Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-10
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dve»-nev Nachrichten. Sir. »87. Seite 4. » » Tienstag. 10. Juli Ivos Sebastopol sind die entstandenen Unruhen »Mutig und in kürzester Frist. nach kaum 24 Stunden, im Gand« verlaufen. Totungssälle bei Unruhen sind in der ganzen russischen Armee — abgesehen von den beiden genannten AuSnahmefällen — höchstens drei bis vier vorgekommen. Zum anderen: bei keinem einzigen Kavallerie,Regiment der gesamten russischen Truppen ist auch nur eine einzige ausiehueude Bewegung bis heut« vorgesallen. End lich zum dritten: AIS bewährtestes Mittel, eine unruhige Lnippen- gbieilung mit einen, Schlage zur Benin „st und zur eisernen Dis ziplin zurückzusübrrn. bat sich in allen Fällen erprobt, dir Abteilung zur aktiven Kampirstätigkeit. zur Ueberwachung oder Unterdrückung gegen wirkliche Ausrührer, gegen Revolutionäre oder räuberische Vörden abzukommaudicren. Sobald der Soldat seinem Gegner gegenüber gestellt wird — mag eS ein äußerer oder ein innerer oemd lei» — so ist er wie vom Teufel besessen: zuverlässig und pflichttreu bis i» die Knochen- Ich bi» kein Politiker — so lauteten die Schlußworte des soldatischen Hausherr» — ich weiß nicht, ob und zu welchen, Zeitpunkte cs unö auserlegt sein wird, den Kamps mit der Revolution auszunehme»: dessen aber bin ich ganz sicher, daß unsere Truppen, wieivvbl ich wiederholt nilt Bedauern erklären nnrß, daß sie nicht mehr dieselben sind wie ehedem, sobald sie zum Kampfe gesührt werde», wie ein Mann seststehen, nur einen Willen kennen, nur eine» Befehl befolgen werden: ihre Gvldatenpflicht zu erfülle». Wir sind vollständig ruhig, im Ern st falle Herren der Situation zu bleiben." Ans Iaroslaw habe» Mitglieder des BerbandeS des russischen Volkes an den Präsidenten der Reichsduma ein Telegramm »>it der Bitte gesandt, dem Kaiser ein Gesuch um Errichtung einer Militärdiktatur zu übermitteln. In der ReichSdnma war eS. wie erinnerlich, kürzlich scharf getadelt worden, daß der „RegierungSdole" ähnliche, direkt an den Kaiser gerichtete Kund gebungen veröffentlichte. Der Minister des Inneren verfügte die sofortige Schließung der G e h e i m d r u ck e r e i e n des Polizeidepartements. ui denen Proklamationen mit Aufforderungen zu Pogromen «Massakres von Indens hergestellt wurden. General Batujew ist in Bjelostok cliigetrosse», nm an der Untersuchung über die Haltung des Militärs während des Pogroms teilzunehmen. An vielen Punkte» von Petersburg fanden am Sonntag politische Kundgebungen statt, bei denen rote Fahnen nntgesührt und revolutionäre Lieder gesungen wurden. Aus der Rikolaibrücke und einigen anderen Stellen hielte» die Mani festanten die Straßenbahnwagen an und verlangten vom Publikum, daß es die rote Fahne und die freiheitliche Bewegung durch Ent blößen des Hauptes begrüße. Das Publikum kam der Ausforderung nach. An einigen anderen Stellen wurden die Straßenbahnwagen mit Steine» beworfen. Kavallerie - Patrouillen zerstreuten die Ruhestörer. In 11 Abendstunde kam es in dem entlegenen Stadt teile Peski zu einem Zusammenstöße zwischen einer größere» Menschenmenge und Polizei und Kviaken, als die Polizei eine» Reserve - Ossizier, der eine vvlitiiche Rede hielt, verkästen wollte. Tie Menge bewars die Polizei mit Steine» und flüchtete, als die Kosaken in die Lust feuerten, in den Hos eines benachbarten Hauses. Die Kosaken drangen in den Hos ein und feuerten hier nochmals, als aus den Fenstern Steine a»f sie geworfen wurden. Tie Ruhe wurde erst nach Mitternacht wiederhergestellt. Eine größere Anzahl Personen wurde verhaftet. HvolignnS, die vor gestern ein Bolksbad verwüstet hatten, traten auch bei den gest rigen Kundgebungen in den Vordergrund. In der fortgesetzten Berhandlnng de-S Marinekriegsgerlchts in Kronstadt wegen Uebergnbe des Torpedobootes «Bedowy" ver langte der Admiral R v s h e stw e ns k i, daß er allein dem Gesetze gemäß als oberster Ches aus dem «Bedowy" der strengsten Strafe unterworfen werde. Das Kriegsgericht in Tiflis verurteilte von den 22 der Meuterei angcklagten Untermilitärs des Regiments.„Min- grellen" 13 zu Freiheitsstrafen von 6 Wochen bis zu einem Jahre, 9 Angeklagte wurde» frcigesprochen. In Konstanlinow und Alexandrowo (»kreis Lodz! beraubten am 7. und 8. Äuli bewaffnete Banden die Monopolläden. Die Räuber wurden von Kosaken verfolgt und an beiden Orten getötet. Zwei Kosaken wurden verwundet. Deutsches Reich. Sonntag nachmittag begaben sich Kaiser Wilhel in und König Hciakon in Drontheim zm» Tom. Der Kaiser besichtigte mit großem Interesse in Begleitung der Archi tekten Ckrislie und Albertsen den Tom und erkundigte sich über das Fortichreiten der Arbeiten. Um 8V, Uhr fuhr der Kaiser zi»n Stistshof. wo Galalasel stattfand, an der 91 Personen teilnahnie». Der Kaiser führte die Königin, der König die Oberhosmeisterin Rugstad. Rechts vom König Haakvn saß der deutsche Gesandte Ur. Stübel. Um 11 Uhl kehrte der Kliiser an Bord der .Ham burg" zurück. Der Deutsche Kaiser hat den König von Norwegen a In suita der deutschen Marine gestellt. Bon der Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und König Hciakon in Drontheim wird noch folgender Zug erzählt: Der Kaiser ging plötzlich aus de» kommandierenden Kvmpagiiiechef Ramm zu, drückte ihm herzlich die Hand und sagte: »Schöne Kompagnie. Mein Kompliment!" Kaiser Wilhelm verlieh folgende OrdenSanSzekch- n nnge ii an Norweger: Dem Hofmarschall Rugslad den Roten Adlerorden 1. Klasse, dem Kabinettssekretär Groeiwold und dem Oberadsutante» Oberst Nissen den Roten Adlerorden 2. Klasse mit dem Stern, dem Kammerherrn Kncigenhselm und dem Oberadiu- tanten Dawes den Roten Adlerorden 2. Klasse, den Adjutanten Krvgh. Peterse» und Roll de» Krvueiiordc» 3. Klasse und dem Architekten Ehrisiie de» Roten Adlerorden 4. Klasse. Kö » ig Haakon verlieh dem deutsche» Gesandten Dr. Stübel das Großkrenz des St. Olafvrdens und crnaiime den Legativnsrat Scheller-Stein- war; znm Kommandeur des St. Olafordens 2. Klasse, dem Mimsterpläsibenien Michelicu das Großkrenz des Note» Adler- vrdeus. Die «Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der König verlieh nach Abschluß der parlamentarischen Verhandlungen über den Gc- ' ctzentwurf betreffend Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen dem Kultusminister Dr. Studt den Schwarzen Adlerorden und dem Ministerialdirektor Schwortzkopf den Äronenorden erster Klasse mit Stern und Brillanten. In Anwesenheit des GroßherzogS wurde das neue Kurbad zu Eisenach feierlich eröffnet. Reichskanzler Für st vonBülow hat aus Norderneh am 5. d. M. das nachfolgende B e i Ie i d s s ch r e i l> c» a» die Witwe des Präsidenten des Reichsversichcruiigsaiittes Garbel gerichtet: .Gnädige Fra»! Bei dem schweren Verlust, den Sie durch das Hinscheiden Ihres auch von niir verehrten Herrn Gemahls erlitte» haben, bitte ich Sie, de» Ausdruck meiner ausrichtigen Teilnahme eiitgegeiizunehme». Sein warm und mciischllch fühlendes Herz ebenso wie sein scharfer Verstand machte» ihn zn einem der be rufensten Arbeiter a» dem großen Werke der Sozialgesetzgebung. Seine ganze Persönlichkeit war so lies mit dieser Aufgabe der Menschenliebe und sozialen Gerechtigkeit verwachsen, daß er in besonderem Maße auch in seinen Werken wciterleben wird. Das Reichs-Versichernngsamt wird »och oft in seiner Arbeit Zeugnis ablegen von dem segensreichen Wirken seines einstigen Praudenteii. Mit der Bitte, auch den verehrten Ihrigen den Ausdruck meiner Teilnahme übermitteln zu wollen, bin ich in ausgezeichneter Hoch achtung Ihr ergebener gez. von Bülow." Tie Bauhilfsarbeiter in Hamburg beschlossen, am 9. Juli in den Aus st and zn trete». Tie Ta zamctcrkn «scher in Kassel traten in de» Ausstand wegen Lohnstieitigkciten. Das Reichsgericht verwarf die Revision des katholischen Pfarrers Wörner. der vom Landgerichte Konstanz wegen Mißbrauches der kirchlichen Amtsgewalt ans Grund des badii.hc» Gesetzes vom 9. Oktober 1869 zu einer Geldstrafe von 89 Mark verurteilt worden ist. Wörner hatte einem Reichs tag s w ä b l e r gedroht, er werde ihm die Sterbesakramente nicht erteile», wenn er nicht für das Zeulnnn stimme. Das Reichsgericht hat das fragliche Gesetz für gültig erachtet. T>e Zu ständigkeit des Reiches ist »gch der Verfassung nicht ans das Ver hältnis der Kirche ausgedehnt. Daher sind die E i n z c lstaa t e n auf diesem Gebiete so » ver ä » geblieben. Frankreich. RriegSminister Etic» nc hielt in Bordeaux eine Rede, in der er sagte: Außer an die innere Politik müsse» wir auch an »njere Lage nach außen hin denke» und an die Mittel, sie loyal und geachtet zu erhalten, wir »üssen da», wa» wlr errungen haben, bewahren und Frankreich mittels seiner neuen Armee mächtig machen. Wenn die Krisis einen Augenblick intensiv und die Lage drohend gewesen ist, so rechne Ich es mir zur Ehr». Maßnahmen zur Verteidigung de» Lande» ergriffen in haben. Die Armee tft unsere» Blute»: wen» »vir ihr Liebe und vertrauen widmen, gibt sie un» Liebe. Treu« und Hingebung vielfältig zurück: ich werde sie bi» zum letzte» Atemzuge verteidigen. (Bestall.) Da» KrleaSarricht in Marseille »erhandelte in dieser Woche gegen den ftuberen Unteroffizier Beltssie» weg«» Aktendiebstahls. Pelilsier rühmt sich, den gesamten Mobilisierung»-!«»» der sranMschen Alpenarme« entwendet ,n haben. Drevfu » beabsichtigt, nach seinem Freispruch« Klage ararn seine Verleumder anzustrengen und hofft, so seine Unschuld vr- weisen zu können. General Mercier bat abermals einen Brief an den ersten Präsidenten de» Kassation-Hofe» gerichtet, in dem er unter anderem verlangt, daß diejenigen Offiziere, welche die ver schwundene Note des Majors Balle vergeblich gesucht haben, mit denjenigen Ossizieren konirontirrt werden, weiche diele» Schriftstück aufgkfuiiden haben. WaS die sogenannte historische Nacht anlnngt, in der die Gefahr eine- Kriege- mit Deutschland erörtert worden sei, verlangt Mercirr, daß er dem früheren Präsidenten der Re- bublik Ensniiicr-Pvrier. dem ehemaligen Ministerpräsidenten Charles D»p»u und dem damalige» Vertreter de» Auswärtigen Amtes Revoil gegenüber gestellt werde. Spanien. Königin Victoria ist durch «in« Erkältung anL Zrmmer gefesselt. England. I» seiner Rede in Aldringham äußerte sich Unter« staatSiefretär Churchill auch über die Haltung de» Oberhauses init Bezug ans das Schulgesetz und betonte die Notwendigkett, daß die Liberalen mit Rücksicht auf die Möglichkeit eines Kou- slikteS mit dein Oberhaus der Regierung ihr Vertrauen bewahre» müßten. Das Oberhaus bezeichnet? der Redner als eine »ngestiude Versammlung ohne VerantwortlichkeltSgciühl. dle ankgehört habe, ihre normale Tätigkeit im Staat au-zuüben, und dir rin Partri- instrument einer Sonderpartei geworden lei. — Der Präsident des HniidelSanites Lloyd George sprach in einer Rede, dle er in Shotlev Bridge (Grafschaft Dnrham) hielt, von der ausge leierten Parlainkirtsmaschine und erklärte, daS Over- hau- müsse znm alte» Eisen geworfen werden. Ansiehe» erregt in London ein öffentlicher Brief an bi« Zeitungen vom Komitee des Neue» ReformklubS, dessen Vorsitzender der zivile Lord der Admiralität Edmund Robertson ist. worin fol gende Resolution des politischen Komitee» deS Neuen ResormklubS mit der Bitte »m Veröffentlichung übermittelt wird: „Die Versammlung des politischen Komitee» des neuen ResormklubS spricht sich gegen die jüngst in Rußland verübten Grrueltnten a»S und fordert in Anbetracht der gegenwärtigen Ver hältnisse in jenem Lande die Regierung auf. das Programm der Flottenmanöver so zu verändern, daß die britische Flvtte russische Häsen nicht z» besuchen hat zur Vermeidung weiterer Miß verständnisse über de» Zweck solche» Besuchs, oer nur als ein ge wöhnlicher Akt der Höflichkeit gegen einen anzulausendcn aus ländischen Hasen beabsichtigt ist." vereinigte Staaten. William Brvan hat sich in einem Schreiben an den früheren Präsidenten deS demokratischen NcstionalkomiteeS, Jones, bereit erklärt, seiner Aufstellung als Kandidat fürdic Prälidentschaftswahl znznstimnien. Südafrika. Die englischen Truppen in Natal haben im Distrikte Umwvti eine Streitmacht der Eingeborenen voll ständig umzingelt und geschlagen. Die Verluste der Ein geborenen betrugen 547 Tote. Unter diesen befindet sich der Häuptling Matschwili. Nur sehr wenigen gelang cs. zu entkommen. Die Weißen hatten keine Verluste. Aegypten. Wie die „Daily Mall" ans Alcyccmdria erfährt, werden angesichts der Gefahr einer panislam irischen Be wegung Befehle nach Malta und Gibraltar gegeben, die Truppen bereit zu batten zu möglichst sofortiger Beförderung nach Aegypten. Japan. Nach einer Meldung des «Daily Telegraph" aus Tokio ist da-britische Geschwader in Vvkodama ein- getroffen. Heute wird Admiral Moore mit seinem Stabe vom Kaiser in Audienz empfangen werden. Am Mittwoch wird Admiral Togo ihm zu Ehren rin Festessen veranstalten. Dle Gemeindeverwaltung von Tokio soll be absichtigen. durch Vermittlung der Indnstriebaiik mit einem aus- ländiichrn Syndikat einen Anleihevertrag abzuschließen über Aus nahme von 15 Millionen Aen zu 5 Prozent bei einem Emissions- kurS von 96 Prozent. Kunst und Wissenschaft. tz Im Residenztheater beute: „Die Macht der FinsterniS": morgen: „Salome". Donnerstag ist die erste Aufführung von Maxim Gorkis „Nachtasyl". 1- JmCentral-Tbeater geht beute znm 27. Male „Sher- lock Holmes" mit Herrn Bozenhard in Szene. 4° Im heutigen K o n,« r t de- König!. B «lveder».Orchester» kommen zum Bvrtrag: 1. „Lanner-Marsch" von Treuster: 2. Ouvertüre ,» „Die vier Menschenalter" von Lachner; 3. Szene aus „Lohengrin" von Wagner: « „Geschichten aus dem Wiener Wald" von Strauß: S. Vor- spiel und Einzug deS Königs au- „Dal Jakobiter-Regimevt" von Eol- berg: S. Etüde von Nublnstein: 7. .Moldau", jinsonische Dichtung von Smetana: 8. Ouvertüre zur „Die schöne Galaths" von Suppö: 9. „Bene- diem-" von Rost: 10. „Eanllon" von Scherz; U. „Die lustigen Nibe lungen". Marsch, von StrauS. 4 Tie Kur-Konzerte auf dem Weißen Hirsch (Direktion Jräul. AdelheidBernhardt) sind von Freitag aus Donnerstag verlegt worden. Das nächste Konzert findet Donnerstag den 12- Juli statt. Iw ganzen sind fünf Konzerte vorgesehen. tz Paul Lolberg. der in Dresden lebende Komponist, ver anstaltet am 7. November im Vereinshanssaale ein großes Konzert znm Besten des hiesigen Preußischen HilfSbereinS. Es werden dabei »ritwlrken: Kammersängerin Frau Paula DoengeS, daS Trio Bachmann-Bärtich-Stenz, sowie die Robert Schumannsche Sing«Akademie (Leitung: Albert Fnch»>. Herr Colberg wird ln dem Konzert eine Novität seiner Komposition erstmalig zu Gebör bringen. Es ist dies ein große» Quartett sür Violine, Flöte, Cello und Klavier. tz Die Direktion deS Leipz i ger St ab tt b e a ter» ver sendet soeben de» statistischen Rückblick aus die Zert vom 1. Juli 1995 bis 30. Juni 1996. Darnach wurde in vergangener Saison 753 mal gespielt, 368 mal im Neue», 385 mal im allen Theater. Die Over und Operette brachte 82 verschiedene Werke, darimler znm erste» Mal: Flauto solo. Die Narrenkappe, Schützkiiliclel. Pufferl, Unser Theodor, Weither, Tie Dragoner der Kauert», Enoch Arde», Salome, Die neugierigen Frauen. Das Schauspiel brachte lOI verschiedene Stücke, davon erstmalig: Ein letzter Wille. Eiserne Krone, Elga. Gras von Charolals. Großknecht. Helfer. Ich lasse Dich nicht, Die Klane, Niiion von Lenclos, Paolo und Fran- zesko, Rosentempler, Stein unter Steine», Zar Peter, Alte Schul den, Blondinette, Brieflaiche. Froschkönig, Kaiserjäger, Klei» Dornt, «chwnr der Treue, Schiesmäulige Almutk. Späte Gast. Bielge- prüste, Leipziger Bilderbogen. Ferner absolvierte das Schauspiel einen deuljcheu Lustspiel- und einen Anzengruber-Zyklus. tz Neue Berliner Bühnen. Ein neues Bühiienunter- uehmeu wird unter dem Namen «Internationaler Schau- ibielzykluS" i» Berit» zu Anfang der nächsten Saison i»S Lebe» trete». Es soll eine Anzahl Uraufführungen, und zwar hauptsächlich von Werten italienischer und spanischer Autoren ver anstaltet werden — Tie Berliner freie Volksbühne, welche seit Jahre» Vorstellungen vor einem Publikum von Arbeitern in gepachteten Thcaterräiime» gibt, beabsichtigt, ein eigenes Haus zu gründe», das de» Namen «Freies Kunstheim" führen soll. tz Geh. RegieriingSrat Tr. Bode, seit dem 1. Dezember v. I. kommissarisch als Nachfolger des Wirkt. Geh. Rats Schöne zuin Generaldirektor der König!. Museen in Berlin berufe», ist letzt endgültig zum Generaldirektor ernannt, unter gleichzeitiger Ernenn»»» zum Wirk!. Geh. Ober-NegicrungSrat mit de», Range der Räte 1. Klasse. Dr. Bode steht auch vor einer besonderen Auszeichnung. Er wird aus Anlaß der Rembrandt-Fcicr vom akademische» Senat der Universität Amsterdam zum Ehren doktor i» der niederländischen Literatur ernannt werde». Die Pro motion findet am 13 dieses Monats in öffentlicher Sitzung statt. Tr. Bode verdankt die Auszeichnung seine» Werken über den große» holländischen Meister, zu dessen gründlichsten Kennern er gehört. . D" -Mm«..,. 2^» .en me na» ner gesunde». >ntz entgeoe». und iftr her- vop ihn, b». jährigen Äag » er - Iestsptelesind setzt schon a Auch in diesem Jahre also suchen Taulrnde von Wagnrrschen Pinnt vir Stätte aus, di« der Mel «geordnet (f) habe, ein von bestimmter r k t sür den Bau de» «Deutschen P!n er Reichstag zwei Millionen bewilligt werden. Diese» Projekt Hab« aber nach der der praktischen Seit« nicht dpi Betsall der Sach Außerdem stehe dem kaiserlichen Wunsch der U« daß die von der Stadt München bewilligt, Millto gäbe de» Bauplatzes an die Bedingung eine» » PreiSan »schreiben» geknüpft ftt. Selbstve e» sich da- geiianntr Blatt nicht versagen, an dir.. haupteten Tatsachen einig« entsprechende Bemerkung«» z« Die Bestätigung der ggnzen Nachricht bleibt ahznwarten. tzvayreuther Festspiele. Die Feststziel.Verwaltung ersticht ,im Veröffentlichung der nachstehenden Zuschrift: «Die di«»- ' nsverkansd Anhänger»! der ^ . - . Meister Wft «ach seinen Planen eingerichtet bat und wo er selbst seine Werke bet den erste» Aufführungen leitete. Die Einwohnerschaft Bay reuth» albt sich alle Mühe, der Sastsrruiidschask gegenüber den Be suchern ve» Wagneribratrr» gerecht zu werden, und in der Tat kann auch die Stadt recht gut dr» Massenandrang bewältigen. Und doch hörte man dann u»o wann Klage», wenn Gäste aus gut Glück hierherkamen und dann nicht iosort oder nicht da» skr sie geeignete Unterkommen fanden. Um di« Fremden gut miterru- bringen und sie vor Uebervorteilung zu schützen, hat tzer Gtadt- magfstrat rin Wohnnng-komitee gebildet, dessen Tätigkeit er selbst überwacht. DaS Komitee weist völlig uncntarltlich Wohnungen nach Wunsch an und erteilt auch sonst jeden Rat. Die Preise für ein Zimmer mit Bett sind von dem Komitee te nach der velchassen- beit ver Zimmer festgesetzt und betragen 3 bl» 5 Mark für den Tag. ES wird de» Besuchern der Festspiele deshalb dringend empfohlen, sich womöglich recht bald an da- WohiuingSkoniitre zn wende» und ihre Wünsche anziigeben. ES ist dann nicht nötig, gleich nach der Bor» stellung die Stadt zu verlassen n»d damit de» künstlerischen Ein drucks verlustig zn gehen. Vielmehr werden alle Theaterbesucher mit Wohnungen zusriedengestellt werden können, da weit mehr Belten zur Versüauua bereit stehe», als jrmal» benötigt sind. Gerüchte also, daß Wohnungen nicht oder nur z» ungewöhn lichen Preisen zu haben leie», treffen durchaus nicht zu." f I» Triest solle» die Werke Giosuö Carducci», dt» größte» zeitgenössischen Dichters Italiens, mit Beschlag belegt sein. tz Ter Ausschuß zur Prüfung des Baues deS Markus- Turmes in Venedig hat seine Arbeiten vollendet. Der Be richt erhebt nun Anklage gegen de» Erbauer des MarkuS- Tnrmes. Aus Grund dieses Berichte- ließ Bürgermeister Grimcmi die Arbeiten einstellen und ernannte eine neue Kommission, um die begangene» Fehler auszubessern. tz Eine Rembrandt - Medaille hat Professor R. Mayer zum 8M. Geburtslage Rembrandts (l5. Juist geschaffen. Sie zeigt aus der Vorderseite das Brustbild deS Künstler» i» den besten Manncsjahrcn, rin pelzverbräniten Rock, ans dem Haupte eine flache Mütze und die Inschrift: Rembrandt 1606—1996. Aus der Rückseite erscheint eine nuswärts schauende Frau, die Malkiinst. mit Pinsel und Palette. Hinter ihr breitet sich eine holländische Land« schaff mit einer Windmühle aus. Die in Silber ausgeprägte Medaille wird in zwei Größe» (Durchmesser 60 Millimeter und 10 Millimeter) auSgegcben. Während des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeldiiurlen. Tambow. (Weslnrk-Mrldung.) Im 7. Reserve-Kavallerie« Regiment ist eine Meuterei ausgebrochen: 1 Infanterie» Offizier wurde getötet. Bei einer Schwadron des Dragoner- Regiments „Nejine", das die Meuterer angriff, wurden 1 Dragoner und 6 Pferde getötet. Die Meuterer verbarrika dierten sich in ihrer Kaserne. Vermischtes. * Eine grausige Ausstellung. Eine merkwürdige Ausstellung von Bildern, Plakaten und Zeichnungen, in denen alle Graue» und Scheußlichkeiten der Tiera»älerei und Vivisektion veranschaulicht werden sollen, ist i» London soeben eröffnet worden. Mag auch die Absicht der Aussteller gut sein, so ist doch der Ein druck dieser Veranstaltung er» höchst uiianacnehmer. ja widerlicher. Da sind r» langer Reihe Darstellungen aufgehängt von Kaninchen, die lebendig gebraten werden, von Hunden mit aufgeschlitztem Körper und durchschnittener Kehle, von Fröschen, mit denen eben Experimente vorgenomme» werden. Besonders furchtbar ist die Darstellung eines Versuchs, den ein Arzt mit einem Kaninchen gemacht hat. das langsam zn Tode gebraten wird, um daran oie Erscheinungen des Todes durch Hitze zu studiere». Auch di« Grausamkeiten gegen Pferde, die durch das übermäßige Gebrauchen der Peitsche und durch die Form der Zügel verursacht werden, daS Martyrium der Hunde, deren Kraft zum Ziehen von Lastwagen nicht aiisreicht, die Qualen von Katze», die von ihren Besitzern bei einer Reise zurückgelassen werden und verhungern müssen, sind auf dieser Ausstellung packend und furchtbar ausgcmalt. * Auch ein Opfer der Maifeier. Kun vor dem ersten Mai verschwand ein „Bankier" Bergeret, genannt Geros, urplötzlich ans Pari-, obgleich sein Geschäft, der Gimpelfang, sehr aut zu geben schien. Er sollte über 809 900 Franken mitgenommen haben. Nun hat sich aber heranSgestellt, daß die meisten, die ihm ihre Kapitalien anvertraut, sie aus Furcht vor der «sozialen Revolution" am ersten Mai zurückgezogen hatten und daß der Bankier nur mit 19000 Franken das Weite gesucht hatte. Weiterbericht des Kgl. Sächs. Meteokolog. Instituts in Dresden vom 9. Juli 8 Uhr morgens (Temperatur nach Cclsiu»1. Wetterlage in Europa am 9. Inst 8 Uhr früh: «am. Storniw. Mal. Lctll, Lavarand «dristtanld «4 sr»d»«nä< Slockdolm rr»,«n «oven-aa, Held« Pari« wrrnt m Si»i irr Nicht»», u, »»«« »,«»»»«« 8« rv m»jl» nrrv leiqr 8V leicht «Iw O ietchl «ü-tg dede-t ivolti, heiter ivoltta d«»e« w«Mg -»'» 4l» 43l «ri -b" r 4>s o 41« o «tat««»». Siam» Z« e,rr Hamb,, l ««Hi«», ««ml »ach« « «erl>» Irr»den 7 «eh« Franv. M. «arNrvh, W München S SS - «ichtun, n. »»«winde« »«ch« nv zchwach »,»«« n v leicht woM, rrv leicht " r»c> ichwach NO leicht NV leicht tV«« letcht NO letch»>d«d«chl «O letchtldedeekl 8V letchtded»« «rV IktchtwalN,» woNinI malt«! Hai»»«» «alten! halddad V letcht ivolkenl ^ M V müh. walten, z,8 NI7V schm halbhed " N leicht wolkenl - »NO leichl walllg 80 lelch,.wolle,N 4-Zlj 0 N letchtjheiler ü «>! » Der bvh« Druck bat sich fest geltrrn wenig vflivärt- vorgeschoben, sodaß beut« ganz Mitleldeuilibland in seinem Bereich» liegt. Im Westen hat sich das Marinmm verstärkt. Die beiden Depressionen, von denen dr» eure im worden, die andere im Osten lagerte, haben fick» genähert. Ein« Bereini gung beider dürste aus die Wettergestaltung Sachsen» ohne Einfluß bleiben, lobaß meist heitere«, jedoch »u Gewitterbrldung neigende» Wetter «m- halten wird. Wittemngsverlaus in Sachsen am 8. Juki. !««->, remv. etatton H ^ ! m > « « r«,den ! >10 ISO l!,iv,«s ! 117 ! >9 , e'a»7»n 2ve i: o tzichndrah. 270 Id g Zitlau r«» l«.a vhtmnitz ! dl» Ii.7 Lttnd ^ l!>.« 8>V N a! 8>v IS S >8V 8>VL 2 o » IO, IV » 7.l II r v » - i.« !S«e- St-tian höh. r««v. «Ii» 0 L greiderg »o Lchuttbe l>R> ch»e«h«rg «!>S IS.d t2 « 17 r «9 Slg«r ««>I«7 «ll-nder, ^ 7»I j Il.li SM,-»Hain 779 l«.L gicht-ld-rg ISIS ! I« U Miev « SV 9 V » nv » «« » >v « 09 ,9 0» 0.« Der 8. Juli verlief meist trüb« mit einzelnen leichten SiegrnfSllen. Di» Temperatur war nicht erbebltch geändert. Da« Barometer stand wenig üb« dem Normalwert. Die Winde entstammten meist dem Westen. — Meldung vom Fichtelderg: Bor- und nachmittag schwacher Nebel, matt« Sonnen aufgang. Morgenrot. Wetterprognose kiir den LV. Juli: Wind: Veränderliche Wind«. Bewölkung : Teilweise heit«. Nieder schlag: Stcllenwcile Gewitter. Temperatur: Nicht erheblich geändert. Wasserstand der Elbe «nd Moldau. Vudivei- Prag vardubtg Mc>nik Leltmertt Aussig Dre-den 8. Juli 4-36 - - 12 8 - 7 4- l» - na 0. Juli -tz 2« - - 8 -tz 41 4- R> 4- 09 - 10t.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)