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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060616012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-16
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Monat
1906-06
-
Jahr
1906
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Weitere VeitnttSerllSrun. t«t Ur-eitSeinstellungen. gen sind in der nächsten Gesellschaft ist eine Ru di« vrrsicherungStechniichen . .... direkt« Streik-Versicherunäs^elellichaft »ach de« Muster der etwa vor 10 Jahren in Leipzig begründeten nnd bald wieder verschwundenen „Jnduirrie" als zu grub erwiesen hattet». Berlin. Ein Briefträger vom diesige» Postamt 25. der die Brirfbestkllungen im Sönigl. Polizeipräsidium zu besorgen hat, ist verhaftet worden, da er eine Reih« von Briese» dem Geheim- dienst der sozialdemokratischen Partei ou-aelirsert hat. — Eine Herabsetzung der Zwischendeckraten tsi von den Linien der »ordatlanttschen Dampferkonvention, zu denen auch die Hambura-Amerila-Lini« und der Norddeutsch« Lloyd gehören, durchgesuhrt Wochen und zwar beträgt der Abschlag 10 Mk Wilhelmshaven. (Priv.-Trl.) La» Linirnschis Wörth- ist mit einer Zylinderhaverie hier eingetrossen. eit läßt sich nicht übersehen. slen Zeit zu erwarten. Die Entschädigung». RückversicheriingS-Gesellschast, nachdem sich echniichen «Schwierigkeiten für «ln« Regchruva sei bei den Ld « a i sder Zuvorkommenhi datz sie «inen Borb inacht habe, wenn abschluh mkt ander«» Staat«» wäre. StaatSdestelkungen habe Serbien unterRil «er Beziehuizzen mit der igkeit au »e norde F lungen teste! Beri, richt lungen. Bezüa! ,t her milftärist! >e sich nicht Z-... »nahm« o charmonarl stellt. da en Ou« men »tN0! lraaS- e der eNvt- «lL in ie (Priv.-Tel) An den drei bayerischen Uni- >e P r ü f u n g S t a g wegcit Durch- heutig' rt. E ES fungstag weacit wurde beantragt, datz neu« Auf- Reparaturzeit München. versitäten wurde der . stechereien sistrert. gaben gestellt werden. Wie». Abgeordnetenhaus. DaS Hau- ver> handelt« heut« über den vom Abg. Kathrein einaebrachten Dring- iichkeiiSontraa zur sofortigen Bornahn,« der ersten Lesung eines sechSulonatlicheu BudaetprovisoriumS. Der Mlnister- Präsident «rllärte, di« Regierung erblicke in der Bewilligung des Budgetprooisoriums nicht «ine Vertvaucnskundgebung; sie sei sich bewußt, datz das Vertrauen erst erworben werden müsse, und sie werde alles daransetzen. um in den Besitz desselben zu gelange». Das Budgelproviwrium verfolge nur den Zioeck. die fortdauernde Gesetzmäßigkeit der Staatsverwaltung zu sichern. Einem starken österreichischen Parlament könne nur ei» parlamen tarisches iFndgclrechl enttprecken. Der Minislerprästdent ver wieS aus die dem Hause obliegenden großen Aufgaben. Er wolle in der Bewilligung des BudgetprvvisoriumS wenigstens zunächst den Ausdruck der Aktionsbereilschast des Hauses er blicken. Daß das Budgetprovisorium nicht den Sinn habe, der Negierung tür irgend welche unbekannten Zwecke auf immer Vor'paniidlenste zu leisten, darüber dürfe das .Haus vollständig beruhigt sein, sLebhasler Beifall.! Der Finaiizininisler bat um Annahme des Dringlichkeits-Antrages, indem er aus die verderblichen Wirkungen des budgetlosen Zustandes hinwies. Er erklärte, er wünsche nichts dringender, als die Wiederkehr nor nialcr Zustände, nämlich das Zustandekommen deS Fiilanzgesckes com Beginne der Gebarungs-Periode. Der Minister gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch hier eine Wendung zum Besseren einiretcn werde. (Lebhafter Beifall.) Nach längerer Debatte wurde der DrinzüicbkeitSantracz angenommen und das Budgct- vrovisorium dem KudgelauSschiifl zugewiesen. — Das Haus setzte dann die Spezialberatung der Gewerbenovelle fort. W i e n. Kaiser Franzi Joseph empfing heute vormittag den deutschen Militärattache berstleutnant v. Bülvw, der seinen Dank für die Verleihung des Komlurkreuzes des Franz Jo>ephs- Ordens abstattete, in besonderer Audienz. — Jmi Abgeord netenhaus« legie der Handels»!u"ster einen Gesetzentwurf vor, durch den die Regierung ermächtigt wird, die Handels beziehungen mit dem Auslande bis längstens 31. Dezember 1906 provisorisch zu regeln. Wien. Der „Neuen Fr. Pr.- zufolge besieht in unterrich teten silbischen Kreisen die Hoffnung, daß sich die politischen Ver hältnisse in Serbien schon in kurzer Zeit derart gestalten werden, daß es dem König von Serbien möglich sc!» werde, eine Reise ins Ausland ailzutreten. Der serbische König wird hierbei mehreren Monarchen, zunächst dem Kaiser Franz Joseph, Besuche abstatten. Mailan d. (Priv.-Tel.) AuS Entebbe in Uganda wird geineldet, daß die Expedition des Herzogs der Abruz zen bereits am unteren Ende des Gletschers Rnweinori ange- langt ist und begründete Hossnnng vorhanden sei, den bisher von keinem Menschen betretenen Gipfel zu erzwinge». Paris. Deputierten lamm er. Die Interpellation von Lasies über revolutionäre Umtriebe und den amtlichen Druck, der bei de» letzten Wahlen ausgeübt worden sei, wird mit der über die allgemeine Politik vereinigt, über die die Beratung so gleich wieder aufgeiioiiiiiien wird. Lasies erklärt, daß die An sichten von James mir von der äußersten Linken geteilt würden. Paris. Der Kassationshof beschäftigte sich beute in ge heimer Sitzung, die uin Mittag eröffnet wurde, mit d< ^ f u s - A n g e l e g e ii h e i t. ' sideiit des Kassationshofes, Sl Slacilsanivall Baudviiln ...rungen deAelden «n AtM -«I gleichen Preisen und gle terrelch-Unnarn gemacht werde». auSoenonrm ich der letzteren sei die R«g»eruny an den sen Fachkommission gebunden. Dieser Be» . . . ^ ... für Bestellungen aus Oesterreich-Ungarn ausgesprochen. und kein« serbische Negierung könne anders vor- gehen, auch würde kein« Skupschtina rin anderes Vorgehen der Negierung gutzuheißrn haben. Washington. In seiner Mitteilung an den Vorsitzenden der Ackerbaukommission deS Repräsentantenhauses über di« Unzulänglichkeit der geplanten Bill über die Fleischbeschau jagt Präsident Roosevrlt. er vermisse darin die Bestimmung, daß dre Fleischbeschau zu jeder TageS- und Nachtstunde auS- eübt werden könne, und er billige eS nicht, daß dir Gerichts- öfe die Entscheidung der Inspektoren sollten umstoßen können. >er Präsident gibt zu verstehen, daß er. falls das Repräsen- tantenhau» die Dill in der geplanten Form annehmen sollt«, ztvar nicht sein Veto «inlegen, aber sein« Unterschrift nur geben würde unter Beifügung eines Memorandum», in dem er rund auSsprrche, daß er da» Gesetz für unzureichend halte. Langer. Der Sultan hat am S. Juni Mal muss in Fez in einer Sonderaudienz empfangen. <Vkaib»tz e>na«be»td« Dev«k»«n d«ki«d«« N«b Veit» 4.» ,. IN. ,«<»Iu5., «red» KU».«. «i«,°n»» Idl.I». dre«»ner «»nt 15» Ai. SlaalSdahn I15 5U. comdarden St.50 Laurohlitt» —. Unzar. »,i» . «onugtelen —. TUrkeiUei« —. vqwach. Part». (I Nl>r nachm.1 Rente «.77. RiiNrne» Km». Evante» »7,1» R-u« Portuai«!» 7l iv lilrken lunilic A»I«I5«> SS 87. lÜrteiUli« >16,10. v»o< Mandant S7S.—. eiaaiadad» —. Lamdarde» 175.—. Fest. Part». ProduNrumarN weil«» rer huoi Si.Si. r-r Septdr >D««br. II.VN stetig k-tril»! re, Juni 12.25 ree §epiemde> »Dezember 5»,--, ruhig, RÜ55I »er Juni 59.75. rer Serie-nder-Dezemder KI.L5, stetig. llmsterdam. Produtten . «"-ich». «Sei«,-- per Llioder —, »er März —. Roggen rer Otlober —. per vid-j —. G-ich»ii«lo». »»Udo». twelretdemorri.- Sluaiändstcher iS-"»» ruhig, ater stetig, »nglilcher Welzen lest A-»e»V---Iich-r Macs geling«»» Nachtrag, dei trüberen Prellen. Donarrer Mail no-n-nell »»verändert. Nineitl. Mehl trage, engltichr» Mehl ruhig, ader stetig. Serste aili-g. Haler t-ramm. ixtilÜN Oels- OertlicheS nnv Sächsisches. — Es steht nunmehr sest, daß König Friedrich August vom 25. Juni abends dis 28. Juni früh i» Bad Elster Ouartier nehmen und von da aus die a m t s h n n p t »i a » » s ch a f t! i ch e » Bezirke OelSnitz und Auerbach besuche» wird. Der König wird die Staatsstraße» von Bad Elster über Adorf nach Markneukirche», sowie von Schöneck über Weida-Tirpersdors nach Oelsnitz voraussichtlich am 27. Juni, am 28. aber die Staatsstiaße von Bad Elster über Adorf-'ReberSienth-Oelsuitz-Uiltermar, nach Planen befahren, sodaß fast allen Landgemeinde» des niher Bezirkes Gelegenheit geboten sei» wird, dem Könige zu huldigen. Wie bestimmt verlautet, besieht die Absicht, auch im obere» Bogtlande eine König Friedrich August - Stiftung zu er richten. dem Wunsche des Königs entsprechend vv» großen Auf wendungen für Straßeiisihmnek und ähnliche Bciaiistaltniige» ab- zusihe» »iid die dafür zu eisvarenden Beträge zu gemeinnützige» -liiiungen zu verwenden. Anfang Juli wird der König auch die Stadt Dippoldiswalde besuchen. — Der Kronprinz, PrinzFriedrichChri st ian und Prinz Ernst Heinrich vesuchten gestern in P Leitung des Herrn MaiorS Barons O'Byrn den Kmrstsai >il Richter (Prager Straße), um die dort ausgestellten Bild nisse des Königs, des Majors von >Schönberg und des Grasen Luckner (f) vom Rittmeister a. D. von Boddicn zu besichtigen — Der Assessor beim Amtsgericht Pirna Sächtltng wurde rum Amtsrichter bei diesem Gericht ernannt und der Amtsrichter beim Amtsgericht Dresden Dr. Warueyer an das Amtsgericht Leipzig versetzt. Buhle, Dresden: YIncen» Eiffarz. Darmstadt: Dtrektor Elaoiez. Adorf i. Btt Direktor Dr. Deneckrn, Kresrttz: Direktor roseNor Ludwig Heitmann, Kön Martin Dülfer, Dresden: Stadlbau Architekt Professor LH. Hüche^ St lotzmann, Äkunchen-Neu-s) mstadt: Baurät Grällesi zard Graul. Leipzig: Geheimer urlitt, Dresden: Professor Ludwig ! -aeblir, Dresden: Dr. Haenel. Drei iilddaurr ztenral Prozessor Er berr v. Nostijp-Drz« Rraunsch-weig- Tire,. InnunaS-Borsitzender Derlin-xV- Professor Bruno S ^ ' Direktor O«ar C . . tor Stoszkopf, Straßb»r> Direktor des Buchgewer üller. Dresden: ti. Pi Ms« Scharvogel. ltSba rssor C. A. Zimmermann. Dresden tmann rrman« Psetyir, r?Iau:Lilchlev. or O. Rieth, tadt: Professor heim, Hamburg: emie: Professor orzhcim: Direk» Professor Bernhard Wenig, Han«u: museumL Dr. Willrich. Leipzig: Dr. ftenoergleichu»« ist lag« über falsch« Echrsstgiitachten wird nicht als eine einschneidende Reform namrntltch !r Beruflina von Sachverständige» durchgesührt worden ist. r. Langenvrllch, dir (.»rnphowgischen Gesellschaften von nnd Miiiiche» sind nicht müde geworden, arge» di« be- " ' ^ veralei. !ag eröffnet wurde, mit der Dre y Den Vorsitz führte der erste Prä- Senator Ballot Beaupre. Gcneral- iliid Dreyfns' Verteidiger Mönaro wohnten der geheimen Sitzung bei. Diese >oar der Prüfung des vom Major Tcirgch im Aufträge des Kriegsminrsters vor- gelegten militärischen Dossiers gewidmet und wurde um 2 Uhr geschlossen. 'In der morgigen Sitzung soll die Prüfung des diplomatischen Dossiers ertmaen, das von einem Vertreter des ' Ministers des Innern oorgelegt werden wird. Paris. sPriv.-Tel.) Im Innern Marokkos, in der Gegend zwischen Tnza und Oudida. herrscht andauernd voll ständige Anarchie. Der Prätendent bleibt in Seluan und hält die Garnison vo» Oudsda in Respekt. Seit mehreren Monate» sichen sich so die Truppen des Sultans und des Prä- iendcnken, besonders in Eherraa an den Ufern des Malnja gegen über. Unterdessen plündern und rauben die Eingeborenen »n- anSgesitzt und -ersköre» die Wohnungen und die Ernten ihrer Feinde. Im Osten hat soeben ein -Lckamm der Sedja, der zum Prätendenten halt, eine» anderen Stamm, den der Beni Snassen. die dem Sultan treu bliebe», überfalle». Viele vv» diesen wurden getötet und fortgeschlepvt. Der Prätendent ivar zuletzt das Opfer eines Mordversuches und soll dabei ernstlich an der Brust ver wundet worden sein. M adrid. Anläßlich der Fronleichnams-Prozession kam es in mehreren Städten zu Unruhen, namentlich in Valencia, wo niedrere Personen verwundet wurden. — Ein heftiger Sturm richtete in der Umgegend von Sevilla Vermittlungen an. Die Eisenbahn ist zerstört und an der Ernte schwerer Schaden angerichtct. San Sebastian. Laut Mitteilungen des König!. Hos- marschallanttcS wird "die spanische K ö n i g s f a m i l, e An- mng Juli nach Schloß Miramar kommen. Für A-u-gust plant der >iöiiig eine Kren,zerfahrt an Bvrd der Jacht „Giraldo", ans der er englische, belgische, holländische und däni'che Häsin besuchen will. Daran soll sich im September ein Ausentlmll in San Sebastian schließen. London. sPrio.-Tel.) Aus Liverpool wird telegraphiert, daß die Gesamtzahl der infolge der Explosion umgekominenen Arbeiter zehn beträgt. Die Reeder des „Haversord" erklärten, daß der .Lwizkasten mit Maschinerieteilen zur Ladung gehörte und Muster von Sicherheits-Venlilen enthielt. London. sPriv.-Tel.) General Booth, der Ober befehlshaber der Heilsarmee, macht bekannt, daß eine auswärtige Regierung bereit sei, jede Zahl von Juden, die letzt im astende von London ein elendes Dasein verbringen, an» zunehinen und nützlichen Arbeiten zu-uführen. Die Heilsarmee unternimmt Schritte, um dieses Angebot anzunehmen. und vorläufig die Auswanderung von Ist OM Juden aus London herbeizittühren. Der Name des betreffenden Landes wird von der Heilsarmee noch geheim gehalten, doch vermutet man, daß eS ein südamerikanischer Staat ist. Ehristiania. Der Deutsche Kaiser hat seinen Besuch beim König Haakon in Drontheim für den 8. Juli an- gemcldet. Der Besuch trägt einen offizielle» Charakter. Kopenhagen. Der Reichstag ist a»f den 16. Juli zu einer außerordeiillichen Tagung etnberusen worden. Konstantinopel. Tie Meldung, daß die Pforte die Kollektivnote der Botschafter beiressend die dreiprozentige Zoll er Höhung beantwortet habe, ist falsch. Das betreffende Mazbata des Ministerrats liegt noch dem Sultan vor. Darin werden alle wesentlichen Bedingungen der Mächte angenommen; auch die über Verteilung der Mchreinnahme zwilchen der tür kischen Regierung und der Tette publigiie. Zum General- direkior der Dette publique wurde der sranzölische Kandidat Plesard gewählt. Belgrad. Gegenüber den Darlegungen des Grasen GoluchowSki ,m BudgetauSlchuß der österreichischen Delegation Müüärt Laue daS ÄeavnmnsSorsan ^SamLoaprawa".di« zevdtz'che — NegsirilngSbaiimelster Grube bei der Baudirektion für die LaudeSaiistalten wurde zum Bauinspektor ernannt. — Gestern starb im 89. Lebensjahre der Königs. Sächs. Generalarzt a. D. Dr. med Moritz Karl Hauck. Der Ver storbene war Ritter deS St. Heinrichs-Ordens und Inhaber deS Dienstauszeichnungskreuzcs. — Die M i t t e ist a nd sverei » igu » g im König reich Sachsen kielt am Donnerstag in Leipzig eine Vor- siandssitzling ah. Die von Herrn Ingenieur Th. Fritsch geleiteten Beratungen danertrn von früh bis in bie späten Nachmiltags- stiindeii Zunächst wurde Bericht über den Stand der Oraaniia- tionSarbeit erstatt-t. Demsilbe» war zn entnehme», daß der Mitielnandsvereinigiing bis jetzt 174 Korporationen mit über I00 0M Einielniitglsidein beigetreken sind: der Anschluß weiterer Korporationen ist in Aussicht gestellt. Dieser wird übrigens teil weise dadurch „och erschwert, daß vielfach noch die Meinung be steht. die MittelstandSvrreiiiigniig soll eine politische Partei iei». Um solcher falschen Auffassung zu begegnen, beschloß der Vor stand die Abgabe einer Erklärung, baß die Mittklstandsvereliiigiina lediglich wirttchastliche Ziele veifolge »nk keine Parteipolitik treibe. Der nächste Punkt der Tagesordnung betras die Beratung über eine Tenkichrist an das königlich säclniiche Ministerium des Innern über die Lage des sächsischen Mittelstandes. Die Denkschrist soll eine objektive Darlegung über die Lage deS Mittelstandes um fasse», der sich eine Reihe bestimmter Forderungen und Wünsche der einzelnen Beuissg-upven anschließen soll. Nach Erledigung dieser Punkte wurde die Bildung von 4 Arbeitssektioiien be schlossen nnd zwar: eine für das allgemeine Haiidelsgewerbe. eine für Handwerk und Industrie, eine für HanS- und Grundbesitz, eine für das Verkehrsgcwerbe sGasiwirtr. Spediteure, Fuhrwerks- brsitzers. Die Bildung weiterer Sektionen bleibt Vorbehalten, für einzelne Sektionen wurden Ausschüsse gewählt, die die Ei»rich- tilnge» dieser Sektionen zn leiten haben. Der nächste Mittel st a i> d s t a g ist für den Monat September in Anssicht genommen und wird voraussichtlich in Dresden abgehalten weiden. — Das Kaiserliche Statistische Amt hat Fragebogen ver sandt. vermittels deren eine fortlaufende Statistik der durch Automobile verursachten Schäden aus- enommen werden soll. Diese Statistik ist seil dem 1. April ereits im Gange, sie erstreckt sich auf das „Nationale" jedes Kraftfahrzeuges, mit die Darstellung des durch daÄelbe ver- ursachtcn Unfalls, auf die Verwendmigsart des Automohils und sein bisheriges Strafregister, sowie auf die Frage, ob der be treffende Unfall, der zudem sorgsam dahin zu zergliedern ist. ob Pepsinen- oder Sachbeschädigungen stattgesunden haben, zu einem aerichtlichen Slrasversaliren Anlaß gegeben -hat. Diese Statistik soll eine Zeitlang sortgösiibrt werden, um eine Ucbcr- sicht über die Arten und Konsequenzen der Automobil-Unfälle gestatten. Alsdann wird das Kaiserliche Statistische Amt das Erqebiiis der Fragcboqen studieren, reglementieren und be- arbeite», so daß i» wiederum längerer Zeit das Material zur praktischen Verwertung bereitqestcllt sein wird. Man erwartet, wie es in einer oisiziösen Bevsicheruna heißt, wertvolle Ans chlüsse über die Art und Folge der AutomvbisiUnfälle nnd namentlich über die Höbe des verursachte» Schadens. — Der Präsident des D « u t s ch e n L a n d w i r t s ch c> f t 8 - Rates. Gras Schwerin-Löwitz, hat den Ausschuß des Land- wirtschas'ts-Rates aus den 22. und 23. Juni »ach Dresden einberusen. — Einen Uebungsritt nach Stadt Wehlen unter nahmen am Mittwoch 1 Hauptmann. 2 Oberleutnants, 17 Leut nants, 2 Unteroffizier« und 15 Ofsizsirsburchcn mit zusammen 25 Dienstpferden von der Königs. Militär-Reitanstalt in DreS- den. Während die Offiziere im Hotel Ouartier nahmen, wur den die Mannschaften und Pferd« in Büraerauartieren unter gebracht. Der UebungSritt wurde am Donnerstag bis Schan dau fortgesetzt, wo abends gleichfalls Quartiere bezogen wurden. — 3. Deutsche Kiinstgewerbt-Ansstelliing Dresden. Das P r e i s r i cht e r k o ll e g i u m für die 3. Deutsche Ku»-st- gewerbe-Ansstellling Dresden 1906 trat gestern zusammen. Es besteht aus folgende» Herren: Hoskunstschlasscr Armbrüster, Frankfurt a. M.: Professor BehrenS, Di"ttseldor>: Kommerzien rat Fabrikbesitzer Bertling, Plauen i. B: Sladtbailaii'tmann Wilhelm Bertich, Münclzen' Architekt H. Billing. Karlsruhe; Hosrat Peter Bruckmann- Heilbronn am Neckar: Professor Dresden) dikuS Fi erpertise" begründet und die .. früher verschwinden, bei der Berufung Prever, Paris stehende RechtSiiiisicherhest aiizukäinpfeiö Anatom siche Vergb chiiiig starrer Formen, zufällige und geringfügige Aehnltchkeiten, Uebereiiistiimniingen mit den erzwungenen Schnlvorschriften wer den »irinalS zur Feststellung von UrbeberlchaftS-Idenlitäten führe», wohl aver die auf langes und gründliches Studium der Entstehung der Haiidlchriften gestützte Erforschung der individu ellen Etgenaiten, Abweichungen nnd LvSlöiung der Schnlformen, sowie Entstehung eigener Schriftzüge. Welch wichtige Rolle spielen nicht allein die Uebelsitzuiigszelchkil (Striche »her ä ö u. die Punkte über i j y und das u-Häkche»), der Zeitpunkt oder die Reihenfolge ihrer Setzling, ferner die BindungSweilt, der Bin- diiiigSgrad »nd die Unterbrechungen, der Nachdruck, dir Strich- breite oder Haarstriche, der Är»»dstrich und das Verhältnis, in welchem sie zileinaiider sieben I DaS will gesehen, studiert und behalten sein, daher sind scharfe Beobachtungsgabe. Unterschei- dnngsvermögen, Formensinn und ForuieiigedächtiiiS nnersähliche Voraussetzungen für vertrauenswürdige Schriftrnbeurteilung. Nicht weniger große Anforderungen stellen an den Experten die unwillkürliche und unbeivlißte, spoiitane n»d überlegte Z-ichen- bildniig. Adduktion und Abduktion nebst ihren Umkehrungen, Kistper- »nd Geisteskrankheiten »sw. — Neuerdings verlangen erfahrene Juristen, wie Landgerichlsdirektor Dr. Weingart-Banden, ausdrücklich w i s > e n s ch a s t l i ch e G ra p h o l v g e n an Stell« der sonst zugkzogenen Schreihsachverstäiidlgen. die höchsten-Lehrer der Kalligraphie sind, nnd interessant ist folgender Ausspruch deS Professors Dr. Grvß-Graz in seinem „Handbuch für Unter suchungsrichter" : „ES gibt ausgezeichnete gründliche Sachverstän dige in Schriftsachen, die oft in genialer Weise nach wirklich wisieiischastlichen Gnindsätzen Vorgehen. Diesen überlasse man getrost die betreffenden Arbeite», mache aber jedesmal zuvor selbst seine Bestimmungen, um sie dann znr eigenen Belehrung mit denen der Sachverständige» zn vergleiche». ES gibt aber auch solche, die recht handwerksmäßig und äußerlich Vorgehen. Hat man nun diese, dann mache man die Arbeit lieber selbst." Uebriaens pflegen Graphologen und Schriftsachverständige vom Publikum, z. B. auch von Juristen, nicht uuterichieden zu werden. Ii» Dreufus-Prozeß sprachen sich drei Sachverständige für. zwei gegen die Uehrreinstimuuliig zwischen dem Bocdereau und der Handschrift des Kapitäns Dreyfiis aus: keiner von ihnen war Ärapbolog. Außerhalb des Prozesses behaupteten alle namhaften Graphologen, daß Dreyfiis nicht der Schreiber des BorderrauS wäre, und die Folge gab ihnen recht, als der Major Esterhazy sich als Urheber deSirlben bekannte. Im Kracht-Prozeß (Detmold) wurden zwei Ehemiker und ein NechnnngSrat, nur ei» Schrift sachverständiger, welcher angehlich die Amichl vertritt, daß solch« sich den Wünschen des Auftraggebers anzupassen hätten, alS Sachverständige vernommen — und da wunder« man sich noch über falsche Richtersprüche? Es sind sozusagen verzweifelte Fülle bekannt geworden, in welchen niemand an Uebereinstimmung glauben mochte, die graphologisch als Urheber brzeichneten Perso nen aber nach hartnäckigem Bestreiten ii» letzten Augenblick dennoch ein Geständnis avlegten. Wissenschaftliche Graphologen stehen als Schriftsachverständige in Eidespflicht: einer in Dresden .llleht: (Landgericht) und zwei i» Berlin (Landgericht l und II). — Ter Bau wissenschaftliche Verein „Motiv" Dresden besichtigte am letzten Sonnabend die Z e m e » t >va ren- fabrikvon Dykerhoff u. Widmanni» Cossebaude in vollem Betriebe unter Führung des Herrn Direktors Möller. unächst wurde daS etwa 8 Nieter hohe anstehende LieSlager, eins der größten Lager vom besten und reinsten Material kn Teiitschland, in Augenschein genommen, aus dem eine Drahtseil bahn täglich etwa 60 Kubikmeter Masse »ach dem Sieb- und Zerkleiiieruugsralim befördert. Hier wird die Masse gesiebt und der grobe Rückstand i» Maschine» zerkleinert. D»e Herstellung des Betons erfolgt in einer Mischmaschine mit Kugcltrommel. je »ach Erfordern für die sehr verschiedenen Zeiiieiltwaren, und zwar werde» aiif einmal 1281 Kilvgr, gemischt ii»b täglich 280Mischungen vorgenommen. Von da erfolgt der Transport des gemischten Beton materials mittels Loris nach de» Formen zur Einstampfung Die " armen sind säst ohne Ausnahme von Gußeisen oder grripvtem stnhlblech bergeslellt, wodurch äußerst genaue und gleichmäßige Stücke gefertigt werden. Der Rat der Stadt Dresden benötigt für seine Schwemmkaiialisativn gleichfalls in der Fabrik gefertigte Zementröhren eiförmigen Querschnitts in Größen von 0,20 bis I Meter Breite und 0.30 bis 1,75 Meter Hobe. Die Abfang- und Jlntkanäle der Stadt Dresden werden von der Finna an Ort und Stelle auf sogenannte» Lehrgerüsten eingestampft. Darauf erfolgte die Besichtigung der Laboratorien, i» denen die Zemente ans Zugfestigkeit, Volumenbeständigkeit. Malseinheit und Abbinde- zeit an Probestücken eingehend geprüft werden. Eine Zug- und Drnckvrvbe wurden vorgesichrt. Zum Schlüsse wurden mehrere aiiSgelegle Photographien von auSgeführtcn Arbeiten in Augen schein genommen. Die Teilnehmer waren vo» dem Gesrhrnrn iineraus befriedigt. Nach einigen Stunden fröhlichen Beisammen seins kehrte der Verein nach Dresden zurück. — Der Gesamtvorstaiid des Verbandes Säch- ischer B a h n h o s s w i r t e trat am Freitag uachniittag im Hotel Liugke i» Dresbe» »u einer Sitzung zusamme». I» der Haupt ache galten die Beratungen der neue» Btersleuer und der Stellungnahme der sächsische» BahuhofSwirte da»». Von »lehreieii Brauereien ist den Wirten bekauutiich iiistgetem worden, daß sie nicht dir Steuer übernehmen könnten, vielmehr ans die Wirte abwälzen müßte». Nach Eiuiübrung der Steuer soll daS Hektoliter Bier einen in» 2 Mark erhöhten Preis erhalte». Nach Mitteilungen deS Vorsitzenden Zug-Oichntz ivrachen sich die An wesenden einmütig gegen diele Steiierabwälznug aus und erklärten mit Entschiedenheit, die neue Steuer unter keinen Umständen tiberuebiucu zu könne». Ma» »ahm bei dieser Entschließung Rücksicht aus die erhöhten Nahruiigsiiiittelpreilr. da- Alkohol« verbot, die herabgesetzten Preise für andere Getränke und ähn liches. Die Geneialdircktion der StnntSbahue» soll von diesem Be schlüsse in Kenntnis gesetzt und gebeten werde», aeciguetenialls erhöhte Preise zulassen zu wollen. Aus den weitere» Verhandlungen ist noch bervorzulieben, daß der Verband ein eigene- Verba»dsorgan chnssen will, das bereits vom l. Juli a» und zwar zunächtt monatlich einmal erscheine» soll. U. a. wies der Vorsitzende auch daraus hin, daß mit Rücksicht aus die kühlere Zeit dieses Früh jahrs die zum Ausschank kommenden Biere und andere Getränk« mohltcinperlert verabreicht werden möchten. — Der unter Leitung des Königl. Stenographischen Instituts zu Dresden stehende SacMche Landesverband „GabelSberger" lält vom 16. bis 18. Juni seine 45. Hauptversammlung ln Großenhain ab. Tie Tagung wird heute. Sonnabtnd. abend niil einer Brrtretr»sib»»g n, der „Goldenen Krone" ei,«ge leitet. Sonntag vormittag findet daS PrelSichrribc» i» drei Ab teilungen (l60. 200 und 230 Silbe» in der Min»tc> statt. Außer dem tagen am Vormittag die Militärstenoarappen»
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