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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060829021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-29
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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§8 tch * I iS «V L « 2 'S ^ Z L» -r: ^ ^ <1^ tz M s sl . -' Jhke Malestöt die Kön i g in-Mitwe nnttaq. wie dereitS gemeldet, nach sechSwöchentlich^^ nnttaa, wie bereits gemeldet. nach seo im Köntgl. Ingdbauj« RekekH tm der Billa Strehlen zurückgekthrt. —* Dem Oberlehr fauneS R rer an der ahn ist der rdnun, chut« (! terium Altstädte». r Titel und er«« Töchtr äng al» Prol verliehen worden. Ferner ustava Emilt« Klätzu der Titel Oberlehirrin ver- Dr. Phil. Johannes in der 4. Klasse der ist der Lehrerin an ' von dem König! liehen worden. —* Der französische Minister des Innern Elsmeneeau, drr gestern, non Karlsbad kommend, hier wellte, um die Dresdner Museen kennen zu lernen, ist nicht, wie berichtet, am Hauptbcchnhose von Herrn Oberbürgermeister Beutler und Stadtrat Dr. Koch begrüßt worden. ES liegt hier «me Personenverwechslung vor. A —* Am 15. d. M. verschied hier im 72. Lebensjahr« Herr Kommerzienrat August Fischer. Er entstammt- eurer Familie, die im Jahre ^ " ^ ^ «uriger Papiern ruf genießenden .. . . ... - 1872 der Aktiengesellschaft Vereinigte Bautzner Papierfabriken angegliedert, der der Verstorbene ursprünglich als Direktor und später als AussichtsratSmitglied angehörte. —* Am 25. August fand unter dem Vorsitze des Herrn Dirigenten Scharf die zweite Versammlung des Verbände- jächsrlcher Gewerbeschulminuer. Bezirk-Verband der Kreishaupt- ma,»>schüft Dresden, statt Herr Gewerbe- und Handelslehrer Blumstock - Dresden hielt einen Vortrag über.Einrichtung und Bedeutung der Meisterkurse-. Er schilderte ihr Wese» unv be tonte. da« sie entweder reine Fach- oder Fortbildungskurse oder Borbereitunaskurse auf die Meisterprüfung sind. Ir» weiteren ging der Redner bezüglich der Kurs« auf die Notwendigkeit beider rzieirrat Vtuguit Flicyer. irr entitammte einer r, die im Jahre 1654 die Bautzner und 1804 die Ober- Papiermühle erwarb unv beide zu großen, «inen Welt- rieß«nden Fabriken ansbaute. Beide Fabriken wurden chäb Zur Gesellen .. . .. Bedeutung cm. Herr Blniiistock fand für seine sehr praktischen, anregenden Ausführungen lebhaften Beifall der Versammlung. Dresden referierte über das neuerschienrne Werk und Meisterprüfung- von Ernst Ebert, Verlag von H. Schlimvert-Meißen. Er lobte die praktische Anlage und die zweckentsprechende Durchführung der einzelne» Themen, die dem Handwerker ein zuverlässiger Führer durch alle Gebiete der Prüfungsordnungen für Gesellen- und Meisterprüfungen sind. Zum Schlüsse gab der Vorsitzende einige Mitteilungen bezüglich der bevorstehrnoen Hauptversammlung. Ausgezeichnet war die Versammlung durch die Anwesenheit des Herrn Bürgermeisters Schneider-Pirna. —* Eine Besichtigung deS Rathausneübaues unternahm er» der iunäch» Ratskeller und der im Ratskeller führt eine sie in der ersten Etaa „ ..... sich an der Ringstraße. Don hier aus fahren die Wagen, wenn Festlichkeiten im Rathause jtattfinden. nach dem Durmhofe und von da durch den an der Krcuzstraße gelegenen Ausgang- Del Museumshof ikt verhältnismäßig am weitesten vorgeschritten Er wird sich nach seiner Vollendung als eine imposante, von Säulen getragene Halle präsentieren, für deren stilvolle Archi tektur bester weißer Cottaer Sandstein verwendet worden ist Unter diesem Hoie befinden sich die Räume für das Ratsarchiv und witüch davon >oll die umfangreiche Hejzungsanlage unter- aebrachl werden. Der nach der Kreuzkirche zu gelegene Teil des Rathauses kann naturgemäß erst begonnen werden, wenn di» alte Supcrintendentur abgebrochen worden ist. Dies dürste jedoch voraussichtlich erst Mitte nächsten Jahres erfolgen. Die Front des Nathanies in der Kreuzstraße wird um 5 Meter «in- gerückt, wodurch die Kreuzsrraße eine Breite von 17 Meter erhält. Aus dieser Seile wird Las Rathaus nur Geschästs- läden enthalten, die durchschnittlich eine Höhe von 7 Meter aus- weisen werden. Von der Kreuzstraße aus führt auch «ine Treppe nach den Räumen für das Stadtvcrordneten-Kollegium. ebenso befindet sich hier ein Eingang zum Ratskeller. Der Turm, der eine Höhe von IVO Meter erhält, ist bereits 30 Meter hoch emporgewachsen, und das bis jetzt ausgesuhrte Mauerwer! repräsentiert des Gesamtgewichtes des Turmbaues. Trotz der gewaltigen Last, welche die Bctonsohle des Turmes zu tragen hat, haben sich bis jetzt noch keinerlei Senkungen vemerklich stark ist, soll mit einem Lift versehen und dann dem Publikum, zugänglich gemacht werden. —* In der Bnnaustraße in Löbtau erfolgte gestern die Uebergabe der neuen Turnhalle an die 35. Bezirksschule, deren Schöpfer Herr Stadtbanrat Erlwein ist, der von Herrn Stadt- öa-ii-Jnspektor Schreiber unterstützt wurde. Das Werk lobt seine Meister. Die Uebergabe selbst erfolgte in schlichter Weise. Ihr wohnten bei als Vertreter der Regierungsbehörde Herr Bczirksschul-Inspektor Schulrat Dr. Prietzel. Ferner waren als Vertreter der städtischen Behörden erichienen die Herren Stadtschulrat Professor Dr. Lyon. Sradtrat Haebler. Geh. Med.-Rat Dr. Niedner und Stadtverordneter Anger. Herr Stadtbaurat Erlwein wies in einer kurzen Aivsvrache daraus hin. daß es sein Bestreben gewesen sei. beim Bau der Turnhalle das zu erreichen, was der Architekt sich zum Ziele setzen muß: mit eimachen Mitteln etwas Zweckenliprechendes und dabei Künstlerisches zu leisten. Herr Stadtschulrat Professor Dr. Lyon, der das Gebäude von dem Erbauer übernahm, um es dem Direktor der 35. Bezirksschule zu überantworten, dankte namens der Schulbehörden Herrn Stadtbaurat Erlwein, Herrn Stadtbau-Jnspektor Schreiber, sowie den Künstlern und Kunst- kandwerkcrn für das, was sie geleistet, und Herr Direktor Philipv erwähnte in seiner kurzen Ansprache, daß, wenn das sei. »reu Raume würben Lehrer und Schill« siche» mit L»st «at «eben. >> ^ - *uf der V ra-er «tra »e Ist man feit aestan».d««it beschäftigt. Masten für dt« Anbringung.»«» ÖderteitLng-. drabt«» für di« St tun« der Oberleitun» < hausslraße tst schon seit ^ der letzt Städtischen Strc di« OderleitungskrSht« sol uuziere» und de« Betrieb z« gerät» scheint man sich über dHe Bedenken bi, der berechtigte« Erwägung, daß die di der Oberleitung de« ^ Bau der sehr teuren macht, di« überdies t Asphalt b6egte». dur, ziehen. —* Gustav Adolf-Festspiel. Mittwoch und werden abends 8 Uhr im „Evangelischen Vcreinshaus" angebliä bedeut««»,', aea mit Akkumul StraßenKrper s ihr Esemcht schr vielen icyatzvaren «ine Menge heiterer >it vielerlei nützlichen serkuchen - Verlosung, lich. Damen und Herren, welche zur Mitwirkung geneigt sind, sind willkommen und wollen sich zur nächsten Probe «infinden. — Nicht wie seit längerer Heit üblich, von Sonnenschein und freundlichem Wetter begünstigt, beging diesmal der BerbandDreSdner Kegelklubs fein Sommer- und Kinderfest am Sonntag im «Wiener Garten" an der August»»- brücke. Auch die Teilnehmerzahl hatte unter diesem Umstande etwa» gelitten, keineswegs aber die Stimmung der Besucher, die sich bald von echtem Keglerhumor belebt fühlten und den vielerlei Darbietungen de» Programm» ungeteiltes Interesse zuwandrcn. Unter Leitung de» Herr» Johannes Dechert. Musik dirigenten am König!. Hostbeater. wurde «iu gewählte» In- strumental-Konzert ausgesührt, und um diesen schätzbaren Grundbestandteil des Festes reihten sich «i Zerstreuungen und ähnliches, als: «ine mit Dingen ausgestattete Gabenlottrrie, Pfefferkuchen Ringwuvsipiel, Zylinderhutiwevfen, Würfelspiel. Punktprei kogcln aus Stoßregelbahn ujiw. Die Kinder unterhielt man unter Anleitung von Kindergärtnerinnen mit verschiedenen Spielen: abends fand für sie mit Musikbegleitung ein Lampion- Umzug durch den reich illuminierten Garten statt, während sich die Erwachsenen nunmehr eifrig den Ballfreuden widmeten. Jetzt fand sich auch noch so mancher Besucher in dem Wein- zeit „Hum lustigen Tiroler" ein. wo bei den Klängen einer urfidelen Bauernkapelle Humor und Frohsinn das Zepter führten. Der derzeitige Vorsitzende, Herr Bruno Lantzsch, richtete während des Nachmittags eine kurze Begrüßung»- ansprache an die Festgäste, denen er für ihr« Beteiligung mit einem „Gut Holz!" dankte. Das Fest verlief in jeder Weise in voller Harmonie und zur Befriedigung aller Besucher, groß und klein. —* Der Verein zur Hebung der Sittlichkeit mit dem Sitz in Dresden hält am 3. September eine Versammlung der Vertrauensmänner und Vertreter seiner Ortsgruppen in Verbin dung mit den kirchlichen Septemberfesten ab. Da» einleitende Referat erstattet Herr Oberarzt Dr. med. Flach- über: »Die geschlechtliche Ausklärung der Jugend." —* Die Königin-Wtwe besuchte heute das Wäschegeschäft des Hilssvereins. Am See 37. dessen Protektorin sie ist, und machte dort namhafte Einkäufe. —- Zur Linderung des Unglücks, das über Valparaiso und andere chilenische Städte infolge iÜ'dirWt7üm «rbai dessen sofor- dem^Bemerstni^ d»e — am Nachmittage "des "nächsten Lage» besucht« ssenarzt dann die Frau, erwiderte aber aick deren ihr doch zu ------ zum Einareis vem Weggang« des veritärkte». wendete i«y ^.. da er veim l finden konnte, an einen i« seiner Nähe wobn««d«n NZcht tassenarzt. Diefer fand den Zustand der Frau infolge de- starken Blutverluste- und bereit» eingetretenen Fieber« höchst bedenklich und schritt sofort zu der dringend »ouoendig erachteten Opera tion. indem er die bereit- abaestorbene Leibesfrucht entfernte. Cr behielt dann die Krank« noch bi» zur völligen Geneiuna in seiner 'Behandlung. Di« Kasse bezahlte nun -war die Operation-kosten. lehnt« aber unter Berufung aus die Besinn- mungen ihres Statut» diz Zahlung der durch die NaLLehand. lang entstandenen Koste« in Höh« von 344 Mark ab- Dagegen erhob der Ehemann der Kranke« beim Stadtrat zu Leipzig äl- ÄufsichtSbehvrde Beschwerde, die aber abg«w»es«n «uroe. Stadtrat auf die Gutachten de- br- und der Vertrauensärzte ans Zeugenaussagen stützte. «mtiMi am 19. Februar al» nicht » Leben der Kranken gefährdendes lrr'. und dl« tzon dem Kasse di, richtige. Selbst »en» Dring- hätte, so hätte dies« doch dadurch Platze o ^ ilial äurnen nicht schon an sich eine Lust in einem solchen eutsi „ . , _ . ^ ^ - . o mannrmache Beziehungen nahestehende Chile, in welchem das wutsche Element von jeher stark vertreten ist und in dem sehr viele unserer Landsleute ihre zweite Heimat gefunden haben, bezeugt, daß sie zur Linderung des Unglücks und der Not beiträgt. Geldbeträge zur Hilfeleistung für die das Erdbeben in Chile Geschädigten werden am hiesigen von der 'Dresdner Bank und der Dresdner le der Deutschen Bank, sowie deren sämt-k chenDepositenkassen «ntgegengenommen. —* Polizeibcricht, 26. Am und Telegraphen-Dtrektlon für , dortselbst angestellte Postoffiziant , . Chooorow »ach Unterschlagung mehrerer Wertbriefe lüchtig. Die verfolgende Behörde hat 1000 Kronen Belohnung für die Ergreifung deS Flüchtigen aus- jesetzt. Dieser ist 24 Jahre alt. mittelgroß, blatternarbig, hat chwarze Singe», dunkelbraunes Haar, kleinen Schnurrbart, eben- olchen Backenbart, trägt Zwicker, gewöhnliche Zivtlkleidung und Gnmmiregenmantel. — Gestern abend sprang kurz vor der an der Ecke der Peter- und Schäfer-Straß« befindlichen Haltestelle ein Buchdrucker von einem tm Gange befindlichen Straßen bahnwagen. kam zu Fall »nd zog sich eine Kopfverletzung zu. —* Gestern mittag gegen M2 Uhr ist der in Rochlitz " " Fis tationierte Schaffner Loms Fischer bei der Abfahrt des Waldheim-Rochliker PersonenzngeS vor der Verkchrsstelle Döhlen vom Zuge herabgefallen und überfahren wor. den. Der Unglückliche war sofort tot. —* ObervrrwaltnngSgericht. Das Statut der Orts- krankenkasse für Leipzig und Umgegend bestimmt in seinem Z 23. daß das Heilverfahren, soweit die Kranken nicht rn «in Krankenhaus ausgenommen sind, durch Kassenärzte erfolgt und daß die durch Hinzuziehung eines anderenArzteS entstandenen Kosten von der Kasse nur dann ersetzt werden, wenn di« Zuziehung auf Anordnung oder mit Genehmigung des Kassenvorstandes oder bei Gefahr im Verzüge geschehen ist. Mn Februar IAH wurde die damals in geiegneten Umständen befindliche Ehefrau eines in einem Vororte Leipzigs wohnenden Arbeiters F^ wescher der Ortskrankenkasse für Leipzig und Umgegend als Pflichtmitglied angchörte, wegen bei ihr eingetretener Blutungen von einem Kassenarzt« behandelt, den sie bereits vorher in verschiedenen Zwischenräumen fünfmal konsultiert hatte und der damals drohenden Äbortus feftftellte. Als am 18. Februar die Blu- ufsichtSbehörde . m sich der Stadtrat enden Kassenarztes der Kasse, sowie auch Dle echteren br,eichi,eten die i drtngltch und als vorzeitiges. " ' I^Kun' lichleit für die Operation Vorgelegen von einem Kassenärzte voruenommrn werden können, da o dem bereits konsumerten Kassenarzte noch ein anderer zur V fügnng gestanden habe. Die dem elfteren in den Mund gelegte Äenßrruna wurde bestritten und nur die Möglichkeit zugegeben, daß er. als er zur Operation gedrängt worden sei, erklärt Hab«, er könne nicht Heren. Wenn er sich entkernt habe, habe er damit nicht beabsichtigt, jede weitere ärztliche Hilfe zu verweigern. Gegen diese Entscheidung d«S StadtratS zu Leipzig erhob der Ehemann der Kranken Klage bet der dortigen KreiShauptmann- schatt al- Verwaltu»asgklicht auf Bezahlung der 344 Mk. Er machte in seiner Beschwerde besonders geltend, daß er gegen die Zuziehung de- anderen Kassenarztes Bedenken gehabt habe, weil seine Frau zu diesem kein Vertrauen besessen, da unter dessen - ... - - - - Hz, digkeit »änden feine Schwägerin bei der Entbindung aestorbe« sei. l ass« dagegen machte, indem sie nach wie vor die Notwendig brzw Dnnglichkeit der Operation bestritt, geltend, daß sich Kläger, wenn wieder ärztliche Hilfe gebraucht wurde, eben w t hätte wenden muss« an 8en ersten Kassrnarzk hätte wenden müssen, mindestens hätte die Nachbehandlung von einem der beiden Merzte übernommen werden können der rechtfertige nicht ihre Umgehung. Di« KretShau schüft zu Leipzig verurteilte di« Kasse zur j v»rch dir Nachbehandlung der Kranken^entsta»drnen Kl fma erzre Das mangelnde Vertrauen der Kranken zu diesen " --- tmann- ihlung der ^ en. indem sie sich auf ein Gutachten de- Geh. Medlzinalrat« Professor« De. osmann stützte, der die Anschauungen de- Kassenarztes und der ltrauenSärzte der Kasse als irrtümlich und dasBerfahrea d«I Operateur- al- durchaus sachgemäf nete, auch die Operation, da es sio. drohenden Zustand mit bereits eina^ erkrankung bet einer stark auSgedlutrten Frau handelt«, al- drin gend notwendig und ebenso die Nachbehandlung durch den Opera teur als durchaus erforderlich anerkannte, da durch die Nach behandlung seitens eine- anderen Arztes Leben und Gesundheit der Kranken leicht gefährdet werden konnten. Daß der Kläger den von der Kasse bezeichneten zweiten Arzt nicht gerufen habe, sei dearetflich, denn bei einem so schweren Falle, wie eS der vor liegende war. werde Heilung und Genesung durch daS Vertrauen aufdenArztwesentlichaesördertrmd bedingt. Da» OberverwaltungSaertcht bestätigt da» Urteil der Vorinstanz auf Grund dr- Gutachten- deS Geb. Medlzinalrat« Professor- Dr. Hvfmann und spricht sich dahinaus, daß die Kasse nach den allgemeinen Grund sätzen deS KrankenversichrrungSaesetzeS der Kranken die erforderliche ärztliche Behandlung gewähren müsse. Für ihre Einweisung in ein Krankenhaus man gelten die Voraussetzungen. Der Kläger sei daher befugt gewesen, ohne irgend welche Rechtsnachteile befürchten zu müssen, sich an einen in seinem Wohnorte befindlichen geeigneten Arzt zu wenden, der nicht Kassenarzt war. Daß der Operateur ein solcher geeig neter Arzt war, habe er durch dir Tat bewiesen, wenn er sio ^nsse den Mitgliedern und deren Angehörige» ärztlich« Behand lung in der für die Genesung der Kranken nötigen Weise gewähren müsse. —* Landgericht. Der im Jahre 1971 in Meißen ge boren« Agent KlemenS Moritz Langgemach war feit dem Marz 1903 als Bote der Meißner Bäcker-Innung tätig, hatte als solcher di« InnunaSbeiträge und von den einzelnen Mitgliedern die Beträge für bezogene Hef« einzukassieren. Außerdem ver trat er eine Hefensabrik in Nordyansen. Zum Schaden der letzteren unterschlug er 1017 Mk. und zmn Nachteil« der Meißner Bäcker-Innung 1331 Mk. Mit 650 Mk. ist Ersatz geleistet worden. Die 5. Feriensirafkammer erkennt auf 1 Jahr Gefängnis, rechnet aber 2 Monate als verbüßt au. — Der 61jahrio«. wiederholt vorbestraft« und wegen Verschwendung entmündigt« Kaüsmann Theodor Hermann Wildelau aus Reichenwalde erhält 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und 8 Iah« Ehrverlust, weil er im April unter allerhand falschen Vor spiegelungen «inen hiesigen Hotelier um 44 Ntk. für Wohnung und Beköstigung und den Oberkellner des Hotels mn M Mr. Darlehn betrog. — Der erheblich vorbestrafte Agent Louis Hermann Seidel aus Chemnitz war am 12. Mai beim hiesig« Gericht als Tage später Die angestev 2 Mk. zu si , . ^ schädigen wollte. Er wird wegen versuchten Rücksallbetrugs Tie Zeitungen mußten, um dem Bedürfnisse ihrer Leser zu Kunst und Literatur, Wissenschaft und Technik in gen'^v ve gab' e gereich ihrer Berichterstattung und Kritik ziehen, !, es kein Gebiet menschlicher Tätigkeit mehr, das und bald in der größten Gelehrten, die früher nur Bücher geschrieben das schreiben für Zeitungen als entwürdigend angesehen hatten, ließen sich herbei, die Tagesblätter mit wertvollen Beiträgen zu versehen. So gewannen die Zeitungen an innerem Wert wie an äußerem Umfang. Das hat freilich auch seine Nachteile. Das Publikum gewöhnt sich immer mehr daran, all« seine literarischen Bedürfnisse aus der Zeitung zu befriedigen, und dadurch wird das gediegenere Buch zurückgedrängt, teilweise sogar entwertet. Man kann diese Entwicklung bedauern, aber man wird sie nicht verhindern können. Es liegt ja in der Natur der Sache, daß die Zeitung, die so Vielerlei bringen muß, nicht alles mit der gleichen Gründlichkeit behandeln kann; sie leibst muß also dazu beitragen, daß im Publikum nicht der Glaube auskommen kann, es habe alle Weisheit ausgeschöpft, ioenn cs die Tagesblätter gelesen bat. Die Zeitung erfüllt dies« Pflicht durch den literarischen Teil, der dem Publikum ine Weisung gibt, liefergreisende Belehrung in den Jachwerken, also beim Buche, zu yichen. Auf der anderen Seite ist für die gesamte Literatur, also auch für das Buch, die Zeitung wieder ein großer Vorteil: sie macht dix Autoren und ihre Werke viel rascher und in einem weit größeren Kreise bekannt, als eS das Buch allein früher getan hat. Allerdings muß der Zeitung»- mann selbst der Gefahr der Verflachung, die im modernen Zeitungswesen nun einmal liegt, mit allen Kräften entgegen arbeiten: er tut dies, indem er nicht blindlings jeder Stromu der im*'steten Hinblick a . über der Quantität des Tagesstof .. , lität vergißt, sondern alles, was er angrrift, mit Ernst und stet iten; er tut dies, indem er nicht blindlings jeder Strömung TageSmeinuna folgt, die nur zu ost auf bloße Sensation feh«. sondern die Zeitereignisse nach festen Grundsätzen^ und ft dw Ut'st. Per, ii ingt, Wil , . rd Edlen, den er allen menschlichen Einrichtungen verleihen möchte, in sich selbst und bestimmte Ideale beurteilt; indem er Tagesstoffr« nicht die dauerhafte Qua seinen . pfungen zu verkörpern sucht. nalist sieht ohnehin seinen Beruf als eine Art Der « «nbajte Iour- , . . , , , . riesteramt an, das er nur mit einer gewissen Andacht, nach lorgfältiger Vor bereitung und in stetem Bewußtsein sei Wörtlichkeit ausübt: er folgt so dem Mc a Santa Clara an den einer schweren Verant- kahiiwort. das Abraham ücherschreiber gerichtet hat: soll, wenn er sich zum Schreiben anschickt, die Feder zuerst in sein Gewissen und dann erst in die Tinte tauchen. Gs ist wahr, in einer moderHen Zeitung birgt sich so viel Wissen und Er- ina. daß man nicht ohne Grund gesagt hat, mancher Diplo- mal schöpfe nicht bloß Information, sondern auch Belehrung aus journalistischen Quellen, und daß Zola mit Recht einem Jeden, der sich als Politiker oder Beamter mit den öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen will, den Rat gibt, er solle min destens zwei Jahre lang in der Redaktion einer größeren Zeitung arbeiten. Der richtige Journalist wird aber darauf nicht stolz sein, und es wird auch lvenig Eindruck auf ihn machen, wenn man die Presse als „Großmacht" und ihre Vertreter ert. Sei» schönster Löhn wird sein, wenn er wahrnehmen seine Zeitung von dem ernsthaften Publikum ge- r Urteil beachtet wird. Die materielle Entwicklung ihre nächste, dringendste - Fee ' Schön« glückliche lasewitz lebte. Zeitungen , om Atters« wtrd un^ arlchrseden: than, der vor der Uebersiedlimg nach Men Tage" und länger in seiner schönen Elbvilla zu bat di« Sommerstischen der letzten vier Jahre rn Weißenbach am Ättersee, nach Kaiser Franz'AuSsvruch „Der Perle d«S Sülz- kommriguts". zuaebrcicht. Daselbst hat sich, waS seine vielen hiesigen Freunde besonders interessieren dürfte, vor einigen Tagen sein« jüngste Tochter Ada mit einem allgemein geschätzten inngen Doktor der Medizin und Naturwissenschaft, der den wohlklingen, den Namen Lhakr führt, verlobt. DaS FamUteneretgniS wurd« von der kleinen aber gewählten Kolonie am Atters« um so «ehr daß der beliebte Schwankdichter, amit sie sich im dritten oder vierten sich selbst als Vater, der im " ufe begrüßt, al» eS längst )er stets neue Trick- erfindet, Me endlich „kliegen", von s . , von el>, paar Jahren vier Töchter glänzend, davon dt« äl zweimal, zu verheiraten da- Glück gehabt hat, übrrtroffen n Vielleicht wird er. dieser Sorge ledig, in seinen nächsten Stückeü nunmehr modern werden und Trick-erfinden, daß sie sich nicht kriegen, ohne daß die Stück« dadurch weniger unt«rhalte»ch st*EinDenkmalfürPuviSdeChavanneSvon Rodin. Rodin arbeitet gegenwärtig an einem Denkmal für PuviS de Ebavannes, das ein« sehr eigenartige Form erhalten wird. ES ist «ine einfache Büste. Neben der Marmorsäule, die die Büste trägt, erhebt sich em goldener Lorbeerbaum. Ei« ngling, der Genius der Malere,, bricht einen Zweig vom ume, um ihn dem Künstler zu reichen, f-* Di« Jahrhundertfeier der Bend-me- Säul«. AuS Paris wird berichtet: In der Flut von Jahr- hundertfe,«rn. die die letzten Tage brachten, ist ein Gedenk- ' urlos vorübergegangen: Zu der VendSme-Säule wurde Jahren am 25. August 1806 gelegt. Sie LepsreS und Gondorins unter der Ober- - . >rt und am 15. August 1810 enthüllt. Der steinerne Kern der Säule ist mit Bronze bekleidet: die 1300 Kanonen, di« im Feldzuge von 1905 den Russen und Oester- reichern abgenommen wurden, gaben da» Metall her. Bon der Kommune 1871 zerstört, wurde vi« Säule von der dritten Repu blik wieder errichtet. Der Untergrund steht auf Pfählen^ auf tag ever einst s X , Untergrund .... da- in der ersten Revolution IV. sich erhob. denen er Ludwigs Zuc bevorftebenden Hruidertsabrffl« der »lttzitdt« »»-««>,! schul« bn« v« verdttnlivolle Getan-fftn.« der »nkalt, jrrr Ob ffrtrvrtch L » hk» r, einm Judrlfrli-Marschfar groß« ' komponier» um den ebemoligen Schülerinnen der rsatrrschui« » Li« schwungvolle Komposition, die auch tn verfchtrdenen O für Klan,», NelneS und grvtzks MtliÄr-Örchrster, für Bü »rschffnln ist («erlag ,on L>. Posielt, Dr,«»«,). »trd nicht verfehle«, dle Ftüsilnimvna an dem JudUüumgtaqen ,u erhüben. Da« gefchmackvoÜ« entworfen und gezelchnri worden.
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