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Diese» Vlatt witd den Lesern von Dresden «nd Umgebung am Tage vorher bereits als Abend-Ausgabe zugrstellt, während es die Post-Abonnenten am Morgen ia einer Gesamtausgabe erhalten. verugrgeMr: «EEN» t»r>re«»n. bei tLallck, Koetinoliger Ziitraoun» durch untere Bo«u <«»,»»« und «» »r»« an Gönn- und Man rasen nur einmal) »Nt. »o«.. durch au-wOriiaeKom. miMonür» , VN b«, , Mt »o P' Bet einmalcher ZusirNun« durch die BollUMk. tobnevetrellaeld'. rmdtuL- kand mtt enrtvrechendem Zulchlaur. A achdruck aller«rtMI u. Original- Mtrrrilunam nur mit beultIchcr Ouellrnauaadei.Dread 4!a»r ') «Mg« Siachiräuiktie Lonarar» ontvriiche bleiben uiibrrülktichtiat: «mbcrtkmale Manuitribie luerden nicht autden'adri. «ekearamm-Adreste: re, »Mchrtchre» Lu,»»«». Gegrün-eL L8LV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. önresgen-cM. »imakme den rlnkgndl»int»e» «» nachmwaa» s Ubr. San», und fterertaa« nur Manrnsttab« » von u dir v,l Ubr. Di« Itvalttaetvnrnd »tle <ea s Silbenl so Pf«.. Lu- kündiaunaen out der Vrivattcrte Kelle rs Pt».: ine r ivattiae Leit« aut Ter! ieite so Pt« , al« Siuaetandt Zelle « Pt, In Nummer» »ach «mm- und Neierra^« , ioal»»e S» rund »eile Sv Pta > aut Privatieüe « M,.. Livalii,e Zeile aul Tertieit« und als Sinaeiandi so Pt„. Auswdrtiaeilut. Iniae nur «eaen BorauSb«aIitu!i,. «eieavidiier loftrn w Ptenniae. Fernsprecher - Nr. U und 2098. HmrptaeschäftSstelle: MarienKr.SS. W«M L;cln; 2 krsssr Nrsiso 2. Lok« Vslsolldsnsstraus. r— ' kNesaol« Sttrol»r,at«» lküt Ilenrvi,, irnadea ILtnelep. ^ ' ^ ^^6» kik- unü llaar 8üie nur xairmtiert s,«,8ts d'akrilkate. von »limtlstken K^kaleu, in nur karheekten Duellen unct ^ ^0 guten Hvsätreu R. IDZtz» » Lb»'«aol» Neueste Drahtberichtr. Hosiiachrichten, Landtags, , "»* * 6t^sttlsstl. konmiilslv». Lage in Rußland? Große Berliner Nunstausstellung >006. Rollsutz st. Billigeres Schweinesleilch, Chinesische Studien- " ' " ^ ' sst,^ Lonnavend, 5. Mai 1'X)6. Neueste Drahtmel-nnacn vom 4. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Reichstagskommission für die Vorlage betreisend die .Haftpflicht für den beim Be triebe von Kraftfahrzeugen entstehenden Schaden be gann heute ihre Arbeit. iLtaatsjekrctär Dr. Nicberding teilte rnit, daß im Bundrsratc gestern Betriebsvorschriften be schlossen worden seien, die am 1. Oktober jür das ganze Reich in Kraft treten sollen. Ein Kommissar des Rcichsamts des Innern ergänzte diese Mitteilung dahin, es sei vor allem «ine Verschärfung der Vorschriften über die Nummern und die tranparente Beleuchtung der Kennzeichen vorgesehen, ferner über die Eigenschaften der Chasseure, über Rennen aus öffent lichen Straßen, über die Geschwindigkeit in bewohnten Orten liliv. Die Beratung wird nächsten Donnerstag fortgesetzt. — Die Budgctkommission des Reichstags beendete heute die erste Lesung des zweiten der M i l i t ä r p e,n I i o n s g e s e tz e, des Mannichastsgesetzes. Nach der Vorlage soll das Gesetz mit der Wirkung von, 1. April 1906 in Kraft treten. Abg. Graf Oriola beantragte: Tie Pensionsgebührnisse der seit dem l. April 1905 aus dem aktiven Militärdienste geschiedenen Mannschaften sind vom Tage des Inkrafttretens dieses Ge setzes an nach den Vorschriften dieses Gesetzes festzu stellen. Abgeordneter Erzverger beantragte die Wirkung oes Gesetzes vom 1. Juli 1906 bezw. dem Punkte, an dein die Steucrcform in Kraft tritt. Beide Anträge wurden ange nommen. — Die Reichstagskommission für die neue Matz- und Gewichtsordnung beendete heule ebenfalls die erste Lesung. Ein Antrag Stolle, wonach neben dem Gewerbe auch die landwirtschaftlichen Betriebe diesem Gesetze unterliegen sollen, wurde abgelehnt. Die zweite Beratung soll Dienstag, den 15. Mai, beginnen. — Die Reichstagskommission für me Drätenvorlage beendete heute die erste Lesung. Die Be stimmung über die Verhinderung von Dopoclvergüinngen auS politischen Köri'erschaftcn erhielt folgende Fassung: Ei» Mit glied luH Reichstags, welches während der Tagung des Reichs tags in seiner Eigenschaft als Mitglied einer anderen poli tischen Körperschaft Vergütungen bezieht, mutz diese von feiner Entschädigung in Abzug bringen. Der Abzug erfolgt aus An trag des Mitglieds des Reichstags. Die Bestimmung, wonach Beschlutzfassungen über den Geschäktsgang von der Anwesen heit einer bestimmten Anzahl von Mitgliedern nicht abhängig sein sollen, wurde gestrichen. Das Gesetz soll mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft treten. Zur Lage in Frankreich. Paris. Gestern abend wurde bei einem gewisien Dr. Rubinowitsch eine Haussuchung vorgenommen. Man be- schlagnahmte Briese desselben an leine Frau, sowie das Plaidoyer eines Rechtsanwalts zu gunstc» zweier dort vor kurzem Hin gerichteter russischer Revolutionäre. Die Polizei veranstaltete ferner.eine Haussuchung bei einem Vetter und einer Cousine des durch die Explosion rm Bois de Vincenncs schwer verletzten Sokolosf. Beide Personen wurden verhaftet. Paris. Bei der Haussuchung, die-bei dem verletzten Viktor Sokoloff vorgenommen wurde, wurden zahlreiche Papiere. Listen und Adressen, sowie chemische Stoffe beschlag- nahmt. Paris. Der bei der Bomben-Expkosion im Bois de Vincenncs verwundete russische Student heisst angeblich auch nicht Sokolow, sondern Suwarvw. Sokolow soll nur Mitschuldiger sein. Suwarow. dessen Verletzungen nicht sehr schwer sind, erklärte dem Krankcnhanöarzte, daß er keines wegs mitschuldig, sondern mir ein Opfer dcS getöteten Anar chisten Stryga sei. Z»m Rücktritt WitteS. Petersburg. Auch heute liegt keine amtliche Meldung über den Rücktritt des Grafen Witte vor. doch erfährt die „Nowoje Wremja", datz Gras Witte gestern nach Zarskoje Sselo berufen worden ist, wo ihm der Kaiser huldvoll mittelste, datz sein EntlasfunaSgesuch genehmigt worden sei. Das Blatt hält cs für wahrscheinlich, datz die Neubildung des Kabinetts erst nach der Eröffnung der Duma erfolgen wird. Petersburg. Es bestätigt sich, datz Wittes De mission angenommen worden ist. Als Mitelieder des Kabinetts Goreinpkin werden autzcr den früher Gemeldeten noch Stischinsk, für Landwirtschaft und der ehemalige Minister des Innern, Graf Jgnaticw, als Oberprokureur des Heiligen Synods genannt. Petersburg. Ter Rcichsrat ist durch kaiserlichen Erlotz aus den 10. Mai einberufcn worden. London. iPriv.-Tel.s Ten hiesigen Blättern wirb aus Petersburg gemeldet, datz wahrscheinlich auch der Minister des Acutzcrn, Graf LamSdorss, zurücklreten wird. Als lein Nachfolger wird Iswolskn genannt. Ein ernster Konflikt zwischen der Regierung, der Neichsduma und dem russischen Volk soll unvermeidlich sein. Posen. iPriv.-Tel.f Bei der Station Colin fuhr heute früh ein Personenzug der Strecke Posen—Stargard in einen Güterzug. Lokomotive und Postwagen wurden zertrümmert. Der Kugführcr und ein Postschaffner wurden schwer, zwei Ober- postassistcnlcn u,d zwei Postschaffner, sämtlich aus Posen, leicht verletzt. Hamburg. Das Schwurgericht verurteilte im Schopenstchl-Prozetz heute nacht gegen 3 Uhr von den wegen Landfriedcnsbruchs. Zusammenrottung. Widerstands gegen die Staatsgewalt, Diebstahls und Hehlerei ufw. an- geklagten 30 Personen 9 zu 1 bis 3 Jahren Zuchthaus, 20 zu 2 Wochen bis 18 Monaten Gefängnis. Eine Person wurde freigesprochcn. Hannover. lPriv.-Tel.) DaS Schwurgericht ver urteilte den Nalurheilkundigen Iuette wegen schwerer Sittlich keitSverbrechen an Hypnotisierten weiblichen Patienten zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und Sjährigem Ehr verlust. Aachen. sPrio.-Tel.f Nach der heute erfolgten Wieder aufnahme der Arbeit beim Aachener Hut tennerein „Rote Erde" erklärte die Direktion des Werkes in Zuschriften an Aachener Zeitungen im Gegensatz zu den in einer gestrigen Arbeiter.Versammlung gemachten Angaben des Führers des Hirsch ° Dunckerschen Geiverkvereins, die Arbeit sei am heutigen Tage bedingungslos von den Ausstän digen ausgenommen worden. Es sei den Leuten nur zu gesichert, datz niemand gematzregelt werden solle. Die zehn- prozenlige Lohuvermindcrung scheint demnach doch stattfinden zu sollen. Mülheim a. Rh. lPriv.-Tel.f Nunmehr ist auch hier ein Fall von G e n i ck sta r r e-Erkrankung konstatiert wvr- dem Die Behörde traf weitgehendst« Maßregeln, um die Aus breitung dieser im westfälischen Bezirke von Duisburg bis Dortmund grassierenden Krankheit zu verhindern. Konstantinop-el. Heute hat bei dem russischen Bot schafter Sinowjew eine Botichaster-Röunion stattgcsnnden, die sich mit der Frage der 3prozentigen Zollerhöhung beschäftigte. Konstantinoves. AuS Pfortekreisen verlautet, daß der Khedive aus den Besitz von Tobah kein Gewicht lege, unv daß Bemerkungen von seiner Seite vorlägen, nach denen die Urbeber des Konfliktes auf englischer Seite zu suchen seien. P i et e r m a rr tzb u r g. Der Polizeirichter von Mobia- bitim in Zululand und ein Polizist sind beim Einziehen der Steuer ermordet worden. Peking. Der Chef de? deutschen Kreuzergeschwaders. Konteradmiral v. Breusing, wurde heute mit seinem Stabe vom Kaiser und der Kaiserin-Witwe in feierlicher Audienz empfangen. Oertliches nnd EachsischcS. Dresden. 4 Mai. —* Se. Majestät der König ist beute früh in Wien cingetroisen und alsbald nach Tarvis zur Jagd weiiergcreist. —* König Friedrich August hat dem Reichskanzler Fürsten Biilow aus Anlah seines gestrigen Geburtstages ein herzliches Glückwunschtelegramm gewndt. —*Zum Tode des Landtagsabgeordneten Rollsutz schreibt man uns aus den streifen der Eisenbahn- beamte» : Die Mitteilung vom Tode des Landtagsobgeordnetcn Handelskammersyndikus Rollfuß-Zittan hat unter den sächsischen Eisenbahnbeamten tiefe Trauer hervorgerufen. Wenngleich Ein^ geweihte den Verlaus der schweren Erkrankung vor Augen sahen, w kommt der Tod dieses herzensguten Mannes doch viel zu früh — viel zu früh für dieienigen, denen Abg. Rollfuß im Hin- blick auf Wunsche in Benmrenangelegenheiten ei» treuer Berater. Heiser »nd Befürworter war. Wenn sich nunmehr dir Gruft schließt über diesem edlen Menschen, dann ist eS besonders ein Stand in Sachsen, der trauernd an dieser Gruft steht, und daS sind die E i i e n b a b n be a m te n' Kamen in der Iinanzdepu- tation die Petitionen der Eisenbahnbeamten und dann im Plenum bei Kapitel 16 deren Wiin'che zur Beratung und Besprechung, dann war es der Abg. Rollsutz, der in sachlicher, beredter und auch in freimütiger Weise sich zum Dolmetsch der Eisenbahner machte. Ihm haben sie manches Gute zu danken, und wie ins besondere die Eisenbahnbeamten der Lausitz, so sind es die Bnreaubeamten der Ttnatsbahnen in Dresden, die in enger Füh lung mit deni Abgeordneten gestanden haben. Für sie hatte er trotz vieler Inanspruchnahme stets ein halbes Stündchen übrig, und nach gehabtem Meinungsaustausche drückte er dem Gehenden herzlich und hosmungssreudig die Hand. „Für dir Eisenbahn^ beamten im Landtage helfend einzugreifen das ist mein dieses väterlichen Freundes, und aus vibrierend ein aufrichtiges, stilles „Habe' ren Herzen ringt ank — tausend Dank! —* Der Fernsprechverkehr von Dresden nebst Nochbar- »nd Vororten ist erweitert worden durch Zulassung detz unbeschränkten SprcchverkehrS mit Trosse», Eidcllsladt, Eltville. Körner, Mallmitz Böhmen und Zie....„.„, während der festgesetzten . , , . . Ausschluß der Stunden von 9 dis 12 Ubr vormittags und 3 bis 7 Uhr nachmittags mit Erkelenz und Neustadt (Oberschlesien) Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch dir zur Dauer von 3 Minute» beträgt mit Erkelenz 1 Mk. 50 Pfg., nm Orten 1 Mk. g.. nm den übrigen ganz bedeutend: od und wie lange diese weichende Tendenz on- halten wird, ist noch nicht zu sagen; Tatsache ist, daß seit Beginn der allgemeinen Teuerung noch nie ein so starker Preis rückgang eingctreten ist wie von März auf Avril. Die Schlacht viehprerse an einer Reche der wichtigsten Piehmärkte Deutsch lands stehen jetzt etwa auf dem gleichen Stand deS Vochahrcs, an einigen Plätzen über, an anderen unter dem vorjährigen Niveau. Der Umstand, datz schon im Avril 1905 die Biehpreiie recht hoch standen, ist zwar nicht z» ignorieren, doch ist trotz dem der Vergleich mit dem Vorfahre von hoher Wichtigkeit. Schon in Anbetracht dessen, daß hei Beginn der landwirtschaft lichen Saison der Viehbestand möglichst zu halten gesucht wird nnd die Preise sich meist erhöben, verdient die gegenwärtige Verbilligung besondere Beachtung. Die Preisbenwgung am Viehmarkie ist dopvclt bemerkenswert, da sie besonders be> Schweinen zum Ausdruck kommt. An eiligen der wichtigeren Kunst nuv Wissenschaft. König!. Hoscheater. lhlungen." (Vr8 )um Besten >on Juan." Mittwoch: „Der Donners- Freitag: (ichk Ubr.s Donners- (tz->8 Uhr. G-1 's* Wochen. Spielplan der Tmanns Erzählun hr.) Dienstag: ! ^ ^ Opernchores: ..'l (Anna: Frau Lilli Lehmann a. G.j (7 Ubr.f Bajazzo. „Sizilianstche Bauernehre." tag: „Der Rattenfänger von Hameln." ... , . , „Fidelio." (Leonore: Frau Lilli Lehmann a. G.s sf^6 Uhr Sonnabend: „Barfühelc." (fH8 Uhr.f Sonntag (13.>:„Samson und Dalila." (hj>8 Uhr.1 — Schauspielhaus. Sonntag: „Ernst." (l/x8 Uhr.» Montag: ..Der Biberpelz." «M Uhr.» DienStag: „Ultimo." E-A Uhr.» Mittwoch: ..Ernst." l'/ß8 Uyr, Donnerstag: Zum ersten Male: „Die Wildente." ('->8 Uyr.. Freitag: „Brand." <7 Uhr.» Sonnabend: „Der Privatdozent." l1h8 Uhr.» Sonntag: „Die Wildente." s'Fjg Uhr.» ch* Mitteilunl t h e a t e r. hokuna des . . Strauß wird Frau Krull die Titelpartie singen. ch* Die Direktion des Berliner Apollo-Theaters legt Wert darauf, mitgelcilt zu sehen, daß das aimenblicklich in umerem Central-Theater gastierende ,Apollo-En>emble" in keiner Weise mit dem Berliner Institut identisch ist, noch in irgend welcher Geschäftsverbindung mit ihm steht. ch* Die Prellerfchen Odysseebilder, die von rr« Hofrat Professor Donadini-Dresden beim Abbruch des «rischen HauseS in Leipzig abgelöst worden sind, sollen be- kanntlich in der großen Halle der dortigen Universitäts-Bibiio- chek Aufstellung finden. Es fehlte nur noch das Geld für die Restaurierung und Anbringung der Bilder, und cs wurde vor eimgsr Zeit angeregt, die erforderlichen Mittel durch öfsent- liche Sammlungen auszubringcn. Dies ist jetzt nicht mehr nötig, da, wie daS „Leipz, Tagebl." erfährt, die Mittel sur staurierung und Anbringung der Prellcrschen Bilder nun- Vom Staate bewilligt worden sind. Zugleich ist Srofesso-r Donabini mit den Arbeiten zur Anbringung der Bilder anftragt worden. Rest« mehr ch* In der Schlußsitzung des Internationalen Kongresses für angewandte Chemie In Rom wurde beschlofsen, den 7. Kongretz im Jahre 1909 in London abzuhalten. ch Die Bücherproduktion in Deutschland ist noch dem neuesten Jahresbericht des BvrsenvrreinS der deutschen Buch händler wieder beträchtlich gestiegen. Während 1901 25 331 Werke erschienen, waren es im letzten Jahre bereit- 28886. Die Flut ,t, den Buch- lnstrengungen . .... ansgebleiteten Sortimentbnchliaiidels ist es möglich, der Verbreitung dieser Werke, an denen vor allem die schöne Literatur mit den Jngend- schiiften, in zweiter Linie die wissenschaftliche» Fächer beteiligt sind, gerecht z» werden. — Diese Anstrengungen sind nach unterer Meinung auch gar nicht nötig, da sie sich bei näherem Hinsehen nur für weniae Bücher gerade der schönen Literatur lohnen. Man dämme den Kommissionsverlag nach Kräfte» ein und die Sache wird, wenigstens in der Belletristik, sofort anders ausiehen. f Maxin> Gorki ist bekanntlich in Amerika recht schlecht behandelt worden. Man nahm Anstoß daran daß er mit seiner Freundin, der russiichen Schauspielerin Andrejewa, seine böchst tibriflüssige Ngltationsreise macht, und setzte ihm in einigen Hotels auö diesem Grunde den Stuhl vor die Tür. Die amerika nischen Schriftsteller haben sich mir sehr vereinzelt seiner ange nommen. Daraufhin fühlen sich die russischen Schriftsteller be wogen, den Amerikanern die Leviten Lu lesen, indem sie ihnen ...... >kii objektiver Beurteiler dieser ganzen Angelegenheit wird den Protest ebensowenig geschmackvoll finden wie die Vorgänge, die den An laß dazu gaben. Grotze Berliner KunstanSstellnng 19Htz. sstellung einfach scheußlich" sei. Äehnlich äußert der Eröffnungsfeier der Vertreter des preußischen Kultusministe riums, indem er davor warnte, „sofort absprcchend, gering schätzend, tadelnd und spöttelnd sich zu verhalten". Wie sagte doch der verflossene Frankfurter Genosse Sabor einmal aus der Reicbstogstribune so unvergleichlich schön? „Meine Herren, das läßt tief blicken!" In ocr Tat. wie fest eingewurzelt mutz das Mißtrauen der Berliner gegen die akademischen Kunst-Aus stellungen in der riesigen Eisen- und Glashalle am Lehrter Bahn Hof sein, wie traurige Erfahrungen müssen sie dort im Laust der letzten zwei Jahrzehnte gesammelt haben, wenn sich berufene Wortführer zu einer solchen eaptotw deneralentioo bewogen finden? Nun, ihre Besorgnisse erwiesen sich diesmal gluck Iicherweise als ganz iiberstüisig Selten lauteten die kritischen Urteile über diese Veranstaltungen jo einmütig günstig wie dies mal. Gewiß, in der wieder beänqstigenden Fülle von Gemälden. Bildwerken. Zeichnungen gibt eä reichlich minderwertige Ware oder langweilige, mittelmäßige Alltagslcistiinoen, dis man so oder ähnlich schon tausendfach sehen konnte und meist übersehen hat. Aber daneben gibt es nicht minder zahlreich« schöne, eigen artige, fesselnde Kunstwerke, die zum Verweilen und liebevolle» Versenken einladen. den Durchschnitt weit überragende Bilder von starken künstlerischen Qualitäten. Wir beginnen unseren naturgemäß nur flüchtigen, die Arbeiten sind hier untergebracht worden, von A. o Werner das bekannte Mastenbild der Eröffnung des ersten Reichstags unter dem ietzigcn Kaiser, kalt, korrekt und vorwiegend durch die vielen Bildnisse hervorragender Persönstchkeitcn wirkend, als Scilenslück dazu desselben Malers Feier von Moltkes 90. Ge burtstag. Dann einige Porlrols des Kviserpoares von Angely. Kieles, Ferrari und La-Zzlo, ein BildniS der einzigen kaiserlichen Tochter von dem früh verstorbenen lüchliaen Koner, wieder cur Wcrner'chcs Neprästntotwnsbild: die Taufe des jetzigen Kronprinzen, und endlich ein vorzügliches Menzeibüd von dem schon genannte« Koner Man sieht, es sind durchweg