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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060805010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906080501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906080501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-05
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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lesemmn rniil keiM-aMel emxLsIilt m grösster ülldett Xülire, —krlikaus uull kraxvr 8tr»88v 30. vertliches und Sächsisches. — Ein Bild regsten Schassen- dielet gegenwärtig der vordere Teil der Oktra-Allee dar. Die Vorarbeiten zur Verbreiterung dieser wichtigen Verkehrsader sind sehr dinchgreffrnder Art uno erfordern die Ueberwindung niannigsacher Schwierigkeiten. Auf der Zwinger-Seite erfolgt die Einlegung eines zweiten Wast'er- Hauptrvhres von erheblichem Durchmesser Trotz der verhältnis mäßig geringen Tieslage ist man be* den Ausschachtnnysnrbeiten auf starke Maurrüberreste aus Sandstcinguadern geflohen. Der Umstand, daß die- in der Gegend des Zwinger Brnckeukortiirmes geschehen, läßt darauf schließen, daß man es vier mit dem Wider lager der an dieser Stelle ehemals befindliche» Brücke zu tun bat. Der Prachtbau Augusts des Starken itl entlang der Ostra- Allee auf ehemaligen BastionSinnuern gegründet. Wo heule iu schönster Entwicklung stehende Prc»»enade»-Anlage» das Auge erfreuen und zur Erholung kinladen, stoß früher ein breiter Wall graben. Die Erinnerung an diele Zeilen wecken die jetzt vorgc- nommenen Arbeiten. Sie erstrecken sich vorläufig nur bis zum Gewerbehause" dessen großer eiserner Vorbau verichwunden ist. An seiner Stelle erhebt sich dort eine Betonmischmaschine, die täglich bedeutende Quantitäten Betonmnsje zur Heuiellung des untrnrdischen Mühlgraben-Kanals zu liefern hat. Weiterhin fördert ein mächtiger Kräh» große Menge» Bodens aus der Bau grube auf die zahlreichen brrrilstebenden Geschirre. Daneben finden noch Verlegungen von Kabeln. Gas- und Wasserrohren a»S dem Straßenkvrper unter die künftige Gangbnhn statt. Kurz, die sonst so beschauliche Stille dieses StrnßentrakteS ist einer fieberhaften Tätigkeit gewichen, die bestrebt ist, das begonnene Werk nach Möglichkeit rasch zu Ende zu führen. — Ki'ii'oer bei Tische. Gegenwärtig, wo infolge .der Schul ferien viel Kinker mit den Eitert» im der Sommerfrische cooer im Bade weilen, hat man tuiweilen Gelegenheit, unsere Jugend auch.bei Tische beobachten zu »können, und 'findet daun, daß so.manches Kiikd noch recht sehr der Erziehung bedürftig ist. «Bei Tische haben sich die Kinder misniah nslos still und an ständig zu Iverhallen: sie habe'» weder unansgcfordert mitzn- reden noch etwa ungestüm dieses oder jenes zu verlangen, sondern .nur höflich gu bitten. Alles Lärmen, Necken und Streiten ist zu vermeiden. Die jungst cm »Kinder müssen in nächster Nähe der Mütter sitzen, denn sic bcdnrfsn deren un mittelbarer Ucberwachung. Man gewöhne die Kinder schon kräh oi> gerades Sitzen, gestatte weder ein Anlehnen an die Stichllchne. »och ein Auflegen mit den Armen »oder gar Stützen des Kopfes. Das sind »alles Kleinigkeiten in der äußeren Haltung, die man im engsten Familienkreise leicht übersieht. Efns ist jedoch .ganz besonders >zn. beachten. Es gibt für empfind ja nie .Ohren keine widerlicheren Töne, als cs diejenigen sind, welche denn Essen und Trinken entstehen. Man achte d.ircnv. daß die Suppe nicht »ins dem -Löffel geschlürft wird, was freilich vielfach vorkommt, aber unschicklich ist. Ueberhaupl muß «das Schlürfen «auch beim Trinken vermieden werdon, mach sorgsamer indessen das noch entsetzlichere Schmatzen beim Essen. Die Mutter Hot um so mehr darauf tu sehen, als nian sich 'in folge des täglichen BeisHminenseins leicht an dergleichen üble Dinge gewohnt, sodvß man sie nicht mehr hört und daher auch nicht mehr beachtet. Mav bedenke immer, daß man einen anderen hast zur Verzweiflung bringen kann, »neun er ge zwungen ist, anszuhalten und die evAetzlicbo» Töne mit cinzn- höven. Je weniger Gerästsch beim Essen und Trinken zu hören ist, desto besser; so lstnge der Mund mit dem Geschäft des Kauens beschäftigt ist, sei er geschlossen, und das unangenehme Schmähen wird verhüte». Ebenso «unschicklich iöt es. wenn seimnmd mit vollem Munde spricht oder noch kauend aus seinem Glase trinkt. An alles das müssen die Kinder von »vornherein gewöhnt werden, dann werden die Ellern auch l.'ei Tische ähre «fremde an den Ki.ndern haben und sie brauchen nicht in Sorae um deren spätere Haltung und Bewegung in der Oeffentlichkeit zu sein. Jung gewohnt, alt getan! Die Gewohnheit ist eine gar döse Amme, «nd wie sich Kinder oder später snugon Leute in Höschen Dingen »ntt,er Fremden zeigen, das läßt einen sicheren Schluß zu ans den Ton. der dos Elternhaus beherrscht. Das Hans äst ln dieser Beziehung mehr als in «jeder änderest die Vorschule für das Loben. — Der Klingelbeutel, dieses altchrwürdigc Attribut der Kirche, ist rettmrgsloS dem Untergänge verfallen, Immer mehr Gemeinden entschließen sich, dem Zeitgeiste Rechnung zu tragen, der von dieser Art frommer Bettelei nichts mehr wisse» will, und ihn abzuscbaffeii, nämlich den Klingelbeutel, nicht de» Zeitgeist. Und mit Recht. Denn es gibt kam» elwnS Unangenehmeres, nichts, waS mehr die Andacht stört und die religiöse Stimmung verdirbt, als wenn man seinen Gesangbuckwers lo recht von Herzen singt und sich dadurch auf die lolgende Piedigt vorbereitet, und dann fährt Einem mit einem Male so ei» Dnig »nter die Nase, da» sich erst eiitlrrnt. wen» man seinen Geldbeutel gezogen und den gewünlchten QboluS geopfert oder seine Abneigung durch mehrmaliges energllcheS Nicken und Kopffchütteln knndaegcbcn bat. Natüillch empfängt man in diesem Falle dafür einen verächtlich streifende» Blick nicht nur vonsriten deS Saminlecs, sonder» auch die Nachbarn habe» die Ablehnung bemerkt, sehen den vermeint lichen Geizhals mißbilligend an. und weg ist die vorher andächtige Stimmung: denn der Gedanke, von anständige» Mensche» des gemeinen Geizlasters als verdächtig angesehen zu werden, hat etwas iingkmem Peinigendes. Dein setzt man sich nicht gerne a»S, lind fügt sich daher lieber dem Zwange. Denn ein Zwang ist eS. der damit ansgeübt wird, und wohl auch auSgcübt werde» soll. Störend ist es sicherlich auch für de» Geistlichen, wenn, wie cs bei zcihlreichem Besuch nicht zu vermeide» ist, noch während seiner Predigt die beutelbelchiverte Stange unter de» Zuhörer» »mber- sährt. Unangenehm ist schließlich auch das Amt für den soge nannten Zimbelträger, den» betteln ist nichts Angenehmes, selbst wenn es für die Kirche geschieht. Ans allen die>en Gründe» ist zu hoffen, daß derselbe bald überall außer Tätigkeit gesetzt und lünftig nur noch in Mnieen kirchlicher Altertümer ausbewnhrt werden wird. Freilich wird dann mancher in Verlegenheit kommen, was er künftig mit falschen und ungültigen Münzen und abgerissenen Hoseiiknöpfen ansangen soll. Für die war der Klingeiventel der Ort, wo sie sich früher oder später unfehlbar zusmnnienianden. Mancher Küster und Pastor hat sich dadurch eine hübsche Münzen sammlung angelegt und die betreffenden Gattinnen kamen mit Holenknövsen nie i» Verlegenheit, wenigstens hätten sie im Not fall immer Rat gewußt. Man denke aber nicht, daß mit der Form auch die Sache nntergche» wird. Der Klingeiventel bat eigentlich längst seine Gestalt verändert. Er erscheint jetzt als Aufruf in den Zeitungen, als Sammelliste, die in den Häusern hcrnmgeht. als Wohltäligkeilsbasar und als Kirchenbanlotlerie. Immer aber lautet die Parole: Tue Geld in meinen Beutel. Nu», wenn der Zweck wirklich ein guter ist und die gesammelten Gelder immer an die richtige Stelle komme», dann gibt man ja auch gerne, den» Wvhlkiin macht Freude und trägt sogar Zinsen. — AuSstellungSpark. Das Dopvelkonzert am Donners tag im AuSstcllungspark war gut besucht. Die innsteraüllige Aus führung deS sorgfältig zilsaminengeslcllten Programms durch die Kapelle deS Grenadieneginieitts Nr. 101 und das TrvmpcterkvrpS des Oschatzer UlanenregimentS fand reiche A»c>ken»n»g. An besonderen Veranstaltungen sind sür die nächste Zeit geplant: Donnerstag de» 9. August eine große Illumination des A»s- stellnngSparkes, Freitag den 10. August ein Mc'nslerkvnzert. aus- gesührt von den Kapelle» der beide» Dresdner Grencidierrcaimentcr, Dienstag den 14. August wird Herr Phrvlcchniker Leibnitz-DreSden wieder ein großes Feuerwerk mit neue» Effekten abbrcunen. Gegen Ende des Monats ist ein Schnittersest geplant. — Nur noch zwei Tage dauert das Gastspiel deS bei der Dresdner Bevölkerung so volkstümlich gewordene» großen Wander zirkus Sarrasani. Vielen Tanicndc», die einer Vorstellung in seinem luftige» und behaglichen Zelt beiwohnten, hat er gkniißreiche Stunden geboten »nd mit berechtigtem Stolz darf daraus hin- gewiesen werde», daß es ein sächsischer Zirkus war, der solche Er folge verzeichnen konnte. Bei der Spnnlafl-Nachmittagvorstelluiig darf jeder Erwachsene ein Kind frei einsiihren. Nach der Dank- und Abichiedsvorslcllnng werden am Montag sofort die gesamten Zelte nicdergelegt, da der Zirkus am folgende» Tage schon i» Freiberg debütiert. — .Haben Sie Ver steuerbares?" Die Zoll- plackrrelen an der Grenze sind nichts Neues. Sie werden als > recht lästig empfunden, aber als etwa» Unabänderliches bei einer, sich ein Check über eine größere Summe befinden sollte. Die Reise tnS Ausland mit tu den'lKauf genommen. Veiondels Wirtin bat diesen Angabe» Glauben geschenkt und den verlangten unangenehm sind aber, so schreibt die „Nationnlzeittmg". die Betrag dein neuen Mieter ausgehändigt. Unter dem Vorgebeu, Maßnahme» der österreichischen Zollbeamten, wenn diese auf die seine» Dienst nntrelen zu wollen, verließ der Unbekannte früh seine Frage: „Haben Sir Bersteuerbares?" die Anlwort „Nein!" er- Wohnung. Kurz darauf erhielt die Vermieterin ein Telegramm. Hallen und dann doch eintge Zigarren »iw. entdecken. Der De- in welchem der Mieter initlciltc, daß er nach auswärts kvmma»- sraudaiit hat dann nicht nur den Zoll, sondern auch noch eine diert ivorden kei. Dadurch nnsinerktam griocuden. zog die Ge- Strasr zu entrichten und »mß anßerbem noch einen Revers schädigte Elknndiguiigen ei» und erfuhr dabei, daß sie einem Be- nnterzeichnen, in dem es znm Schluß heißt: „Ich bekenne auch, trüge» in die Hand gefallen war Ter Unbekannte, welcher sich den Versuch gemacht zu haben, den österreichischen Fiskus um als ein gewisser Schvla ans Berlin bczeichnete. ist von inittel- de» Zoll von 10 Mark zu betrügen." Wer sich weigert, diesen großer, schlanker Stau», hat dunkle Haare, ebensolchen Schnurr- Schcln zu nnlerschieiben, »niß den Zug verlassen, es wiid ein bau und längliches, hageres Gesicht. Protokoll ausgenommen, das Nationale srslgejiellt usw. Das — Vorgestern scierlc-in F r ei berg Herr AmisgerichtSsckretär Schlimmste ist. daß der vtlerieichische Fiskus der Hcliiialsbchölde D. Ness mit ,einer Gattin die g o ld e» e H o ch ze it. des Desrnndanten hiervon Mitteilung »,acht und nittcr Umständen: . , ^ - c» .. c» ein entsprechender Vermerk in die Personalakte» kommt, ohne!. — .Tas 2'/4jahrige ^.vchterchen des Maurers August Richter j dciß der Betreffende auch nur eine Ahnung davon hat. Noch >» N > e d e r n e u ! i r ch ist in den Mühlgraben gefallen und gefährlicher ist cs, den Schein, uin.ntten Weileiungen z» entgehe», ertrun k e n. . mit einem sremde» Namen zu iiiilerzeichnen »nd dadurch andere!. ä. --«oMatz , . in Leipzig, d. h. die in Ungelcaenheite» zii vringeii. Wer sich diesen Ünannehmlichkeileii wechselnde Ausstellung von Schlächtbildern, die sich übcr- nicht nnslctzen will, der bleibe entweder zu Hause, d. h. in All bat, soll eiiigeheii und an deren Stelle ein mit allem Deutschland, oder antworte stets auf die neugierige Frage des Roffmeinent der Neuzeit anSgestatteteS Eafo treten. Zöllners mit: „Ich weiß nicht, sehe» Sic bitte selbst nach» " Isis — Possccki. V., 4. August. Beim unvorsichtigen diesem Falle können die Beamten keine Strase verhänge». ! Umgeyen mit einer S 0 i r i t u 8 pl ä t t e verun glückte das 16jährige Kindermädchen Milda Strobel tödlich. ^ ° — peichmlle den Spiritusbehälter aufs neue zu darin noch ein Nest glimmte. Der gesamte besinnen. In der"Liierämr nelmir» Dnnt-nrg, Staub'und Berüstcin'anj Spiritus entzündete, sich, die Unvorsichtige stand alsbald in daß Pie rein Akzeptanten vor Protest bewilligte Proton,ratn >> die Güttnikeit Flammen und erlitt so schwere Brandwunden, daß sie am des bei Verfall erhoben.» Proteins u»v damit de» Regreß gegen die Vor- Freitag nach schweren Leiden verschied. Männer anSM'licße, wahre»» Giunhut der Pivlongation nur die Wirkung ^ Streik der Dreher aus den Autamabilnierken einer vcrlvuticbe» Einrede unler den .itontr,'heule» z„ic»re,l>t uud ihr ,edeu - , ff" ^ ^ s„ , s. „ ^ . tziiilluh auf die Notwendigkeit der Proteslerhebuug ntiipricht. DnS Nrichc,- Horch n. Eo. IN Zwickau ist durch Vergleich beigelcgt gerichl. welchem diese Hrnge zue c?mllche»bu»g vorlag, hat sich »ach der worden. — Die Frage, ob di« den, Wechfelnkzevtciuten vor der V " ^ P ro i esi e rh e d u n g bewilligte St» noung den Protest uiigiiliig -oicivcyen ! »incbt und den Negres, gegen die anderen WeUitellunildner audschlichl, ist lullen, wahrend „B. B-Z>g." der Meinung Grnnbulg angeschtossen Nacv s iner Aus- — DerKirchenoorstniid zu Nabenstein bei Limbach wählle snwnng «rkln.l der WeäuelnläMngec durch die dem Nkzrpianir» i ew»»gie ,j',r das diirch Emcttticrnng eiledigte Pfarraml nnler Verzicht aus er"donU>«N^miö'en,Gostprediglen Heim Pinlrec Richard Weidnner in NüIIelsaida, weroe .Insbesondec« °e»"chte, .r dann, ,,.ch. ^nllgemem nn^Znhlmm ,j„,„ deS kürzlich vertio,Venen Vereinsgeistlichen. cur VcrsnIIzeit Die zur Mahlung der Negmncchle gegen Pormn»n,r v,>rg>schriebene Prolcsiechehnng, welclic die Fcllkiellnng be- — Den Bg» der nvrmcilsvnrigen Linie K v n i gs wartha — i zmeclt, dntz diese Zahl,»-., nicht eriolgl ist, wird bcilnuch kein sinnwidriger Landesgrenze micd der Kvnigl. Eiseiibahnbaninspektor Otto j Akt, dnh Zahlung leilens des M,kommen wegen der P,oio»gnil.a, ln der leiten, der bereits die Arbeiten der neueröffneten Linie Nadibor- Ncgcl nichl erwarlet iverven kan», und zwar um so weniger, MS derselbe nicht gehindert »st, »m die LtzrMeilerhcv»»g „nd ZiignsprnchnMimc RearetipslichNgenzn vermride», troll der Stundung bei Äerfglt cn zanlen. Nach h. ^ ' ' ^ — Weißenberg geführt hat. Das betreffende Baubnreau wird am 1. Oktober in Bautzen errichtet. Der Schutzmann Winkler in Bautzen wurde von der Art. 8l der Wechselordnung stehen dein Wechselgläubiger alle Mechsclschnldnec als glelchnicihig P-rpilichlele gegenüber: er HM daher freie vmiw, was, dortigen 1. Jeiienstraskamnier des Landgerichts wegen fahrlässigen s seine Rechte anlangt, ein,eine» Sct uldiiern gcgenuber zu verzichten. Nur E n t >v e i ch e n l a s s e n s eines Gefangenen zu 75 Mk. dann würden ihm die Negreswslichtigen die Ennede der Arg!,» entgegen-l y-,klds»afe vcuutcilt. Winllcr batte am Z.Mni einen Gefangenen setzen können, wenn er absichtlich, um ihnen Ungelegenheiten zu bereiten, «Unutcuer "a„deLs,rasn„s>alt -u einer Veikiaiidluua nach die Zahlung seitens des Ak,cviame,i binleririeben halte. Zu, allgemciueu > trifft die Annahme, bah der Wechselgläubiger, der dem Akzeptanten Slun-, F'lnsttrwalde vor- und wlcdcr zuruckzufuhre». Ans dem Rückwege düng bewillige, die Nichtzahlung bei Pcrsm, selbst versa Mde. nicht zu: woj dec Schutzmann l» Dresden in emem Gasthanse mit dem dem, in der Regel wird weder ei» Akzeptant, welcher imstande i». recht-j Gefangenen ciiigekehit. hatte aut kurze Zelt das Gastzlnimer ver- zeitig zu zahlen, Slimdung erbitte», noch ein Wechselgläubiger, der ohne di« Stundung auf Zahlung rechnen kann, solche gewähren. — Der Vorstand der Landesgruvve Sachsen des Verbandes der Inhaber optischer GesclMle schreibt uns: „Auf dem letzten Jahrmarkt und jetzt aus der Vogelwiese werden mit viel Geschrei l kleine, zusammenklappbare Apparate als Operngläser l-ff für 1 Mark angeboten und zwar mit dem Hinweis, daß dieselben bei den Optikern 6,50 Mk. kosteten. Wir machen deshalb darauf aufmerksam, daß diese Apparate ganz wertlose > Spielereien und mit 1 Mk. reichlich bezahlt sind, weit sie einen s Herstellungswert von 55 Psg. pro Stück haben. Die Behaup tung, daß dem Käujcr die Gelegenheit gegeben wäre, diese, sonst 6,50 Mk. kostenden Appargte, sür 1 Mi. zu kausen, ist eine grobe Täuschung des Publikums. Auch als Spielzeug, be- jonders sür Kinder, ist der Apparat zu verwerfen, da er geeignet ist, die Augen zu schädigen." — Der Zoologische Garten besitzt seit einigen Wochen ein sehr seltenes Stück des edelsten europäischen Wilkes: einen Wisent, oder auch tälichlich „Ancrochs" genannt. Es war vieles Wild noch im Mittelalter über den größte» Teil Deutschlands ver breitet und hausten die Herden in de» dichten, sumpfige» Waldungen, die damals unser Vaterland bedeckten. Seit alten Zeilen fühlten sie de» Namen „Wisent" labgelcilet von Büonß eine Bezeichnung, die erst später diuch Linnü i» Bergessenhcit gerate» und i» „UrochS" veiwandelt wviden ist, obschon man unter diesem letzten Namen eine damals lebende andere, jetzt nur »och aus fossilen Resten gekannte Ochsenart verstand. Auch die jetzt noch lebende Art von Auerochsen ist dem Anssteiben nahe, und nur strenge Gesetze des russischen Zaren schütze» das Tier in den dichten Wäldern von Bialvwice in Litauen vor gänzlicycr Aus rottung. Ebenso hält der Fürst von Pich in Oberlchlcsien noch einen kleinen Bestand dictes^ewaltige», leider aber auch gleicher weise dem AnSsterben nahen Wildrindes, dem amerikanischen Bisvn. oder wie ihn die Kinder in den Romanen nennen, „Iiidia>ie>büffel". Füist Pleß ließ Kaiser Wilhelm I. »nd dem jetzigen Kaiser jedes Jahr eine» Wisentstier ahschießen, und der hiesige Garten hat sich niit großen Kosten in den Besitz eines solchen mächtigen Wieder käuers gesetzt. Es ist daS. erste Tier dieser Art. welches der Garten seit etwa 20 Jahren nicht mehr besaß. Der europäische Wisent oder Biivn ist übrigens ein naher Verwandter des amerikanischen: wie dieser trägt er eine starke, wollige Mähne über Hals und Brust nnd über den Widerrist einen Buckel oder Höcker, der durch die verlängerten Dornfortlätze der letzte» Hals- und ersten Rückenwirbel gebildet wird; der Amerikaner zeichnet sich durch seinen gewaltigen lchwarzwolligen Kopf und den unverkennbare», »ach dem Kreuz zu sehr abichülsigen Rückenbau von dem Wisent aus. Die Annahme, daß der europäische Wisent als Stammvater unseies zahme» Haus- rindeS zu betrachten sei. wie vielfach srüher aiigciivmmcii, ist a»S anatomischen Gründen zu verwerte». — Der hier Palmstraße 31 wohnende Handelsmann mit Galanteriewaren Heinrich Karl Eduard Häntschcl hat mit dem gestrigen Jahrmärkte die Bautzner Jahrmärkte ununterbrochen 5 0 Ja hre lang besucht. Aus diesem An laß wurde der Jubilar vom Stadtrat zu Baiihen beglück wünscht. ihm das Standgeld erlassen und sein Verkaufsstand umrankt. — Am 14. August 4,40 nächmlttagS verkehrt ab DreSden-Lauptbabubos ein So nderzug nacv Hamburg mit Anschluß nach den Nordtee- bädern Cuxhaven, Helgoland, Sylt, Amrum, Wok a. Föhr, Norderney, Borkum, Juist und Langeoog. Ab Hamburg erfolgt dle Weiterbeförderung nach den Norbseebädcrn ans dem Seeweg« mit dem neuerbauten 2000 Per sonen fastenden Turbinen-Schnelldampfer „Kaiser" der Hamburg-Amerika- Linie, der als das erste deutsche Turbinenschiff ein Gegenstand allgemeine» Jntereffes ist und infolge seines vibralionslosen Laufes die Scesabrtzur Lusi- sahrt macht, sowie mit dem povulären und allgemein belccbien Dampser „Cobra". Wege» Auskunft, Fahrpreise, Gepäck und direkter Fahrkarten nach den Nordseedädcrn beliebe man sich gefällig» an die Fahrkartenausgabe- stelle aus dein -auptbahnhos oder an den Seebäder-Dienst der Hamburg- Amerika-Linie in Hamburg zu wenden. — DaS 25iährige Jubiläum ihrer Arbeltstätigkeit bei ^^lben Firma ^"7 ''UBte'' s-!er., d-r in der Buchdruckes Tannertö mit einer Scheune bebaute Mr.le, sowie Garten <3 Lek,°r-0,7 Ar» Dr. Guntz chen Stiftung bcschäs gte RotatioiiS-Malchiiieiiiiieitter Lutten, rechts an der von Mügeln nach Geiftng sitbrrnden Straße, lasse» und de» Sträfling uiibeaufsichtigk allein gelassen. Diese gebotene Gelegenheit hatte letzterer benützt, um das Wette zu suchen. Noch mehreren Tagen ist der Flüchtling wiedcrerlangt worden. — Landgericht. Die aus Breslau gebürtigen Arbeiter Willibald Bbrsian und Hermann Otto Rüdiger, beide erheblich vorbestraft, bemerkten am 28. Juni in einem Grundstück der inneren Stadt ein Fahrrad. Sofort war cs herausaeholt, worauf die beiden Diebe nach „Weißer Hirsch" zogen und das Vehikel in einem Restaurant sür 13 Mk. versteigerten. B. erntet als rückscilliger Ticb 4 Monate, R. 4 Wochen Gesän'gnis. Die Untersuchungshaft wird ersterem mit 1 Monat, letzterem mit 2 Wochen ungerechnet. — Der 1886 in Schlesien geborene Stallschweizcr Robert Czernick stahl am 15. Juni in Liegnitz dem Bruder seines damaligen Arbeitgebers ein Portemonnaie mit 50 Mk. Inhalt, wandte sich dann nach Dresden und fand Beschäftigung Im Zirkus Sarrasani. Am 29. Juni entwendete er daselbst einem Kutscher ein Geldtäschchen mit 23 MO Inhalt und einem Ticrwärtcr ans einem erbrochenen Kofser Kleidungs stücke und eine Taschenuhr im Gesamtwerte von 50 Mk. Der Dieb hat mit 5 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust zu büßen. — Der 22jährige Gärtner Karl Bruno Ernst Bau mann aus Breslau übernachtete am 19. Juli mit mehreren Bekannten in einem hiesigen Gasthofe. Am anderen Morgen erhob er sich frühzeitig von seinem Lagep raffte von dem Eigentume der anderen Kleidungsstücke, Stieseln, Taschen tücher, Uhren und Messer zusammen und verschwand heimlich. Jedoch sind die gestohlenen Gegenstände sämtlich wiedererlangt worden. Das Gericht diktiert ihm 5 Monate Gefängnis zu; l Monat gilt als verbüßt. — Der Klempner Friedrich Arthur Becker, 1879 in Dresden geboren, verübte in der Zeit vom April bis Juni in Dresden-Neustadt und Striesen 4 Logis- geldschwindcleicn nnd bestahl in 2 Fällen seine WchnurmS- genossen um Kleidungsstücke im Werte von mindestens 30 MO und 50 Mk. in bar. Das Urteil lautet aus 1 Jahr Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust: 1 Mvnat Gefängnis gilt als ver büßt. — Zu dem Bericht über die Verhandlung gegen den Malermeister Karl Hermann Süß aus Dresden ist nach zutragen, daß nach der Ansicht des Berufungsgerichts nicht Süß, sondern ein anderer Mann das papierene >Zlwanzigmark- stücr dem Geschädigten in die Hände gespielt hat. — Amtsgericht. Ter Kausmann Rüdiger in Vorstadt Löbtau war mit einer Strafverfügung über 10 Mk. Geldstrafe bedacht worden, weil er i» seinem Koloiiialwareimeschätt Düte» verab reichte, die mit dem k a i l e r l i ch c n W a p p en bedruckt waren. Nach 8 360 des N.-Str-G ist der unbefugte Gebrauch der Abbildung des kaiserlichen Wappens »ntersagt. Rüdiger cibvb gegen seine Bestrafung Einspruch, und zwar mit Erfolg. Er batte die fragliche» Düte» fertig bezogen, war demnach nicht der Her steller: böchstens könnte er der Beihilfe zum Verstoß gegen den cingezogene» Gesetzesparagrapbe» aezieben werden, die aber bei Uebertretnngen nicht strafbar ist. Der Beschuldigte wird daraufhin sreigetprochen. — Der Strobhändler Friedrich Wilhelm Niemer ans Reicbeiiberg fuhr am 14. Mai mit einem Lastwagen die Großenhainer Straße entlang, gab dabei aber die Straßciibahn- alkste nicht frei. Bon einem Gendarmen darüber verwarnt, be schimpfte er den Beamten auf das gröblichste. Wegen der Be leidigung erhält Riemer 1 Woche Gefängnis, wegen der Fahr- koiitravciition muß er 5 Mk. Geldstrafe entrichten. — Der Korb macher Jobnnn Otto Naucke stritt sich am 11. Dezember v. Js. ans der Straße mit anderen Leuten herum und stieß dabei in der Tür deS Hauses, vor dem er stand, mit seinem Schirm eine Glas scheibe ei». Diese» Vorgang bemerkte ein Gendarm i» Zivil, der daraus Naucke ^zur Rede stellte und nach seinem Namen fragte, darauf aber eine» Schlag mit dem Regenschirm erhielt, worauf der Beamte den Widerspenstigen zur Wache sistirrte. Naucke wohnt jetzt in Berlin und hat sich vom persönlichen Erscheinen entbinden taffe». Durch die Vernehmung der Zeugen wird seine Schuld festgcstellt und er zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. — Oessentlicbe Versteigerungen in auswärtigen Amtsgerichte». Dienstag, den 7. August. Pirna: Alwin Karl Herr Emil Renner und der Vorarbeiter und Zuschneider Herr Reinhold Rose bei der Glimniiwciren-, Hosenträger- und Ban- dagenfabrik Maximilian Rost, hier, Görlitzcr Straße Nr. 28. — Im Naturtheater de» Vereins „Volkswohl" ini Heide- UIOO M. Pirna: Das den Gebr. Winkler gehörige WolinhauS, Lofraum, Vor- und Grasgartcn <8,7 Art in Heidenau, Karolastraße, 4k KM M. Frauenstein: t CleklrizilälSwerkSbelißer Eduard Peter Ferdinand Fischers Mühleiigriindslück, das .Elektrizitätswerk Ratsmüdle". bei Frauenstein im . . ... . ... , Gimmlihtal gelegen, Zeitwert 70 OM M. Freiwillige Berste,gcruna an Ort park wird heute nachmittag 4 Uhr zum ersten Male das beliebte und Stelle. — Mittwoch, den 8. August. Wilsdruff: Stadtgutsdefftzer drelaktige Lustspiel „Ter AllcrweltSvcttcr" von Roderich Bencdix! Moriß Richard Watzel« und dessen Ebesrau Margarethe Pauline Anna " ' " Wätzel geb. Aurlchs Grundstück« in Wilsdruff und Birkenhain: l. herr- lchgstlicheS Wohnhaus, zum Betriebe der Landwiriichast gehörige Gebäude, Dainoszicaelei nilt Ringbrennosen, Feld und Wiese <3i> Hektar 82,7 Ar>. 210 270 M. mit Inventar und Vorräten : 2. Feld <28 Ar), KS8M.: 3. Feld, Wiese und Garten <lg Lektor S7,6 Ar), 4l K2S M : 4. Garten und Wald <43,9 Ar), 92k M.: e. Feld. Wiese und Birkenntederwakd <s Hell— VI.4 Ar). 9149 M durch bewährte schauspielerische Kräfte dargestellt. Regie: Herr Theaterdircktor Emil Conrad. — Sonntag den 12. August findet daS Fcu erwehrfest der Amtshauptmaiinschaft Pirna in Sebnitz statt, zu welchem zahlreiche Feiierwebrcn dieser Amtshauptmannschast und Böhmens erwartet werde». — Ein 60 jähriger Gelegenheitsarbeiter in Meißen bat an seiner 4V» Jahre alten (!) Enkelin ein schweres Sittlich keitsverbrechen verübt. Er ist in Hast genommen und der Staatsanwaltschaft übergeben worden. lvereinökalender für heute. Deutsch. «. österr. Touristenklub: Klettertour. 7 Uhr. H.-G. ^ , , DreSdn. Männ.-Ges.-Bercin: TrauungsgZ. Trinitat.ck!O. 143 U. — El» rasfmierlcr Schwindler ist in Frerbera auf- Gcb.-Ber. s. d. Sachs. Schw.: Aussl., Wilder Mann. 2 Uhr. getreten. Er mietete sich in den späten Abendstunden bei einer in Mil.-Ber. Sachs. Gveiurd.: Bes. b. Kgl. Botan. GartenS. 'Stichel- der Bahiihossvorstadt wohnhaften Witwe »nter der Angabe ein, Allee, 9 Uhr früh. er sei Bahubcamtcr und nach Freiberg versetzt. Kurz nach seinem Mil.-Ber. Saxonia: Sommcrsest. Linckesches Bad. Eintreffen erstickte er seine Wirtin um ei» Darlrh» von 15 M. Verb, dtschr. Hdlasgcb. ». Lcipztg: Jubelfeier. ToSewitl. Neue und hinterlegte als Sicherheit ein Kuvert, in welchem sich angel-' Welt. 144 Uhr. Dresdner Nachrichten. 213. Seite S. Sonntag, S. August IVO»
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