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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060429019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906042901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906042901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-29
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Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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des Vogelschutz gesedes von 1888 und betreffend Ein führung desselben in Helgoland. Die in der Vorlage enthaltenen Abänderungen entsprechen der Pariser internationale» lieber- einkunft vom Dezember 190b. — Abg, Engel« n (Zentr) wendet sich gegen Erschwerung des Dohnensnegs. — Abg. Ledebour hL>oz.l verlangt Verbot de- Dohn«nsti«gS, der eine gemeine Tierquälerei fei. Die Vögelchen zappelten sich in den Dohnen stundenlang zu Lode. — Abg, Held lnatl.j verweist darauf, dab Frankreich bisher in Nordasrika nichts gegen die Vernichtung der Vögel getan Hab«. Wenn es wieder einmal zu einer Kvnferenz in A.'geciras komme, werde hoffent lich auch in diesem Punkte etivas erreicht lverden. fHeiierleit.1 — Staatssekretär Graf PosadowSkn teilt mit. Griechenland em Pariser und Portugal seien nunmehj: der beigetrelea. dagegen feien die Beinübungen, aiich Italien zum Beitritt zu veranlassen, bisher erfolglos geblieben. Di« heutige Debatte habe sich in der Hauptsache aus den Krammetsvogelsang beschränkt. Die Regierung Preußens. wo der KrammelSvogel alS jagdbares Tier gelte, gebe von der Auffassung aus, dab die Jagd» geietzgebung Sache der Partikular-, nicht der Rerchsaesetzaebung Gras Balle st rem teilt mit, dah heute während der Sitzung der amerikanische Botschaftsrat Beccival Dodge bei ihm war. um den Dank des Prälidenten der Bereinigten Staaten. Roofe» velt, und deS zurzeit hier abwesenden Botschafters. Tower, aus zudrücken für die teilnehmenden Wort«, die er. Graf Ballestrem. am vorigen DienSlag aus Anlab der Katastrophe in San Fran- cisco hier gesvrochen, und von dem Sicherst wohltuenden Ein- druck Mitteilung zu machen, den die Svmpatbiekundgebuna deS Reichstags in Amerika bervorgorufen habe. lBeifall.) — Schlich der Sitzung nach 614 Uhr. — Montag 1 Uhr: Zweit« Lesung der Brausteuervorlage. Minister v. Vudde Berlin. sPriv.-Tel.) Die hiesigen Abendblätter widmen dem verstorbenen Minister v. Budve ivarme Rach rufe. Ter ..ReichSanz" schreibt zum Schluß: „Io lange cS seine Kräfte erlaubten, hat der verewigte Minister mit einer Tat- kraft und Hingebung ohne gleichen, ungeachtet der schweren Leiden, die seine Krankheit ihm verursachte, die Leitung der Geschäfte seines umfangreichen Ressort». wie ihre Vertretung im Parlament wahrgenommen. In der Vollkraft der Jahre ist er von dem Heide seiner Arbeit abberusen worden. Sein Andenken wird im Valerlande immer in hohen Ehren bleiben." — 'Die „N o rd d. A l l g. Z t g," schreibt n. a.: „Unter seiner Leitung yat das Eisenbahnwesen in jeder Richtung grobe tech nische Fortschritte gemacht. Insbesondere ist auch die Aus- dehnimg des Eisenbahnnetzes unter Voransiellung wirtsclmstlicher Gesichtspunkte gegenüber den rein fiskalischen in weitestgehender Weise gefördert worden. Die soziale Fürsorge für seine Unter« getreuen hat der »un Dahingeschiebenc niemals aus den Ülugen gelassen! insbesondere ist ihm die weitere Ausdehnung der Arbeiterausschüise zu danken. Die Eijenbahirverwaltuna batte sich ferner unter ihm als leitenden Grundsatz gestellt, dah es einer großen Verwaltung nicht würdig sein wurde, ivenn sie sich zu Zugeständnissen an -ehr Personal erst drängen lassen wollte, wahrend die Verhältnisse eine Initiative von ihr er heischleu, Sie hat alles daran gesetzt, einer Ausgabe, wi» sie die jetzigen Verhälluisse erfordern, auch durch Zuwendungen an ihre Bediensteten gerecht zu werden! namentlich die Lohnver hältnisse haben eine den Verhältnissen entsprechende Regelung erfahren. Tie Wirkung der umsichtigen Initiative einer jolchen Verwaltung ist denn auch erfreulicherweise gewesen, daß unter der Eisenbahn-Arbeiterschast Friede und Zufriedenheit herrschen. Auch die Förderung der Persvnentarisreform ist v. Buddes Werk gewesen. Erst gestern ist sie in ihren Grundzügen auf der Stuttgarter Konferenz genehmigt worden. Hier wären neuen Epoche des deutschen Verkehrswesens. Große Kanal bauten werden in Anglist genommen, grobe Schnellbahnen stehen in Aussicht, die Tarifreform ist für absehbare Zeit gesichert, die Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahnwesens wird trotz allen Widerstandes iinauilraltsani fortschreiken. Prenben-Dcutsch- land blickt auf die Verwaltungstäilgkeit v. Buddes voll dankbarer Anerkennung zurück und bat allen Anlaß, um leinen Sarg den Lorbeer zu winden." — Auch die „Deutsche Lagesztg." widmet dem verstorbenen Minister warme Worte des Nachrufes,' sie schreibt: „Stacitsniinister v. Budde gehörte unzweifelhaft zu den bedeutendsten und befähigtsten Männern, die an der Spitze des preußischen Eiscubahniulnisteriunis gestanden haben. Mit ihm ist ein frischer, lebendiger Zug in die Verwaltung gekom men, der hoffentlich auch nach seinem Hinscheiden anhält. Er war rin Mann von Entschlußkraft und starkem Willen der Tat. Damit war eine seltene Umsicht, eine ungewöhnliche Klarheit und ein unermüdlicher Fleiß verbunden. Wir glauben kaum, daß irgend jemand ihm die Anerkennung ver'agen wird, daß er der rechte Mann am rechten Platze gewesen ist." Berlin. sPrio.-Tel.> Die Trauersei er für den verstorbenen Minister von Budde findet am Dienst«a. die Beisetzung am Mittwoch in Bensbera statt. Bereits am l5. ds. batte Minister v- Budde von den Angehörigen seines Mini steriums sich verabschiedet durch einen Nunderlaß, in dem er ihnen für ihre treue Mitarbeit dankte. Der Erlaß trug die Unterschrift „T«r sterbende Minister Budde" und wurde damals begreiflicherweise anaehalten, beute aber, nach dem Tode deS Ministers, in Umlauf gesetzt. Ueber seinen Nachfolger ist natür lich noch keine Entscheidung getroffen, es werden eine Menge Namen genannt.so die der Generalleutnants v.Beseler, ».Schubert und v. Wsrenburg, der Landrat v. Stubenrauch, der Eisenbahn- direktionspräsident Behrendt, der Direktor deS Norddeutschen Lloyd Wiegandt und Kapitän zur See a. D. v. Grumme. Arbeiterbewegung. Halle a. d. S- lPriv -Tc l Der hiesige Verband der Metallindustriellcn beschloß, die Maifeiernden auS- zusperren. Greiz. lPriv.-Tel.) Der Verband der Sächsisch-Tsiürin- gischen Webereien beschloß die Aussperrung der Mat te i e r n d e n auf eine Woche. Bremen. lPriv.-Tel.) Die hanseatische Jutespinnerei und Weberei sperrte SVO Spinner und Weber wegen des Ausstandes der Fcinweber aus und stellte den Betrieb ein. Frankfurt a. Oder. Ter Streik der hiesigen Schuh macher ist als b e e n d e t zu betrachten. Unter Ablehnung der geforderten neunstündigen Arbeitszeit waren den Arbeitern in einzelnen Betrieben kleine Zugeständnisse gemacht worden. DaS Erdbeben in San Francisco. Oakland. lPriv.-Tel.) Im deutschen Konsulat zu Sa» Francisco sind die Papiere in scuersesten Schränken verkokst. Die Aufforderung dcS Konsuls an die ReichSangebörigen. ihre Namen in die ausgelegten Listen einzulracen, hatte bisher wenig Erfolg, da die Unbemittelten sich hauvlsächlich in den Feld lagern von San Francisco befinden oder nach Oakland ge fahren sind. Unter den gänzlich Verarmten befinden sich aber viele Deutsche; für den Augenblick leiden sic keine Not. Für Essen, Decken, ivgar für Kleidung wird gesorgt, da jetzt Ordnung in die Versorgung kommt. Zur Lage in Frankreich. Paris lPciv.-Tel.) Es bestätigt sich, daß die Ent deckung der kl eri ka l - b o» ap a rt istisch e»M a ch rnschgsten durch die Papiere des Arbeiterführers Monatte i» Bethune er folgte. Er war wegen Ausrriznng zur Plünderung verhaftet worden. Tie Haussuchungen bei ihm ergaben, daß er eine An zahl Helfershelfer hatte und im Aufträge einer ganze» Geiellichnit handelte, die de» Streik systematisch anfacheu will. Die Fäden dieser Verschwörung sühric» »ach Pari- und dürften bei dem Grase» Turand de Beauregard zuiainiucnlausen, der der Polizei als Seele der Kirchcnverteidigimg bei den Jiiveiitittaufnahinen be kannt war. Tie Hansiuchnng bei dem Grafen hat diese Ver mutung voll bestätigt. Während er die Ausstäude organisierte, bereitete er in Gemeinschaft mit anderen Perii'iilichkcite» der tlcii- kalen, der monarchistischen und selbst der gemäßigt-republikanilchen Partei einen Staatsstreich vor, dessen Endzweck vermutlich dicEr- bcbung deS Prinzen Viktor Napoleon zum Präsidenten der neuen Republik sein sollt». Man de» Fall eines Putsche-. fand u. «. d«t thm den Entwurf für »es Aeubrren Bourgeois teilt« mit, da Studium der Frag« der abesshiuschen — Auf Verfügung der Staatsanwalt heute vormittag in Paris zwei neu !M stellvertretenden Sekretär der < ravaille Dejesallr und in den Raumen ilattes „TeinpS Nouveau»" stattgesunden. ussuchungen ist unbeka ten gestern die Lisenva erichtea den - Iter Mission zum . ahn «insetzen werde, aft in Bethun« haben .auSsuchungen bei onsädäration Gsnöral« de de» anarchistischen DaS Ergebnis der er «in, Somit senbahn einst retär der den ftattgeiunden. Das Ergei ännt. — Unbekannt« peoeltäter ver luchten gestern die Eisendahnbrück« von Argenteuil i» dieLuft zu sprengen. Di« Explosion. tzi« um 1 Uhr 17 Min. nachts erfolgte, war ziemlich heitia. doch bat di« Brück« dem Anscheine nack nus unbedeutende Beschädigungen erlitten und der Bahn- verkehr ist nicht behindrt. Die Untersuchung ist eingelritet. Pari». Bon nationalistischer Seit« wird behauptet, daß bei einem der Unruhestifter von Bethun«, der ein Pariser Provisionsbettler sei. eine Liste von verschiedenen als Wohltäter bekannten Pariser Persönlichkeiten gefunden worden sei. Nur so sei eS zu erklären, daß bei verschiedenen Personen, die sich in keiner Weise mit Politik beschäftigen. Haussuchungen vor genommen worden seien. Lue »««« 1« ««Aland. Petersburg. Di« Mitteilung drtz russischen Blatte» „Das 20. Jahrhundert" . nach der angeblich in nächster Zeit eine russische Anleihe ausgenommen werde, entbehrt, wie die 'Petersburger Telcgraphen-Agentur" erfährt, vollstän dig der Begründung. Odessa. Heute wurde der Polizeioffizier Pogrebnoi durch 4 Nrvolvcrichüst« getötet. Ter 4 Ster entkam. Gleichzeitig schleuderte eine Frau eine Bo nbb e gegen den Ollizier Poltavtschenko, die diesen aber nicht traf. Die Täterin wurde von Koiaken mit -Säbeln ruedergcycmen. schleuderte aber, am Boden liegend, «ine zweite Bombe, durch die zwei Schutzleute verwundet wurden. Berlin. lPriv.-Tel.) Die hiesige Polizeibehörde hat bisher keinerlei Kenntnis von dem angeblichen Äusentbalt Gapons in Berlin erhalten und glaubt Grund zu der An- nähme zu haben, daß die Absendung de- geheimnisvollen Sch>;m bens an den Petersburger Rechtsanwalt Irgend eine Weisung, dieser «spnr zu ^ Berliner Polizei nicht ergangen. üt eine Mystifikation ser. folgen, ist leider an die Berlin. lPriv.-Tel.) Die feierlich« Eröffnung der Großen Berliner K » n st a u s st e l l n n g fand heute mittag in der üblichen Weile statt. Professor Ernst Körner, der Präsi dent der Ausstellung, hielt die Erostuniiasausprache. Er betonte, dab das Jahr 1906 ein Jubeljahr für die deutsche Kunst sei. die das, goldene Jubiläum der allgemeinen deutschen Kunit- aenossensckaft in dieser Ausstellung festlich begehe. Nntcrstaats- sekrctär Wevcr sprach dcn Veranstaltern der Aufstellung, die diesmal bewndere Schwierigkeiten zu überwinden Iratten, die Anerkennung und den Dank der Regierung aus. Der Isttter- slaatssekrctär meiitte dabei, die Kunst müste und wolle sich in Freiheit entfalten, aber nicht in einer „übermütigen" Entwick lung. Berlin «Prstr -Tel.') Im Keller der hiesigen Kaoernaiim- Kirche brach beute stich iust'lge Brandstiftung Feucr aus. das durch die Feuerwehr gelöscht werde,, konnte, bevor grünerer Schade» angcrichtet war. — Die i r> z i a i d e in u k r a ti i ch e n Gcwerischafte» entwickeln eine lelchgsle Agitation daliin. daß keiner» verstorvrncn Arbeiter bas Grabgelcit gegeben werde, der mit geist lichem Berstaiid breidigt wird. Leipzim Das Reichsgericht verwarf die Revision der Eheleute Lchelhaas. die am 28. Februar vom Schwur gerichte München wegen Ermordung dcS Privatiers Cramm rn Pasing zum Tode verurteilt worden sind. Chemnitz. Als des Lustmordc 4 an der Gasmeisters- frau Krallt in Zöblitz verdächtig ist der Gatte der Ermordeten verhaftet worden. Kuxhaven. Sämtlich« von der „Dnnheryue" hierher gebrachten G e r e t t e te n des untergegangenen bestrichen Schul schiffes sind gesund. Das Schrfs ist am 19. März, morgens 7 Uhr. ungefähr aus 47 Grad 17 Minuten nördlicher Breite und 14 Grad 30 Minuten westlicher Länge lurtcraegangen. Die Ursache des Unglücks ist nicht bekannr. DaS Schilf hatte nach und nach Wasser genommen. Die 28 Geretteten waren in einem Boote ausaestinden worden. Der Rest der Besatzung ist mit dem Schisse uutergegaugen. ohne Boote besteigen zu können. Die Geretteten fahren sofort nach Hamburg. Emden. Direktor Schlurmann der Schleopschiffahrts- Gesellschaft Dortmund—EmS ist wegen Unterschlagung verhaftet worden. Frankfurt a.Main. sPriv-Tel.) Der Staat beabsichtiat, den Hauptbabnhor m »r z u b a u e n. Ter jetzige Zentral- bahnhof wird Lokalbahuhof und wird ein neuer Ferribahn- bot errichtet. Tie Geiauttkostüu bezissern sich aus 60 Millwuc» Marst Essen (Ruhr). Auf den Merken dcS Schalk» Gruben- und Hüttenoereins kam der Ingenieur Nintncr einer Starkstrom leitung zu nahe und wurde sofort getötet. Trier. Im Eisenwerke Tisferdingen suchte die Hausiererin Tlwma mit ihren vier Kindern Nachtanartier aus den warmen Schlacken. Am Morgen wurde dir Schlafende mtt dreien ihrer Kinder tot ausgesunden. München. Bei der heutigen Beratung des KriltuS-Etats in der Kammer der Rcichsräte führte NeichSrat Frei- Herr v. Cramer-Klett auS: In den letzten Jahren habe sich die öffentliche Meinung mehrfach mit den klösterlichen Nieder lassungen beschäftigt. In denjenigen Fällen, die da» bayfrsche Ministerium ängstigen, habe das Kultusministerium sehr ge recht geurteilt und sich den Donk aller derer verdient, die eS mit der Erhaltung des Ehristentums ernst meinen. Die Orden der abendländischen Kirche seien die Elite de» Christentum-. DaS sei sein Urteil als Protestant. Die Orden jeren Vre Aus lese des Christentums, weil sie das Christentum m di« Tat umsetztcn. Auch in der protestantischen Kirche habe sich die Idee, für ideale Zwecke zusammeirzrileben, Durchbruch verschafft in herrlich arlsolickenden Diakonrsscn-Anslcilten. Ueberall, wo sich Bestrebungen gegen die Kirche breit n,achten, wendeten sie sich in erster Linie gegen die Orden. Der Grund der Feind- ichaft sei, weil die Orden der lebendige Gegenbeweis gegen die Doktrin derer seien, die die Welt angeblich vefrcien wollten. Erzbischof v. Stein dankte dem Vorredner für die wohlioollende Besprechung der Ordensfrage. Oberkonsislorial - Präsident Schneider erkannte an, daß die Orden sich im Mitteialter grobe Verdienste erivorben hätten; durch die Reformation sei letzt aber die Stellung der Protestanten zu dcn Orden eine andere geworden. Es sei «in protestantischer' Grundsatz, daß die schöne Tugend der Nächstenliebe a»ch ohne Orden geübt werden könnte. Er wolle nur den prinzipiellen Standpunkt der Pro testanten wahr«» und wünschen, das, beide Konfessionen aus dem Gebiete der Nächstenliebe un edlen Wettbewerbe sortsghren. ReichLrat Freiherr v Cramcr - Mett sprach nochmals seine Ueberzeugung aus, das, cS in der vroicstanlischen Kirche anders stünde, wenn sie Orden «hätte. Freiherr v. Th,"inger erklärte, der gläubige Protestant ldnne nickt ohne wettere» in den abend ländischen Orden die Cltte des Christentums anerkennen. Die Orden hätten sich im Mittelalter aber in gläubigen protestantischen Elite des Christentums, icht dcn rotze Verdienste erworben, - - kreiken erachte man diese nicht als Elite des Christentums. Solche prononcierte Aeube- rungen förderten nicht den Frieden unter den Konfessionen. Damit schlob die Generaldiskussion über de» Kultus-Etat. Waldenburg lTchle-siens. Die Genickstarre brei tet sich im Kresse Waldei,burcr weiter aus. Krankheitsfälle sind vorgekoninien in Altwasser, LermSdorf, Dittersdorf, und Waiden- bürg. Die höheren Mädchenschulen in Wa!de::b»ra wurde» gestern aus drei Wo b«» geschlossen. Mehrer« Fälle sind tödlich verlausen. Die »msasseudsten Maßregeln zur Abwehr der Epi- demie sind yetrosscu. Nom. lPriv.-Tel) Die NechtSahteilnng dcs Internatio nalen Kongresses für angewandte Chemie erklärte sich heute aus die von Dr. Martins und Gchermrat Wichel- uans-Verlin gehaltenen Vorträge hm für internationale Rege lung der Bedingungen dcS Transportes «efährlicher Stokte »u Lande und zur See ferner auf die Vorschläge de» Justizrats Kah-Berlin und der Kassaiionsrat» Setti-Rom hin für vi« inter- nationale Regelung der Angestellten an den von diesen gemachten Erst ' WL manne», sangen und »aä »LL«--, vor dem Kommandeur Kaserne und lverden dort verpflegt. ^, Mailand. lPrdv-Des.! Nachdem der K Ln i g und di« Königin, ,» deren Begleitung sich die verw. Herzogin »on Aosta beiand, längere Zeit in der Ausstellung verweilt hatten, kehrten sie bei herrlichem Wetter nach dem Schloss« zurück. DaS » bracht« dem Htiinigspaare. da» sich zwermal auf hem leistert« Huldigungen dar. Kuhlilum Balkon zeigen mubl« Lissabon. iPriv.-Tel.s Nach dem bisher vorklegenden Wahlresultat sind 110 Ministeriell^ und 3 Anhänger der Opposition gewählt worden. Pari». Präsident Falli-re» gab heute ein Frühstück zu Ehren des Könias vor ^ ' räsident bracht« »abei den Lrinripruch " ' " en Schweden» oui und , ür de« <Snip und da» nia dankte und ,agt«, er sei t Empfange. Er.tynk« ' Hlergch, und der Republik Paris. amist« und da» , en tiefer Sympathie Ausdruck. D«> Koni .. dem ihm beretteten Empiang«, Frankreich», dos Wohl ergehen nb seiner Gemahlin. in Schwede», ^«r > auf den KSnia «nb r Schweden» au» de» Präsid Di« Deutsche Knapvfchä teilte der hiesigen deutlchen Botschaft mit. Mitgliedern, den Bergwerks - Unternehmern Sammlung A-BerusSgenossenschai . daß sie unter ihre mern des Deutsch« oft Deutsch"» Reiche», eine Sammsung zu gunsten der Opfer von Courri-res eingeleitet habe, die «in Lrträgni» von 300 Pi Mark ergehen habe. Diese Summe wird vom deutschen Bot- schaster Fürsten Nadolin der französischen Regierung üvrrmittelt werden. Kovenhagen. Die Wahlen zum Folkething finden am 29. Mai statt. K on st a n t in op el. Der Obrrgarderobie» bes Sultans Jsmith-Bcri ist beute gestorben. Er war der Vater Fehim- PaichaS, des CbesS der Geheimpolizei und Spionage. Ge rüchtweise verlautet, JSmith-Bai sei ermordet worden. T u ii i s. In Jehala ist die R u H e w i e d e r h e r ge st e Ht. Auf die Schuldigen wird qefahndet. ttttaetrtei «In-iebende Devetckre« heAttde« Gelte 4.H Part«. <» Ndr nachm-ttaa., »,nt, «S->. M°N«nrr t«.«U «pan»« v«.»». «'„« v°>l».>ikl»n 70,-. rrirk»« cuntiic «>I >1, tcar»nl-r« »««,»«. OÜ«. maudani «Li). . L,a,t»»aiin —, Lomd»»»e,i iS»,—. Un»n>Ichi«e«n. »>a«»u»g. M. April. Gold tn Barren pr. Ktlogr »790 vr. »7St IR. Lildrr »n Barren »r. Ktloar 90,Ii0 Nr 90.00 ar, Seemen 2«. April, ivammvoll« b8.7b. Sirll. Paria. Or-oii'i-. marN er-»,,»« -rr ilvra »«,«>>, «r, Iuii-Lugusr »r,«L, e»t>». P>«r»u« r-r Amir «0,25 -rr »,v>-m!>k>.2,.ju,.d«r »7,-, ftitig. a!Ud»r er, SyirN «7.L0. »er Lepicuider-rejemder r-i»>g. Ocrtliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König wird am 1. Mai. wie bereits kurz erwähnt, der Feier des 100,,Ihrigen Bestehens der reitenden Abteilung dcs 1. F e l da r t i l l«r ic-R e g i yi e u tS Rr. I2.in Königsbrück beim 'h»en und sich im Antvinobil dorthin begcben. ist Köuigsi'rück beim 'hiien und sich im Antvinovil dorthin begcben. Zn dieter Feier ist folgendes Prugxrn»» in Anssickt genomme»: >/,l Ubr »nchmiitaaS Puradeaiifstrtlimg der reitenden Abteilung, ihre» ehemaligen Angehörigen und der Krjegervereine von Königs- brück uird itirigegend. anichtießend Parademarsch der vvrgciianiue». im Aiiichlnb hieran reijeckiche Anttübrnngeii von Ossizieren uzid llntervssjjieien der reitenden Abieilling. Der Schluß besteht in einem Frühstück im OlNjlerskasin»» bez, in gemeluiamem Mittag essen der llttteroksiziere und Manuschollcu. Die Feier wird gen«» >/,5 Uhr beendet stur. — Wie verlautet, haben die Verhandlungen zwischen dem sächsischen Hofe und der Gräsin Montiguoso darüber, ob di« P r i n z es t j n, M o n ic a noch länger bei der Mutter fze- lasien werden solle als im Vertrage festgelegt war. zu dxm Resultat geführt, daß die Gräsin Montignoio ihr Kind «iHt- weilen noch behält. — Dem 14jährigen Otto Katzsche in Naundors bei Oschatz ist die Lebensrettungsmedaille verliehen worden für die non ihm am j2. Februar d. I. bewirkte Errettung des sechs- jährigen Mädchens Liebegall. die durch das EiS eingebrochen war. — Dem Broirzewaren.Fabrikanten M c> tnich in Dresden ist dag Prädikat „Kv„,„sicher Has,rüttler". dem Kaiitoirslen Weber Berger in Hainichen die silberne Friedrich August-Medaille verliehen worden. — Zn der Bestattung deS am Mittwoch verstorbenen Dirrktarö der Nüuigl Gcsaageirellaustalt. Herrn Oberleutnant a. D. Christian Philipp Oskar B r a n d t, hatte sich gestern vormittag U Udr eine überaus stattliche Trauerversammsimg auf dem Jvhaiinisiricdhofe in Tolkewitz eingksnnden. Wir bemerkten unter dcn Anwesenden die Henen Erzellenz General vo» Treilschke, Ab« trilunasdirektor Geh, Rat Iah», LandgerichtSvräsident Dr. Müller. Geh. ReaieniiigSrar Dr. Gelbhaar. Oberst Götz, Küuigl. Austalts- direktor Mühlhamrii-Chemnitz. G«b. Jnftizrat Dr. Geulel. Klmiß« Zwickau, Oberinspektor Vogel - Bautzen. Oberstaatsanwalt Oder- »ist zrat Dr, Bebr. Lbcriustizrat Dr. Fl'chsia, Jnstizräte Petri und Müller Oberinspektor Memig. GeiichtS-. Polizei-, Jnstizbramte, Oisiziere. Geistliche. Abordnuiigen von Bereuten ulw. Ter in der Frieohvsskapelle aufgevahrke Sarg war bedeckt mit Palmen und Lorbeerkränzen. die u. a. dargcbrach: hatten die Beamten der G«- iaiigenciiaiistalt Ctiemnitz, die Beamten der Gesangr»e»anstolten tn Leipzig, dcsgl, diejenigen in Trecde». dir 1. Kompagnie deS Kadeiieii-KorvS. die Oisiziere des 14. K, S Infa»terie»Regim«itS 179. di« Slaoisanwälte des Landgerichts Diesdeu. Ti« ergreifende Trauer-. Trost- und Gedächtnisrede hielt Herr Plärrer Gamver >w» der hiesige» reiornlierten Gemeinde und legte derselbe seiner Parentation daS Sckriitworl zu Grunde: „Sr, aetre» bis m den Tod. io will ich dir die Krone de- Lebens geben!" Von Mann schaften der Pietät wnrde der Sarg anfgrbobei, und u, der Vor halle den nnifarnttecle» Beamten der hiesigen Gesangenenaiistalt ül'eigehen, welche de» Sarg tn feierlichem Kondukt unter Glockrn- g>läute zur Grabstätte trugen. Am Grade legten die Militär- vereine ehemals verabschiedeter Militärs in Leipzig und dr» Re giments KV tu Tresdr» ehrende Lorbeerkräme mit Widmung nieder. Tie Einjegunnaswortt und daS Gebet sprach sodann Herr k. Gamper. — Fürsorge st eilen für Dresden, Bekanittlich hat sich im , unter de,» Voisitze des Oberbürgermeister _ . den ein Ansschnn gebildet, der ol« Bekämpfung der Tuberkulose, dieser verheerendsten aller Bolk-krankhetten, auf seine Fahne geschrieben bat. Dies koniltee zur Bekämpf hat zunächst zwe' ^ geschasfen, denen solle». Die beiden und die Tätigkeit des ärztltr. . angkliört, erstreckt sich bei den zwei Fimoraestellen auf die Ein richtung >»»d lrebrrwachnng de» geinniten DleiisteS der Fiirsorge- stklle. auf die Untersuchung der der Fürsvraestrllr von Aerzten, Kassen, von der LaiidcSi>e,sichernngSai>stalt »sw, überwtesrnen oder sie auS eigenem Antriebe aufsticheiiden Lungenkranken. Ueber den UnterinchnirgSbesnird dieser Kranken ist eine grnaue Niederschrift auszunrhtncn. I» zweifrlbasten Fällen isr der Answnrs zu unter- siicheii. In den Fürwigestellen werden auch die Fanilllen- aiigeliörkge» der Kranke» »»tersncht, sofern sie der Anssordeniug der Schwester, sich in der FlirsoigksteNe »itiznsmde», Folge lelsten. Ferner befassen sich diese Fürsorgestcllen n»t der Vermittlung tuer Ueberweiinng geelgnetrr Kranker tn H ilanstalten. Krankrnhanser. RekvttvalcSzentenhcinie. Wald-Erholungsstätte». Invaltdritkelme u»v, oder a» Behörden. Acrzte, MohltällgkellSocrelne »c. Hierzu bat sich der Arzt mit den bebandclnden Aerzten tn Berdmdung zu letzen D>e Tätigkeit de» ärztliche» Leiters rrstreckt sich auch noch ans die Ueberwachrmg der von den Schwestern an-aeübten Tätig keit in der Fürsorgestetle nnd der Wohnungen der Lungenkranken, ferner ans die llnlerivchimg und schrlsilichrBegutachtung «tlvajger vo» der LandeSveriicherunasanstalt ru dterem lrm»ck» Lungenkranke ln Laufe de» vorigen Jahres » Beutler hier in DreS- impfrmg der Tuberkulose, rirvsten aucr Poirskraiikyetten. auf seine Fahne t. Dieser Ausschuß hat sich dem Deutsche» Zentral- öekäiiivfiiiig der VvlkSkraiikbeitcn aiigeschlossin und zwei Fürsvrgestellen für Lungenkranke tn Dresden später auch noch Wald-Erholungsstätten folgen n FiirsorgesteNe» sieben unter ärztlicher Leit,mg des ärztlichen Leiters, der dem Au-schnss« selbst
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