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- Erscheinungsdatum
- 1906-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-23
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
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An- tündiaunarn aus der Privatfeite Zeile L Vsg. : die Livaliiae Zetk aus Tcrt- ieitr so Pfg.. als Einaeiaudr Zelte so Pi« In «uuiiocru ««ch Lmm- u»d »etertaa«, , challiae Grünt««« so L!a.. auf Privaiteite «i ViL» Livalliae Zeile au! Terttciie und als Eniaciandl so Via. AuSivürlige Aul. irüae nur acac» Vorausbeiadluna. Beieabilitter toll« w Vicnniae. Fernsprecher: Rr. 11 und 2»l»L SauptgeschWslelle: Marienstr. SS. R 8«1«1sil «L ^laainr»,»u» »illiliiiielillieli !8ti »vseitr»»«« V, rnnLekst 6. IT-risvr 81r. L» Lvilldarül s §e«rtr»5S« s. kmlick ?MMM- NS imtlö NrN. 8peri»Iitst: Ligen«« ssabrikal. I-axep r«In«ter I1Iiile«tteu uu«1 Orösrts« Wüä!err-ertou/e»' u»>/ 7?<rdntt. Loklauvks keinksrcji I^eupoli, Ore86en-/V.,^°'""°"" 1'clepkon 189. M»vrLlvLs8vr Auruntiort äies^ükri^s b'üllunx, ru OriAinnIprowori, in cksr invsrn Ltactt krsnßo lluns, llaoti nu8ivüit8 unter billi^r-tor öereelinung äer VerpnelcuoAeepekell. Wönisl. l-lofapotNsks ^ ^ ^ . M»! ----- «oolgeuto,-. ------- AjH §Islt»l>»!' Die Auslosung der russische» Reichsduma. Neueste Drahtberichte. Einweisung des Pfarrers v. d. Trcuck. Tonischer l tliz dH»» L 1 ^»W» Dpltükl. Färberbund. Einbrecher Köhler verhaftet. HeimatSfest in Pulsnitz. lieber die 5^ygiene des DarmeS. Briefkasten. I «vtvIItUA, 1 Dir Auslösung der russischen Reichsdnma »nd die Entlassung des Ministeriums Goremykin wird aus Petersburg in folgendem Telegramm vom 22. gemeldet: Petersburg, 22. Juli. Ein kaiserlicher Ukas von gestern verfügt dieAuflösung der Reichsduma. Die Einberufung der neuen Reichsdnma ist aus den 5. März 1907 festgesetzt. Bestimmungen für die Neuwahlen werden später veröffentlicht werden. Ministerpräsident Gorcmy- kin ist durch kaiserlichen Ukas entlassen. Seinen Posten übernimmt der bisherige Minister des Innern St 0 lypin, der zugleich das Innere behält. Stadt und Gouvernement Petersburg sind in den Zustand ausserordentlichen Schutzes gesetzt. Im ganzen Gouvernement Kiew ist der Kriegs zustand proklamiert, ausgenommen der Bezirk Kiew. Eigentlich« Ueberraschung kann diese Wendung wohl kaum Hervorrufen;' mußte man doch viel eher überrascht sein, daß der Zustand des tatenlosen „tzortwurstclns" nachgerade in Per manenz erklärt zu sein schien und keine der verantwortlichen Steilen sich zu der so dringend notwendigen Lugend der Energie emporzurafsen vermochte. Der Vcrzweislungsschrei der „Rosssta" nach auswärtiger Hiise lvar so recht bezeichnend für oie ratlose Verlegenheit der Petersburger Regierung. Sollte vielleicht die aus der Ausnahme der ,,Rossija"-Meidung .im Auslanoe geschöpste Erkenntnis, daß Rußland auf fremd« Hilfe in seinen Nöten fchlechterdings nicht zu rechnen hat, den letzten Ansporn zu der jetzigen Bekundung von Energie gegeben haben? Wie dem auch fest in jedem Falle ist der Schritt, den der Zar unternommen hat, als erste und oberste Voraussetzung der Wiederherstellung geordneter Verhältnisse zunächst sympathisch zu begrüßen. Die Duma hatte ihre völlige Unfähigkeit zu irgendwelchem positiven Tun so überzeugend dargetan, daß ihr Schicksal für jeden Urteilsfähigen längst besiegelt war. Das Ministerium Goremykin aber mußte notwendig zugleich mit der Duma in der Versenkung verschwinden, weil es weder am Hofe noch bei der öffentlichen Meinung einen festen Rückhalt befaß. Die Bahn ist nun also wieder frei; cs fragt 'sich nur^wvfür. Wird jetzt die bedingungslose Roaktionspartei wieder Oberwasser ge winnen und der Versuch gemacht werden, mit der Niederschla gung der Revolution zugleich die junge Verfassung zu ver nichten? Oder werden die Hstmwahlen zur Reichsdnma ord- nungsmäßig und in verfassungsmäßiger Freiheit zu dem fest gesetzten Termin im März nächsten Jahres vollzogen werden, wenn bis dahin, wie zu erwarten ist, die Ruhe >m Innern wiederhergestellt sein wird? Das sind Fragen an das Schicksal, die nur durch die Tatsachen selbst beantwortet werden können. Es wäre zweifellos ein gefährliches Babanque-S'piel, wollte der Zar es wageii, die einmal erlassene Konstitution wieder zurückzunchmen. Wenn aber ein derartiger Versuch tatsächlich gemacht werden sollte, so wird der verständnislose revolutionäre Ueberradikalismus der herrschenden politischen Parteien die Hauptschuld daran tragen, daß die innere Entwicklung Rußlands »ach den ersten freiheitlichen Errungenschaften überhaupt eine solche Rückwärtsrevibierung mit allen ihren unabsehbaren poli tischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen erfahren kann. Was immer aber auch an leitender Stelle geplant wird, das eine ist sicher, daß keinerlei geordnete Regierungstätigkeit mög lich ist, «he nicht Ruhe und Frieden im Reiche wiedcrhcrgestellt sind. Dieses Ziel muß jetzt vor allem erreicht werden, und daß man sich in Zarskoje-Sselo darüber klar ist, darauf deutet offenbar die lange Frist hin. die für die Ausschreibung der Neuwahlen zur Reichsdnma bestimmt worden ist. Dabei darf freilich nicht übersehen werden, daß die Ordnung gegenwärtig weit schwerer bedroht ist, als im Anfänge der Revolution, weil Rußland sich jetzt vor die Gefahr einer allgemeinen Bauernerheb n na gestellt sicht, gegen welche die zur Ver fügung stehenden Machtmittel des Staates einfach nicht aus- rcichen würden. Hier muß daher gleichzeitig eine ernstliche wirtschaftliche Reformtätigkeit einsetzen, wenn anders nicht alles drunter und drüber gehen soll trotz Auflösung der Reichs- duma und sonstiger Maßnahmen. Die geiiestdn Meldungen lauten: Petersburg. Die Mehrzahl der D11 m a - A b g e 0 rb- neten ist im Lanfc des heutigen Tages nach Finnland abg ereist, um dort über die durch die Auflösung der Duma geschaffene Lage zu beraten. Petersburg. Obgleich das kaiserliche Dekret, das die Auflösung der Reichsduma ankündigte, in der 4. Morgenstunde bekannt wurde, ist die Nachricht hiervon bereits ins Volk ge drungen. Man spürt die gedrückte Stimmung. Die Residenz wimmelt von Truppen. Aus dem Lager und aus den Nachbarorte» sind gestern bis um Mitternacht 4 Infanterie- Regimenter, die Ehcvalier-Äarde und die Garde zu Pferde eingetroffen, ferner eine Anzahl Schwadronen Husaren und Ulanen, sowie Grenadiere und Maschinenaewehr-Äompagnien. In nächster Nähe des Rcichsdumapalastes stehen Husaren. Die Behörden erwarten heute, der „Nowoje Wrcmia" zufolge, große Unruhen im Petersburger Kreise. Der Polizei sind energische Maßnahmen vorgcschrievcn. Die Lagerübungen in Krasnoje Sselo werden bereits Ende Juli a. Sl. abgeschlossen. Petersburg. Der Sekretär der Reichsduma, Fürst Schachowski, wartete heute früh auf die Ankunft der Vertreter des Sekretariats des Reichsrats, um ihnen die parlamenta rischen Akten zu übergeben. Da aber bis 3 Uhr nachmittags niemand erschien, verließ Fürst Schachowski das Diimagcbäude. Die Uebergabe der Akten wird durch den Vorstand der Kanzlei bewirkt werden. — Einem Vertreter der „Peters burger Telegrap'henuAgentur" erklärte Fürst Schachowski, er habe vor 4 Uhr früh nichts von der Auslösung der Duma gewußt. Petersburg. Wie verlautet, hat der Ministerpräsident Goie«mykin um seine Entlassung selbst nachgesucht; «r bleibt Mitglied des Reichsrats. Ebenso ist der Ackerbaumimster Stifchinski aus sein Ansuchen seines Minifterposlens enthoben worden unter Belastung in seiner Stellung als Mitglied des Reichsrats. — Der Präsident der Reichsduma, Muromzew, erfuhr die Auslösung der Duma heute morgen durch den Vizepräsidenten Fürsten Dolgorukow. Petersburg. Das Dumagebände blieb heute ge schlossen. Polizei bewachte die Eingänge und gestattete nur dem PrÄildium der Reichsduma den Zutritt. Da viele Abgeordnete im Dumagcbäude Briefe aufbewahren, erwartet man, daß die Polizei heute abend neue Weisungen erhalten werde. Die bei dem im Dumagebäude befindlichen Bnsett angestellten Per- ionen wurden in der Nacht geweckt und mußten, nachdem ihnen die Schlüssel der verschiedenen Räumlichkeiten avaenoinmen worden waren, das Inventar fortschasten. Die Straßen um das Dumagcbäude sind leer: die Hauptstadt zeigt die gewöhn liche Sonntags-Physiognomie, nur sind die Straßen vielleicht noch leerer als <onst. , Petersburg. Die ..Birschewija Wjcdomosti" ver öffentlicht unter der Ueberschrist „Gestohlenes diplomatisches Dokument" einen Artikel, in dem aus Grund angeblich authenliischer Information mitgeteilt wird, daß das rMschc Ministerium des Aeußern, beunruhigt durch das Erscheinen von Artikeln über die Politik Deutschlands im Falle einer russisch- englischen Annäherung in der „Deutschen Peters burger Zeitung" und dem .Herold", Recherche» habe vor nehmen lasten, wobei es gelungen sei, der Abschrift einer der deutschen Botschaft in Petersburg aus Berlin zugcgangencn Chifsrcdcpctsche haibhast zu werden. Die Petersburger Telc- graphen-Agentur ist ermächtigt, dies von Anfang bis Ende als erfunden zu erklären. Neueste Drahtmelvungen vom 22. Juli. Nordlandreise des Kaisers. Molde. Während der gestrigen Fahrt von Drontheim nach Molde, die bei gutem Wetter stattfand, hörte der Kaiser einen Vortrag des leitenden Ingenieurs über Dampfturbinen. Bor Molde, wo die Ankunst abends 7 Uhr erfolgte, ankerten die Schiffe des 1. Geschwaders, deren Besatzung bei der Ein fahrt der „Hamburg" paradierte. Abends kam Prinz Adalbert an Bord. Heute vormittag hielt der Kaiser den Gottesdienst ab und begab sich sodann zum Frühstück auf das Linienschiff ,Daster Wilhelm II.". auf dem der Großadmiral von Köster seine Flagge gesetzt hat. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Wie verlautet, sind der Erste Referent beim Kaiserlichen Gouvernement von Kamerun, Geheimer Regicrungsrat Gbermaier, der preußische Reaierungsrat Dr. v. d. Groeben, der ständige Hilssarbciter in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes Legalionsrat Dr. Schnee und der Kaiserliche Konsul in Kiew Lcgationsrat Dr. v. Jacobs zu Wirklichen Legationsräten und Vortragenden Räten in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes ernannt worden. Kopenhagen. Der deutsche Reichstags-Abge- ordnete Jcslen, Vertreter des Wahlkreises I Schlcswig- Holftein lHaderslcben-«2onderburg) ist in der vergangenen Nacht in einer hiesigen Klinik infolge einer Gallenftcin- Lpcration gestorben. Breslau. Zum Kongreß christlicher Gewerk vereine sind 70 Delegierte aus allen Teilen Deutschlands ein- gctroffen. Auch die sozialdemokratische Gcneralkommstsion hat einen Delegierten entsandt. Langen (Bez. Darmstadts. Amtliche Meldung. Bei dem Aurücksetzcn des Personenzugcs 931 n um 11,45 uhr vor mittags in Bahnhof Langen aus dem Nebengleis in das .Haupt gleis entgleisten 5 Wagen aus noch unbekannter Ursache. Eine Reisender wurde durch Verstauchung des Handgelenks verletzt. 2 Wagen sind erheblich beschädigt. Der Verkehr wird durch eingleisigen Betrieb zwischen den Stationen Sprend lingen uni» Egelsbach aufrechterhaltcn, bis das gesperrte Gleis wieder frei ist. München. Das Deutsche Bundeslschicßen fand heute nachmittag seinen offiziellen Abschluß durch die Uebergabe der Preise, die vom Prinzen Ludwig persönlich vor- gcnommen wurde. Den Ehrenpreis des Kaisers gewann Handelslehrcr Viktor J-ung-lStultgart, den Ehrenpreis des Kronprinzen Kaufmann Sebastian Albl-Kemptcii. Nürnberg. Der nächste Bundestag des Deutschen N ad s a h r e rh u nd e s findet im Jahre 1907 in Stettin statt. Königsberg. Wie die „Tilsiter Allgemeine Zeitung" aus Sch mallen ingken erfährt, ist in der russischen GrenMavt Georgcnb urg gestern gegen Mitternacht eine Feucrs- brunst ausgebrochcn. Diese hat, besonders in den ärmeren Vierteln, gegen 100 Gebäude eingeäschcrt und konnte erst gegen 10 Uhr vormittags auf ihren Herd beschränkt werden. Budapest. Die Arbeiter der fünf größten hiesigen Dampfmühlen traten heute in den A u sfta nd. Rom. Einem Telegramm der .^lgenzia Stefan!" aus Abis Llbcbn vom gestrigen Tage zufolge, ist dort gestern der neue italienifch-abef fi nifche Handelsvertrag unterzeichnet worden. Paris. Wie der „Matin" hört, haben die Vertreter Frankreichs, Englands und Italiens am 18. Juli dem Ncaus Menelik das zwischen den genannten Staaten bezüglich Abessiniens getroffene Abkommen überreicht. Menclik habe für feine Antwort einige Tage Bedenkzeit erbeten. Madrid, Um möglichst schnell eine Einigung zu er- Uelen, sollen die franzöfstch-fpanstchen Handelsvertrags- Verhandlungen in San Sebastian geführt werden. Bukarest, Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, durch das ,jede Einfuhr aus Griechenland ver boten wild und die griechischen Untertanen einer doppelten Grundsteuer -und dreifachen Gewerbesteuer unterworfen werden. Teheran. Hier ist jetzt völlige Ruhe «ingetreteu. Der Kriegszustand ist ausgehoben worden. Oertliches uns Sächsisches. — Am Sonnabend ist hier nach längerem schweren Leiben Herr Dr. Ernst -Robert Engelmann im Alter von 67 Jahren verstorben. Der Verschiedene ist ein von wetten Kreisen gern ausgesuchter Arzt gewesen, der zugleich durch seine reiche Vortragstätigkeit in vielen der Belehrung und Aufklärung dienenden Vereinen bekannt geworden ist. — Am Sonntag vormittag bsilO Uhr wurde in der Krcuz- kirche der bisherige Pfarrer in Boekau iEphorie Schneebcrgs Herr U. Albert Heinrich von der Trenck als VercinsgeistUchcr des L a n d e s v e r e i ii s für innere Mission der cvangelstch-lucherstchcn Kirche im Königreich Sachsen in sein neues Amt ci»gewicsc». Die Kirchgemeinde nahm an der Feier lebhaften Anteil; das prächtige Gotteshaus vermachte die Zähl Der Andächtigen kaum zu fassen. Am Altar hatten neben den nächsten Angehörigen des neuen Seelsorgers der Vorsitzende des Landesvereins, Herr Dr. theol. Otto Graf Vitzthum v. Eckstädt, die Geistlichen der Parochie, Vertreter des Kirchenvorstandes und der städtischen Behörden Platz ge nommen. Nach der Liturgie und gemeinsamem Choralgesang hielt der Ephorus, Herr Oberkonststorialrat Superintendent 1). vr. Dibclius -vor dem Altar an den neuen Amtsbruder eine erhebende Ansprache. Von dem Gleichnis vom Sämann ausgehend, gedachte der geistliche Redner zunächst des leider zu srA) verstorbenen bisherigen Mrssionsgeistlichen, des Herrn Pastors Wcibauer, und ries ihm herzlichen Dank nach. Schwere Arbeit in der Gemeinde, in Vereinen und Famrlien, Arbeit hier und auswärts, -ständen dem neuen WiMonsgeistlichen bevor. „Aber", so wandte sich der Herr Ephorus mit tief bewegter Stimme an den jungen Amtsbruder, „Sei getrost: der Herr dein Gott ift mit dir in allem, was du tust!" Herr Dr. theol. Graf Vitzthum überreichte sodann namens des Direktoriums des Landcsocreins dem neuberufenen Geist lichen die Bcstall-ungsurkunde unter der Mitteilung, daß die Wahl des Direktoriums einstimmig auf den Envählten ge fallen sei. Herr IT Freiherr von der Trenck zeichnete daraus sein Lebensbild. Er ift 1872 als Söhn eines Pfarrers ge boren jauch der Großvater gehörte dem geistlichen Stande ans und studierte nach -beendeter Gymnafialzeit in Tübingen, Leipzig und Erlangen. Bereits 1897 hatte er als Geistlicher in Neukirchen vollauf Gelegenheit, sich mit den Arbeiten für die innere Misston bekannt -zu machen und trat bereits damals mit dem verstorbenen IT Weidauer in ein herzliches Verhält nis. Nach kürzerer Tätigkeit in Bautzen, Cottbus und Trebnitz wurde IT von der -Trenck 1899 von der Gemeinde Bockau zum Pfarrer gewählt und ist nunmehr einem Rufe nach Dresden gefolgt. Die Gemeinde Bockau -hat ihn nur ungern scheiden sehen und widmet ihm einen .herzlichen- Nachruf. — Der neue Geistliche legte darauf vor dem Ephorus das Religionsgelübde ah und empfing dann die Glück- und Segenswünsche keiner Amtsbruder. Insbesondere "betonte Herr Dr. Gras Vitzthum v. Eckstädt. daß IT von der Trenck seinem Vater und Großvater allezeit nachftrebcn möge. Herr Obesikonfistorialrat Superintendent I). Dibelius wies den jun-gen -Amtsbruder dann noch auf die schweren Pflichten eines Mis-sionsgeistlichen -hin, welcher die christliche Barmherzig keit mit nachsichtiger Liebe. Unverdrosscnhcit und Geduld üben müsse. Gebet und Segen schlossen die Feier. — Der Neubau der A u g » st us b rü cke nebst Abbruch der alten Brücke und Errichtung der während des Umbaues er forderlichen Interimsanlagen gelangt jetzt seitens des Stadtrats zur öffentlichen Ausschreibung. Preislisten nebst Plan- nnterlagen können vom Tiefbauamt (Gewandhausstraßc 7. 2.) gegen Erlegung von 20 M. sür je einen Satz entnommen werden. Tie Wiedereinreichnng der ausgeinllten und versiegelten Preis listen und Angebote hat bis 15. September 1906 mittags 12 Uhr zu erfolgen. Nachweile dafür, daß ähnlich große Ausführungen von den Anbietern bereits bewirkt wvrden sind, sind beizufüge». Auswahl unter den Bietern bleibt Vorbehalten, ebenso Teilung der Arbeiten An ihr Angebot bleiben die Anbieter bis Ende dcS Jahres gebunden. Wer bis dahin zusagende Bescheidung nicht erhalten, bat sein Angebot als abgclehnt zu betrachten. — Aus dieser Ausschreibung erficht inan, das; im laufenden Jahre mit den Abbruchsarbeite» nicht mehr begonnen wird. — DaS am großen Ostragchegc gegenüber der Vorstadt Ucbiga» ausgestellte städtische Elbbad ist von heute ab Montags »nd Freitags ausschließlich zur Benutzung sür weib liche Personen bestimmt worden, während cs an den übrigen Tagen wie bisher mir sür Männer und Knaben zur Benutzung bereit gehalten wird. Frauen haben 5 Pfg. sür die Benutznng des Bades zu zahlen, während Mädchen bis zum erfüllten 14. Lebens jahre die unentgeltliche Benutzung des Bades zustcht. Für Be nutzung eines Badegewandes sind 5 Psg. Leihgebühren zu be zahlen. — Der Deutsche Färberbund hielt gestern vormittag 11 Ul,r im Hotel „Kaiierbof" seine H a n p t v c rf a nr.m l u n g unter Vor-sitz des 1. Borsitzendcn^dcs Verbandes, Herrn Wilhelm Ro-gosch, Weißcinels a. -§.. ab. In dem lustigen Gartcn- saale vcpannnclte sich eine große Zahl von Angehörigen des Bundes, die, wie die Präsenzliste auswics, aus allen Teilen Deutschlands zufaniiiiengekommen waren. Die Tagung, den 22. Bundestag, eröffn etc der Vorsitzende mit einer kurzen An sprache, die in einem Hoch auf Kaiser und König als Schützer des Handwerkerstandes gipscile. die Dresdner Ortsgruppe begrüßte durch Herrn Zieger die Versammelten als ihre Gäste und sprach ihre Freude darüber aus, den Bund in Dresden bewirten zu können. Der Vorsitzende berichtete sodann über den jetzigen Stand des Bundes, ausgehend von den -Zwecken und Zielen, die er verfolgt. Er schilderte die gegenwärtige Lage vcs Verbandes als befriedigend. Nach Erstattung des Kassenberichtes wurden neue Revisoren gewählt. Die Resultate des gemeinschaftlichen Benzin-Einkaufes wurden als sehr günstig -bezeichnet »nd die weitere Vereinigung zu diesem Zwecke auss dringendste empfohlen. Aus der Mitte der Versammlung wurde die Schaffung einer Benzin-Eiukauss-KommWivn an-
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