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occ zmoiciic -,rlnu. iiioeni ne »in mii vincr graziösen, fast takelte» Bewegung i» de» Armsluhl zurücklehnt: „jedermann weiß, wie >cl>wer Sie sich dazu verstehen: Sie glauben nicht, mit welchem Stolz »iich Ihre Zusage erfüllt!" Ter Maler macht eine etwas ungeduldige Bewegung und um die Mundivinkel zuckt leiser »Pott. ,^Tie ivüii- schen gewiß, daß die Sitzungen bald an- sangen?" ,/Ain liebsten schon morgen," lacht sie. „Anfang März," schlägt er »ach einigem Besinnen vor: „eher kann ich cs nicht ermöglichen!" „Gut also: in vierzehn Tagen! Und nun das Äostüm, lieber Meister: welche Toilette soll ich wählen'?" lalph batte inzwischen ein Büchlein aus er. Tasche gezogen und trägt allerlei otizen ein. .Kostüm?" fragt er zurück. Voine scharfen Falkenaugen gleiten for schend Er Antlitz und Gestalt der jungen Frau. Sie errötet unter dem festen Blick und senkt die Lider. „Ich werde mir ge statten, Ihnen hierüber noch meine Vor schläge zukommen zu lassen," äußert er kurz: .„hören Sie jedoch nichts von mir. so bitte ich vorerst im esnfachen Stratzenkleid zu kommen!" Frau Emmv ist ein wenig enttäuscht über diese unzureichende Beant wortung einer so wichtigen Frage, aber sie hält es für klüger. nichts zu entgegnen. Ab- schied nehmend hält sie ihm die in dunkel gelbe Schweden gekleidete Hand bin, wäl>- rend der Maler sie an die Haustür geleitet und sich dort mit stummer Verbeugung ver abschiedet. Im Atelier ist ein ganz zarter, seiner Flicderduft zurückgeblieben: Ralph bemerkt ihn und runzelt die Brauen: dann brennt er sich eine Zigarre an und geht mit langen Schritten aus und ab. „Unaus stehliche weibliche Eitelkeit," brummt er, „was ein hübsches Lärvchen hat, denkt, es muß verewigt werden, und die beste Aünstlerhand ist gerade gut genug dazu!" Von Ralph Dromnitz porträtiert zu wer den, ist allerdings ein Vorzug: er malt am liebsten Studienköpfe, — Züge, die sein wählerisches KniOlerauge fesseln und seine Seele nun nicht loslassen, bis sein Pinsel sie auf die Leinwand gebannt hat. Aber er ist kein reicher Mann, und so, um in einer Hinsicht völlig seinem künstlerischen Hange nach schaffen zu können, sicht er sich veranlaßt, dann und wann Bestellungen anzunehmen: aber auch hier zieht er einen seinen Grenzfaden, den er selten überschritt. Er porträtiert nur bedeutende Köpfe: andernfalls fordert er einen so hohen Preis, daß der Porträtlüsterne meist davon ab steht: so hat er sich den Garten seiner Kunst ziemlich rein erhalten, aber einen schweren Stand bat er oft, um seinen Prinzipien treu zu bleiben: denn er lebt in der großen Gesellschaft, die ihn häufig mit Elementen zusammenMrt. die ihm nicht behagen, Ele mente, die er doch wiederum berücksichtigen muß. weil er in ihnen direkt oder indirekt seine Käufer findet. Ta sind z. B. Frau Eminh und ihr Gatte; sie haben ihn mit einem reiche» Sonderling bekannt gemacht, der ihm ein paar eigenartige Kopie abge- taust hat, herbe, strenge Studien, für die er nie einen Liebhaber zu finden glaubte. Frau Emmh selbst strebt schon seit Jahren danach, von Dromnitz gemalt zu werden: immer wieder hat sie eine» Versuch gemacht, ihr Ziel zu erreichen, und immer hat der Meister auszuweichc» gewußt: nun endlich sieht er sich in die Enge getrieben, denn sein letzles Hilfsmittel, die geforderte Riescnsumme, ist ihm anstandslos, als selbstverständlich zugeslanden worden. Es ist ein klarer Märztag, als Frau Emm» zu ihrer ersten Sitzung zu Ralph Dromnitz geht: ein leichter Oslwind streicht über die frostige Natur: im Garten und aus den Bäumen liegt noch ein dünner Schnee- bchang, der dem ruhigen Vormittagslicht eine besondere, durchsichtige Helle verleiht. Nun sitzt sie i» dem altmodischen, ge schnitzten Stuhle, der mit seinen weitge- Ichweiften Armlehnen zu beguemstem Aüs- ruhen einladet: eine leichte Ausregung hat sich ihrer bemächtigt: sie hat so viel er zählen hören von solchen Sitzungen im Atelier, — da gehen berühmte Männer aus und ein und es gibt reizende pikante Plaudereien über Welt und Kunst, es wer den Zigaretten geraucht und man nippt Liköre auS kleine» veiiezianischen Gläsern: es meldet sich wohl ein Modell, das mit lässiger Gewohnheit seine Reize fcilbietet, — und dazu die ganze bunte, dekorative Farbenstiminung — wie Märchen aus einer fernen freien Welt hatte cs immer ge klungen: jetzt hat sie erreicht, was sie wollte, aber sie findet cs anders. Es ist ganz still in dem großen Raum, der durchaus keine malerische Unordnung zeigt: die vielen Bilder, Studien und Skizzen blicken stumm und ernst von den Wänden herab und wecken allerlei Gedanken. iFortsctznng folgt.) Der beste Wunsch. Wenn ick Dir tief in's blaue Auge schaue, Wenn mir Dein Blick erstrahlt voll Seligkeit, — Dann weiß ich erst, wie sehr ich Dir vertraue» Daß Dein ich bin in alle Ewigkeit! — Dich lieb' ich trcn, — Du bist mein Licht und Lebe», — Mein ganzes Glück aus dieser Erdenwelt — Mit Freuden würd' ich Alles für Dich geben Und schassen will ich nur, was Dir gefällt! — Das kleinste Weh möcht' fern ich von Dir halten — Nm Schutz für Dich fleh' Gott ich täglich an: Mög' gnädig Er stets segnend ob Dir walten! Das ist das Beste, was ich wünschen kann! — Martha Grundmann. H täglich Dienstag den 10. Juli. Die Kette. Roman von HansSchulze. (2. Fortsetzung.» iLeine -eivieynung meiner zmue maggeoeno lein mögen, avcr ick; kann Ich habe Dich stets wie meinen rechten Vater geiiebl und geehrt und : Weise Deinem Willen unterworfen, in diesem Punkte aber, ich wieder- einmal, kann ich Dir nichl gehorchen! Wenn Du wüßtest, wie lieb ich (Nachdruck verboten.) Ein langes Schwaigen ivlgte seinen Worten. Der ernste, säst feierliche Ton des Grafen verfehlte seinen Eindruck aus den Sticsisöhn nicht: Georg glaubte den Vater noch niemals in einer ähnlichen Erregung gesehen M haben. In einer unwilltürlichen Aufwallung warmen Mitgefühls lastete er nach seiner Hanü und drückte sie herzlich. „Zürne mir nicht, .Vater!" bat er dann. „Fch bin überzeugt davon, daß ichwerwiegende Gründe für Deine Ablehnung meiner Bme maßgebend sein mögen, aber ich kann nicht anders. ' ------ - ' - mich in jeder hole cs noch c .... . ... Käthe Sinderode habe, würdest ^Du auch gar kein so grausames Verlangen an mich stellen! Laß mich zum Baron Sinderode hnuibergehen! Vielleicht gelingt es meinen und Käthes Bitten, was Dir unmöglich scheint." Ter Graf bewegte lene den Kopf- «Ich fürchte, liebes Kind, Sinderode ist unversöhnlich. Doch ich, will Deinem Glücke nicht im Wege stehen. Ich verspreche Dir, alles, was an mir liegt, auszubieten, um Eure Verbindung zustande zu bringe». Gib mir dazu vier Wochen Zeit und versichere mir. innerhalb dieser Frist keine selbständigen Schritte bei dem allen Baron zu unter nehmen. Sollte es mir bis dahin nicht gelungen sein, Sinderode in seiner Gesinnung gegen unser Haus umzüslimmen, dann hast Du von mir aus völlig freie Hand zu privaten Versuchen!" Er h.ielt dem St>esioi»t mit müder Gebärde seine Rechte hin, in die dieser freudig bewegt einschlug. „Wie soll ich Dir danken, Vater?" Doch der Gras wehrte jedes weitere Wort ab. „Las; mich letzt allein, Georg! Ich bin momeiitaii noch nicht im- stände, . Deinen Dank enlgegeiizunchiiicn! Geh' Tu nun aber endlich zu Belt, Tu irauchst Ruhe nach all den Aufregungen der letzten Zeit! Was in meinen Kräslen steht, wird für Tick, geschehen!" Georg wagte dem bestimmten Wesen des Vaters gegen über keinen Widerspruch und verließ mit einem leisen Gute-Nacht das Zimmer. Gott ^ei Dank, daß er sich dieses Geständnisses gleich am ersten Abend entledigt hatte. Und roch wollte wiederum kein rechtes Gefühl befreiender Freude in ihm aufkommen. „Und wenn ich selbst meine Einwilligung gäbe. Baron Sinderode würde Dir die Hand seiner Tochter aus jeden Fall versagen!" Wie eine Zwangsvorstellung verfolgten ihn diese Worte des Stiefvaters, während er langsam die Treppe zum ersten Stockwerk emporstieg und dann in scine'm culaiigestaminlcn Zimmer das Licht zum Schlafengehen diese Worte des Stiefvaters, während er langsam die Treppe zum ersten Stockwerk -mporstieg entzündete. Ter kleine Raum lag noch genau in derselben Versassung wie er ihn vor Me. J-ahren beim Austritt seiner letzten Reise verlassen: das alte gemütliche Sofa, das ein fache Feldbett, nur eine neue Wafchloilclte war dazu gekommen, die in ihrer modischen Ausstattung eigentümlich gegen den Biedermeieritii der übrigen Einrichtung abstach. Tort auf dem Schreibtisch das große Pastell seines Vaters! Unwillkürlich nahm Georg das Bild zur Hanü und vertieiie sich in das Studium des schönen, kühn ge schnittenen Gesichts, das durch die kleidsame iUaneii-Unisurm in seiner faszinierenden Wirkung noch gehoben wurde. Zum erste» Male übcrkam ihn eine Empsindüng der Sehnsucht nach diesem Toten, der ihm bisher in seinem Denken und Fühlen ganz fern gestanden hatte, eii^ Verlangen, niit dem Mann, dem er sein Leben verdankte, sich auch über die wichtigsten Fragen dieses Lebens ausznsprechen. Seit 25 Jahren deckte diesen Mann bereits das Grab, ein Unfall auf der Jagd, der unglückliche Schuß eines Nach barn halte seinem sprühenden Leben ein vorzeitiges Ziel gesetzt. So wenigstens war Geora fein Ende einst vor langer, langer Zeit von der Mutter geschildert worden, und die Erinnerung dieses traurigen Ereignisses hatte sie damals derart aufgeregt, daß er nie wieder daraus zurückgekommen war. Jetzt aus einmal regte sich in ihm ein unbestimmter, quälender Verdacht. Niemals war es ihm bisher in den Sinn aekommen, die Erzählung der Mutter anzuziveise!», aber hatte sie ihm vielleicht nicht alles mitgetcilt, waltete hier noch ein weiteres Geheimnis, das den Schlüssel abgab für das Rätsel der Entzweiung mit dem Tinderoder? Baron Sinde rode war der rechte Vetter seiner Mutter und doch schon, solange er denken konnte, diese unerklärliche Feindschaft, die den beide» Familien in der ganzen Gegend bereits den Namen der ostprenßifchen Montecchi und Eapuletti eingetragen hatte. Dann dtouss uniliiaküsffNok»» I nrpiii», IN flnoon» ru IVI. 2.S0 u. 1. Nvlnrtvk lilsck. Mm n. v. st. <L bst Karts» Coxnac st. L bst Kartell Cognac st. ch bst Kartell Coxnac st. L bst Kartell Coxnac st. L bst Kartell Cognac * .7. ch Ist Kartell Coxnac ,7. L bst Kartell Cognac * * st. L Ist Kartell Cognac st. L bst Kartoll Cognac * * * st. L bst Kartoll Cognac V» llisWLl-üliriige V8V st. L bst Kartoll Cognac V8vl* st. 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KlrlKw N. llintl 12. .lull ll. 8. l.Mk8-l.o11me Ziehung 2. Klasse 11. ». 12. Juli, empfiehlt OustLV Osrieks, Annenstr. 0 sgegenüber der neuen Hauptpost.