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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060616012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-16
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Monat
1906-06
-
Jahr
1906
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Dresdner Nachrichten. > LS». Seit« 1. >M Sonnabend. L«. Juni tvv« »« Bedienung von Schreibmaschinen. bet Telegraphenämtern. Fernsprechämtern. srldständtgrn ntchtelgtSmäßtae» Telrgraphen- uud Ferntprechanstallen. sowie bet gröberen Telegraphen- und Fernsorrchvetrirdsstellen de» Postämter I. Klasse in allen Dtenst- zweigen. »in Schalterdienste >rdoch nur bei selbständigen Tele- araphenämtern ,u verwenden Verletzungen etatSniäßia angesteUter Beamten, lediglich um Stellen für Gehilfinnen frei zu machen, solle» vermieden werden. Dagegen wird in Znknnft bet den Post ämtern 3. Klasse die Verwendung weiblicher Personen auf die rnvachsenen Aamilienglieder der Postverwaltrr beschränk! dleiven. Dir vo»i»andenen Gehilfinnen anderer Herkunft sind, sobald «4 die Verhältnisse gestatten, in Stellen für Post- oder Telegraphenarhilsinnen (bei andere» Armtern) rrntrrzudringen; »mich ist an- Härten sollen badet aber vermieden werden: ausdrücklich ist gegeben, bab diese weiblichen Hilfskräfte, soweit sie sich als Post- oder Telegrapbeiiaehilfinnen nicht eignen, bei den Postämtern 3. Klasse weiter beschäftigt werden dürfen. ordneten in Berlin bewilligten rutsche Hilfskomitee zu grinsten der durch uch Geschädigte » und genehmigten 34 Stimmen den Magistrats-Antrag aus Die Stadtverordneten 5000 Mark für das deutsche den Vesuo - AuSbr sodann mit 46 gegen 34 Stimmen den Magistrals-Antrag "aus Bewilligung von 10 000 Mark an den Hilfsausjchub für die notleidenden Deutschen Rußlan d s. Die neunstündige Arbeitszeit auf der Reichswersl in Wilhelmshaven ist sür Anfang Juli ein geführt. Ein allgemeiner Fürsorgeerzirhungstag ist am Dienstag in BreSlau eröffnet worden. Zuerst sprach Dr. med. Neisser-Bunziau über psychiatrische Gesichtspunkte in der ^urteiliing und Behandlung der Fiirsorgezöglinge. Er legte seinen Ansfüluniigen eine Reihe von Leitsätzen zu Grunde, deren erster wie folgt lautet: „Unter de» Fürsorgezöglingen findet sich eine erhebliche Zahl von pshchisch »linderiwerligen, krankhait veranlagten, in der Entwicklung zurückgebliebene» oder abnorm gerichteten Individuen. Die Miiwirkrrng von psychiatrisch geschulten Acrzlen an den Ausgaben der Fürsorge erziehung ist deshalb uiienibchrlich." Die übrigen Leitsätze geben an. in welcher Weise diese Forderungen un einzelnen zu berück sichtigen sind. Auch in der Diskussion wurde allgemein die For derung einer psychiatrischen Beobachtung anerkannt. Pastor Berendt iWeitzensee-Berlinj besnnvortete die Annahme folgenden Antrages: „Der Allgemeine Fürioraeerzichungslag zu Breslau wendet sich an die zuständigen Behörden mit der gehorsamsten Bille, sobald als möglich die Einrichtung besonderer Landes- fnriorgeerziehtingsanslallen. mit Abteilungen für psychisch minderwertige und abnorm gerichtete Zöglinge beiderlei Ge schlechts unter chrisllich-pädaaoaisch und psychiatrisch geschulter Direktion in die Wege zu leiten. Nach einem kurzen Lchlnß- worl des Dr. med. Neillcr getätigte der Antrag einstimmig zur Annahme. Eine englische Zeitung, „Daily DiSpcftch" rn East London, begeistert sich für den .Gentleman" Morenga, oder wie die Engländer sagen: Marcnao! In einem Artike. vom 16. Mai schreibt das Blatt: „Der Holtentoitenführer Morenga ist mit dein Reste seiner Gefolgschaft von der Kap- Polizei in der Nähe von Aries. Gordoma. aufgehoben worden. Niedrere Jahre lang hat er deutschen Truppen ge trotzt und sie wiederholt im Kampfe geschlagen. Jetzt, wo er rn die Hände der Kao-Polizci gefallen ist, darf er sicherlich aus die fürsorgliche und achtungsvolle Behandlung rechnen soirrs anck c-onsi.Ivi-ntionl. die er als tapferer Mann und Hühner ver dient (!). Man kann nicht umhin, Eympathiemit leine m Mi 8 gesch ick zu empfinden. Ist er doch, wie sein ganzes Volk, mir das Opfer eines Kolonisation s s y st e m s, das, solange cs befolgt wird, immer und überall die Eingebore nen, die unter diesem Regime zu leiden haben, zum Revoltieren treiben wird. Morenga ist, um mit den Worten eines Mannes zu reden, der ihn lehr genau kennt, ein G e n t l e m a n und hat ohne Ausnahme die Leute, die in seine Hände fielen, respektiert und mit Menschlichkeit behandelt. Solange er in den Händen der Engländer ist. wird chm sein Los so erträglich wr« möglich gemacht wersen. Wir beklagen die Umstände, die einen so tapferen Mann dazu getrieben haben, die Waffen gegen die Regierung des Landes zu ergreifen, in dem er seinen Wohnsitz hat. Wie dem aber auch immerhin sein mag. er kann sicher sein. aufbritifchemGebieteinsicheresundglück- liches Asy! gesunden zu haben." — Jede Bemerkung hierzu ist überflüssig. Ein seit langen Jahren in East London an sässiger Deutscher, der den „Hamburger Nachrichten" den Artikel sandle, bemerkt dazu: „Der Artikel des „Daily Tispatch" ist. vom Skandpiinktc eines weihen Mannes aus betrachtet, so erniedrigend für den Verfasser, baß er nicht geeignet ist, die Billigung ernstdenkender Engländer zu finden, um so weniger, als die Engländer augenl'Ucklich leibst mit Unterdrückung der Zulu-Unruken in Natal betchästigt sind. Daß die denlsch« Be völkerung, die gerade hier sehr stark vertreten ist, den Artikel ausschließlich nur mit großer Empörung ausgenommen hat, brauche ich wohl nicht besonders zu betonen." Die „Wartburg" bringt aus Breslau folgende Rachricht: In Breslau starben in letzter Zeit zwei protestantische Lotterie. Ei n nehmer. Ihre Stellen wurden halbiert, so Saß vier angesiellt wurden. Ein protestantischer Bewerber erhielt den Bescheid, daß man Katholiken berück sich- tigen müsse. Die vier Ernannten sind nun sämtlich streng katholisch. Das Blatt fugt bitter hinzu: „Ob in Trier auch nur evangelische Lotterie-Einnehmer ernannt werden, um die Parität zu wahren? Die paritätische Lotterie ist fraglos eine in diesem Sinne ebenso neue, wie schöne religiöse Einrichtung." Der „Voss. Zeitung" wird aus Warschau geschrieben: Hagman berichtet, die Untersuchung gegen NosaLuxemburg sei beendet. Sic sei bloß anaeklagt. daß sie sich eines falschen Passes bedient: cs drohe ihr somit nur eine geringe Strafe. Oesterreich. In Wiener militärischen ikreijen verlautet, der „Information" zufolge, daß in nächster Zeit zahlreiche Veränderungen auf den höheren Posten der öst er reicht sch-ungarischen Armee vor sich geben werden. So soll der bisherige Ehcs des Generalstabes, Fclozeugmeistcr Grat Beck, in d^n Ruhestand übergeben, und der Komman dant des Wiener Korps sä t Heldzeugmeister Fiedler an seine Stelle treten. Auch der General-Artiltcrie-Jnspektor Feldzeug- meistcr v. KrovatschekZoll den Abschied erbeten hoben und durch Erzherzog Leopold Salvator, jetzigen Jnsanterie-Divisions- Kommanveur in Wien, ersetzt werden. Die noch unbesetzte Ltelle eines Oberkoinmaiidanten der österreichischen Landwehr (bisher Erzherzog Rainers soll entweder der General^Truppeip-Jnspek- tor. General der Kavallerie Gras Uerkuell oder Erzherzog Eugen, Korpskonimandant in Innsbruck, erhalten. Italien. In der ilaii-enffchen Kam mer gab Minister Tittoni eine Erklärung über dis Stellung der Regierung zu der Ab rüst » n g s s r a g e ad, die darauf hinauslies, daß Italien allein nicht den Anfang niMben könne, wähl aber gemeinsam mit den anderen Mächten sei. in eine ernste Erwägung der Ab rüstungsidee einzutreten. Das Verhältnis zu Oesterreich- Ungarn behandelte Eittoni in wohlwollendem Sinne. Frankreich. Die Deputicrtenkammer stimmte gestern einer von BaSly eingebracksten Resolution zu. nach der ein« Kommission von 33 Mitgliedern ernannt werden und den Auftrag erhalten soll, über Abänderungen des Gesetzes über die Bergwerke zu beraten. Daraus wurde die Diskussion über die Interpellation betreffen!) die allgemeine Politik fortgesetzt. Jaurös verlangte, daß man den Sozialisten genügend Zeit lasse, den gegenwärtigen Zustand der Gesellschaft zu bessern, und 'chliig vor, schon jetzt auf gesetzlichem Wege den Kapitalisten ohne Gewalttätigkeiten im Ent eign ungsoer fahren Fabrikanlagen usw, zu nehmen. sAnhaliendes Murren auf verschiedenen Bänken,! Jaurs-s verlangte unSstihrlichere Erklärungen über die Absichten der Regier»'g und wünschte ein« Angabe der Höhe der be deutenden, ohne Befragen des Parlaments kürzlich aus Dring lichkeitsgründen verausgabten Beträge. Er woll« darauf jetzt nicht näher «ingehen, hatte es aber für nötig, zu prüfen, ob nickst Enparnisse möglich icien. Auf ein« Bemerkung Jaurös' erklärte Finanzminister Poincarö, er verlange mir «ine Frist oon vier Wochen, um die Vorlage betreffend die Ein kommensteuer fernqzustellen. JauräS fuhr dann fort und sagte, «s werde weder eine Börsenvanik noch irgend «in Börsen manöver den Entschluß der Regierung vereiteln können, eine Einkommensteuer einzuführen. wwie eine Verstaatlichung der Eisenbahnen und der Bergwerke vorzunehmen, di« Politik ver Regierung sei nur vom allgemeinen Wahlrecht abhängig, (Beifall aus der äußersten Linken, I Puech erklärte, dte i«»ralMsche» RadrSal«» stände» de« Ministerium freundlich gegenirder und brächten der Sii^ommenstruervorlage reine» Widerspruch entgegen, wem, dir öffentlichen Lasten in gerechter Weise verteilt würden. Hieraus wurde trotz Widerspruch» der Siechten und der Progresjiften die Sitzung gejchiosfrn. Schweiz. Der Bundetrat i» Brrn beschiotz, di« an der Internationale» Kanker«»» für Arbeller- schutz vertreten gewesenen Staaten zu einer neuen dil ' schen Konferenz eimulade». Dieselbe soll in der zweitel des September in Bern zusammentreten und sich mit de der Ausstellung «Ines internationalen Vertrags br Verbot der Nachtarbeit der Frauen in der Industrie befassen. DieKonferenz wird vom BundeSrat Deucher eröffnet werden. — Wo» da» verbot der Verwendung des gelben Phosphor» betrjfft, so hat man für den Augenblick davon abgesehen, ein internationales Abkommen vorzuschlagen, da die von verschiedenen Staaten gestellte dingung, nämlich die Zustimmung Japans -u den schlüssen, nicht erfüllt werde. England. Im Unterbause richtete der Liberale Weda wood an den Staatssekretär de» Auswärtigen Sir Edivard Grey die Anfrage, ob seine Aufmerksamkeit auf das von König Leopold an oaS Sekretariat des Komitees sür die Reform der Kongoverwaltuna gerichtete Schreiben gelenkt wor den sei, in dem der König der Belgier erklärte, keine Macht habe das Recht zu einer Intervention im Konaostaale, und seine Rechte auf den Kongo seien persönlich« und unteilbare. Der Staatssekretär erwidert« hieraus: Ich bin nicht sicher, was mit „persönlichen und unteilbaren Rechten" gemeint ist. Wir baden die Unabhängigkeit deS Kongos anerkannt, und die Rechte der Intervention, vre wir haben, sind die, daraus zu achten, daß die vertraglichen Verpslichtungen eingehalten werden. Diese können durch nachträgliche Erklärungen von dem Souverän des Kongos nicht beeinflußt werden, und daS Schreiben König Leopolds kann sie nicht ändern. (Beifall.) — Evans Gordon skonß! wandte sich an den Staatssekretär des Innern Her- Gladsdone mit der Frage, ob er Kenntnis habe von dem ang der anarchistischen Propaganda rn Lon don durch Zeitungen oder andere Veröffentlichungen, in denen der Mord offen befürwortet wird, und welche Schritte die Regierung in dieser Angelegenheit zu tun vorhabe. Gladstone erwiderte, der Umfang der anarchistischen Propaganda in Lon don sei nicht beträchtlich. Die Polizei halte sich über den In halt aller derartigen Veröffentlichungen vollständig auf dem Laufenden und werde bereit sein, wie dies früher geschehen, so auch jetzt ein Verfahren einzulciten, wenn die Schriften Grund zur strafrechtlichen Verfolgung bieten. Rußland. I» der gestrige» Sitzung der NeschSduma erzählte Syrtlanoss bei der Debatte über die Agrarfrage von Lanbrnnbereirn, die im Gebiete der Baschkiren voraekommen seien und wobei der Fiskus Geld verdient habe. Nach Ablauf von 10 Minuten, die mit einer Sanduhr gemessen wurden, wurde der Redner vom Präsidenten unterbrochen. PkjerSln stellte darauf den Antrag, daß den Bauern alle der Kirche und dem Fiskus gehörige» Güter, sowie alle kaiserlichen Domänen umsonst über gebe» werde» sollten, damit so gezeigt werde, daß dir Duma auf der Zwangsenteigilting bestehe, ohne die AuSsührungen der Minister zu beachten. Knust un- Wissenschaft. eute lt. s König!. Hostheater. Im Opernhause (7 Uhr! „Earmen": im Schauspielhause ft/28 Ühr> „Die in der man sich langweilt". f- Im König!. Hofschauspiel wird sich heute abend Frau Gasag in Paillerons graziösem Lustspiel „T i e Welt, i n der man sich langweilt" als Suzanne. also in einer ihrer Glanzrolle», vom Dresdner Publikum verabschieden. Unsere Hofbiihne verliert i» ihr, der Scheidenden, eine der zuverlässtgsten stützen ihres Schauspiel-Ensembles, eine Künstlerin, die gerade in de» letzten Jahren ganz außerordentlich gewachsen, aus der laud- läufigen Naiven zu einer hervorragenden jugendlichen Cbaralter- svielerin, zu einer der besten Lustspiel-Soubretten des deutschen Theaters geworden ist. Im Jahre 1803 bat Hedwig GaSny zum erstenmal im Residemthenter zu Hannover die Bühne betreten, nachdem sie bei dem liebrnSirürdigen Berliner Meister Oberländer ausgiebigen dramatischen Unterricht genossen. 1894 finden wir dir Novize om Stadtlheater zu Elberfeld, wv sie durch den fciusinni- gen Direktor Gettke, der als erster ihr Talent erkennt, reiche lünstleiische Förderung erfährt. Schon im nächsten Jahre treibt s die kleine Ehrgeizige ans Gastspielreisen: sie spielt in München und Leipzig, An der Isar wachse» ihr die ersten schauspielerischen Lorbeeren: unter stürmischem Beifall des Publikums und bei glänzender Anerkennung der Presse spielt sie in der Uraufführung von Halbes „Jugend" das Aennchen, eine Nolle, die sie sn »uit« 30 Male wiederholt und die ibr die künstlerische Freundschaft der trefflichen Auguste Wilbrandt-Baudins und der liebenswürdigen Clara Heese gewinnt, dir beide danialS in München wirkten. Ter Münchner Erfolg hat die energische Anfängerin mutig ge macht. Schwingen wachsen im Fluge, — und sie spielt zu Leipzig daS „Hnnnele" Gerhcnt Hnnptmanns. mit demselben zroße» Erfolge, wie daS Aennchen in Halbes „Jugend". Run tand für Hedwig GaSny der Weg frei zu hohen Zielen in Berlin oder Wien. DaS Schicksal wollte eS anders. In München hatte ie Graf Seebach,> der Machthaber unserer Hofbühn«, ge sehen , er engagierte sie auf der Stelle. Nach erfolgreichem Probcgnslspiei ols Grille und als Beate („Nach Madrid") trat sie am l. April 1895 ihr Engagement am Dresdner Hostheater an, und zwar als Ottilie in den „Zärtlichen Verwandten . Seit dem hat die Küiftlleri» so ziemlich alle die munteren und naiven Liebhaberinnen, klein und groß, klastisch und modern, bei unS gespielt. Vornehm lieh in Rollen wie Puck („SommernachtS- lraum"), Ella („Bnreaukrat"), Madelcine („Urbild des Tartuffe"), Trude („HnnS des Majors"). Helene („Glück im Winkel"), Jlka („Krieg im Frieden"), Emma („Dr. Klaus"!, Marianne („Geschwister"!, Villvrina („Renaissance"!. Äbigail („Ein Glas Wasser"!, Robert s„Verbvtne Früchte"!. Adelheid s,,Jugendliebe"!, Herma („Berühmte Frau"!, Trude („Johannisseuer"!, Bessy _rau"!. Trude („Johannisleuer"!, Besft („Miß Hobbs"!, Beate („Probepscil"!, Sabine („Deutsche Klein- uraler"!, Klein Dorrst. Cecily („Ernst" Städler"!, Susi s^Alino uraler"!, Klein Dorrit, Cecily („Ernst"! und Hedwig („Wildente"!, um nur die wichtigsten schauspiekrlschen Ausgaben zu nennen, die sie in dem reichlichen Decennium ihrer Dresdner Tätigkeit zu lösen batte, gab sie so viel Liebenswürdig keit des Herzens, so viel persönlich Reizvolles, daß sie sich rasch, ja wie im Flisge nach unid neben Frau Bast«, ihrer illustren Vorgängerin im Naiven-Fach, das Publikum erobert«. Ein besondere- Gebiet erschloß sich der Künstlerin als Soubrette. Tie Toinctte im ..Eingebildeten Kranken", die Tonne im „Tartuffe". die Maria in „Was Ihr wollt . die Eve im »Z«v- vrochenen Krug", die Anna in den „Wohltätigen Frauen . um wieder lediglich die hauptsächlichsten Rollen dieses G«nreS nam» Haft zu machen, verhalsen ihr zu hoben schauspielerischen Ehren, Kein Wunder, daß sie gerade in ihrer Sonbretteii-Eigenfchaft wiederholt nach auswärts zu Gastspielen berufen wurde, fo 11, a. spielen tätig war. Die Kritik verglich sie damals — säbr mit Recht! — mehr als einmal mit der ausgezeichneten Paula Conrad, die einzig ihr in der Naiven-Darstcllung an die Seite zn stellen sei. Im ernsten Schauspiel konnte sie in Dresden ziemlich selten, so recht erst in den letzlen Jahren ihrer Tätigkeit, an ihre großen Münchner und Leipziger Erfolge onknüpfen, in Rollen wie der Petra („Volksfeind"), Marie s„DaS große Ge- heimnis"!, Klein Dorrit, Hedwig („Wildente"! usw. Auf Gast spielreisen spielte sie dazwischen wohl auch Nora, die Hedwig in den „Müllern", die Regine in de» „Gespenstern" und andere seriös« Rolle», ln denen wir sie hier leider nicht gelehr» haben. Dafür war sie bei uns während zehn Jahren die vereidigte Märchenprinzrssin: ihr Aschenbrödel, Schneewittchen «nd Dorn röschen waren Jahr um Jahr in der Weihnachtszeit daS Ent zücken der kleine» und großen Kinder, deren heiße Wünsche sie nun rbeiisallß nach Berlin begleite», wo sie Mitte Oktober am ^Neurn Schauspielhaus" als jugendliche Cbarnklersplelerin und Salondame ihre Tätigkeit beginnen wird. Hedwig GaSnv hinter- läßt in TieSdrn ein gutes, ja daS beste Andenken. WaS Heinrich Laube I» seine», „Buialhratcr" von der Gokiiianii sagt, der berühmten Naiven a»S der Mitte deS vorigen Jahrhunderts, gilt auch von ihr: „Sie gewann alle Stimmen sür sich, denn sie war ein allerliebster Schalk, und ans ihrer Naivität blitzten lustige Geistesfunken hervor. Ihr frisches Naturell hat ihrem raschen Geiste immer «nlivrechend Widerpart gehalten. Sir war eine Künstlerin, nicht bloß ein Naturell." V. beater wird heute da» tzryermai eelen" mit Dkoniag ^ s2m««1idenzth sche «chauspiet .«l-leri, wiederhol«: Sonntag und „Demi Monde" in Szene. t Im Eentral-Thester gastiert Herr «. Vozenbard vom Hamburger 5 dritten Male in der von ihm bearbeitete, Nrao Sandow als ht mit der Küustl. teten Tetel -eatrr tiv-Komö erlockHolmeS". Morgen, Sonntag, wird nachmittag» S Uhr bei halben Dreisen der Sct>rxrnr „Telephonaeherm- nisse", abend« 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen „Sherlock Holm«»" mit 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen „tz Herrn A. Bosenhard a!» Gast wiederholt. der KSntgttch»» Narlcd ve^e- iearnd« nbil» der»««» -., komm«, »u« Vortrag: t ^tomm«, und Scholven". > von Klugtzardt: ». Konzerl-OuverMr, von Mo»; ». Ä«ru«t von 1 rriosky: «. <t,arda« von KSl»»«sla: «. Ouvertüre ,u „Der fite Holländer" 00» Wagner: «. „Kaiser-Walzer" von Strauß; 7. Tonbilder au« „Kigoletto" von Verdi; i. Ouvertüre in „ver Brauer von Breslon" von Adam : v, OnockoUor" von Bowell; 10. ,,1-n äorntor kommest «t« I, Vier««" oondiassenr«: »l. GewerdeveretnS-Qrurdril« von T»«>N«r s Sonnabendvesper in de veb. Vach: Bassacaglta in 0-moll h „Zion sprich!, der Herr bat mich verlass Sed. Back: .Stich» so traurta, nichl s« , ^ . Scb Vach: „Höchster, rva« Ich babe, ist nur dein« Gabe", Art« sürSopran »rU obligater Flöte au« der Kantate am l. Sonntage nach Lrt« „Brrch dem Hungrigen dein Brot": Robrri Schumann: .AetÜUibe lied" sür Cbar. Solisten: Frct ' ' ' Wunderlich (Flöte). s Mole»«« in der Frauenkirche, Sonnabend nachmlttag» « Uhr. Toccata in K-üur sür Orgel von Seb. Vach; „Herr, erbarm« dich", 6 vor von Alber» Becker: „Ltedster Herr Jesu, «» »leidst du so lange", gerüliche« Lied sür Bariton und Orgel von Sed. Vach; „Loch weichet tbr lallen vergeblichen Sorgen", Arie au« der Kantate: „Liebster Gott, warn» werd' ich sterben", sür Bariton, Flöte und Orgel von Seb. Bach; »Ter Tag nrnnni ad", ftebcnsiiminiger Lbor von Gustav Schreck. Solisten: Herr Konz erst öliger Theodor Werner und Herr Kaminerulufikrr« PH. Wunderlich. Orgel: Herr Orgamsl Allred Hetlinger. f Für ein würdige- Grabdenkmal deS im vorigen Jahr« verstorbene» Leipziger Baritonislen Otto Schelper, oeS ersten Rattenfängers" und „Trompeters", hatte» Leipziger Theater freunde eine öffentliche Sammlung veranstaltet, deren Relultat io erfreulich gewesen ist, daß schon jetzt ei» junger, talentvvller Leipziger Bstvhauer. Max Lange, mit der Ansertigung von Ent- wüsten beauslragt werden konnte. ck Als das ein-zige noch verkäufliche Hanvtwerk von A. Menzel ist gestern daS auf der großen Berliner Kunst- ausslellung befindliche Bild: «Falke und Taube" anzuschen. Aus dem Menzelsonds wurden kürzlich noch da» „Tlhöätre du Gymnaje zu SO 000 Mk. und das „Ballsouper" zu 160 000 Mark vom Staate erworben. Die letztgenannte Summ« ist die höchste, die bisher für ein modernes deutsches Stofseleibild bezahlt wurde. f- Dem Fonds zur Errichtung eines Rudolf Vaumbach- Denkmals lwt die Deutsche Burschenschaft de» Betrog von 3165 Mark überwiesen. ß Der Gedanke, in Altona eine Bühn« zu errichten, die unter der Leitung des BaronS v. Berger aewifsermaße» eine Filiale de» Hamburger Deutschen Schauspielhauses werden sollte, ist scheitert. Tie Pcrha.>dlnngen wurden abgebrochen. s Der Leiter der Wiener General-Antendan», Freiherr v. Pla 0 part. der seit längerer Zeit leidend ist. wird m den Ferien seine Demission cinrerchen. f Aus Salzburg. DaS in der Zeit vom 17. bis 20. August d. I, hier stattfindende Musrkfekt wird alle seine Vorgänger an Bedeutung überlreffen und sich zu einer solennen internationalen Gedenkfeier an den lbO. Geburtstag Mozart- ge- .. . . . zarleuuls-DrreNor I. F. Hummel — teilen sich in die musikalische Leitung des Festes, das zwei groß« Orchester-Konzerte (Wiener Philharmoniker), ein Kammermusik- und Solisten-Konzert, ferner ein kirchliches Konzert, endlich vier Opern-Aussührungen im Stadt- theater und eine Festversammlung in der Aula Bcademica umfaßt. In den beiden OrchesterOonzerten treten als Solisten die Herren Camille Saint-Saens (Parisjund Arnold RofL (Wien! auf. Zur Aufführun« gelangen Werke von Mozart. Beethoven und Bruckner. Im Kammermusik-Konzert wirken die Herren Burmester (Berlin), Peters Wien) u. a. mit. Das kirchlich« Konzert bringt Werke von Michael Haydn und Mozart, von letzterem die .Lbcömingsmesse". Besonders interessant ver sprechen die Overnabende zu werden. Frau Lilli Lehmann hat sich der großen Mühe unterzogen, eine Musterausführung von Mozarts „Don Gi 0 vanni zu ermöglichen, in welcher neben dieser Künstlerin s'Donna Anna) noch di« Damen Geraldine Farrar (Berlin), Wilma Villani, sowie die Herren Francesco d'Andrwde lBenin), H. Brag. Georg Maikl, Richard Mayr und A. Moser als Mitwirkende auftreten. Fra« Lilli Lchmann studiert das Werk persönlich «in. Als Dirigent fungiert Herr Revnaldo Hahn sParrS). Die Wiener Hof oper, welche über Entschließung des Kaisers Franz Joseph zwei Vorstellungen gibt, bringt unter Wählers Leitung „Die Hochzeit des Figaro" in der anläßlich des Mozart. Jubiläums geschaffenen Inszenierung zur Vorführung. Die Ausgabe der Festkarten besorgt ausschließlich di« Buch, und Kunstbandluna Eduard Hölrrigl in Salzburg woselbst auch Detailprogramme und olle gewünschten AuSrunfte über daS Musikfest abgegeben werden. f- Das „Journal" in Paris organisierte am 3. und 4. Juni einen internationalen Wettbewerb für Chorgesang und Orchesterwerke. 100 000 Francs wurden als Preise aus Orcheslcrwerk ausgeletzt. Für diesen Bewerb tvaren über 20000 Anmeldungen von Sängern und Musikern eingelausen. LandeSlotterte. von den am 1«. Juni gezogenen Nummern sielen größer» Gewinne ln solarndr Kollektionen : Max Vorftel-Lervrig: SO UM) vi. 1788««). <7«7v). Wild. Keßler-Leivüg: rnvn M. <>r«<7). I. LE M. <18»70) Pettriid L Ko»!«h-Leip,ig: «Oü Ledrrer-Lelptig: 2000 M (81007). Lretrich-Letprtg: (7070!). «obert Während de» Drucke» «i » g eg 0 », « a« Neueste Drahtmeldungen. Petersburg. NeichSduma. Im weiter»» Ver laufe der Sitzung wird ein« Interpellation einyebracht bezüg lich der gestrigen Vorgänge in Bjelosiok, deren Besprechrrno einen sehr erregten Verlauf nimmt. Die meisten Redner be schuldigen di« Negierung, selbst daS Signal zu den Inden- Krawallen in Bjelosiok gegeben zu haben, wie früher in Kckschiness und Homel. Schließlich wird ein Antrag Aledjin angenommen, wonach die bereits gebildete Kommission -ur Untersiickmng ungesetzlicher Akte der Regierung zwei Mitglieder nach Bjelostok entsenden solle zur Untersuchung der Ursachen deS Programms. Um 7 Uhr vertagt sich die Duma bis Montag. — Dresden. Gestern (Freitag), abends HL10 Uhr, gi ..... .. . . ein prächtiges Meteor nieder, das sich von Nordost bewegte. südwest na Vermischtes. * E i n G es ch i ch tch e n. daS eines boshaften BeigeschmqckS nicht entbehrt, macht gegenwärtig di« Runde durch die PetnS- burger Blätter. Der Held der Geschichte ist ein braver Sovat deS Ssemenowichen Leibgarde-Regiments, der durch eme mehr naive als unbescheidene Antwort die Herren Offiziere in groß« Aufregung versetzt hat. Während eines ExamenS antwortete nämlich ein Soldat auf di« Frage, wie sich »er Vorgesetzte einen Untergebenen gegenüber zu verholten babe. flott mit dem Worte: „Höflich!" Da im „Ustaw sReglement) dieser Aus druck nicht enthalten ist, entstand unqeheure Aufregung: man witterte eine „Verschwörung", und nur weil die Prü» W ntterte eine „Verschwörung", und nur weil die Prütum, sonst ur Zufriedenheit verlief, wurde sie in Gnoiden sür bestand«, rllärt. . - .
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