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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060705028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906070502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906070502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-05
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Monat
1906-07
-
Jahr
1906
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und .vervckgelteu" da« Mädchen gebörig. von un« enäblte Ne Strießel gleich daraus ausführlich ssen. DteMlßhaiidelte itellte gegen ihre Gegner wegen mch» und Sölperverletzuug Strafantrag und benannte tilge Angeklagte altZeugin. Am 27. Juni 1905 fand darauf Verhandlung vor dem Schöffengericht statt. Die Striche! vr als Zeugin, daß sie bei der Mißhandlung der Verkäuferin zugegen gewesen sei und auch davon > age soll nicht auf Wahrheit beruhen. 2 te. daß sie an den fraglichen Doge» erst nmer der Mißhandelten gekommen sei. Da« Zimmer sei in nordnung gewesen, auf dem Fußboden hätten mehrere ' r. AuS all dem will sie auf die Mißhandn frrigespro nichts gehört habe. Diese ÜeStriebel behauptet nach dem Auftritt in Da« Zimmer sei in , . ... ... ^. oden hätten mehrere Vvfe gelegen. Au« all dem will sie auf die Mißhandlung »chen« geschlossen haben. Dir Angeklagte wurde kostenlos fcherr. Au» de« amtliche« vekauntmachuuge«. »«ndelSreglfter. Eingetragen wurde: daß der SeselllchaftSvertrag »ttiengelellschaf« Paul Sütz. Aktienaes-lllchait iür >uiul,a»i,rfadrtkativn in Dresden in 8 Ili durch Belchtuk der «eneraweesammlung von, l«. Apitl looa abgeändert worden ist: — daß die offen« Handelsgesellschaft KellerL Hutzmann in Dressen «nf,«löst. Sriedrtch Carl Hußmann auSgrschteden ist und das, Daul Wilhelm Hugo - uhmann da« Landeisgeichäst und dl« Firma fort- fgh« r — daß dt« Kommanditgesellschaft Alwin Klixin Dresden aus- gelhit, der Kommanditist auSgefchieden ist und daß der Färberetbefitzer Ulmin Reinhard Alte da« Handelsgeschäft und die Firma iortsührt: — daß au« der Firma C. Löckner's Buchhandlung (Carl Damm) in Dresden der bisherig« Inhaber Julius Viktor Carl D a m m ««^schieden ist, daß der Buchhändler Adolf Beschoren in Dresden Suhadrr ist und daß dessen Prokura erloschen ist, sowie daß die Firma künftig lautet:L- Höckn«r»Buchhandlung(CarlDamm> N a chs.; — brtr. die Firma Carl Dammin Dresden, dab die Pro- lura des Buchhändler« Adols Beschoren erloschen ist: — daß aus der Mrnia Gustav Ptetzsch in Dresden der bisherige Inhaber Gustav Philip» Viehs» ausgeschieden ist und dab der Buchhändler Philipp Gustav Pi« tzsch in D««den Inhaber ist: — datz die Firma Robert «iebscher in Dre«den ProMea erteil« bat dem Kaufmann Emil Slrsch « in Dresden; — haß di» Ftema DreSdnerVerlag«. Handlung Mac vttoGrohtn Dresden Prokura erteilt hat dem Agent«» Bruno Otto Grünberg in Dresden. «»»kurfe. Zahlungseinstellungen u. s. w. Im Dresdner Am««gertchtSde,trk: Dem Kaufmann Oito Max Rtch. Lbristian Host «tann. vier, ist jede Beräußerung seine« Vermögen« untersagt, da teantrait ist. >u diesem Vrrmögm da« Konkursverfahren zu eröffnen. TageSfleschichte. X Deutsche« Reich. Der Kaiser hat dem österreichisch- ingakischen Botschafter in Madrid, Grafen Welsersheimb, dem spanischen Gtaatsminister Pio Gullon und dem Oberhosmarscholl eS Königs von Spanien Herzog von Sotomahor das Grohkreuz > Note»! Adlerordens, dem russischen KliegSministcr, Geucrai- tnant v. Rocdiger. den Roten Ädlerorden erster Klasse ver» liehen. x In Frankfurt a. M. Protestierten 1000 Personen aller Parteien und Konfessionen im Börsensaale unter Annahme der Berliner Resolution gegen die Vfelostoker Greuel. x Italien. Die Schwrfelarbriter in Caltant- setta haben gestern morgen in einer Versammlung den Gene - ral-Au-stand proklamiert. Nach Schluß der Versammlung zogen dir Arbeiter mit Fahnen durch die Stadt und veranlaßt«» die Schließung der Läden. Infolge der drohenden Haltung der Volksmenge schritt di« öffentliche Macht ein, um die Manifestan ten zu zerstreuen. Einige Polizisten und Karabintert wurden durch Messerstiche, Stockhiebe bezw. Steinwürfe verlebt. Ein Anarchist ngmrnS Fronti, der einen Karabiniert schwer verwundet hatte, wurde sestae»om,neii. Als er nach dem Gefängnis gebracht wurde, versuchte hie Menge, ihn zu befreien und hätte an der Tür des Gefängnisses die Wache beinahe überwältigt. Diese gab 9 Schuss« ab, durch die 7 Personen verwundet wurden. Spater wurde die Ruhe wieder hergestellt. x gr«nkr«ich. Die Deputiertcnkammer hat mit 253 gegen 221 Stimmen die Wahl des nationalistischen Depu tierten Grafen Boni de Castellcme für ungültig erklärt. X Rußland. Die Reichsduma verhandelte über die Gültigkeit der Mahlen im Gouvernement Tamboff. Mit 286 gegen 62 Stimmen wurden die Wahlen von 11 Deputierten dieses Gouvernement-für ungültig erklärt. In den Wandel- gänaen wurde diesem Beschlüsse große Bedeutung beigelegt, weil er den Gouverneuren zeige, daß die Duma niemals eine Be einflussung der Wahlen durch die Verwaltung gestatten werde. Die Reichsdiuma hat den Gesetzentwurf, betreffend das Versammlungsrecht, an eine besondere Kommission von 11 Mitgliedern verwiesen. Ferner wurden mehrere Anträge auf Interpellationen über die Todesstrafe und über einen in Batum befürchteten Progrom angenommen. Ucber die Vor kommnisse in Ljelostok 'wurde am nächsten Donnerstag lmorgen) zu verhandeln beschlossen. x In Warschau wurden gestern wieder zwei Polizisten erschossen. Eine herbeigreilte Patrouille gab darauf mehrere Schüsse ab und tötete einen Passanten. Mehrere Personen wur den verwundet. X Die russische Regierung wurde au« England benach. richtigt, daß große Bestellungen von Waffen und Pynamrt seiten« russischer Revolutionäre erfolgt seien. Infolgedessen wird die Kontrolle in den finnischen Gewässern bedeutend ver- stärkt, um die Einführ von Kontrcbande zu verhindern. X Ein vom Minister des Innern nach Petersburg berufe- n«r Polizeiheamter aus Djelostok ist nach Meldung ver schiedener Blätter der Urheber deS dortigen Progroms. lMassacrsSs. X Serbien. Nach einer amtlichen Meldung ist dem öfter- reichisch-ungariscLen Gesandten gestern nachmittag die Ant wort der serbischen Regierung auf die österreichisch- unga rischk Nöte vom 30. Juni zuacstellt worden. In dieser erklärt die serbische Regierung sich bereit, die vor- geschlagene GruMage sür ein Handelsprovisorium anzunehmcn, und drückt dabei den Wunsch au», daß ein solches bis Ende 1906 bezw. bis zum Abschluß eines endgültigen Handelsvertrages in Kraft bleibe. Die serbische Regierung hält ihre Zusage, bei der Industrie Oesterreich-Ungarns Staatsbestellungen im Betrage von 26 Millionen Francs machen zu wollen, aufrecht, eventuell auch von mehr, wenn das serbische Eisenbahnnetz weiter auS- gebaut wird. Nur in bezug auf die Beschaffung von Artillerie- material will die serbische Regierung freie Hand behalten. Verfolg des vorgestrigen Sieges bei der Oberst Bankers von der NoodS- Kolonnen von der Massumnli-Seite her gleichzeitig die Aufständischen an. Der schwere Kampf nimmt seinen Fortgang. Die Rebellenkrals stehen in Flammen. X Marokko. Dem „Temps" wird aus Tanger tele- phtert: Der Maahzen bewilligte ungeschmälert sämtliche For- rrunaen, welche Frankreich in der Angelegenheit des ermordeten Bankbeamten Charbonnier gestellt hat Zahlung von 100000 Francs Entschädigung an die Hinterbliebe neu das Ermordeten. Errichtung eines Sub»e-Denk»ials an der Stelle, wo der Mord verübt wurde, Entschuldigung, sowie die Verpflichtung, alles zur Entdeckung und Bestrafung der Schul digen aufjubieten. Die Vertreter des Sultans und des Magmen begeben sich morgen nach der französischen Gesandtschaft, um das Bedauern ihrer Regierung auSzuiprechen. Der Kommandant der französischen SchiffSdivision Admiral D werden hierbei zugegen sei». graph derr sampion und dessen Stab Vermischtes. Der Brand der MichaeliSkirche in Hamburg. Dir bis ans die Umfassungsmauern nlrdergebrannte MlchaeliS- kirche war daS größte Gottrshmrs tu Hamburg, 70 Meter lang und 52 Meter breit. Sie war 175l bis 1762 von Ernst Georg Sonnin al« Kreuzklrche erbaut worden, nachdem die erste 1661 «inärwethte MichaeliSkirche 1750 durch Blitzschlag eingeäschert worden war, lag aus dem höchsten Punkte der Stadt Hamburg und mhte als Zentralbau ohne Säulen auf 4 Tragpfrilern; ihr Turm aalt aE ein Wahrzetchen d «r Hansestadt. Der Brand ist inzwischen gelöscht worden, doch nicht ohne ernstlich Gefährdung der Nachbarschaft, in der zahlreiche Häuser teils ein geäschert, teil« erheblich beschädigt wurden. Um 8 Uhr Dienstag abend konnten verschiedene Züge der Feuerwehr wieder abrücken, da der Brand fast aänzllch eingedämmt ist. Die Tätigkeit der Zurückgebliebenen Löschzuge beschränkt sich darauf, das herunter- ällende glimmende Gebalk und die Brandstätte selbst zu löschen. Nach späterer Feststellung sind bet der Brandkatasicophe i» der Umgebung der MichaeliSkirche 12 Gebäude eingeäschert worden. Von einigen 20 Gebäude», zumeist Jachwrrkbautem sind der Dachstuhl und dle obere» Geschosse ausgebrannt. Eine Anzahl Feuerwehrleute hat leichte Verlesungen erlitten. Vo» der Brandkatastrophe entwerfen die „Hamb. Nachr." solgrndeö packende Bild: ES schien, als ob sich das große Ungittck om Jahre 1842 wiederholen und rin großer Teil HamvuraS ein taub der Flammen werden solle. Es war gerade 15 Mauten nach 2 Uhr, al- Leute aus der Straße melkten, wie aus dem Zeigerloch der gerade in Reparatur befindlichen Riesenuhr am Turme der MichaeliSkirche ein leichte- Helles Wölkchen bernuskam. Ehe man sich recht darüber klar geworden war, wa- das zu be- deuten hatte, kroch durch die Säulen, dle das Helmdach der Turmspitze trage», eine dicke schwarze Rauchwolke, verhüllte die bekannte Wendeltreppe und rerflatterte im Winde. Da wurde Feuer gerufen, aber kaum einige Sekunden später drangen schon dichte Schwaden Wolken aus den, viereckigen Turm über dem strotzen Ntesenziffemblatt empor, und dann sah man, wie eine Helle rote Flamme an den kupferbekleideten Säulen de» Daches emporlcckte. Und im Nu, kaum daß man es fassen konnte, brannte lichterloh der ganze Turm. Schon begannen a» dem Turme das glühende Kupfer und die Zinnvlatten herunter- «leckr», der Rauch wurde geringer, aber desto Heller loderten die flammen. Tie Glut deS brennenden Turmes vereinte sich mit >er brennenden Sonnenhitze, so daß es auf dem Platze vor der Kirche und in den angrenzenden Straßen kaum anSzuhalten war. Es war 3 IHr 7 Min., als daS glühende Gerüst deS Turmes mit ungeheurem Krachen prasselnd, zischend unter Rauch und Dampf >n sich zusammenzusinken begann. Der alte St. Michel endete wie ein Held! Aufrecht standen seine acht Säulen, aufrecht stand da» Helmdach und die Wletter- ahne, als er so langsam und majestätisch in den hohlen Krater es unteren Turmgcmäuers hineindrang. Erst in dieiem Augen ^ >en ihnen nacwlnrzei .... zg retten persuchten. Ein Wunder ist cs. daß anscheinend niemand erschlagen wurde. Wäre der Turm nicht in sich zu- ivmmcn, sondern nach außen gestürzt, so hätte es sicher zahlreiche Menschenleben gekostet. Ein Schrei und ein Wehklagen in g d u r ch di e M « n ge, als Hamd " ' richwunven war. Eine un chw. schachteln glimmten die uralten Häuser aus dem Beginn des vorigen Jahrhunderts auf. Und auch die wenigen massiven Ge bäude, die sich darunter befanden, ereilte bald das gleiche Schicksal. Schon hatte sich da» Feuer in den Block hinein gegenüber der Ecke Schlachterstraße-Michaelisstraße, war no . nicht in Flammen, in dem Laden hing noch ein großer Teil Barometer, Uhren und andere Ding«. In den Häusern an der Mühlcnstraße arbeiteten noch einige Feuerwehrleute und Sanität-Mannschaften, und auS der Englischen Planke, die schon dreiviertel brannte, kamen noch einige verspätet« Nachzügler heraus, u. a. «ine Frau, die vor Aufregung fast den Verstand verloren zu haben schien und entsetzlich weint«. Man konnte sehen, wie auS dem Häuserblock Mühlenstraße-Böhmkenstraße Rauchwolken hervordrangen. Die Glut war unerträglich, und ein Aschenregen wurde vom leichten Winde nach dieser Seite hinübergetragen. Wien« ein Sturm auSgebrochen wäre, so würde der ganze Block schneller, als man dies lesen oder schreiben kann, in Flammen aufgegangen sein. Unablässig schleuderte die Feuerwehr Wassermengen in daS brennende Gebälk, ohne indessen dem rasenden Element vorerst einen erheblichen Wider- stand .ntgsgensetzen zu können. Krachend fielen ganze Haus- " >lki fassaden äuf die Straße. Dicke Staub- und Nußwolken ver hüllten jeden Ausblick, nur hin und wieder konnte man iw das Glutmeer der brennenden Straße einen Blick tun. Halb Ham burg kam von allen Seiten herbeigeströmt. und bis zum Rat hausmarkt hin waren die Straßen angefüllt mit Menschen, die alle dem gleichen Ziele zustrebten. Noch am Stadthause konnte man sehen, wie die riesigen Flammen aus dem Turme empor loderten und wie auch das lAchifs der Kirche in Brand geriet. Ueberall auf den hochgelegenen Dächern der Stadt standen die Menschen und blickten nach der Brandstätte hinüber. Der König von Sachsen, der nachmittags eintraf, fand anstatt eines fröhlichen ein trauriges Hamburg. Auch- sein Empfang fiel nicht so auS, wie er aeplant «war, denn die meisten Mit- aliedcr deS Senats und die Bürgermeister weilten an der Brand, stelle. Auch das Schnkmannkommando, das -um Empfange nach dem Bahnhof kommandiert war. »var zur Brandstelle gerufen worden. Auf den ersten Blick rsgh . . daß die Kirche verloren war; keine menschliche Macht -hatte sie mehr retten können. Gebüchte durchschiioirrten das Publikum, daß man den Türmer und seine Grau aus der Galerie des Darmes händeringend ge sehen haben wollte: sie sollten nach den Gerüchten lebendigen Leides verbrannt sein. Ebenso bieß es, daß die Uhrmacher, die die Turmuhr reparierten, vom Feuer überrascht und im Turm lebendig verbrannt seien. Noch nie, seit dem großen Brande von 1842, hat Hamburg wieder rin so schaurig-schönes Bild ge sehen, als diesen Brand seines Wahrzeichens, das, ein Spiel des Schicksals, der große Brand von 1812 verschont hat. Es war die einzige alte Kirche, die sich aus Hamburgs Vergangenheit in unsere Tage hinübergerettet hat. Sie ist nun für immer verschwunden. Grüne Flammen schlugen in die rote Glut hinein, ein Zeichen, daß die Kupserbedachung in Gas verbrannte. Um A3 Uhr fiele» die Zifferblätter der Uhr mit dröhnendem Krachen herab, und jetzt folgte bald Balken aus Balken, Stange auf Stange, Platte auf Platte. Es war Punkt 3 Uhr, als mit dumpfem Krachen die ganze Bekleidung des Turmes her- niedersank und die lodernden Trümmer teils aus die Nachbar häuser. teils auf die Straße geschleudert wurden. Man konnte durch das wie rotglühendes Feuer aussehende Balkengerüst frei hindurchschauen, aber noch immer standen die charakteristischen acht Säulen und auf ihnen daS patinagrüne Helmdoch, und noch immer die Wetterfahne, die in der Hitze beruimvirvelte. Un zählige Menschenmengen hatten sich inzwischen aus dem Platze cmaelammelt und konnten zum Teil nur mit Gewalt zurück geyalten -werden. In einigen Fällen waren die Schutzleute ae- wungen, mit blanker Waffe vorzugehen. Zum Heile der Zu- chauer selbst, denn jede Sekunde konnte die lodernde Turm sacke! ünzen. und die aufschlagenden und ^zersi hätten -viele zermalmen können. ritzenden äuler im s vom Liirme yeruoer, vie Leicpyonorayie. oie °L-rayte oer lektrischen Strahenbahnleituna zerschmolzen und stürzten zum feil herab. Eisenstangen an den Fensterläden ilühten, und aus den Ritzen des Pflasters guoll ** DaS Schwurgericht in Magdeburg verur teilt« d«t Steinbrecher Ernst Milde wegen Raubmorde« an dem pensionierten Bahnwärter Hennig -um Tode. Milde noihm S Urteil ganz gleichmütig auf . ** Der Bergführer Johann Öamvrecht in -L. sitz Minier die Offiziere und Mannschaften des KaiserMer imen-tS im Skisahren unterrichtet, erstach die „Glo . .^.sslziere und Mannschafsen des ^ Regiments im Skisahren unterrichtet, erstach die - Wirtin Cacilia Anzinper in der Wirtsstube und flüchtete, «später fand man ihn in der Nähe des Truppenspitais schwer verletzt un Gebüsch auf. Er hatte sich selbst neun Stichwunden beigebracht. Tie Wirtin war verheiratet. Mutter dreier Kinder «nd hatte mit Lamprecht ein tLirbeSverhaltnis, das sie lösen wollte. Lamprecht verübte den Mord aus Eifersucht. ** Durch beide Augen geschossen. Ein trauriger Gedenktag ist der 3. Juli für den friihereu Landwirt Robert Treiick i» Schvneberg bei Berlin. Am 3. Juli 18«>6 erhielt er bei Köniagrätz eine» Schuß durch beide Auge» und das Ngse» bei,, und verlor daS Sehvermögen für alle Zelt. Der Anne, dnmnls kaum 27 Jahre alt. war schon verheiratet, und seine sin Jahre 1887 gestorbene erste Frau ward seine treue Pflegerin. Seiner beiden Kinder und auch seiner eigenen großen Hilflosigkeit wegen, ging er 1890 eine zweite Ehe ei», aus der vier Mädchen stammen. Robert Trenck muß. da die rechte Augenhöhle heute »och cibsoiidert. stets einen schwere» Verband tragen, den eine schwarze Binde schließt. eiiistü jyeuerbalken I,u>>c» -inclc Acciiniimcn rönnen, -eene -variier IM Umkreise der Kirche waren geräumt worden, und es gewährte einen seltsamen, unheimlichen Anblick, wenn man die verlassenen Läden sah, wo alles an seinem Platze stand und lag. wie die hinausgetriebcnen oder hinausstürzcnden Bewohner es verlassen hatten. Weinende Frauen, schreiende Kinder liefen vorüber oder wurden von den Sanitätsmannschciften wcgaebracht. Nur wenige hatte» irgendwelchen Hausrat in einen Bündel geworfen und schleppten ihn davon. Unheimlich knatterte und prasselte es vom TiiMe herüber, die Telcphondrähte. die Drähte der elektrisch Teil g l ü,, „ . . ^ glänzend der Asphalt, der Boden brannte durch die Schuhsohlen. Aus dem MichaeliSkirchplatz hielten die Mann- schäften der FeuerlösckMige die Pferde: wenn große Balken mit dumpscin Stöhnen herniederprasselten oder die Dampffpriken heulende Töne auSstießen, gerieten die durch die Hitze, den Lärm und die lodernden Flammen wild gewordenen Tiere in heftige Erregung. ** In Colmar tötet« die Ehefrau Wcizenacker ihren Mann durch Messerstiche. - In Dinaelfing « rmordete ein Stiefvater seine 18jährige Tochter auf der Heimkehr von einer Hochzeit durch unzählige Messerstiche. ** In Diedenhofcn verwundete der Anstreicher Rhein die Frau und Tochter deS Polizeiwachtmeisters Klainer durch Revolo erschösse schwer, weil die Mutter fein Verhältnis mit der Tochter Hintertrieben hatte. §r tötete sich hierauf durch einen Schuß in den Kopf. SchiffSbewegunaen. Norddeutscher Llovd. tMttgeteilt von Fr. B«»ii«rma»n, General-Agentur, Pragcr Strotze 49.) „Bauern" S. Juli tn Hongkong äu get. „Aachen" S. Juli von Liffabon abgcg. „Halle" 8. Juli MMngen paff. »Grotzer Kurfürst" 8. Juli in Newport angek. „Kronprinz Wilhelm" 8. Juli von Newpork abgeg. „Kaiser Wilhelm der Grotze" 3 Juli in Newpork anget. Hamburg-Amerika-Ltnie. „Slavonta", nach Ostalien. 8. Juli von Cuxhaven abgeg. „Sevilla", von Baltimore, 8. Juli aus der Elbe angek. „Batavia", nach Newpork, 3. Juli Dover paff. „Hispanin", von Westindten, 3. Jnlt Dover vass. „Daria", von Ostasien, 3. Juli Gib- raltar paff. „Prinzessin Victoria Lnise", aus der Nordlandsahrt, 3. Juli in Nae« angek. „Albtiigia" 30. Juni von Tampico abgeg. „Betbania" 1. Juli in Baltimore angck. „Rhactia", nach Millelbrastlicii. 2. Jull von Funchal abgeg. „Karthago" 3. J»li von Paranagua abgeg. „Ascania" 2. Juli in St. Thomas angek. „Brasilia", nach Monieviveo und Buenos Aires, 3. Juli Dover paff. „Jllpria", von der Westküste Amerika-:. 3N. Juni in St. Vincent angek. „Bcmdalia", von Oftakic» nach Newpork. 3. Juli Gibraltar paff. „Meteor", nach Norwegen, 2. Juli vo» Cuxhaven abgeg- «Schaumburg", nach Westindien, 3. Juli von Cuxhaven abgeg. „Kronprinzessin Cecilie", von Mexiko und Havana. 3. Juli von Havre nach Dover und Hamburg abgeg. W o c r m ann - L i >, i e. „Hedwig Woermann" aus Ausreise Sonn tag von Las Palmas abgeg. „Carl Woermann" ans Ausreise Monlnc. in Sckondt ciugetr. „Kurt Woermann" aus Ausreise Montag in Loanda «ingetr. „Ernst Woermann" auf Ausreise Moniag Dover paff. „Hclenc Woermann" aus Heimreise Dienstag Dover pass. Unton-Calile-Linte. „Kinsguns Castle" 8. Juli aus Heim reise in Madeira angek. „CariSbrook Castle" 3. Juli aus Ausreise >nKav- kladt angek. Wetterbevicht des Kgl. Stichs. Meteornlog. Institut» in Dresden vom 4. Juli 8 llhr morgens lTemperatur nach CelsiuS). Wetterlage in Europa am 4. Juli 8 Utzx trüh: St,n»ni- Nam» Storno« Wal. Hrad Sei«, Haparand »drtstianid GkvdeSnaS Stockholm Stogn, Nopenhag. Helder Parts Moren, Rom Richtung u. Stärke deSWindeS «etter Lp. Station»-"« Rtch«,,na Name i«" -. «Nick. Wecker ! de» Winde» l leicht bedeckt 4ia-I«,l« !?S? !XO letcht »aldbed t iS oamdg. >! 6« » leicht'haibbed- i 11! lL,vt»em ! 67 !ac> letcht,,vollenl 4 iS 0 Plem»! - n« Kip heiler i mollig l>7 0 SW schmach hed-ck« srv leicht Reaep 8iV ieichNmoltea, Still Regen, 8» leicht bcdeck, ISO schmach heit«» tv letcht,Regen leicht Rege« leichv Hecker , IV 8 Aachen « > St I ll lS Berttn i P6 ,8« . -Hs, 64 K c lliiü e Ti« os 1 12! l M-, 6 1? Vs " Lretden 7! Frankl. Pi. l 6« NN «aritruhe «!» 8tV 0 Riinchei, S 62 8N Hl, 0 R>,„ W 8« ! IckwnH^h tchmgch letcht Negen t 16 v leicht Zvoltei l ^19 S leicht, Molkiß 1« t lrtcht bed.ckt -,18 ü leicht wolkig? ^ 13 S leicht bedeckt 4 17, v leicht bedeckt leicht bedeck» leicht wolkig Kicht ivollig l i 17 0 4 1S 0 ,»17 0 417 iS desselben Bei geringer Abnahme des Luftdruckes ist die Verletzung noch tiniuer sehr gleichmätzig: Martina vo» 768 Millimeter am Rigniiche» Meerbusen und 768 Millimeter über Nord-Schottland liegt eine stäche De pression unter 765 Millimeter im Norden de- Erdteiles gegenüber, welch« sich nach Nord-Osten ausbreitet, auch im Süden sind einzelne Trilniinimg vorhanden, doch lätzt die Wetterlage zunächst wenig Aenderung erwarten. Witterungsverlauf in Sachsen -n» 3. Juli. «tattan »r«»dm Leipzig Ba»,«n Zlchadraß gUiau Chemnitz Stt- höh- 8 N 2S0 22.1 22.« A.0 2»» ^ «0.7 SW!22 2 wind !«- OSO T Station ! höhe ! »> ! r«mp. 8 « Wind SS8 26.L -12.V 48b > . I . bvO . I . 7S1 l 17.V > 8.« Frriberg Schneider Eistor Alienberg ! 7«l i >7.« > 8.« 8 Reitzenhain 772 j I« 2 ! 7 g <) Fichleiberg ISIS > l» v j b.« l 80 Auch der 3. Juli war rin durchwegtrockener, viel! wärmerer Tag als der Vortag. Da« Minimum der Fichtelbera betrug V Grad, im Maximum wurden mit Am vielfach heiterer und „ - der Temveratur am Fichtelbera betrug V Grad, im Maximum wurden mit Ausnahme des Ge- birgeS überall 20 Grad erreicht (Dresden, AsLadratz 28 Grad), die ^Schwankungen belresen sich bis aus iS Grad (Bautzen). Da« Barometer stand ziemlich unverändert bis zu Millimeter zu hoch gegen seiner Norniaiwert. Die Windrichtung war eine südöstliche. — Meldung vom Fichtelbera : Schwacher, rasch verschwindender Tau, glänzender Sonnen- unter- und -Aufgang, HinimelSsärbung gelb, Morgenrot. Wettervroanose für de», S. Juli: Wind: Mähige östlich« Winde. Bewölk»»«: Zunehmende Be wölkung. Niederschlag: Keine erheblichen Niederschläge. Temperatur: Etwa« kühler. Wasserstau- der Elbe und Moldau. BudivciS Prag Pardubitz Me>ntk Letzinen« Aussig Dresden 8. Juli -t- 20 — - 11 - 2L — 23 4-1 — l3> «. Juli -tz 18 — — 6 — 27 - 36 - k> -.137 Offene 8fe!!eii. Zuverlässiger, gewandter Lukedvr wird auss Land zum sofvitlgcil Antritt gesucht. Zuschriften mit Lvbnciirsprücheti u. Zcugnisabschr. unter 1^. 8. SV7« erbeten an Rudolf Masse- Lcipzi«. Suche sofort H kräftige AtzZelitrbMi' auf Hniidstrich-ZIcgelei. 3it«kwnk ZsidAli. -HtzikURl «tokk, Ziegelnieister. tilgt, köniieii Perl, u Lv Mü. jed, Standes verd. Nebenerwerb d. Schreibarbeit. Häusl. Tätig!., Bertretg. rc. Näh. Erwerbszciitiale i» Frmiksurt a.M AtlsAcher. verhcir., »ur besteiiivsvlil. ruhiger Mann, sofort, spätest bis 1. Aug. i» daneiiide gutbezahlte Stellung mit 1 Gehilfen gesucht- Schweizei -Stellen-Äermittler, Meisten, Tbeaterplatz 10. Part. tr. PMchkur-Anstalt. Tel. 566. nicht unter 20 I., für Maschine»- und Eisenbranche, sowie mehrere 8ivlil«88«r, rvairouarlaat» sür Dampfdriisch sucht für sofort kiod. Llovderjs, ALiixvIi» I». 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