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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060729012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906072901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-29
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
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ttr öi« ««Mt» «»vvivek» u. LL. 9,12,18—36 v loui-istsn-u. ttsu, .loppsn « 3, 6,11—24 . »o - . ^ - »6186 Ioui-islen- u. 8p0k-t-^nrllgs „ 18, 25, 30—48 8 und 8 8 und 8 Lssr* I.«tvl»1« 8»eko-^nrvgs LI. 7, Zlfanä-kkirUgk „ 10, Nki,ül»Llv1o1s „ 1"'/,. 24,26,36 i-., s«. 3v kill- 8»lMer- > von Leo T-elibes. Amateur-Polka von Karl lSS — Einen erfreulichen Beweis für die Leistungsfähigkeit der c Maschinenfabrik und Schifiswersl liefert die Tatlache, daß genannte Aktiengesellschaft vertliches nnd Sächsisches. — Ta» Direktoiium de« Laudes-Obstbalwerein» I» Trotzen» hol« teil« in bezug aus die dlesläbrigenObsternte-Auaitchle» mit. i, « k i a« üHi? «Nichte ^S^at!en L^ude«"lkilen^!!!aela!w^ Ein^die ei? kürzlich das vierte von sechs gleichen" Elbsrachtschiffen für die !-w,n ^kswri-n -»s-i . lä Vereinigten Elbeschissahrts^esellschasten abaeliesert hat. Tie n!i» ^k?nu« »/. Schiff« sind über Steven 76 Pieter lang, über Spanten 10.'» Meter breit, in der Bord 2.2 Meter hoch und haben bei 1,9 «>^en"li^Ber'lcbt,"mlt s,o!? n.tt ^1 Meter Tiefgana 1000 Tonnen Tragfähigkeit. Die Fahrzeuge m . nui M Ä'n? m„e, tragen stählern? Außenhaut, die im Äoden 8 Millimeter und «, !» im übrigen Schiss 7 bis 9 Millimeter beträgt: ferner haben die Ä,r ^ Schisse runde Kimm, stählerne Scheuerleisten aus Halbrund- n eisen und ein loses Daseldeck iPlaltdecks nach Art der Rhein- ^ Berllv?« mtt ^ ?»>,»' kähne. sowie Zollverschlußeinrichtung. Das Deck ist sehr stark 16 out b^ mittel l^ nitt miittl Imittel^s a^ina'liud Ivlen!kt ausgesührt. so daß nach Bedarf Deckladung ausgebracht werden tb °ut °'S mttttl. 15 n mit el. ^n'Mkl dts geiliig lmd l Berich Borschiff sind auf 10.5 Meter Lange zur Ver- ?u Leich^.. E.i "age!' gul bis mittel Ä Pflaum?^ Le.cham'g"^ 9 MLuiete'^sta^"^"« ernte wird gut. ebenso war die nun beendete Erute a» l vier die Autzeiihaut.8 bis 9 Millimeter stark, .Im B gut. Bon weiteren Flüchte» wird die E>»te an loden sind ernte wird gut. ebenso .war die n..» beendete Ernte an »i.schen ^ ganze Schissslänge drei interkostale Ki'-lschwe.n- vor 4>fNI.1U1kN gUI. ist tpiltnpisp Qtt^n'.r^n gut iÄ'ri.te.^w.n° B^eE KK K'°^W"^Ach??f?'Sn°"' der Eidbeeren gut. Iohannts- und Stachelbeere» lehr gut bis ^-'1-1° -^ gut. Iobannts- und Stachelbeeren lehr aul gut. Weinreben zumeist am Spalier tragen gi», Walnüsse sind aut belebt. Die Ernteberichte aus ganz Deutschland sind für die HaupthandelSsrucht. die Aepsel, in Bauern. Württemberg. Baden. Hesse» und Nassau gut bis mittel. In Württemberg und Hessen ist nach den Berichte» des Pomologenoereins a» Ausfuhr nicht zu denken, denn der eigene Bedari wird nicht gedeckt. I» Etiatz- Lothrinaen. der Rkeinvrovinz, Westfale». Braunschweig. Posen, Mecklenburg. Westpreutzrn und Osiprentzen wird die Einte an Aepfetn wert geringer. a>S nach dem Jruchta»>atz zu erwarte» war. Aepfel, guie Sorten, besonder» späte Lagersrüchte. welche nicht zu trübe gepflückt, sorgfältig geerntet, gut sortiert werden, dürften somit auch gute Preise erzielen. — Während der Vogelwiese wird eine besondere Stratzenbahnlinte von dem Altmarkte und elne andere vom Neustädter Bahnhof nach der Vogelwiese eingerichtet. Tie Wagen dieser Linien tragen schwarz-gelbe Fähnchen. Außerdem wird der Verkehr aus der Linie Schlobplatz-Loschwitz—Pillnitz verstärkt. Die Wagen, die zwischen Schlotzplatz und Vogelwiese verkehren, tragen grün-weiße Fähnchen. — In weiten Kreisen ist es noch nicht genügend bekannt, wie rasch das «inst rein handwerksmäßig betriebene Fach der Zahnhellkunde sich zu einer anerkannten, vielgestaltigen Wissen- saiaft entwickelt hat. Am besten belehrt uns darüber die Tages ordnung der vom 4. bis 6. August hier in Dresden stattfinden den Jahresversammlung des Zentralvereins deutscher Zahnärzte. Die dort angemeldeten Vorträge zahnärztlicher Redner greifen zum Teil weit über das engere Fachgebiet hinaus und behandeln ärztliche Grenzgebiete. So spricht z. B. Kirk-Philadelühia über: Die Semiologie des Speichels, Röse-Tresden über: Pathologie und Therapie der Erdsalzarmut, Walkhoifs-München über: Tie neuen Kieserfunde eiszeitlicher Urmenschen von Krapina. lieber Themata aus dem Gebiete der Anatomie, Physiologie und Pathologie der Zähne werden sprechen: Miller-Berlin, Röse-Drcsdcn, Landgras- Bildapest, Körbitz-Berlin. Walkboff-Minchen, Ganzer-Berlin, Morgenstern-Stratzburg, R. Parreidl-Leipzig. Hentze-Kiel, Reich-Marburg, Dieck-Berlin. Auch das Gebiet der zahnärzt lichen Technik hat in den letzten Jahren einen ganz ungeahn ten Aufschwung erfahren. So wird Ayräpää-Helsingfors über die prothetische Behandlung von Rachenstrikturen reden, Albrecht-Berlin über den künstlichen Ersatz von Nachen- und Kicferhylhlendefekten. lieber die aus Schönheitsgrnnden so rasch in Ausnahme gekommene orthopädische Behandlung unregel mäßiger Zahn- und Kieferstellungen sprechen Psaff-Drcsdcn, Heydenhauß-Berlin, Kürbitz-Berlin, über Kronen- und Brücken- leiden Herbst-Bremen. Kunert-Breslau. Sandblom-Christiania. Im ganzen sind 83 verschiedene Vorträge angemeldet worden. Nur ein einziger Redner behandelt ein chirurgisches Thema, zum Zeichen dessen, dotz die Zahnheilkundc über das einstige Stadium der Zahnreißkunde endgültig emporgestiegen ist und sich zu einer wirklichen Heilkunde entwickelt hat. — Die Duldung einer Aufforderung zu einer unsittlichen Handlung ist ans Grund des 8 8 des säch sischen Vereins- und Versanunlungsaesetzcs vom Jahre 1850 straf bar. Zurzeit der Metallarbeiter-Aussperrung wurden in Chemnitz grob« Versammlungen abgehalten. In einer Versammlung wurde voi^ Referenten aufgekordert, dich die Arbeiter, wenn sie von ihren Arbeitgebern und Vorgesetzten, sowie auf dem Arbeits nachweis der Metallindustriellen, nach ihrer VelbaiidSaiigehöriakeit befragt würden, diese verneinen sollten. Der Leiter dieser Ver sammlung wurde nun wegen Duldung dieser Aufforderung unter Anklage gestellt und vom Schöffengericht zu 20 Mark Geldstrafe verurteilt. In der Begründung des Urteils Milde gesagt, datz in der Aufforderung zu, Lüge eine AufsorderniU zu einer unsitt lichen Handlung zu erblicke» sei- Der Angeklagte hätte das nicht dulden dürfen. Er habe sich deshalb straffällig gemacht. — Das Strelkpo st en stehen oder das blche Begleiten der Arbeitswilligen von und nach der Wohnung wurde bisher nicht bestraft. Nach einer Entscheidung des preußischen Kammer- gerichts in der Berufungsinstanz trat in bezug auf den § 153 der Reichsgewerbeordnung eine andere Auffassung zutage, die zu einer Verurteilung zu 2 Tagen Gefängnis führte. Es wird also fortab das Streikpostenstehen und das Begleiten der Arbeitswilligen nach der Arbeitsstätte und nach der Wohnung als Belästigung angesehen und unter .Strafe gestellt. — Di« DreSdneeSchneid er-Innung hielt ihr« dritte orbeni- liche JnnungSversammlung am 23. d. M. im Saale des Jnnungshause», Webergaff« 28, t. Etage, u»t«r Vorsitz de- Odenneiiler» Herrn I. Arnold in G-genwart von 77 Mitgliedern ab. Ausgenommen wurden 2 neue Mttalieder und 4 Lehrlinge; 6 Ausgelernte, wovon 2 prämiiert, wurden ,u Gesellen gesprochen. Den Kassenbericht aus das 2. Vierteljahr trug der Kassierer Herr P. Schnitze vor. Als Delegiert« ,nm Verbandst»« der Schneider-Jnnungen Sachsen-, der sächsische» Herzogtümer und Thüringens an, ö. und «. August d. I. in Penig wurden d>« Herren Funke und Cyrus, sowie zu dem vom lr. bi« t5. August d. I. in Dresden siatisindenden deuischen Schneiderin« dir Herren Obeniietsicr Arnold, Kassierer Sämltze, Wtllenbrock, Winkler, Tennert, Schneider und CyrrrS gewählt. Herr Funke berichtete über den am iS und 16. Juli d. I. in Glauchau ftattgefundenen Sächsischen Jnnungs - Verbandslag. Ein« Besichtig»»« der Tuchfabrik von Herrmaiin L S"bne in VischosSrverda soll demnächst veranstaltet werden . , , . ... einen überaus soliden stattlichen Eindruck und sind mit den neuesten Einricif- tungen ansgestattet. Weiter wurde für eine Stettiner Fabrik ein stählerner Transportkahn von 29 Meter Länae über Steven und für die Kaiserlick> e Werft zu Wilhelms- haven ein Schraubentankdampser zum Transport von Heizöl und Schmieröl gebaut, der eine Länge von 36,4 Meter hat und 6 Laderäume mit zusammen 200 Tonnen Tragsähigkeit besitzt. — Am Freitag beging Her, Schnhiiiachernieister K R. Werndl, Zirgelstraße 16. 4.. icl» s ü » sz i g j ä b r i ge s Meister, nbi - iäum. Der geistig und körperlich noch »üstige 82iäbnge Jubilar w»rde in de» Morgenstunden durch eine Deputation der Innung beglicht, wobei ihm eine Ehrentafel überreicht wurde. Späte, fand wie üblich im Jnnuiigshauie zu Ehren des Jubilars eine Festlichkeit statt. — Am Annenrealgymnasium feiert am 1. August Herr OttoMüller sein Äjähriges Jubiläum als Gesangslehrer. — Bon der Dresdner Wach- und Schließgesell« sfchaft wird uns mitgeteilt: Gestern früh in de, dritten Stnnde wurde in der Nicolaistrcche ein Geschirr führerlos vorgefunden. Der Kutscher lng ans der Finstenstraße. e> war überfahren worden. Er wurde in das Krankenhaus geschafft, während das Geschirr dem Eigentümer zngesührt wurde. — Auf dem Dippoldiswaldaer Platze stürzte gestern abend kurz nach 7 Uhr ein in den mittleren Jahren stehender Rad fahrer. der einem Passanten ausweichen wollte, mit seinem Rade und geriet dabei unter das Vorderrad einer in mäßigem Tempo fahrenden, mit Fahrgästen besetzten Droschke. Hierbei erlitt der Radfahrer eine heslig blutende Fleischwunde an einem Beine, die ihm in einem naheliegenden Zigarrengeschäst ver bunden wurde. In einer Droschke wurde er dann nach seiner Wohnung gebracht. — Der Zoologische Garten hat in letzter Zelt zahl reiche Neuhelten erholte», so datz ein Besuch des Gartens gerade jetzt ein sehr lohnender ist. Ader auch die alten Bekannten üben immer wieder große Anziehungskraft auS. Das gilt a» erster Stelle von der Eisbär!» mit ihrem Jungen. Sie ist am leb haftesten und mithin am besten zu sehe» >» de» Morgenstunden bis 1t Uhr und nachmittags vv» 6 bis 8 Uhr. In der übrige» Zeit pflegen Mutter und Kind der Ruhe. Der bekannte Orang- Utang „Peter" findet gleichfalls seine Bewunderer. Drollig i>t der kleine indische Elefant »Fanny" anznselien, der regelmäßig »achiniltags >/,5 Uhr in seinem Bassin ein Bad nimmt. — Das Doppel-Quartett Schwäbische Singvögel wird auch noch morgen. Montag, im Ausstellungspark konzer tieren. Äm nächsten Donnerstag findet ein Toppelkonzert von der Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. 101 und dem Trompeterkorps des Oschatzer Manen-Negiments statt. — Anläßlich de- tn Moritzburg-Eilenbrrg siattfindenden Roß-, Kran» und BtebniarkieS wird die Staatsbaßnverwaltung Freitag den ». August einen Sonderzug vorm. 8 Uhr «K Min. abRavebeul nacbMoritz. bürg-Eisenberg (Ankunst 8 Uhr S3 Min.) in Verkehr dringen. Der- selbe schließt an den von Dresden Hanpibahnhos vorm. 7 Uhr 21 Min. abgehenden Soswiger Vororizug an, hält an allen Unterwegsslationen und ist auf gewöhnliche Fahrkarten benutzbar. — Die Sächsische Staatseisenbabnverwaltung gewährt auf ihre» Linien unter de» üblichen Bedingungen srachlfreien Rück- transvort für solche Tier« und sonstig, Gegenstände, dir aus nachsiebend ««nannten Ausstellungen ausgestellt werde» und uuve, kaust oder un- veilosi bleiben: t. Ausstellung der Deutsche» Schuhindustrie i» Nürnberg vom 1. bis 7 Augiül >vü6, 2. Koninchenauasikllung m Niederlöbnitz bei Dresven vom 28. dis 3l. Oktober 1906, 3. Geflügelaussicllungen m Neu kirchen im Erzgcb. am N. und 12. November 1906. in Grüna vom >6. bis >2. November 1966, in Schönebeck vom 24. dis 26. November 1906, 4. Ge flügel- und Kanincheiiausstellung in Werda vom 24. bis 26. November 1906. — Vereinsnnchrichten. Heute werden Fechter mit Floretts vom ^.Dresdner Allgemeinen Turnver- ein" im Bilzschen Licht-Luft-Bad im Lößnitzgrunde, Station Meierei, gegen.1/28 Uhr ihre Kunst im Fechten den Besuchern vorführen. Daran schließen sich photographische Gruppcn-Äuf- nahmen, an denen sich jedermann beteiligen kann. — Im Natur- theatcr des Vereins ,Mol7swohl" gelangt heute nach mittag 4 Uhr „Waldlicschen" oder: „Die Tochter der Frei heit", Charaktergeniälde in 7 Bildern mit Gesang von Karl Elmar, zur Aufführung. Regie: Herr Theaterdirektor Emil Conrao. — Im Christlichen Verein junger Män ner sNeumarkt 9, 3. Etage) hält heute abend M Uhr Herr Bibliothekar Dr. Schramm einen Vortrag über: „Die internatio nale Hilfssprache „Esperanto"." Abends 9 Uhr findet eine öffent liche Versammlung des Bundes ,z>om Weihen Kreuz" sSittlich- keitsbund) statt, in welcher Herr Pastor Zeißig sprechen wird, statt. Eintritt frei. — Es schein« leider, als ob auch in diesem Jahre der falsche MeltauderRebeninden heimtscken Weinbergen wieder verbeerend austreten wollte. Wenigstens sind in den letzten Tagen ver Direktion der landwirtschaftliche»i Schute in Meißen, wie das dortige .Toaebigt«' melde», wiederholi Rebenblätier au» Weinbergen dt«»- und jenseits der Elbe und von ober- und unterhalb Meißen» übersandt worden, welche mit dem Mel- taupil, behaftet waren. ES ist ratsam, die Reden sofort mit Kupferkalk- brübe zu bespritze», damit das Weitergrrisen der Krankbeit verhindert wird. Die bereit« betallenen Blätter und Stöcke sind nicht mehr zu reiten, wohl — Ter Buchbinder st reik in Leipzig ist vorgHteru abend, wie bereits in einem Teile der gestrigen Morgen-AüS- gabe gemeldet worden ist, für beendet erklärt worden. Ter Vorstand des Verstandes deutscher Buchbinderei-Besitzer und der Vorstand der Streikleitungen in Berlin, Leipzig und Stutt- gart staben einen Vertrag unterzeichnet, wonach der alte Tarif mit kleinen Ausbesserungen bis zum Jahre 1911 weiterläuft Die Prinzipale nehmen ihre Schadenersatzklage gegen die ohne Kündigung Feiernden zurück. Die Wiederausnahin« der Arbeit soll morgen erfolgen. Die Buchbinder-Gchilfen in Leipzig haben in der vorgestern abend abgehaltenen Versammlung den Vereinbarungen der Streikleitungen mit den Prinzipalen zu- gestimmt. l — In 6 sozialdemokratischen Volksversammlungen in Chemnitz wurde am Freitag abend über 10 Brauereien von Chemnitz und Umgebung der Boykott verhängt. — Crimmitschau, 27. Juli. De» am 7. Mai begonnenen Streik dürften die hiesigen Maurer wohl als verloren ansehcn niiissen. denn nach und nach werden auswärtige Arbeitswillige »»- geworben nnd außerdem haben die organisierten Manier in ihren eigenen Reihen Abtiünnige zu verzeichnen — erst kürzlich wurden 22 Mitglieder aus dein Verband ausgeschlossen, weil sie es vor gezogen staben, statt ins Ungewisse hinein zu feiern, lieber zu den bisherige» Vcdiiiguuge» z» arbeiten. Schon seit längerem haben die Baumeister erklärt, ans die Forderungen nicht eingchen zu könne» Gegenwärtig streiken »och etwa 50 Maurer. I» der letzten Manrervelianimliing besprach Gauleiter Koch eingebend die von den Unternebmern geführten „schwaizen Listen". Sollte die bierüber in Gegenwart der überwachenden Beamten geschehen,! Besprechung keine» Eindruck bei der Behörde machen, so wollen die A »beiter selbst snr ein strasgericbtliches Vorgehen gegenüber diesem Gebastre» Sorge tragen. Uebrigens erklärte sich die Ver- 'aiiimlnna ausdrücklich damit einverstanden, von der geforderten Verkürzung der Arbeitszeit um täglich Vr Sttmde nicht abzngehen. — F a l k e n st e i n. 27. Juli. In den Kreisen der hiesige» Konsninvereinsmitglieder erregt ei» Defizit von etwa 20 000 Mark großes Aussehen, welches bei der jetzigen Aufnahme und Berech nung der Inventur entdeckt woiden ist. Das Defizit ist haupt sächlich im Abhandenkommen von Waren zu suchen. Ter Schuldige an dem kolossalen Manko ist der frühere Lagerhalter Händel. — In Siebenlehn ist Scheune, Stall- und Seitengebäude der Essigiabrik von Plee n i ed e r g e b ra n n t. —Ein Schadenfeuer brach am Freitag früh 5 Uhr im Niedcrkretscham in Hainewalde bei Zittau aus und legte die großen Gebäude bis auf die Parterreräume in Asche. Man vermutet Brandstiftung. — Ter Landwirt Schneider in Pausa stürzte vom Heuwagen und erlitt erneu Schädelbruch, der den sofortigen Tod des 50 Jahre alten Mannes zur Folge hatte. — InMühlberg a. Elbe erhöhen die Brauereien vom 1. August ab die Preise für schwere, untergärige Biere um 1 Mk.. für einfaches Bier um 50 Pfg. pro Hektoliter. Protest kundgebungen usw. dagegen sind nicht geplant. vor ungefähr 1 Jahre am Biertisch behauptet, Stadtrat Ahl Helm sei aus der Affäre Clausen-Äeuofsky nicht rein hervor- gcgangen und auch durch die Erklärung des Vizevorstehers Dr. Hackel im Stadtverordiieten-Kollegium nicht rehabilitiert. Stadt- rnt Ahlhelm erhielt zwar von der Aeußerung Kenntnis, strengte ledoch keine Klage an, da ihn die Untersuchung im Stadtver- ordneten-Kollegium vollständig rechtfertigte und ihm allseitig von der Erhebung der Klage abgeraten wurde. In diesem Frühjahr, am 9. März, fand in Striesen eine Versammlung des Bezirksvercins statt, an welcher auch Ahlhelm und Putscher teilnahmen. Nach Erledigung der Tagesordnung stellte Ähl- helm seinen Gegner wegen jener Aeußerung zur Rede. P. stellte nicht in Abrede, die Aeußerung damals getan zu haben, wieder- holte auch diese, hielt aber seine Behauptung nicht mehr auf recht. Ahlhelm bezeichnete darauf den anderen als „ounklen Ehrenmann" u. dal. Putscher strengte darauf die Beleidigungs klage gegen Ahlhelm an, und dieser antwortete mit der Wider klage. Das Schöffengericht verurteilte in einer Sitzung vom 3. Mai Ahlhelm zu 250Mk. Geldstrafe, während die Widerklage Ahlhclms abgewiese» wurde, da die voilPutscher gebrauchten belei- digenden Aeußeruiigen verjährt waren. Ahlhelm legte Berufung ein. hauptsächlich geacn die Freisprechung Putschers. Der Vor sitzende regt einen Vergleich an unter dem Hinweis darauf, datz Putscher durch die Wiederholung der beleidigenden Aeußerung am 9. Mär^ sich doch auch strafbar gemacht habe. Stadtrat Ahlhelm erklärt sich zu einem Vergleich bereit, betont aber aus-? i drücklich, daß Putscher die Behauptung, Ahlhelm sei in der! Clausen-Benofskyschen Sache nicht rein gewesen, definitiv unter' dem Ausdruck des Bedauerns als unzutreffend zurücknehmc. Er sAhlheliuj selbst stehe nicht an, als ehrlicher Mann die ge brauchten beleidigenden Worte zu revozicren. Putscher lehnt ab und erklärt, den Wahrheitsbeiveis antrcten zu wollen. TeS- halb wird als Zeuge Baumeister Benofsky vernommen. Er weiß nur zu sagen, daß der verstorbene Clausen als Gebühr für Vermittlung eines Grundstückkaufs 5000 Mark Provision verlangt habe. Clausen habe bei der Unterredung geäußert: „Ja, es wollen andere auch was haben!" Aus dieser Aeuße- rung will Benofsky entnommen haben, daß Ahlhelm als Vor sitzender deS Schulausschiisses mit Clausen unter einer Deck stecke. Das habe der Zeuge lediglich .angenommen und in diesem Sinne dem Putscher Mitteilung gemacht. Damit ist der Wahrheitsbeweis gescheitert. Der Zeuge kommt als Mit- toteren Betracht und bleibt unvereidet. Der weitere Zeuge Äbnn^kstL''i°s'°m°1 Aum.si"'.i-üi^ °b« dt- "»cd oesunden. Außerdem beugt man dem n-Mäb.igenWieder. R ittüt eröffnet, werden die Mitglieder zum a„f,,etkn d,r Krankbeit dadurch vor. Die bespritzten Blätter können ohne Nachteil skr da» Vieh verfüttert werden B-ttrilt ausgcfordert. — Di« Schlotser- »c. ZwangSinnung z» Dresden hielt am 25. Juli ihre Johanni - Ouartals-Versammlung ab. zu der 135 Mitglieder erschienen waren. Stadtverordneter Obenueister NeMcbild führte den Vor sitz. Unter den üblichen Ermahnungen winden 200 neueingetreten« Lehr- — Gelegentlich der Anwesenheit Sr. Majestät deS Königs in Lauen stein, Bärenslein usw. am N. Juli wurde auch eines Vorkommnisses Erwähnung getan, dessen Haiiptpeisonen der linge in die Innung ausgenommen und 5 ouSgclernte frei- und zu Gesellen' verewigte König Albert und ein biederer Waldwärter waren. König aesprochkn. Li« vom Schristlllhrer Meister Boden geacbenen Berichte über Albert, bekanntlich ein leidenschaftlicher Jäger, kam öfter i» die b.e Tätigkeit deS Vorstandes im versioffenen Viertel,ahr, sowie über dt, ywge„d von Bärensteil, und Geisnig. in deren Nähe sich auch der Liebliiigsansenthalt seiner Gemahlin, das Jagdschloß Rehcfeld, n>isK'->n,w°s,n« bracht. d?r Obermeisier^ur Kcnntni,, daß vom Swdt'.' befindet. Dem Waldwärterwar vom Obcrsörster anfgetragen verordnetenkülicgium beschlossen worden sei» bei Vergebung von städtischen worden, in der Nähe eines Wildwechsels eine kleine Bankanzn- Ardeiten nicht mehr dem Mmdestjordernden die auSaeschrredenen Arbeiten bringen» damit Se. Majestät, wenn vom Anstande ermüdet, ein zu übertragen, jedoch nur bei kleineren Losen in Höbe bi- zu 3600 Mark. Nuhepläbchen vorfände. Im Schweiße seines Angesichts machte Man sprach die Hoffnung au-, daß diese Errungenschaft dem Handwerk sich der Mann an die Lösung der Aufgabe, und es war nichts di. Kasi.nvtthältniff« ,^'r Gradekaff- und ßellte es der Versammlung r. nach einigem Besinnen Gott «wahr, je älter UN greß'r IM wild, desto damischer »n d'üm- s-rae' ö.n ^ nö.igcnsalls los^ mer wird n,r aa." - „Nun" erwiderte üb« diese Aeußerung be- künnen. Scvließlicb wurde noch zum Beitritt zur Entschädigung»^« bei fZ/ligt der König, „da möchte ich aber wünschen, daß dc>S nur bei «rdetl-etttftellun, dringend ausgesordert. , Ihne» zutrifft I" — Plahmuisik auf dem Altmarkte. Heute mittag A12 Uhr spielt die Kapelle deS Leib-Grenadier-Regi- mentsFAgl. Musikdirektor Herrmann sfolgende Stücke: Gammel- jäger-Marsrh von Morena. Ouvertüre zu „Nosamunde" von Franz Schubert. „Hosballklänge", Walzer von Lanner. Vilias öied und daS Lieb vom dummen Haus a. d. Operette „Die —' Die Militärintendantur des 12. Armeekorps steht mit der Stadt Osch atz in Unterhandlung behufs Üeberlassung eines geeigneten TerrainS in der Nähe des städtischen Kranken hauses zur Erbauung eines neuen Garnison- la z a r e t t — Dem Kutscher Iaenicke auf dem Rittergute Podelwitz ist lustige Witwe" von Franz LehLr. Fantasie aus dem Ballett, daS Ehrenzeichen für Treue tu der Arbeit verliehe» worden. Dr. Böhme hat Kenntnis von den angeblichen Beziehungen zwischen Clausen und Ahlhelm durch Mitteilungen Benofskvs. Der Vertreter Ablhelins. Stadtverordneter Dr. Krumbiegel, he- antragt, die Ahlhelm auserlegte Strafe herabzusetzen, aber auch Putschcr werde zu bestrafen sein, da er durch die Wieder- holung seiner Behauptung beleidigend geworden sei. In keiner Weise fei der Beweis erbracht, daß Aylhelm von Clausen eine Provision bekommen oder auch nur beansprucht oder versprochen erhalten habe. Der Vertreter des Privatklägers und Wider- beklagten, Rechtsanwalt Dr. Weise, hält die dem Beklagten Ahl- helw auserlegte Strafe von 250 Mark für nicht zu hoch. Die angeblich beleidigende Aeußerung habe Putscher am 9. März nicht aus eigenem Antriebe, jondern gedrängt von den Um- ständen wiederholt, durchaus aber nicht behauptet, daß er diese Meinung noch jetzt von Ahlhelm habe. Die Berufung Ahl- Helms werde also zu verwerfen sein. Die 2. Strafkammer hebt das Urteil der ersten Instanz auf und verurteilt, wie bereits mitgeteilt, ülhlhelm zu 100 Mark Geldstrafe oder 10 Tagen Haft, Putscher zu 500 Mark Geldstrafe oder 50 Tagen Ge- fcingnis: von den Kosten Kat Ahlhelm ein Sechstel, Putschcr fünf Sechstel zu tragen. — In geheimer Sitzung verhandelt die 2. Ferienstrafkamnier gegen den 1891 in Egcr geborenen, 22 Mal vorbestrasten Musiker Johannes Karl Brusch wegen Zuhälter« und Körperverletzung. Der Angeklagte ließ sich monatelang in Dresden von einer Kontrollierten aiishalten und miß handelte das Mädchen Anfang Mai in dessen Wohnung. Dbs Gericht erkennt auf 3 Monate Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft mit 1 Monat, 3 Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. Nach verbüßter Strafe ist der Angeklagte der Landespolizei zu überweisen und über die Grenze abzuschieben. — Der Dachdecker Paul Otto Steglich aus Bautzen wird beschuldigt, im März in Niedermeisa ein Paar Stiesel gestohlen zu haben, während die Ehefrau des Genannten, die Arbeiterin Anna Martha geb. Kirsten, am 5. Januar in Meißen von einer Vcrandv mehrere Wäschestücke mit fortnahm. Der Ehemann .muß wegen nicht ausreichenden Schulobeweises freigesprochen werden: dagegen erhält die Ehefrau, welche bis letzt eine Zuchthausstrafe von 1 Jahr 3 Monaten zu verbüßen hat, eine Gesamtstrafe von 2 Jahren Zuchthaus. «vereinSkaleudcr für heute. Alpiner Dtsch. Tour.-Berein: Wanderung, 7 Uhr, Hauptbahnb Geb.-Brrcii, s. d. Sachs. Schweiz: Kletterpartie, 7 Uhr, tz.-B. Mil.-Jnv.-Ver. „König Albert": Sommerfest, Linckesche» Bad Mil.-Verciu Kameradschaft 13Scr: Sommerfest. Linckesches Bad Dresdner Nachrichten. -tr. LU«. Seite V. »» Sonntag. LU. Juli ISO«
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