Volltext Seite (XML)
verugrgeMn D» >»E»* tii tltllch «» «»»»«^ « «ck NM et««a» ,«L »0 V.. dur» »s4«ftrtt,»»o». «iM-när,,««»,»» M« »o vt. vei «t»maU«er «nfteln« durch di» «oft»««. iob»e«ellelt,«ldi. >m«u»- I»nd mU «ttivreLende» üulchlu««. « «chdruft aller »nttet n. Onoinal- VNllrüuuae» nur mit deutlicher vu»l>»»«n«ade (.Dreftd. Nackr.') »illllft«. Nachtrftallche bouorar- «»iprllch» dieiden unbeiücki'chlmt: «verlanat« Mauuilrlvt« werde» »tcht auidewadrt. Teteiram».»»rette: «»chetchte» »,«»»,» Gegründet 1856 kru'l krv»IN>, LiKiu-renKesekLN, Mdllil! W lumle» Mi tdmMmü L „vmimr Umdmdlm" /Inrelgen-ceck. «»»»»«« d«u >nkll»dti»n,«n ft« uochmitta,» » Ubr Sonn, und Aeierwa» nur Marienltrad« » vo, U biv V.l Nlir, Die i lvaltiaeiitrund- «eile <ca. a Lilbeul so P>« . «». kündlaiuiocn aui der Vrwatleite Zeile r» Via, - di» rwaltiae «eile »ui Tert- leite so Via. als Emaeiandt Zeile so Bia 8» diummeru nach 8o»n- und Keler«-,eu , ivailrae «rundtelle so Bia-, aut Privatlette « Pia . rivalliae Zeile ans rertieit« und ai» Einaeiaudl so Via, «uSwLrttae«ui- träge nur gegen BorauLderadlung. Belegdlütler tolle» w Vicimlae. Fernsprecher! Nr. U und rvSL LauptzeschastSslelle: Marienstr.LS. N rar äftusrväsa vosoitixuiitz' von «litmorsugen, ttornksut oto. ^ Karton 50 Lksnoigo. Verssocl naod auscvLrts. ß üöirlel. llokspotdsks, vrssüsi». vsoreelllor-ß Soc« >.»«« »m Ullrii»»,, .-Ln» Solei veeMe AWHS Hotol WU Ai»88rnier!»«k. I ü HaeUvornsdm nousinsvrleliLst mit xrvEM vkuitiLU», 2uN„ti» au» lier >Vie»bL<i«:n«r 'I'ksrmLl- kvulxi. on<1 «Ilreltt »m kurp»rk. — »ivlt ijruUtttUs, liLL neustkU» Uokvl ctcr krackt. Liinnwr mit Vericklexuuk von 10 »n. M KM NM.M« emplieklt in Ki'üsster Lusvadl: D ^ Lisernv Oetcn unek HerilS ^ H llnu8-, Kffellon- uiul ^ruulrv1rl8t>l>»1t8-0vrll1«. E Vvrniekvln, Verkupfern, Vern>e88inpsvn, VvrKuItlvn, Versilkeru vte. aller AIvlaI>MMN8tLnckv —- VvZ'illllllLliiiiA-ft-^illt««»!» OHO ir llUZsLIL, L r»HLvU8lrr»8«v 1—8» HolAvkriuckv. «r. 204. Nationale Arbeiterbewegung. Tovesursachen, flkabattsvarveretne, Gerichtsverhandlungen Lage in Rußland, Probst v. d. Gvli) f. Würlkeiubergische Verfassungsresorm. Mutmaßliche Witterung: Warm, meist lieiter. Freitag, 27. Juli 11)1)6. Die nationale Arbeiterbewegung. Als, im Oktober 1903 der Kongreß! der nichtsvzialdemo- kratischen Arbeiterschaft in Frankfurt a. M. tagte, stand die öffentliche Meinung noch lebhaft unter dem Eindrücke der wenige Monate vorher vollzogener' Neuwahlen zum Reichstage, die der Sozialdemokratie neue starke Erfolge, den linksstehenden bürgerlichen Parteien aber schwere Niederlagen gebracht hatten Unter solchen Umständen mußte die Tatlache, daß eine über 700 000 organisierte Arbeiter vertretende Arbeiter-Versammlung sich bei allen ihren weitgehenden Forderungen doch durchaus auf den Boden der bestehenden Staats- und Wirtschaftsordnung stellte und ein« überzeugungstreue nationale Gesinnung be kundete. als ein« «rsreuliche Erscheinung begrüßt werden, schon deshalb allein, weil damit der durch die sozialdemokratische Presse verbreiteten und durch das Ergebnis der Wahlen noch verstärkten Auffassung entgegengetreten wurde, als ob die deutsche Arbeiterschaft und die deutsche Sozialdemokratie identisch seien, als ob diejenige Weltanschauung, zu der die atheistische und staatsfeindliche Sozialdemokratie sich bekennt, für die ge samte deutsche Arbeiterschaft verbindlich sei. Die Frankfurter Tagung hat diesen Glauben, der natürlich die Erfolg« der revolutionären Partei wesentlich erleichtern mußte, zerstören helfen, und wenn die hochgespannten Hofinungen, die tatew- frohen Entwürfe, die an diese Tagung geknüpft wurden, nicht in dem gewünschten und wünschenswerten 'Imsange in Er füllung gegangen ,ind, so ist doch die eine, hoch zu wertende Wirkung zurückgeblieben, daß die nationale Arbeiter bewegung neuen, kräftigen Anstoß empfing und in einen s bewußten und gewollten Gegeniahzu den sozialdemo kratischen Bestrebungen gebracht wurde. Seit jenem Oktober 1903 zeigen insbesondere die christ lichen Gewerkschaften Deutschlands, die soeben in Breslau ihren 6. Kongreß abgehaltcn haben, eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung. Das Wachstum der Mitgliederzahl ist von Jahr zu Jahr stärker geworden. Die gesamte Mitglicder- zähl der größten nichtsozialdcmokratischcn Arbeilerkorpora- tionen kann heute einschließlich der 300000 christlichen Gewerk schaftler auf 900 000 bis 1 Million angenommen werden. Ihnen stehen die freien (sozialdemokratischen! Gewerkschaften mit rund IhMillionen Mitgliedern gegenüber. Man wird nicht fehl gehen, wenn man die außergewöhnlichen Fortschritte der christlichen Arbeiterorganisationen aus den Essener Kongreß von 1901 zurücksührt. Hier wurde die Einrichtung einer Arbeits- losen-Unterstühung. einer Untersuchung über die Heimarbeits- Verhältnisse und die Zulassung von Arbeiterausjchüssen be sürwortet. Nicht ohne Erfolg. Denn in allen Vereinen hat seitdem die Arbeitslojen-Unter st Übung Eingang ge sunden, und die H e i m a r b e i t e r f ra g e, durchdieAusstcllung in Berlin der öffentlichen Teilnahme und Kritik noch näher ge führt. bedarf, wie die Regierung anerkannt hat. in mancher Hinsicht der geschlichen Regelung, und schon im nächsten Winter wird eine Vorlage über den Schutz der Heim arbeiter im Tabakgewerbe den Reichstag beschäftigen. Auch die Wünsche bezüglich der Einführung von Arbeiter, ausschüssen haben, zunächst in der Novelle zum preußischen Berggesetze, Berücksichtigung gefunden, wenn auch unter Ausschluß der geheimen Wahl, die man in Essen als nötig bezeichnet hatte. Ebenso hat sich die Freiburger Delegierten-Bersammlung des Gesamtverbandcs evange lischer Arbeitervereine ein Verdienst um die natio nale Arbeiterbewegung erworben, indem sie gleichfalls die Frage der Arbeiter-Vertretung zum Gegenstände ihrer Verhandlungen machte. In der Erwägung, daß die immer größer werdende Kluft zwischen Arbeitgeber und Arbeiter cs notwendig er- scheinen läßt, Vertretungen zu schaffen, die beide Teile zum friedlichen Ausgleich vereinigen und unter Umständen, um Gegensätze zu beseitigen, Einfluß auf die Gesetzgebung anzu streben haben, hat die Freiburger Deicgierten-Bersammlung die Errichtung von Arbeitskammern befürwortet, und zwar mit der ausdrücklichen Erklärung, daß sie darin eine Aner kennung der Gleichberechtigung auf wirtschaftlichem Gebiete sehen würde, mit der weiteren ausdrücklichen Erklärung, daß Arbeitskammcrn den von der Sozialdemokratie geforderten reinen Arbeiterkammcrn schon deshalb vorzuziehen seien, weil letztere bei dem gegenwärtigen Stande der deuffchen Arbeiter bewegung leicht Kampfinstitutionen werden könnten. Wichtiger aber als diese und andere Fragen, die das sozial« Programm der nichtsozialdemökratischen Gewerkschaften bilden, ist ihr Verhältnis zur Sozialdemokratie. Letztere und ebenso die sozialdemokratische Parteipresse liebt cs bekanntlich, die christliche Arbeiterbewegung so geringschätzig wie nur möglich zu behandeln. Bezeichnend hierfür ist eine Aeußerung des Vorsitzenden des Geiamtverbandcs christlicher Gewerkschaften. Schiffer-Düsseldorf, aus dem Breslauer Kon greffe, wonach «der erste Beamte der sozialdemokratischen Ge- Herrschaften erklärt habe, daß er niemals die christlichen Organisa- tioncn als gleichberechtigt anerkennen werde". Ganz anders klingt es. wenn in der soeben von L. Brunner veröffentlichten Statistik der sozialdemokratischen Gcwerkschaftskartelle im Jahre 1905 gesagt wird: „Unsere Genossen in den Kartellen schenken der systematischen Agitationsarbeit der Christlichen offenbar nicht die genügende Aufmerksamkeit. Man darf diese Bewegung durchaus nicht unterschätzen, wenn man auch noch so sehr über zeugt >ein mag, daß sie niemals zu der Höhe sich auszuschwingen vermag, auf der wir uns bereits befinden. Ihr Fortschritt muß uns .in Ansporn zu rastloser, begeisterter Agitations- Tätigkeit sein." Der Gegensatz zwischen der christlichen Arbeiter schaft und der Sozialdemokratie ist also offenkundig und scharf. Gewiß ist es richtig, daß Fälle denkbar und bekannt sind, die ein Zusammengehen der christlichen und der sozialdemokratischen Gewerkschaften ermöglichen: der große Vergarbeiterausstand ist ein sprechendes Beispiel hierfür. Anderseits aber trennt beide eine grundverschiedene Weltanschauung. Dort die religions- und i staatsfeindliche Sozialdemokratie, die nur eine einzige Klasse des Volkes, die Arbeiter, vertreten will, sie aber in einer Weise vertritt, die sicherlich nicht zum Besten der Arbeiter dienen kann und auch ebenso sicher nicht den politischen und sittlichen An schauungen der Mehrzahl der deutschen Arbeiter entspricht. Hier die organisierte christliche Arbeiterschaft, die, wie Schisser- Düsseldorf sagte, statt des Kampfes und der Klassenvcrhetzung de» Frieden erstrebt und. indem sie sich mit dem gesamten deutlscheu Volke solidarisch erklärt, den Beweis erbringen will, daß es noch andere Arbeiter in Deutschland gibt, als die religions. und staatsfeindlichen .^Genossen". Und wenn es in dem „Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften" von den Lohnbewegungen heißt, ihre materielle Wirkung sei nicht groß, -weit höher habe man dagegen die ideellen Nachteile anznschlagen, die sich darin äußerten, daß die Arbeitsfreudigkeit und das Ver- trauensvcrhältnis, das zwischen Unternehmer und Arbeiter in mehr oder minder großem Matze herrschen müsse, in bedenk lichster Weise untergraben würde, so steht auch diese Anschau- ung der sozialdemokratisch gewerkschaftlichen diametral ent- gegen. Auch die Breslauer Tagung hat gezeigt, daß die christlichen Gewerkschaftler der Sozialdemokratie feindlich gegenüber- stchen, daß sie, wie einer der Redner sagte, nicht sofort, wenn ihre Forderungen auf Widerspruch stoßen, mit der Umkrem- pelung ihrer vaterländischen und königstrcucn Gesinnung drohen. Es gilt diese Gesinnung zu erhalten und im Interesse der Er haltung des inneren Friedens fruchtbar werden zu lassen. Eben jetzt, wo die revolutionäre Partei mit dem politischen Ma > senitreik droht, gilt es, Sorge zu tragen, daß der- jenige Teil der deutschen Arbeiterschaft, über den die Sozia,- demokratie bei einer etwaigen Anzettelung des Generalstreiks noch nicht verfügt, in seinem gegenwärtigen Bestand erhalten bleibt. Wie das geschehen könnte, wie man überhaupt ver nativ- nalen Arbeiterbewegung die Stellung auch im parlamentarischen Leben zuweifen könnte, die sie ihrer Bedeutung nach haben müßte, dafür hat cs an Vorschlägen und Meinungen nicht ge fehlt. Was aber die Praxis angeht. fo kann man auch hier nur wieder bedauern, daß das Reichslcrgswahlrcchl keine Möglichkeit bietet, die politische Willensmeinung einer Million monarchisch un-o national gesinnter Arbeiter zum Ausdruck kommen zu lassen. Wenn es gelänge, die christlichen Gewerkschaften und die national gesinnten Arbeiter in ähnlicher Weise zusammen zufassen, wie es mit den Angestellten im Kciusinaiinsgcwcrbe durch die Begründung des Deutfchncitionalen Hanvlungs- gehilsenverbandes gelungen ist, so wäre damit für die Wohlfahrt des deutschen Volkes und für feine Stellung dem Auslände gegenüber viel gewonnen. Die nationaleTagesprcsse. die leinerzcit dem Frankfurter Kongreß der nichlfozialdcmokra- tischcn Arbeiterschaft -viel Verständnis und lebhafte Sympathicn entgegengebracht hat, wirb um dieser hohen Ziele willen gut tun. sich mehr als bisher der nationalen Arbeiterschaft anzu nehmen. die mit ihr an -den Idealen der Königslrcue, der Vaterlandsliebe und Gottesfurcht sesthält. Neueste Draljtmelduugen vom 26. Juli. Koloniales. Berlin. (Amtliche Meldung.) Nach den letzten Nach richten waren die Hottentotten nach ihrem Vorstoß auf Warm bad und Gabis und dem sich hieran anschließenden Gefecht vom 20. und 21. Juli vor den verfolgenden deutschen Truppen in die Oranjeberge, östlich Außenkehr, zurückgcwichcn. Die Abteilung des Majors v. Frehhold griff am 23. Juli bei Uhabis die feindlichen Hauptkrufte an. Diese bestanden aus zehn vereinigten Banden von Maris und Johannes Christian. Nach hartnäckigem Gefechte floh abends der Feind nach allen Richtungen auseinander. Bei diesem Kampfe fiel Obcrlout- nant Barlach, früher 86. Füsilier-Regiment, zwei Reiter wur den schwer. Leutnant Schivim und ein Reiter leicht verwundet. Die Verfolgung der Hottentotten wird fortgesetzt. Am 21. Juli überschritt eine Bande von etwa 30 Hottentotten, von Norden aus dem Bcthanierlande kommend, den Vayweg bei Garunarub, südtvesllich von Keetmanshoop, und traf hier mit einer Patrouille zusammen, von der ein Reiter getötet und Leutnant Flock schwer verwundet wurde. Es handelt sich anscheinend bei dieser Hotten, tottenbande um einen Nest von Äethanierlcuten, die sich Johannes Christian onschließen wollten. Die Verfolgung dieses Gegners wurde gleichfalls sofort eiugeleitet. Nach .iner Meldung der englische. Regierung halten am 2. und r6. April 400 Weiber. Kinder, kranke Männer und Schwerverwundete, die zur Baude Mvrengas gehörten, mit einigen Wagen unler Führung von Dirk Witboi die Grenze überschritten. Sic wurden unter militärischer Bedeckung nach Geelbosclrrai in die Gegeitd von Rietfontein gebracht, nachdem ihnen alle Waffen abgenommen waren. Zur Lage in Nustland. Petersburg. (Prio.-Tel.) Minister Stolypia er ließ eine Kundgebung, in der er der Bevölkerung, ins besondere den arbeitenden Klaffen, seinen Dank ausspricht für die ruhige und korrekte Haltung und die baldige Aufhebung der Ansnahme-Maßregeln zusagt, sowie verschieden« Reformen ver spricht. Die Militärpatrouillen wurden zunächst von den Straßen zurückgezogen. — Nach einer Meldung aus Boriszowka wurden durch demonstrierende Bauern die Guts» kanzlei des Grafen Scheremctew, die Wohnung des Polizec- mcisters und das Pvstgcbäude geplündert. Petersburg. Sechs gewählte ReickSratSmitgkieder, unter ihnen auch -vier Vertreter der Wissenschaft, haben ihre Mandate niedergelegt. Petersburg. (Priv.-Tel.) Wie der „Reich" berichtet, erklärten die Soldaten des Seebataillons und des 20. Infanterie- Regiments, sie würden jeden unbarmherzig nceder- metzeln, der sich am Pogrom beteilig«. Am Montag obend hat auch das Regiment Lublin erklärt, «8 würde die Kosaken niederfchießen. wenn sie einen Pogrom veranstalten wollten. 4M christliche Matrosen and Arbeiter haben sich den Hooligans angeschlossen. Moskau. (Priv.-Tel.l In der „Russikija Wiedomosti" veröffentlicht heute der deutsche Generalkonsul Kühlhaus eine Zuschrift, in der er erklärt^ daß das von dieser Zeitung ver merkte Gerücht, in Pcterhoi sei aus Deutschland eine Depesche eingetroffen, in der die russische Regierung zur Auflösung der Reichsduma beglückwünscht werde, jeglichen tat sächlichen Untergrundes entbehre. Jedenfalls sei keine derartige Depesche vom Deutschen Kaiser oder der deutschen Reichsregie- rung abgesan-dt worden. — Jswolsky jun., ein Bruder des Ministers des Auswärtigen, ist nach einer Petersburger Privat- mclduttg. zum Unterrichtsininifter ausersehen. — Für einen her höchste« militärischen Posten brachte Stolypin dem Zaren den General Lene witsch in Vorschlag. — Im Ministerium des Innern wird ein neues Iudenstatut ousgeaöbcitet, um die Juden für die Sache der Ordnung zu gewinnen. London. (Priv.-Tel.) Alle Meldungen aus Peters burg stimmen darin überein, daß di. Ruhe fast überall aufrecht erhalten wird. Tie Unruhen, die sich ereignet haben, seien unbedeutend und stünden nicht in unmittelbarem Zusammenhänge mit der Auflösung der Duma. Man ist der Ansicht, daß die russische Regierung noch immer die Kraft besitzt, die Ordnung gewaltsam auircchl zu erhalten. Das Vorgehen des Zaren wird heute nicht mehr st» scharf verurteilt wie am ersten Tage nach der Auslöfting der Duma. Pyrmont. (Priv.-Tel.) 19 russisch« Offizier«, darunter 2 Generäle, die hier und in Oeynhausen zum Kur gebrauch weilten, wurde» gestern von der Petersburger Militär- kanzlci telegraphisch abbcrufen und zur Rückkehr aul dem kürze sten Wege nach Rußland besohlen. Hellesylt. Der Kaiser unternahm gestern einen Spaziergang und geht heute nach Odde in Sec, wo das Ein treffen wahrscheinlich morgen abend erfolgt. An Bord alles wohl. Berlin. (Priv.-Tel.l Der Kaiser wird am 6. August in Munster eintrcffen, um den Abschlußübungen der dort zu- sciuuiieilgezogcncn Kavallerie-Division bl bcizuwohnen. Der Kaiser wird in der Kaiserbaracke im Truppcnlager Wohnung nehmen und am 7. Anglist Munster wieder verlassen. — Tie Ankunst des Kaiserpaares in Karlsruhe zur Feier der goldenen Hochzeit des großherzoglichen Paares erfolgt am 20. September 'vormiltags. Berlin. In das Herrenhaus berufen ist durch Erlaß vom 10. Juli Graf Hermann von Schwerin zu Wolfslxigen (Kreis Prcnzlaii) auf Präsentation des Verbandes der von Schwcrinschen Familie an Stelle des am 18. Februar 1906 verstorbenen Fidcikoinmißbcsitzers Grafen Bernhardt von Schwerin zu Dncherow. Lübeck. (Prio.-Tel.) Beim Brigadc-Exerzicren auf der Pahlingcr Heide wurde ein Ludwigsluster Dragoner durch Sturz getötet. Hamburg. (Priv.-Tel.l Beim Bau des Hauptbahn- Hofes stürztcn von einem Malcrgerüste zwei Arbeiter herab, die lebensgefährliche Verletzungen davontrugcn. Hamburg. (Priv.-Tel.) Die „Neue Hamb. Ztg." meldet aus A mstcrdam: Eine Konferenz von 112 Abgeordneten des niederländischen Parlaments -beschloß gestern abend, der Staats- regieriing die Thronfolge des weimarifchcn Hauses zur gesetzlichen Festlegung vorzuschlagcn. Ein den. (Priv.-Tel.) Bei Pilsum ertranken nachts drei Arbeiter in der Ems. ,7 l u II l l u c l Ler ocrannie NNivrien» maler Professor Leopold Bode ist im Alter von 75 Jahren an Lungenentzündung hier gestorben. Bode, der der Richtung Sckwindt angclwrle, hat sich als Illustrator von Schillers „Glocke" und Scheffels „Eckchard" bekannt gemacht. Hanoi,. (Prio-Tel.) In Hcincbach erkrankte eine Familie nach dem Genüsse von F l s ch k o ns e rv e n in Büchsen an Bergistuilgserscheinungen. Ni ed erramstadt bei Darmstadt. (Priv.-Tel.) Gestern abend erschoß die Frau eines Ncgicrungsbansübrers ihre WZ Wtkr. K Milcd ZM LIMiu-liistzlt ,.8riut»s" >. Mutier, ixt dieds. üol., n«u- Lmetraer 8tr. 74.