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718 komm nur jeden Las. vir müssen zusammenhalten wieder da ' ' bist!" . . freut mich unbändig. datz D» Dann erklärte er mit komischer Wichtigkeit, wie sebr er in Anspruch genommen sei durch leine vielen Unternehmungen, und empfahl sich zuletzt etwas hastig mit dem Hinweis aus das «Diner", für welches es schon höchste Heit sei. Hans blickte ihm einen wcvment »ach, Er trug «ln^Slcircrkostüm aus feinstem Loden mit gelben Schuhen und machte den Eindruck eines SalvulirolerS darin. Sein Gang war weichlich und affek tiert . . . Noch lange dachte Hans über de» wenig sympalyischen Eindruck nach, den Richard Herzog in ihm erweckt hatte. s. Kapitel. Florian um so lebhafter zu. und die Rojenauerin halte alle Hände voll zu tun. um ihre Gäste zu bedienen. Paur ziellos vorwärts. Trog der herrlichen Gebirgslust in Winkel schien sein Gesicht an Frische verloren zu haben. Etwas Müdes. Geazialles lag darüber und trat beson- ders stark hervor jetzt, wo er nicht bestrebt war, es zu verbergen. Es war alles gekommen, wie er gleich am ersten Tage gefürchtet halte. Der Alte nützte wohl sein Können und seine Arbeitskraft aus, lieh ihm aber nirgends freie Hand. „Herr bin ich, das merke Dir — nach meinem Tode magst Du tun, was Dir be- Ilsbt." hietz es bei jeder Gelegenheit, und immer wieder erwog Hans im Stillen den Ge danken. ob er nicht lieber alles iin Stich lasse» »nd wieder in die weite Welt wandern sollte. Seil» Brot konnte er sich überall leicht genug verdienen, und selbst, wenn ihn der Alte enlerben wollte, würde ihn das nicht allzutics treffen. Er hing nicht am Golde. Einfach erzogen und gewöhnt von Jugend ans, ivar ihm dazu noch ein stiller, schlichter Sinn angeboren, der sich am wohlsien suhlte in einfachen Veri-ciltnisseii. Das war es also nicht. Aber tief in seiner Seele lebte ein starkes Gefühl der Verantwortlichkeit. und das lieh ihn nicht los. Wenn er ging, waren alle die Hunderle von Arbeitern der Macht feines Vaters schutzlos preisgegeben. Wie der sie hielt, und »oas die Menschen ihm überhaupt galten, wühle er ja nun. Hielt er aber aus und fügte sich, dann würde wohl einmal eine Heit kommen, in der er ihr Los erleichtern und seine eigenen Träume verwirklichen konnte. Dann waren da noch andere Dinge, die ihn seslhielten. Barbara war förmlich aus- gelebt, seit Hans wieder däl-eim war. Für sie war sein Dasein, seine Leiden, seine Freuden, selbst seine geheimen Pläne, über die er oster mit ihr sprach, der Beginn eines bens. nachdem ihr eigenes sang- und klanglos leise zur Neige ging. Sollte überles neuen Le . . er der armen Alten das alles wieder nehmen? Sie würde cs kaum leben. Und Konftanze Herzog? Vom ersten Augenblick an hatte ihr strahlendes Wesen ehalten. Er halte wenig mit Frauen verkehrt, diese eine erschien >!)n völlig im Bann ge ig ii. - m als die Krone aller, und das war der einzige Punkt, in dem >er mit seinem Vater übcreinstimmte. Welcher Art seine Gefühle für sie waren, machte er sich nicht klar. Aber daß viel ritterliche Verehrung, ehrliche Freundschaft und ein Nest romantischer Knabenträume dabei war, suhlte er. Ihr selbst war er ein lieber, guter Kamerad, mit kaffen. Diesem aber traute weder Konftanze noch Hans. Er war ein kluger Mann, der für seine Tasche sorgte, aber der immer gefährlicher Heranwachsenden Konkurrenz deS alten Paur in keiner Weise gewachsen. Schon wurde Lrauhen am groben Weltmarkt, wenn von Winkeler Ware die Rede war. der Name Paur zuerst genannt. Schlotz heute der Alte drin in Bixengut die Augen, dann bedeutete das für die Herzogschen Werke den Anfang vom Ende. Hans kannte die Pläne seines Vaters in dieser Hinsicht genau. ..Bettler müssen sie alle wer den." batte der Alle erst vor wenigen Tagen Wischen den Hähnen gemurmelt, als ganz Winkel Richard anläßlich der Einweihung einer neuen Feuerspritze, die er gestiftet hatte, einen Fackelzug brachte. „Die Sabine, die Dheissen, der dumme Junge da . . . und vor ollem er . . . er! Mttler . . . eher ruh' ich nicht." Er halte nicht gemerkt, dah sein Sohn neben ihm am Fenster stand. Als aber Hans ihn entsetzt anries:,, Vater! Was sprichst Du da?" da war er zusammenaesahren, yatte «inen seltsam unsicheren Blick aus den Jungen geworfen und mürrisch geant wortet: »Dummes Zeug — laß mich in Ruhe — was verstehst denn Du davon!" - 71» - . ««che» und Grau«» oaoevea stand eine au zufällig getroffen. al» , gange». Sie Var ernster , uud kam Han« aus die Hukunst der Werke zu sp sich war sie stehen geblieben und hatte ihn unrühi unser Freund, lieber Paur. nicht wahr? »u un« hall " auch mein »Nicht« . ^ , wenn« dazu kommt, datz ich nicht verlasse», nicht wahr? Beinahe ang hatte daS Gefühl, al« seien ihre sonnige» Augen pldtzli verhallenen Tranen. Erschrocken satzt, er ihre Hände. »Aber, liebe anSdiae Frau WaS quält Sie? Und ob Sie sich auif mich verlassen können? <so la in mir ist. brauchen Sie mich nur zu rufen — ich werde immer der« n. soll» der Alt« stürbe >a angedlickt. „Sir find d« ist « nur f». datz Sie au« Höslichk, " weih... und das ist w denn, um Gvtteswillen?" war gan» blak. ^ber . dann werden Sie un« oll forschte He in seinem Gesicht, und Han« ' ch feucht und dunkel, wie unter Atemzug Immer! use und schritt dann lo hastig weiter in der immer tiefer l ihr kaum zu folgen vermochte. Seitdem wutzte er. datz Konstantes klarer die Wolke ahnte, die über den Herzog» ruhte. am. um ihren Vater zu besuchen, und da er eine unüberwindliche Abneigung gegen sie hatte von Kittdheit an. trat er räsch seitlich hinter hohe« Haselgebüsch, um sie vorbeizu- lasscn. Aber eS waren nur zwei Bauernmädchen, und schon wollte er wieder vortrctea und seinen Weg fortsctzen, als er von Winkel her eine andere Frauengestalt komme» sah und in ihr nun wirklich Sabine erkannte. Fast hätte er bei ihrem Anblick laut ausgelacht. Sie trug kroH ihrer.vierzig Jahre rin rosenrotes, geblümtes Kleid, mit lichten Spitzen geputzt und lächerlich jugend lich gemacht. In der Hand hielt sie einen vergißmeinnichtblauen Sonnenschirm. Mit iiwem feuerroten Haar und dem blaffen, welken, sommersprossigen Gesicht glich sie einer Vogelscheuche. Als sie die beiden Mädchen vor sich erblickte, ritz sie die runden, wafferblauen Augen weit aus und blieb wenige Schritt vor Hans' Bersteck sah stehen. Kalt! be fahl sie den erschrockenen Mädchen in kategorischem Ton«. .Lüer seid Ahr? Die Mädchen nannten ihre Namen. Eine davon war die Enkelin deS Ameisöder. ..So — alw Baiierndirnen seid Ihr!" fuhr Sabine fort. „Wie könnt Ihr Euch unterstehen, diese» Weg hier zu benutzen? Für Euresgleichen ist die Strotze drautzrn da! Die Mädchen sck-wiegen und blickten verlegen zu Boden. „Nun — warum antwortet Ihr nicht?" ,LÜir haben geglaubt . . ."murmelte die Ameisödcr Trine, „dah . . . datz der Weg da frei ist für jcken . . .* .-So? Weitzt Du denn nicht, datz hier mein Papa spazieren zu gehen pflegt?" .Mohl . . . aber . . .' „Also! Weitzt Du. wer ich bin? ' „Die Fräuln Sabine vom Schlotz .. ." „Jawohl! Die Herzogin bin ich aus dem Schloß!" Sabine betonte die beiden Worte stark, „und jetzt macht, dah Ihr weiter kommt, und untersteht Euch nie mehr, den Herrschaftsweg zu gehen, verstanden?" Die Mädchen wollten sich eilig davon machen, aber Sabine war noch nicht »n Ende. „Halt Du!" ries sie die Ameisödcrische noch einmal an. ,Du kommst mir ge rade recht. Jst's nxrhr. dah Tein Grotzvater immer in den „Heiligen Florian" geht?" „Weih nit . . . daheim ist «r wohl selten." „Na. schon gut. Da tverd ich nach dem Rechten sehen. Ist das ein Schick, dah so ein armer Teufel in den Wirtshäusern herumrutscht? Habt so schon Schulden genug . . . Das gibt's nicht! Der Mensch hat zu arbeiten. Wenn's dann nirgends mehr langt und die Not anklopst, dann kommt man zu der Herrschaft betteln. Aber mein Vater findet das Geld auch nicht aus der Strotze . . . Wenn Du jetzt nach Winkel kommst, kannst ' . datz er heimgehen soll — in einer Stunde bin ich oben bei7?uch. Und jetzt marsch!" Das letztere brauchte sie nicht Weimal zu sagen, denn die MÄ>^ sich Rcitzaus. wie vor dem Leibhaftigen, während Fräulein Sabi... weiterschritt. als es ihrer kleinen, unansehnlichen Figur irgend möglich war. Hans aber bih hinter dem Haselgebüsch in fein Taschentuch, um ihr nicht hellaut nachzulachen. Die war ja wirklich verrückt! Was bildete sich die kleine Person denn «in?. Die „Herzogin" aus dem »Schlotz! Hahaha! istortletun, solaU Vuüdvrlrottsri vllvutdodrUed sitz ktLknmlllsl für stlml»!', stovrmv«>d»oen1vn vlttt XkLntz« fSvlllsrudoroitungv. liuvkon, pullstings,N«klspoI,«n.8upsI»n,8suvvi, sie. Iledvrall ertinlttteli 1a I»altvtva »a 80 a. SO 1*5^. s Von Lsr Z-siss rurlick lüsillis Heimert, LsLuküustlsriu. 668^628 82H)1o)^l6288 » » RI* « H ^ ^ Lrhkii-Gelier MdM MillUMtr. 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