil. I.. l.sng DNU'^etLt Mlwl ltL- ur»ch irinzxM<rak,sv. "M> , Gesotz/- Oll Neueste Drohtbertchte. Hofnachrichtrn, Hilndertjnhrfeicr der RatStöchterschule, VerbundStag des Alldeutschen ^7» 1» Verbandes, Ein K»edShetlmittel, ÄerlchtSverhandluiigen. Sächsische Kunstausstellung. Sonntag, 2. September IW6. Neueste Drahtmetdungen vom 1. ScptLr. L«r Lege in Rustland. Petersburg. In der vergangenen Nacht ist einer der Direktoren und Organisatoren der „Pet. Tel.-Ylg." verschieden, und »war der Vertreter des Ministerium» des Innern bei der Agentur und ehemalige Chef der Oberpresse-Berwaltung, Fürst SchachowSkoi, der bei der Bomben-Exploston in der Villa Stolypin verwundet worden war. London. (Priv.-Tel.) Die „Exchange-Telegraphen- Company" erhält eine Depesche aus Petersburg, wonach auf bisher unaufgeklärte Weise von Kriegsschiffen, die im Hafen von Sabastovol vor Anker liegen, mehrere hundert Pfund Schießpulver und ganze Patronenlager gestohlen wor- den sind. Stockholm. Wie ,/SwenSka Telearam-Bvrau" aus HelsingforS meldet, wurde der Eisenbahnkassierer des Wyborger Bahndistrikts, der den Arbeitern einer Babnwerkstatt ihren Lohn auSzahlen wollte, auf dem Wege dorthin von vier mas- rrerten Männern überfallen und einer Geldsumme von 2VOOV Rubeln beraubt. Die Täter sind entkommen. Berlin. Die Herbstparade der Truppen der Berliner Garnison fand bei herrlichstem Wetter statt. Tie Parat»« kommandiert« der General von Kessel. Im ersten Treffen stand die Infanterie, im zweiten die berittenen Truppen. Der Kaiser in der Uniform de» 1. Garde-Negiments mit dem Feldmarschallstab stieg, vom Neuen Palai» im Automobil kommend, um 7H4 Uhr zu Pferde. Bald daraus traf die Kaiserin mit der Kronprinzessin von Griechenland und der Prinzessin Viktoria Luise ein. Die Truppen präsentierten im ganzen. Der Kaiser ritt die Fronten ab. Die Kaiserin und di« übrigen Fürstlichkeiten, sowie die fremden Gäste folgten. Wstzinn begannen die Vorbeimärsche, bei denen die Infanterie rn Kompagnie-Fronten. die Kavallerie in Eskadrons-Fronten defilierten. Der zweite Vorbeimarsch erfolgt« bei der Infanterie unttr dem Jubel, der überaus groben Volksmenge mit den Fahnen und Standarten zum Schlosse. . Alte "Hur g. Da sich HerzoaErnst mit Rücksicht aus seine Gesundheit noch Schonung auferlegen mutz, hüt er aus ärztlichen Rat davon abgesehen, seinen 80. Geburtstag am 16. September, für den schon grobe Vorbereitungen im Gange sind, in seiner Residenzstadt Ussenburg zu begehen, er wird vielmehr den. Tag auf seinem Jagdschlösse Hummelshain ver bringen. Mit. seiner Vertretung bei den geplanten Festlich, keilen bat er seinen Neffen, den Prinzen Ernst, beauftragt, durch den auch die Begrüßung der aus dem ganzen Lande angemeldeten Militär» und Krregewereine erfolgen wird. E m ». Heute früh 6^ Uhr ist hier ein Erdstoh in der Richtung Sud-Nord und in der Umgegend sind drei weitere kurze Erdstobe verspürt worden. . 6k ö l n. Die .Möln. Voliksztg." meldet. Lab gestern nach mittag 2 Uhr bei HeinKerq im Bezirk Aachen ein erdbeben- artiger Stob von drei Sekunden Dauer verspürt wurde. Aachen. Nachdem die von der Direktion der Hütten- werke Rote Erde gestellte Kündigungsfrist abgelaufen ist, haben nunmehr im ganzen 3800 Arbeiter die Abkehr er- halten. Nur etwa 1300 Arbeiter haben den Vorschlag der Werke angenommen. Die Metallarbeiter beschlossen, die ständigen zu unterstützen. ParjH P" radikalen Blätter äubern ihre Befriedigung über da» Rundschreiben des Unterrichtsministers an di« Prä laten «treffend die Zuteilungder kirchlichen Güter. Abgesehen davon, daß hierdurch eine genaue Anwendung des TrennungSaesetzeS gesichert werde, bedeute da» Rundschreiben auch angesichts der für den 4. d. M. einberusenen neuen Voll versammlung des französischen Episkopats eine sehr deutliche Warnung für diejenigen Bischöfe, welche sich gcaei Trennungsgesetz auflehnen wollen. Auch das Rundschreiben, durch das der Ministerpräsident und Justizminister Sarricn die Staatsanwälte aussordern, gegen diejenigen Geistlichen einzu- chreilen, die die Enzyklika des PapsteS in den Kirchen mit Erläuterungen, die gegen das Trennungsgesetz gerichtet sind, begleiteten, wird von den Radikalen lebhaft gebilligt. Rouen. Das Kriegsgericht hat den Sergeanten Engel hard vom 30. Landwehr-Regiment wegen Spionage und Diebstahls zu 1 Jahr Gefängnis unter Zubilligung des be dingten Strnsausschubs verurteilt. Engelhard hatte den Sold von 25 Soldaten sowie eine Anzahl aus die Mobilmachung bezügliche Schriftstücke entwendet. Bern. Tie zwischen der Schweiz und Spanien in den letzten Togen geführten vertraulichen Verhandlungen ergaben den Abschlub eines Handelsvertrages, demzufolge die Differentialtarife aufgehoben werden und beide Länder sich vom 5. September an nach dem Gruiüffatz der meistbegünstigten Nation behandeln. Der Inhalt des Vertrages, der am 20. Sep tember in Kraft treten »oll, wird bis zu dem Zeitpunkte, an dem er den Parlamenten voraelegt wird, geheim gehalten. London. Die »Times melden aus Kapstadt vom 31. August, daß zwei Europäer, Smith und Huey, unter der Beschuldigung, in Port Nolloth Munitionandie Hotten totten verkauft zu haben, bei den Kapstädter Behörden eingeliefert worden seien. Namens der deutschen Regierung habe deren ge'etzlicher Vertreter der Verhandlung beigcwohnt. Die Angeschuldigten seien in Untersuchungshaft genommen und ihr Gesuch um Haftentlassung gegen Bürgschaft sei abgelehnt worden. Konstantinopel. Der russische Botschafter 2 inow j ew, der seit dem 3. Juli beurlaubt war. wird demnächst hier zurückcrwartet. Das Gerücht über seine Abberufung ist unbe- gründet. — Die Pforte soll in Sofia die Erklärung ab- gegeben haben, daß, wenn Bulgarien die militärischen Maßnahmen sortsetze, die Pforte das Gleiche tun werde. Havana. Die Lage ist b ede n kl i ch e r a l s j e seit Ausbruch des Aufstandes. Es ist ein allerdings in der Presse nicht «rösfentlichter Bericht über eine in der Provinz Santiago au-gebrochene Empörung im Umlaufe, der zu den ernstesten Besorgnissen Anlaß gibt. Die hier herrschende Ansicht sieht in dem Ausstande im östlichen Teile Cubas einen schweren Schlag für Palmas Regierung. Caxdenas, das bisher ruhig war, ist Berichten zufolge der Schauplatz von Plänkeleien zwischen Polizei und Landgcndarmen einerseits und Insurgenten anderer seits. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 1 September. —* Se. Majestät her König weilte heute vormittag zur Erledigung von NcgierungsaSschästen im Residenz chlosse, nahm hier zunächst militärische Meldungen entgegen und hörte dann die Borträge der Herren Staatsminister und der Hof- departementchefs. Nach Schloß Pillnitz znriickaekehrt, empfing der König Uhr den deutschen außerordentlichen Gesandten in Peking Grafen von Rex und den bisherigen Kommandeur der ostasiatischen lBesatzungsbrigadc Generalmajor Petzel. Beide Herren wurden zu der sich den Empfängen anschließenden königlichen Mittagstafel zngezogen. Zu der letzteren war auch der Känigl. Kommerherr Graf von Rex-Zehista mit Einladung ausgezeichnet worden. Heute abend wird der König bei seinem Leib-Grcnadier-Rcgiment der Ablschiedsfeier des zum Briaade- führer ernannten bisherigen Regimentskommandeurs Oberst von Ehrenthal im Ossizierskasino beiwohnen. —* Nach dem gestern im Pillnitzer Schlosse stattgefundenen Hofdiner zu Ehren des Erbprinzen von Sachsen-Meiningen wurden nachmittags eine WagenanSsahrt nach Uttewalde und eine Fußwanderung durch den Uttewalocr Grund nach Wehlen unternommen. Dort lag an der festlich geschmückten Landunas- stelle der reich bewimpelte Oberdeckdampser .Kaiser Wilhelm II." der Sächsisch-Böhmischen Dampfschisfahrls-Geselljchast bereit, um die Herrschaften an Bord zu nehmen. Begrüßt von Herrn Direktor Curt Fischer der Sächsiich-Böhmiswen Dampffchiff- ohrts-Gesellschast, unter dessen Oberleitung die Fahrt ausgcsührt wurde, bestiegen der König, der Erbprinz von Sachsen- Meiningen, Prinzessin Mathilde. Prinz Johann Georg, Herzog Borwin von Mecklenburg mit den Damen und .Herren ihrer Umgebungen das Schiff. Zufällig hatte sich zur Dainpfer- Nücksohrt nach Dresden die von einem Fcldmar>che heimkehrende 4. Kompagnie des 2. Grenadier-Regiments unter ihrem Haupt- mann Herrn Werner v. Seydlitz-Gerstenberg am Wchlener Landungsplätze eingefunden, die beim Einsteigen den .Herr schaften militärische Ehren erwies. 5 Uhr 20 Minuten erfolgte von Wehlen die Abfahrt des Dampfers, aus welchem Tee und andere Erfrischungen gereicht wurden. An der Pillnitzer Schloßtreppe »vor interimistisch ein Landungssteg errichtet, an welchem das Schiff trotz des geringen Wasserstandes, aller dings mit einiger Mühe, anlegte. Der König, Prinzessin Mathilde und die Dainen und Herren der Begleitung ver ließen das Schiss in Pillnitz, Ivährend die übrigen Herrschaften die Weiterfahrt bei schönster Abendbeleuchtung bis Dresden sortsetzten und 7 Uhr 30 Minuten am Terrassen-Ufer cintrasen, von wo aus sie in königlichen Wagen zum Besuche der Hof oper fuhren. Töchterschule Wehende »»»—>-» und Kränze vermelden es, die schlichte Inschrift über dem altersgrauen Tor eingange: „1. September 1806/1906" tut's allen Vorübergehen den zu wissen: die 1. städtische höhere Töchterschule auf der Zinzendorfstraße, oder — wie sie auch jetzt noch allgemein im Volksmunde heißt — die altebrwürdige ,,Ratstöchterschule" feiert beute ihren 100. Geburtstag! Von weit und breit find sie zu- sammcngeströmt, die einstmals m ihr lernend oder lehrend ein- und auSgingen, um an der seltenen Geburtstagsfeier tcilzu- nebmeu. Das erste festliche Stelldichein dieser Lernenden und Lehrenden fand gestern abend im reich und sinnig geschmückten Vercinshaussaale in Gestalt einer Begrüßungsfeier statt. Tie ernsten und strengen Formen des Saales waren bei dieser Ge- lcgeichsit kaum wiederzuerkennen. Durch eine Fülle von rosen farbigen Gewinden und Girlanden, die von den Schülerinnen der Töchterschule im letzten Halbjahre selbst angefertigt worden sind, war der Saal buchstäblich in einen blütenreichen Roscn- bain umgewandelt worden: Rosenranken an den Wänden, Rosen- retten von den Kronleuchtern bis zu den Galeriedrüsiungen, Rosengirlanden längs der Balkonwandungen, mächtig hohe Rosenbäume und -Hecken am Prmzenium der Ricsenbühne, an dem in goldenen Buchstaben die Inschriften: „Natstöchterschule 1806" und „1. städtische höhere Töchterschule 1906", sowie der Wählspruch oer Schule: „Leben ist lernen!" prangten, — alles in allem ein wunderlieblicher Eindruck, der von vornherein dem Platzgrcifen einer „rosenfarbenen" Stimmung überaus günstig war. Und wie hätte eine solche ausbleiben rönnen beim Zu sammenströmen so vieler lebensfroher Frauen und Jungfrauen, die alle in der ausgesprochenen Absicht zueinandergeeilt waren, gemeinsam zu schwelgen in Erinnerungen an die „blühende, goldene Zeit, an die fonniaen Tage der Rosen", da sie noch „im Flngelklcide in die Mädchenschule" gingen? Kaum waren die ersten Wiedererkennungs-Szenen und Freundschafts-Erneue rungen und -Beteuerungen vorüber, als sich der ganzen bnnt- oemijchten Versammlung, die vom Backfisch bis zur Matrone so ziemlich alle Lebensalter umfaßte, jener glückselige Zu stand bemächtigte, der über dem Rückblick auf «ine ge meinsam verlebte sorglose Jugendzeit und über der Hingabe an das freudige Genießen der augenblicklichen Stunde alle Gegenwarts- und ZukuiiftSsoraen vergessen läßt. Nicht wenig trugen zu solch festlicher Frohftimmnng auch dir rhetorischen »nd musikalischen Vorträge einiger Lehrer, sowie die wertvollen Unterhaltunasgabcn bei, die niedrere kmistbeflissene „höhere Töchter von ehemals" ihren einstigen Klassenlchwestem boten. Mit besonderem Beifall »vurde sogleich die Eingangs- nuninier der Vortragsfolge entgegengrnommen: ein von Heim Oberlehrer und Organisten Friedrich Läßker komponierter und Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung au» dem Bureau der Königlichen Hof theater. Im Opernhaus« geht Montag, den 3. Sep- tember, Richard Wagners „Walküre" mit na" Besetzung in Szene: Siegmund: Herr von Vary, . Herr Wächter. Wotan: Herr Perron, Sieglinde: Frau Krull. Brülchilde: Frau Wittich, Gerhilde: Frl. Keßler. Ortlinde: Frau Rast, Waltraut«: Frl. Serbe, Schwertleite: Frau Reinl, Helmwige: Frl. Eibenschütz, Liemrunde- Frl. von der Osten. Grimgerde: Frl. Schäfer. Rohweib«: Frl. von Ehavanne. Die Partie der „Fricka" wird einer Einladung der König!. General- direktion folgend die Großherzogl. Badische Kammersängerin u Reuß-Belee singen. — AoonnementSbilletts und Stamm- für die neue Spielzeit de» Schauspielhauses werden > bi» einschließlich 10. September zu den üblichen Kassen- tzunden auSgeaeben. — Im S cha uiv i e lba use gelangt »nerStag, de» 6. September, da» vieraktiae Trauerspiel )«r reich« Jüngling" von Karl Rößler zur Urauf- hruna. Die Besetzung ist die folgende: Asarja: Herr Nathanael: Herr Wlecke, Joram: Herr Froböse, hnert. srl. Serda, Rabbi Jehuda: Herr Wiene. Nabel: Frl. imon: Herr Renö, Malchiel: Herr Müller, ZachäuS: Per«»: Herr P. Neumann, PbabeS: Herr Deitmer, . roS: Herr Stahl, Lea: Frau Bleibtreu. Ein Fremder: Decarli. Ephraim: Herr Eggerth, Jesse: Herr Hessing, maria: Herr Fischer. Marianne: Frl. Verden, Annas: Herr Gebühr, Rahab: Frau Steller, Ein alter Fischer: Herr Bauer. ck DaS Münchener Kaim-Orchester etabliert am 1. Oktober «ine Tochtembteiluna in Mannheim. Der bis- beriae zweite Dirigent de» Münchener Kaim-Orchester». Peter Raave, wird erster Kapellmeister der Mannheimer Abteilung, rrnd di« größere Münchener Abteilung nach wie vor unter " ng bleibt TSchs. Krmst-Ausstellung Dresden 1SW. (Schluß.) . Nachdem HM,, alle», wa» in den HaupMen und anstoßrn» «n Kabinetten eminer-w^rn der Beachtung wett erschien, zur Sprache gebracht worden ist, erübrigt uns nur noch eine kurze Nachlese, die sich hauptsächlich anf die i» Raum 8 znsammeiigrstellten graphischen Abteilungen und auf einige wenige, bald hier, bald da verstreute Stücke beziehen wird, wobei die «Scheidung in Hinsicht auf die technische HerstellunaSweise nicht streng einaehalten werden soll, weil sie auch für dir Hängrkommission nicht maßgebend gewesen ist. Ei» beträchtlicher Teil dieser nieist wenig umfäng lichen Kunstwerke trägt den Vermerk: „Verkauft". Unter ihnen wieder sind viele für die Verlosung des Sächsischen Kunstverctns angekauft worden, können aber, wie uns et» Anschlag belehrt, trotzdem an Interessenten welteraegeben werden, d. h. doch wohl, wer Lust hat, kann sie dem Kunstverein wieder abkaufen. Wir erwähnen nunmehr an erster Stelle den im ersten der rechten Settenkabinette untergebrachten „Weibliche» Akt" von Walther Witting, eine vortrefflich gezeichnete Oberlichtstudie von zarter Schönheit. Dicht darunter bangt eine überaus reiz volle Radierung von Man« Gey-Hei»ze. der bekannten Leipziger Künstlerin, der man hier »ach längerer Panse gern wieder einmal begegnet. Sie stellt einen sich t» langen Krüm mungen durch waldige» Flachland windenden Fuß dar und ver dient in ihrer stimmungsvollen Anlage weit mehr Beachtung, als das ziemlich nüchterne „Storchennest", das man an einer anderen Stelle aussuche» muß. Die auf einer geschickten Verbindung grüner und gelblicher Töne zuriickgehenden drei farbigen Zeichnungen von Gertrud Schäfer sind sämtltchnicht übel. Amvrsten gefällt unS das in Hochformat gehaltene „Motiv au» Oberbayern",das einen Talgrund au» den Vorberge» mit hübschen Banmgruppen auf einem Wiesenabhange zeigt. Die beiden stimmungsvollen Aqua- relle „Morgensonne" und „Svätsommertaa" von Franz Kunz stehen jedenfalls weit höher aw seine ziemlich hart und bunt ge bliebene „Fränkische Stadt" im Hauptsaale; sie bilden insofern rin würdiges Senenstück zu seiner schönen, mit Oel gemalten Baumgruppe „An der Malngnelle". An der ersten Seitenwand de» mittleren Seitenkabinetts fallen zunächst die beiden Röteheichnungen von Emil Voigt- tänder-Tetzner auf, zwei Porträtstudien noch junger Mäd chen. von denen dke eine ganz von vom. di« andere ganz von der Seite genommen ist. Am meisten fesselt von ihnen da» den Be schauer direkt anblickende Mädchen durch den AuSdmck kindlicher Schüchternheit. Weniger glücklich war die-mal der überhaupt lehr ungleichmäßig arbeitende F. Walter Scholtz. Seine Dame rn weißer Bluse, die sich in „Erwartung" über eine Mauer herab- bengt, eine farbige Zeichnung, hat etwas Aufdringliches in der Mache, die mit Gouachefarben wiedeigegebene „Kentaurenaruppe aus dem Großen Garten" aber ist nur eine flüchtige Farbenstudie, die zur Uebung recht dienlich sein mag. aber kann, in eine größere Ausstellung gehört. Daß »och sie obendrein zur Verlosung ange- kauft worden ist, muß schließlich uns am meisten verwundern. Wen, soll ein solches »»bedeutendes Blatt Freude bereiten? Sicher würden viele durch einen solchen Gewinn nur in Verlegen heit geraten, während die beiden Aquarelle von Adolf Nött> er t.Liebstadt" mit Kirche! und Schloß und „Dresden" vom Waldschlöß- chen aus gesehen) gewiß den meisten Kunstvereinsmitaliedern will kommen wären, da sie sich bei ihrer geschmackvollen farbigen Zurück haltung überall leicht unterbringen lassen. Ebenso erscheinen dir drei Buntstiftzcichnungen Gertrud Geißlers, der Keppgrund bei Dresden", der „Novcmbermorgen" und «ine „Partie an» Lockwitz", zum Zimmerschinnck wohl geeignet, ja der „November morgen" mit dem Schäfer und seiner Herde wird sogar weiter»' gehenden Ansprüchen genügen. Hedwig Rumpelt hat un» schon erfreulichere Proben ihrer Kunst sehen lassen, als ihr „Reiterstandbild Augusts des Starken" vom Dresdner Neu- städtcr Markt oder gar die merkwürdig unsaubere „dleponiur- Statue" aus Sterzing in Tirol. Die beiden Pastelle Siegfried Berndls, die uns einen Blick in das winterliche Erzgebirge tun lassen, würde man ohne Beihilfe des Katalogs kaum für Arbeiten desjenigen Künstlers halten, der den „Sommertag" im Hauptsaale geschaffen hat: sie sind an und für sich nicht übel, aber es fehlt ihnen der Zug ins Große, der jenes Oelgemälde auszcichnet. Unter den drei Original-Holzschnitten BerndtS begegnen wir gleichialls einer „Winterlanoschast aus dem Erz gebirge", die uns eigentümlich zart onmutet, doch glauben wir kaum, daß bei diesen Versuchen, den Holzschnitt flachcnhaft behandeln, statt ihn aus dce Linienwirkung zu stellen, aus die Dauer viel Brauchbares herauskommen wird. In dem letzten Seitenkabinett nehmen zwei Dresdner Radierer von sehr verschiedener Richtung das Interesse de» Beschauer» fast ausschließlich in Anspruch: Georg Jahn und Walter Ze > sing. Iahn. der seine Radierungen »um Teil selbst druckt, geht sje langer, je mehr auf malerische Wio
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