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- Erscheinungsdatum
- 1906-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-02
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
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<v- f l.'k c> t k )t! zi < « Militärverein „Deutsche Kavallerie" von Gtock verklungen war. erfolgte di« Ehruna der in der Festverfamintuaa onweiendcn Gründer deS Vereins. die sämtlich eine silbern« vereinSnadel zur bleibenden Erinnerung erhielten. Um das Aufblühen des Vereins batte sich Kamerad Mehlhorn durch seine zchnjährige Tätigkeit als Schriftführer und Vorsteher sehr verdient gemacht: die letzte Mitgliederversammlung ernannte chn daher zum Ehrenmitgliede. Aber auch dem Judeloerein selbst «uiwen zahlreiche Ehrungen zu teil. Eine Anzahl Ehrenmitglieder, an der Spitze Prinz Johann Georg, und mehrere außerordentliche Mitglieder spendeten 1166 Mark, die das Ehrenmitglied Mchl- hor» zur Errichtung einer Stiftung überreichte. Die Frauen des Vereins überwiesen zur Gründung einer Witwen- und Waisen-Stiftung 370 Mark, ferner Herr Bezirksvorsteher Wol- iram namens der Brudervcreine Dresden und Umgegend 143 Mark in bar und 27 Fahnennägel, vier weitere Fahnennägel und einen Vereinsbumpen stifteten die auswärtigen Aasalleristen- Vereine. Zahlreiche Glückwunschtelegramme liesen ein, darunter von Herrn Kammerberrn o. Lpörcke» aus Berbisdorf. Die Absenduna zweier Huldigunasdepejchen an König Friedrich August und Kaiser Wilhelm fand jubelnde Zustimmung. Die anwesenden Offiziere ehrte Kamerad Mcdlhvrn in einer kurzen Ansprache. An den Aktus schloß sich ein Kommers. — Heute vormittag unternimmt der Jubelverein eine Gesellschasts- fahrt nach dem Pfafsenstein. Die Abfahrt erfolgt 9 45 Uhr vom Hauptdadnhof. Ülldends findet im hiesigen Gewerbehause grober Festball statt. — Mit gestern ist die von der Kircheninspektion geiiek»»igte, abgeäuderte Friedhoisordnung für den Nenslädter und de» St. Pauli-Friedhof in Kraft getreten. — Me Eigentümer hiesiger Grundstücke, welche hier nicht ihren Wobnisitz baden, sind verpflichtet, dem Rate einen hier wohnhaften Vertreter zu benennen, der in allen innerhalb der Zuständigkeit des Rates liegenden, die Grund stücke betreffenden Angelegenheiten zur Annahme von Ver- 'ügungcu und Vorladungen für den Grundstückseigentümer er- mächtig! ist. Für diefe Vertreter sind bei deren Benennung Vollmachten im Stadtsteueramt F. Kreuzstrabc 23. 2. Obcr- geichotz, Zimmer 11. einzureichen. Vordrucke zu dergleichen Vollmachten werden ebendaselbst auf Verlangen unentgeltlich verabfolgt. Die Benennung hat stets innerhalb vier Wochen nach der Eintragung der betreffenden Eigentümer im Grund- buche zu erfolgen. Die benannten Vertreter gelten als solche o lange, als nicht der Widerruf oder die Rückgabe der Voll macht bei dem Rate schriftlich angmeitg worden ist. Erlischt die erteilte Vollmacht, ohne daß der Grundstückseigentümer hier einen Wonsttz nimmt, so ist dem Rate innerhalb vier Wochen :ach dem Erloschen der Vollmacht ein anderer hier wohnhafter Vertreter zu benennen und Vollmacht für denselben bei der obengenannten Stelle einzureichen. — Alarmierungen der Feuerwehr erfolgten om Sonn abend abend kurz nach 10 Uhr nach der Freiberger Stratze und am Sonntag früh gegen 4 Uhr und vormittags nach 3^10 Uhr nach Freibergcr Straße 32 iKohlen- vahnhoft und Alle mannen st ratze 15 (Vorstadt Striesens. An der ersten Stelle ivaren auf der Uebermhrung des Bahn körpers an der Bauhosstratze, vermutlich durch heitze Lokomolio- asche, eine Schwelle und einige Latten und in dem anderen Falle in einem Schuopen der Kvhlcnhandlung von Witte eine große Menge von gegen 80 000 dorr aufgettapelten Braun kohlenbriketts durch <LeIbstentzü,ldung in Brand geraten. Wäh- rend der erste durch einen Bahnbeamte» schnell gelöscht werden konnte, erforderte die Unterdrückung des anderen Brandes, wozu eine Schlauchleitung vom Stratzenhydranten verwendet wurde, eine fast zweistündige Tätigkeit der Löschmannschaften. In dem letzten Falle handelte es sich um ein in eine auf dem Hofe befindliche Stalldiingergriibe gestürztes Pferd, das mit Hilfe des Treibockcs von oer Feuerwehr bald wieder heraus- gebracht wurde. — Herrn Direktor Ad. Schöps widmet anläßlich seines 26jährigen Jubiläums Franz Ä o pp eil - E l I f e l d folgende Verse: Gruß Dir, Schöps, dem Jubilarl Füinundzwanzig Arbeitsjahr', Müh' und sorgenvoll, entfloh'». Seit Schöpf sen- Schöpf, dem Sohn, Unfern schönen Zoologische» Garten Deiner pädagogischen Obhut überlassen hat Gestern zeigt' die ganze Stadt. Wie geehrt und populär Du. der schöpf'risch stets erneuert. Wie er kann und vorwärts steuert. Dankbar jedem Aktionär . . . Gäb's zum Schöpfen für den Lenker Rur recht viele grvtze Schenker! 'Dann — das älteste Kamel < In dem Garten gibt das zu — i" War' der „Zoo" ein Juwel . . . : Denn wer so genug wie Du Bestien seiner Zeit getan. Der. darüber giht's kein Streiten. Schiller sagt es ja: Der Mann Hat geleibt für alle Zeiten! — Am 4. d. M. begeht der in dem in Vorstadt Mickten gelegenen und mit Brotfabrik verbundenen Mühlen-Etablissement Saxonia-Mühle" beschäftigte Maschinist Herr Otto Roscher «ein 25jähriges Dienstjubiläum. — Gestern kur; nach 12 Uhr ereignete sich direkt vor dem Schlosse Pillnitz eine Havarie, indem ein talwärts fahrender mittclgrotzcr Kahn auf einen Schleppdampfer auffuhr, leck wurde und sank. Die Spitze des Kahnes ging sofort auf den Sand, während sein hinteres Ende zuerst die Fahrstraße völlig zu ver- 'oerren drohte, sich jedoch so weit schräg zum Fuitbett legte, datz der Schlepper seine 4 Kähne, die vor Anker gegangen waren, ans linke Ufer bugsieren konnte. Die Bergfahrt für Personen oamvier, die dadurch ellva eine halbe Stunde gesperrt war, konnte darauf wieder ausgenommen werden. An dem havarierten >rahu war das ganze Vorderteil bis zum Laderaum total zer trümmert. — An, I I. und 15. Juli findet in Radeberg das Jnbel- Gauturnsest des Mittelelbe-Turngaiies statt, z» dem die Meldungen von alle» Vereinen des Gaues bereits sehr zahlreich einge- gangen sind. — Geilem vormittag 7 Uhr hat in der Nähe des Haltepunkts Dittersdorf auf dem Stratzcnübergange bei Stein 188 der Linie Mügeln—Gcising—Allenberg ein Zlisa m me» stotz des Personenzuges Nr. 5251 mit dem Geichirr des Händlers Kirchner aus Mügeln bei Pirna stattgesunde». Ter Geichirrführer Kirchner ist am Kopse verletzt worden, während dessen 12>äl>riger Sohn Fleischwunden erlitten hat. Untersuchung ist cingeleitet. Betriebsstörungen sind nicht eingetrcte». — Der Turnverein i» Grotze » hain feierte gestern sein 60. Stislungsjest in Verbindung mit der Jahn-Gedenkstein-Weihe — Amtsgericht. Der Redakteur Carl Voelk in Hamburg ist von dem Schutzmann Renihold in Niedersedlitz auf dem Privattlag- ivege zur Rechenschaft gezogen worden, weil der Beamie sich durch einen Artikel des von Voelk verantwortlich gezeichnetem Fachorgans ..Die Biene" beleidigt suhlte. Der inkrinnnierte Artikel gelangt zur Verlesung: er ist übenchrieben: „Der Traum eines Dresdner Konditorgehilfen", schildert das Verhalten der Chess zuin Personal, spricht von lange» Arbeitszeiten und vieler Ueberarbeit. die von den Behörden leicht genehmigt, von den Schutzleuten oft gar nicht bemerkt werde, da sie bei Tage kämen und sich eine Zncker- diite holten. Kläger iit der Ansicht, datz der Artikel auf die Jeiitzsch'sche Zuckerwarensabrik in Niedersedlitz gemünzt sei. Der Beklagte, der nicht persönlich erschienen ist, wildern vo» Herrn Rechtsanwalt Giese vertreten wird, macht dagegen geltend, datz der Artikel, der schon iibeischrieben ist: „Ter Traum" re.. ein Pbantasiestück sei. das zwar Mitzstände schildere, sich ober nicht auf Niedersedlitz beziehen solle. DaS Gericht neigt ebenfalls der Ansicht zu. datz der Artikel zu allgemein gehalten sei. ui» die vom Privatklager gegebene Interpretation hcraiiSziilesen, und erkennt auf Freisprechung. — Die Schankwirt!» Wulff war mit einer Strafverfügung über 30 Mk. Geldstrafe bedacht worden, weil i» den in ihrem Lokal obardaltene» Kabareltvorftellungr» von einigen auffreteriden Personen Lieder gesungen woide» waren, die der Polizei zuvor nicht Vorgelegen batten und sonach nicht genehmigt waren. Wasserftand der Elbe und Moldau. Budwel» Prag Parbudi» MeMlt Veilnierr» «ulffa Dresden gc>. Juni 3« — — 8 — 1, — « — 26 — 10« t. Jul» — — - 10 — tS — 18 4- IS — 1SI und wendete ei», dah eitle Er- Die Beschuldigte «rdod Etistp laudni» zu de» Vorträgen 1 ^ riiigkhvlt zu werden brauche, d« diele im Besitze de« »unstschem« sind, ihre Darbietungen also von höherem künstlerischen Interesse waren. AnltcHia Walen die Lieder zwar nicht, gleichwohl müssen sie aber der Polizei Vorgelegen haben. Rach dem Regulativ für die Stadt Dre-de» über die Lustbarkeiten nt der Inhaber de« Lokal» veraittwortlich für dicke Uebertretung. Datz diese« Regulativ gegen tz 1 der Relch«gewerdeordnung verstoße, wie von de, beschuldigten Partei geltend gemacht wird, kann da« von Herrn Aml»gericht-rat Dr. »üb» geleitete Gericht nicht finden: e« bestätigt daraus die Strafverfügung. — Die Köchin Helene Schneider war mit einer Strasversuaung über 8 Mark Geldstrafe bedacht worden, weil sie ihrer Dienstherrschaft den Ge horsam verweigert und ihre Stellung ohne Kündigung verlassen batte. Ende April war ihre Schwester in Gera a» der Schwind sucht verstorben, zur Teilnahme an dem Begräbnis wurde sie be- uilaubt. erhielt aber die Weisung, wegen der Ansteckungsgefahr nicht im Elternhaus«, sonder» l» der Wohnung »er edenjall» in Gera wohnenden Mutter der Dieiisthrrri» z» schlafen. Mit Aus nahme der letzten Rächt batte die Schneider diese Weisung auch befolgt: darüber kam es zwischen der Dirnstherffchaft und dem Mädchen zu Differenzen: am l. Mai wollte dieses plötzlich die Sielliiiig aiffgkbrn: da man es nicht enttietz, weigerte es sich, die Arbeite» weiter zu veirichte». Das Gericht erachtet mit Rücksicht der Belianlichkrtt der Weigerung des Mädchens eine Erhöhung der Geldstrafe aus 6 Mark für geboten. Slmtliche Bekanntmachungen. Konkurse, Zahlungseinstellungen usw. Im Dresdner Amt«- gerichtSdezlrk: lieber das Vermögen d«S Kaufmanns Thomas Johann Wolzonn hier in Firma FiB. KreytzelLCo. <Lt»vdamm- straß« 4> iviiroe das Konkursoelfahren eröffnet und Lerr Re<btSamvalt Dr. Krug hier, Gnmaer Straße 20. ,um KonturSvenvalter «mannt. Kon- kurSfordcrungti» sind diL zum 21. Juli anzumeldei». BereinSkalender für heute. Mil.-Vcrein Deutsche Kavallerie: Gesellschafts-Fahrt, 9 Uhr 45 Min.: Ball, Gewerbehaus, 8 Uhr. Schuhmacher-Jnnung: Versammlung. Schesfelstr. 10, 8(4 Uhr. vorm. Tagesgeschichte. Die Truppenrevoltea in Rußland. Am Zarenhose gibt man sich, der Hoffnung hin, dah das Exempel, das an dem unbotmäßigen Bataillon desPreo bra sche ns kifchen Leib-Gar de-Regiments statuiert wurde, die wankende Disziplin in Armee und Flotte wieder auf einige Zeit befestigen werde. Bon der Veroannpng aus der Residenz sind auch Offiziere betroffen worden, die den ersten Adelsfamilien des Reiches entstammen, und es hat fast den Anschein, datz mit diesen Matzregelunqcn die Säuberung der Clarde von unzuverläffigen Elementen noch lange nicht als ab- aeichlosien betrachtet werden könne. Das 1. Bataillon des Preo-braschenski-Regiments ist bereits an seinem Verbannungs ort in Medjed mit dem Kommandeur Fürsten Trubetzkoi eingetroffe». Es wird alsbald neu uniformiert werden und dabei seiner Gardeabzeichen verlustig gehen. Die Unlermililärs stehen unter strengster Äe.vachung. Es wurden übrigens noch weitere 80 Mann und 4 'Offiziere des 1. Bataillons des Prcobraschenski-Regimcnls verbannt, und zwar nach Futoriich, einer kleinen Station der Moskau-RiKiiisk-Eiienvahn. Die Namen der verbannten Offiziere sind: Bataillonskommandcur und Flügeladjutant Fürst Alexander Trubetzkoi, Kompagnie- ches Manfurow. Oberst Michail»»», Hauptmann Staritzki. Kompagnie-Kommandeur Fürst Alexander Obolensky. der seinerzeit dem Kaiser Wilhelm attachiert war, Premierleutnant Percaorodsky, Bataillonsadjuiant S-cho- manski, die Leutnants Priklowskv. von Dehn und Jessaulow. Die Ausstoßung des 1. Bataillons aus den Listen der Garde hat aus die höheren Militärs einen niederschmetternden Ein druck gemacht. Die bestraften Offiziere dürsten nach und nach ihren Abschied einreichcn. Deutsches Reich. Im Hinblick auf die Schädigung deutscher Reichsangehöriger durch die Unruhen und Plünderungen in Russland hat die am Donnerstag in Berlin tagende Generalversammlung des D e u ts ch - R u ss i s ch e n VereinssE. V.j einsrimnng folgende Resolution gefaßt: „Die am 28. Juni in Berlin tagende Generalversammlung des Deutsch-Russischen Vereins sE. V.) spricht ihr Bedauern darüber sind, ohne daß von der russischen Regierung bisher Ersatz leistet wurde. Sie bittet das Auswärtige Amt unter dankbarer Anerkennung seiner bisherigen Bemühungen auch fernerhin so nachdrücklich, wie es irgend möglich ist, darauf zu bestehen, da' den deutschen Staatsangehörigen aller Schaden, der ihnen dur die Unruhen zugefügt wird, ersetzt werde." Als Nachklänge zu dem Besuch deutscher Presse- Vertreter in England sind folgende Meldungen zu ver zeichnen: Die „Dailu News" übcrschreiben ihren Ablchieds- Leitartikel über den deutschen Besuch mit dem Titel: ,,^u rovoir" und sagen: .Wir glauben, dieser Besuch bedeutet einen Markstein in der Geschichte unserer Beziehungen zum deutschen Volke, und wir sind überzeugt, datz der gute Einfluß dieses Be- snckes noch aus lange Zeit nachwirken wird. Die Bemerkung, welche Dr. Posse, der Chefredakteur des einflußreichen Blattes in Deutschland, machte, ist ein Saatkorn, welches, wie wir hoffen, reich« Früchte tragen wird. Dr. Posse sagte: „Wir Deutschen möchten in Sacken der anglosranzösischen Entente mit Schiller sagen: Ich sei. gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte. Aus diese Worte antworten wir auf das herzlichste: Kommt und seid willkommen!" — Im An schluß an den Besuch der Vertreter der deutschen Presse ist von diesen an die englische Presse die Einladung zu einem Gegenbesuch ergangen. Der Norddcutjch« Lloyd hat sich bereit erklärt, die englischen Herren auf einem seiner besten Schiffe von Dover nach Hamburg und zurück zu befördern. Dieser Gegenbesuch soll, wenn möglich, noch im Lause dieses Herbstes veranstaltet werden. Die deutschen Presse- Vertreter haben vor ihrer Abreise von London am Freitag fol gend« Adresse an das Anglo-German Friendship Committee ge- sandt- Nachdem wir neun Tage eine großartige und herzliche Gastfreundschaft genossen haben. möchten wir Ihr schöns Land nicht verlassen, ohne dem Anglo-German Friendship Committee gegenüber aufrichtigen Tank für die zahl reichen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck zu bringen, deren Gegenstand wir in England gewesen sind. Wir sind uns vollauf bemüht. datz diese Aufmerksamkeiten keinen rein privaten Charakter tragen, sondern dem Wunsche entspringen, di« Beziehungen zwischen England und Deutschland gegen alte Vorurteile und neue Mißverständnisse sicher zu stellen. Eine auf gegenseitiaer Achtung beruhende, die Interessen des eigenen Landes ohne chauvinistisch« Uebertreibung verfolgende, den allgemeinen Bedürmissen der Zivilisation gleichzeitig Rech- nung tragende Freundschaft zwischen den blutsverwandten Völkern Englands und Deutschlands erscheint ebenso natürlich wie notwendig. Diese Ileberzeugunq und die Absicht, ihr in Zukunft noch nachdrücklicher als bisher Ausdruck zu verleihen, haben unfern Besuch veranlaßt, und der so außerordentlich be- friedigende Verlauf der Veranstaltung hat gezeigt, datz die Voraussetzung zutraf, ein persönliches Sichnäherireten werde die freundschaftlich« Verständigung wesentlich erleichtern. Wenn wir demnächst die Freude haben sollten, unsere englischen Gast freunde auf deutschem Boden begrüßen zu dürfen, so hoffen wir ihnen den Beweis liefern zu können, daß auch England in Deutschland in gleichem Matz« aufrichtige Freunde besitzt. „Auf Wiedersehen in Deutschland!" Mit ausgezeichneter Hoch- achtuna Da» Komitee: E. Fitqer. Präsident, Dr. Th. Barth, Friedrich Dernbura, Dr. Max Jänccke, Dr. H. v. Kupffer, Ernst Posse. H. Rivpler." Südafrika, Die Zulurevolte in Enalisch-Natal, die man «n der vorigen Woche noch als beendet onsah. wächst sich »« einer ähnlich ernsten Sache au«, wie der Krieg in . ^ üben der Rebellen vermehre» stch von Tag zu Tag und aus Johannesburg wird gemeldet, dass bi« Eingeborenen in Hellen Hause» die Minen verlassen und der Zuzug immer geringer wird. Während im April 2607 Einäeboreue eintvairn u»d 1457 i» ihr« Kraal« «»rück- kamen i« Juni nur »och 838 an. wohingegen 1538 Di« Heimkehrenden «eben an. «ur DeutschSüdwestafrika. Di« R« ,reytowa und eingeborenen am Rand Awdee. , »«trägt 17 wk Knnft nutz Wiffeitschaft. k Im Central-Theater findet beute die IS. Wieder holung von .Sherlock Holmes" statt. Die interessante Ko mödie kann nur noch an süns Abende» zur Aufführung gelangen, da Sonnabend den 7. Juli zum erste» Male „Sonnwend tag". Drama tn vier Akten von Karl Schönherr. gegeben wird. f Karl Lautenschläger. der langjährige Leiter d«S Maschinenwesens im Münchner Hoftheater, ist, wie bereit» kur» gemeldet, vorgestern gestorben. Lautenschläger. der ein Alter von 63 Jahren erreicht hat, war piellelcht der genialste Theatertechniker unserer Zeit: die moderne Bühne verdankt ihm einige ihrer wichtigsten Hilfsmittel. Das elektrische Licht, ohne datz man sich heute ein Theater kaum noch denken kann, ist von ihm zuerst für die Bübne eingeführt worden. Auch die Drehbühne, die den schnellen Wechsel der Dekoration ermöglicht, ist von Lautenschläger konstruiert und in «i«er Anzahl großer Theater eingerichtet worden. Zuerst wurde der Rain« Lauten- schlägcrs bekannt, als er in seiner Eigenschaft als Maschinen meister des Münchner Hoflheaters swo er von 1880 bis 1903 wirkte) die Ideen Ludwigs II. in die Wirklichkeit übersetzte: was er hier in den bekannten Separatvorstellungen schuf, sollen nach den Berichten von Augenzeugen zuweilen wahre Wunder dinge gewesen sein. Sein Name war als der einer Autorität auf seinem WirkungSgebiet weit über die deutschen Grenzen be kannt: oft geng wurde sein fachmännisches Urteil eingeholt, wenn cS galt, ' " — ^ - ^ Mannes schwer verschmerzen. s- An R e w a r k hat deutschen Sängern, sowie deutschen Männergeianael , - ^ „ . . Auspizien des Nordöstlichen Sängerbundes seinen Anfang ge nommen. Bei dem Fest, das bis zum 5. Juli dauert, findet auch ein W e t t s i n a en um den vor einigen Jahren vom Deutschen Kaiser gelegentlich des Brooklyner SangerfesteS gestifteten Wanderpreis statt, an dem sich sechs Vereine beteiligen. -f Die amerikanische Schausvielerin Maude Adam- Hai bei der Pulman^Nesellschast einen besonderen Wagen für sich be- stellt, der «in Theater auf Schienen darstelle» wird. Die Kosten werden sich auf 140 000 Mark belaufen. Ausser der Miniaturbühne soll der Wagen auch einen Woynraum für die Künstlerin enthalten. Natürlich ist dieser Theaterwagen nicht für öffentliche Vorstellungen bestimmt; er soll der Schau svielerin vielmehr dazu dienen, mit ihrer Gesellschaft ohne jede» Zeitverlust während der Reise Proben zu veranstalten. Sport-Nachrichten. Dresdner Radrennen. Von den beiden gestern als Siege» ans dem 10 »nd 60 lcm-Re»nen hervorgegangenen Fahrern Berne» und Quvsdorf wild letzterer bei dem am 15. Juli statlfindenden Rennen der U-Klasse an Start gehen. Voraussichtlich wird auch Berner starten. Radrennen z» Leipzig, 1. Juli. Robl verunglückt. Im Preis der Stadt Leidig, einem 100 Kilometer-Rennen, kam in der 62. Runde Rom infolge Karambolage seiner uno Contenets Schrittmacher zu Fall, wobei er sich ernen Knöchel- druch des linken Beins und eine 10 Zentimeter lange Ritz wunde über dem linken Auge, sowie Hautabschürfungen -»zog. Reckzeh, Contenets Schrittmacher, erlitt leichtere Kontusionen, während Röbls Schrittmacher ohne Verletzungen davonkamen. Bei Rvbls Sturz hatte Dickentmann die Spitze, Guignaro 280 Meter, RM 400 Meter und Contenet 930 Meter zurück. Aus stürmisches Verlangen des Publikums wurde das Rennen aus längere Zeit unterbrochen und dann die restierenden 75 Kilometer ausgesahren. Die Gesamtzeit für 100 Kilo. Meter stellt sich: 1. Dickentmann 1 St. 11 Min. 23K Sok. 2. Guignard. 3. Contenet. Das 25- und 50 Kilometer-Rennen gewann Ebert-Leipzig mit 2 Punkten gegen Kellwerth 4. Mauß 8 4 Punk! 1. Juli. Ellegaard im Großen Preis von Steglitz. Mit dieser Ueberraschung endete das Groß« Flieger- Rennen. Im Stundenrennen mit Motorführung kam Tüncher durch Reifenschaden zu Fall und wurde von Banderstuyfts Motor und diesem selbst anaefahren, wobei Schrittmacher und Fahrer ebenfalls stürzten. Während Vauderstnyft das Rennen fort- etzen konnte, mußte Günther von der Bahn getragen werden, pater stellte sich jedoch erfreulicherweise heraus, daß «r mit eichten Kopf- und Beinwunden davongekommen war. — Er- munterungssahren: 1. Rabe, 2. Vogt, 3. Johannsen. — Ent- schädigunasfahren: 1. Techmer. 2. Alchoff, 3. Niederau. — Kleines Haliptfähren: 1. Scheuermann, 2. Wegener, 3. Conrad. — Steglitzer Hauptfahren: 1. Teile. 2. Henry Mayer, 3. Bader. - ren: Bor- . .. aener 1601. 3. Rabe (100). — . reis der Mark Branocnburg, StundenHiennen: 1. Demke i82,590 Km.), 2. Vanderstuyst 181,780 Km.), 3. Arend. — Gro Tandem-Preis: 1. Bader^scheuermann. 2. Ellegaard-Hcms 3. Conrad-Althoff. Renneu zu Hauuovrr, Sonnabend, 30. Juni. Tramm- Rennen. 1. „Nero" sWarne). 2. „Olaf", 3. „Trebia". Tot. Sieg 24 : 10, Platz 16, 28, 72 : 10. — Bennigsen- Renne n. 1. „Mignon" sÄeatherdon), 2. „Liebesgruß". 3. „Granat". Tot.: Sieg 72 : 10. Platz 17, 16. 95 : 10. - Staatspreis 3. Masse. 1. „Leibfuchs" sCleminson), 2. „Sir William". 3. „Belstar". Tot.: Sieg 91 - — 54 :10. — Stadt Hannover-Handicap und Paehold 8 Punkte. Rad-Rennen zu Berlin-Steglitz. schlägt Friol und Kramer ^ " Mit' befahren: 1. Kudela 140), Wegener tzer en, auiener Jagd-Nenn'en""l'.'„Austuls" sM. Seiffert), 2. .Hochmeister". Tot. Sieg 19 : 10. Die Renneu zu Hannover brachten am Sonntag dem Königlichen HauptgeMt Graditz endlich einmal einen Erfolg >n einem großen Nennen. „Jauchzer" gewann den mit 15000 Mart dotierten Großen Preis von Hannover. Resultate: K^/burA-Rennen. 1. Aca" sJones). 2. .2? Plata", 3. „Kevelaer". Tot.: 194 : 10. Platz 59. 33 : 10. — Staats- P r - ;s 4 Kl. 1. „Orlando" lÄ-rb). 3- ^Jkara". S. „Monte Caldo. Tot.: 29 : 10. — Sommer-Rennen. 1. „Bra- bant'. 2. „Janoranz", 3. „Liane". Tot.: 46 : 10. Platz 22. ^ Breis von Hannover. 150M »D'stanz S400 Meter 1. „Jauchzer" sWarne), 3. „Cala- bafh". 3. Ftcal Scotch". Tot.: 82 : 10, Platz 18. 18 : 10. — Exevle-Chase. 1. „Erherzogin" sRittmeister Graf Bredow). 2. „Poste Restante", lkot.: 18 : 10. — Halloh- Jagd-Rennen. 1. „Goldig" (Graf Schweinitz), 3. Wois- lawa'. 3. Himplicissimes". Tot.: 48 : 10. Platz 23. Lö : 10. Bei den Rennen zu PariS-Auteutt gelangt« am Sonntag rane» und - *2.- V"v >"> SV ! »L C" vr» übrigen Konkurrenzen siegten Htaliere" s20S : 10). Scipion lS4 : 10, Grull," (45 : iS), „Duc tMza»" WS : 101 und „LoyM >78 r 10).
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