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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060525010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906052501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906052501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-05
- Tag 1906-05-25
-
Monat
1906-05
-
Jahr
1906
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«angenen Iabrc zur Fustiede,cheit gearbeilct. Der Verlaut d«S rusiiicbe AeichailS dielt» uicchrcud des Berlchlsjabres, soweit »cd bisher beurteile» lak. tumer dem Ergebnis de» Iabres lOcK nicht »muck. Der desinilioe Abichiuß pro lSüö lieg« »ur Zeit noch nicht vor, doch s«t die Verteilung einer Dividende von «i'i, »u erwanen, welche «n dieser Hob» bereits i» di« Bilanz «ing«s«bl ivord«» sei. Die IobanaeSdurges lochtergesellschust konnte tro» der in der dortig«» Mine» Industrie herrichenden Kris« für da» o«r- ltoisene Jahr eine Dividende von IL ausschulten. llni«r Zurechnung erne» von der Aktie»g«s«llichair vorn». Onnstein «. Koppel aut Grund d«S Znier«ise»grinei»schaslsp«>trages für da» BerichtSjadr iu »uhlenden ve- trage» von SU »8» M. betrag« der Bruttonuven der Geirllichast, »ach Dotierung der Deltredere-Reserve Nit« >00 ovo M. >868 62« M , dem an iyeschaslsunkosten etnschl. der veilragSinüvigen Tantiemen de» Vorstände» und der Beamte» und a» Steuern 2 «uv »88 M., an Abschreibungen »S lL3 M gegenüberftebeu, sodas, »ach llederwetiung von k>17lü M. a» orn getevlichen Reservefonds ein Reingewinn von l 00? V7!> M. verbleibt. E« wird voraeschlagen, «ine Dividend« vo» ll ^ zur Vert»ilu»g zu bringe» und zwar aus 6 000 000 M sur da» ganz« Aabr dlvidendenberechtigteAktien m voller Hob« nnl 660 ooo M. und auf die redlichen S 060 000 M Aktien, d»« erst im oaufe des Geschgstsjabre» voll gezahlt wurden, nach Maßgabe der erfolgten Einjablungen mit 222 062 M.. ferner an einen Reiervesondü II rroooo M. zu tiderwcise». dein ersten AufsichtSrat eine Tantieme von Zö828 M. »u beivilltge» und die verbleibenden SO 182 M auf neue Rech nung vorzutiage». In das Geschail«jadr >006 bat die Gesellschaft — obue ihre Tochtergeicllschaite» -- «»>«» 2luslrag»b«sl>,iid vo» <l»i!OOOM (gegen 2 »86 üoo M. in das Iadr >00b> berudergenommen. In deiii diSber ad- gelaujenen Teil dieses Jahres könne mit Genugtuung eme weitere Steige rung des Einganges gegenüber den entsprechenden Zahlen de« Vorjahres verzeichnet werden. Da auch die Preist ii» lausenden Iadre bisher uuh- drmgeude gewesen sei»», dürs« man hoffen, in diesem Jahre gleichfalls zu beirreülgenden Ergibniffe» zu kommen Lertlichev und Sächsisches. — Sr Majestät der König wohnte geller» uormiilag dem Goicesdiensle in der Kapelle der Villa zu Wachwitz bei. Nach- mitlaas uiilernahin er mit feinen Sohne» n»d der Priiijessin Malhilde einen Ausflug in die Sächsische Schweiz. - Ihre Maieslät die K ö » > g >»- W i k w e degiebt sich om I Psiiigsiseiettage zum Besuche ihrer Verwandten nach Siainuriiigen. - Se. Königl Hoheit P r i n z I o h a n » G e o r g legte gestellt, am Sterbetage feiiiet vor 2 Jahre» ans dem Leben getchiedeuen Gemahlin, iitit feuien Verwandken, dem Herzog und der Frau Herzogin Philipp von Würtiemberg. in der Gruft der Katholische» Hoikirche Kränze nieder »tld verbrachte den Tag in stiller Zurück gezogenheil. - Herr Oberbürgermeister Geh. Finanzrai a. D. Beutler irr aus London hier wieder eingekrosfen und hat die Geschälte des Aales übernommen loerr Bischof Tr. lbeol. Scharfer, der vorgestern hier eiuira' wurde aus dem Hanpkbaynhoie oou den Bertreleru fall dinillicber kalholuchen Bereiu:gu»geu begrüßt. Tie Aniprache iiieli Herr Oberlehrer Tüuuedier. Tie Begrüßung und Einlübinng des ueueu Oberhirten vollzog Herr Bikariatrais Kanonikus Fischer. Die bköntgs-Gchurlstagsfeicr des Konservative» Bereius im BerentShau-Doale am Rniliooch abend nahm der äußerst zahlreichem Bestich« — auch d,e geiänuiigen Emporen waren vis aus den lctzieii Plan gefüllt - einen sehr befriedigenden Beriau' An der Feier beieiligle» sich aucli die Herren Sta.ne-minstier Gra^ Hoheiiihal. Tr. Aiiger. Tr. Otto und Freiherr o. Hamen, kommandlerender General o. Broizem. Ge neral der Kavallerie o. 'Muickwip. iKeneraUeulliani o. Kirchbach, Präsidem d.'S Laiideskonsislortlunü v. Zahn. Oberpoiidirekior Hatte. Polizeipräsident Koeltig. ^ireislniupiuiann Tr. Rumpelt. (f>eb. üi'al o Bailinann. Proiesior T> GeaveliuS. Sladlräle Lungivitz und Wokurka ». a. in. Ter Saal war i» de» Lanaessinbeu anis freundlichsle geschmückt, den Orchesterraum ichloß ein uiääiliges Lorbeer- niG Palmenarrangenieiil ab, daS die R'oni isbnsle umgab. !,e Feier ero'sneie die Rapelle des 2. Greliad.er-Aeaunenls mit dem Wettiner Fnbeifesimarich vo» Ries und WeberS Jnbel-Oiiverlüre. woraus Herr Pro fessor Tr. S äi efsler die Festrede hiell. AnSgehend von der lanlesigiuid. die er a>-> r ilpreuße gegen iein zweites Baieriand, das Saäzsenfand, und dessen Königshaus einpnnde. ichi-d'rle er den Eindruck, den Sachsen und nn besondere» Dresden ans den Fremden »lache. Ebeiiio arvßarttg sei der Glanz der iächsischeii Schulen, die den Schulen weiter Ferne vorbildlich -geworden seien. Ter Mai. der die nnstre Stadt ninaebende herrliche R'alur >o prächtig veruchone. >ei der Ge- burlSinonai eines rechten MaienkonigS, ioie ihn nniere Alt- oorderen sich vor 'stellt Hallen. Seine FrühlingS>aat sei schon >i» An'g'ien oegrlt'ell. er habe ne ausgestreut in den ersten Runde onnae». die er an ieui Bolk gerichlei Ans dem '.'lrmee- beieb! deS Ronias vom lü. Tklober l9i>4 ziliene der Redner die Werlie ..Bon meiner nüheneii 'Fugend an war die Armee meine gcnne Liebe ' und aus ieiner Proflamallon an das Bolk: „Es wird mein neies Benreben «ein. das Wohl des Landes and des Br-.l'es zu 'ordern und jeden, auch den legten meiner Nnierlcinen. guick.ich und ^nirieden zu machen " Spreche sich n dem enien Saue ein inniges und dem dentichen i!>olke vop allen anderen Bolkern eigenes Ge'iihl lrener .Ramerad'chast ans. io drucke das zitierte Ronigsworl >«i» lieses Verständnis für das evenio ioezisi'äi deutsche Empsinde» iür die Berpfiichtung, dem Schwächeren und Bedürftigeren auf allen Gebieten des Lebens zu del'en. fra'ivoll aus. 2luS der Verbindung beider Geiiihle bei ie:nenr Laadesberrn könne das 'ächiiiche Bolk eine Trendige und zrioerlä'',gs Hoffnung für die Zukunft schöpfen. Rach einer weneren SiWIdernna des Königs als Mensch und Barer aiisgezcichnei durch die Gabe, mu ledein zu verkehren und eines >edcn Liebe und Neigung zu gewinnen brachte der Redner en, Hocb au' den »önia ans. das die Ber'anunluug mir nchilichcr Freude au'nahm — Ten weiteren Verlauf des Abends oer'chönken machrvoll wirkende Gesänge des ..Dresd ner M ä nnerge - a n g o e r e i n s" unter Leiinng des L'ern' 'lanlois B a u S äi o n e. Der Bkaniiergeiangnereii» reierle an diesem Jage in oi-ern ein Jubiläum, als 'ich 25 Fahre wllendeie,,. »ui per Verein iegelmäszia die Ronigs- und Rai'crs- r'- . zs'.-erp. d.-> gon^rvanven Vereins ,nilfeierl und durch 'eine 'Voriräge beleb' und bereichert. Dem 'Verein wurde aus diesem Anlas; e:n r enger Lorbeerkranz ge'oendet, de'sen n»';n-.grüne Schlei'' die Fii'chrin irug: ..Dein „Dresdner Mäunerge'gugr'er-'ln" zur Ronigs-GeburlSlagsseier I9"i>. Für ;Bia!,r,ae Irene '"-narben dankbar gedenkend der Roniervative Lb-reni ' Acku o'inalieöer des Vereins sangen feil diese,i 25 Fahre» bei die'en Feier» ununterbrochen mit. es sind dies Sie Herren Gunao clauncr tMilglied icit I87lij. Eduard Markus N.67G ckllEed Basig 11876!. Karl Schlitze fI87tj>, Bern- Inn d He-ikoi; 'I><78' P.'ar Mende iI67fts. Mar Stütz t 1879s und Be,,ch»rd Braune Weiter crirente die Teilnehmer biu L l ' a Re i n e ck e unter Bealeitnng des Herrn Hermann F >' ch c , durch den Vortrag einer groben Arie ans Rossinis .-Semiramts" und einiger Lieder. Anizerhalb des Programms gab ein aller Veteran von IRlli und 187t» eine kurze, aber senelnde Schilderung der kapieren Rriegstaten der -Scich'en bei Sedan inner der Füurnna des Kronprinzen Albert. Tie <Nrenadier°ataoelle zeichneie sich vornehmlich durch eine prächnae Wiederaabe der „Lell"-Ouvertüre und durch ein Kammermusik- iliick sur rSilo, cknoline. -tlavier und Harmonium ans. Das »re''.ut. tse.-ugc» de, Feuer dokumentierte sich besonders in der Benallsnende aller Teilnehmer T - vo»' Dresdner Rennverein auf der Seidniyer Bahn i<!.n"i-iuei » Himmelfakrts.Renne» waren voi» prächtigsten Wetter begnnina!. der Himmel leuchtete in reinem Blau aus rrnctiarunen Oka'en. lachende Sommer-Toiletten, bunte Uni formen und e in ge lan'end wniiige Soortirendiae herunter. T-er Be",Ich Ser illennbahn war ausgezeichnet: »Iller den Anweienden oeinerkie man viele Angehörige der vornehmsten und einslusz- reichsten Rreue. darunter d>c Herren Hausniiniiter v. Metz'ch. Kultusminister o Sckiicben, kaiserlicher Gesandter a T von Waeckergöttcr. den zukümttge» prennischen Gesandten am lächsj. scheu Haie Prinzen Hooenlohe-Oehringe». Obersiallmeisier Generalleutnant o. Hamzk. Oberhofmeisler o. Malortie. Konsuln Kaps. Peters und Scheller. Kammersängerin Frl. Therese Malten. Ho'overmänaer Burrian und viele andere, zusammen mit den Herren des Vornandes und deren Damen cm augei- o-rdentl'ch vornehmer Zirkel. Tie Konzertmuslk spielte, wie 'mmer. die Gorderetter-Krpelle unter Leitung des Herrn Könial Musikdirigcnlen Stock: ne brachte u. a. zwei von reicher Empfindung getragene Lieder der Frau E v Heemskerk wtrnrngsvoll zum Vortrag, blntcr der herrlichen Maicnsonne i entfaltete sEH viel auSgeiuckte Toil«tt«uvracht — namentlich de- herrschte „Weift" den schönen Taa. Den Mäll,asten Eindruck machten riiie arotze Zahl v«, weine» Ehevwtkostümeu. daued«« viele Stickereilleider in ßjeineu und Seche, mit Blau oder Roiä uulerleat. Guivure- und Klöpvelchljzeft.FatkettS fielen «n Weift. Ecru und Blahgrün aus. Au»ne-m»i»d jchön wirkteu Guipure- und geblümte Cbinäjerde-Stretfen in einem iveiheu Voilekle>d, zu de« ein« Geiipurchacke mit <to«l«posien u«d Chinöaufjchlagei» getragen wurde. — «pm Ruhme des von «rackerlchen Stalle» zu sprechen, dürste schon beinahe als ettva» Alltägliche» gelten. Er nahm sich vier erste und einen dritten Preis, liisgeiamt 7000 Mark: die beiden Ehrenpreise, ein prachtvolles Dutzend Meihner Tassen mit tiefblauem Fond und Ansichten von Dresden für den „Preis von Dohna" und eine goldene Uhr für de» .Mashütter Preis", hotte sich Martin Lücke auf Krackerschen Pferd«». Der Totalisator brachte im zweiten Rennen eine Quote von 10 : 81. da da- wettende Publi. kum wohl der „Standard" nicht genug gegeben batte. Der Gesamtumsatz betrug 83 025 Mark, hätte aber ivohl grober sein können, wenn nicht da» Eintreffen der letzten Bahnverbindung so knapp vor Beginn der Rennen den Umsatz >m ersten Rennen auf 6900 Mark herabgedrückt hätte, ivährend sonn pro Rennen rund 15 000 Mark im Toto ivaren. Ernste Unfälle wäre» nicht zu verzeichne». Keines der siegenden Pferde kam zum Berkaui. 1. Preis von Go m m e r ». Iockei-Flachretten über 1200 Meter. Preise: 2000 Mk. dem 1.. 300 Mk. dem 2 , 200 Mk. dem 3 Pferde Fn vcgueinstein Tempo führt der v. skrackeriche Stall das miniinale Feld bis zum Ziele, l. E. v. Kräckers F.-W. „Aspirant" sReiter: Euba!. '2. Q- Blecks br. St. „Rigella" iReiter: Kenness. 3. H. HoeschS F.-H. „Pergamon" iReiler: Hughes!. Tot.: Sieg 10 : 13, Platz 10 : 10, 11. Gesamt: Sieg 5310. Platz 1590. 2. Pk a i - H n r d e- H a n d i c a v. Fockeireiten über 300« > Meter. Preise: 3000 Mk. dem 1.. 600 Mk. dem 2.. 400 Mk. dem 3. Pierdc. Der Sieger führt das ganze Rennen und wird nur von „Sweet hearl" gefährdet. Erst kurz vor dem Ziel sichert sich „Selano" den zweiten Platz. „Köniastochter" iReiter: W. Winklers stürzt bei der Hecke vor der Geraden, ohne das, Rosz und Reiter ernstlichen Schaden nehmen. 1. R. Keftlers fchlv. St. „Standard" (Reiter: Lippolds, 2. H. v. Treskows F.-H. „Selano" (Reiter: V. Rosakj, 3. E. v. Kräckers F-.-St. „Sweet bearl" (Retter: Endas. Tot.: -Sieg 10 : 81, Platz 10 : 34. 22. Gesamt: Sieg 9120, Platz 6710. 3. P reis von Dohna. Herren-Flachreit-en über 2000 Meter. Preise: Ehrenpreis und 1000 Mk. dem 1.. 300 Mk. dem 2., 200 Mk. dein 3. Pferde. Am Start recht gut abgekomixen, führt „Verdi", wird aber langsam von „Bolzen" (Li. Flieg buch j und „Peru" überholt. Bei der Geraden wird dieser von M. Lücke mächtig angesaftt und geht, lediglich von „Föhn", der während des ganzen Rennens zurücklag. bedroht, sicher durchs Ziel. 1. E. von RrackerS Sch.-H. „Peru" lReiter: M. Lückes, 2. H. v. Treskows br. H. „Föhn". 3. Rittmstr. v. Wuthenaus klbr. W. „Verdi" lReiter: Besitzer! Tot.: Sieg 10 : 21, Platz 10 : 14. 16. Gesamt: Sieg 9115. Platz 4860. 1. Preis von Frone »dort. Jockei-Hürdenreiten über 3000 Meter. Preise: Graditzer Geslüipreis 2000 Mk. dem 1.. 400 Mk. dem 2.. 300 Mk. dem 3. Pferde nach Abzug des Ein satzes s-'r den Sieger l. E. SpindlerS br. H. „'Mentor" lReiter: L. Printens, 2. H. v. Treskows br. H. „Sturm" (Reiter: Th. Bastians, 3. F. Simons F.-W. „Oreiund". Tot.: Sieg 10 : 22. Platz 10 : 14. 1t. Gesamt: Sieg 9730, Platz 6600. 5. Preis nonLindenau. Fvckei-Fagdreitcn über i'-Ot) Meter. Preise: 1600 Bc'T dem 1.. 400 Mk. dem 2.. 200 Mk. dein 3. P'erde. „Wellung", der fast das ganze Rennen geführt hat, läht eS schliessilch dem Krackerschen Stall. I. E. v. Kräckers br. W. „Vierklee" lReiter: Endas. 2. A. Kastens F.--St. „Fanila" silkeiier: W. Winklers, 3. Gras El. Wesrphalens br. W. „Weisung" (3ieiier: Horazeks. Tot : Sieg 10 : 39, Platz 10 : 20, 33. Ge'amt: Sieg 8467. Platz 5860. 6. Preis von Glashütte. Herreii-J-agdreiten über 4000 Meter. Preise: Ehrenpreis und 200i> Mk. dem 1., 300 Pik. dem 2 . 200 'Mk. den, 3. Pferde. „Hopfen" sühn vom Start weg. „Dubios" entledigt sich seines Reiters, des Rittmeisters Kirsten, gleich beim ersten Tribüneittprung, macht aber fast das ganze Rennen, es zu weilen führend, zur großen Erheiterung deS Publikums, mit. Meisi gehl er an zweiter Stelle und hindert „Hochmeister" tauge daran, auizukommen Nachdem dieser, von M. Lücke samoS geritten, ihn schon einmal abgedrängt, schießt er wieder oor. verläßt aber das Rennen, als er an den ott auch berittenen Pferden io fatale» Bretterzaun kommt. Während des Rennens scheidet auch Lt. Frecherer o. Wongenheims vom Besitzer selbst gerittene „Principessa" aus. Tot.: Sieg 10 : 19, Platz: 10 : II, l2. Ge'nmk: Sieg 9760, Platz 5910. — 'Anläßlich der bevorstehenden Hebungen der M a n n-- s ch ci t I c n des B e n r l a u b t e n ii a n d e s sei daraus kin- gewiesen, daß alle diejenigen Mannsckiaflen. weiche Familien- ungehörige besitzen, laut Reichsgesetz vom 10. Mai 1892 An- ipruch ans Gewährung von Unterstützung iür ihre Familien IRis die Tauer der Hebungen haben Der Anspruch ist hei der tfse- meindebehördc des Aufenthaltsortes, in Dresden beim städtischen Miliiäcainle. Schenelsirafte. möalichst vor Antritt der Hebung unter Vorlegen des Gestellungsbefehls, nach beendeter Hebung unter Vorweisung des Militärpasses anaumelden. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen vier Wochen nach Beendigung der Hebung angebracht wird. - P v l i z e i it u n d e i n S cki a n k w i r t s ch a f t e » mit weiblicher Bedienung. 'Im Publikum sowohl wie in den Kreisen der Schankwirte ist vieliach die irrige Auffassung verbreitet, daß ein Gast noch Eintritt der Polizeistunde noch 'v lange in den Schankrännien zu weilen berechtigt sei. bis er die vorher von ihm bestellten Speisen und Getränte verzehr? bcz. getrunken habe. Temgeaennber muß ausdrücklich daraus hinac.'oie'en weiden, daß dem Gasi. wie auch durch die Gerichte in wiederholte» Entscheidungen auSgeiprochen worden isl, ein derartiges Rech! nicht zustcht, er vielmehr mit Eintritt der Pol, ; e i si n n d e. ivelche in Dresden für alle S cl> a n l w i r 11 ch a s I e » m i t w e i b l i cd e r Bedicnu » g ans l Uhr nachts festgesetzt ist. unverzüglich die Schgnksiciite zu verlassen hat und sich der Beslra'iiiig anSsetzt. wenn ec dies, obwohl er vom Wirte dazu ausgefordert worden >ii. nicht litt. Die Wirt« ihrerseits werde», um de» -pünktlichen Schluß ii-rer Wirtschaften durchführen ui körnen, gut daran tun. schon einige Zeit vor Eintritt der Polizeistunde Speisen und Getränke nicht mehr zu verabreichen. — Das iiciMiifgesic'llte 2tnvt»i»jeitt». das sich bis Zn seiner Unterbringung im neuen Ralhau'e in dein der Stadt gehörige» Haine Iphamicsstraße 18 befindet, konnte unter der Führung seines Verwalters, des Herrn StodtarchinarS Prof. Dr. Richter, einer Besichtigung unterzöge» weiden, die den Eindruck ergob. dgß in den gegenwärtigen Räume» und in der jetzigen AufstellnngS- weiie tait alles einen vorzüglichen Eindruck zu mache» im stände ist. Das ailt besonders von der im I. Obergeschoß in 5 Räumen untergebrachlen Dresdner Kunst In einem hübsche» Saal, der zugleich de», Veces» für Geschichte Dresdens als Sitzungs- raum dient, hänge» außer den bnden großen Stadtbildern, die ans der StädleauSsiellniig und in St. Louis mit ausgestellt ivgren, einige Bildnisse hervorragender Dresdner, darunter die der Ehrenbürger der Stadt. I» diesem Saal soll auch das im Aufträge der Stadt gemalte Porträt der Königin- Witwe Platz finden. daß jetzt in der Sächsischen Knnst- anssielluiig auf der Brühlfche» Terrasse berechtigtes Aufsehen erregt. Zimmer 2 führt Bilder. Bronze» und Sknlptnrc» lebender Künstler vor. darunter vor allem eine stattliche Anzahl von Bildern. Skizze» und Studien Gotthardt Kuedls: besonders sollen da der „Blick von, Turm der Krenzkirche über de» Altmarkt aus das Schloß" und der ..Blick vom 'Lchloßtnrnie aus die Renstadt" aus, von denen das letztere seine Anregung von einem mit aiisgeslellten älteren Bilde empfange» hat. In dem nämlichen Ranme zieht die Augen besonders Mar. Pietschmnnns Fackrlzugbild „Fürst Bismarck i» TreSdcn am 18 Juni 1892" aus sich. In einem der Kunst deS 19. Jab,Hunderts gewidmeten weiteren Zimmer sind es vor allem ein Bismaick-Porlrät von Lenbach und ein schönes Genrcgcmälde von William Kranke ..Zur Erntezeit", die den Beschauer zu fesseln vermögen. Neben diesen und anderen Meisterwerken geben zahl reiche klein« und kleinste Bildchen her. die. meist von fleißigen und oft von nicht ungeschickten Dilettanten gemalt, manche alte durch Ab- manche anheimelnde Gasse und manchen bübichen Durchblick durch alte Häuser und ineinander aefchacbtelte Ziegeldächer de» dauern- Wini »pch das „alte Dresden" gekonnt und Umbau in Bergrssenbeit geratende malerilch« SK. bül- ' ^ ächtnis erdalte wird vier vieles^nd de« Plätzchen, über das entwickln»» zerstört! zuzaudern vermag Museum« Ist das „ fache alte Mobiliar gewordenen Zeichner«, als kennt, wohlerhalten vorsind«, auf ihm liegt »eben einer am ^ itimal am meist«» blech« liegt maserig I. dessen preisgekränte» Denkmawentwilrse und eine Fülle vo» Zeichnungen und photographtschen Reproduktionen nach Richtersche» Bildern vervollständigen den Inhalt des höchst iuteresjanten Rauinee. Daneben befindet sich «„heimelnd wie dir ganze Zeit der biede,- meierltchcn Gemütlichkeit eine vollständig einaerlchtete Büraerslude qu« den 1830er Jahren, bte zeigt, wie selbst mit den einfachsten Mitteln, nur durch die Wirkung des schöne» hellgelben Kirschholzes chiung . r den e« ihn nun Sein Schreibtisch steht darin und ikfangenrn Zeichnung das Zeichen, er noch bedient hat. Einige der ^ülle Po» Zrtchuu Ä eine die »ur durch die Wirkung und dir harmonische Diirchsiidrnng einer gefällige» Form an allen Möbeln sich künstlerische Wirkung mit wohnlicher Behaglichkeit vereine» läßt. — Die Ausstellung des 2. GeichosseS gilt der Geschichte Dresden». In weiteren 6 Zimmern im Treppen raun, und auf den Gänge» sind hier kirchliche Altertümer a»S den, 14. bis 17. Jahrhundert auSgestellk. Biel Interesse erwecke» hier Io große Tateln, die l» anschaulichen Vorgänge» aus dem Leben die 10 Gebote illustrieren: sie stammen vom Jahre 1529. von ihrem Maler weiß man nichts, al« da» er „Hans, der Maler" genannt wurde Hervorragende Bruchstücke kirchlicher Skulpturen lasse» auf eine» besonders hohen Stand dieser Kunst in Dresden »in lene Zeit schließen: leider ist jedoch fast alles >m 16.. la im 17. Jahrhundert Geschaffene dieser Art durch die wieder holten Brände. Beschießungen und Plünderungen zu grund« ge gangen. I» eine», der Zimmer findet sich eure prächtige glje Stadlsahne von, Jahre 1660, wie sie zusammen mit zwei anderen, di« ans dem Gang ausgestellt sind, wohl in einem der zahlreichen Festzüge jener Zeit kunstvoll geschwenkt worden iein mag. Mehrere solcher Festzüge and einige rntrrrssante vo» August dem Starke» verai,staltele Festlichkeiten sind auf originellen Zeichnungen und Striche» recht onfchoiilich doraestellt. Weiter finde» sich hier vor- geschichlliche Funde, ttrkniide». Siegelstemvel. merkwürdige und schöne Drucke und Antvgravdie». Ein dem 18. Jahrhundert gewidmetes Zimmer zeigt schöne Silber- und Ztiinsachen. sawie eine» «m'ehiiliche» Gläserschatz. Aus dem Zeitalter Friedlich August des Gerechten stammen Miniaturen und unter anderem die Porträt« Gerhards von Kngelaen und des Theaterdirektors Seconda. Manchen Be sucher wird eine alle 48er Fahne interessieren, deren ichwarz-rot- goldenes^Tuch beim Barrikadenkämpfe um den Eingang der Wils dinsser Straße von vielen Kugeln durchlöchert ivnrde. Ein Zimmer mit denkwürdigen Abbildungen n»d Gegenständen aus der Zeit der Einigung Dcnttchla»ds seit 1866 schließt di» Sammlung ab: in ihm siiiden sich zwei Zeichnungen, die die beiden Könige Albert und Georg aus ihren Totenbette» darstcllen. Wettvolle Auto- rapheil von Männern, die sich Verdienste um Sachsen und resde» erworben, gehören mit zum Interessantesten der Sammlung. — „Auf. in den „Zoologische« Garte»" »a Hageibak!" lautete gestern in Dresden die Parole für jnrra und all, und das mit Recht, denn eine aus 7V Eisbären bestehende Raub- tiergruppe in Gesellschaft von Ponys, Affen und Hunden ge hört eben nicht zu den Alltäglichkeiten des Lebens. Schon zu der auf > „t2 Uhr vormittags angesetzten ErüfstningSvorstellüicg hatte sich, dank auch dem prächtigen Wetter, ein so zahlreiches, schaulustiges Publikum eingesunden, daß die für etwa 800 Per ionen berechnete Tribüne nicht allzuviel freie Plätze mehr auf- wies und auch an der Umfriedigung der bekannten „Völkcr- wieie", auf der sich die Vorstellungen abspielen, irr m-chrsachen Reihen Kops mn Kopf sich drängte. Erwartungsvoll »varen namentlich die Augen der Kinder auf die mancherlei Geräte in der Arena gerichlei. die in Gestatt von Schlitten, Schaukeln, Schiften usiv. Wunderdinge verhießen. Und nun gar erst die himmetanstrebende Rutschbahn mit dein großen Wasser bassin am Fußende. Wie das wohl werden würde! Run. die Neugier sollte bald befriedigt werden. Wenige Minuten nach der angesetzten Zeit — man hatte inzwischen schon Gelegenheit gehabt, die Reitkünste eines Pavians auf einem zu allerbcuid Allotria aufgelegten Pony zu bewundern — erschien Herr Willy Hageiibeck mit seinein Dompteur Herrn Ernst Albers aus der Bildsläche. die eisernen Türgitter der Arena drohten sich in ihren Angeln, und herein tvälztc sich, von der gefürchteten Peitsche ihres Herrn und Meisters angetrieben, die wohl mit Recht als die größte der Welt bezeichnet« Raubliergruppc, um programmmäßig auf den bereitsichcnden 70 Stühlen Platz zu nehmen. Das ging indes nicht so ganz glatt von statte», und die Peitsche des Dompteurs mußte hier und da ein gewichtiges Wiört sprechen, um die bärenmäßigen Meinungsverschiedenheiten in der Platzsrcige zn schlichten. Endlich aber war die ganze „illnstrc" Gesellschaft samt ihrem „August" — einem überaus drolligen Kragenbären — befriedigend placiert und die Vor führung der lveiteren Resulate ihrer glänzenden Erziehung konnte beginnen. Da wurde von 10 Eisbären — von einem Pony, einem 'Affen und em-er Dome assistiert — eine Pyramide mit Fahnen aufziehen und von 6 Eisbären und 6 Eskimohunden eine Eisblock - Pyramide dargestellt, da wurde Schlitten und Käruscll gefahren, geschaukelt und gewipvt und schließlich sogar von einem mit 6 Eisbären bemannten Kanonenboote regelrecht geschossen. Mehr kann von Eisbären doch selbst die Blasiert heit in Pcrso» nicht verlange». Das lustigste von ollen kam aber noch: Die große Wasserrutsche, von sämtlichen Eisbären ausgeführt. Auf dem einen, mit Latten benagelten Schenkel der in Form eines Dreiecks aufgeführten schiefen Ebene h»iau>- getrieben, mußte die ganze Sippschaft auf der anderen, glatten Seite hinunter in das Bassin rutschen, dessen Wasser ledcsmol hoch aüfspritzte. Der Anblick, wie oi« plumpen Gestatten pfeil schnell, bald mit dem Kopf, bald mit dein entgegengesetzten Ende voran, bald sich unterwegs drehend, bald einzeln, bald zu dreien und vieren z» Tale schossen, war jo urkomiich, daß die Kindei unausgesetzt bell ciiinubelten und die Erwachsenen alle Müde Hollen, ihrer Lachlust nicht in ebenso geräuschvoller Weise Lust z» machen. Wie sehr man vo» der Schaustellung allgemein bc- iriediat war, bewies der Herrn Hagenbeck während und noch der Vorstellung durch Händeklatschen zum Ausdruck gebrachte Bestall. Man kann somit jedermann, namentlich ober Ettern, die ihren Kindern ein Vergnügen bereiten wollen, nur empfeh le», gerade jetzt nnserem Zoologischen Garten einen Besuch ab- zustatten. - Festmusik auf dem Alt >n arkte. Aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Königs findet am Freitag, mittags von 12 bis 1 Uhr, auf dem Altmarkte eine Musikau! sühruilg statt, der folgende VortragsoLdnnng zu Grunde gelegt ist: Elwral: „Nun danket alle Gott": Jubel - Ouvertüre von E. M. v. Weber: „Münstlerleben", Walzer von Johann Strauß: Hymne und Triumph marsch aus der Oper „Aida" von I. Verdi: Ouvertüre zur Oper „Rienzi" von Richard Wagner. 'Aus- führende sind Mitglieder des 'Allgemeinen Musiker-Vereins unter Lestitiing des Herrn Kapellmeisters Reh. — Zur Feier von Königs Geburtstag findet heute im A n s st e l l u ii g S - P a r k Instrumental- u»d Vokal-Konzert statt, das vom Twnweterkmps des Großenhainer Husaren-'Regiineiils unter Milwirknng des Dresdner Männergesaiigvereiiis „Tannbäuier" ausgesiihrt wird. Ans Anloß deS Tages wird bei günstigem Weiter der Park tllnnilnictt und ein Feuerwerk abgebrannt. — Die Hanptvcrsannnlnng des landwirtschaftlichen Kreisvereins zu Dresden findet Mittwoch, den 30. Mai. vormittags I I Uhr ii» Restaurant „Weißer Adler" in Oberlvschwitz statt. 'Ans der Tagesordnung steht ein Vortrag des Herrn Geb. Hofrats Professors Dr. K i r ch n e r - Leipzig über: „Der gegen wärtige Stand der Stickslotsfrage" lStickstoffbinduna durch Bak terien, GründüMmg. Brache, Chilesalpeter, schwefelsaures Ammoniak, Kalk-Slickstosf, Jlammenbogen-Stlckstoff nsw.). — Am 27. d. MtS. tagt hier der Verwaltungs- Ausschuß des Vereins von Beamten der Königl. Sächsischen Siaatseisenbahnen. Die Sitzungen dieser ordent lichen Jahreshauptversammlung finden rin Wilhelms - Saale des Haupibahnhofes statt. Unter den verschiedenen Punkte» der Tagesordnung nimmt der ein allgemeines Interesse ein, der die Verleihung des Titels „K ö n i g l i ch e r" Beamter be- handelt. Der BezirkSverein Chemnitz hat dazu den Antrag eingebracht. Die Berechtigung zur Führung deS Titels „König- lichcr Beamter" stebl nur einem Teile der sächsischen Staats-
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