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Vollcanlsstollo clor vom Kgl. kinan/.miiiisteriuin Illluilll R V» Ltzi«,«! - Jranzös Diplomatie. Bestattung von Selbstmördern, Besuch frciiuös. Aerzte. Bntterkontrolle. Burstenm cher Friedhossbeamte. Katholikentag. PodbielSii-Krisis. Erdbeben. ! Dienstag. 21. August 1006. Französische Diplomatie. Die dritte Republik will ihren gegenwärtigen Vertreter in Berlin durch.«ine jüngere Kraft ersetzen und hat ihrem bis herigen Botschafter in Wien bereits einen Nachfolger gegeben. Dieses „Revirement", wie der fachmännische Ausdruck für diplomatische Personalvcränderungen lautet, ist in mehrfacher Hinsicht von Interesse und kann unter Umständen einen nicht unbedeutenden Einfluß auf die weitere Ausgestaltung der Be ziehungen zwischen Berlin, Wien und Paris ausübe». Bezüglich des Berliner Botschafters Bihourd wird zwar in einem Teile der Berliner Presse noch dem Zweifel Ausdruck gegeben, ob sein Abgang tatsächlich bevor- stehe; gleichwohl dürfte mit seinem Rücktritte noch vor Ende des Jahres nach der bestimmten, offenbar aus guter Quelle geschöpften Information des „Matin" zu rechnen sein. Von deutscher Seite läßt sich nur wünschen, daß der Nach folger des Herrn Bihourd in ebenso loyaler Weise, wie er selbst, bestrebt sein möge, das immer noch so peinlich empfind liche Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich mit rechtem Verständnis zu behandeln und die ungeheure Tragweite einer ernstlichen Entfremdung zwischen beiden Nationen in jedem Augenblick richtig einzuschätzen. Wie folgenschwer und ein schneidend die Wirksamkeit eines Botschafters auf einem so eigenartigen internationalen Boden, wie es die deutsch-franzö- fisch« Nachbarschaft ist, unter Umständen sein kann, zeigte sich u. a. bei Gelegenheit der Schnäbclc-Afsäre im Jahre 1887, die nur dadurch zu einem guten Ende gebracht wurde, daß der damalige deutsche Botschafter Graf Münster in Paris persön lich nach Berlin zu Bismarck eilte, um ihm den dokumenta rischen Nachweis zu erbringen, daß der wegen Spionage ver haftete französische Polizeikommissar Schnäbele zu einer amtlichen Zusammenkunft aus deutsches Gebiet eingcladen worden war und deshalb nach Völkerrecht auf freies Geleit Anspruch machen durfte. Diese Beweisführung schlug bei Bismarck und dem alten Kajser durch und hatte den sofortigen Befehl zur Frei lassung Schnäbeles, womit die KrieOgcfahr beschworen war. zur FÄge. Die Erinnerung hieran ist zeitgemäß, weil in der Marokkokrisis im Vorjahre das korrekte upd von dem ehrlichen Willen zur Verständigung erfüllte Ver- halten deS französischen Botschafters Bihourd, das dem Fürsten Bülow eine fortlaufende, in wohlwollendem Geiste geführte persönlich« Aussprache mit dem Vertreter der Republik ermöglichte, und dessen Berichte nach Paris im beruhigenden Ginne beeinflußte, wesentlich zu der sriedlich-schiedlichen Er ledigung deS Streitfalles beigetragen hat. Da Herr Bihourd auS Altersrücksichten in den Ruhestand treten will, und An zeichen von einer Wiederverschlechterung der deutsch-fran zösischen Beziehungen neuerdings nicht hervorgetreten sind, so liegt kein Grund vor, in dem beabsichtigten Personal- Wechsel der französischen Botschaft in Berlin Pariser Hintergedanken zu wittern, als ob man dort etwa Verhängnis- vollerweife gewillt wäre, den Berliner Posten mit einer Per sönlichkeit der „schärferen Tonart" zu besetzen. Eine solche Mög lichkeit darf nach Lage der Verhältnisse wohl direkt als aus- geschloffen bezeichnet werden. Herr Bihourd wird seinem Nach folger, über den einstweilen noch nichts verlautet, die während der Marokko-Krisis getrübten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich in korrektem Zustande überliefern, und wenn der neue Botschafter das Werk seines Vorgängers in dessen Geiste fortsetzt, so kann, «ine weitere Klärung deS Verhält nisses zwischen Deutschland und England vorausgesetzt, auch der deutschsranzösische Verkehr wieder Formen annehmen, die. wie vor dem Marokko-Streit, über das bloße kühl-korrekte Maß hier und da, namentlich auf kolonialemGebiet. etwas hinausgehen. Wenn das nur erreicht würde, so wäre schon viel gewonnen. Äehr zu verlangen, gehört nach Maßgabe der früheren und jüngsten Erfahrungen noch aus lange Zeit hinaus in das Ge- biet der Utopie. Der Wiener Botschafter der Republik, Marquis de Reverse aux. ist ein Opfer des bürgerlich-republika nischen .HieinigungHirozesses". der in der französischen Diplo matie seit einigen Jahren betrieben wird und das Ziel ver folgt, die Träger der alten adligen Namen ganz aus den leitenden Stellen der diplomatischen Vertretung Frankreichs im AuSlande zu verdrängen und für den demokratischen Nach- wuchs die Bahn frei zu machen. Es ist das derselbe republika nische DemokratrsierungSdran«. der sich auch im Heere betätigt, aber dort noch auf sehr kräftige klerikal-aristokratische Wider stände stößt, die im Höhepunkte der Dreyfus-Assäre eine all gemeine gefährliche Kraftprobe Veranstalteten und auch heute noch stark genug find, um der republikanischen Regierung «ine gründliche Erneuerung des OffizierkorpS nach dem Muster der in der diplomatischen Karriere vorgenommenen Säuberung bi» auf weitrres umnöglich zu machen. Die Demokratisierung de» diplomatischen Berufes hat ihre gewaltigen Schattenseiten. Im Verkehr mit den Vertretern der amerikanischen Diplomatie, die vielfach einem mehr als »ungezwungenen Ton« huldigen, wird sie besonders- unliebsam empfunden, und die Erlebnisse, -die wir speziell mit den „rein-bürgerlichen" Elementen der französischen Diplomatie gemacht haben, sind auch nicht die besten. So war es der Professor der Chemie, Herr Bcrthelot, der als Minister des Auswärtigen während der durch die Krüger-Depesche des Kaisers vcranlaßtcn Krisis mit England zum Danke für die von u-ns unmittelbar vorher an Frankreich gemährten erheblichen kolonialen Zugeständnisse in Afrika nichts eiligeres zu tun hatte, als tu London niinutvefordert die Erklärung abzngebcn, England werde Frankreich in einem Konflikte mit Deutschland aus seiner Sette finden. Und min gar erst Herr Delcasso üblen Angedenkens! Es ist zweifellos nicht wünschenswert, daß durch die völlige Unterdrückung der Aristokratie skrupellosen Strebern jeder Art der Zugang zur diplomatischen Laufbahn geöffnet wird. Andererseits war freilich auch Herr de Ncverseaux kein Muster eine- gewissenhaften Ziinstdiplomatcn. Er ließ sich vielmehr angelegen sein, seinen Wiener Bvtschaftcrposten zu einer Domäne seiner deutschfeindlichen Neigungen zu machen, indem er mit den slawischen Parteien Oesterreichs i» enger Verbindung stand und in seinem Gesandtschnftspalais eine förmliche slawische Agitcitions- zentrale gegen den Dreibund einrichtete. Der Tscheche Dr. Kra marsch nnd dessen Gesinnungsgenossen haben nur zu oft für ihre drcibund- und deutschfeindlichen Ergüsse im Parlament sich politische Unterweisungen aus der französischen Botschaft in Wien gtholt. Der Unfug war eine Zeitlang so arg geworden, daß sogar Graf Goluchowski sich genötigt sah, Herrn de Neverseanx in bestimmter Form daraus aufmerksam zu machen, daß ein der artiger intimer Verkehr eincs Botschafter- mit politischen Parteien nicht den völkerrechtliche» Gepflogenheiten entspreche. In seinen amtlichen Berichten nach Paris soll sich Herr de Ncvcrseanx mit Vorliebe auf die von ihm geförderten Fortschritte der dreibund- feindliche» Bewegung in Oesterreich berufen und dadurch mit Hilfe deS Herrn Delcassä sein Verbleibe» auf dem Wiener Posten er möglicht haben, den er sonst wegen der gegen ihn gerichteten heftigen Angriffe der Radikalen und Sozialisten, die in ihm den Vertreter des „aneivn itximo" haßten, schon längst hätte verlassen müssen. ES wird abzuwarten sein, wie sich sein Nachfolger mit dem schlicht bürgerlichen Namen Henry, der Chef der Abteilung für Handel und Konsularwesen im Ministerium des Neußeren und ehemaliger Gesandter in Bukarest, zn dem jetzt erneut zu erwarten den Herandrängcn der Tschechen, Polen und Südslawcn an die französische Botschaft i» Wien stellt. Nur wenn Herr Henry sich diese Elemente gründlich vom Leibe hielte, könnte man sagen, daß die Delcassssche Tradition in der französischen Diplomatie erfolg reich überwunden wäre. Andernfalls würde der Wiener Botschafter- Posten der dritten Republik nach wie vor eine drelbundfeiiidliche Minierstättr bilden, die sich beflissen zeigt, alles das, was in Berlin in den deutsch-französischen Beziehungen gebessert wird, mit slawischer Hilfe zu durchkreuzen. Neueste Drahtmel-nngen vom 20. August. Zur Vodbielski-Krise. Berlin. lPriv.-Tel.i Wie die „Nordd. All«. Zig." hört, hat der Reichskanzler das bereits erwähnte Schreiben des Land- wirtfchaftsministcrs vom 13. d. M. zum Gegenstand eines ein gehenden Vortrags beim Kaiser -gemacht. Der Kaiser hat darauf in Uebereinstimmung mit dem Anträge des Fürsten Bülow erklärt, daß er aus Grund der Ausführungen des Ministers vom 13. d. M. zurzeit nicht in der Lage sei. über die Frage der Entlassung des Herrn v. Podbielski aus dem Staatsdienst eine definitive Entschließung zu fassen. — Der Staatssekretär des Auswärtigen v. Tschirschky ist aus Wilhelmshöhe wieder in Berlin eingetroffen. Berlin. sPriv.-Tel.) Die am 10. August von dem Kriegsrat Selle und dem Kriminalkommissar Schnellbaas beschlagnahmten Geschäftsbücher der Firma Tippe Iskirch find dem Betroffenen am 18. August zu-rückgegeben worden. Gutem Vernehmen nach hat sich kein Anhaltepunkt dafür er geben, daß von seiten der erwähnten Firma nach irgend einer Seite hin zu unlauteren Zwecken Gelder ausgcgeden worden sind. Erdbeben. Newyork. Nach einem aus Fort de Franc« hier ein- gelaufenen Telegramm find auf der Insel Martinique mehrere heftige Erdstöße wahrqenommen worden. Newyork. „Newyork Herold" «neidet auS Valparlso vom 19. d. M.: Die FeuerSb runst, die seit Donnerstag wütet, beginnt zu erlöschen, da in vielen Teilen der Stadt Brennbares nicht mehr übrig ist. ES besteht nur geringe Furcht, daß HnngerSnot eintreten könnte, da sich viele Tausende Tonnen Mehl. ReiS und Wetzen hier auf Laaer und an Bord von Schisse» befinden. Die Zahl der Toten überschreitet Wahlschein- lich 1000. Hamburg. Nach einem hier vorliegenden Telegramm der Firma Graee u. Co., einer der bedeutendsten Newyorter Fir men in Geschäften mit Cbi-le, ist deren Geschäftshaus in Val -sr. werersvnrg wuroe oer ueveriau. aus Miiung ocr oeniicr, Negierung alsbald diplomatisch zur Sprache gebracht. A nächste» Tage sandte die russische Negierung der deutschen Bc schnft eine amtliche Note, worin sie ihr lebhaftes Bedauern ist paraiso unversehrt. Die Beamten sind alle wohlbehalten. DaS Bureau der Fircka, die sehr viele deutsche - - ,, ..»gehörige beschäftigt, liegt im Zentrum der Stadt. remey. Nach einem hier eingeaangenen Telegramm Teil der deutschen Fami- scr der en. . , ....„wangen auS Valparaiso, hat sich «in Teil der veut^... lien an Bord der dort im Hasen liegenden Dampf, Bremer Roland-Linie „Lambert" und „Turpin" begebe München. sPriv.-Tel.I Ueber ihre Beteiligung bci den V e rs i ch e r u n g sv e r l uft e n in Valparaiso teilt die Münchner Nückversichcru-ngLgesellschaft noch mit, daß das Engagement sich aus 21 000 Pfand Sterling belaufe, aber durch eine ausreichende Erdbebenklauscl geschützt sei. Die Gesellschaft gibt zugleich bekannt, daß ihre effektive SchadcnMer in Sau Francisco 2 Millionen Dollars betrage. Zur Lage in Ruftland. Riga. lPriv.-Tel.) In Schaulen in Kurland wurden ein Vahnwächter. seine Frau und zwei Kinder von Revolutio nären ermordet. — Nach einer Taufe in Lanidrostenhcf sLivlands wurde ein Landgendarin vor der Kirche inmitten einer großen Menschenmenge durch drei Schüsse in den Kopf getötet. Der Mörder ergriff erst die Flucht, machte dann Kehrt, entriß seinem Opfer den Revolver und entkam. Tiflis. Nach einer in Schuscha ciugclrosfencn Depesche überfielen Tataren ans dem Dorfe Mafrawand ans einem Ritt befindliche Kosaken und töteten vier dabo». Eine Sotnie kam den Kosaken zu Hilfe und wurde mit Schüssen cmpsangc». Es kam zwischen den Truppen nnd den Tataren zu einem Ge fecht, nach dessen Beendigung das Dorf der Tataren zerstört wurde. Berlin. sPriv.-Tel.) Eine offiziöse Note der „Nordd. Allgein. Zkg." besagt: Als der Verweser des deutschen General konsulats in Warschau, Freiherr v. Lerchen selb, am 14. August sich von dem Gebäude des Generalkonsulats am Nach mittag nach einem wenige Minuten entfernten Klnblokal begab, wnrde er von einer Person an gefallen, die russische Offi- zicrsnniform trug. Diese kam Herrn v. Lerchenseld entgegen, ergriff, als sie dicht an ihm vorüberging, sein rechtes Handgelenk mit der linken Hand und versetzte ihm zwei Faustschläge gegen die Schläfe. Darauf entfernte sich der Angreifer eilig, bestieg eine Droschke und fuhr davon. Freiherr v. Lerchenseld halte, als der Fremde seine Hand ergriff, zunächst an eine Personenverwechs- lniig geglaubt und fand dann, durch die Faustschläge gänzlich überrascht, nicht Zeit, den flüchtenden Täter fcstzuhalten und zn stelle». Polizei ober Militär war nicht in der Nähe, die Stra„ fast menschenleer. Freiherr v. Lerchenfctd war nicht bewaffnet. Der Generalkonsulatsverwescr teilte den Vorfall nninittelbar dem Geiieralgonverneur Scnlon mit, der sofort die zur Feststellung der Persönlichkeit des Angreifers erforderliche Verfügung traf. In St Petersburg wnrde der Uebersall auf Wcimng der deutschen " ' " Am Bot- über den Angriff ausdrnckte und mitteille, daß dem Generalgoiwerneur von Warschau schleunigst die Weisung zngegangen sei, die ener gischsten Maßregeln zur Aufklärung des Vorfalls zu treffen; außerdem «nachte der Generalgonverneur von Warschau dem deut schen Generalkonsulatsverwescr aus Anlaß des Vorfalles einen Besuch. erlin. Wriv.-Tel.) Zu dem Verlangen eines >en Montagsblattes, daß der dritte Wand der edanken, und Erinnerungen des Fürsten Otto von Bismarck möglichst sofort veröffentlicht werde, erwidert die ,-Deutsche Tagesztg.", dah die Erben sich an das halten müßten, was der Heimgegangene selbst über den Zeitpunkt der Veröffentlichung letzt-willig verfügt habe und das ici, daß die Veröffentlichung erst dann bewirkt werden solle, wenn die in Betracht kommenden Hauptpersonen nicht mehr unter den Lebenden weilen. Berlin. sPriv.-Tel.) Die bissige türkische Botschaft er klärt die von einem deutschen Glatte gebrachte Meldung, es liege Grund zu der Annahme vor, daß demnächst eine Kund gebung des Sultans erfolgen werde, durch die Prinz Burhaneddin zum Thronfolger ernannt werden wird, als jeder Begründung entbehrend. Berlin. sPriv.-Tel.) Zu der Meldung, daß die Otfn- zinen von C. G. Röder und Dr. Trenkleru. Eo. in Leipzig -sich weigerten, Ausständige einzustcllen, wird mitgetcilt, glich der Auslegung der getroffenen Vereinbarungen handele. Eine Weigerung seitens der Arbeitgeber habe nicht Vorgelegen. Uebrigens sei in einer am Sonnabend abgchaltencn Vcr>amm>luiig von Ver tretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine völlige Eini gung erzielt und die Arbeit heute früh wieder aus genommen worden. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach einer Piivatmeldung aus Teheran soll der Zustand des Schahs von Persien hoff nungslos sein. Berlin. lPriv.Del.) In einer Laubenkolonie an der Grenze von Weißenste wurde heute früh die 32jährige Ehefrau Anna des Malers Blocksdorff mit einer Schußwunde i-m Kops tot auf-gesunden. Unter dem dringenden Verdacht, die Tat verübt zu haben, ist der Ehemann verhaftet worden. Planen i. V. Der „Vogtland. Anz." meldet aus Zeulen roda, daß dort innerhalb dreier Tage drei Mitglieder der Familie eines HutmacherS an Vergiftung gestorben sind. Die Familie hat in einem Kupferkeffel zubereiteten Gurkensalat genossen. Norderney. Reichskanzler Fürst Bülow ist heute vormittag von Wilhelmshöhe hier wieder eingetroffcn. Norderney. lPriv.-Tel.) Beim Baden wurden drei Damen und «in Kind v o w Strom wcggeriss« n, aber vom Rettungsboote wieder gerettet. Bei einer älteren Dame sind die Wiederbclebnngsveri-uche anscheinend vergeblich. Kiel. sPriv.-Tel.) Aus der hiesigen Neichswerft erfolgt am 28. d. M. die Taufe von Ersatz ,,V l i tz". Die Taufe vollzieht der Oberbürgermeister -von -Nürnberg. Schwerin. Wriv.-Tel). Für den erledigten Posten des gemeinschaftlichen Gesandten der beiden Großherzogtümer Mecklenburg zu Berlin ist zum 1. Oktober Ministerialrat Baron v. Br a n -d e nst e i n berufen worden. Wilhelmshaven. lPriv.-Tel.) Der Kreuzer .Leipzig" ist heute angckommen und sofort in Dock gegangen. Am 1. -September wird er nach Ostasien ahdampfeu.