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Pierson k, Buffalo Bill, Großes Gartenfest. Mutmaßl. Wlttening:! ^anlen».England, LagemRußlnud. Kolouialuiitersuch. Kupfeislichkabiuctt. Spielerprozeß. Külilcr, trübe. Konntag» ^oöltnst vo» Lt—12 vbr. Sonnnbend, 18. August 1'X)6. El« französischer Kulturkampf steht bevor. Wie schon an anderer Stelle kurz berichtet, hat Papst Piu- X. durch seine neueste Enzyklika der französischen Regierung den Fehdehandschuh hingelvorsen. Er versagt in seiner Entscheidung dem neuen Staatsgesetze vom 9. Dezember 1905 über die Trennung von Staat und Kirche seine Aner- kennung, verbietet die durch das Gesetz zugelassene Bildung von selbständigen religiösen Kultusvereinigrmgen und will sogar katholische Gemeinde-Organisationen aus gesetzlicher und gleich zeitig kanonischer Grundlage nicht zulassen, „solange das Trennungsgesetz so bleibt, wie etz ist" und „solange nicht in sicherer und gesetzlicher Form feststcht. daß di« göttliche Ver- sassung der Kirche, die unveränderlichen Rechte des römischen Papstes und der Bischöfe, wie ihre Autorität über die der Kirche unentbehrlichen Güter, namentlich über die iKultuS- gebäude, in den Kultusvereinigungen unwiderruflich und voll- ständig sichergestellt sind". Das heißt mit anderen Worten: Krieg der jetzigen Pariser Negierung bis ouss Messer, damit das Trennungsgesetz — oder wie der Papst es in seinem Rund schreiben nennt, das „Unterdrückungsgcsetz" — entweder ganz fällt oder doch wenigstens zu gunstcn der Kirche irgendwie ab- geändert wird. Was sich sonst an abschwächcnden Floskeln, liebenswürdigen Worten für die ..allerchristlichste Nation" und ausdrücklicher Anerkennung der republikanischen RegierüngS- form für Frankreich in der päpstlichen Enzyklika findet, ändert nichts an der Tatsache, daß fortab die Separations-Angekcgen- heit in das entscheidende Stadium des Kampfes bis zum bitteren Ende cingetreten ist. Man wird cs dem Papste als dem Ober- Haupte der katholischen Kirche leicht nachfühlen können, daß ihm diese Enzyklika mit ihrem Streitruf gegen die Regierung eines erzkatholischen Landes besonders schwer gefallen sein muß: handelt es sich doch tatsächlich bei dem bevorstehenden Kampfe um Sein oder Nichtsein der katholischen Kirche in Frankreich, wo sie bisher eine traditionelle Machtstellung Le- saß, die sie bekanntlich gründlich anszubeutcn wußte. Lange hat Pius X. deshalb mit der Entscheidung gezögert, vielleicht hoffte er auf den Ausfall der letzten Kammcrwahlen und auf einen damit verbundenen Umschwung der politischen Verhält- nisse zu gunsten der Kirche — jedenfalls hat er bis zum allerletzten Termine gewartet, denn im Dezember d. I. soll bereits das neue Trennungsgesetz in Kraft treten und bis dahin gilt es für die Katholiken Frankreichs, die kurze Frist zu benutzen, um durch neue Organisationen den veränderten Verhältnissen Rech- nung zu tragen. Daß der Papst, um den starren und unveränderlichen Machtansprüchen der katholischen Kirche dem Staate gegenüber zu entsprechen, sein endgültiges Votum in der oben skizzierten Richtung fällen würde, war als selbstverständlich vorauszuschen. Näher besehen und objektiv beurteilt, ist ja auch das fran zösische Trennungsgesetz ein non plus ultra von moderner Kirchenfeindlichkeit, wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß gerade die katholische Kirche durch ihre maßlose Machtausnützung selbst zum größten Teil ihr Schicksal verschuldet und dämm auch verdient hat. Es mutet aber doch sonderbar an, daß vom Dezem ber dieses Jahres ab die Kirchen in französischen Landen nur als gewöhnliche privatrecbfliche Vereine gelten, die der staatlichen Vereiushoheit unterstehen, finanziell von den obersten Landes behörden kontrolliert werden und ihre Statuten zur behördlichen Genehmigung einreichen müssen. ES will allen Kreisen, denen die Kirche doch noch etwas mehr ist als ein i-beliebigei Verein, nicht in den Sin», daß der Staat der Kirche nicht die Ehre ein- rämnt, eine höhere Rechtsstellung als eine gewöhnliche Organisa tio» zu genießen, obwohl die besondere historische und kulturelle Bedeutung der Kirche für Empfinden und Denken eines Volkes dies unbedingt erheischt. Doch sei dem, wie ihm wolle, für den AuSgang des bevorstehenden Kulturkampfes in Frankreich kommt eS lediglich daraus an, welche Machtverhältnisse beide Parteien in die Wagichale der Entscheidung werfen können. Wenn man sich hieraus hin die Sache betrachtet, wird man — wenn nicht alles trügt — der französischen Regierung den Sieg zusprechen müssen, denn sie hat schlechthin alle Trümpfe in der Hand. Fügt sich die Kirche deni Trennungsgesetz nicht und sind im Dezember keine gesetzmäßigen Kultusvereine römisch-katholischer Konfession gebildet worden, so hat der französische Staat sofort doS Recht, die katho Uchen Kirchen, Pfarrhäuser usw. zu schließen und sie entweder anderen Konfessionen oder den Gemeinden zu wohltätigen Zwecken zu übenveijen. Damit nicht genug, kann die französische Regie ruug einfach die Pensionszahlung an die Geistlichen so lange ein stellen, biS man „kirre geworden" ist: wie schwer gerade dieser Schlag treffen würde, geht daraus hervor, daß von insgesamt ungefähr 36000 römisch-katholischen Geistlichen schon bis jetzt etwa 27 000 ihre Pensionierung eingereicht haben sollen. Man scheint demnach aus klerikaler Seite der Opferwilltgkeit der Mehrzahl der katholischen Gemeinden, die nach Durchführung des TreimungS- gesetzeS ihr« Geistlichen selbst besolden und für den Unterhalt und die öffentliche Ausübung ihres Kultus selber aulkommen muffen. nicht recht zu trauen. Das läßt tief blicken! Die Negierung aber wird ihrerseits, nachdem das Spiel einmal aufgelegt ist, sicher nicht zögern, im gegebene» Falle ihre Trümpfe Schlag ans Schlag ausznspielen, denn auch sie kämpft um ihre Existenz. Der Unterrichtsmiuister Brinnd hat bereits dem Vertreter eines Pariser Blattes erklärt: „Man wird abwnrteu müssen, bis der französische Klerus die Enzyklika in Tate» umsetzen wird. Irgend welcher Widerstand gegen ein Gesetz, welches von der großen Mehrheit des Landes gutgeheißeu ist, dürfte vollständig fruchtlos sein: das Gesetz und die Autorität des Staates werden das letzte Wort sprechen." Demgegenüber stehen die Kampfanssichten der katholischen Kirche recht trübe. Im großen Publikum herrscht völlige Interesselosig keit und wo es »och überzeugiingstreue und tatkräftige An hänger der Kirche gibt, sind diese dermaßen in sich zersplittert, daß auch ihr Widerstand wenig nachhaltig werden wird. SelM die ultramontane .Köln. BolkAztg.", die sonst die Flinte nicht leicht ins Korn wirft, blickt in ihren Besprechungen über die EuztLlika und ihre politischen Folgen recht trübe in die Zu kunft und meint ebenfalls, daß durch die Gleichgültigkeit der französischen Katholiken ein etwaiger Widerstand den fran zösischen Machthabern sehr wenig anhaben wird. Sie fürchtet auch wohl heimlich, daß der Kulturkampf dem Protestantismus in Frankreich Vorschub leisten wird und dürste darin nicht ganz unrecht haben, denn es ist beachtenswert, daß ein Kenner der Verhältnisse, wie es der frühere Ministerpräsident Combes ist. sich ebendahin ausgesprochen hat, indem er dem Pariser ..Matin" gegenüber äußerte: „Dadurch, daß der Papst die Kultusvereini- gungen zurück»neist, fügt er der Kirche einen verhängnisvolleren Schlag bei, als seine Gegner se hätten tun können. Sehen Sie, was hier in meiner Gegend geschieht? An mehreren Ge meinden existieren seit zehn Jahren protestantische Gottes häuser, erbau! von protestantischen Pfarrern, welche ihrerseits nicht vor der Organisation von Kultusoereinen zurückscheuen. Zahlreiche Familien besuchen den Gottesdienst des reformierten Kultus. Sie werden sehen, daß die Unversöhnlichkeit des fran zösischen Klerus, welcher Roms Instruktionen befolgt, dem Protestantismus zahlreiche Anhänger znsühren wird." Wieweit diese und andere Voraussagen zutreffend sind, wird die Zukunft lehre». Jedenfalls steht Paris wie Rom vor einem historischen Akt von weittragender Bedeutung, und es ist mehr als begreiflich, daß alle französischen Blätter sich mit der durch die Enzyklika neu geschaffenen politischen Lag' beschäftigen: alle erkennen an. daß jetzt, wo Nom gesprochen hat. die Scparations- angelegenheit in eine neue Entwicklungsphasc cingetreten ist. Daran, daß die Bischöfe und der Klerus sich den Weisungen des Papstes fügen werden, zweifeln weder diejenigen, die sie bedauern, noch diejenigen, die ihnen Beifall zollen. Beifällig äußern sich die Organe der extremen Parteien von rechts und links, die den Kamps wollen, wenn auch zu verschiedenen Zwecken, die einen, weil sie auf den Triumph der Kirche über den Staat hoffen, die anderen, weil sie der Uebcrzeugung sind, daß das Larnsor 1'inknmo sNicdcr mit dem verruchten Aberglauben!! nun zur Tat werden und das kirch liche Leben in Frankreich in unheilbaren Verfall geraten wird. Die gemäßigten Matter dagegen bedauern die Zuspitzung des Konfliktes, indem sie mit Recht betonen, daß die Beseitigung des alten historischen Bandes Mischen Staat und Kirche nicht ohne Bedenken sei, besonders in einer Zeit, wo alle bisherigen Fundamente ins Wanken zu kommen drohen und beide In stitutionen deshalb auf den Kampf Schulter an Schulter gegen die Mächte des Umsturzes angewiesen seien, statt sich gegenseitig zu zerfleischen. Diesen einzig vernünftigen Standpunkt wird jeder einsichtige Politiker teilen und hoffen, daß in dem vor aussichtlich bald losbrechenden Sturme wenigstens brutale Ge waltakte, wie sie bei den Inventuraufnahmen leider an der Tagesordnung waren, auf beiden Seiten gemieden werden. Neueste Drahtmelvunaen vom 17. August. Neue Erdbebeukalaftroplie. New York. Laut Kabelmcldung ist Valparaiso in Chile durch Erdbeben heimgesucht worden. Viele Personen sind getötet und verletzt. Sämtliche Gebäude sind beschädigt. Zahlreiche Fcucrsbrünstc in allen Teilen der Stadt sind ausgcbrochcn. Die Kabelvcrbindun- gen nach den siidamcrikanischen Punkten sind zerstört, nur die Verbindung über Lissabon ist offen. Zur Kolonial-Nutersuchung. Berlin. sPriv.-Tel.! Zu der Meldung, daß gegen den früheren Kolonialdircktor Dr. St übel und den Geh. Legationsrat v. König cms der Kolonialabteilung ein Straf verfahren wogen Vergehens gegen den Arnim-Pacagravhen iVerletzung .der Amtsverschwiegenheit eines Beamten im Dienste des Auswärtigen Amlcs! eingelcitet worden sei, weil Kolonialdirektor Dr. Stübel im März dieses Jahres dem Zentrumsabgeordneten Noeren eine von dem Gey. Legatignsrat v. König verfaßte Auszeichnung aus den Akten des Auswärtigen Amtes übergeben habe, weiß die „B. Z." mifzuteilen, der Zentrumsabgeordnete Roeren habe sich eines Kolonialbeamten, gegen welche» ein Disziplinarverfahren schweb!, eisrigst angenommen. Dieser Beamte hätte nun an einen Kollegen, gegen den gleichfalls ein Disziplinarverfahren schwebte und der iiWvischcn zur Dienstenllasslung verurleilt worden ist. einige Briefe geschrieben, in denen u. a. auch ver ärgerte Bemerkungen gegen Roeren zu finden waren. Diese Briefe seien gelegentlich einer bei dem Kollegen vorgenommenen Haussuchung gefunden worden und die Herren Dr. Stübel und v. König hätten sic abschriftlich dem Herrn Roeren mit- geteilt, um ihn so zu veranlassen, seinem Schützling die Unter stützung zu entziehen, die er ihm bis dahin hatte zu teil werden lassen. Noeren habe davon dem Reichskanzler Anzeige erstattet. Zur Lage in Ruhland. Petersburg. Das Ministerium des Innern erhielt die Nachricht, daß heute Vormittag in einer Entfernung von 227 Werst von Petersburg auf der Warschauer Eisenbahn der von der Regierung der Schweiz wegen Teilnahme an dem Raub- überfall aus die Moskauer Kreditgesellschaft ausgelieserte Bjelenzow sich ans dem Fenster des von Warschau kommen den Zuges hinausstürzte. Einer der ihn bewachenden Gen darme sprang sofort nach. Trotzdem sich Bjelenzow starke Ver letzungen zMezogen hatte, gelang es ihm, sich in den Wald zu flüchten. Soldaten durchsuchen gemeinsam mit den Dauern den Wald. Taganrog. Ans der Station Tschaplina der Katharinen bahn erstach ein Kosak mit dem Säbel einen Schaffner, der ihn nicht in ein Abteil 1. Klasse hineinlassen wollte. Die Un ruhen im Kaukasus breiten sich weiter aus. Helsingfors. Der hiesige Generalgouvernenr erhielt vom Gouverneur v. Wlasa die Mitteilung, daß in der ver gangenen Nacht von der Polizei und von Zollbeamten 20 Werst von Nikolaistad am Meeresufer 180 Gewehre und 24 000 Patronen beschlagnahmt worden seien. > Berlin. (Priv.-Tcl.! Der Besuch des Königs Haakon von Norwegen am hiesigen Hofe soll im Novem ber erfolgen. Berlin. lPriv.-Tel.) Gelegentlich der Enthüllung des Kaiser Wilhelm-DenkmalS in Bonn, die am 16. Oktober voraussichtlich in Gegenwart des Kaisers statt- sindet, soll auch die Immatrikulation des Prinzen Oskar von Preußen an der dortigen Universität erfolgen. — Einer Meldung aus Kopenhagen zufolge steht für den Oktober der Besuch des Königs von Dänemark am Berliner Hofe bevor. Berlin. sPriv.-Tol.) Der österreichisch-ungarische Bot schafter v. Szögycny begibt sich in Begleitung sämtlicher Herren der Bostchast nach Wilhelmshöhe, um dort auf die Einladung des Kaiscrpaarcs morgen, als am Geburtstage des Kaisers Kranz Joseph, an der Hoftafel teilzunehmen. Berlin. sPriv.-Tel.) Zwischen den kürzlich aus dem Auswärtigen Amte ansgcschiedencn Wirk!. Geh. Rat v. Hol stein und dem Herausgeber der „Zukunft" hat sich «ine Polemik über die Gründe des Rücktritts des Geh. stkats v. Holstein entspannen. Geh. Rat v. Holstein erläßt jetzt «ine längere Erklärung, in der er ausführt, daß sein Rücktritt offen bar vom Reichskanzler nicht gewünscht worden fei. Er sei zurückgetreten, weil er zu der UeberzeuPliig gekommen fei. daß das Auswärtige Amt für Herrn v. Tichirschky und ihn zu eng sei. Berlin. (Priv.-Tcl.! Die auf einer Studienreise hier weilenden französischen Äerzte besichtigten beute das Garuisonlazarett in Tempclhof uno das Kaiserin Friedrich- Haus für ärztliches Fortbildungswesen am Luisenplatz. Von hier aus sandten sie an den Kaiser folgendes Telegramm: „Die im Kaiserin Friedrich-Haus versammelten und dort aus das herzlichste von ihren deutschen Kollegen ausgenommen«!! französischen Aerzte haben die Ehre, Ew. Majestät dem Deut- scheu Kaster ihre ehrfurchtsvollste Huldigung darzubringcn. Tie Damen, die an ihrer Reise teilnehmen, haben als Beweis der Anerkennung und Bewunderung für das hervorragende u»d bewundernswürdige Werk, das in diesem Hause verwirklicht ist. Blumen vor der Büste Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich nicdcrgelegt." Berlin. iPriv.-Tel.! Pfarrer Dr. Latrille berichtet im „Poscner Tageblatt" über eine Audienz, die er Anfang August beim Reichskanzler hatte. Nachdem dieser in einer besonderen Frage der Industrialisierung des Ostens seine Unterstützung zugesngt hatte, kam er auf die O st m a r k e u p ol i t i k im all- acincincn zu ivrechen und sagte u. a.: „Es ist schlimm gewesen, daß auf die Flottwellscben Ansätze eine lange Zeit der Halb heit und Schwäche gefolgt ist. schlimm auch, daß aus die Bis-' marcksche Periode di« Caprivischc folgte. Jetzt sind wir, wenn auch im einzelnen Fehler gemacht werden, die sich nie ganz vermeiden lasten, zu Flottwell-BiSmarckschen Grundsätzen zurück- gekehrt. Dabei soll es bleiben!" Berlin. sPriv.-Tcl.I Die Eröffnung der vom Kaiser lichen Aulomobilklub und vom Verein Deutscher Motorfahr zeug-Industrieller gemeinsam veranstalteten zweiten Auto mob i l - A ii s st e 1 l » n g in Berlin wird am 1. November durch den Kaiser persönlich erfolgen. Die Ausstellung dauert bis zum 12. November. Leipzig. sPriv.-Tel ! Ti« Wiederaufnahme der Arbeit der ausständigen Lithographen und Stcindrucker begegnet Schwierigkeiten. Die Firmen C. G. Röder und Dr. Treuster u. Eo. weigern sich, gemäß dem Beschlüsse des Vor standes des Schulzverbandes Deutscher Steindruckereibesitzer. Ausständige cinzustcllcn. Bei den übrigen Firmen erfolgt di« Einstellung nur, soweit die Plätze nicht anderweit besetzt sind. Hamburg. sPriv.-Tel.s Hier wurde der 55jährige Mädchen-Bolksschullchrer Frahm verhaftet, der auf dem Fried- Hose ertappt wurde, als er an einer 14jährigen Schülerin ein schweres 's i t t l i ch k ei t sv e r b re ch e n verübte. Nach Aus lage des Mädchens dauerte der unsittliche Verkehr schon iahre- lana. l!>Äi 'Z..W