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2 Abend-Ausgabe ,«gestellt «ährend «s die Post. Abonnenten a« Morgm i» einer Gesamtausgabe erhalt«. ze», »>«»»«» Kegvürröet 18LS Druck und Verlag von Ltepsch L Reichardt in Dresden. Anzeigen, carft. »mmdme von tlnrgnbt,»«,»« bis nachmittag » Ubr Goan- and KeikitaoS nur Marienkirche » vo« n bi« >/,l Ubr Die livaltiaeGrnnd- «eile <ca. » Silben! « vka.. >»- tüntj,un,en aut der Invarietl« Seile » Ps«.: die r «valti«» Seile aui Dert leite « PI,. als Smaelandt Zeile « Pi, In «n»«er» »ach «,». und 8«t»rl»,e» l i»alli,e Lrundsetl« « LI«.. aui Brivatieite so Pi, . Llvalkiae Zeile aus Lertieite und al» ringlandt ao Ps,. LutwüriivAni- tra,e nur ,e,e» vorautbe^hlun,. velegdlätter kokten »o Pieuniie. Kerns,«cher: «r. 11 und Hauptgeschäft«^!!,: Marienstr.«. Zrosstsr ^us^vakl ^HIÜ !VIl>8k!l8 I.. ^2lIA iVdtzld o bei tz«^«t»t Loire Hlorlt». »n«1 «1o^,e.an»o. ^8 V«n>lekelL, Vvrkuplvi'», VvrmvssiüM», Vvrxolckvn, Vvrsilbvra vte. allvr LIvtallKvEMnäe SSGSSS« V^«tzcki»«r OHO «IlHZsL«, L—s, OvIzxvDrttuäv. «r.l«4. W,„,: , Pfinaswerkehr. Gerichtsverhandlungen. Judenkralvalle chuler, Pftnaswerrehr. Gerichtsverhandll Landwirtschaftsausstellung in Berlin. Tonntag, 17. Jnui lYOtz. Ne«efte Draht«ewu«ge» vom 16. Juni. fanaover. Der Ka iser begab sich bald nach 7^h Uhr ltouuwu «ich der Bahrenwalder Heide zur Besichtigung öaigSüllaaeiEemments. Auf der Äntomobilfahrt nach nca gedenkt der Kaiser in Cell« das Schloß zu besuchen. Hannover. Auf der Bahrenwalder Heide dielt heute der Kais«, eine Besichtigung des Königs-Ulanen-Regiments ab. Nach einem Parademarsch in Halbzügen wurde ein Gefechts- exerzieren ausgefirhrt. an dem sich Offizier« des Reitinstituts beteiligte». Hierauf folgt« Kritik und ein Parademarsch im Trab. Dann führte der Kaiser das Köiiigs-Ulanen-Regiment «ach der Kaserne zurück und ließ am KönigSwörther Platze das "H»en-R^iment, sowie das an der Spalierbildur^ beteiligte lllerie-Regiment und das Train-Bataillon vorbeimarscheren. . » Wetter war herrlich. Am Kasino des UlanenHiegiments fand «m Frühstück statt, an dem der Kaiser mit Gefolge und die dir-kten Borgesetzten des Regiments teilnahmen. . Hannover. Kurz vor 12?4 Uhr bestieg der Kaiser sei» mit Rosen geschmücktes, offenes Automobil, um die Fahrt durch die Lüneburger Heide nach Hamburg anzutreten. Die den Kaiser begleitenden Herren folgten in weiteren Kraftwagen. Daß KonigS-Ulanen-Regiment batte der Kaserne gegenüber Auf- Stellung genommen und brach bei der Abfahrt des Kaisers in dretmaltge Hurrarufe üuS. in welch« die auf dem Königswörther Platze versammelte Menge begeistert einstunmte. Koblenz. (Priv.-Tel.) In den Moselweinbergen tritt die Peronospora in erschreckendem Maße, selbst in gespritz ten Weinbergen auf, so daß die Behörden die Winzer um Ergreifung von Abwchrmaßreaeln auffordern. Bei fortschrei tender Krankheit ist zu befürchten, daß dieselbe Kalamität in den Weinbergen hervoriritt wie im verflossenen Jahre. Kinttgart.. Die.Kammer der Abgeord -ende da» Landtags Wahlgesetz in der »mnttg mit 71 gegen 1 Stimm« bei ein angenommen. et e n — -nÄuß. einer Stimmenthaltung Paris. Der sozialistische Gemeinderat von Toulon hat «i«e Resolution gefaßt, daß der 1. Mai als Feiertag er klärt werde, und hat die Abgeordneten des Departements Bar ausgefordert, einen diesbezüglichen Gesetzentwurf in der Kammer «inzubringen. Gern. Die hier eingetroffene Antwort Frankreichs auf die letzte» schweizerischen Vorschläge für den Handels vertrag wird als nicht befriedigend betrachtet. Der Bundes rat wird m den nächsten Tagen darüber Beschluß fassen. London. Ueber die englischen Flottenmanöver :d gemeldet: Der den Feind darstellend« Teil der englischen »tte griff in der Nacht zum Freitag 'Sheerneß. Plymouth und irtsmouch an. Alle Angriffe wurden zurückgeschlagen. Von ^üzmouch wurde der Feind bis zu den Kanalinfeln verfolgt, wo zehn Torpedoboot« genommen wurden. Zwei Torpedo bootzerstörern gelang eS unterdessen, in den Hafen von Plymouth «inzudringen, wo sie eine Mine versenkten. Eins der charak teristischen Merkmale der Operation war der plötzliche Angris und die Wucht des feindlichen Geschwaders von OueenSferry MI . der Enge von Dover, wo die Schiffe*sich trennten und der ver> teidigenden Flotte entkamen, sich dann aber alle wieder zu einer Macht vereinigen konnten, die sich nunmehr gegen daS Ge schwader bei der Insel Alderney wandte. > Petersburg. Hiesigen Blättern zufolge sind bei den Unruhe« in Bielostok 20 Personen getötet und etwa ILO verwundet worden. Die Unruhen Lauern fort. Die Ruhestörer verwebreu den Zügen den Zugang zum Bahnhof«. Gestern er folgte die Order. 2*4 Regimenter und eine Kosaken-Sotnie nach Bielostok zu entsenden Melitopol lGouvernement Taurien). Ein furchtbarer, mit Hagelschlag verbundener Orkan hat im Kreise gegen 100000 Desjätinen Saaten mit Weinbergen vernichtet. Es fielen viele Hagelstücke bis zu 2 Pfund schwer, durch welche viel Vieh erschlagen wurde. vertlicheS uud Sächsisches. Dresden. 16 Juni —- Ueber den Besuch de- Königs in Salzwedel wird be richtet: König Friedrich August begab sich Freitag vormittag bald nach 8 Uhr von Dresden aus nach Salzwedel zum Besuch des dortigen Ulanen-Regiments „Hennigs von Trefsenfeld" (All- märksschesj Nr. 16, dessen Chef der König bekanntlich ist. In der Begleitung des Königs befanden sich Generaladjutant Generalleutnant v. Altrock. Flügeladjutant Oberstleutnant von Wilucki und Major Eulitz und der sächsische Militärbevoll- mäcktigte in Berlin, Oberst Freiherr von Salza und Lichtenau. Nachmittags gegen 2^ Uhr traf der König in >Salzwedel ein. Zum Empfange waren erschienen der kommandierende General seS 4. Armeekorps v. Beneckendorfs und Hindenburg, Divisions kommandeur v. Bernhardt, Brigadekommandeur Oberst Schotten und Regimentskommandeur der 16. Ulanen, Oberst v. Pappritz. Die Straßen der Stadt trugen reichen Festfchmuck. Spalier bildeten drei Schwadronen des Ulanen-Regiments, die lDatz- wedler, sowie etwa 30 auswärtige Kriegervereine, andere Verein«, die Innungen und die Gewerke. Dem Könige wurden vom Publikum lebhafte Huldigungen dargebracht. Der Monarch fuhr, von einer Schwadron Ulanen eskortiert, nach der Probstci, dem Wohnsitze des Landrats von der Schulcnburg. wo er Wohnung nahm. Auf dem Wege dorthin hielt der Zug vor der Höheren Töchterschule an, wo dem Könige ein Blumen strauß überreicht wurde. Bald nach der Ankunft durchfuhr der onarch einige Straßen der Stadt und besuchte die Kasernen, rauf empfing er in der Probstei eine Deputation des .strgts, der Stadtverordnete» und des Vereins ehemaliger reffenseld-Manech ' —* König Friedrich August wird voraussichtlich an der Bundes-General-Bersammlung des MilitärvereinS- bundes teilnehmen, zu der ihn das Präsidium des Bundes «in geladen hat. —«Prinz Ernst Heinrich wird heute abend 7 Uhr 21 Minuten, begleitet vom Militargouvernrur Major Baron ü Byrn, zum Kurgebrauch nach Münster a. St. abreiien. —* Zu Ehren des von Dresden scheidenden russischen Ge sandten am sächsischen Hose, BaronS von Wrangel. ver anstaltet nächsten Montag Staatsminister Graf von Hohenthal und Bergen ein Abschiedsmahl im „Europäischen Hofe". Ein ladungen dazu sind an die Staatsminister, die am sächsischen Hofe beglaubigten Gesandten und an sonstige Würdenträger ergangen. —* Ein ebenso interessantes als fesselndes Bild militärischen Lebens entwickelte sich heute vormittag aus dem großen Kaoallerie-Exerzierplatze links der Känigsbrncker Straße mit der Borftelung de- GardereiterüRraiments vor Sr. König!. Hoheit dem Erbprinzen von Meiningen, in seiner Eigenschaft als Inspekteur der 2. Armeeinspektion. Das Wetter war dem glänzenden Schauspiel insofern günstig, als der an haltende Regen der letzten Tage den so gefürchteten Hellersand hübsch durchfeuchtet hatte, sodah, von den in Galopp gerittenen ein. Zahlreiche Zuschauer hatten sich schon vor 7 Uhr «in gefunden und umsäumten das Geländer des Eisenbahnüber- ganges. Der Aufmarsch deS Regiments, in Schwadronen auf geschlossen, mit Front gegen die Königsbrücker Straße, Musik und dienstfreie Offiziere auf dem rechten Flügel, dauerte eine hawe Stunde. Punkt S Uhr erschien in einer Hofequipage und, begleitet von seinem Adjutanten, Oberstleutnant Graf v. Pfeil, der Erbprinz. Bei dem großen Hindernis links der Königs- brücker Straße verließ der Inspekteur den Wagen und stieg z» Pferde, um dem Regiment entgeaenzwsprengen. Beim Nahen des Prinzen intonierte di« Musik einen flotten Reitermarsch. Unbeweglich wie eine Mauer, ausgerichtet wie mit der Schnur, standen Roß und Reiter: nur die vielen hundert grün-weißen Fähnchen an den Lanzenschäften, spielend im Morgenwind, bilvc- ten die einzige Bewegung. Und darüber die Helle Morgcmonnc, sich spiegelnd in der blanken Wehr Und Waffe — ein prächtiges Bild. Mit -einem „Guten Morgen, Regiment", der weithin- schallend Erwiderung fand, begrüßte der Erbprinz das Regi ment und ritt sodann die Fronten der einzelnen Eskadrons ab. Und nun begann das Vorsühren der prächtigen Truppe in den verschiedensten Ererzitien und Gangarten, in Zügen, Schwadronen und ganzer Kolonne, im Trab und im Galopp, bald verschwand die einem blitzenden Silberband gleichende kom pakte Masse in einer Talsenkung, bald stürmte sie wie eine Windsbraut, verfolgt von einer undurchdringlichen Sand wolke, quer über das weite Feld. Die Vorstellung dürfte in allen Teilen einen wohlgelungenen Verlauf genommen Häven. —* Das mittlere der drei sogenannten Albrechts- schlöffer auf den- Loschwitzer Höhen, bisher Eigentum des Herrn Dr. Naumann, ist durch Kam in den Besitz des Herrn Geheimen Kommerzienrals Lingner überaegangen, der in ab sehbarer Zeit dorthin seinen Wohnsitz zu verleben gedenkt. Damit ist den vielfach kolportierten Gerüchten über «m« be absichtigte Parzellierung des Grundstücks, sowie Verwandlung in ein Sanatorium oder sonstige geschäftliche Verwertung der Boden entzogen. Herr Geh. Kommerzienrat Lingner oe- absichtigt, das Schloß in seinem Bestände zu erhellten, oder vielleicht später in künstlerischer Wesse auszubauen, sovaß der schöne Eindruck der ganzen Anlage auf den Beschauer erhalten bleibt. Es wäre bringend zu wünschen, daß auch für daS im Besitz des Grasen- Hohenau «befindliche groß« Schloß sich ein gleichgesinnter Muser fände, damit die von dem Grafen leider beabsichtigt« Grundstücksparzellierung gegenstandslos würde und uns das einzig-schöne Lamdschastsbtld, das den Einheimische wie den Fremden stets von neuem in gleichem Maß« ent.' unverändert erhalten bliebe. In nächster Woche wird Geh. Kommerzienrat Lingner an den Festlichkeiten der Kieler Woche teilnehmen. Er Hat sich kürzlich in Hamburg ein 18 Meter langes Motorboot mit prächtiger Salonkajitte erbauen lassen, welches von einem ILOpferdekräfigen Deirmer- motor betrieben wird und dessen Bemannung aus einem Kapitän, einem Steuermann, einem Heizer, zwei Matrosen und einem Diener besteht. Das Boot hat einen Tiefgang von 80 Zenti metern. Später wird es die Me herauf nach Dresden komme«. —* Das Zigarettensteuergesetz macht für das GaskwirtsaSweroe und für die Zigarettenhänvler den heutigen Sonnabend zu eineip kritischen Tage. Es tritt bekanntlich am 1. Juli -d. I. in Kraft. Bis zum 16. Juni aber hat jeder, der später noch mit Zigaretten bandeln will, hiervon dem zustän digen Steueramte Anzeige zu erstatten. Eine ziveite Anzeige, in der der noch vorhandene Vorrat an Zigaretten, Papier und Hülsen genau angegeben werden muß, hat dann am 1. Juli an die gleiche Stelle zu erfolgen. Dabei sind auch die Preislagen -der noch aus Lager befindlichen Zigarettensorten, Hülsen asm. genau anzugeben. Die beim Inkrafttreten des Gesetzes noch vorhandenen Vorräte bleiben bis zum 31. August steuerfrei, müssen aber am 1. September nachversteuert werden, wozu wiederum eine behördliche Anmeldung erforderlich ist. -!* In den Ruhestand tritt am 1. Januar 1907 Ge meindevorstand Paulus in Blasewitz. Er bat seinem Amte mit großem Erfolge und unter allgemeiner An- erkennung seit 1885 porgestanden. Der Gemeinderat hat das Gesuch des Herrn Paulus genehmigt und seinem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß der Anlaß des Rücktritts der angegriffene Gesundheitszustand oes verdienstvollen Mannes ist. —Die am Donnerstag nachmittag im Bereinshause ab- gchaltene Hauptversammlung und gleichzeitige Feier s««ft «ud Wissenschaft. s*Woche».svielt>la» der König!. Hast heater. »pern-auS. Sonntag- Der Evangelimann". lVs8 Uhr.) kontag: „Üwdiue". sr/,8 Uhr.) DienStaq: „Salome". lVsS Uhr.) rltiwvch: „Der Freischütz . Uhrss Donnerstag: „Der ardrer von Sevilla' . „Auf Japan". lV-V Uhr^ Freitag: „Die Meistersinger von Nürnberg". <6 Uhr.) Sonnabend: .Mignon". l>/28 Uhr.) Sonntag 124.): Letzte Opernvorstellung vor den Ferien: „Don Juan". 17 Uhr.) 20. Mal« ausgeftihrt. s* Königs. Hosichauspiel. I« der derStochter von Augsburg, als A hbelS «eichnamiaem Drama, beschloj lenolf vom Deutschen SLauwi« Rolle der holdseligen n«K Bernauer in lern abend Fräulein nse zu Hamburg im MLerisch«» Anlellig wLB<e»sw«rt« Jrmi ' sich gestern biSweitzn vor allem die d War 'eit und^Äarm« des lyrische» Tones ko». irre«, wenn freilich chr Spiel kau« einen Augenblick wirklich Ein Zug in» Theatralisch« war wiederum unverkenn- jt« er auch wemger prawntiöS hervortreten, wie bei -reiche». DaS Urteil über die speziell« Begabung da» Frl. Sgenolf bei «n» auSzusüklen hätte, wofern «ment perfekt wird, vermochte ihr« Darstellung de» von LuaSbürg" weder zu erweitern, noch zu vertiefen, mbucgerm ist in jedem Falle «in bedeutende» Talent, r kluge Darsteller»«, «im hochintelliaente Sprecherin, etwa» verderbe», jedem Ensemble nutzen wird. Aber vir «ich de» Scheiden von Frl.Pol»tz haben müssen, schm» darum nicht, weil sie in absehbarer Zeit si — und -war zu einer -vortrefflichen, wofern mö trügen) — auSwachsen wird. — Im übrigen brau- . me noch heute sest und sicher »» Repertoir steht rörternnge» keinen weiter» Anlaß »» gebe» hervorragende Leistungen müssen di« der Herren Müller und Wierth mit allem Nachdruck hervorgehoben werden. . ver- . „ ... offener Größe der Auffassung deS seiner Individualität eigentlich ziem lich fernlieaen-den Charakters d«S Herzogs Ernst noch gewachsen ist. — Die Inszenierung deS Herrn Ooerregisseurs Lewinger bot an stimmungsvollen Interieurs und reizvoller Belebung des Bühnenbildes wieder Vortreffliches: nur der Schluß der Turnierszen«, di« bei der Dresdner Erstaufführung des Dramas geradezu zündend einschlug, ist nach und nach so lahm geworden, daß sie jetzt mehr dem bekannten Hornberger Schießen, als dem verhängnisvollen LanzenbreHen von Regensburg ähnlich Sächsische Kun st au S st elluna Dresden 1906. Auf der Sächsischen Kunstausstellung Dresden 1906, Brühlsche Terrasse, sind folgende Kunstwerke durch Verlauf in Prtvat- beytz uberaeganaen: die Orlaemälde „MoreauS Denkmal" „Ab schied' „Die Hove Tatra nach Sonnenuntergang". „Die Wolke", sämtlich von Wolfgangmüller. „Frühlingseinrug" von Fritz Brändel, sowie die Mrvaille m Bronze -Skatsptekr" von Fried rich Hörnlein. Eine größere Anzahl von Kunstwerken befindet sich noch m BerkallfSuntervanvlung. 2V. WanHer-AuSftellmrg der Deutschen LaudVirtschustS-Gesellschust. L L. Auf ihrer alljährlichen Wanderung durch alle Gaue de» deutschen Vaterlandes ist di« von der Deutschen Landwirt- schafts^Gesellschast oeransloltete Ausstellung in diesem Jahre vor den Toren der RnchShauvtftadt angelangt, nachdem sie im vorig« Jahre der Hauptstadt BavernS e»n«n willkommenen BAn« Berlin selbst fand sich kein hinläna- l»ch große», nnbebaute» Gelände mehr, da» d»eie umfangreiche Ausstellung hätte aufmhmen könne«. Deichalb mußte »ran nach eine« Vorort« gehen, natürlich nach einem westlichen. Man «t«S Terrei« dicht am Bahnhof Friedenau gewählt. otSda^ B iNcki/'KrÄr oll.LÄLL -otsvanrer Platz tn ventn, ver silr aue nrrmden und für viel« Berliner äußerst günstig gelegen ist, erreicht man mit der Wannseebabn in 10 Minuten den Bahnhof Friedenau und von diesem zu Fuß in etwa drei Minuten den Haupteingang zur Ausstellung, deren Lage demnach als überaus günstig zu be- zeichnen ist. Sie verteilt sich auf ein Gelände, das 34 Hektar umfaßt -und dessen Mitte eine imposante Sammlung landwirt schaftlicher Maschinen einnimmt, umgeben von schonen gärt- nerischen Anlagen. Hinter diesen befindet sich «»ne kleinere Seit«, die für landwirtschaftliche Vorführungen verschiedener Art bestimmt ist, während sich auf dem umfangreicheren linken Teil die zahlreichen Viehkojen erhoben. Sind doch nicht weniger als rund 3500 Stück Großvieh. Rinder, Pferde. Schweine, Schafe ufw. für diese Ausstellung angemeldet worden und größtenteils pünktlich eingetroffen. Zu den 1150 Rindern, 975 Schafen, 700 ScÄveinen, 660 Pferden gesellen sich dann noch 180 Ziegen und Geflügel aller Art. Auch Fische fehlen nicht. In 254 großen Bassins werden Zucht- Wildftsche gezeigt, von «rsteren hauptsächlich Karpfen, Forellen, Saiblinge und Schleien, von Wildfischen Madüemaränen, «ine besonders große Maränenart, die bis mehr als 60 Zentimeter lang und 8 Kilo gramm schwer wird und vorzugsweise im Madüesee bei Stargard in Pommern vorkommt, woher sie ihren Namen hat; ferner Aale und Lachse, von denen leider die köstlichsten. Rbeinisalme, infolge des holländischen Raubsystews gegenüber dem Nachwuchs immer mehr auSsterven. Die Leiter der Ausstellung haben «S sich mit gutem Erfolge angelegen sein lassen, nicht nur den Fachleuten viel Neues und Lehrreiches zu bieten, sondern auch den Laien, die sich unter den Besuchern der Ausstellung jedenfalls in der großen Mchr- zahl befinden, gewissermaßen durch Anschauungsunterricht Be lehrung und Anregung zu gewähren. WaS verficht denn ein Berliner, der kaum Weizen von Roggen zu unterscheiden ver mag und mitmter noch nie ein, Kornfeld mit eigene» Augen »eschen 'hat. von Dampfdreschmasch' ----- starrt diese Ungetüme ln der Mas keinen VerS darauf zu machen. E_ fall, daß eine der ersten Firmen dieser Art. John Fowler ldeburg, r,n mehrere Morgen große» Feld innerhalb tellung gepachtet hat^ auf dem sie '' ' inen und DampstiflügemEr hinenhalle an und weiß sich S war daher «in guter Em- ^"owler i» luSftellung gepachtet hat, ausUn "sie"ihre' Richüchämpfpfliiae u vollster Tätigkeit verführt. Nicht wemger als rund 10000