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Annabme von Aiikü»diau»aei« bi« nachmiüaa« 3 Nlir. «mm- und geinlaa« nur Mankiilirake A> uon II biL '/>i Illir Die livailiacÄcunö- »eile ica » Liivriv 2u Pia, An- küuüiiiu»««» aui dxi Prwalleile Zeile LL Pia : die rwultme üeUe aui Tert- icite ao Pig,, al« .ri»«eia»dl .Zeile bv Piu, Ja Nummer» »ach So»u- nnd k?clerl»»c» ilvuliioc Älunlv.eile 80 Bai.. aus Pnvallnle eo Pia.. Livalliac .Zeile auf T-uiu-iIe und aw Elugesaiidt «o Via, »«mürliae Aui- Na»c nur acueu Pucausdi-jaiilunL. Bcleubiülier loiicii iu PiciMlne. tzerniprecher: Nr. ll und SÜltL Haupigeschgstsslelle: Maririrftr.R. !Errr«r»«rrLdtrLr»rLAkrtH bie lelvl «e Idlnuini,,»»» lirlimgrciiiiieli 8ti UV«;««I> «NN« o, runiialist 6, Lragor 8tr. K kreirlisto unä ülustsr franko. uaverwüstLieke Luivrek-Itlsiäunz. kod. Lgor L 8olin, fi-suonstissss 3 u. 5. nur äauvniäoii Kokoitigung von ttiitinersugen, ttorndaut vtc. Karton 00 1'toiiiiigo. Vvraanä iiaed au^uiirts. 5 8ÖM8I. Koksyoikeke, vresüen, üLttrLvütvr. ^ LvLvL8e!ürmv V.L.kokekks, Mül'lllki' 8trs88ö 17, 1 > Vvlstösse der Sozialdemokratie. Lage in Russland. HaiidsertigkcilSuiiterricht., Krieaergräbcr iNutiiiasslilhe Wilteinng: ^k.1 nit.,-i, »dSK " ^* M«/«» bei Bcaunwitt, Äciveibevercin, Bieckrieg, G rtchtsverhaiidliiiigeii. Biiiidesjchiessen. Külilcr, islcwitterneia. L Neue Vorstöße und Pliiue der Sozialdemokratie. Mannigfache Vorgänge und Anzeichen mache» es zur Ge- wissilieit, dass die Hede gegen das Bürgertum, gegen Staat und Wirtschaftsordnung erneut mit gröberer Schärfe und wirkungs volleren Mitteln von der Partei des Umsturzes betrieben werden soll. Wenn in diesem Jahre die revolutionär gedrillte Armee mit noch gröberem Elan und gröberem Geschütz als sonst in der parlamcntslosen Zeit vorgeht, so wird man die ausschlaggebenden Gründe dafür zunächst in der Notwendig keit einer rechtzeitigen und ausgiebigen Bearbeitung der Massen für den im Herbst bevorstebenden sozialdemokratischen Parteitag und in dem Verlangen nach einer möglichst gründlichen Vorbereitung auf die nächsten Neichstags- wah len zu suchen haben. Tvzu kommt, das; die führenden Organe der Partei und die Partei selbst in den letzten Monaten von manchem recht verdrieblichen Missgeschick heimgesucht wurden: cs sei an das klägliche Ergebnis der Massendemon strationen gegen das cinzelstaatlich« Wahlrecht, an die Ver urteilungen infolge Teilnahme an der Maifeier, an die Nieder- läge bei Ausständcn. die geringe Zunahme der sozialdemokra tischen Stimmen bei zahlreichen Reichstagsersatzwahlen, an das völlige Versagen der sozialdemokratischen Wahlparole in Obc» schlüsien, an den Wirnvarr in Sachen des vol'tilschen Massen- stkeiks nsw. erinnert. Dazu kommt weiter, dab im .vor wärts". dem Organ des Parlcivorstandcs, speziell August Bebels, eine neue Redaktion tätig ifft, die natürlich beweisen ivill, datz sie das Zeug hat. mehr und Besseres zu leisten, als die Knall und Fall davongesagten „Edlen Sechs". Und in der Tat ist sie diesen, was nebenbei bemerkt sein mag, in der Fähig keit des Schnupfens und Sknndaliercns ganz bedeutend über. Auch der unbestreitbare schwere Mibcrsol«, Len in Frankreich trotz gewaltiger Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen bei den letzten Kammcrwahlcn die Saclw des praktischen, mit der Sonde der Vernunft untersuchten Sozialismus erlitten hat. ist offenbar für die deutschen Genossen ein neuer Antrieb zu beschleunigter und verstärkter Wühlarbeit «»worden. >swar mit dem politischen Massenstreik — dessen ist sich sogar Herr Deibel bawuht geworden — ist es vorläufig nichts. Nach dem unter allen Umständen zuverlässigen Zeugnis des „Genossen" Silberschmidt, der. ebenso wie die „Einigkeit", das Organ der anarcho-sozia- listischcn freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften, allen AbleugnungSversuchen des „Vorwärts". dcS Parteivorstandes und Bebels gegenüber, sein« authentischen, durch schriftliche Aufzeichnungen und wiederholtes Vorlesei, belegten Berichte aufrechterhalten hat, hat Bebel im Februar d. I. auf der Kon- serenz der GswerLschastsvorstände -rklärt, ebenso wie die Ge werkschaften habe die sozialdemokratische Parte' all« Ursache, den politischen Massenstreik, wenn irgend möglich, zu verhin- dern, denn in Deutschland und besonders in Preuhen lägen die Verhältnisse so, dcch eine gtückliche Lösung dcS politischen Massenstreiks nicht gut möglich sei. Es sei also die Auffassung des Parteivorstandes, dah nach Möglichkeit der Inszenierung deS politischen Massenstreiks entgegcnzuwirken sei. Dieser Er klärung, die einen für bürgerliche Kreise erfreulichen Gradmesser für die Einschätzung der staatlichen Gewalt und Autorität seitens der Sozialdemokratie an die Hand oibt, darf man indes auch keine übertriebene Bedeutung beilegen. Die Erfolge politischer Massenstreiks in Italien und Russland sind der deutschen Ar beiterschaft nicht unbekannt geblieben. Der letzte sozialdemo kratische Parteitag hat in einer Resolution den Generalstreik als einS der wirksamsten Kampfmittel erklärt, um „politische Verbrechen" lAngriss auf das Rcichstagswahlrecht usw.j ab- zuwchren oder um ein wichtiges Grundrecht für die „Be freiung" der Arbeiterklasse zu »robern. Die zweite Bedingung für eine allumfassende Anwendung der Arbeitseinstellung ist. wie man sieht, so dehnbar wi« nur möglich und kann schliess lich in jedem Leliobigen Falle zur Begründung der General- streik-Taktik herhalten. Bebel selbst hat seinen Standpunkt in dieser Frage mehr- fach gewechselt. In Bremen 190s verwarf er den Masseristreik, «in Lahr darauf in Jena war «r der glühendste und über- zeugtest« Redner für den Massenstreik, in Köln im Februar dieses Jahres, wo er den dem Massenstreik abgeneigten Geweri- schaffen gegenüberstand, hielt er es für angezeigt, abzuwiegcln und die Anwendung des Generalstreiks von zahlreichen und nicht leicht zu erfüllenden Bedingungen abhängig zu machen. Was aber auch die Führer vertreten und fordern mögen, der Wirbel tanz des grossen Kladderadatsch", wenn er einmal einträte würde die Massen über die Köpfe der Führer hinwcgschreiten lassen. Selbstverständlich wird auf dem nächsten sozialdemo- keltischen Parteitage di« Massenstreik-Frage des langen und breiten erörtert werden, aber schon beute lässt die au-giebige, aufVärrnd und aufhetzend gehaltene Art, wie sich nahezu alle sozialdemokratischen Blätter d«r Richtung Bebel-Mehring mit biefeia Gegenstand« beschäftigen, unzweifelhaft erkennen, dass di« ganze Debatte bestimmt ist, den Gedanken "ver Anwendung des Massenstreiks zu v-rtiefen und die Arbeiterschaft für den Ge brauch dieses Kampfmittels, so zweischneidig cs sein mag, zu schulen. Aus das gleiche Ziel weisen die organisatorischen Pläne und Massnahmen hin, mit denen der Partcivorstand kürz lich an die Oesfcntlichkeit getreten 'st. Da ist zunächst die Einrichtung einer sozialdemokratischen Parteikor respon- denz zu nennen, die natürlich, soweit es in den gesetzlichen Grenzen geschehen kann, für Klasscnkampf und revolutionäre Bewegung eintreten und zu dem vom Parteivorstandc emp fohlenen Massenbeznge der den Massenstreik behandelnden Schriften uud Reden hervorragender Parteimitglieder eine wirksame Ergänzung bilden wird. Bcschliesst obendrein der Parteitag, dass die sozialdemokratische Prooinzpresse für Auf nahme gewisser Erklärungen und Weisungen dieser Korrespon denz verpflichtet sein soll, so ist damit eine weitere wesentliche Stärkung der Partei-Organisation gewonnen. Sodann die Einrichtung einer sozialdemokratischen Kriegs- schule, die bereits im Herbst dieses Jahres eröffnet loerden soll und über die nähere Einzelheiten bereits acstern an anderer Stelle mitgeteilt worden sind. In ihr sollen diejenigen Kräfte herangebildet werden, die für die „Arbeit" in den Volksversamm lungen, bei Urbeiterfesten usw. bestimmt find. Gleichzeitig wird dadurch für einen hinreichenden Nachwuchs an brauchbaren! sozialdemokratischen Parlamentariern und Publizisten Sorge getragen. Da die Kosten des Unternehmens aus den Partei- niittcln aedcckt werden sollen, die infolge der Tiätengewährnng sreigeworden sind, darf man mit Fug sagen, dass die Sozial- oemokratie die künftigen Vorkämpfer gegen das Bürgertum bezw. ihre Ausbildung mittelbar aus den Taschen der bürger lichen Steuerzahler bestreitet! Ausserdem ist es bezeichnend gcnug, dass der Parteivorstand den von Frankfurt a. M. aus gehenden VorWag, die verfügbaren grossen Summen für den Ausbau der Jugend-Organifationen herzugeben, rundweg ab- gelehnt hat. Vielleicht hat er sich dabei von der Erwägung leiten lassen, dass es doch nicht ganz sicher sei. ob nicht die ver bündeten Negierungen dem Versuche der Sozialdemokratie, mit ihren Theorien und ihrer Propaganda der Tat in Heer und Flotte einzudrinqen, endlich ein „Bis hierher und nicht weiter!" entgegensetzen werden. Jedenfalls verspricht sich die Partei bessere Wirkungen von ihrer Kriegsschule, indem sie sie von beruflich tätigen Arbeiter» besuchen lässt, die sich im Dienst der Partei bereits bewährt haben. An letzter, doch nicht an geringster Stelle ist der geplante Bau eines sozialdemo kratischen Theaters in Berlin zu nennen. Eine besondere Gesellschaft. „Freies Kuuscheim" genannt, soll mit Hilfe reicher, durch Ausgabe von ratenweise zahlbaren Haus- anteilscheinen in Höhe von 30 Mk. aufzubringendcr Mittel in Berlin ein Theater erwerben bczw. bauen, in dem nicht nur die „Freie Volksbühne" mit ihren sattsam bekannten Vor führungen zu Worte kommen, sondern auch Volksvorlcfungen, Feiern und Versammlungen aller Art stattfinden sollen. Gelangt dieser Plan zur Ausführung, so ist dem Eindringen der sozial demokratischen Ausführungen in die Familien, in die Heran wachsende männlich« und weiblich« Jugend Tor und Tür geöffnet. So steht die Sozialdemokratie keinen Augenblick still. Die Kdicgskassen sind wieder gefüllt, die Organisation schreitet un aufhaltsam fort. Der Sie« der Partei in Altena-Iserlohn, der voraussichtliche Sieg in der Stichwahl im Wahlkreise Hagen-Schwclm sind geeignet, den Ehrgeiz und das Machtgefühl der Sozialdemokratie noch yöher steigen zu lassen. In weniger als zwei Jahren, nach menschlichem Ermessen, sieben die Neu wahlen zum Reichstage bevor. Bis dahin würden die Feinde von Monarchie. Religion und Kultur, wenn ihre Pläne ausreifen und sich verwirklichen, an Standfestigkeit und Aktionsfähigkeit wiederum erheblich gewonnen haben. Und die bürgerlichen Parteien? Noch hört man nichts von der so dringend nötigen Beschaffung von NeichstagsälZahlkassen, noch deutet so manches eher auf eine weitere Zersplitterung als auf eine geschlossene Zusammenfassung ihrer Kräfte hin! Wenn nicht sehr bald das rettende Wort gesprochen wird, das zum gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen Feind aufrust und auch die Macht hat. sich durchzcksetzen, wird die Sozialdeurokratie im Jahre 1908 an eine Stelle gelangen, von der sie die Zerstörungsarbeit gegen alles, was dem Vater- landsfreunde teuer und heilig ist. mit weit besserem Erfolge als bisher betreiben kann. Um das zu verhindern, muh mit allen Kräften auf die Er- Neuerung dcS alten Kartells zwischen den Ordnungsparteien hingewirkt werden. Im preußischen Landtage ist ein solcher Versuch mit einer gegen daS Zentrum gerichteten Spitze ouS Anlass deS VolkSschulgcsetzeS bereit- gemacht worden und hat gute Frücht« gezeitigt. Die Rot der Zeit muh und wird endlich auch im Reiche «inen ähnlichen Zusammenschluss der bürger lichen Kreise gegen die Sozialdemokratie zur Tat machen. Neueste Druhturcldttunen vom 19. Juli. Koloniales. Berlin. lAmtliche Meldung.j Nach einem Berichte des Hauptmanns Frciherru v. Wangniheim vom 29. Juni ist die U n t e r wersun a des Bezirks M a h e n g e vorläufig ab geschlossen und durch 5 iiiilüärijche Posten gesichert. Aus Jralu nichts Neues. Da die Redellciiuihrc: noch nicht rgrissen sind, ist die Haltung der Bevölkerung noch nicht zu gewährleisten. Z«r Lage in Nnffland. Petersburg. sPrjri.-Tel.) Iw Gouvernem-nt Woro- nesch zieht sei! einer Woche eine Baude von Tausenden von Bauern von Gut zu Gut, jagt die Gutsbesitzer fort, zerstört die Gnbäude, raubt daS Vieh und Kehn-t die Wirtschaftsgebäude ein. Trotzdem die requirierten militärischen Hilsstruppen scharf Ichicsse», wüsten die Bauern weiter. Hunderte sind bereits getötet worden. Schwcrverwuiidete Guisbositzcr slücbieii und nehmen nur das Älleriiotwendigste mit. Artillerie soll ausgeboteu werben. Im Gouvernement Tambow. Kreis Kos- low, hielten 3000 Bauern eine Bersaiiiinluna ab. Als Dragoner hcranrückleii und die Bauern sich der Verhaftung widersetztcn. machten die Dragoner von den Säbeln Gebrauch. Die Bauern wehrten sich, woraus die Dragoner scharf schossen. 18 Bauern wurden getötet. Leutnant Baron Buphövden und mehrere Sol daten wurden verwundet. Petcrsburg. Das im allgemeinen als offiziös geltende Blatt „Nossija" veröffentlicht einen Artikel, wonach zwischen Deutschland und O e st e r r e i ch - U n g a r n aeg^n Ende Mai 1900 Besprechungen über die Bedingungen einer aktiven Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands stattaefuiidcn hätten. lHierzu bemerkt das Wolfssche Tele- graphcn-Bnrean: Nach unseren Erkundigungen steht die russische Negierung diesen Ausführungen durchaus fern und lieh den Artikel hier bereits desavouieren.) erlin. lPriv.-Tel.) Sächsische Orden erhielten: der Geh. NcgicrungZral A Ub rechtzu Metz das Ritterkreuz 1.Klasse mit der Krone des Albrechtsordens und der Gesängnisobco ausscher Schneider ebenda das Albrcchtskreuz. Berlin. lPriv.-Tel.j Gouverneur von Puttkomer wurde in dem Diszivliuarvcrscchreu, das gegen ihn schwebt, am Dienstag zum ersten ALale vernommen. Die Vernehmung er folgte, nach den „Hamb. Nachr.". durch den Kammergerichtsrat Strähler. Berlin. lPriv.-Tel.s Offiziös wird geschrieben: Die Londoner „Daily Mail" setzt ihre Bemühungen, gegen Deutsch land zu Hetzen, mit allen Mitteln fort. In der neuesten Leistung dieser Art wird der Schauplatz in das Hinterland.von Tripolis verlegt, und zwar wird in einer ans Tunis datierten Meldung behauptet, die dortigen französischen Behörden seien über zeugt, dass Deutschland bei folgendem militärischem ^Vor gehen der Türkei seine Hand imSPicle gehabt habe: Schon während des Tabah-Zwischenfalles seien türkische Truppen nach einem 80 Meilen südöstlich der Grenze von Tripolis bei Ghat gelegenen Punkte geschickt worden. Die Expedition habe jedoch ihr Ziel nicht erreicht. Anfang Juli sei deshalb ein neuer Vorstoß nut einem Bataillon Infanterie und zwei Kanonen unter dem -Oberbefehl von Nejeb-Pascha gemacht worden, der jedoch, am Ziele angelangt, französische Truppen im Besitze des Ortes gesunden hätte, vor denen er zur Vermeidung eines Zu» sammciistosscs retiriert wäre. Bon Bercwos in Tunis wurde alsbald eine französische Expedition zur Bcrstärknng der kleinen Garnison von Ghat ansgesandt, wogegen die benachbarten Stämme türkischen Schutz anrieseg. Ter französische Befehls haber habe jedoch in einer Zusammenkunft mit Rejeb-Pascha bewiesen, das? Ghat französisches Gebiet sei. Auch die Pariser Negierung betrachte Dentsauand als Anstifter des panislamiti- schcn Vorgehens in Nordgsrikci. — Wie die Pariser „Agence Havas" demgegenüber mittcilt, ist im französischen Ministerium des AnSwärtisien eine Bestätigung dieser Meldung nicht ein- gctrvsfen. Es istcrsreulich, dass der unglaublichen neuesten Hetzerei der „Daily Mail" von französischer Seite so prompt ein Dementi entgegengesetzt wird. Wir können der Mitteilung der „Agence Havas" noch hinzufügen, dass an keiner zuständigen Stelle in Deutschland über die Expedition, von der die „Daily Mail" fabelt, das Geringste bekannt ist. Angesichts des französischen Widerspruchs wird die „Daily Mail" ihre reiche Erfindungs- gäbe von neuem anstrengen müssen, um Deutschland bei anderen Nationen zu verdächtigen. Berlin. Amtliche Meldung. Heute vormittag kurz nach 8 Uhr wurde eine e i s e r n e P c n d eIs ä u l e der lieberffuihrung eines Nebengleises des Anhalter Personenbahnhofs Wer das Höllische Ufer durch ein Lastfuhrwerk durch die Schuld des Kutschers umgcsahren. Unter dem Gewicht eines in diesem Augenblicke die Brücke passierenden Leerzuges senkte sich der der Miitelstütze bcrauhte Hauptträger. Verletzungen von Personen sind nicht vorgekommen und es liegt nur eine leichte Beschödi- guwg des eisernen Ueherhaues vor. Die Arbeiten siür die Hebung des Hauptträgers stich bereits in Angriff genommen, so dass die Brücke in wenigen Tagen wieder betriebsfähig kein wird. Berlin. sPriv.-Tel.s Bei einem BootSunfall auf der Havel sind zwei Berliner Ingenieure, Walter Müller uich Karl Hermann v. Heister, in den Fluten umgekommen. Koburg. Wriv.-Tel.j Der Herzog von Koburg euch Gotha verlieh dem bekannten Schriftsteller Eduard Tempel» tey das Grosskreuz »um Ernestinffcheu Hausorde». womit d«L erbliche Adel verbunden ist. Trie r. lPrw.-Telü Auf die Ergreifung deS Schlwai^r Attentäters ist von der Eisenbähndirektwu eine Belohnung von 300 Mark auSgcsetzt worden. ^ MlPrw.Del s Wogen der Gchchr d«S Scheitern» der Wa-lresorm in Böhmen «lt «in« Ministerkrik« «t» wailiffcheinlich. Die drei deutschen Minister loeigera sich. UNl« solchen Uncstalldeu im Kabinett »u verbleibe».