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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060701011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906070101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906070101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-01
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Monat
1906-07
-
Jahr
1906
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o l- schuidigungen gegen die amerikanische Industrie noch nicht er hoben waren." Schließlich heißt e» in der halbamtlichen Mit teilung: ,,Da» im ,,Anzeiger vom Oberland" den Bibrqcher Lesern über die Zustände ln Südwestafrika gegebene Bild ge stattet keine Richrigltellung in der Presse: es erfordert strest rechtliche- Einschreiten gegen die Verbreiter dieser Angriffe aus Offiziere, Mannschaften und Verwaltung der Schutztrupp« für Südweslafrika. «Strafantrag ist daher bereit- -« stell t>* Steuer Trrysus-Vrozet». Paris. K at j a l i on s ho f. Die «Sitzung wurde piluags erössnei. Der Äeneraistaatsamvalt Baudouin fuhr mit leinen Darlegungen fort. Er begründete leine Ansicht, daß Esterhazy zweiiellos der Urheber des BordereauS sei. das er übrigens zugegeben habe, gelchrieben zu haben. Er berichtete lodann i» längere» Ausführungen über die Angelegenheit deS ..Pelil Bleu" und gab eiiielAchikderung des Charakters von Ester hazy. erimierle andessenWui. weil er nicht befördert worden war. leinen Hab gegen Frankreich und sagle, dieses Bild in Verbin dung inil der Anäre deS „Petit Bleu" berechtige zu dem chliininslen Verdachte. Paris. Während der heutigen Sitzung des KassationS- lwses hatte dsr Ehrenpräs'ildent desselben Locw einen Ohn- machtSansall infolge der großen Hitze im saale. Er siel zu Boden und verletzte sich leicht am Kovfe. Nach einem vor läufigen -krbande wurde er in seine Wohnung gebracht. Im ,Fortgang der Sitzung wies der Generalstaatsanwalt nach, wie durch das Anstoß erregende Dazlwischentreten des Generalstabes Esterhazy freigesprochen wurde und Oberst Picquard als Allein- schuldiger galt. Der Generolstaatsanwalt erinnerte dann an den Zolaprozetz, zu dessen Beginn die allgemeine Verachtung Esterhazy tra, und chm die ersten Geständnisse entlockte. Paris. lPrio.-Tel.s Der Londoner Korrespondent der ..Jndepen'dance belge" hat in einem Vorort von London den Major Esterhazy entdeckt und ihn über die Revision des Dreyfus-Prozesies besrag». von welcher Esterhazy keine nähere Kenntnis hatte. Esterhazy bestätigt die Tihese deS General- prokurators Baudouin. wonach er als Gegenspion im Dienste LeS französischen Generalstabes gestanden hat. Man müsse oerrückt >ein, sagte er. um zu behaupten, daß das Lordereau nicht von seiner Hand sei. Er habe dos Bordereau aus Befehl des damaligen Chess des Spio nagebureaus geschrieben und dasselbe nachher selbst zum deutschen Militär-Altachä gebracht. Me Generalstäbler hätten dies wohl gswußt und die vielen Manöver, Fälschungen und Meineide hätten den Zweck gehabt, die Sachlage zu ver schleiern. obwohl Esterhazy von vornherein dafür gewSieu sei. die Wahrheit einzugesrehen. Alle seine Aussagen während des Dwepsus-HandelS seien chm vom Generalstave vorgeschrieben worden. Die Generale hätten in stanoiger Bezishung mit ihm oestanden, Zur Lage in Rußland. Petersburg. lPrivvDel.j Der Finanzminister Kokowzom legte dem heutigen Ministerrate einen Plan vor. der bezweckt, de» nationalen Geldaufwand bedeutend einzuschränken. Demgemäß sollen die vom Kriegsminister zur Stärkung der russischen Loge im fernen Osten verlangten 133 Millionen Rubel verworfen werden, ebenfalls die als Nachtrag zuin KriegSbudger verlangten 43 Millionen Rubel. Kokowzom empfahl die Abschattung verschiedener Ministerabteilungen, sowie die Ein'chränkung des Personals seines eigenen Ressorts. Der Minister sagte, der Generalstreik im Oktober vorigen Jahres koste der Regierung SO Millionen Rubel. Petersburg. sPrio-Tel.j Das 1. Bataillon . des Preobraschenski-Regimenles ist bereits an seinem Ver- bannungSorie in Modjed mit dein Kommandeur bürste» Drubekoj e i n g e t r of s e n. Es wird sofort neu uuiiormiert und dabei 'einer Garde-Abzeichen verlustig gehen. Die Unter- Militärs siehe» unter strengster Bewachung Heute wurden noch iveitere SOO Mann und 4 Offiziere deS 1. Bataillons des Preobraichenoki-Regimentes oerbannt, und zwar nach Fuiorisch, einer kleinen Station der Moskau-Rybinsk-Eiien- bahn. Petersburg. jPriv.-Tel.) Zwei Polizeiagenten, die einer Versammlung von Arbeitern beiwohnten, wurden erkannt und erschlagen. —— Travemünde. Der Kaiser ist 4.35 Uhr mit Sondcr- zng nach Wildpark abgereist, wo er Uhr abends cinzutresfen gedenkt. Berlin. jPriv.-Tel.j Der Kaiser wird Mitte August dieses Wahres m Mainz anwesend sein, um einer dort slatl- sindcnden großen Truppenschau beiznwobnen, bei der auch der Großherzog von Hessen zugegen sein wird. Berlin. sPriv.-Tests Der Kaiser verlieh anläßlich der diesjährigen Großen Berliner Kunstausstellung die Große Medaille für Kunst dem Architekten Geheimen Baurat Frcuiz Schmechten und dem Bildhauer Louis Tuaillon in Berlin, die Goldene Medaille für Kunst den Bildhauern Panl Lesten und Wilhelm Wand'chneider. dem Maler Franz Hossinann- Fallsrsleben, alle drei in Berlin, ferner dem Maler Paul Joairo- milch in Wien und dem Bildhauer Joses Hintersehcr in Paris. — Vorm Rcichsmililäraerichl kam heute der Fall Bach stein nochmals zur Verhandlung. Die Revision des Dioisions- psarrers Bachstein. der zu 1 Tag Gefängnis wegen Beleidigung der katholischen Kirche verurteilt worden war, wurde als be rechtigt anerkannt und die Verhandlung an die Vorinstanz zurück verwiesen. — Der Versuch einer Beilegung deS bereits monate lang andauernden Konfliktes zwischen den Berliner Polen und der hiesigen katholischen Geistlichkeit, der jeine» schärfsten Ausdruck in dem bis aus den heutigen Dag auirecht- crhaltenen Boykott der Liebfrauenkirche gefunden hat. ist ge- scheitert. Bon zentrumsfreundlicher polnischer Seite wurde oe- reits mehrfach eine Verständigung anznbaynen versucht, jedoch ohne Erfolg, da die Polen von ihren Forderungen nicht abgchen wollten, schließlich erklärten sie sich bereit, die Vorbereitung ihrer Kinder zur Beichte und Kommunion in polnischer Sprache aus ihre eigenen Kosten durch einen geeigneten Lehrer zu über- nehmen, und den Unterricht, um dem zuständigen Geistlichen eine stete Kontrolle zu ermöglichen, im Pfarrhaus« selbst statt- finden zu lassen. Dieser Bermittlungsoorichlag wurde aber seitens der deutschen Geistlichen als Eingriff in ihre Rechte abgrlehnt. Berlin. tPrio.-Del.j Von höheren Militärs werden u. a. als Gäste des Kaisers an der N o r d l a n d f ah r t teilnehmend der kommandierende General des Gardekorps, von Kessel, der Kommandeur der Gardc-Kavalleriedivision, General leutnant Gras o. Klinkowsiröm und der Oberstleutnant Dickhuth vom Generalstabe der Armee, bisher Militärlehrer an der Kriegsakademie. Oberstleutnant Dickhuth wird während der Fabrt dem Kaiser und der Reisegesellschaft längere Vorträge über naturwissenschaftliche Themata halten. Berlin. jPrw.-Testj Die gesirigc Generalversammlung der M i l ch zen t ra I e beschloß, daß die Milch vom 1. Oktober an für 13 Hsg. statt wie bisher für 12 Psg. an die Wieder- verkäuser abgegeben iverde. — Als heule nachmittag ein bela dener Mörlelwagen und ei» steinwagen in den völlig unler- kellerien Hch eines Neubaues in der Invalibenstraße fuhren, brach das Gewölbe unter der Last der Wagen e i n. Mit den Wagen und Pferden wurden ein Kutscher, ein Steinlräger und ein Arbeiter unter den Trümmern begraben. Die Feuer wehr wurde sofort alarmiert und arbeitete fast eine stunde taug, um die Verunglückten zu retten. Der Steinträger war tot, der Arbeiter derart schtver verletzt, daß keine Hoffnung aur Erhaltung seines Lebens besteht, der Kutscher ist mit einer schweren Kopfverletzung davongekommen Berlin. sPrio.-Tel.j Im nächsten Jahre finden hier eine Armee-, Marine- und K o l o n i a l - Aus stellung und eine Internationale Iportaus- stelluna, im Jahre 1906 eine I ch i s j b a u t cch n i s ch « A u s st e I I u n g statt. die erstere lvom Juni bis September 1907j aut dem Gelände, aus dem kürzlich die Landwirtschaft liche Ausstellung slattiand, die beiden aiideren in der im Bau begriffenen Ausstellungshalle im Zoologischen Garten. — D«r Präsident des Reicksoersicherungsamtcs Otto Gabel ist an Blinddarm-Entzündung erkrankt und mußte sich einer Opera- tion unterziehen, die glücklich verlausen ist. — Der Arbeitgeber- Verband der Glasereien Berlins und eine Meisterversammlung beschlossen, sämtliche im Zentralverbande der Glaser Deutschland- pr-amMte Bau» und ÄetM<l-eW«l. iowi« Glasmaler haut« ad«nd zu «ntl« Gehilfen werdxn weit«; beschäftig en. Nichtorganisierte - - kämmen 650 Betrieb« mit etwa 800 Arbeitnehmern in Betracht. Berlin. lPr«>T«l.) Pie in mchrer« Zeitungen über, teuuna mittags 12 Uhr und betras nur «in »weck» ärneuerung Tunnelaewölbes einaAegteS unid eingerüstete» Stück von 1,30 Meter Länge. Am Abend war der Betrieb aus beiden Gleisen wiederheraestellt. Menschen sind nicht verletzt, auch Betrieb», mittel nicht beschädigt Leipzig. sPriv.-Tel.) Di« vom Landgericht Posen über den letzten Chefredakteur der „Leipziger 2loendzeitung", Dr. Eduard Ritter, wegen eine» Zeitungsartikel» verhängte drei monatliche Festungshast ist vom Kaiser im Gnadenwege er lassen worden. Lübeck. An dem heutigen vom Lübecker Jachtklub ge gebenen Frühstück nachm Pr i n z H «i n r i ch an der spitz« der Segler teil. Oberbürgermeister Dr. Eschenberg brachte ein Hoch auf den Kaffer und «in solches aus den Prinzen Heinrich aus. die er als Förderer der edlen Sportbestrebungen zu Land« und zu Hoiier pries. Prinz Heinrich toastete aus den Ober- bürgermeffter und dx stabt Lübeck. Am Nachmittage kehrten die Segler aus Motorbooten, Prinz Heinrich mit dem Automo bil nach Travemünde zurück. Hamburg. Der Senat beantragte die Mitgenchmi- gung der Burgerschall, daß für den Neubau der deutschen schule in schanghai «i» Betrag von 10 000 Mark oe- willigt und nachträglich in das diesjährige Staatsbudget ein gestellt werde. amburg. lVriv.-Telff Der K ö n i a von Sa ch s e n wöhnt^bei seinem offiziellen Besuche in Hamburg am 4. Juli dem Itvpellam des neuen Posibampsers der Amerika-Linie, der „König Friedrich August" heißen soll. bei. Hamburg. sPrio.-Tel.j Der ,.N. Hamb. Ztg." wird aus Karlsruhe gemeldet, daß das Großherzogliche Itaats- ministerium gestern trotz aller Proteste den Wiederaufbau de» Heidelberger Otto Heinrichs-Bau es beschlossen habe. Mit dem Bau soll im Frühjahr 1907 begonnen werden. Köln,, Wie die .Hiöln. Zta." aus Belgrad von maß gebender seile erfährt, ist die Meldung, zwischen Krupp und Schneider- Ereuzot sei bei der Frage der Lieferung von Kanonen an Serbien ein 11 eberein kommen getroffen worden, wonach, wenn die «ine Firma eine Bestellung erhalte, diese zwischen beiden Firmen geteilt werden solle und die ser bische Regierung offiziell Kenntnis von diesem Abkommen habe, völlig falsch. Essen. lPriv.-Tel.s In einem Steinbruche bei Bestwig ereignete sich eine Dv n a m i t ex p lv j i o n. wobei der Be sitzer des Steinbruchs. Oestreich. getötet wurde. Frankfurt a. M. lPrw.-Tel.s Aus dem Main wurden heute morgen die Leichen einer Frau und eines Mannes >m Alter von etwa 40 Jahren gelandet, die mit Stricken mehrfach zusammengebunden waren. Ihre Persönlichkeiten sind noch nicht festgestellt. Rom. sPrio.-Tel.j Wie verlautet, ist ein neues Kom plott gegen den König von Italien entdeckt worden. Der König empfing Dröhbriese, reffte aber trotzdem nach der Insel Monte Christo, um dort zu jagen. Die Polizei hatte um- asseude Vorkehrungen zur Uebevwachung der Eisenbahnstreckcn getroffen. Zahlreiche Anarchisten Huben sich an Bord von Fischerbooten nach der dalmatinischen Küste begeben. Rom. Zu dem königlichen Dekret betreffend die Aus führung des Kon vertier ungsgesetzes ist noch nachzu- tragen, daß außer den bereits gemeldeten deutschen Bank- instnuien auch die Direktion der Diskoitto-Gejellsthaft bei der Gcsauttvperation beteiligt und mit der Entgegennahme von An meldungen aus Rückzahlung betraut ist. Rom. sPrio.-Tel.j Dem „Corriere della Sera" zufolge steht die Ernennung des deutschen Franziskaner-Paters Cynllus von Aila zum Patriarchen von Jerusalem bevor, wodurch der französische, aber auch der italienische Einfluß in der Levante eine ichwcre Einbuße erleiden würde. Paris. Im heutigen im Elysöe abgehaltenen Minister- rate berichteten sarrien, Poincare und Dumerane über die Verhandlungen des Scnalscuisschusses für den Gesetzentwurf betreffend die Arbeiterpensionen, in deren Verlaufe sie die Er klärung abgegeben hätten, daß die Negierung entschlossen sei. an den weientlichen 'Grundsätzen der Vorlage im Senat sest- zuhalten. nämlich dem Beitragszwange. der StaatSbcteiligung und der Einbeziehung der landwirtschaftlichen Arbeiter. Immer hin würde Anlaß oorliegen, die Vorlage, da sie in der von der Kammer beschlossenen Form die augenblickliche Steuerkraft des Landes übersteige, in verschiedenen Punkten zu mildern und dem Staatsbeitrage seinen schwankenden Charakter, der dem Budget gefährlich werden könne, zu nehme». Wenn der Ent wurf wieder an die Kammer gelange, würde die Negierung Vor schläge machen. Alle Schriftstücke, die notwendig wären, um die Arbeiten der Kommisstou zu bc'chleunigen, würden ihr so bald als möglich zugestelll werden. Der Ministerrat beschäftigte sich dann mit dem Gesetzentwurf über die Reform der Militär gerichte. dessen Ausarbeitung fast beendet ist. Paris. Angesichts des Berichts des Botschafters Cambon, der bestätigt, dag die neuen spanischen Zolltarife wegen ihrer übertriebenen Höhe für Frankreich unannehmbar sind, hat die Regierung endgültig beschlossen, den ruockus viven.li von 1893 zu kündigen. Da die Kündigung erst nach drei Monaten in Kraft tritt, so würde vom 1. Oktober an der allgemeine Maximaltarif auf die aus Spanien eingeführten Produkte Anwendung finden. I'ltacktttz elaaekende Devekäke« beNnden Nck, Gelte 4.4 virts. Uhr nachm,' Nintr -«,«!>,. Italien» >0«,ki. Gvanter »6.80 wo» Vvrluaiejen II 8N/,. rcirkan luntfic. Anleihe) »« 82'/, Mrkenlot« lis.rr. Otto, mandank v.t. Staattdahn —. Lombarden >?»,—. Träge. Varia, lirodukienmart» Wellen Juni -i.io »er Stvtbr -Lrjdr »2.8L ruU» tritt,« rer Juni «L.7H ner Sq»e>i,ber.L«j«»>brr 40,—, statt«. Aitdijl »er Juni tN.2». »er Sr»t«mder<Dri«mdrr 81.2», ruht«. V»,f>«r»am. Produkte». Veitcht. Kevin rer Oktober —, »er Kar» Ro«,-N ver Ollodrr —. »er NLtj —. PelchlUtölo». OertlicheS unv SiichsischeS. — Gestern nachmittag 4 Uhr besuchte Se. Majestät der König in Begleitung des Kronprinzen »uv des Prinzen Friedrich Christian de» Zoologischen Gatten. Tie haben Besucher wurde» von Herrn Direktor schöpf empfangen und zu Hageubccks Eis» bäre» geleitet. Mit größtem Interesse folgte König Friedrich August den Borsüknmgr» der Tiere, ließ sich die Art ihrer D>essnr und Verlgdnng erklären und drückte dem uncrschrockeneu Dompteur seine größte Anerkennung aus. — Herr Kreishguptma»» Tr. Forker-Schnbauer in Zwickau veröffentlicht einen Dank des K ö » i g s F r i ed r i ch A u g u st für die dem Mouarche» bei seinem Aufenthalte in Bad Elster und bei den Besuchen verschiedener Ortschaften deS Vogtlandcs in den Tagen vom 25. dis 28 Juni entgegengebrachtkil Beweise auf richtiger Liebe und Belehrung — Ihre Majestät dir Königin-Witwe besichtigte gestern mittag in Begleitung der Gräfin Reuttuer von Weyl, Hofdame Vv» Naundvlff und des Herrn Kammerhe>rn von Metzsch unter Führung der Hrne» Architekt Lossow. Professoren G>ok »nd seyssrtt und Direktor Dr Koetichan i» uiehfflündigem Besuch die >l. Tentiche Knustgewerbe-An-stellung. Sie nahm die Abteilungen Techniken, Kttnsttiandwerkliche Einzelerzellgilisse, Volkskunst, die Kuchen und sämtliche Räume deS Sächsische» Hauses in Augen schein. — Vom 1. Juli ab ist der Oberreaierunasrat Dr. Hay- mann bei der Landes^Versicheruiigsaifflalt Königreich Sachsen zum Vorsitzenden des Schiedsgerichts für Arbeilerversicherung zu Chemnitz bestimmt worden. Die Bestellung des Oberregic- rungsrales Dr. Raschle zum Vorsitzenden und des Regie rungsrates v. Seydewitz znm Stellvertreter des Vorsitzen den dieses Schiedsgericht» hat sich vom gleichen Tage ab erledigt. - Herr Anitshanptmann Tr. Uhlcma » » in Großenhain ist vom 30 Juni dis 18. Juli beurlaubt und wird während dieser Zml druck Herrn UegieuurgBrat Dr-Edilmau« daselbst vertteleu. — Der bisherige Oberinspektor an der Landtsstrafanttatt Zwickau Bornemann ist zum Direktor der Landesstrafanstalt BoigtSberg ernannt worden. — Der StrmprlffSlal gtn«tzirat Dr. Grrlach ist ,„m mannschft Olckatz übertragen worben. ^ Dem «irckeulänarr und Weber Soges st« -bemnitz tß da» Allgenieine Ehrenzeichen verliehen worden L!Ws»L . König Friedrich August hat aenrhmial. daß kffr Jnhqb«, der Firm« Mar Lrlrr in Leipzig. Frag Johanya Wan« per». Erker «eb. Oucdrnfeld und Hugo, Erker in Leipzig. Ke, ihnen von der Erbprinz,Mn Leopold pan Anhalt. Br»nz«U, von Hessen, verkieyenen Titel „Hoflieferant" annehman und führen. — Die KreiShauptmannschaft Dresden hat dem SteinbruchS- akb«iter Franz in Dresden für Rettung eine» Manne» au» einer leben-gesährlichen Lage in DreSden^ßlguen «i,g Geld- belohnung bewilligt. — Dem Kleuipner Sälkner in Schwärzend,rätst kür die Errettung de» bjähxiaen Knaben Schneider vom Tode de» Ertrinken» von der Krei-Hallptiiiannschast Zwickau eine Geld prämie gewährt worden: ebenso erhielt für m, " Mädchen» der Gemeinbekolsierer und Gnüchtrl in HauShübel von der ÄreiShauptmannso eine Geldprämie von 30 Mk. Gebrüder Arnhold 20 000 Mark gelpenvet. von denen je die Hälfte dem unter dem Protektorate de» KAniw- stehenden .Landesverein für Wöhlfahrts^Linrichtungen zum Besten säch. ischer staalSbeamten, deren Anaehärigen und Hinterbliebenen , sowie der im Ministerium des Innern verwalteten „Pensions- kass« für landwirtschaftliche »nh aewexblich, Peamt, NNd Lehr;«" überwiesen worden ist. Die Zinsen dieser reichen Spende hupfen von dem Vereine und der Penlionstasse nur für Hinte;k>li«ben« von Mitgliedern in solchen Fällen verwendet werden, in denen ein über die Eintrittsoslicht des Staates und der Pensions- kasse hinausgehendes dringendes Bedürfnis anerkannt wird. Sie werden also besonder» bedürftigen Witwen und Waisen zu- gute kommen. . " Herr Adolf Schoepf begeht heut« sein 35jährige» Jubiläum nIS Direktor unseres Zoologischen Garten». Eine Wlirviguiig seiner ersolgreiche» Tätigkeit in dieser Stellung habe» wir schon vor kurzem aus anderem Anlass« gegeben. — Gestern pp,mittag ist der Vorstand de- Antt-gericht» autzen. Herr Lderamlsrichter Oderjustizrat A>st»d Hugo chudertb. im Kraukenhause zu Dresden nach längerem Leiden verstorben. Er war Inhaber de» ÄlbrechtSorden», Kvmturkreuz l. Klasse mit der Krone. — Vom 1. Juli ab sind als Erbschaftssteaerämter bestimmt worden: 1. das Hauptzolbamt Chemnitz für di« Bezirke der Amtsgerichte Annaberg. Augustusbura. Brand. Burastät». Chemnitz, EhrensriederÄrorf, Frankenverq. Frauenstein. Frei berg, Hainichen. HohensteinäErnstthal, Jöhstadt, Lengefeld. Limbach. Marienberg, Mitliveida, Nossen. Obenviesendhal, Oederan, Olbernhau. Penia, Rohiwein. Sayda, Scheihenber«. ttollbera, Waldenburg. Wolkenstein. Zöblitz. Zichovau: Z. da» muptzollaint Dresden II für die Bezine der Amtsgerichte Allenberg. Dippoldiswalde, Döhlen. Dresden. Großenhain. Königedrück, Königstein. Lauenstein, Lommatzsch, Meißen, Mügeln. Neustadt. Oichak. Pirna. Radsbcra, Radebura. Rresa. Schandau. Sebnitz, stolpen, - Tharandts Wilsdruff: 8. das Hauptzollamt Leipzig II kür die Bezirke der Amtsgerichte Borna. Colditz. Döbeln, Fröboura, GeitN>n, Grimma. Lausigk. Leipzig, Leisnig, Markranstädt. Pegau. Rochlitz, Taucha. Walo- k-eim. Wurzen. Zrvenkau: 4. das Hauptzvllamt Plauen für die Bezirke der Amtsgerichte Mors. Aue. Auerbach. Crim- mitschau, Eibenstock, Asterderg. Falkeifftein, Glauchau. Harten tein. Johanngeoraenstadt, Kirchberg, Klingenthal, LengenseL, Lichtenstein. Loßnitz, Mgrkneukirchen Meerane, Oelsnitz, Pausa, Plauen, Neichenbach, sckineeberg, Schwarzenoera. Treuen. Werdau, Wilden'fels, Zivickau: 5. bas Hauplzollamt Zittau ür die Bezirke der Amtsgerichte Bautzen, Bernstadt. Bischofs werda, Ebersbach, Großschönau, tzerrichut. Kamen«, Löbau, Neusalza. Ostritz, Pulsnitz. Reichenau, SchirgiSwalde, Zittau: als O b e rd eh örd e die Zoll- und Steuevdirektion zu Dresden. — Zur Erleichterung des Nsberganas ist bestimmt worden, daß für alle im Monat Juli eingelisserten Postkarten. Drucksachen. Geschäftspapiere und Waren proben. sowie für jusammengepacktc Drucksachen, GeschästS- 'apicre und Warenproben des Orts- und NachbaryrtsvcrkebrS. )ie von den Absendern irrtümlich nach den alten Taxkätzen ffankiert sind, lediglich der fehlende einfache Portobetra« zu er heben ist: es findet also bei diesen Sendungen weder eine Ver doppelung des Fehlbetrags noch eine Abrundung aus «ine durch uns teilbare Psennigsumme statt. — In der Bekämpfung der Schwindsucht in Dre»d«» wird in diesen Tagen wiederum ein bedeutender Schritt vorwärts etan. Am Dienstag vormittag 11 Uhr werden in Anwesen» eit der K'ö n i g i n-W i tw e die neuen Fürsorgestelle» für schwindsüchtige eröffnet werden, die der Freie Ausschuß zur Förderung der Bekämpfung der Schwindsucht tu Dresden m Jetrieb stellt. Die eine ist in Dresden-Altstakt auf dem Te.r» rain des Carolahauses jElnaaeig am Tatzberaj, die. andere l» Neustadt, Kaiser Wilhelm-Platz 1, gelegen. Die Fürsorgestell« am Tatzberg ist ein schmuckes Häuschen, da» in seinem Erd geschoß ein Warte», ein Aufnahme- und ein Arztzimmer ent hält. Hier sollen sich die bedürftigen oder Krankenkassen an» gehörigen Schwindsuchtskranken zur Fürsorge melden, h,er wird ein genaues Nationale ausgenommen, hier werden sie von dem I eitendcn Arzte, Herr Dr. Meyer, genauer, a!S i» emer gewöhnlichen Sprechstunde möglich ist, umersucht. Es wird «in Journal angelegt und dem Patienten mit Rat und Tat im weitesten Maße Hilfe geleistet. Durch die besonder; Fürsorge praktisch für den Zweck angesehen werden darf. Auch eme Krankenwage ist im Aufträge der Königin-Witwe von dort her unterwegs. Daneben spendete sie Hunderte von Spuckflaschen, Zahnbürsten und Zahnpulver, und schließlich eine ganze Aus tastung von Bettwäsche, die besonder» bedürftigen Liinaep- ranken leihweise überlassen werden soll. Von den der Anstatt zugeteilten Schwestern sollen die der Jürsorgesielle unterstehen- )en Kranken besucht, beraten und im Notfälle verpflegt wer den. Tuberkulose-Merkblätter kommen an jeden Besucher der Anstalt zur Verteilung, an bedürftige Kranke auch Anweisungen aus Milch und Fleisch. Freilich bedarf das Liebeswerk auch etzt noch der Unterstützung aus allen Kreisen der Bevölkerung, ttenn der Feind, ben es bekämpfen will, ist in allen Kreisen de» Volkes verbreitet, und die Erfolge, die man erhofft, können nur erreicht werden, wenn man auf der aanzen Linie kämpfen kann. — Die Sprechstunden werden Dienstag nachmittags von 5 bi» 7 Mr und Freitag vormittags von 11 bis 1 Uhr abgehalten werden. — Dresden „nk seine Zuwanderuna. Da» schnelle Wachs tum der deutschen Großstädte während der letzten Jahrzehnte ist bekanntlich im wclenllichen das Ergebnis der starken Zuwande rungen vom Lande und au» den kleineren Städten. Je nach dem Umfange de» Zuzuges von außkihald ist die Entwicklung der einzelnen Städte rascher oder langsamer vorangcjchiitten. «nd je »ach der Art dieser Eluwanderung hat sich die Eigenart der ein zelnen städtischen Bevölkerungen beranSgeblldet. Die Veffchlrdrir- arilgkelte». die sich dabei von Platz zn Platz zeigen, sind sehr groß. Eine überaus günstige Enifnltirng hat aber in dieser Be ziehung die Stadt Dresden genommen, lieber sie ist der Strom der B'unruwnndrrlniarn. durch die sich die sledcluug des deut schen Volkes nun schon seit mehr als einem Menschenalter von Gliiiid a»S nniäiidert, in voller Stärke htiiweggeanngen. Im Jahre 1900 sa»d man in Dresden nicht weniger als 248W7 Ein» wohurr vor. dir nicht dort geboren, sondern erst von auSwärt» jngewaiidrrt waren. Nur Betttn, Hamburg. München und s zig haben unter den deullchen Städten eine noch größere Meuscheu au» den vitmenwandeamgr» au sich gezogen, » '
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