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verugzgedvdn p*»m«lt,er «»tra,«», duX »»'«, «o«» ^»«n»« »nd »«,»»« «, Sonn- m» Mon«o«en nur «tnma» »Mt »vV kumbnnAwArtl^jkoii»» »UttonLr» , Ml de, » Ml »O «f. »et cinmavaer tzuItrNun, durch dl« Loli »MI, >od»evktiellaelo>, im Xut- land mit »niwikchnidrm Zulchiaa«. N «»druck«ller Ilrllkrl u. Ort,inal- MMeilun«»» nur mit deutlicher O u«I >e n a n « a b e t.vredd, Nachr") »läM« N«chtr»»ltche Lonorar- «nivrllch» bleiben u»berüchichti«t; »»veitanal« Manultrivte wrkdt» nicht autdewakrt. Leleoramm-Adrelt«' Machrtchteu r»««deu. Gegründet 1(836 Lest« IS«Li«k»«z»oII« kür ^Ill«mmLttoaslsternea°IliaüerlampSoar — ttsvar Hiselbvr, am 8os 21, Lt«»1NI«»n1V»It»rik. 5snrefgen.cassf. tlnnadme von »nkündiinn««» bi« naLmitto,» » Ubr, Sonn- unb fteiertao« nur Marienltrabe s» vo» U bi« V,l Ubr Die > IvaltiaeGrnnd- teile <ca » Silben^ ro Pta,, Sin» kiindiaunuen ans der Privatleite Zeit« 25 Pi«,: die 2l>miiiaeHeile antTert- ieile 50 Pin, als ümaeiandt Heil« so Pta, Nummern nach e«m» und iteirrtaae« I inalti« Grundteil« so Pia, aut Prtvatieiie « Big,. Stvaltiae Heile aui Texlleit« und als EinaetatidtsoPs«, SluSwärliaeAut- träne nur aeoen Porau«be»abluna. Leleadlätier tolle» to Pteuuiae. Sernlprecher^ Re, U und L0S6, HvuptaelchLftsslelle! Maricnstr, ZS. Z woussisrenü, nsturroiaer Xpkelsnkt aus t^Z»vt»en Urücbtsn. ZZarlcv t'I»ek L s!«., v«»stemüuüs. lu allen sinsdilägigou Oosokükton ru Kaden. H »»uptnI«rtsk-!klgv:ffIoi'1tL t!«i>Llvr,lIrst,gs8so4>6. E ltrmee-k'iimtreliittilvei' „Ce«I«Ili>". ß kadsn ZVsItruk! ---—- ^- - Haiipt-IVtvelvi laxo bei Al. Alostliruilkvt' Zrr«»«lei>, n»t« »«»« l^. WU' keparature» »Iler Erstem« in eixener HerlKrtt. >Virlrl>nzs M^i-rk,6k< rill un<! »n^lno^in. 8okort Or-n tZerucd. Vertreibt ,!en Stll.vis« nietil. >Vun6!»uk^n ««-N.81 »xi 8r05«,ion Krms.n^c-n iminü^UoIi. VoIIxtttn^i^ unsoliälNiok. ^eiv'iitkli l.^Kteui!, on.,>totiI<-n. In 6«ir ^iir- tzcliilirt,. ItAX) k. ^noik. Ooso 50 ?/>,., I'nkZ»t 2ü 1^1^ ^rlrdltlrel» in I-ro^^riou, *«V1nLL'.- ksul SvLoodsrt, vkodolsveräs. Vcpvt bei >Irn> «ork, XltninrUl, un i » vix« ! » » d!Lrivnttnu>sc, Lm»8lkor8Stt8 rur llattlrliobon ^ussslsiekunx imrsxol- mUdlii^sr Xürpvrkormsn kortigl als Hpgrialitllt in leünstlerisedsr Vollouüunlr Oi°tI»»pi»«I U. ll.Vv2Äsv!med 8M. koovtaxs xvelknet von ZI—12 k-kr. Rr.I98. Deutschland, England, 8.'nüla»d. Lage in Nnkland, Landwirtschaft im Jahre 1905, Bäder in Sachsen, Feuerbestattung. System Müller. Bundesschieben. Mutniastliche Witterung: Veränderlich. Soimabend, 2t. Juli 1906. Deutschland, England, Rutzland. Die Wlchnung deS englischen Flottenbesuches durch die russische Regierung und der in Verbindung damit kundgegcbenc Verzicht der Engländer auf die Kreuzfahrt in der Ostsee über haupt, also auch auf das Anlaufen in deutschen Häsen, geben, wie mit ziemlicher Sicherheit erwartet werden konnte, einer gewissen unverbesserlichen deutschfeindlichen Presse des Aus- landcs reichlich Stoff zu Betrachtungen, in denen das beliebte Thema von einer „deutschen Intrige", die man in ieneu Kreisen ja stets und überall wittert, ausgesponnen wird. Darnach soll die Sache so liegen: Der Besuch des englischen <Äesch>vaderS m den russischen Häsen sollte, nach der angeblich in Berlin an maßgebender Stelle herrschenden Auffassung, gewissermaßen daS Tüpfcrl auf dem i der vom König Eduard persönlich betriebenen «nglisch-rufsischen Annäherung bilden, die daS letzte und für Großbritannien wichtigste Glied in der Kette der aus die völlige Isolierung Deutschlands gerichteten Allianzen deS Insel reiches darstelle. König Eduard habe selbst zu der Kreuzfahrt die Anregung gegeben, nachdem die von dem russischen Minister des Auswärtigen Grafen Iswolski lebhaft geförderten Verhandlungen über ein russisch-englisches Einvernehmen in Asien zu einem erfolgreichen Abschlüsse gelangt seien. Der gleichzeitige Aufenthalt in deutschen Häfen habe ebenso wie der angekündigte oder doch wenigstens nicht rnebr direkt abge- leugnete Besuch des englischen Königs beim Deutschen Kaiser lediglich den Zweck gehabt, sestzustclle». daß man an den leiten den englischen Stellen durch die Verwirklichung der britisch- russischen Verständigung Deutschland nunmehr für derartig iso liert und dadurch lahmgelcgt ansehe, um ihm gefahrlos ein mal wieder «ine kleine Liebenswürdigkeit, so ganz mit Nonchalance und von oben herab erweisen zu können. Von Berlin auS sei man deshalb emsig bemüht gewesen, in Peters burg Gegenmine» zu legen, um «ine solche „Demütigung" Deutschlands zu verhindern, und die Wirkung des deutschen KulifsenspielS sei seht in Form der russischen Absage an Eng land in die Erscheinung getreten. Das Gefährliche dieser Kombinativnspolitik, die augenschein lich auf «ine deutschfeindliche Stimmungsmache abzielt, liegt darin, daß sie in nicht ungeschickter Weise von einer an sich möglichen Voraussetzung auSgcht und daraus ihre falschen Schlußfolgerungen berleitet. Es gab in der Tat «ine Zeit, und sie liegt noch gar nicht weit hinter uns. nw die deutsche öffent liche Meinung nur zu sehr überzeugt sein mußte, daß das offi zielle England eine Annäherung an Rußland auf Kosten Deutschlands im Auge habe. Auch gegenwärtig Wörde wohl selbst der größte politische Optimismus bei uns nicht wagen wollen, die Behauptung aufzustcllen, daß derartige Pläne in London endgültig abgetan wären und sich nie wieder hervor- wagen könnten. Geschähe das aber tatsächlich, so wäre Deutsch land nur im Rechte, wenn eS sich aller diplomatischen Mittel zu seiner Scl'ostverleidiguug bediente und den Apparat seiner auswärtigen Beziehungen innerhalb seiner Einflußsphäre kräftig spielen ließe. Kein Billigdcnkender dürfte sich dann dazu »er steigen, der deutschen Politik aus solchem Anlaß die Anzettelung von Intrigen nachzusagen. Dafür haben natürlich die ringe- schworenea Gegner deS Deutschen Reiches kein Verständ nis, In dem vorliegenden Falle ist indessen die an gebliche geheime Gegenwirkung Deutschlands gegen den englischen Jlottcnbcsuch schlankweg erfunden, weil alle Umstände dagegen sprechen, daß mit der diesmaligen Kreuzfahrt in der Ostsee die untergeschobenen oder überhaupt irgendwelche deutschfeiMichen YMsMen verbunden sein könnten. Dies erhellt schon daraus, dass lange, bevor der Besuch in russischen Häfen überhaupt auss Tapet gebracht war, die zu ständige Londoner Stelle in Berlin ansragen ließ, ob das Er scheinen der englischen Flotte in deutschen Gewässern und das Anlaufen einiger deutscher Ostseehäfen genehm sein würde, worauf von Berlin aus unverzüglich eine bejahende Antwort «intraf. Außerdem kommt hinzu, daß gerade in der letzten Zeit die russische Regierung wicderhvlt in unzweideutiger Form in London zu verstehen gegeben hat, eine Verständigung »wischen Rußland und England könne stets nur ans einer Grundlage hergestellt werden, die der Freundschaft mit Deutschland keinen Abbruch tue. Auch wäre es grundfalsch, anzunchmen, in weiten russischen Kreisen herrschte eine Art von Englandbegeisterung, die den englischen Staatsmännern gestattet, Rußland nur so im Handumdrehen in die Tasche zu stecken. Das gerade Gegenteil ist der Fall, und es gibt zahlreiche, nichts weniger als deutsch freundlich gesinnte Russen, die gleichwohl eine Annäherung an Deutschland im Vergleich mit einer Anlehnung an England als das „kleinere Uebel" betrachten. Eins der vornehmsten russischen Tageblätter. „Slotvo", hat sogar noch in den letzten Tagen ein Abrücken von England und «in direktes Bündnis mit Deutsch land als am besten dem realpolitischen russifchrn Interesse ent- sprechend befürwortet. Im fernen Osten entstünde dadurch «io bedeutsames Gegengewicht gegen die englisch-japanische Allianz, In Europa aber sei Rußland durch seine wirtschaft lichen Beziehungen an Deutschland gebunden. Die Entwick lung der russischen Industrie wie des russisckwn Handels ist viel fach von Deutschland abhängig. Auch hat Deutschland während des Krieges gegen Japan seine Loyalität und Freundschaft gegen Rußland konsequent bewiesen, während England in Fragen der Neutralität seinem Freunde Japan Beistand lieh. Was endlich die Politik Deutschlands in Persien und auf dem Balkan be trifft, so war diese stets von der Zustimmung Rußlands be gleitet. Das alles führt der „Slowo" ins Feld, um zu be weisen, daß die deutsch-russischen Interessen in allen wesent lichen Stücken parallel lausen, während das Gleiche von den russiich-englischcn Interessen nicht gilt. Lassen schon die ongedeuteten Erwägungen erkennen, wie absurd die Annahme ist, daß der englische Flottenöesuch in Rußland den Zweck der offiziellen Bekundung der deutschen Isolierung gehabt habe und deshalb von Berlin aus vereitelt worden sei. so muß vollends den Ausschlag die offiziöse Ver lautbarung der russischen Negierung geben, worin diese aus drücklich mit einem bemerkenswerten Mangel an Sclbst- schonung erklärt, die Initiative zur Absage sei von Petersburg aus ergangen und beruhe, auf den unsicheren inneren Zu ständen des Zarenreiches, angesichts deren zu fürchten sei. daß die Ankunft des britischen Geschwaders „den Anlaß geben könnte zur Erneuerung der Agitation und zu Zwischenfällen, die dem Verhältnis zwischen Rußland und England Schaden zu bringen drohten". In der offiziellen Petersburger Welt scheint man insbesondere die Besorgnis gehegt zu haben, daß die Be satzungen der russischen Kriegsschiffe den Versuch ge macht hätten, einen Besuch des Zaren aus der englischen Flotte zu verhindern, um ihn nicht aus solchem Wege in das Ausland gelangen zu lassen. Dies wollen die Revolutionäre auf jeden Fall hintcrtreibcn. weil sie in der Schkriäche und Gutmütigkeit Nikolaus II. die beste Bürgschaft ihres Erfolges sehen, während sie nach seiner Entfernung mit der Möglichkeit eines unerbittlichen diktatorischen Regiments rechnen müssen. Die Londoner Staatslcnker gingen auf die russische Anregung nm so bereitwilliger ein. als ihnen selbst eine starke Unbequemlichkeit in der zunehmenden Opposition gegen die Kreuzifaihrt im eigenen Lande erwachsen war. Der Widerspruch stützt sich teils aus die Vorgänge in Bjelvstok. teils auf den Dvggevbauk-Zlivischensall im russisch-japanischen Kriege, und kam sogar nn Oiberhause sehr scharf zum Ausdruck, wobei offenbar die traditionelle Abneigung der früheren eng lischen Politik gegen Rußland eine leitende Rolle spielte. Das ungeschminkte Selbstbekenntnis der eigenen Schwäche, das die Petersburger Regierung abgelegt bat, erregt begreiflicher weise in der beachtlichen russischen Presse, die nicht im revolu- tionären Fahrwasser segelt, heftige Unzufriedenheit. So schreibt die angesehene „St. Petersburger Ztg." u. a,: „Ein Armuts zeugnis, das sich die russische Regierung vor aller Welt aus gestellt hat. Obgleich sie mit dem lebhaftesten Vergnügen die englischen Gäste ausgenommen hätte, muß sie ihnen die Tür vor der Nase zuschlagcn. Warum? Weil sie nicht Herr im Hause ist. Wäre es da nicht doch vielleicht praktischer und ehren voller, wenn daS Ministerium auch dem Lande gegenüber Zu gabe. daß es nicht Herr im Hause ist. und seinen Platz anderen Leuten abträte?" Von englischer Seit« wird versichert, das, trotz dieses Zwischenfalles die Verhandlungen wegen eines Mkomnicns mit Rußland, das dem mit Frankreich geschlossenen ähnlich sei, fortgesetzt würden. Der erfolgreiche sM'chluß der diplomatischen Erörterungen hierüber werde lodsglich durch die unsichere Lage in Rußland hinausgeschoben. Dem schließlichen Ausgang der aus die Herstellung eines englisch-russischen Einvernehmens gerichteten Bemühungen wird von der gesamten volitischcu Well mit Spannung eiitgcgengc,sehen, nicht zum wenigsten von dem japanischen Bundesgenossen Englands, Dabei ist bezeichnend, wie unverhüllt daS Mißtrauen gegen England in Japan zu Tage tritt. Man glaubt in Japan, daß es zu den „Gewohn heiten" der britischen Politik gehöre, den Besiegten gegen den bisherigen Freund und Verbündeten auszuspiclen und zu bc- nutzen. Im Privalgcspräch hört man daher, wie der „Köln Ztg," aus Tokio berichtet wird, von japanischer Seite nicht selten die Befürchtung äußern, daß die englssch-rnssische Verständigung ebenso wie die englisch-französische Freundschaft dazu gebrauch! werden könnte, den japanischen Interessen hindernd in den Weg zu treten. Besonders bemerkenswert ist. «waS das Blatt „Nitschi Nitschi" zur Sache auSsührt. Es erblickt nämlich in der englisch-russischen Verständigung vor allem eine Wendung gegen die Pläne Deutschlands in Westasien: denn Deutschland sei die einzige Macht, die aus einer englisch-russischen Feind- schast in Mittelasien Vorteil ziche. Trotzdem glaubt das Blatt nicht an bedrohliche Folgen des englisch-russischen Einverneh- mens, meint vielmehr, die davon zu gewärtig ende Verschiebung des europäischen Gleichgewichts nebst Veränderungen in den Einflußsphären Deutschlands, Englands und Rußlands in Süd westasien werde keine zerstörende Wirkung aus die srcund- schasllicheL BezichunLeu zwilchen Deulkchland und Rußland ausübcn, sondern vielmehr den Wog zu einem dauernden Frie den und zur Freundschaft »wischen allen drei Mächten bahnen. Die Erfüllung dieses rosigen Ausblickes in die Zukunft ist in jedem Falle an die Voraussetzung gebunden, daß England jed wede Absicht, sein Einvernahmen mit Rußland geheim oder osten gegen Deutschland zu kehren, endgültig sallen läßt. Die neuesten deutschfeindlichen Ausfälle der „Daily Mail", die sogar eine offiziöse Richtigstellung deutscherseits erforderlich gemacht haben, sind leider nicht geeignet, das Vertrauen zu der eng lischen Loyalität diesseits des Kanals zu stärken. Berlin. sPriv.-Tcl.) Im Rcichsjustizamte ist der vor- läusiae Entwurf eines Gcketzes betreffend die Erleichterung deS Wechselprotestes sertiggcstellt worden. Der Ent- wurf wird dcmnäM im „NciclBanzeiger" veröffentlicht. Er sieht eine Reform vornehmlich nach zwei Richtungen hin vor: Die Postbeamte» sollen die Zuständigkeit zur Protefterheduna erhalten, und »wac unter Hgstuiiq der PostvcUwaltung für etwaige Versehen ihrer Beamte», Außerdem werden die Förm lichkeiten bei der Erhebuna des Protestes vermindert, insvcsvn» dere dadurch, daß der Protest manaels Zahlung aus de» Wechsel oder ei» mit ihm z» verbindendes Blnit gesetzt und vo» der Ausnahme einer Wechsclabschrstt in dem Proteste ab gesehen wird. Daneben sind einzelne andere Erleichterungen vvrgcsrhcn, namentlich für den sog, Windprotest und für die Protestierung von Wechseln mit ungenauer Ortsbeznchnung, Auch enthält der Entwurf Vorschriften über die Protessttuuden, sowie über die Befugnis des Proleslbeaiiiten zur Annahme der Wechsclzahlung. Die bevorstehende Bekanntmachung des Ent wurfes, der übrigens noch keinen für die Regierüng verbind lichen Ebarakter hat, soll den beteiligten Kreisen Gelegenheit zur Kritik und zur Geltendmachung ihrer Wünsche bieten. Berlin, <Prio -Tcl,s In, benachbarten Lichtenberg bat die Kviminolpolizei eine Untersuchung gegen drei Beamte der Lichtenberger Orlskraiikcnkasie einaelcitct, welche der Unterschlagung von Krankcnkassengeldcrn bezichtigt wer den. Die Höhe der Summe steht noch nicht fest. Stettin, sPriv.-Tcl.) Be, Station Hcrmnner stieß ein Automobil mit einem Kleinbahnzug der Strecke Can- treck—Slepcnitz z u s a m m e n. Ingenieur Wülfing, der rm Automobil saß. jand dabei den Tvd. Der Chauffeur ist schwer verletzt. Neueste Drahtmeldnuge» vom 20. Juli. Unwctternachrichten. Halle a, d, Saale. jPriv.-Tel.j Auf dem Truppen übungsplatz Alteugrabow wurde gestern abend der Haupt mann Albrccht o. Ho Itzendorfs von der 12, Kompagnie des 27.In fanterie-Regiments in Halbcrftadl bei einer Felddieiistübung vom Blitze erschlagen, Cuxhaven. lPriv.-Tel.) Infolge des gestrigen schweren Gewitters erlitten mehrere Serclichisse Hava rien, Dem Segler „Catharina" wurden Mast und Segel fortgcrisscn. An den beiden Userseiten sind durch Blitzschläge eine Anzahl Marschhöfe cingcäschert worven, Lübeck. lPriv.-Tel.s Ein Boot des Artillerie-Schnl- Schisses „SHivaben" kenterte infolge einer Gewilterböe in der Nähe von Travemünde, Bootsmannsmaat Kohrt er trank, zwei Matrosen erlitten schwere Körperverletzungen, Dem einen wurde ein Arm abgerissen. Ein schweres Gewitter vcr- ursachte gestern nachmittag in der Umgegend ungefähr dreißig Schadenfeuer. Grottau. sPriv.-Tel.s In Küpvel wurde die vom Felde heimkehrende 20jährige Frau eines Wirtschastsbesitzers vom Blitze erschlagen. Die nachfolgende Schwester der Frau erlitt schwere Verletzungen, während der mit der Sense voran gehende Mann unversehrt blieb. Lolnibcweaungen. Eisenach, Etwa 1200 Arbeiter der Eisenacher Fahr- zeugifabrik sind heute wegen Lvhiidissercnzen in den Aus stand getreten. Mailand. sPriv.-Tel.s Die von Gewalttätigkeiten be gleiteten Aus stände mehren sich in beunruhigender Weise. Gestern brach ein Ausstand von 3000 Webern der Fabrik Koßlermeyer in Prato aus. Ti« Arbeiter weigerten sich, die Favrikräiime zu verlassen, und mußten durch ein Aufgebot von Militär hierzu gezwungen werden, wobei eS zu förmlichen Kämpfen kam. m denen Karabinier! und Arbeiter verwundet wurde». Zur Lage in Nustland. Petersburg. Di« Neichsduina beschloß, die De batten über die Vorgänge in Njeloftvk zu schließen und nahm einen Antrag des Abgeordneten Kokoschkin an, in welchem dem Ministerium der Unwille der Duma ausgedvücki wird, Tie Duma ging dann zur Besprechung der Interpellation über, Petersburg, Nachdem in später Nacht die gemäßigte Fassung des C o in m u n i a u 6 s über die Agrarfrage ge mäß dem Vorschläge Petrunkcwitsch von der Rcichsduma angenommen worden war, lourde über die Art der Verösfent- lichung desselben beraten. Der Antrag, das Commnniguö dem Minister des Innern zur Veröffentlichung im „Rcgieruugs- boten" zu übergeben, konnte nicht für gültig angenommen wer- den, da wegen der zahlreichen Stimmenthaltungen die für die Beschlußfähigkeit erforderliche Stimmenzahl nicht vorhanden war. Somit ist das Commuinau« zuxir anaenommen, aber vor läufig keine Möglichkeit gegeben, es zu veröffentlichen, Petersburg. sPriv -Tel.j Die hiesige Garnison erhielt scharte Befehle für den Fall, daß bei der großen Zahl streiken der Arbeiter ernste Krawalle entstehen sollten. Während der ganzen Nacht trafen aus dem Lager von Krasnojc-Sclo Truppen in Petersburg ein. Zs Zv 8-Pt 8 ca