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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-05
- Tag 1906-05-04
-
Monat
1906-05
-
Jahr
1906
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Dresdner? Nachrichten. 121. «eit, 2. MM Fretta«. 4. Mai LV0r äk s» chstaa habe da» Recht, darüber zu wachen, daß da» Gast- st richtig erfüllt werde. — Abg. Latlmann iAnlis.) wendet gegen die starke Einwanderung russischer Juden und billigt ' ° reijung, wenn auch ein geletzliches Vorgehen dabei sei. Er vertrete damit die Auffassung des ernsten ius. dem in-an solche Elemente, wie den verrückten «d lolcher Borkommniltze. dl« unser Baterland al» oerachtiich erscheinen lassen müsse». Es bedürfe unter allen Umständen einer reichsgeiedlichen Regelung de» Fremdenrecht». D»e Gast- freundschast sei eine alte, heilige Sitte, die von niemand««» vertedl werde» lollt«. — Aba Spahn lZentr.s verlangt, bah die Reich-reaierung sich mit den Einzeiregierungea, die hier ig Betracht kämmen, in Verbindung setz«. n» über vorkpnu». «isse ans dem Gebiete de» Fremdenrecht» Auskunft »eben zu können. Seren die Angaben Bebel» über den Fall KÄusmann Schon« ' ' ^ - der Anrecht» Auskunft ^eg«b«n «erd«. Man' dürfe kunft nicht verweigern unter dem Vorwand«, daß da» Fremdenrecht noch keine Reichtz-Spezialaesetze ha ein« solch« Handhabung der Freordenpoiizei könne un! slikte. m Itzriegr mit dem Austond« oerwickkln. Der deutsche Reichstag habe da» Recht, darüber zu wachen, daß da» Gatt- recht sich c deren Ausive erforderlich s AntOeuiillsinus, Grafen Pückler und den minderwertigen Ahlwardt. nicht an heften dürfe. — Abg. v. CzorlinSki sPoie) spricht gegen die Ausiveisungen. — Abg. Bassermann snatl.) fordert ein« reichSgesetzliche Regelung der AuSweisungs-Prazis, bei der namentlich die Bedingungen für eine Auswcisung festgelegt werden müsie«, ivenn auch die Einzelstaaten für die Aus weisungsfrag« zuständig seien. So lange noch kein Reichsgesetz über das Fremdenrecht erlassen sei, hätte, hier doch, wenn so starke Anklagen gegen die Polizei erhoben werden. Auskunft gegeben werden müssen. Anerkennen müsse er anderseits, datz eine zu starke Einwanderuna bestimmter ausländischer Elemente Nicht zu wünschen sei, zumal insoweit, als von ihnen das Gast- recht durch Halten aufrührerischer Reden in Bersammlunaen ge- mitzbraucht werde. — Abg. Schräder lfreis. Bggf mißbilligt die Ausweisungen. Den wegen der bestehenden Zustände in Rußlans aus ihrer Heimat Geflüchteten Gastfreundschaft zu gewähren, sei ein Gebot der Humanität. Wenn alle Völker dergestalt verfahren und mit Ausweisungen Vorgehen wolllem wo sollte das hinsühren?! Es wäre das ein direkter Rückfall in die Barbarei srüherer Zeiten. — Aba. Hu« sSoz.j pole misiert hauptsächlich gegen den Abg. v. Oldenburg. — Abg. Froelich sAntif.s äußert sich im wesentlichen im Sinne Latt- manns. Nach einer Auseinandersetzung zwischen Hu« und Spahn über das preußische Berggesetz schlicht die Besprechung. — Schluß der Sitzung 5^ Uhr. — Morgen 1 Uhr: Zigarelten- skeuergesetz. Lobnbewraunge«. Hamburg. In der heute vormittag abgehaltenen Ver sammlung der Vereinigung Hamburger Schiffs Makler , . . , , zeichneten , Schiffsagenten verpstichten sich durch Unterschrift, diejenigen Schiffe. die von heut« an bis zum 10. Mai einschließlich hier eintrefsen. nur unter Jnnehaltung des mit der Bekanntmachung vom 1. Mai ausgesprochenen Auslperrnngsbeschluffes löschen und laden zu lassen sowie den durch sie vertretenen Reedereien, die sich dieser Mahnahme nicht fügen wollen, mitzuteilen, daß sie in solchen Fällen die Vertretung niederlegen, und verpflichten sich ferner, keine Vertretung für solch« Reedereien zu üder- nchmen, di« auZ diesem Auloh etwa anderen Unterzeichnern solcher Erklärung die Vertretung entziehen sollten." Troppau. Da die Zentraldirektion in Wilkowitz die Forderungen der Arbeiter betreffend Wiederaufnahme der Aus- gesperrten abgelehnt hat, dürste morgen der G e n e ra l st r e i k in Wilkowitz proklamiert werde». Heute ruht die Arbeit in zwei Dritteln des Werkes. Die Ruhe ist nicht gestört. Breslau. fPriv.-Tel.) Bei der Schlesischen Tampscr- a u. . . ... . kompagnie-Astiengesellickiaft steht der ganze Betrieb still, da gestern die Schiffer sämtlicher Dampfer und Kähne der Gesell schaft wegen Lohnforderungen in den Ausstand getreten sind. Wien. sPrw.-Tel.) Infolge der Maifeier werden lämt- liche Arbeiter der Äöniasho'er Eiieuwerke der böhmischen Mvn- tan-Gesellschaft a u s g e s p e r r k. Daaeaen wird in den Wer ken der Präger Eisenindustrie-Gesellschaft gearbeitet. Ter Aus- staiid umfaht 2000 Arbeiter. Paris. Die Arbeitgeber der Automobilsabrlken in der Gegend westlich van Paris habe» ihre Arbeiter ausgesverrt, da diese gestern die Werkstätten nach »eunstünbiger Arbeitszeit verlassen hatten. Als die Arbeiter der großen Werke von Levauois-Perret. Courbevoia. Pnteanx und SuresneS heute früh zur Arbeit erschienen, fanden sie die Tore der Werke geschlossen. Jum Rücktritt LvitteS. Petersburg. <Priv.-Tests Der Zar hat das De mi s s i o n s g e s u m des Ministerpräsidenten Grasen Witte angenommen. Zu seinem Nachfolger ist Gorenykin er nannt. der früher bereits als Minister des Innern einer Re gierung angehörte. Er gilt als eine energische Natur, ohne ««doch im persönlichen Verkehr konziliantes Wesen zu verleugnen. In maßgebenden Kreisen wird angenommen, dah Gros Witte, der nach wie vor das volle Vertrauen des Kaisers Nikolaus qemeht. seine heroorragende politische Rolle keineswegs be endet sieht. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Die konstitutionelle demokratische Partei hat zum Präsidenten der Duma Muromtzow. zu Bizc-Präsiden ten Nabokow und den Fürsten Tologorow, zu Sekretären Kokochkin und den Fürsten SchachowSkoi bestimmt. Warschau. Heute fanden hier, in Lodz und 7 Gouverne ments von Polen die Wahle n zur Duma statt. Ueberall siegte die nationale Partei, mit Ausnahme von Suwalki. wo ein Kandidat anderer Parteirichtung gewählt wurde. Döberitz. Der Kaiser nahm heute vormittag auf dem TruvpenübiingSplatze Truppenbesichtigungen vor. Berlin. Der Kaiser kehrte heute nachmittag 5 Uhr vom Truppenübungsplätze Döberitz zurück und fuhr gleich beim Reichskanzler vor, um diesem aus Anlah feines Geburtstages seine Glückwünsche auszusprcchen. Berlin. lPriv -Tel j Heute abend begibt sich der K ai >' e r narb Tonaueschinaen. wo er als Gast des Fürsten Max Egon zu Fürstenberg einige Tage lang weilen wird. Berlin. kPriv.-Tel.s Leim Reichskanzler Fürsten v. Bülow gingen aus Aniah seines heutigen Geburtstages vom Kaiser eine kostbare Vase und ein herrlicher Rosenstrauß ein. Die Vase zeigt das Porträt des Kaisers und eine Abbildung des ueuen Palais in Potsdam. Zahlreiche Glückwunschtelegramme Uesen ein. Die hier beglaubigten Diplomaten, sowie eine grohe .Fahl hervorragender P-rsönlichkeiten fuhren beim Reichskanzler palais vor und gaben ihre Karten ab. Berlin. In der heutigen Sitzung des Dundesrats wurde den Ausschußantragen zu dem Anträge Preuhens betr. den Entwurf eines Gesekes über die Sicherung der Bausorde rungen und betr. die Regelung des Verkehrs mit Kraftfahr zeugen sowie des allgemeinen Fährverkehrs hinsichtlich deS Aus weichen» der Fuhrwerke zugestunmt. Berlin. jPrio.-Tei.j Die „diat.-Ztg." bemerkt zu der Diskonterhöhung der Ban-k von England: Stellenweise wurde die vor kurzem erfolgte Ermäßigung der Bankrate mit politischen Gründen erklärt, und zwar im Hinblick auf die Emission der russischen Anleihe, der man in England habe die Wege ebnen wollen. Trotzdem hätte sich die Diskontermähiguna gerechtfertigt und wäre auch noch eine weitere Herabsetzung aus 3 Prozent gefolgt, da die Annahme einer allgemeinen Ab- spannum» des internationalen Geldmarktes noch Unterbringung der russischen Anleihe begründet war. Es kam jedoch die Gold- entziehung für Amerika dazwischen, die zunächst das auf dem Barrenmarkt erhältlich« Material absorbierte, um dann aui die Bank von England selbst überzugehen. die unauloeseht große Posten von Eagle» zum Export bergeben muhte. Die Hofs- «UN», daß diese weldentnohmen für amerikanisch« Rechnung «um Stimlond kommen würden, hat sich bisher nicht erfüllt, und da« Direktorium der Bank konnte nicht länger ruhig zu- hztzzg. »umal teiLerle» Anstalten aetroiieu wurden, um den ameri kanische» Geldbedarf nach Pari» lichten Er erhohung den fraglich. Sol Engla . gewitnf. .. , ollt« da» nicht der . and Wohl «och zu einer weit e» müssen, vielleicht aber gri ist »I« heute > de» sie ersvlat ! konterhökun» schon v«m »iigiand seit der Behring- Jahr« nicht «ebr vorarkommen. Das an», hatzpi« Möglichkeit von Golden« sche» Rrich»donk in die Röhe gerückt lei. zi- . Fürsten im «on» Ehrenkompagni« » d>« wird, erscheint noch Wird dir Bank von nag ans Prozent B erste WarnungA- ,lassen« «nhreael eit am End« der SOer latt führt dann weiter «» au« d« Deut- ... . ... , .... ,on einer Ermöki- ann, de» Reichsbankdiskonte» könne iejzt bi» aus weitere» kein« Rede mehr lein. Berlin. lPriv.-Del.) Dir vor de, Dresdner Polizei er folgte Eelbstbeschnldigung de» Lederarbeiter» Dittrtch. auch die Scdlssei«sn»i Gra»ntck au» Gelen und eine zweit« Fra» in der Nähe von Berit» ermorde» zrr haben, begegnet bei der hiesigen Polizeibehörde starkem Zweifel. Mit der zweiten Fra» «ein» der Verbrecher wohl dir Psöctnrrsfrau Vchurm au» Zeuthen, die im vergangenen Jahre in der Hofkamniersorst. nicht weit von ihrer Wohnung, aus einem Waldwege ermordet wurde. E< ist nicht univahischklnllch. dah Dtttttch diese beiden Morde nur de-halb auf sich nimmt, um hier wieder, wo er für geisteskrank erklärt worden ist. vor den Richter und dt« medtzintschen Sachverstän digen zu kommen. Köln. lPriv.-Tel.s Ja Gegenwart deS Grohherzog» von Hessen wird am Sonnabend die Ausstellung der Kunst» freunde in den Ländern am Rhein in Köln «rönnet »erden. Frankfurt a. M. Di« der „Franks. Ztg." au» New- York gemeldet wird, bieten die ausländische» und inländischen Versicherungsgesellschaften den Geschädigten von San Francisco eine Vergütung von M Prozent an. Diese Entschädigung umfaßt alle Ansprüche, gleichviel ob die Verluste durch Erdbeben oder Feuer entstanden sind und werde» binnen Monatsfrist zur Auszahlung konnnen. München. Fürst Leopold zur Lippe traf heust nachmittag hier ein. um dem Prinz-Regenten seinen ersten osst- iellen Besuch abzustatten. Der Prinz-Regent empfing den im Königsstilon des Hauptbahnhoies, vor welchem eine gni« de» Jnsanterie-Leib-Regiment» ausgestellt war. Nach herzlicher Bcgrühung und Vorstellung de» d«»der- ieiliaen Gesolaes. sowie Besichtigung der Ehrenkompagni« und Vorbeimarsch derselben, fuhr der Pruiz-Negrnl mit seinem Gäste zur Residenz. Wien. Wie da» „ArmceverordmmgSblatt" meldet, hat der Kaiser dem Feidzeugmeister Parma nn. den Stellvertreter des Landwchr-Oberkommandanten, mit der provisorischen Füh- rung der Agende des Landwehr-OberkominoadoS betraut. Paris. Heute nachmittag durchschritten zwei Leute das Bois de Vincennes an der Stelle, die LeS OuinconceS genannt wird. Jeder von ihnen führte eine Höllenmaschine mit sich, die sie wahrscheinlich soeben in dem Boi» auSgegraben hatten. Ein« dieser Höllenmaschinen explodiert«, tötete ihren Träger namens Stria und verletzte vrssen Gefährten, einen Mann namens Boussnof schwer. Ueber den Stand, bem die beiden Männer angeoören, ist man sick noch nicht ganz klar, indessen weih man, dah sie russischer Nationalität sind. Der zweite, Boussnof. hatte noch die zweite Höllenmaschine bei sich Man hat sie bisher nicht berührt, um eine etwa möglich« Ex plosion zu verhüten. Basel. Der frühere Polizeikominissar Stephany ist heule vormittag in Begleitung zweier Züricher Kantonpoli- zisten hier eingetrosfen und von ihnen vom Baseler Bahnhöfe nach St. Ludwig gebracht und dort den deutschen Behörden übergeben wurden. London. lVriv.-Tel.i Der Goldexport von Paris nach Ncwyork wird 1 Million Pfund Sterling betragen. Rio de Janeiro. <Priv-Tel.) In der Botschaft des Piäsideute» heißt es weiter: Das Schatzamt glaubt, da^ »ach Eingang aller Einzelheiten dir Einnahme deS verfloisenen Jalnes sich 55 000 Contos Gold und 278 000 Cvntoö Papier stellen wird, abgesehen von den Depositen. Tie Ausgabe» wer ken ans >6 7!>1 EontoS Gold n»d 273 »i80 Eo»tos Papier geschätzt. ES ergibt sich ein lleberschnk von 7887 Conto» Gold und ein Defizit von >3735 Contos Papi-r. Die Regierung setzt ihre Politik in betreff der Einziehung des Papiergeldes sott. Am 3l. März hatte die Regierung 6169 9V6 Psund Sterling der Nothschildgriippe gut zu dringen. ItllaebtS em-retienve Deveickien deNnden Nck, «eite 4.1 Nr-»sfuri a. M. >Schiuz > «rkdtl »17,«>. Di«i->nl, 117,«0. e>r«>dn«r Nani >11 «>>. Llaairdahn —. eomdarden ci.2u. Saurahült» —. Un,ar. Gold —. PorN'gikNn lilrkenloie —. Ruh pari?. Ndr oachwittaq.I 7i-r.» Vil.vo. kNaN«n« >05,IV Eonnior 04.51. R-u» Po,Iuqtel«n 70.15 ri,rk»n imnftc «n,»>d«> !>1 da. Hirl«Uoie ö»>». «»»dank «iiiü, . SlaalSbai», 735.—. Lomoakd«,, 13',.—. Pari«. Produl„>,mar«l o»r Ma> ^5.80. Septbr >L«jir. 71.50. nrbtss S>4r„u4 o»r Mai 4>,i>u o»r S«,»kmb»r<D«i«»t«r »7.75. richG. «Uld»l o«I Dlai 58.-ö. o«r Sevi-uidkr-Lejember SV,50, flrlig. Nmftir»»«. Produkt-,, > «e,i<dt. td»i>en »er Mat —»er VN«5«r —. «oisea oe> Mat —. »er Lkt-der . GeiGättti»«. Oertliches mW CSchsischeS. — Ihre Könlgl. Hoheit Prinzessin Mathilde empfing vorgestern den Gemetiidcvorsland von Hosterwitz Hauplmannz. D- Schmidt in Audienz. — Ter russische Gesandte B a r o n v. Wrangel Ist vom Urlaube zuriickgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen. — Zum Rektor der Tierärztlichen Hochschule in Dresden ist Geh. Medizinalrak Professor 1)r. meä. !>. a. «t pkst. Ellen berg c r vom l. Mai IsttH bis zum l. Mai IOOS ernannt worden. — Dem Kontor, Kirchschnllehrei Trommrr in Lichtetrtaimr ist das Verdienstkreuz verliehen worden. — Zum gestrige» Geburtstage des Reichskanzlers schreibt der „Konigst Sachs. Slnatsanzciger": „An, hentigk» Tage vollendet der Reichskanzler Fürst v. Bülow sein 57. Lebe»s>ahr. Wi, glaube» im Sinne aller palriolische» Sachsen zu handeln, wenn wir diese Gelegenheit benutzen, um dem veidlente» Staatsmanne mit den ehrerbietigste» Wünsche» zu diesem sivhrn Feste zugleich die hs>z!lchstc„ Wünsche zu seiner Genesung darzubilugen. — Die kaiserlich chinesisch« Sprzialkominission. bestehend aus 20 Herren, traf gestern nachmittag 4 Uhr 12 Min. auf dem hiesigen Hauptbahnhoje «in. Die Kommission, bei der sich auch die Vizekönige Tuan Fang und Tai Hung Tse befanden und die von Herrn Legationsrat Dr. Knappe vom Äuswärtiaen Amte in Berlin geffihrt wurde, benützte einig« an den fahr- planmähiaen Berliner Schnellzug angehänate Salonwagen und wurde auf dem Hauptbahnhofe von den Herren Legationsral v. Noslitz, Wirst. Geh. Legationsrat Eckardt, Rittmeister Bramsch und Oberleutnant Martini degrüht und nach den vor dem Hauplporlale des Bahnhofs ausaefahrenen Landauern geleitet. Die Herren sichren zunächst nach dem „Europäischen Hof", um bei Herrn Staatsnnnister Grasen von Hohenthal und Bergen ihre Karten abzuaeben. Dann folgten sie einer Einladung des Herrn Legationsrat» v. Nostik nach dessen Villa Wiener Straße 1 zum Tee. worauf nach etwa halbstündigem Verweilen die lstihrt nach dem Johann st ädter Krankenhause anaetreten wurde. Hier hatten sich die Herren Oberbüraer- meister Beutler, Stadtrat Dr. Teichmann, Stadtrat Mühlberg, Geheimrat Dr. Credo, Obermedizinalrat Dr. Schmalz, Ober- arzt D<r. Becker. Oberarzt Dr. Hoffman» usw. zur Bearühung einaesunden. Herr Oberbüraermeister Beutler dankte den Herren für ihren Besuch und sprach seine Freude au», sie in Dresden begrüben zu können. Nunmehr übernahm Herr Stadtrat Dr. Teichmann die Führung und erläuterte zunächst an einem im Vorhose auSgestellteu Plan der ganzen Anlage di« Bestimmung der einzel nen Gebäude. Dann solate ein Rundaang durch di« Männerstation 3a der inneren Abteilima, durch den unteilrdllchen Gong, dnicb die Heiznng-anlagen der Station 7». ferner durch dl« OverotionSränmr, durch dl» Frauenstation v« der äußeren Abteilung, sowie durch dt» Küche, da» Badehau». die heilgym» nasiilche Ableilnng, di« Wäscherei und dl« Kl,che Die Herren besichtigten alle» mit grobem Interesse und richteten ost Fragen gen de» Krankenhante» Vom Johannslädler Krankenhaus« degad sich ihrer Begleitung nach dem städtischen au th« Veguuer die Kommissivn mtl üritzd,ide. dess«, In vie Permaumrg». und technstche» Belltevseäum« und «chlt^ltch in» Hundedad, in de« eben einige Tiere ein«, Reinigung uiuer- ivgen wurden. Vom «üntzbade au» gingen die Herren zu Fuß iwer die Brlibl>ch« Trr,«sse und unternahmen dann »«« eine WagInfahrt durch,die AugustuSstrabr über tw» Neu- !°^'chtobstl<! »te die Evl moiv. dt« LailddcuiSstrabr. itd« drn^Airnoijcheu König Jvhanir-Strade. wer den Atlmackt und di, nach dem Hotel „Bellevue". Adeud« 8 Uhr solo Mission einer Einladung de» Herrn Ltaattministrc» Grafen von Hvhenthai zum Souper aus dem «öuigl. Belvedere. — Herr Baumeister Schick, »er dt« GrstndungSardetten beim Dresdner Ralhciurneudau leitet, hat den von Sr. Majestät de« König bei der Frier der Grundsteinlegung zum neuen Rathaus« »G« benuptru Hanuurr nebst der glrichzciltg ^etn . .. . . . rauchten Kelle den Geuiidileln darstellenden Schatulle dem Stadt Leichen kt. Der Rat hat dlejr Zuweudnng mit genommen. llr in einer eum an- —- Ebenso wie Kaiser Wilhelm, de» die Amerikaner den hat sich nun mehi '.°i äutg modernsten Deutschen nenne», hat «ich nunmehr Friedrich Maust für di« Einsührung det Auto mobils « n da» O o « r sta lla mt. da er e» während der Manöver schon wiederholt bcnudt hat. entschieden. Ein neuer. §5 Pjerdeitärken-MereedeS-Waaen mit lech» Gib«» ist ür«»t» >n Gebrauch aenommen worben. Da» Chaist» desselben sNnterbou und Maschine) wurde von der Daimler Motor gesellschaft in Unterlürkhelm bei Stuttgart, die Karosserie sdo» eigenttichen Waaenterls hat die säch<si,che Hoswaaeniabrit ^ Heinrich Gläser in Dresden gebaut. In diesen Tagen aber an Seine Majestät «in Automobil abaeliefert werden, d, durchaus sächsische» Erzeugnis ist. das Chassis stammt, wie d Meißner Lagebl." mitteilt, au» der Maschinenfabrik vo» E. Nacke in Külitz bei Cvswia. die Karosserie wirb wiederum von der Hostvagensabrik H. Gläser ^ _ heraestellt. Der Gewähr». mann deS genannten Blattes hatte Gelegenheit, aus diesem neue» Fahrzeug, oaS für einen JagdomnibuS ru 10 Plätzen au»schli«s>- iick des Ehoufseurs und deS Leibjägers bestimmt ist. eine Probe- ahrt zu machen, an der auf . . . 'ui ^ leihner Stadlrat. an der Spitze chrung von Automooilonlnibusten in der dortraen unterrichten. Aus dem Rahmen war für di« Pr-ve- loriartiger Kasten ausaebaut, in dem Gortendank« tze boten. Das Cliassis ist mit Rücksicht aus seine Be- inladuna des Herrn Nocke der _ . . .>« Herr Bürgermeister Dts. Ay. teilnahm^um sich bei dieser Gelegenheit auch über die Möglichkeit der Einführung von Automobiloninibussen in der dortigen Gegend zu unterrichten. " ' ' fahrt ein loi' 12 Sitzplätze . , . .. . . . . stiinmung und Belastung besonders stark gebaut, di« massiven Räder mit zwei nebeneinander angeordnrlen Gum an reisen ver sehen. die Maschine kann bis 37 Pferdestärken leisten. Alle Fahrtgenoffen ivaren überrascht, wie sanft da» mächtige Fuhr werk anzog, wie leicht e» der Chauffeur ider Werkmeister des Herrn Nacke) durch den dichten Verkehr der unteren Elbgoff« und um die Ecken steuerte und wie plötzlich «» zum Liebe» Ge bracht werden konnte, ohne die Insassen durcheinander zu schütteln. Wir fuhren 3 Uhr 17 Min. vom Hauptmarkte ab, durch Zaschendorf über Ncu-Sörnewi^ bi» Gasthau» Weinböhla, wo wir 4,43 Ubr eintrafen. Nach kurzer Kasfeepausr ging e« über " «irohe». kurzer Coswig weiter, wo ein Regenauh die ganz unnötige «Stratz«: sprenaung besorgte und uns bestimmte, unter der Eisenbahn» Überführung an der Dresdner Straße einige Minuten zu kalten. Dann wurde die Fahrt fortgesetzt, und knapp vor >/Lb Uhr hielten wir wieder vor dem Meißner Rathanse. Obgleich wir sozusagen . ob aus einem Leiterwagen rthanse. hne Polstersitze, fuhren. wir doch höchst bequem, Federn und Gummi fingen auch aus den schlechten Strahenteilen alle Stöbe ob. Die Lenksamkeit deS Gesährl». die schon gerühmt wurde, ist erstaunlich, ein Fahrrad^ist nicht «n de lenksamer! Unruhig gewordene Pferde zwangen den Chauffeur! wiederholt -um plötzlichen Halten, der schwer« Apparat stand sofort, und man sah. dah bei vorsichtiger Fahrt, wir machten höchstens 30 bis 32 Kilometer die Stunde, alle Gefahr in der Aenastlichkcit der Pferde oder im Ungeschick der Kutscher beruht. Beide müssen eben aus Automobile abaerichtet werden, denn di« Zukunft gehört diesem, das ist unbestreitbar! Innerhalb de» Stadtqebietes blieben die meisten Gespanne völlig gleichgültig, obwohl der JnterimSkasten donnerte wie ein« Dampfstraken- walze. — Znr Metallarbeiter-Bewegung. Einen überaus bsdent- samen Beschluß hat der Gesamtverband deutsche, Metall- Industrieller gefaßt. In seiner Versammlung vom 2. Mai in Berlin haben von den 38 vertretenen Verbänden 28 mit 820000 Arbeitern beschlossen, die Verbände Hannover. Vraimschweig. Dresden, Breslau. Franksnrt a. M.. Ost-Jrie»land durch Arbei der-Anssperrungen zu unterstütze». Loser* die Arbeiter der angegriffenen Verbände innerhalb einer in den nächsten Tagen festzusetzenden Frist die Arbeit nicht wieder auf« nehmen, ist demgemäß mit Entlassung von Arbeitern der Metall« industrie ln großem Umfange zu rechnen. Eine Kommission des Gesamtvrrbandes hat vor der Versammlung dt« Arbeitsbedingun gen. insbesondere auch Löhne und Arbelt-zetten. geprüft und gefunden, daß sie keinen Anlaß zu den AuSstände» in den genann ten Verbänden gegeben haben. — Bon den Bewohnern de» Amerikanischen Viertel» «ich der südlichen Vorstädte Dresden» wird der städtische „VolkS- ^ ' Nä ' - - park' auf der Näcknitzer Anhöhe mit Recht sehr gv- chätzl. Mit seinen in schönster Entwicklung stehenden Anlage»» die letzt in reichstem FrühlingSschmuck prangen, bildet er für die genannten Stadtteile eine von alt und jung gern aufgeiuchte Erholungsstätte. Allerdings wird die Freude an diesem schöne« Fleckchen Erde zur Zeit durch den inzwischen notwendig ge» wordcnen Bau eines zweiten Wasser-Hochbehäl ters sehr beeinträchtigt. Wahre Gebirge von hierbei ge wonnenen Ausschachtunasmassen türmen sich in der Nähe de» Aussichtspunktes aus, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Elbtal, die Sladt und die Höhenzttge des rechten Elb users aenießt. Die Größe des neue» Bauwerks ist dem bereit» im „Volkspark" vorhandenen Wasserbehälter genau anlwvaht- Wie dieser, wird er einen FassunaSraum von 12 000 Kubik meter aufweisen. Gegenwärtig ist man mit der Herstellung einer 00 Zentimeter starken Betonjohle beschäftigt. Sir erhält eine Längenausdehniing von 58 Meter, während die Breite aus -16 Meter bemessen ist. Auf dieser Betonschicht kommen ins gesamt 120 Pfeiler für die Wölbungen zur Ausstellung. Durch eine Scheidewand wird der Hochbehälter in zwei Halsten ge teilt. die je süns Längsgänae zeigen. Durch eine 70 Zenti meter weite Oefsnung nimmt das Wasser aus der einen Hälft« seinen Eintritt, pajsiert eine Art „Ueberfall" und wird von der anderen au» in da» Stodtrohrnetz übergefithrt. Der Wasser- stand erreicht dabei eine Höhe von 5 Meter. Die Gesamlhöhe des au» Gtampsheton hergestellten Behälter» oetrciat etwa S Meter. Bei einex Reinigung de» Hochbehälter» werden die daran befindlichen Schieber geschlossen, e» steigt dann da» zufliehende Wasser >-n einem Stand- rohre und kann in der Näh« de» Oberwafferspleael» nach der Schleuse übertreten. Di« Ausführung der AuS- schachtunaS- und Maurerarbeiten ruht in den Händen dAi Herrn Baumeisters Max Schwenke, während da» städtische Loch-bauamt die Oberleitung hat. In der Nabe der im östlichen Teile de» Parke» errichteten und im Vorjahre dem Betrieb« übergebenen Ueberpumpstation sind umfängliche, teil weise bi» zu 1 P?ei«r hob« Auffüllungen vorgenommen worden; so notwendig diese Maßregel auch sein niog, dürste sie dem dortigen Baumbestand kaum zum Vorteil gereichen. Zur Besse» rum, der abschüssigen Loge be» Terrain» hätte sich deshalb vielleicht dix Herstelluna einer Terrciffe mehr empfohlen. DaS sieine StationSgebäub« beherberg« zwei Eaua-GaSmotoren, di« der Wasser»,rsorgunq der neu onaekchloffenen Vorstädte Räcknitz and -sschertmtz und zur Verstärkuna de» Drucke» iw Plauen- schen Rohrnetz dienen: Raum für die Ausstellung eine» dritten Motor» ist vorhanden. Der umliegend« Vorneil dient dem ublikum bi» zur Beendigung de» Hochbehälterboue» al« Er- olunasstätt«. Viel besuch! wird auch von Svazieraänaern die gegenüber d„» ..volkSpark" auf der „FranzruShöbe" erbaute „Blrmarck-Läule-. Tine breite JnlerimS-Fahrstraß« führt am „Moreau-Denkmal" vorüber nach dem durch se«> Massiakeit und Lag« weichin sichtbar«» Bauwerk. Dt«
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