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Livailiae Zeile aus Terticite und als Emaeiaudi so Pia. AuSwärliae Auf. träae nur gegen Lorausbktablung. veiegbiätter koiie» ro Piemüge. Lernsprecher: Nr. U und 2086. HauplgeschiWsielle: Marienstr.SS. vis „Vrv«ili»vr Hsnel»rlol»tv»" in kirva ILkILek 2 mal worL««« unä «benel» dored v. viller L 8«lm tä. vieckeiith), l'inis, LoniN!i»!»tr 8. Orässto» Va8°rl in »ekwsrr 06er rotk Oummi, »uck in tt»n5 un6 ttan5 xummirt. b? Svklsuvks Lükvrekerk L 88dnb I*lL»vn«c:Ir«r v»L>««»bv LV kreinksrcit I^eupolt, Ores^en-^., V/ettlnefstr. sS Verkstättoo lür HissakollLtrulltioilLll u. Lasediaelldüll, ^ Vsv- a. LuLstsedlossorvi. Lllostsedwieäv. - Kexr. 1840. ß filbflll felnei' I.ellems«'«!!. HV«ttgxeI»«n»l8<« cha»««r»>,> tu Hsdcsiiciir- tiiiil iMi-lidoemwo. VM k«1i,S-ch> tilget. LSolk »Llvr LI> Ü88t«8 uuel vo> »«Iiruibt«», !.öl!üi'«äl'8N-8ri8rls!-888l:!iilft 2« L^iaL«r 8tr»88«; 2V. RDtz. Antlirustinnhunhiiien in Amerika. Textilarbesterbeweguna. Waldfest in Weiher Hirsch. Mutmahliche Witteiung: > KZ/» VTk» THItöli. Vogelwiese, BundcSkegeln, Lage in Rußland, Chrlstl. Gewerlschnsteii. Borussia-Prozeß. Warm» meist beiter.! vNltk, K.-FVe-» Der Kampf gegen die Trusts in den Vereinigten Staaten. Herr Rooscvelt. der sein himmelstürmendes Temperament angesichts der vielen Schurkereien und Skandale der letzten Zeit, die ein so trübes Licht auf den amerikanischen Volks charakter oder wenigstens auf die Entartung der höheren und höchsten Schichten der groben Republik werfen, etwas eingebübt hat und sich neuerdings mehr in der Pose eines melancholi schen Philosophen gefällt, bereitet allem Aiffcheine nach einen groben Coup für die nächste Präsidentenwahl vor. Er will nämlich den Wählern einen ganz aparten, bisher überhaupt noch nicht dagowesenen Leckerbissen Dorschen, nämlich einen wirk lichen. leibhastigen Trustbaron hinter wirklichen, nicht blob' aus Pappe gemachten schwedischen Gardinen. Der Duft eines so ausgesuchten Wahlbratens mühte naturgemäß den republika nischen ebenso wie den demokratischen Wählermassen dermahen in die Nase stechen, dah „Teddy" einfach unwiderstchlich wäre und mit einem kühnen Anlauf glatt durchs Ziel gehen würde. Einen ganz kleinen Anfang zur Ausführung seiner löblichen Absicht hat Herr Roosevelt auch bereits gemacht. Sein Einfluß und Vorbild brachten es nämlich zuwege, dah ein unabhängiger Richter im Staate Ohio es verschmähte, die amerikanische Justiz in der landesüblichen Weise zu einer Dienerin des aoldeuen Kalbes zu erniedrigen, und ohne viel Federlesens einen Haftbefehl gegen den Dollarkünig und Trustmagnaten Nocke- scller, der zurzeit in Paris weilt, erlieb, unter der Anklage einer Verfehlung gegen das Antitrustgesetz durch Organisierung und Aufrechterhaltung eines Monopols im Oelhandel. Dieser vielverheihende Anfang darf aber nicht zu optimistisch genoub- men werden, weil der Satz: „Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn" in hervorragendem Mabe von der amerika nischen Justiz mit Bezug auf den „Ring der 400", d. h. die exklusive Gesellschaft der Milliardäre gilt. Da der Haftbefehl nicht von einem Bundesgericht auSgeht, so hat er nur im Staate Ohio Gültigkeit, sodah Herr Rockefeller sich in aller Gemütsruhe unmittelbar vor der Grenz« Ohios ausstellen und hohnlächelnd mit seinen „redlich erworbenen" Dollars klimpern kann, ohne dah er di« „Haltefeste" — so nennt man drüben die Diener der heiligen Hermandad — des Staates Ohio und ihre Handschellen zu fürchten braucht. Käme Herr Rockefeller indessen wirklich trotz all«r Hemmnisse und Unwahrscheinlich- keiten eines solchen AuSgangS hinter Schloh und Riegel, so wäre daS für amerikanische Verhältnisse ein so fundamentales Ereignis, dah Demokritos. der lachende Philosoph, Wohl nicht verfehlen würde, aus seinem 2000jährigen Grabe herauszu- steigen und sich im Luftballon den Fall recht genau und gründlich aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dann würde auch Rabbi Ben Akiba geschlagen sein: denn so etwas wäre unter der amerikanischen Sonn« in der Tat noch nicht dagewesen. Einstweilen» glauben die Trustmagnaten selbst am aller wenigsten daran, dah sie .Haran glauben" werden müssen. Sie halten die ganze, gegen die Trusts eingeleitete Aktion lediglich für einen erfolglosen Kleinkrieg, der zwar einige Opfer an Geld und untergeordneten Persönlichkeiten kosten mag, aber ihre eigene, beherrschende Stellung nicht zu erschüttern vermag. Der bisherige Verlauf des Antitrustfeldzuges scheint auch in der Tat dieser Auffassung Vorschub zu leisten. Einen wirklichen Erfolg hat die Bundesregierung einstweilen nur gegenüber dem Papiertrust zu verzeichnen, indem dieser Ring, der die Papier- fabrikation monopolisieren wollte, gesprengt worden ist. Die weiteren Schritte der Regierungen befinden sich indes erst im Anfangsstadium einer Aktion, indem sie Untersuchungen und andere vorbereitende Maßnahmen darstellen. Das amtliche Vorgehen betrifft die beiden gröhten Eisenbahngesellschaften des Lande-, den Tabastrust und die Standard Oil Company lPetroleumtrust). Die Anklagepunkte gegen die beiden Eisen- bahngesellschasten beziehen sich einmal darauf, dah die genann ten Verwaltungen die Weichkohlenproduktion völlig in ihre Ge walt gebracht haben, und zum anderen darauf, dah sie dikta- torisch den Getreidemarkt bcherrschcn und mittels eines raffi niert auSgtiklügelten Systems von Frachtsätzen und Sonder- abkommen mit den Besitzern der Getreidespeicher dem Farmer die Bildung der Äetreidepreise völlig auS der Hand genommen haben. Wenn sich ein Landwirt den so über seinen Kopf hin ge troffenen Vereinbarungen nicht fügen will, so wird seine Ware von den Eilenbahngesellschaften einfach nicht befördert und er so sehr bald kirre gemacht. Ueber diese Machenschaften der Bahnverwaltungen ist eine Untersuchung «ingeleitet worden, den Tabaktrust bat mau zur gerichtlichen Vorlegung seiner Bücher gezwungen und gegen die Standard Oil Company des Herrn Rockefeller sollen di« gesetzlichen Handhaben sogar nach doppelter Richtung in Bewegung gesetzt werden, indem man in Washington nicht nur mit Geldbuhen, sondern auch mit greiheitsstraseo vorzugehe» gewillt scheint. Auher diesen von der Bundesregierung getroffenen Mahregeln sind noch verschie- den« gerichtlich« Prozednre» gexeu allerlei Trusts in den Einzel- «inOeitKel und zu« Teil durchgcsührt worden, mit dem Er folge, dah mehrfach Geldstrafen verhängt und auch hier und da sub alterne Persönlichkeiten eingelocht wurden, um für die Sünden zu Kühen, die eigentlich ihre hochmögenden Chefs, die von Dollars Gnaden unantastbaren Milliardäre begangen hatten. Eine einschneidende tatkräftige Aktion gegen die Trusts wird wesentlich erschwert durch die sehr mangelhaft und dürftig aus gebildete Zuständigkeit der bundesstaatlichen Rechtsprechung. In den Vereinigten Staaten herrscht staatsrechtlich genau dass entgegengesetzte Prinzip wie bei uns im Deutschen Reiche, in- sofern die Souveränität der Einzelstaaten den eigentlich vor herrschenden Fastor bildet, dem gegenüber die Bundesgewalt auf Schritt und Tritt mit den gröhten Schwierigkeiten bei der Durchsetzung auch nur ihrer elementarsten Lebensansprüche zu kämpfen hat. Hierin ist auch die Erklärung dafür zu suchen, dah die bestehenden Bundesgesetze gegen die Trusts nur eine sehr beschränkte Anwendung zulasjen, während die in manchen Einzelstaaten erlassenen Gesetze der gleichen Art allerdings strenger sind, aber wegen ihrer engen räumlichen Begrenzung keinen durchgreifenden Nutzen stiften können. Soweit die Anti trustgesetze des Bundes in Frage kommen, sind darin keine Bestimmungen enthalten, aus Grund deren sich eine Gefängnis strafe verhängen liehe. Es werden vielmehr lediglich Geld strafen gegen die Trustleiter und ihre Helfershelfer angedroht, und zwar im Höchstbetrage von lumpigen 20 000 Dollars. Die Trustbarone lachen sich natürlich über einen derartigen „Höchst- betrag" ins Fäustchen und setzen ihr Treiben ungeniert fort. DaS wurmt Herrn Roosevelt begreiflicherweise sehr, und so veranlahte er denn den G-encralstaatsanwalt Moody, seinen ganzen Scharfsinn aufzubieten, um in den Bundesgesetzen irgend eine Vorschrift ausfindig zu machen, krast deren es doch vielleicht möglich wäre, die Rockcfcllers, sstogcrs, Archbolds ufw. in Nummer Sicher zu bringen. Und siche da! Es gelang Herrn Moody wirklich, die von Herrn Roosevelt und der ganzen unabhängigen öffent lichen Meinung des Landes gewünschte Milliardär-Falle aufzustöbcrn. In dem sogenannten Nnbattgesetz nämlich besagt u. a. «in Paragrarch: .Wenn zwei oder mehr Personen sich verbünden, die Bereinigten Staaten in irgendeiner Weise zu betrügen, und eine der Personen irgendeine Handlung voll- sührt, die als der Anfang dieser Gesetzesübertretung gelten kann, sollen alle Teilnehmer einer Geldbuhe von 100 bis 10 000 Dollars unterliegen oder zu Gefängnis von nicht mehr als zwei Jahren verurteilt werden können." Es wird nun zunächst abzmoarten sein, obderGeneralstaatsanwalt auch die unerbittliche Konsequenz aus diesem Paragraphen zieht und wirklich einen für das ganze Bundesgebiet gültigen Haftbefehl sür Nockeseller und Genossen erläht. Hoeitens aber ist dann noch die Frage, ob Herr Rockefeller sich «insangen läht oder ob er nicht am Ende vollzieht, die weitere Entwicklung der Sache auf fremdem Boden abzuwarten. Aus alle Fälle hängt also die Verwirk- lichung des Gedankens, den Trustbaronen die goldene Freiheit zu beschneiden, noch an hundert Ketten. Kein Wunder also, dah die öffentliche Meinung in Amerika selbst der gegen die Trusts und ihren obersten Leiter unter nommenen Aktion vorläufig noch skeptisch gegenübersteht. Immerhin hat Roosevelt doch wenigstens etwas erreicht, insofern die skandalöse Duldung, die das Justi,Departement bisher gerade dem am meisten berüchtigten Petroleumtrust zu teil werden lieh, durch sein persönliches Eingreisen durchkreuzt worden ist. Es geschah dies mit Hisse der aus Noosevclts Initiative errichteten Werkehrskommission, der speziell Mag, die Mihstände auf dem Gebiete des Trustwesens zu unter suchen. Die nicht mit gerichtlichen Vollmachten ausgestattete Verkehrskomnnis'sion hat jedenfalls prompt gearbeitet, indem sie ihre Enthüllungen unverwcilt dem Justizdepartement An gehen lieh und dieses dadurch zur Ergreifung von Mahrcgeln gegen den Petroleumtrust zwang. Präsident Roosevelt hielt sogar aus diesem Aniah einen besonderen Kabincttsrat ab, und sein ganzes Verhalten lieh den Ernst, mit dem er die Frage anfahte, so deutlich erkennen, dah das Justizdcpartement gute Miene zu dem nach seiner Meinung bösen Spiele machte und dem Generalstaatsanwalt Moody mit seiner bereits erwähnten Gesetzesauslegung freie Hand lieh. Es wird von hohem allge- meinem Interesse sein, die von Rooscvelt eingclcitete Aktion gegen den Petroleumtrust und den Kamps gegen die Trusts in ben Vereinigten Staaten überhaupt in seiner weiteren Ent wicklung zu verfolgen. Handelt es sich dock, dabei im letzten Grunde um die Entscheidung der schwerwiegenden Frage, ob das einst so freie amerikanische Volk der Kapitalsmacht gegen über noch einen eigenen Willen haben und Herr seiner Ge schicke bleiben soll, oder ob es sich vor der Willkür der Monopol- Vereinigungen und ihrer absoluten Herrscher sür immer sklavisch in den Staub beugen muh. Neueste Drahtincldunaen vom 25. Juli. Koloniales. Berlin.^, sPriv.-Tel.) Nach hier «ingeaangei bei Garunarub am 21. Juli der Leutnant Block von der vierten Kolonnenabteilung durch einen Bauchschuh schwer verwunden Der Reiter Voh derselben Patrouille fiel, er hatte gleich zeitig Kopf-, Brust- und Halsschuh erhallen. Interparlamentarische Friedenskonferenz. London. Die internationale parlamentarische Konferenz fahle in ihrer heutigen Sitzung einen Beschluß, in dem der Haager Friedenskonferenz die Frage der Einschrän kung der Kriegsrüstungeu überwiesen wird, und in der ferner die Delegierten ausgesordert werden, die Frage in ihren Par- lammten zur Sprache zu bringen. Sodann gelaugte ein von den Delegierten Eickhoff (Deutschlands und Graf Apponyi lUn garnj unterstützter Antrag des Belgiers Franck zur Annahme, der dem Wunsche Ausdruck gibt, die nächste Haager Friedens konferenz möge den Begriff „Kricgskonterbande" vertraglicst dahin begrenzen, dah darunter nur Waffen, Munition und Explosionssloffe zu verstehen seien: ferner möge die Haager Friedenskonferenz als Grundsatz festlegen, dah weder ein Schiff, das Konterbande führt, noch Güter, die sich an Bord befinden und nicht unter den Begriff Konterbande fallen, zerstört wer den dürfen. Die Konferenz solle des weiteren die Bestim mung treffen, dah privates Eigentum, auch der kriegführenden Parteien, sowohl zur See, als aus dem Lande, unantastbar sei. Hieraus wurde die Konserenz geschlossen. London. Ueber 1000 Personen nahmen an dem Früh stück teil, das von den Mitgliedern des Unterhauses den zu der interparlamentarischen Frieoenskonse- renz Delegierten gegeben wurde. Auch der russische, der deutsche, der französische und der amerikanische Botschafter waren bei dem Feste anwesend. Zur Lage in Russland. Petersburg. sPriv.-Tel.) Stolypin, der neue Minister des Innern, sucht mit den gemäßigten Par- teiendes Landes in Fühlung zu kommen: er bot den liberalen Duma-Abgeordneten Heyden und Stachezitsch ein Minister portefeuille ohne eigentliches Ressort an. Die radikalen Klubs lieh der Minister gewaltsam schlichen und veranlahte, dah ein riesiges Militärausgebot nach Petersburg gezogen wurde. London. sPriv.^Lel.) Ter „Daily Expreh" meldet aus Warschau, dah grobe Unruhen in AI e x a n d r o w i ts ch in der Nähe der deulschen Grenze ausgebrochen sind. Der Pöbel wurde von meuternden Soldaten unterstützt, und loyale Truppen kämpften gegen beide. Viele wurden getötet und verwundet. Viele Einwohner flüchteten nach der deutschen Grenze in der Absicht, Sicherheit aus deutschem Boden zu suchen. London. sPriv.-Tel.) Der „Daily Telegraph" meldet aus Odessa, dah die Kosaken einen Pogrom vernnstal. ten wollten. Ans Anordnung des Statthalters, Generals Kaulbars, wurden die Kosaken in ihren Kafernen eingespcrrl. Viele aber brachen heraus und fingen Judenverfolgungen an. Darauf wurden andere Truppen herbeigeführt, um die Kosaken auseinanderzujagen. Bei den Kämpfen, die sich nun ent spannen, erlitten die Kosaken schwere Verluste. mo.i- Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaiser wird Mitte August in Homburg eilstreffen, um dort der Enthüllung des Land grafen» Denkmals beizuwohnen, das er der Stadt zum Geschenk gemacht hat. Berlin. sPriv.-Tel.) Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: „Der „Vorwärts will in seinen letzten beiden Nummern den Interventions-Gerüchten einen neuen Anhalle punkt geben. Er behauptet, das; Deutschland oder Preußen an einem Abkommen beteiligt sei wodurch die angeblich von dem Verlauf der Dinge in Rußland zu gewärtigende Erstchnng eines autonomen Polens verhindert werden solle. Da mit nicht ans unserem Stillschweigen falsche Schlüsse gezogen werden, stellen wir hiermit fest, das; eine derartige Alnnachni.g zwischen Deutschland oder Preußen einerseits und Ruhland oder Oesterreich-Ungarn oder beider Mächte andererseits nicht existiert." Leipzig. sPriv.-Tel.) Der gestern verhaftete Diener Höhne und der Reisende Lagill haben eingcstanden, in der Nackt zum 22. Juli in der Villa des Kaufmanns Schmidt in Chariollenburg einen Einbruch verübt zu haben. Die bei ihnen gefundenen Goldsachcn stammen von dort. Außerdem wur den bei ihnen noch andere wertvolle Pretiosen gesunden. — Dem aus Hannover hierher übcrsührten Köhler wur den durch Aussage der mit ihm überführtcn Tora Hahnebuth etwa 20 hier begangene Einbrüche nachgewiescn. Er erbeutete insgesamt ungefähr 1300 Mark. Kiel. sPriv.-Tel.) Die Torpedowerkstatt der Reichsmarine in Fricdricksort hat den neunstündigen Ar beitstag cingeführt. Die Mittagspause beträgt 1^ Stunde. Flensburg. sPriv.-Tel.) Ein m y st e r i ö s e r U e L e r- fall wurde hier aus mehrere Badegäste aus Mürwik ausgc- führt. Als diese nachts von Flensburg nach Mürwik zurück kehrten, wurden aus dem Dickicht plötzlich mehrere Schüsse ab gegeben, die glücklicherweise nicht trasen. Der Täter ist «nt» kommen. Oldenburg. sPriv.-Tel.) Ein Wagen mit Reservisten des hiesigen Artilleric-Negimenls, die schouungshalber nicht zu Fuße ins Manövergelände marschieren sollten, ist um- geschlagen. Sämtliche Insassen wurden dabei verletzt, neun davon muhten ins Lazarett gebracht werden. München-Gladbach. sPriv.-Tel.) Gestern nach mittag wurde hier in Geacuwart von Vertretern oer Düssel dorfer Regierung die erste Waldschule Westdeutschlands nach Charlottenburger Vorbilde feierlich eröffnet. Posen. sPriv.-Tel.) Die wegen Raubmordes zum Tode verurteilten Musketiere Gepocrt und Rosinski sind heute früh hier vom Scharfrichter Schmied aus Breslau hiugerichtet worden. Katt »Witz. (Priv^Tel.) Aus preuhffchem Gebiet« Sei Laurahütte wurde gestern «iu Buchhalter auS Bcudsi». do» - 8 st. I Z L - 'ZU . Ä