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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060831026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906083102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906083102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-31
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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Konk«<ford«n»,en fi»d «« zum an»um,td«n. - La« Konku««verfabren über da» vermögen G Loiiftantln Rädert Vu»i««r die» in »tnua! .Wein« »er Hud«rlu«-Keller" Conftantln vubig-r", Gcheffelftratz, 21. « «««» >- «». s» d« K»nkur«ardnu», «chtskrästig »tn,«stellt worden. Aweueaitvktlteigrrunaeu. Im Dr « « d ««r «mttgertcht«- »,»i»k solle« zwa»g«weise versteigeri «erden: da« tm «rnndbuche sür da« »arnr. KSnigl. Justsiamt D » «» d « n «kalt ««» aus den «amen «nn, Henttett« verebel Bögler ged. S««ner in Dresden elngetragkne «rundstack «« lS Oktober, vennittas« Udr. Da« «rundklllck ist na» den, Wlurbu-t, «.» «r grast, aus S« 7Z9 M. g«s»Stzi. bestebl au« einem eingebaute» Vobnhaul« mit dosraum und Rasenplatz und ttegl tn Dresden- Altstadt. vurkbardtstraste 1l; — da«tm«nindbu»esür Stetzsch Blatt »2« aus den «amen de« Bange,verken Carl Otto H « nd«l in «te»l» ^ngetrogen« Grundstück am iS. Okiober. vormittag« 10 Uhr. La« Grundstock ist na» dem ylurtu» 10,l Ar grost uno aus «8E M. geschützt, ist« »esteb» au« einem sretltebenden Wohngebäude, einem Seitengebäude, «arten und Los und lieg» tn St»h1ch, Kloraitraße 8: — da« im Grundbuch« sll» Klotzsche Blatt «91 aus den Namen de« Baumeister« Karl Wilhelm August Wiekrnberg in Klotzsche eingetragen, Grün», stück am 18. Oktober, vonniitag« 9 Uhr. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuch« 8,7 Ar grost, aus 8« >40 M. geschätzt, besteht au« einen, frei stehenden Wohngebäude mit «arten und liegt inKlotzsche-KönigS- wald, Auenltrah« 1: — da« im Grundbuch« für Löbtau Blatt »4» aus di« Namen Gustav Advls Grösck> el und Adel« Ledwig verw. Rosentran» geb. Kaden t« «ur Hälfte eingetragene Grundilück am 24. Oktober, vormtttag« 9 Uhr. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuche 8.6 Ar groß und aus 77 95» M. geschätzt. LS besteht au« sreiftehendem Wohn gebäude, Druckeretgebände. Waschtiichengebäude und Hokraum, ist angeblich ,um Teil dauernd zun, Betriebe einer Druckerei eingerichtet und liegt in DreSden-Löbtau, Grübelst ratze 10. Taaesaeschichte. Die Laufe de» jüngste» Hohenzollernprinze». DaS erste grobe und bedeutungsvolle Ereignis im Leben, di« Aufnahme ,n die Christengemeinde, hat gestern abend die sprüht» INI sis»» oinsr" innigen Anteil. Als der gestrige Abend heranzog und die Stunde gekommen war, iu welcher der zum künftigen Deutschen Kaiser ausersehene Prinz die Taufe erhielt, standen dem jüng sten Sprossen unseres Herrscherhauses die Gedanken und Wünsche von Millionen deutscher Herzen Pate. Die 'Tauffeierlichkeit hielt sich, wie schon kurz gemeldet, im überlieferten Zeremoniell und batte eine Mnzenoe Schar von Fürstlichkeiten in Pots dam versammelt. Ueber den Verlauf der Tausseierlichkeit wird gemeldet: Nachdem der Kaiser Befehl zum Beginn der Kaufhandlung gegeben, begaben sich die Herrschaften, wie einem Teile der Leser bereits mitgeteilt werden konnte, in feierlichem Zuge in die Taufkapelle. Voran schritten die Hofkuriere, Pagen und Hotchargen, sodann die Fürstlichkeiten. Der Krön- am Altar Aufstellung genommen, wurde der Täufling von der Oberbofmeistcrin Freifrau v. Tiele-Winckler vis an die Tür der Taufkapelle gebracht, wo er der Prinzessin Vic toria Luise übergeben wurde, welche, während die Ehren posten Präsentierten und der Domchor sang, mit ihm vor den Altar trat. Hierauf hielt Oberhofprediger Dr. Dryander die Ansprache. Bei Beginn der Tanshandlnng überreichte die Prin zessin Victoria Luise den Täufling der Großherzogin-Mutter von Mcckl-enburg-Schwerin, während im Moment der Taufe die Kaiserin ihn übernahm. Der Oberhofprediger taufte aedrichFranz iuß der Heiligen 'ing der Prinzessin , . , , ..in übergab. Das Koiserpaar und die Fürstlichkeiten brachten der Kronprinzessin alsbald ihre Glückwünsche dar. In dem angrenzenden Saale nahm die Kronprinzessin die Defiliercour der Taufzeugen ab. Nach Beendigung der Cour begaben sich die Herrschaften nach dem Marmorsaal, wo Galatafel stattfand. Die hakenförmig gedeckte Tafel ivar mit dem großen, Weißen Tafelsilber, zahl reichen Armleuchtern und Schaustücken und einem reichen Blumenflor geschmückt. Weitere Tafeln waren im Muschelsaale gedeckt. Bei der Tafel saß der Kaiser rechts von der Kaiserin, gegenüber der Kronprinz, vom Kaiser rechts die Großherzogin- Mutter von Mecklenburg-Schwerin. Die Tafelmusik führte die Kapelle des 1. Garde-Regiments aus. Im Verlaufe des Mahles erhob sich der Kaiser zu folgendem Trinkspruch: „Ich trinke auf die Gesundheit des Täuflings! Seine Königliche Hoheit, Prinz Wilhelm von Preußen, Hurra, Hurra, Hurra!" Die Versammelten stimmten in den Ans ein. die Musik spielte den Dorischen Marsch. Nach der Tafel hielt das Kaiser paar im Tanzsaale Cercle »nd zog sich gegen 9 Uhr in seine Kronprinz die Uniform der Pasewalker Kürassiere. Die Kron prinzessin, welche eine weiß« geschlossen« Robe mit Silber stickerei trug, batte mit dem neuoetauslen Prinzen gleich nach der Cour das Neu« Palais verlassen. Prinzessin Victoria Luise trug bei der Taufseier ein rosafarbenes Kleid. x Deutsches Reich. DaS deutsche Kronprlnzenpaar wird sich schon in nächster Zeit nach Tegernsee begeben. Die Einzelheiten sind zwar noch nicht bestimmt, aber eS sind bereits im Serbe,«Hotel zur nächsten Woche Zimmer gemietet. x Der preußische Landwirlschaftsminisier v. PodbielSki weilt z Z. mit den übrigen Staatsininistern i» Berlin und hat — nach dem Berichte über die Tanfseierlichkeiten am Kaiser» ! Hofe ,u schließen — zusammen mit lein« Gemahlin an der gestri gen Hossestltchkeit teugenommen. X Es ist nicht richtig, daß die bekannte Anaelegenheit r Herrn von Podv > rlllki, weil er Grneral ist. nickt « «br en aer icht l ich« n Svruch erledigt werden n«. Generale unterstehen keinem Ehrengericht. Es gibt nur Ehrengerichte für Hauptleute und Subaltekn-Osfiziere und des- gleichen gesonderte für Stabsossiziere. Ueber Generale ent- scheidet in Fällen, wo vielleicht «in Spruch am Platze wäre. ledrglrch der Kaiser. X Die in mehreren Blättern aufgetauLte Annahme, daß dz« Reise des Oberpräsideiiten der Rheinprovinz. Freiherrn von Schorlemer. nach Berlin mit der Uebernahme eines Ministerpostens in Verbindung zu bringen sei. wird als eine unbegründete Kombination bezeichnet. X Zu der Erschießung eine» Deutschen in Guatemala nimmt jetzt die ,-Südd. Reichskorresp." das Wort. Sie läßt sich aus dem Auswärtigen Amte schreiben: „Der jetzt erst von der Presse näher aufgegrissene Fall der Erschießung eine» Deutschen in Co-ban lGuatemalas war seit einiger Zeit amtlich anhängig. Bereits vor mehr als zwei Wochen ist die diplomatische Vertretung des Reiches mit der den Umständen gemäßen Weisung versehen worben. Die Einze'- beiten des Vorgangs bedürfen noch genauerer Aufklärung Schon jetzt aber scheint so viel fesltzustehen, daß der Erschossen» sich mit vem Revolver in der -Hand einer polizeilichen Fest- nähme widersetzt hatte, die wohl nicht als rein willkürlicher Akt vorgenommen werden sollte. Das Weitere muß die im Gang befindliche Untersuchung ergeben, deren Einzelheiten von unserem Geschäftsträger in Guatemala verfolgt werden. Dafür, daß in diesem Falle der Vizekonsul in Coban oder die diplomatische Vertretung des Reiches eS an der nötigen Fürsorge zum Schutz der Reichsangehörigen hätte fehlen lassen, ist kein Beweis er bracht worden und wird auch nicht erbracht werden können." — Diese gewundene Erklärung läßt nur um so deutlicher die Not wendigkeit eines größeren Schutzes der Deutschen im Auslände erkennen. x Oesterreich. Wie die österreichischen Blätter melden, kam eS gestern abend In Wien zwischen ans Ungarn nukonimenden nruaufgenommrnen Arbeitern und Streikenden der Fabrik von Endeinger zu einem blutigen Zusammenstöße. Die Ankommenden wurden mit Cteinwürfen empfangen, so daß die Wache rinschreiten mußte. 27 Personen wurden verletzt, darum« eine schwer. x Frankreich. In Longwy versuchte der deutsche Kohlenarbelter Arbeaast den vom Tanzboden weg als Ruhestörer verhafteten Landsmann und Arbensgenossen Arm- brnster dadurch zu befreien, daß er gegen den führenden Gendar men Galg,iet drei Schüsse avgab. Dieser wurde außerdeni von anderen deutschen Arbeitern mit Steinen beworfen Galgnet traf mit sechs Verhafteten in Nancy rin, wo vor dem Justizpalast von den Verhafteten eine feindliche Kundgebung veranstaltet wurde. x England. König Eduard ist gestern nachmittag in Karlsbad eingetroffen. x Aste». Nach Berichten aus Teheran besetzten die türkischen Truppen den persischen Distrikt von Mongomr, ungefähr 25 Dörfer umfassend. Der persische Ge sandte tn Konstantlnopel forderte die Nückberufnng der Truppen. vermischtes. Waldbrände. Die städtischen Waldungen bei Einsiedel i. Böhmen sind durch Feuer zum groben Teil vernichtet. Bei Milden tm schweizerischeil Kanton Waadt brach «in großer Moorbrand aus, der bereits 13 Wucherten er griffen hat. Auch ein Wald von 870 Ar steht in Flammen. In den Wäldern der Gemeinden Borgo a Mozzano bei Lucca sJtalienj brach Feuer aus, das bereits 20 Quadrat kilometer erfaßte. Die Behörden begaben sich an die Brandstätte. Der Bankkrach in Philadelphia, Greuliche Szenen spielten sich vor dem Gebäude der fallitew Real Estate Trust-Company tn Philadelphia ah. Eine wütende Menge belagerte das Gebäude. Der heraus- tretende Wbarton Hippie, ein Sohn des verstorbenen Präsi- denten. wurde von der Menge angegriffen, weiche schrie: „Hier kommt der Sohn des Verbrechers, der uns beraubt hat!" Hippie wurde zu Boden geworfen und mit Füßen ge- treten. Die Polizei entriß ihn der Menge und entführte ihn in einem Wagen. Die Menge schrie und tobte weiter, bis sie von der Polizei mit Knüppeln verjagt wurde. — Der für die Real Estate Trust-Company eingesetzte Konkursverwalter ist der Meinung, daß die Gesellschaft in der Lage sein werde, ihr Geschäft in dem bisherigen Umfange wieder aufzunchinen. Es sei Grund zu der Annahme vorhanden, daß all« Fonds der Gesellschaft intakt seien. Die Lage sei nicht so schlecht, wie ursprünglich angenommen worden sei. Diese An sicht werde im allgemeinen auch von den finanziellen Inter- cssentenkreisen ««teilt. ** In Kattowitz ist gestern früh der Raubmörder Rzvsko tm Gefängnishofe durch den Scharfrichter Schwitz aus Breslau hingerichtet worden. Er war beschuldigt worden, den Wächter Richter bei einem EtnbruchSversuche in der Etn- trachtshütte am 29. April 1905 ermordet zu haben. BiS zum letzten Augenblicke beteuerte er seine Unschuld ** Eine Löwengrupp« «ingegangen. Die be kannte, Löwengruppe des. Dompteurs Julius Seeth, die dorbenen Pferdefleisches geworden. Sämtliche Tiere sind eingegangen. Noch vor kurzem bot «in Liebhaber dem Besitzer der Tiere. Direktor Seeth, eine ganz bedeutende sälen im nächsten Winter in Wettbewerb treten soll. Auch das neue Theater mit dem etwas anspruchsvollen Namen wird binnen kurze», eröffnet werden. Der in dieser Hinsicht bisher auffallend karg bedachte Westen enthält damit einen weiteren Muscntenipel, zu den: sich in nicht mehr langer Frist das neue Charlottenburger Schiller-Theater und das Schöneberger Stadt theater gesellen werden. Außerdem werden binnen kurzem »in neues Opernhcim unter der anheimelnden -Bezeichnung Lortzing-Theater und eine kleineres Haus eröffnet wer den, m dem vorzugsweise Einakter heiterer Art ausgeführt werden sollen. Ob damit die Reihe der Berliner Theater-Neu- schöpsungen wirklich vollständig erschöpft ist, kann im Augenblick nicht sicher sestgestellt werden, da cs kaum möglich ist, dem Hasten und Ja-gen auf diesem Gebiete zu folgen. Die Kette von neuen Theatcrplänen in Groß-Berlin ist jedenfalls noch weit länger lind kaum übersehbar. Ein Glück ist nur dabei, daß hiervon nur immer der kleinste Teil verwirklicht wird. Sonst wäre die Theater-Hochflut bei uns noch größer und unheimlicher, als sie ohnehin ist. „Wie entstehtein ne ues Berli ner Theater?" Diese wohl aiifzuwcrfende Frage hat kürzlich ein Kenner der Verhältnisse in einem Berliner Matt beantwortet und ist zu dem Schluß gekommen, daß es sich dabei eigentlich nur um eine — Grundstücksspekulation handle. Diele Auskunft klingt über raschend, lst aber gleichwöbl zutreffend. Die treibende Kraft in dein gewaltig pulsierenden und mächtig sich entwickelnden Berliner Theaterleben bildet tatsächlich das Streben aelverbs- mäßiaer Unterhändler, irgendeine besonders teure Baustelle vorteilhaft an den Mann oder auch an die Frau zu bringen. Wenn bei dem hohen Preise, der dcffür vom Verkäufer gefordert wird, für ein Miets- oder Kaufhaus gar keine Rente mehr herauSvlicken würde, ein Theater kann dabei immer noch vor zügliche Geschäfte machen. Es kommt nur darauf an. daß die Gegend günstig ist. mitten im öffentlichen Verkehr wichtiger Straßenbahnlinien, womöglich auch der Hoch- und Untergrund- bahn oder der Stadtbahn steht und daß im Dheaterlaal« selbst genügend viel Plätze herauSzuschlagen sind. Wenn diese unerläß- sichen Vorbedingungen erfüllt sind, dann ist eS eine Kleinigkeit, ein« Wahrscheinlichkeitsrechnung auszumachen. auS der sich .trotz runWilö^preneS «ine verblüffend« fett« Rentavilltäl 'Kldleute, deren Millionen freilich erst dar « dramatisch« Mühl« neiden müssen, finden sih «» ist eigentlich nur noch nötig, sich über »das Genre" zu einigen, das in dem künftigen Musenhcim gepflegt werden soll. Aber auch darüber ist meist schon entschieden, denn derjenige Geldmann, der die dicksten Kartoffeln, will sagen den größten und vollsten Geldbeutel besitzt, hat längst seinen Kan didaten ,n pvtw, der die Leitung des neuen Theaters über- nehmen soll. Fe nachdem dieser nun ein Sänger oder ein Held, ein der hochdramatischen oder der leichtgeschürzten Muse ergebener Jünger ist. wird de» staunenden Berlinern verkündet. achcn denn Geschäfte. Leute, die sich dies einreden lassen. Schließlich ma auch die meisten neuen Theater gute, oft glänzende Denn das Bedürfnis stellt sich häufig genug wirklich mit dem ständig wachsenden Fremdenzufluß. und der Vermehrung der Bevölkerung ein. Groß-Berlin wachst jährlich im Durchschnitt um ettoa 50000 Seelen, darunter befindet sich auch recht zahlungsfähiger auswärtiger Zuzug. Man kann also sagen, daß hier alljährlich ein« ansehnliche Mittelstadt neu ersteht, die ein Theater für sich ganz gut gebrauchen kann. Das ist denn auch gewöhnlich das Hauptargument. das der Oefsentlichkeit gegenüber für Neugründungen dieser Art anaeführt wirk». Noch zahlreicher als neue Theater erstehen neue Hotels in Groß-Berlin, und diese brauchen nach Gründen sür ihr Da sein nicht erst zu suchen. Sie werden eröffnet und erfreuen sich vom ersten Fahr an eines regen Besuchs. Die großen Vororte, selbst Charlottenburg und Schönebcrg, waren in dic'er Hinsich' bisher im Rückstände geblieben. Sie hatten die Beherbergung der Fremden als selbstverständlich der älteren und größeren Schwester überlasten. Kaum daß sich hier und da in einem Vororte ein bescheidenes Gasthaus schüchtern austat. Aber Charlottenburg ist schon längst der Hauvtsitz der feinsten und vornehmsten Fremdeiipensionen geworden und scheint nun auch im Hotslwesen den Wettbewerb mit Berlin ausnehmen zu wollen. Nebcr Nacht fast ist Ausstellungshalle ein g nächst eröffnet werden . .. 'igdep wird. Sv entwickelt sich die deutsche Reichsbouptstodt Summe für die Gruppe, etwa 200000 Mk.. doch zerschlug« sich die Verhandlungen, da Seeth den Verkauf ablchnte. Di« Gruppe, die aus mehr al« 20 große» männlichen Löwen bestand, erregte überall groß«« Aussehen. ** Durch das plötzlich« Einsallen der oberen Schicht in einem Hochofen der Aplerbccker-Hürie verbrannten durch entströmende Gase drei Arbeiter, einer schwer. ** Der 64jährige Gelügießer Schweppe warf s i ch in Jüchen wegen Familien?,Mistigkeiten vor den Kölner Schnellzug, der ihm den Kops abtrennte. ** AuS Kassel wird gemeldet: Der 10jährige Söhn des Beamten Busch aus Elberfeld wurde von der Straßen bahn überfahren und getötet. ** Das Segelschiff ..Geraldine" ist in der Nordsee unter gegangen. Die Besatzung wurde durch den Dampfer .Mangeroog" gerettet. ** Der galante Abbö. In Frankreich erregt, wie bereits ge meldet. gegenwärtig eine Skandalafsäre, der folgende Vorgänge zu gründe liegen, großes Aussehen: Im Hause des Gemeinde- PfarrerS Cassa» in Faugercs bei Montpellier starb unter verdäch tige» Umständen ein junges Mädchen namens Angnstine Lang«, nachdem sie vor einigen Tagen — ebenfalls im Hause des Pfarrers — einem geinnde» Kinde das Leben geschenkt hotte. Die Leiche des Kindes wurde im Garten des Pfarrhauses ver graben aufgcfuiiden. Abb« Cassa» wurde verhaftet. Die Unterinchnng hat »un ergebe», daß dir Beziehungen des Priesters mit der unter so geheimnisvollen Umstünden verstorbenen Auanstinr Laug« mehrere Jahre zurückreichen. Dir Aufführung dieses Mädchens »nd ihre Besuche ii» Psarrhause hatte» schon peinliche Zwischenfälle veranlaßt Seit 1902 teilte» sich die jungen Mädchen der Ortschaft in zwei Gruppe», die eine für den Pfarrer, die andere gegen ihn. Die letztere brachte durch Falsch- siiigen in der Kirche den Pfarrer außer sich, und er ließ die Auf sässigen vor den Friedensrichter von Mdarieux laden. Die Eltern mischten sich hinein, und es kam so weit, daß Abbs Cassan auf der Kanzel beschimpft wurde. Diele Zwischenfalle wurden dem Bischof mitgeteilt, der aber alles unberücksichttgt ließ. — Es ist jetzt zweifellos, daß der Tod Angnstine Langes am 13. oder spätesten» am 14. August einaetreten ist, während der Pfarrer dabei bleibt, er sei erst am Morgen des 16. erfolgt. Unter den 500 Briefen, die bei dem Abbs Cassan beschlagnahmt wurden, finden sich zahlreiche von verheirateten Frauen und inngen Mäd- . Diese sind in sehr verliebtem Tone ge Hallen. sprechen von chen Einzelne Briese rühren von Beichtkindern her und sprechen Braiidlegunaen. Diebstählen. Ehebrüchen »sw. In der ga rsch Gegend herrscht über diese Enthüllungen größte Entrüstung. ganzen SchiffsbeweilMlgen. ltprtentre» Perlechen. Norddeutscher Lloyd. tMitgeteilt von Fr. Bremermann. General-Agentur, Prager Strotze 49.) „Prinzeß Irene" 29. Aug. in New- york anget. „Kaffer Wilhelm der Große" 29. Aug. von Cherbourg adge«. .Breslau" 29. Aug. von Baltimore abgeg. .Oldenburg" 29. A»g. von Corunna abgeg. „Main" 29. Aua. in Newyork angek. „Erlangen" 29. Aug. von Lissabon abgeg. „Aachen" 28. Aug. von Ovorto abgeg. „Nordernev" 29. Aug. in Antwerpen angek. „Pkw, Eitel Friedrich" 29. Aug. in Hong kong angek. .Köln" 29. Aug. Dover paff. „Prinz Ludwig" 29. Aug. von Genua abgeg. vamburg-Amerika-Linie. „Westphalia". von Galvestou, 28. Aug. aus der Elbe anaek. „Suevia" 29. Aug. in Singapur angek. „Prinz Sigismund", nach Mittelbrafflien, L8. Aug. von Oporto abgeg. „Bolivla" 28. Aug. in Colon angek. „Syria", von Lavana und Mexiko, 28. Aug. von Loruna abgeg. „Moltke", von Genua und Neapel, 28. Aug. Ponta Doarnel paff. „Pallanza" 27. Lug. von Philadelphia abgeg. „Aleffa" 27. Aug. von Colombo abgeg. „Karthago", von Mtiielbrasilien, 28. Aug. von Funckial abgeg. .Meteor" 2«. Aug. von Bergen abgeg. .Arabia" 28. Aug. von Yokohama abgeg. .Ricomedia" 28. Aug. inBoko- hama angek. „Slavonia" 27. N»g. in Yokohama angek. „Mecklenburg", nach Westindien, 28. Aug. von Cuxhaven abgeg. Woermann-Lini«. Kurt Woermann" aus Heimreise 28. Aug. von Las Palmas abgeg. „Kythnos" auf Heimreise 28. Aug. von Las Pal ma« abgeg. .Lalle Mrnzell" aus Ausreise 28. Aug. von Las Palmas union, Caitle - Linie. „Kenilrvgrth Castle" 2». »ug. aus Aus reise von Madeira abgeg. Wetterbericht des Kal. Sachs. Meteorolog. Instituts i» Dresden vom 30. August 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage iu Europa am 30. August 9 Udr Irüd: Vlalione- iiiam» Slvrnow. Mai. Hrad Lciil« tzaparand »briM-msd tztudttnä« Liockholm Stagen göptnhag. Seidcr Paris Richtung u. Stärke deSwtnde« — I« Statten«. LieUer ^ UH. I Raute 'S u. «StLrle Selter »e« winde« j r». s Still gait-ded^-i«-iS,» 8 Ichloach nwUenl > l« —stzambg. l 01^0 tckini Herl > 8 schw. Letter l»7 8 leicht heiter s« «-8IV schw.,Regen «2 ' en er e« k«« es rv leichtDunst W8V letchtjdedeckl V Nark.TunN ,VV V ,chu>. halbt>ed SV leicht heiter leicht jivolkenl lchwachwalkenl 8« 1.0 o «» no ?o,o ^-,t>! IZn-inein. 0 0 «emel i ,0 Lü Aachen < S Berlin 4 ,«> > Dreeven 7 t I« o ei«, e «>ej MAranki. M. s,7 vliiarlSriih« — —sMUnchen « 4 >s o Nlzza >,»> Os Die nördlich« Depression HM sich erneut auSgebreitet und bat bereit« di« deutsche OiffeekUsir in ihren Bereich gezogen. Ueber Mitteldeutschland befindet sich auch deute noch da« Maximum de« Drucke«. Statte Druck- zunahme bat nur der Süden zu verzeichnen. Ein« Einwirkung d«S nörd lichen Dies könnte insoweit eintretrn. als dadurch zunächst letcht« Bewölkung herbeigesührt wird. Niederschläge find nicht »u erwarten. Witterungsverlauf in Sachsen am 29. August. 788 >V8«i nM. wolikNl ^IS LS 88W leicht wollen! « »« M. IV8IV letch, bedeck, «IS 64 .6>V mäßig bedeckt -1 16 68s850 ktlchr heiter -j-14 69 I Ettll wölken! 11b 7, >80 lei<dt h«i-r -s12 letLt wölken! »11 leicht wolkenl -112 letcht m.lkenl j 1L leicht,wolkru! < 10 Statt«« Sie- »-H- m r«mv. «tnd ZL Statt«« Sre- hö»e m Lemp. ris" »Ul» .rr-s >s:-- 8- k s Drkttk« ,!0 21 8 7 l 8W l Fketdera 893 ii.ft s? 2i . Lktp,i, „7 19 k «.« IV r Sck,ne«5«ig 48b ,7 8 s.e 0 2 . sanken 202 l!i.!i 17.1 1VNW 2 Llüer k.N0 8 2 0 ' - glckwdraß 220 2'i 0 6.7 88VV 2 2Ute»b«ra 7K1 17 0 , b 2 di 2! . Alt,au 2b8 i«.:r ti.ft Still Reitzenhain 772 li.s! l n 8 2> . öhrinnti »10 20 b «s 8K1V 2 Bchl-tderg 1212 ,7.0 ! t 2 »i 4> - Am 29. August benschte andauernd beiiere». sonnige« Wetter. Tie Wind« waren schwach und wechseiten ost. Unter den, Einfiuß klaren Wetter« fiel die Temperalur febr stark, sodaß in, Gebirge und im Vogtland Reis zu beobachte» war. Das Barometer stand sehr doch. — Meldung von, Ficktelberg vom N>. August, früh 7 Uhr: Starker Tau. erhält sich lange, glänzender Sonnenunter- und -Ausgang, Abendrot. Wettervroanofe für den S1. Sluaust: Wind: Mäßig« südliche Wind«. Bewölkung: Vielfach heiter. Nieder schlag : Trocken. Temperatur: Etwa« wärmer. Wasserstand der Elbe und Moldau. vudwci« Prag Pardubitz Me'nik Leitmeritz Aussig Dregden 29. August -l- » — — 7 — 81 - 69 - 41 — 178 99. August -1- 8 — — 7 — 74 - 54 — 29 — 175 p -1 m I Iren V « e k r,e k Irrn. Geboren: Otto Gokdhorns S., Leipzig: Paul Voigls T., Leipzig: Wilhelm Vogels T-, Plauen i. B.; Curt KWers S.. Freiberg. Verlobt: Paula Berg, Leipzig m. Edmund Dewschel. Brüssel: Marie von Rex. Erfurt m. Rittergutsbesitzer Kraft von Bodenhausen. Oberleutnant d. R., Pöhl V. bei Jocketa: Alice Schcpeler, Riga m. Alfred Finke, Hosterwitz: Marie Schnffenhaucr m. Kaufmann und Fabrikant Cari Schmidt jm,.. Annabcrg. Gestorben: Königs. Sächz. Provianlmeister. Mech- nmigsrat o. D. Johann Robert Hartman», Rittergut Nöthnitz b. Groitzsch: Oberpostschafiner a. D. Heinrich Robert Güttner. 68 I., LeipM-Anger: Helene Clara Wecker geb. Walter. 55 I., Cbemnttz: Schuldirektor o. D. Karl Robert Gerhardt. 71 I.. Chemnitz: Marie verw. Graf geb. Gehlert. Zwickau: Bäcker- meister Friedrich Hermann Meißner. 67 I.. Crimmitschau: Christian« Karoltn« verw. Musikus Schott geb. Herricht, 76 I. Glauchau: Baumeister Karl Albert Richter, W I.. Plawe» t, V.: El,!« Helene Corpzow-Lorbacher, Plauen i. V.: Pril Stadtrad Joh. Friedlich Lvaugott Keil. Lehrer Prrno ... ^ «NtL. LS L. ««« '2«! ^ SO«, »nsn» rx -vv,,»L
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