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- Erscheinungsdatum
- 1906-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190605011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-05
- Tag 1906-05-01
-
Monat
1906-05
-
Jahr
1906
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Stvckevpkorä! läUeiuoilcd-Selke erreaUt roslsses, ^»xeackk^kel»«« re«i«« „mmelvelede ll»ut anck dlenäext »edvnev Dslirt k Stllek SV kk. üd«r»U »u d»d«n. vertltche- «»d SSchfischeS. tr Tugend« sLrs">< hi«<t Freitag asiend unter Vvisitz der Erbprinzessin zu Wied i« ReichStagSgedSud« in Berlin seine diesjährige Grnrral- — Der Deutsche Zentralverein ^ ' abend unl Versammlung ab. Vertreter zu der Gentralversainmluiig batten «. a. entsandt da« preußische Ministerium de« Innern, das HaiidelSmintslrrium. da« Justizministerium, da« wiirttembergisch« Mniüertmn de« Innern, der Evangelische Oderkirchenrat. da« Obeipräsidium der Provinzen Brandenburg. Westfalen und Sachsen, daS Kammergrricht. die Städte Dresden. »önigs- berg i. Pr., Köln und Kattowid und endlich eine große Anzahl gemeinnütziger Vereine. An erster Stelle sprach Generaliekretär Rektor Paarl-Berltn über.Die Ausgaben, die Organisation und Arbeitsmethode de« ZentrnlveretnS". Nicht nur der schulentlasse nen Jugend wolle der Verein seine Fürsorge angedeihen lassen, sonderu der gesamten Jugend, vom SäuglingSalter bi« «rr wirtschaftlichen Selbständigkeit. Der Verein wolle Organisa tionen der verschiedensten Art in Stadt und Land inS Leben rufen, bestehende Organisationen unterstützen und amtliche Insti tutionen dadurch fördern, daß ihnen praktisch geschulte Männer zugewtelen werden. Di« Arbeit des Vereins wird zur Zeit in II Abteilungen geleistet. Die Arbeitsgebiete der 1. Abteilung (vorschulpslichtiges Alter), die unter dem Vorsitz von Frau Professor Dr. v. Leudrn steht, erstreckt sich auf die Fürsorge für Haltekinder, die Errichtung von Kinderheimen, VolkSkiudergärten und Kkeinkindersparvereinen. Die 2. Abteilung steht unter dem Vorsitze der Frau Staatsminister v. Thielen und hat sich dir Fürsorge der schulpflichtigen Jugend zur Aufgabe gemacht. Er hat gegen die Kinderarbeiten in gewerblichen Betrieben gewirkt und ist für KindervolkSküchen, für Erziehungsheime, Schulspar kasse». Schulspeisungen usw. eingetreten. Die Abteilung sür daS nachschulpflichtige Alter hat die Gräfin v. Posadowskv zur Vor sitzenden und hat sich dir Pflege der Musik, von Ausflügen sür Jugendliche, von JimendklubS, Soldatenheimen, Mädchen- Fortbildungsschulen, Stellenvermittlung, Fraucnarbeitsschulen, Witwenheimen. Alterssparkassen usw. angelegen sein lassen. Weitere Spcztnlabteilungcn bearbeiten die Frage der Errichtung von Schul- und Jngendsparkassrn, der Wasienpflege, der Fürsorge- Erziehung. deS KlnderschutzeS, der Fürsorge für Schtsferklnder und der GesnndheitSpslM. — Geschäfts- »nd Kassenbericht wurden genehmigt. Geh. Medizinalrat Professor Dr. Hvffa-Berlin, der Direktor der Königl. Universitäts-Poliklinik für orthopädische Chirurgie, sprach hierauf über„Krüppelelcuv und Krüppelfürsorge". In der Debatte trat Stadtrat Rofenfeldt-Nürnberg für die staat lich« Fürsorge rin. da der Staat das größte Interesse daran habe, die Krüppel wieder arbeitsfähig zu machen. Die Vertreter Sach sen- und Württembergs schilderten den Stand der Krüppelsüriorgr in ihren Ländern. Zum Schluß legte Bürgermeister Bcugger- Koln die Bedeutung der Berufsoormundschast sür eine zeitgemäße Ausgestaltung deS Kinderschuhes dar. . — Der Allgemeine HauSbesitzerverein zu Dresden hielt am Sonnabend abend in Meinhnlds Sälen ferne dieSzährige Generalversammlung ab. Nach einer Be grüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Müller, erstattete der erste Vorsitzende, Herr Stadtrat Bau meister Hartwig, den Geschäftsbericht. Zunächst wid mete er dem verstorbenen Vorstandsmitglied Stadtrat Bober, der sein« Kräfte über 30 Jahre lang dem Verein gewidmet habe, herzliche Worte des Tankes. Die Versammlung erhob sich zu Ehren deS Verstorbenen von ihren Plätzen. Dann hob der Red- ner hervor, daß der Vorstand im abgelausenen Geschäftsjahre neun Sitzungen abgehalten habe, und daß dem Verein gegen wärtig 4216 Mitglieder angehören. DaS Bureau habe «ine ausgedehnte Korrespondenz zu erledigen gehabt, denn es galt allein 626 Eingänge zu beantworten, unter denen sich auch zahl- reiche Anfragen über Wohnungen und Wohnungsmieten in Dresden befandin. Der Wohnungsmarkt in Dresden sei immer noch sehr gedrückt, was aus zahlreichen Zuschriften aus allen Kreisen hervorgehe, und auch die Beichaffuna von Hypotheken sei noch sehr schwierig. Ter Redner besprach dann die wichtigsten Beschlüsse der Vorstandssihuiiae» und Mit- glieder-Bersammlungen, die juristischen Auskilnstserteilungen usw. Der sächsischen Mittelstands«>ar!ei sei der Hausbesitzer- Verein nicht beigetreten, doch habe er ihre Tendenz gutgeheißen. Weiterhin streifte der Redner den vvin Stadtverordneten Beck im Stadtverordnetensaale eingebrachlen Antrag betreffend die Wertzuwachs st euer, die Petition des Vereins an den Rat gegen das Dr. Beck er sche Bauprojekt aut dem ehemaligen Förstereiarundstücke in Dresden-Neustadt and er wähnte noch den Erfolg der Beteiligung des Vereins an den letzten Stadtverordnetenwahlen. Ferner teilte der Redner noch mit. daß der Rai sich für die Petition des Vereins bezüglich des Dr. Beckerschen Projekts erklärt habe. Es bestehe sogar seiten- deS RateS die Absicht, das in Frage kommende Areal anzukaufen und eS in einigen Jahren Herr» Dr. Becker wieder zu überlassen, sobald festaestellt sei, daß tatsächlich Mangel an kleinen Wohnungen vorhanden sei. Die gedruckt vorliegende Jahresrechnung, die mit einem Vermögensbestand von 62172,32 Mk. abschlicht, wurde unter dem Ausdrucke des DankeS an den Schatzmeister, Herrn Stadtrat Leutemann, richtig gesprochen, worauf die Versammlung einstimmig dem Anträge der Verwaltung aus Wiederbeteiliaung an den Stadt verordnetenwahlen zustimmte. Nach Erledigung des ziem- lich umsangveichen FragekastenS und einer Besprechung der allgemeinen Lage deS Hausbcsitzerstandes wurde die gutbesuchte Versammlung geschloffen. — Der diesjährige Sächsische Handlungsaehilfentag und Gantag des Gaues Sachsen im Deutschnalionalen Handlunas- gekllfen - Verbände fand am Sonntag in Plauen i B. statt und erfreute sich eines außerordentlich starken Besuches. Ver treten waren u. a. staatliche und städtische Behörden, kauf männische. gewerbliche und politische Körperschaften, wie auch Reichs- und LandtagSabgeordnete. Punkt 1l Uhr erösfnete der Vorsitzende, Herr Ir. Frahm-Leipzig unter Begrüßung der Gäste die Sitzung. Nach einem begeistert ausgenommcnen „Heil!" auf Kaiser und Reick und Aöseudung eines HnldigungStclegranimes an König Friedrich August gab Herr Frcihm-Lewtig Bericht über die Arbeiten des Ausschusses im Voriahre. Hieran anschließend hielt Stadtverordneter Christoph- Dresden einen Vortrag über vie Arbeitszeit i» den Kontoren. Redner geißelte die lange» Arbeit-zesten. die zum großen Teile noch im Handelsgewerbe be stehen. und erachtete eine baldige Regelung derselben durch reichs- gesetzliche Bestimmungen» als eine dringende Notwendigkeit. Eberhardt-Chemnitz gab eine ausführliche Uebersicht über die Tätigkeit der sächsischen Raufmaimsgcrichte. Fr. Frahm- Leipstg berichtete über Haudelsinspektoreii. Die Hoffnung der Handlungsgehilfen auf Besserung durch Anstellung von HandrlS- tnspektoren sei durch Ablehnung dieser Forderung durch dieHandels- kammern und auch durch Ablehnung der Nedürfnlsfrage durch Staats sekretär Graf Posadowskv im Reichstage sehr gesunken. Den empfohlenen Weg der Selbsthilfe zu beschreiten sei für die Ge hilfen gefährlich. Reinhold-DieSden will, nachdem der Ent wurf eine» Pensionövrrsicherung für Handlungsaebilfeu in Oester reich vom Reichstage angenommen sei, auch dieie Frage in Deutschland in Fluß gebracht wissen. Spindler - Plauen will die Agitation um eine völlige Sonntagsruhe nicht vernachlässigt sehen und forderte di« Behandlung dieser Frage aiff jeder Tagung. Sachsen habe die schlechteste Sonntagsruhe. Die Frage des AuSländertnm» ouf den sächsischen Hochschulen, besonder- der Leipziger Handelshochschule, behandelte S ch i l b a ch - Leipzig. Preußen habe wohl dadurch bereits eine Besserung erfahren, daß der Prozentsatz der AuSlandsbesucher ans 10 Prozent festgesetzt sei, Sachsen irdoch noch nickt. Redner will von den Ausländern daS gleiche Allgemeinwissen gefordert wissen, wie es von den Deut schen verlangt wird. Die von den verschiedenen Vortragenden rur Abstimmung gegebenen Entschließungen fanden insgesamt ein stimmige Annahme. Reichstagsabgeordneter Schack-Hamburg bankte den Rednern de« TaaeS. — Nach kurzer Mittagspause begannen nachmittags 3«/, Uhr die Verhandlungen des 9. ordent», sicher, GautaaeS deS GaurS Königreich Sachsen im Deutsch- nationale» Handlnngsgebilfen-Verbanve. Rund 160 sächsische Städte und Orte hatten ihre Stimmführer entsandt. Aus dem ^ Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Zahl der sächsischen Mit-' glieder deS Deutschen HandlungSgelulsrn-Verbanbes im Jahre 1906! von etwa 6000 aus säst ll OOO gestiegen ist. Der Gnu Sachsen Et bezüglich Mitgliedcrzahl der stärkste in Deutschland. Eine! eigene Geschäftsstelle zrnn besseren enichtctr der Verband in Dresden, solche auch für Chemnitz vorgesehen. Die finanziellen Verhältnisse deS ÄaueS sind als recht gut zu bezeichne». Aus den Reihen der Mitglieder waren zahlreiche Anträar etngegangrn, di« in der '«ruptsache interne Angelegenheiten betrafen. Von allgemeinem nterrssr war nur ein Antrag, der auf Errichtung einer obligato- Hl J> ril Ausbau der Organisation «jährige Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr ab 1. Juli d. I. ist eine Kauimann Gabriel, bot dir Mitglieder, sich recht reo« au der LiebeSarbeit zu beteiligen. Als Termin sür die nächst« Christ bescherung wurde wieder der 8. Januar festgeiegt. Das Sommerlest soll am 22. August im Linckeschen Bad« stattsinden Für die Vorbereitungen wählte man einen elfgliedrigen Aus- .. . , „-.. schuß. Herr Jagenow machte den Vorschlag, man möge all« riichen PeusiouSkasse abzlelte. Die Versammlung ersuchte die Ver-! acht Wochen eine Versammlung zum gemütlichen Beisammen- bandSleltung in Homburg, zum nächstjährigen VerbandStage in ^ ein einbernfen, wobei kurze Aussprachen über Brreinsfraaen Dresden eine» entsprechenden Entwurf vorzulegen. Der Gauvor- taitsiiidrn sollen. Als Vereinsabende im Gewerbehaus wurden stand wurde in seiner bisherigen Zusammensetzung wiederacwählt i esrgesetzt: der 12. Mai. der 12. Juli, der 12. September und und Annnbrrg als Ort deS nächstjährigen Gautages bestimmt, j der 12. November. Abends fand sich die Mehrzahl der Besucher zu einen. Fest-' - Dir Prüfung und Entlassung der Schüler der Fach - komme»- mit Ansprachen^ lebenden Pildern und anichlteßeiidem und Fortbildungsschule des Drogisten-Verein-zu DreS- Ball zusammen. Für Montag vormittag war die Besichtigung einer Anzahl industrieller Etablissements, für nachmillag ein gemeinsamer AuSflug nach dem herrlichen Jocketa geplant. — Di« Vorlesungen des 3. sozialen AusbildungS- kursus deS Evangelischen Arbeitervereins- gSsch .... den findet am 6. Mat, 11 bis '/«I2 Uhr Abteilung der Fortbil dungsschüler. ff« 12 btS >/,1 Uhr Abteilung der Fachschüler, im Saale der Dresdner Kaufmannschaft, Ostra-Allee 9, statt. — Trotz deS etwas unsicheren Wetters entfaltete sich am Berband - s D - utjchlands begannen am Montag vor' * ^onen- mittag 8 Uhr im Saale der Königl. Kunstgewerbeschule mi^ Umgebung,. Hwffchen einer Vorlesung des Herrn Professors Dr Wuttke über ! Cossebau^ ,ur B-waitM^ .Entwicklungsstufen der Arbeitsversassung": von 10 Uhr m. Dresden^^ u7d Z d^Lin" Dres^ las Herr Professor Dr. Esche über das von „Gewerbege'richt" nVchmsttäg^ der ' L«it7r' d-^ L-ip/i^r" Rechlsauskußsisstelle.' i beanspUcht^ Von Klotzsche Herr Schu l z, über „Oeffcntliche Rechtsauskunftsstellen". Dresden kam ein Qonderzug zur Abfertigung. Weitere Vorlesungen halten in dem bis zum 26. Mai dauern den Kursus die Herren Ingenieur Anton. Assistent an der Königl. Gewerbe-Inspektion, über „Arbeiterschutz": RegierungS- rat von der LandesversicherungSanstalt Dr. Besser über ^Invalidenversicherung": Dozent an der GeheMitung Dr. aerichtsrat Dr. Heinze über Die deutsche,St<chigcmcinde". bcner üb.r Rcgierniigsrat an der Äreishauptmannschaft H ü „Gewerbe-Inspektion"- technischer Aufsichtsbeamter der Säch fischen Holzberufsgenossenschast Kunze über „Unfallversiche- rung": Dozent an der Forstakademie in Tharandt Dr. Mammen über volkswirtschaftliche Grundbegriffe": Dr. von Mangoldt über „Wöhnungspolitik": Lizentiat Mumm-Berlin über Gewerkvcreine"; Professor Dr. med. Nowack über „Gesundheitspflege": Regierungsrat Dr. O e r t e l-Chemnitz über „Der Einzelstaat im Deutschen Reich - Regierunasrat Prof. Dr. Schanze über „Das Deutsche Reich : Dr. Scheven über die „Gewerbliche Ausbilduna von Arbeitern"; Dr. Schneider, Assistent an der Handelskammer Dresden, über „Organisation des Handels" und UniversitätS- Professor Dr. Wa e n t i a - Halle über „Grundfragen der deutschen Wirtschaftspolitik. — Aus den BWchtigungen ist be sonders hervorzuheben: der Besuch der Schvkoladen-Fabrik von Hartwig u. Vogel und der Häuiergruvpe des Dresdner Svar- und Bauvereins, der Besuch des Genesunasheims „Wettin- böbe" der Dresdner Ortskrankenkaffc, die Besichtigung der Loschwitzer Schwebebahn und der Chemischen Fabrik Helfenberg, der Gemäldegalerie, des Königlichen ^mloffes. sowie des Historischen Museums, der Pfundschen Molkerei, der Eschebach, schen Werke, der Werkstätten sür Handwerkskunst und der Kunstgcwerbe-Ausstellung. An den Sonntagen unternehmen di« Kursteilnehmer am 6. Mai einen Ausflug nach Meißen, am 13. nach der Bastei, während am 20. die Kreurkirche und die Frauenkirche, vielleicht auch die katholische Hofkirche be sichtigt werden. Am Donnerstag, den 24. Mai, findet ein Aus flug nach Tharandt und Umgegend statt, bei dem die Sonitäts- kolonne vom Roetn Kreuz des Evangelischen Arbeitervereins in der Nähe von Tharandt eine Hebung abhalten wird. — All- Teilnehmer am Kursus haben bis zum 26. Mai freien Eintritt in die Königlichen Sammlungen: nn Grünen Gewölbe zahlen sie nur den halben Eintrittsvreis. — Der Neue Hausbesitzer-Verein Dresden hielt am Sonnabend sein« Hauptversammluna im Hotel Dienold ab. Der vom Vorsitzenden, Herrn Apotheker Noesner, erstattete Jahresbericht erwähnte die Veranstaltungen des Vereins, die Tätigkeit des Vorstandes und beleuchtete die an dauernden, noch immer recht mißlichen Zustände im Grund besitze. Dem vom VereinSkassierer, Herrn Nestler, erstatteten Kassenberichte folgte die Nichtigsprechung der geprüften Jahres rechnung. welche einen Bestand von 320 Mk. nachwies. Die statutengemäß vorzuncchmenden Wahlen ergaben die Wieder wahl sämtlicher ausschcidender Lerwaltungsratsmitglieder, darunter des zeitherigen Vorsitzenden. Den Schluß der Ver sammlung bildete die Besprechung innerer Vereinsangelegen- heiten. — Der Deutsch-evangelische Volks-Festspiel- Verein hielt am Sonnabend im „Musenhailse'^ unter dem Vorsitze deS Herrn Pastors Lic. Dr. Kühn eine zahlreich besuchte Versammlung ab. »n der der Vereinsleiter zunächst mittelste, daß das Statut vom Kultusministerium genehmigt ist. Mitte Sep tember tritt der Verein mit neue» Aufführungen an die Oeffeiit- lichkrit, und zwar soll diesmal Devilents inhaltsreiches Gustav Adolf - Festspiel über die Bühne gebe». Durch diese» Ent schluß steht Dresden eine neue künstlerische Erbauung bevor. Die energische und geschickte Inangriffnahme der Vorarbeiten verspricht dev besten Erfolg der geplanten Aufführungen, dir rin Vereins- Hause auf der Ziuzendorsstraße mit enveiterter Bühne stattfinden. Hervorragende Künstler werden a» de» Aufführungen mit beteiligt sein: die Regie hat Herr Hoffchauspieler a. D. Paul im Vorn» mit Herrn Hoffchauspieler Waldcck übernommen. Letzterer Herr ist als Künstler mit i» den Vorstand des Verein? gewählt worden. Bei der Besetzung der Rollen wird einzig und allein das Inter esse des Stückes gewahrt, Wünsche werde» dabei nur so weit berücksichtigt, als sie niit der Kunst im Einklänge stehen. Scho» jetzt berechtigt der Stand der Vorbereitungen zu den besten Hoff nungen auf einen günstiaen Erfolg des auf eine Dauer von 6 Wochen festgesetzte» Sptelplans. Der Verein hat wiederum mehrere Nenanineldniigkn von Mitgliedern zu verreichuen und ist ans dem besten Wege, einen ansehnlichen Garantiefonds zu sam meln. Nach Erledigung der geschästlichen Angelegenheiten machte sich die Versammlung mit de», Inhalte des Festspiels bekannt und las genieinschaftlich das Stück, da Alexander Köhlers Buchhand lung eine große Anzahl von Textbüchern in die Versammlung entlaubt halte und zum Vorzugspreise abgab. Schon das Lesen des Stückes machte einen tiefen Eindruck, denn einige Rollen sind von ergreifender Wirkung. — Die definitive Vergebuna der Rollen erfolgt am 18. Juli im Vereinshause. und zwar nachmittags 3 Uhr an die Damen und abends 8 Uhr an die Herren. — Der Sächsische Verein für Frauenstimm recht veranstaltete am Sonnabend zum Gedächtnis der im März verstorbenen ältesten, verdienstvollen Vorkämpferin für die bürgerliche und politische Emanzipatron, der Frau Anthony, eine öffentliche Versammlung im Gewerbchaus- saale. Frau Marie Stritt entwarf in fesselnder Aus führung ein Bild vom Leben und Wirken der Heimgegangenen Vorsechterin für die Rechte der Frau. — Der Sächsische Landesverband der Freien Vereini gungen für staatliche Versicherung der Privat- angestrllten hielt am Sonntag im Restaurant „StadtPilsen" in Dresden eine VorstandSsitznug ab, zu der Vertreter aus Dresden, Chemnitz, Zwickau, Freiberg, Bautzen, Reichenbach, Mittweida »nd Aue erschienen waren. Die Verhandlungen leitete der VerbandSvorsitzende^ Redakteur TieSler - Dresden. Zunächst erstattete er einen ausführlichen Bericht, in dem die Fortschritte der Bewegung gekennzeichnet wurden. Hieraus berichtete» die Vertreter der eimelncn OrtSvereiriigunge» über ihre Gruppen. A»S sämtlichen Referaten ging hervor, daß überall eine rege Aaitatioiisarbeit im Gang« ist. um das erstrebte Ziel, eine staat lich« Versicherung der Prrvatbeamten. zu erreichen. Von großer Bedeutung für die Sache wird die am Sonntag. 13. Mar, im großen Festsaale deS Etablissements „Zoologischer Garten" in Leipzig stattfindendr Massenversammlung sein, in welcher die Reich-tagSabgeordneten Sittart, Patzig und Schack Vorträge über bgatlich, Versicherung der Privatbeamten halten. Nach weiteren Verhandlungen «in geschäftlicher Natur wurde die Sitzung geschlossen. -Der Ziaarren-Abschnitt-Samniel-Der- e i» hielt iw Restaurant deS Eewerbehanse« seine erste dies-' — Der heutige Tag wird sich für alle unsere viersüßigeir Bellas, Neros und wie sie alle heißen mögen, zu einem Freuden- tage gestalten, da die Hundejperre wieder einmal ab gelaufen ist. Auch von den Besitzern der Hund« wird dies sehr angenehm empfunden werden, gibt es doch nichts Lästige- res, als seinen Hund stets an der Leine herumMeppen zu müssen. — Das Museum des Königl. Sächs. Altertums- Vereins im Großen Garten wird heute wieder eröffnet. Es kann in diesem Svmmerhalbiadr wochentags von 9 bis 12 und 3 bis 6 Uhr, Sonn- und Feiertags von 2 bis 6 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist Mittwoch, Sonnabend. Sonn- und Feiertags von 3 bis 6 Uhr frei und beträgt in der übrigen Zeit 60 Pfennige. — Die Firma F. E. Krüger. Butter- und KäsehairLking, hier, Wcbergaffc 18, hat im Interesse ihres Personals laut heutiger Anzeige die Einrichtung getroffen, ab 1. Mai abends 8 Uhr zu schUeven, ausgenommen Sonnabends. — P ol iz e i der i ch t. 30. Avril. Einen Bruch der Zehen des recht«» Fußes zog sich am Donnerstaa auf der Radeburger Straße ein betrunkener Arbeiter dadurch zu, daß er mit dem Fuße unter das Rad eines mi« Sand beladenen Lastwagens geriet. Der Mann fand Aufnahme im Friedrich- städter Krankenhause. — Am Sonnabend versucht« in der Neustadt ein Arbeiter sich zu erhängen. Seine Ehefrau befreite ihn noch rechtzeitig aus der Schlinge, worauf er mittAsi Unfallwagens in i>ie Heil- und Pflwanftalt überführt wurde Furcht vor der Einlieferung in eine Korrektionsamlalt war der Beweggrund zu dem beabsichtigten Selbstmorde. — Auf der Augs burger Straße stürzte ern Arusmädchen beim Abspringen von einem im Gauge befindlichen Straßenbahnwagen zu Boden, schlug mit dem Kopfe auf das Pflaster und blieb, aus einer Kopfwunde stark blutend, besinnungslos liegen. Sie wurde zunächst in «inen Hausflur getragen und von da mittelst Krankenwagens in das Johannstädter Krankenhaus überführt. — Angeblich wegen ehelicher Zwistigkeiten sprang am Sonn abend nachmittag ein Klempnergehilse in selbstmörderischer Ab sicht vom dritten Meiler der Augustusbrücke in die Elbe uns verschwand in den Fluten. Zwei Schiffer eines Person«»- dampfers, die sogleich in einem Rettungskoyne tkachfuhrcn, be mühten sich vergeblich um die Auffindung des Mannes. Er ist l,70 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, braune Augen, Schnurrbart und vollständiges Gebiß. Seine Kleidung bestand aus weiß- und blangestreislem L. 8. gezeichnetem Barchent- Hemd, grauer Unterhose, braunen Stoffyosen, brauner Joppe und schwarzen Schnürschuben. Er trug einen Trauring, gez. 5. 8. 05, und eine silberne rühr mit Goldrand an goldener Kette. Beim Auffinden seiner Leiche wird um Nachricht an die Polizy- direktion, Abteilung O. gebeten. — Am Freitag mittag Hot ern Unbekannter einer Dame, der er in ein Grundstück der Christian- stroße gefolgt war, aus der Treppe plötzlich einen Stoß vor die Brust versetzt und sie auf diese Weife z um Fallen ge bracht. Ans die Hilferufe der Uebersallenen hat der Tater die Flucht ergriffen, ohne das der Dame entfallene Haudtälch- chen an sich zu nehmen. Der Unbekannt«, anscheinend ein Morkthelfer, ist 19—20 Jahre alt, mittelgroß, schlank und bart los. Er hat längliches Gesicht und blasse Gesichtsfarbe; be- kleidet war er mit abgetragenem grauen, dunkelgestreiften Jackett-Anzüge und mit Muhe. Sachdienliche Mitteilungen über den Täter erbittet die Kriminal-Abteilung. — Einen Bruch des rechten Schlüsselbeines zog sich am Donnerstaa auf der Ämmonstraße ein 13jähriger Knabe dadurch zu, daß er unachtsamerweise an einen Radfahrer anrannte und dabei zu Falle kam. — Bei der Abhaltung eines Hochzeitssestes in einem in der Sndvorstadt gelegenen Hotel starb am Sonnabend abend ein als Gast anwesender hiesiger Kaufmann kurz nach Beendigung eines Tanzes infolge crnes Herzschlages. — In einer Maschinenfabrik am der Rosenstraße erlitt am Donnerstag ein Schlosserlehrling durch Explosion eines Gasiuftkesselapvarates erhebliche Verletzungen im Gesicht, die seine Neberführung in das Friedrichstädter Kranken haus nötig machten. Dritte trifft keine Schuld. — Die Königl. sliegendeFähre bei Pillnitz wird vom 3. Mai ab wieder in Betrieb gesetzt. Stetzsch sind nachgemacht« 10-Psg aal - Sn Münzen in Zahlung gegeben worden. Die Falsifikate, deren Präguna dem echten Gelde täuschend ährrlich sieht, bestchen aus einer Mischung von Blei und Zink. — In der C ha m o t t e s a b r i k von Otto u. Schlosser in Me i ße n legten gestern morgen sämtliche Arbeiter die Arbeit nieder. Der Direktor hatte Verhandlungen mit der Verbands- leitung abgelebnt. — Der Streik der Schuh mochergchilfen in Leipzig ist durch das Entgegenkommen der Arbeitgeber in allen wesentlichen Punkten vor dem Einigungsamte beendet worden. — Der Beginn deS Unterrichts in der Vcflksschule zu Wcrmsdorf mußte noch um weitere acht Tage verschoben werden, da unter den Schulkindern die Maseru noch immer auftreten. — Aus Grund von Verhandlungen mit den Vertrauens männern des Nationalen Arbeitcr-Unterstützungsvereins hat der Spinner- und Fabrikantenverein in Crimmitschau in ollen dortigen Betrieben der Textilindustrie die Arbeitszeit auf durchgängig IO'.!. Stunden festgesetzt. Den Stunden- und Akkordarbeiter» sind ausgleichende Lohnausbesserungen zu teil geworden: auch werden alle Nebenarbeiten vergütet. — In der Nacht zum 29. Ap»il tiitstand tin Wohrchause deS Scharweiksmanrers Otto Taupe in Roßweiu Feuer, durch welches daS Grundstück zerstört wurde. — Für die am 16. und 17. Juni in Rochlitz itattfindende 8. Hauptversammlung des Sächsischen Laudcs-Sama- ri t e r-V e r b a n d e s sind folgende Berichte i» Aussicht ge nommen: Unsallmeldewcsen auf dem Lande: Reinigung und Desinfektion von Krankenstuben aus dem Lande: Verficherungs- fragen für Samaritervereine und Rettungsgesellschasten. — Der Räuber, der kürzlich den Restaurateur Kätscher in Schönheide im Walde bei Mnldenberg überfiel und nach einem Schlag ins Genick um 320 Mark beraubte, wurde von Kätscher selbst in der Person des Handarbeiters Christian Emil Glaß anS Klingenthal erkannt: auch die beiden anderen an dem Ueberiall Beteiligten sind bekannt als von Kltngenlhal oder Zwola stammend. — Dwrch Sturz von Scheunenböden sind in der Mark- j neukirchener Gegend in der verflossenen Woche zwei Personen verunglückt. In Breitenfeld zog sich ein 56 Jahre alter Gutsbesitzer beim Strohabwcrfcn, wobci er das Gleichgewicht Drer-rre* Nachrichten. 118. «eit« ». M« DienStag. 1. Mai 1»«S
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