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- L10 - Rücksichten i?n «so jein. tzrei- >e» wurde. Aber SS. Sapttel. Das Brautpaar sab in der Laube des DoktorgarteuS. Sie batte» sich viele» » sagen. obwohl sie stch doch säst täglich geseben batten, freilich, langer Reden hatte es nicht dedurlt. als Johannes »ach der zenanjprache gekommen war, um um L>Ä>«s >?anü zu iverden. In schlichten Worten l>atle er chr asiagt. dab er Hie lieb habe, und ne hatte errötend geduldet. Satz er üe an sich sog nnd ihre rosigen Mädcheulippen rützt«. Daun waren sie zum Vater gegangen, um seinen Segen zu erbitten. Das war alles so eiusach und telbswerikändlich gewe«en, wre es nur bet zivei Menschen lein kan». die seit langem aoissen. daß sie zchauunengehören sürs ganze Leben. Der Zukunft imtten sich ihre Gedanke» »»gewandt. Lisbet hatte nicht gefragt, was geichcheo sei. als Johannes ibr gesagt hatte, datz persönlich« Vb" zwängen. sein Amt hier niedevzulegen. Wenn er es sagte, muhte es wohl . Ilch, nun würben sie warten müssen, bis er eine andere Anstellung finden tie waren jung und konnten warten. Zwei Reiter kamen die Strotze daheraetrabt. Es waren der Gras und sein Sohn Botho. AIS sie das Paar >u der Laube erblickte», parierte der Erbgraf sein Pferd »nd lenkte es bis an die Gartenpforte. Johannes und seine Braut batten sich erhoben und traten ans Gitter. „Ich störe vielleicht." ries der Erbgras ihnen schon von draußen zu. .Aber ich denke, cs wird auch Ihnen Freude machen. Heule srül- hat Hans gcichrieoen: er ist aus der Heimreise und wird lelron in den nächsten Tagen einireffen." Auch der Graf war Heraugeritte» und reichte dem Diakonus und Lisbet die Hand, um den Glückwunsch der beiden zur Heimkehr deS Sohnes zu empfangen. ..Ja. sa. main lieber Schubart," iagle er. „man wird alt. Da sieht man gern die Kinder um sich. 'Ich habe eS nicht gewollt, das; der Junge in die Ferne ging. Aber nun er Heimkehr«, toll vergessen sein, das! er meinen Willen nicht beachtet Hai: «chlietzlich kann er auch als «Naturforscher der Welk nütze«, und das ist doch für den rechten Mann die Hauptsache." Der chrbgraf halte das sunge Paar unterdessen beobachtet, und da war ihm doch Einiges verdächtig oorgekommen. Langes Hinterdembergehalten ivar feine Sache nicht, und so Platz«« er denn gerade heraus nut seiner Frage: „Sagen Sic mal. Johannes, rst hier eigentlich was vafsicrl? Sie kommen mir alle beide so. — so, na. -sagen wir siiminnnasvoll. vor ..." „W-e das bei einem Brautpaar nicht anders sein darf." ergänzte Johannes, wäh rend Lisbet e>b ihrer noch ungewohnten Würde als Braut von neuem rot wurde, als ue die Glückwünsche der Herren >n Empfang nahm. Einige Tage waren vergangen. Der Oberkonfistoricrlrat war in einer erregten Iulerredung mtt der Gräfin begriffen. „Ich iseiie. das; Eure Erlaucht aus meinen Rat nicht mehr den Wert legen, wie früher. DaS tsseiuch deS Pastors esckinbart. ihm das Ausscheiden aus dem Amte schon «or dem eig-entlichen Termine zu gewahren, enthebt uus aller Schwierigkeiten." „Da sind wir eben verschiedener Meinung, lieber Herr von Wallwitz." unter- brach ihn die Gräfin. „Die Gemeindevertretung will den Pastor einstimmig um Zurück- Ziehung feines Abschiedsgesuches -bitten luid Hai meinen Mann als Äirchenpalron ge- Velen, sich diesem Beschlich anzuschlietzen. Ich habe meinem Manne nicht erst zu raten >wbrauchl. das zu nni." „Und alle Bemühungen der kirchlich-wohlgesinnten «Kreilfe. dicicii geradezu gefährlichen Menschen unschädlich zu machen " „Lassen -wir doch daS. Herr von Wallwitz! Sie sind persönlich voreingenommen, -wie iw das sonst nie an Ihnen bemerkt habe. Hätten Sie die Pnngsipredigt des Pastors Schubart gehört " „Gerade, was ich darüber gehört habe, triöb mich hierher. Es -soll >a furchtbar gewesen sein, welch Geist der Ketzerei auS dieser Predigt ver giftend in die Seelen des Volkes " „Ich habe die Predigt gehört." sagte die Gräfin sehr ernst. „Aber ich halbe nur den Eindruck gehabt, das; sie aus lauterstem Herzen kam und nur der Wahrheit dienen wollte. Rein, nein. Herr von Wallwitz. — wir sind vielleiäff doch oft ein wenig eng- -t^rzig gewosen. Man kann anders denken als wir und doch echtes Christentum ver- künden " Der DberkonMorialrat zuckt« schmerzlich die Achseln. „Dann bin ich <uu Ende. Eure Erlaucht." sagte er. „ES wird wohl die Zeit gekommen sein, wo auch ich daran denken Mus;, mich vom Amte zurückzuziehen. Wir alten Streiter des Glaubens passen nicht mehr in die neue, gottlose Zeit " Die Gräfin schüttelte nur den Kopf. Verstand sie sich denn gar nicht mehr mit ihrem langjährigen Berater? Herr von Wallwitz hatte sich cichobrn. um «sich zu ver abschieden. als plötzlich der Graf ins Zimmer trat. „Gut, das; ich Sie hier treffe, Herr von Wallwitz," sagte er in einem Tone, der den Oberkonüitorialrat lebhaft befremdete. „Sie können mir am -besten Auskunft geben Es sind da in letzter Zeit sonderbare -Gerüchte zu meinen Ohren gekommen, die sich mir einem Mitglieds meines Hauses und mit Herrn Pastor Schubart befaßten. Sie wissen was ich meine? Desto besser! Ich habe durch einen zuverlässigen Vertrauensmann unter der Hand Nachforschungen nach dem Ursprünge der Klatschgeschichten austellen Lassen. Cs ist ein seltsames Resultat, zu dem wir gekommen sind. Wissen Sie. aus wen boibe de» - LU - all« Bckraate» -r« Kenntnisse immer wieder al» die letzte SanitatSrat. die krau Profess» Aus Sie. Herr von Wa^ Der Oberkowsistorialrat brauchte sich, tragt« er erbleichend. von Senden, von dem energisch zusetzte. Und ungen «ae. was er ms wnr-Ktzuwlau... batten «ich aut das Zeugnis «ine» der Leibdiener der Gräfin beruf««. Wann hierher beordert. Darf ich Sie nun um Aufklärung bitten?" Der Oberkonskstorialrat hatte den Ernst der Lage begriffen. Hi«r konnte ,u, Dreistigkeit chm Helsen. „Eure Durchlaucht wissen," sagte er mit der ernstesten D " Miene di« ihm zur Verfügung ftaud. Ivi« treu ich Ihrem Hause seit Jahrzehnt, dient habe. Sollte ich diSeS Mal zu weit gegangen sein, so «wollen Sie daS Eifer -uschreiben, der nicht dulden wollte, datz orr unselig« Eiuflutz eines «Mannes * „Sie freche» von Pastor Schubart?" unterbrach ihn der Graf. FSa» gehe» E»e die Beziehungen Schubart» zu meiner Kaum»« an? Ich kenn« den junge» «Man» von seiner «Kindheit auf und verbürge arich iür ihn. Hatten Sie Grund, anders aber ihn zu denken. — tvarum kamen Sie nicht -u mir. anstatt hinter unserem Rücke» hätz- lich« Geschichten zu verbreiten?" Der Oberkonststorialrat wollte antworten. Aber er verstummte. Den» in der Tür sah er den Lakaien Justus, und dos kreidebleiche «Gesicht, di« schlotternden Knie« des Braunes bewiesen deutlich genug, datz «r nicht zu leugnen versuchen «würde. Lta sind Sie ja." sagte der Graf und satzle den Zitternden scharf ins Auge. ^Treten Ui« näher Hera» und erzählen Sie uns. was Sie dem Herrn Oberkonsistorialrat für March«» ausgebundcil haben." Da lag der Lakai auch schon vor dem Grasen ans den Sknieen. „Jagen «Sie »ich nicht fort. Erlaucht." jammerte er. Dsch bah« mir zuerst ja nichts BöfeS dabei gedacht, und nachher, als der Herr mir Geld gab, da habe ich'S genommen, weil mein« alte Mutter krank ist und ich ihr damit Helsen konnte. Ich will ja alles gestehen. Nur. jagen Sie mich nicht fort!" Und er ver als der Lakai geeuo Stimme, „ich habe nicht viel hinzuzusügen. Mein Amt lege ich noch heut« in die Hände meiner Vorgesetzten Kirchenbehörve zurück. Nur das eine sollen Sie wissen, was ich ge tan, mag falsch gswesen sein, — ich bin damit gescheitert. Aber es geschah -um Besten der Kirche, die ich bedroht sah von einem Feinde des Glaubens und der Wahrheit des Evangeliums." „Und darum griffen Sie zur Verleumdung und Lüge? Verteidigt man mit solchen Mitteln die Wahrheit?" fragte die Gräfin in tiefem «Schmer». Der Graf aber wies mit der Hand nach der Tür: „Gehen Sie, Herr van Wallwitz!" Und er ging. Da wandte sich die Gräfin an den Lakaien, der noch zitternd seines Urteils harrte. „Für Ihre kranke Mutter wird gesorgt worden, Justus." sagt« sie. ..Für Sie selbst ist.kein Platz mehr auf dem Schlosse." «Da schlich er hinaus nnd packte seine Habieliakeiten. — Der Gras und Johannes Schubart hatten eine ernste Unterreduim miteinander gehabt, als Männer, die einander verstehen und achten. «Und als der «Graf gegangen war. hatte der junge Dickkonus seine im Glück der Liebe doppelt holdselig« «Braut in ferne Arme geschlossen. „Wir bleiben. LiSbet! Freust Du Dich auch?" Dich wäre Dir gefolgt, wohin e sie innige „Aber daheim «st es Loch am schönsten." Tage vorher wurde der Diakonus i»S . . . ibn sprechen — ein Arbeiter, der durch unvorsichtiges -Umgehen mit Dynamit, das er in dem Granitbruch entwendet hatte, ver- Unglück« «lvar. Als Johannes an daS Lager trat, konnte der Sterbende nicht mHr sprechen. Sttrr einen Rainen stammelte er: „Alexander Michailow." Mit der Hand wies er auf ein kleines Paket, das man in seiner Rocktasche gefunden hatte. Als Johannes ihu nicht gleich verstand, machte er ein ungeduldiges Zeichen, datz Johannes es nehmen solle. Dann atmete er noch einmal schmerzvoll aus — und verschied. Als Johannes Schckbart das Paket öffnete, fand er. datz es das Tagebuch Olga Paulownas war. Ein Jahr später war Taufe im Psarrhause. Gras Hans hielt den Stauwchakter n» feineu Arme», während der glückliche Vater selbst den Segen sprach. Unter den Glückwunsclffcl,reiben. die zu dein frohen Tage eingelaufen waren, befand sich eins, das der junge Pastor mit tiefer Bewegung seiner Gattin reichte. Es war uyter-Ltchuet: Ada. Prinzessin von Bürensteiu. Du mich geführt hättest," sagt« . .^önsteu." Im Herbst war die Hochzeit. Wenige Tage vorher wurde der Dakonus Krankenhaus gerufen. Ein »sterbender wollte 68^6H LvxskLv§6ll Ullä ksrti§, xsasivlillst, Lv§sfsrl§6u uoä ksrti§, rum LtzIdRai'böitso uvä ksrtiss, woävrosts Dessins öl'ÜllI L QutlSNlÄA, kra§6r 8tras86 20. 5elmuptenM!üenrs iKs^Men.Artkims ä^rtlicliefLeik empfohlen kweiL: ffll'ltH - isitzl.sullttng i. «»»».. »»ruu-, «:»!>»>i»^ U «Ins» I»! tl VurluNeunL ,r»*. koiottu. Ve> t»na«*- «toll. au «I». keuntl. ViitzDttz5kk«iiiijZ'riZLM. Die Geschmacks- resp. Mv-erichtung der heutigen Raucher betreffs der Farbe einer Zigarre, hell, fahl, mausgrau, ver ursacht die fabelhafte Preissteigerung des Sumatratabaks, der als Deckblatt sur besseres Fabrikat verwendet werden mutz, weil Ersatz dajür nicht vvihaudcn. Diese enorme Preis steigerung für Helle Farben lammt den mittelbraunen Farben zu Gute, welche immer noch mäßig gehalten sind. Auch die Vorliebe für „Fassan" einer Zigarre erhöht den Preis «Arbeitslohn) bis 100 Der Eingangszoll für ausländische Fabrikate wird be trächtlich erböht. Das sind alles Momente, was einen Rancher bestimmen sollte, direkt vom Fabrikanten zu beziehen und einer „Marke" sich zuznwenden. die sich seit Jahren bewährt hat und das ist uiiiereMarke eine mittelkräitige und mittel farbige, leicht bekömmliche Zigarre einfacher Faison, 1I>/, ein lang, von Sumatra- und Javatabak hergeffellt. für den Preis von 35 Mark per Mille. Von 500 Stück an portofrei. Nachnahme oder Voreiniendung des Betrages. 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