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Au- liinbiauiian, auf der Pnvalleilc Keile rs Pia « die Livalliae Keile nuiLccl- ieile so Dia., als Eiiiaciandt Zeile so Dia Ä» Nnmmrrn nach Su»u- und lsriertaae» livaliiae Gittiisteilr so Dia., auf Drivalicile «0 Bia., Livaliiae Zeile aui rerlicile und als Emaeiandi so Pia. Ansivarliac Aui- traae nur «eacn Doiausbczabliiua. Beleadläller folicu 10 Dieuniae. Fernsprecher« Nr. 11 und 2VI1». Hauptgeschäftsstelle: Marienstr 38. A Ott« FU»I»QS«I«I » Lollwvitrsr Strasse 43 ültlSVA'IlL lollimvitrsr Strasse 43 E R ^noadm« von unrt 4,Iionnomont« kür äiv ! ,»Orv»i«Invr IV,»vI»rIvI»tvi»". keeliii. kimiliiivmli küi alle li ten »eti Ivl»v. vlolrtungyn, Oasbvutvl, kolrILuelrs, IransportmLntol ste. sto, Lolnllnrüt I»onpoIt, 6nimuintn'vnf>,1)l11i, 20. 2Si». § »uj. «lülrnsciierk L Löline K 8 I'Iasit I»»t« I»Q kr, »»»»»,<; 20 ^ ksserkstiUtei, kür L!8vlckoll5tniktjoiiell u. M5vliilloi»1i«ll. D k; vsa- a. Lllllslsvdlvssorei, LuostLodwleüo. - 6ezr. 1840. § ß SsElst-lt: Z mit oioliill!it:kom. K)'tlr»u1i8okoin, '1'n>n,miLkioil8- uurl Nkn6bolriol). Wt-KsSLrrLrrrr i8IIl!( l.8u8^W8I^LII. Ksbrsiieks- M lM-lMiMiW. A.ÜVU KiDLKk -Kkbetiätt ' Abstiche Stantsanleihkii Ratstöchterschiile, Schloßkapellei'pvrlal, Der Kaufmann als «deZI.» Kulturplonier. JallPvdblclskl, Kathvllkeutng, „Der Kaiser kommt!" kuior äraiuatious. LSLL".!-K.! T«»»crsl»!,, 23. August!'»0ii. Der Kurs der deutschen Staatsanleihen bildet nach wie vor «inen Gegenstand der Sorge für unsere Jinanzpolitiker und läßt die Vorschläge und Erörterungen Uber die geeigneten Mittel zur Hebung des andauernden verhältnis mäßigen Tiefstandes dieser gründlicheren Papiere nicht zur Ruhe kommen. Im Vergleich mit ihrer tadellosen Gute und ihrem starken inneren Werte stehen unsere Staatsanleihen im Kurse nichts weniger als befriedigend. Der 3HH prozentige Typus hat zwar seinen niedrigsten Stand vom Jahre des großen Krachs 1901, wo ein Sturz bis auf 95-H erfolgte, bis jetzt zum Gluck nicht wieder erreicht. Gleichwohi ist es bedenklich und ärgerlich genug, wenn heute die ghh prozentige Neichsanleihe und di« M/2 prozentigen Preußen nur einen Kurs von 984ß aufweisen gegen 104 vom Jahre 18981 die ZschProzentige sächsischen Staatsrentc, von der diejenige von 18"/»» 19S8, die zweite noch im Umlaufe befindliche von 1867 im Jahre 1946 getilgt sein wird, notiert etwas höher mit 99°/>°, weil sie auslosbar ist und deshalb die Chancen einer Rück zahlung in Höhe deS Nominalbetrages bietet. Die 3 prozcntigen StaatSpapiere leiden entsprechend noch mehr Not, sie sind >m Reiche, in Preußen und in Sachsen der Reihe nach von 97»^, 98'/, und 963/z im Jahre 1898 auf 86sh, 86'/»° und 86'/» im lausenden Jahre gesunken. Wenn man die ganze Sachlage richtig würdigen und nicht durch eine falsche Voraussetzung zu unzutreffenden Schlüssen in Betreff der Wirksamkeit gewisser zur Hebung des Kurs- standes unserer Staatspapiare empfohlenen Maßnahmen ge langen will, so muß vor allem der leitende Gesichtspunkt fest gehalten werden, daß den ausschlaggebenden Faktor schließlich doch immer die heim anlagesuchenden Publikum eingebürgerte Tradition bildet. Diese Tradition geht in England und noch weit mehr in Frankreich dahin, daß die mittleren und Leinen Kapitalisten- und Sparerkreise die einheimische StaatS- rente wegen ihrer Sicherheit ungeachtet ihres niedrigen Zins- fußeS lebhaft bevorzugen, während sich bei uns die entgegen- gesetzte Neigung ausgebildet hat, höher verzinsliche industrielle Papiere und selbst fremde Staatsanleihen, die das Bedürfnis nach höherem Zinsgcwinn befriedigen, selbst bei geringerer Sicherheit lieber -n nehmen als die völlig sicheren, aber niedri ger verzinsliche» deutschen Staatspapiere. Einer derartigen Tradition läßt sich nur schwer und langsam beikommen, um so schwerer, wenn der preußische Staat selbst in dieser Hin sicht kein gutes Beispiel gibt, indem er große industrielle Betrieb«, wie di« Hercynia und die Hibernia, entweder ganz ankauft oder Anteilnehmer wird und für deren Aktien einen entsprechenden Betrag an Wertpapieren abstößt. Daß bei den genannten Transaktionen höhere Beweggründe, die in einer wirk samen staatlichen Einflußnahme auf die Preisbildung gipfeln, bestimmend gewesen sind, füllt der Masse des Publikum» gegenüber nicht in» Gewicht, weil diese nur die Tatsache sieht und damach nrtetlt. Soll hier Wandel geschaffen weiden, so wird unerläßlich sein, daß die deutschen Finanzverwaltungen sich entschließen, zu dem Iprozentigen Typus zurückzukehren, damit dem Publikum für seine Neigung zu hochverzinSltchen Werten ein entsprechender Anreiz geboten wird. Bei Anleihen von Stadtgemelnden ist dies verschiedentlich mit ganz geringem Agio bereits zur Tat geworden. AIS 1896 die Konvertierungsoveration an unseren Staatspapieren vollzogen wurde, gab dies das Signal zu einem förmlichen Sturm auf Jndustriepapiere, und seitdem bat der notleidende Zustand der Staatsrenten nicht aufgehört. Von der Rückkehr zum 4prozentigcn Typus glanben finanzpolitische Autoritäten eine Rückbildung deS AnlageprozesseS in der Richtung einer stärkeren Abgabe von Jndustileaktirn und dementsprechenden Aufnahme von Staatspapieren erwarten zu dürfen. Ein weiterer Grund, der den Kursstand der deutschen Staats Papiere ungünstig beeinflußt, ist in der Ueberhäufung des Geld marktes mit Anleihen sowohl staatlichen wie kommunalen Charakters zu erblicken. Da die Stadtanleihen ebenfalls mündelsicher sind und überdies meist einen höheren Zknsgenuß gewähren, so rangle ren die Staatsanleihen heutzutage znm Teil bereit» hinter den Kommunalanleihen. Hier heißt eS also möglichste Zurückhaltung in der ferneren Inanspruchnahme des AnlrihrkreditS beobachte». DaS kann aber nur durch eine zielbcwußte Sparsamketts politik ermöglicht werden, die sozusagen jeden Groschen dreimal umdreht, eh« sie sich dazu entschließt, ihn auszugebrn. Daß es tatsächlich möglich ist. mit einem solchen konsequent durchgeführten Verfahren nachhaltige Erfolge zu erzielen, beweist das Beispiel der sächsischen Jinanzverwaltung, die unter ihrem derzeitigen Leiter Dr. Rüger das Kunststück fertig gebracht hat. eine bereits im Juli 1902 bewilligte Nentenanlelhe von 100 Millionen Mart bis heute völlig nnbenützt im Pulte liegen zu lasten; e» ist noch nicht ein Pfennig davon begeben worden. Ferner trägt eine gewisse Mitschuld an dem Preisdrucke unserer StaatSpapiere die nicht ausreichende staatliche Sorge für deren danernde Unterbringung, indem sie den Schwankungen des Geld marktes schntzsi'S übeilasse» werden. In England und Frankreich ist ein weit fürsorglicheres Verfahren üblich, insofern Spar kassen. LebciiSverstcherungs-Gesellschaften und Großbanken ganz immense Beträge von StaatSpnplcrc» in ihre Bestände anfnchmcn. In Preußen ist nenerdiugs der vor läufig noch mißglückte Versuch gemacht worden, wenigstens die Sparkassen gesetzlich zur Anlegung eines größeren Prozentsatzes ihrer Gelder in Staatspapieren zu verpflichten. Auch die von der sächsischen Regierung dem letzten Landtage vorgelegte Denk- schrist über Sachsens öffentliche Sparkassen beklagt lebhaft die zunehmende Vernachlässigung der Wertpapiere und erklärt, es sei zur besseren Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Sparkassen unbedingt erforderlich, daß dies Verfahren baldigst verlassen und ein weit größerer Teil der eingelegten Gelder zur An schaffung von Wertpapieren verwendet werde. Bisher haben die Sparkassen eine starke Vorliebe für erstftellige Hypotheken ge zeigt, weil sich ihnen hierin eine höhere Verzinsung darbot. Diese Kapitalanlagen haben sie aber z. B. bei der Beleihung von Dresdner Grundstücken, deren Markt infolge der sinn los übertriebenen Bauspekulation geradezu Verwüstungen zeigt, in ungesunde Verhältnisse gebracht, indem sic wider ihren Willen die Grundstücke übernehmen mußten. Wie es heißt, haben auswärtige Sparkassen in letzter Zeit nicht weniger wie einige dreißig Dresdner Grundstücke erstehen müssen. Aeußerlich Ist dies nicht erkennbar geworden, da man sich einer Mittelsperson bedient hat. Die Sparkassen allein freilich werden den Kursstand unserer Staatspapiere nur wenig verbessern können, wenn sich ihnen nicht die Lebens versicherungs-Gesellschaften und Großbanken in Befolgung des von den gleichen Instituten in England und Frankreich ge gebenen Beispiels hinzugesellen. Die Wirksamkeit der angedeuteten Maßnahmen zur Hebung des Kursstandes der deutschen Staatspapiere wird aber in ihrer Gesamtheit bedingt durch die Aufrechterhaltung des Frie dens und. um den Begriff noch enger zu begrenzen, überhaupt durch eine möglichste Ruhe in der auswärtigen Politik, die uns auch vor bloßen Kriegsdrohungen und Kriegsgerüchten, wie sie während der Marokko-Krisis im Vorjahre austauchten und eine Zeitlang in recht beängstigender Weise unrhcrschwirrten, be wahr!. Wirken schon blosie Beunruhigungen der öffentlichen Meinung, die die allgemeine Zuversicht auf die Fortdauer fried licher Zustände erschüttern, hemmend auf die Neigung zur Kapitalsanlage ein, so ist der tatsächliche Ausbruch von krie gerischen Verwicklungen durch die damit unvermeidlich ver bundenen starken Goldentziehungen erst recht verderblich sür den Kursstand der Staatspapiere. Ein lehrreiches Beispiel hierfür liefert die englische Staatsrente. Englands ehemals 2^». jetzt gr/z-prozentige Kvnsols standen vor dem Burenkriege auf 113 Prozent und sind jetzt auf S8 Prozent gesunken. Sachkundige versichern, daß dieser schlechte Stand der ehemals so brillanten englischen StaatSrente immer noch eine Folge deS Krieges in Südafrika sei. Auch Kriege fremder Staaten untereinander können für die neutralen. Mächte mehr oder weniger empfind liche Goldabflüste zur Folge hoben, wie bas der russisch-japanische Krieg gezeigt hat, und endlich kommt in diesem Nahmen auch unser chronischer Kolonialkrieg in Südweftafrika bis zu einem gewissen Grade mit in Betracht. Hoffen wir daher in erster Linie, daß uns der Friede auch ferner auf absehbare Zeit er halten bleibt. Dann wird sich auch allmählich in langsamer, aber beharrlicher Mitarbeit aller berufenen Faktoren ein Zu stand erreichen lassen, der den deutschen Reichs- und Staats anleihen den ihnen gebührenden Platz in der Vorliebe des Publikums neben den industriellen Werten sichert. Zur Lage i» iNnstland. Warschau. (Priv.-Tcl.) Gendarmcrieobcrst Graf Stcin- bock-Fermor wurde i» der Marschallstwße durch Revolver- schüsse schwer verwundet. Neueste Drahtmel-nngen vom 22. August. Zu den Kolonial wirren. Berlin. sPriv.-Tel.) In einer Zuschrift an die „Köln. Bolksztg." hatte ein Tuchsckbrikant Anschuldigungen gegen Mit glieder der Heeresverwaltyna erhoben, die darin gipfelten, daß durch «Indiskretion höherer Beamter Privatfirmen monatelang vorher Winke erhalten hätten, wenn die allgemeine Einführung von neuen Unifornrstücken geplant war. Besonders sei auch der Firma Tippe lsklrch diese Wohltat erwiesen worden. Kriegsminister von Einem tritt nun in einer Zuschrift an das genannte Blatt diesen Behauptungen entgegen. Bei der Ein- whrung der grauen Otffiziersmäntel und Paletots habe die Firma Tiwelskirch überhaupt noch nicht bestanden. Hierbei sowie bei Einführung der Offizierslitcwken könne, wie der Minister des weitern ausfülhrt, von einer Indiskretion nicht die Rede sein. Zu der Erdbebenkatastrophe in Chile. tNewyork. <Priv.-Tel.) Der nach Valparaiso entsandt, Spezialkorrespondent deS „Bureau Lassan", der heute dort ein getroffen ist, meldet: Das neue Erdbeben, das bente morgen die Stadt hmnsiuchte, hat diese fast völlig zerstört. Santiago. Nach Meldungen auS Valparaiso beläuft sich die Zahl der der Katastrophe zum Opfer Gefallene» an mehrere Tausend. Die Schätzungen schwanken zwischen 2000 »nd 12000. Der größte Teil von Valparaiso ist völlig zerstört. Der übrig gebliebene Teil ist als Woynvlatz ganz unbrauchbar. Die Erdstöße dauern in Zwischenräumen fort. Berlin. Das preußische Furauzmiuisterium hat zur Er leichterung der Durchführung des Zigareltcnsteuer- a c!« ctzes im EiuvcrstäuduiS mit vcm Neichsschatzcnnt bestimmt, daß Anträge von Kleinhändlern auf Verlängerung der Frist sür den steuerfreien Verkauf von ZigaretteMältchc» bis zum 1. Dezember dieses Jahres von den Direttivbehorden zu er ledigen sind und daß dabei gegebenenfalls über die Nichtumchal-- tung der in den AuSführuuarbestiu«ulu»ge» festgesetzten Ter mine hinwcggeschcn werden kann. Kleinhändlern kann ferner assinltet werden, die Preisangabe der am 1. September dieses Jahres in ihren, Besitze befindlichen Vorräte von Feinschnrtt- tabak im Verkaufspreise von 3 Mark und weniger für das Kilogramm mik Tinte zu bewirken. Endlich können Ausnahmen von der Vorschrift der Aussühruugsbcsiinimungen, wonach die Steuerzeichen an Fabrikanten und Händler nur ui ganzen Nogen abzugcben sind, zu gunsten kleinerer Händler, wie Fri seure, Kolonialwarenhändler. Gastwirte, bei der erstmaligen Versteuerung der Vorräte zugelasscn werden, da diese Händler nach der Versteuerung ihrer geringen Vorräte in Zukunft nur noch versteuerte Waren beziehen und vielfach sür ganze Bogen keine Verwendung fiuoen werden. Berlin. <Priv.-Tcl.) Der deutsche Gesandte in Christiania Dr. Stübel hat einen ihm bewilligten Urlaub aiiactrelen. — Korvettenkapitän v. Bülow, persönlicher Adjutant des Prinzen Scinrirh von Preußen, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des Säch sischen Albrechtsmdens. — Dem norwegischen Konsul Franz Otto Täubrich in Dresden ist nameuS deS Reiches das Exequatur erteilt worden. Berlin. HPriv.-Tel.) Di« Gattin des Geheimen Sani- tätsrats Dr. Eonrad Küster, die seit zwei Tagen vermißt wurde, wurde heute am Groebcnuser aus dem Landwehrkanal gelandet. — Gestern vormittag wurde der Kutscher Getzin, der mit einem leeren Kohlenwagen die Gilschiner Straße ent lang fuhr, von etwa 15 Männern, anscheinend ausständigen Kohlcnarbcitcrn, überfallen und schwer mißhandelt. Er mußte nach der «Unfallstation gebracht werden. — Unter choleraverdächtigen Erscheinungen ist die achtjährige Tochter eines hiesigen Zimmermanns aus der Köpenicker Straße verstorben. Die Wohnung wurde desinsiziert, aber nicht geichlossen. Berlin. sPriv.-Tel.s Zu der Meldung, daß die Prä gung von F ü n f m a r kst ück e n auf allen Münzstätten wie- «x>z «er ausgenommen sei, wird offiziös milgeleilt, daß Fünfmark- ^ tückc in letzter Zeit nur aus den Münzen zu Hamburg und Karlsruhe ausgcinünzt wurden. Die aus der badischen Münz stätte bcrgcstcllteu Fünfmarkstücke, rund 300000 Mark, sind Denkmünzen anläßlich der goldenen Hochzeit des badischen Groß- hevzogpaarcs. Im übrigen hat seit Januar 1905 keine Aus- münzung von Fünstncwlstücken staitgesundcn. Danzig. sPriv.-Tel.j In der heutigen Hauptversamm- sung des Deutschen Forstvereins referierte Professor Eompentz-Danzig über Erhaltung und Wege der Natur denkmäler. Forstmeister Kienitz-Chorin und Dr. Schott- Knittelsheim über die Bedeutung und Beschaffung guter Wald sämereien und Pflanzen. Hierzu wurde eine Resolution ange nommen, in der es heißt, daß fortan im Forstbetriebe der Zucht- Wahl mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden soll und auslän discher Samenbezug möglichst zu vermeiden sei. Die Präsenzliste weist 450 Teilnehmer aus. Bremen. Am 18. Oktober soll die erste Reise der Dampferlinie ServiciulMaritrmRoman nach Alexan dria von Constanza aus stattsindcn. Es werden zwei neue Doppels chra uben-Sch n ellda mpsc r in den Dienst gestellt. Die Agenturen des Norddeutschen Lloyd übernehmen den Billett- vcrkauf für die rumänische Linie. Sie werden kombinierte Billetts zur Ausgabe bringen, so daß es dem reisenden Publi kum möglich sein wird, über Nkarscillc—Genua—Neapel nach Alexandria und über Koiistantinovcl—Eoustanza mit dem Orient-Expreßzug nach Budapest-Wien-Paris und in um gekehrter Richtung zu fahren. Homburg. lPriv.-Tel.) Der Kronprinz von Griechenland ist hente mittag »ach Venedig abgereist, wo er mit dem König von Griechenland zusaiinnentrisst. — Gras und Gräfin Witte treffen morgen znm Kurgebranch in Homburg ein. Köln. lPriv.-Tel.j Der Kohlen Mangel nimmt zu und die Verladungen rheinauswärts »nd rheinvbwärtS bleiben wegen nicht gcuüaender Zufuhr nach den Ruhrhäsci'. schwach. Die oberrheinffchen Lagerbcstände sind fast gänzlich gelichtet. Tie englischen Kohlenprcise sind derart hoch, daß das Kohlen- svndika, für einige neuerdings betätigte Abschlüsse sür das Aus- land cnlsprecheiidhohcPreise nicht crzielenkonnte. MancheHüttcn- zechcn liefern «n das Kohleusyiidikat nur 50 Prozent oder gar weniger, als ihre Bcteiligungszifscr. Dieser «llmsiaiid und Arbcitcrma..,.-! sind die Haup!Ursachen der Kohlenknappheit, Köln. (Prlv -Tel.) Infolge deS Attentat» auf den Schnell zug Brüssel—Köln wurden Versuche mit Acetylen-Schein werfern ans dieser Strecke angestellt, die aus der Lokomotive befestigt werden und die Strecke 300 Meter weit erhellen. Die Versuche sind gut anSgefalle». Die Ausrüstung der Schnellzüge Brüssel—Köln mit Scheinwerfern steht bevor. Eisenach. sPriv.-Tel.s Die Zeitung „Deutschland" mel- det aus einwandfreier Quelle, die Stadt Eisenach beabsichtige, 7000 Ouadratmcier des vielumstritlcncn Johaunistales für 210000 Mark an Bauspekulanten zu verkaufen. Dadurch hätte die Stadl Eisenach mehr als die Hälfte des gesamten an den «Staat gezahlten Kaufpreises von 100 000 Mark gewonnen. Breslau. iPriv.-Tcl.j J«n Zaborze wurden ziemlich starke Erder schüNcrjUngen wahrgcnvmmen. Man hörte ein donnerähnliches Rollen. Fensterscheiben sprangen entzwei. Stuben- und Haustüren wurden ausgerissen und wieder ge- schlossen. Bilder und Spiegel sielen von den Wänden herab. Bewohner eilten aus die Straße. Eine Anzahl Häuser und