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Die i tvaitigeAruud- ieile «ca. s Silben» 20 Via > Au- künbiautigcn auf der Vnvatieite Zeile LS Via : die Livattiae Zeile aut Terl- ieite so Pta., at« Linaeiandt Zeile SO Pta In Nummern nach So»n- und K'ciertagcu i ivallioc Grund,eile so Via., auf Vrivaticüe 40 Pta, Livaltiae Lei!« aut Lertteite und at« Emgctandt so Via, Auswärtige Auf träge nur gegen Vvrau«de-,ablu»a. Aeteadiätler kalten w Vscmnge. gemsprecher: Rr. U und L0V0. Hauptgeschäftsstelle: Maricnstr 88. kei'll.lleNmsnii 8ed»I- ii. Kspirraturou von üU3xv!trtK Lm ssldsn AWA kreislirto unä illuster franko. U, UNvsrwürMeliL S.Lvres-MLiüuiiz. Kob. ^gei- L 8okn, fi-suvnsti-s88v 3 u. 5. ! Löiusts u. miläögtö llllöli VoilMo- — ------ Zöikoll! l2b (Na kiik'c'.enl'oint' ^ V« LL-teS II>. Locrliköiu parfümiert. 2u Laden iu all. eiusolü. KesoliMeu. L «t lM«k!i'8iML!-8k8Mt "itrrr«8v 2». AI ^ Ai,.',,««?. Vatikanische Polilik. Sächsische Staatsbnhnen, Nahriingsintttelvrelse. Wilhelm II., Mutmaßliche Witterung. ^ Völkllkl. Eduard Vliu. Nikolaus II.. Rußland. Kolonialnniersuchung. Anglo-Saron-Knnstsalon. Schwül, trübe. LlNstNfr L In der vatikanischen Politik bereiten sich «rohe Entscheidungen vor, die niemand gcring- schätzen wird, der sich auf Grund der geschichtlichen Erkenntnis des Einflusses bewußt ist, den päpstliche Machthaber oftmals auf den Gang der Entwicklung ausgcnbt haben. Die hier in Frage kommenden Gesichtspunkte, Beweggründe und Entschlüsse der vatikanischen Diplomatie, von deren praktischer Wirkung das Deutsche Reich mit seiner zu zwei Dritteln evangelischen Bevölkerung und seiner auf der Grundlage der Reformation ausgcbautcn nationalen und kulturellen Eigenart in besonders cmpsindliche Mitleidenschaft gezogen wir», stehen in engem, ursächlichem Zusammenhänge mit der radikalen französischen Kirchenpolitik, auf deren gegenwärtigen Stand daher zum Bcr- ftändnis der Gesamtlage ein kurzer Rückblick geworfen werden muß. Es leidet nach der ganzen Art, wie das Kirchcntrcnnungs- gesetz von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung nach seinem Inkrafttreten ausgenommen und gehandhabt wird, keinen Zweifel, daß der Kern des französischen Volkes tiefinue^lich anti klerikal gesinnt ist und daß somit die am Ruder befindlichen Radikalen in diesem Punkte unbedingt die richtige Fühlung mit dem öffentlichen Geiste unterhalten haben. Zahlreichen Katholiken Frankreichs war die fortwährende römische Ein mischung in die parochialen Angelegenheiten schon längst auf das äußerste zuwider, und diese Kreise bekunden jetzt unter der Herrschaft des neuen Gesetzes die nur zu begreifliche Neigung, ihr Gemeindcleben nach evangelischem Muster auf eigene Füße zu stellen. An der Spitze der Bewegung, die selbst in ihren ersten Anfängen als Symptom gar nicht sorg- faltig genug beobachtet und bewertet werden kann, steht ein Herr Meillon, der gleich von vornherein mit dem Mute der Wahrheit das Kind beim richtigen Namen nennt, indem er das Wort »Schisma" offen ausspricht und als das Ziel seiner Rich tung „die freie Kirche im souveränen Staate" bezeichnet. Es ist interessant, von einigen Sätzen, mit denen Herr Meillon seine bereits von vielen Priestern unterstützte Absicht begründet, Kenntnis zu nehmen. Er sagt u. a.: „Der Augenblick scheint uns gekommen, die Freiheit der französischen Katholiken gegen die römische Herrschaft zu verteidigen. Deshalb wollen wir die Kultusverbände — die nach der neuen Ordnung des Per- hältnisseS zwischen Staat und Kirche in Frankreich die orga nisatorischen Träger des kirchlichen Gemeindclebcns bilden — in der Praxis als großjährig behandelt und handeln sehen und für sie die Ermächtigung durchsetzen, ihre Priester selbst zu wählen. Die Gemeinde muß nach unseren Ueberzcugungcn und nach der wahren, christlichen Ucberliefcriing ihren Vertreter wählen; der Bischof als römischer Agent hat sich nicht darein zu mischen G» ist «ine Baucrnbewegung. die da fort schreitet. Die Bauern, die noch religiös« Gefühle bewahrt haben, kümmern sich wenig um den Bischof und um Rom; sie sind mit unS. sie wollen ihre Pfarrer selbst wählen. Auf die Repressalien NomS warten wir ohne Furcht." Während so das römische Kirchenrcgiment in Frankreich durch den natürlichen Freiheitsdrang der Gemeinden bedroht wird, denen das Trennungsgesetz die Möglichkeit «iner selbständigen Entfaltung gewährt, sind gleichzeitig die klerikalen Heißsporne immer noch verblendet genug, um durch Ueberspannung des Bogens stets neue gesetzliche Maßnahinen gegen sich heraufzubeschwören und da durch das Prinzip, das sie retten wollen, weiter und weiter der völligen Vernichtung entgegenzuführen. Die geheime vom Vati kan angeordnete Umfrage unter der französischen hohen wie niederen Geistlichkeit soll nämlich ergeben haben, daß die Mehr heit deS Episkopats schlechtweg daS Verharren ans einem unver söhnlichen Standpunkte gegenüber dem Trenmmgsgesetze fordere. Sollte nun diese Richtung des bedingungslosen Widerstandes und der absoluten Unnachgiebtgkeit im Vatikan den Sieg davontragcn und die päpstliche Zustimmung erhalten, so wird, wie aus guter Quelle verlautet, die französische Negierung alsbald mit einem scharfen Gegenzuge antworten, indem sie den gegenwärtig im Amte befindlichen Priestem die gesetzlich zugelassknen Pensionen ent zieht und außerdem ein Gesetz rinbrlngt, daS mit dem Ernennungs rechte deS Papstes für die Bischöfe aufräumt und hierbei die welt liche Gewalt als die allein entscheidende Instanz anerkennt. Als dann würde der kirchenpolitische Kampf aufs neue mit verdoppelter Schärfe entbrennen; denn eS wäre damit, dank der Verblendung des KlernS. eine Prinzipienfrage von der einschneidendsten Trag weite aufgerollt. Ans alledem erhellt, daß die klrchenpolitische Lage in der dritten Republik den vatikanischen Bestrebungen in jeder Hinsicht den größten Abbruch tut. Es ist deshalb auch durchaus glaublich, wenn in einem von der „Kreuz-Ztg." veröffentlichten Privatbriefc. der offenbar eine sehr gut unterrichtete hohe Stelle z»m Verfasser hat, erklärt wird, der Papst habe sich mit der Tatsache, daß auf Frankreich für ihn kein Verlaß mehr sei, abgefunden. Wissende seien der Ansicht, selbst wenn Kardinal Rampolla wieder einmal Staatssekretär oder wenn er gar Papst werden sollte, so werde er den Irrtum seiner früheren franzosenfreundlichen Politik nicht mehr wiederholen. Er habe jegliche Hoffnung auf Frankreich aufgegebcn und führe zur Rechtfertigung seiner früheren Haltung an, daß cs seine Pflicht gewesen sei, das Mögliche in Güte zu versuchen und so lange noch gute Beziehungen zu der dritten Republik aufrecht zu erhalten, als es einigermaßen angängig war. Wie auch Pius X. sich in Hinsicht auf das Trennungsgesetz ent scheiden möge, cs sei ganz gewiß, daß die alte Freundschaft zwischen Frankreich und Nom nicht wiedcrkchren und die Republik eher als Gegner behandelt werden würde. Der Vatikan muß sich also nach einem Ersatz für die verloren gegangene „älteste Tochter der Kirche" umsehen. An diesem Punkte setzt nun ein feiner jesuitischer Kniff ein. Es wird näm lich der Versuch gemacht, so ganz harmlos und nebenbei die Meinung zu verbreiten, daß Pius X. es sich zum Prinzip gemacht habe, das garstige politische und diplomatische Spiel ganz anfzu- gebcn und sich ausschließlich den inneren Angelegenheiten der Kirche zu widmen. Es ist aber ganz sicher, daß die Durchführung einer so löblichen Absicht, selbst wenn Pins X sie persönlich hegte, von der Jcsuitenpartct schlechterdings nicht geduldet werden würde. Die Ausstreuung geht augenscheinlich von jesuitischer Sette selbst aus und bezweckt lediglich, die Aufmerksamkeit der deutschen öffentlichen Meinung von der Tatsache abzulenkcn. daß der jesuitische Ultramontanismus in aller Stille uno in großem Stile sich anschickt, die vatikanische Politik nach der Richtung bin zu erneuern, daß die Ero b e rn n g Deutsch lands an Stelle deS abtrünnigen Frankreich mit aller Macht in Angriff genommen wird. Diesem Zwecke dient in hervorragendem Maße die Elite der römischen Disziplinierten, das mächtige Heer der Ordcnsleute, die einen Ring von Klöstern immer enger und fester zunächst um den führenden Bundesstaat Preußen zusammenziehen. Allein iin Sprengel des Erzbischofs von Köln» sind in den letzten 5s/2 Jahren 70 neue Männer- und Frauenklöster mit 000 Insassen bewilligt worden, und fortwährend liest man noch von neuen Nicdcrlassungsbewilligungeu, die bald hier, bald dort für dos Gebiet der preußischen Monarchie erteilt werden. Da kommt ein Mahn- und Warnruf, den die „Deutsch-ovang. Korr." unter der Ucbcrschrift „Ein preußisches Geheimnis um altes Klostergemäuer" veröffentlicht, gerade zur rechten Zeit, am der evangelischen Bevölkerung die Augen über diese stille ultramontane Arbeit zu öffnen. Die genannte Korrespondenz teilt mit, daß das 1810 säkularisierte ehemalige Zisterzienser kloster Grüssau. das vor Jahren in eine Kadcttenanstalt ver wandelt werden sollte, für ein Männerkloster in Aussicht ge- nommen sei, und bemerkt dazu u. a.: „Von Grüssau aus ist schon einmal die Gegenreformation der Lcmdshuter Gegend betrieben und geleitet worden. Mit um so berechtigterem Zorn protestiert die evangelische Bevölkerung gegen eine der- artige Umwandlung staatlichen Eigentum» und gegen die Neu- errichtung «ineS Klosters. ES bedeutete «inen kräftigen Schlag ins Angesicht der schlesischen und preußischen Protestanten, wenn dieser wahrhaft demütigende Plan verwirklicht würde. Den flammenden Widerspruch der evangelischen Kreise wird man um so mehr begreifen, wcil Ver- 'handlungen im Gange sind zur Gründung eines Kloster» in Pctersdorf bei Hirschderg in ganz evangelischer Gegend und wegen Niederlassung von Franziskanern in Schrciberhau." So ändern sich die Zeiten'. Im Jahre 1870 drängte die vatikanische Jesuitenpartei Frankreich zum Kriege gegen Preußen-Deutschland, weil es die protestantische Vormacht fürchtete und diese zu gunsten Frankreichs, der damals noch gehorsamen Tochter der Kirche, vernichtet zu sehen wünschte. Heute dagegen wird Frankreich als endgültig abtrünnig von derselben Jesuitenpartei verloren gegeben, während man auf Deutschland in den leitenden vatikanischen Kreisen für den Triumph der römischen Sache die überschwänglichsten Er- nmrtungen setzt und mit rastlosein Eifer die Vorbereitungen betreibt, die Rom bei der großen „Entscheidungsschlacht zwischen UltramontanismuS und Protestantismus auf märkischem Sande" den Sieg sichern sollen. Demgegenüber gilt eS auf Prote stantischer Seite, die höchste Wachsamkeit und Tatkraft zu ent- falten und sich durch keine Winkelzüge deS unerbittlichen Gegners, insbesondere nicht durch das Gerede von einer „unpolitischen Politik" des Vatikans über den wahren Charakter der dort verfolgten Pläne und Absichten täuschen zu lassen. In der unaufhaltsamen Förderung der kirchlichen Ordcnsbcwegung in Preußen, mit deren Hilfe der UltramontanismuS in lautloser Stille von Bastion zu Bastion vorrückt, liegt eine in ihrer Art geradezu unheimliche Taktik, der gegenüber im protestantischen Lager unbedingt rechtzeitig Alarm ««blasen werden muß. damit es dem deutschen Protestantismus nicht ergeht, wie den Preußen in der Schlacht bei Hochkirch, indem «r sich im Schlafe über- rumpeln läßt. Neueste Drahtmel-uilken vom 1. August. Koloniales. Berlin. (Prio.-Tc!.) Dem „Äok.-Anz." wird aus^San- sibar gemeldet: Die deutschen Abgeordneten, die au der Stu dienreise nach Ostafrika tcilnchmen, verließen gestern abend 7 Uhr mit dem Dampfer „Bundesrat" Dar-es^Salaam. Sie fuhren zunächst nach Kilwa-Ki, Ssiwawani. Dann fahren sie uacy Linüi (Bagainoyo), Saiani (Sansibar), Pangani uns Tanga. Unter Benützung der Mombo-Älahn wird dann eine siebentägige Fußtour durch Usambara ausgeführt. Am 15. ds. wird Mombaisa erreicht, am 17. Port Florsnce. Dann erfolgt eine zwölftngige Rundiahrt um den See mit zwei Tagen ^Auf enthalt in Bukoba und vier Tagen in Muanza. Von Mombaisa wird am 31. ds. die Heimreise mit dein Dampser „Bürgermeister ' der Ostasrika-Linie angetreten. Genua. Der Ncichsposldampfer „Prinz Heinrich" des Norddeutschen Lloyd ist mit den an der Studienreise noch Ostasien teilnehmenden deutschen Reichstags-Abae- ordneten an Bord heute von hier abgegangen. Mit demselben Dampser hat auch der Gouverneur von Kiautschou, Konter admiral Truppcl, die Reise nach Tsingtau angetreten. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Der frühere Abgeordnete Solomko, welcher bei der Schließung der Zeitung „Mysl" als Redakteur derselben nicht verhaftet worden war, ist bei seiner Rückkehr von Sudscha fcstgenommen worden. Petersburg. (Priv.-Tel.) Der Statthalter des Kauka sus meldet : Die Garnison von Dcschlagar meuterte, nachdem sie von der Duma-Auflösung erfahren hatte. Der Regimentschef, die Offiziere und der Mtlttärgeistliche wurden getötet. Die Auf ständischen sind Herren der Lage. Ans dem Postamt, Tele- graphcnamt, sowie in allen Staatsgebäuden wurden Wachen aus gestellt. Es war ein gleichzeitiger Ausbruch von Milttäraufständcn in Sveaborg, Kronstadt und Sebastopol geplant. Der Ausbruch in Sveaborg erfolgte zu früh. Petersburg. (Priv.-Tel.) Letzten Nachrichten aus Helsinasors zufolge, ist das Geschwader des Großfürsten Alexander Michaclowitsch in Sveaborg «ingetroffen. Die 'Bewohner der Stadt haben sich den Revolutionären onge- schlosfcn, die ihnen Waffen und Munition lieferten. Zwei Kom pagnien Infanterie machen mit den Revolutionären gemein same Sache. Der Befehlshaber, General Laiming, ist von den meuternden Matrosen verhaftet worden. London. HPrio.-Tel.) „Daily Mail" meldet aus Odessa, daß dort gestern neue Unruhen stattsaudcn. Kosaken kämpften auf der Straße gegen eine große Volksmenge. London. (Priv.-Tel.) Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus »Odessa ist die Lage in Sebastopol wieder gefährlich. Die Juden flüchten, weil man einen neuen Pogrom befürchtet. Stockholm. Wie dein „Svenska Tclearam Byrau" aus Hclsingfors gemeldet wird, nahm der Bürgerstand im sin Ni schen L a nd ta ge eine Resolution an, nach der eS unter den gegenwärtigen ernsten Vcrhällnisscn jedem finnischen Bürger zur Pflicht gemacht wird, sich jeder iingcsetzlichcn Handlnna zu ent halten und die Behörden bet der Aufrcchterhnltung und Wahrung der Ordnung zu unterstützen. Die übrigen LandtagSstände haben sich der Resolution angeschloffen. — Die Einwohner vom Sku - tadrn haben die Erlaubnis erhalten, in ihre Wohnungen zurück zukehren. — Die Schriftsetzer haben beschlossen, heute abend in oen AuSstand zu treten. Berlin. Die „Nordd. Allgrm. Ztg." meldet: Der Kaiser gedenkt, Mitte dieses Monats an der Enthüllung des Land- grafcndenkmals in Homburg teilzunebmen und wird in Ber- bindnng hiermit mehrere Tage in Schloß JrledrlchShos verweilen. Während dieser Tage wird der Kdntg von England zum Besuche dort rintressen. Berlin. (Priv.-Tel.) DaS Kaiserpaar verbleibt bis Sonnabend m Swinemünde, worauf die Rückkehr nach Potsdam erfolgt. Berlin. (Priv.-Tel.) Der in der Disziplinar-lUntcr- siichuiigssache gegen den Gouverneur v. Puttkamer bestellte Untersuchungsrichter, Kammergcrichtsrat Straehlcr. begibt sich nächste Woche -nach Kamerun, um persönlich an Ort und Stelle die zur Aufklärung des Sachverhalts erforderlichen Fest stellungen zu treffen. Berlin. (Priv.-Tel.) Justizminister Dr. Befeler ist in Norderney eingclroffcn und wurde gestern vormittag vom Reichs kanzler in längerer Unterredung empfangen. Am Mon tag hatte Fürst Aülow den Besuch des Prinzen und der Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe empfangen. Swinemünde. Das Kaiserpaar speiste heute mittag an Bord der „Iduna" und unternahm nachmittags aus der Jacht eine Segelfahrt. Kiel. (Priv.-Tel) Das erste deutsche Un terseeboot wird morgen auf der Gcrmaniawerft zu Wasser gelassen. Das Reichsmarincamt läßt Anfang September die Probefahrten beginnen, die ansschließlich von Vertretern des Reichsmarine amts geleitet werden. Bant. (Priv.-Tel.) Wie an? Wilhelmshaven gemeldet wird, erhielt das Kanonenboot „K ondor" von der amerika nischen Station Befehl, eine Fahrt längs der nordamerikanischen Küste anzutretcn und sie bis Canadci auszudchnen. Köln. (Priv.-Tel.) Won maurischer Seite in Fez, die sich bisher als gut unterrichtet erwies, erhält der Längerer Gewährsmann der „Köln. Ztg." die Bestätigung der schon seit einigen.Tagen ,in Fez umlaufenden Gerüchte, daß fran- ös ische Truppen vier Stunden vor Talisct erschienen In Kreisen, die dem MaMcn nahestehen, wird erklärt. i>2 ind. ß der für di,e vor einiger.Zeit stattgehahte ... -Ze Erveditüo» nach Debdu, LOO Kilometer über di« algerff