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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060427013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-27
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Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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gegen di« Vorlage falle schon um deswillen weg. weil ja der Reichstag selbst m seinen lebten Beschlüssen Anwesrnheitsgelher gefordert habe. Die Einzelvorschriften der Borlage seien aller ding» nicyl einwandsrei. ne seien kleinlich und engherzig. Die Art und Weise der Feststellung der Präsenz sollte de« Präsiden ten überlassen, als» nicht in das Gesetz ausgenommen werden, oder man sollte zu den Abgeordneten so viel Vertrauen habe« daß man ihnen selber die Deklaration überlasse. (Zehr richtig! Auch zu gunslor der Erkrankten müsse eine Bestimmung aus genommen werden. In der Bestimmung, daß di« Doppel- mandatare in der Zeit, in der sie Reichstagsdiäten erhalten, keine Landtagsdiäten emvsangen. sehe er keinen Einguss, in einzelstaalliche Rechte. Notwendig sei uneingeschränktes Recht zur Freifahrt aus den Eisenbabuen. In der «enderung des Artikels 28 liege ei» gewisses Mißtrauen in die Wirkung des Diätengesetzes. Jedenfalls müsse genau festgesetzt werden, bei toelchen Anträgen zur Geschäftsordnung da» Erfordernis der Anwesenheit einer bestimmten Anzahl von Mitgliedern de» Hauses Wegfällen solle. Mit kommilsarischer Beratung der Vor lage seien sein« Freunde einverstanden. — Abg. Träger ifreis. Volksp.) bewundert den Mut der Regierung, eine solche von Mißtrauen gegen die Abgeordneten diktierte, polizeiliche und mangelhaft redigierte Vorlage einzubringen. Der Ver fasser sei jedenfalls ein Kalkulator niedrigster Art. (Heiter keit.) MVin solle doch die Feststellung der Präsenz dem Pflicht gefühl der Abgeordneten selbst überlassen. Schließlich komme man noch zu Blitzlichtausnahmen, um die Präsenz feslzustellen. (Heiterkeit.) Werve Artikel 38 der Verfassung abgeandert, so lang ohne Diäten vornehm gekämpft: nehmen wir diese Vor- läge an, so wird man uns nn Lande sagen: „Ähr habt für Geld Rechte verkauft!" sBeifall links.) — Ada. Dr. A r e n d t (Reichsp.) gibt ^n, daß die Vorlage in Einzelhelten nicht groß- ^ _ mze. . , zügig, sondern kleinlich sei, aber grundsätzlich sei sie ann lmr. Seine Freunde würden gern Mitarbeiten, um sie ik Kommission von Mängeln zu befreien. Dringend nötig sei völlige Freigabe des Eisenbahnfähre»- im Reiche für die geordneten, sehr erwünscht ferner eine Verminderung der Zahl der Sitzungen in der Woche. Ernste Bedenken bestünden bei annehm- in der „ cnste 8 seinen Freunden in bezug auf die Bestimmung wegen des Aus schlusses von Dovpeldiälen. Dieser Ausschluß sei nötig, cber zu dem Zwecke in di« Rechte der Einzelstaaten einzugreifeil, gehe nicht an. Man müsse hier die Regelung den Einzelstaaten uberlassen. — Abg. Schräder V-s A die Negclun, lfreis. Bag): idle es sich - , Bei der geplanten Abänderung des Artikels 28 handle cs sich zweifellos um eine Verminderung der Rechte des Reichstages. Früher habe man augenscheinlich an Kompensationen auf dem Gebiete des Wahlrechtes für die Gewährung von Diäten gedacht. Diesen Gedanken habe man dann freilich fallen lassen, statt dessen aber vie Kompensation gewählt, daß znm Nachteil der Minderheiten bei Beschlüssen über Fragen des Geschäftsganges die Anwesenheit einer bestimmten Anzahl von Abgeordneten nicht mehr ecfordettich sein soll. Sehr häufig seien aber auch Fragen der geschäftlichen Verhandlung von materieller Bedeutung. — Abg. Lieder m ann v. Sonnenderg (Wirtsch. Ber.) tritt für Freifahrten durch das ganz« Reich ein. — Abg. KulerSki (Poie): Für unS ift die ganze Vorlage in dieser Fassung „n- anneymoar, sie beweist nur, daß man den „Kerls", von denen es einmal hieß: „Diesen Kerls auch noch Diäten" die Diäten jetzt zwar geben, sie ihnen aber verekeln will. Die Kerls . . . Graf Ballestrem: Herr Abgeordneter, wenn auch Sie jemand anders zitieren, dürfen Sie doch nicht so ununterbrochen die Mitglieder des Hanse» als Kerls titulieren. (Heiterkeit.) — Abg. Zimmermann (Ref.l kann denvöllig ablehnenden Standpunkt des Vorredners nicht teilen. MerdinaSsei die Vorlage eine Rose mit etwas überreichlichen Dornen, vie man beschneiden müsse. (Große Heiterkeit.) Unerläßlich sei völlig freie Eisendahnfahrt durch das ganze Reich. — Die Vorlage geht an eine deionvere Kommission. — Schluß der Sitzung nach Uhr. Nöckistc Sitzung Sonnabend 1 Uhr: Automobilgesetz. Dogeischutznooelle, Wahlprüfnngen. Koloniales. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Studienreisen in die Kolonien gehen m diesem Jahre nach Deutschostafnka ab Ham- bürg am A. Juni und nach Ostasien ab Bremen am 6- August. An diesen Fahrten nehmen, soweit bis jetzt bekannt, folgende Reichstagsmitglieder teil: nach Ostafrika: v. Brockhausen, von L Massow (konservativ), Dr. Arendt und Brunstermann (Reichs- ^ Partei), Hagen, Held und Lehmann (nationalliberal), Kalk- hvf. v. Savigny, Schwarze-Lippstadt und Szmula (Zentrum): nach Oslnsien: v. Bölileiidmsf, Dietrich, v. Rievenhausen Ikon).!, Dr. Becker-Hessen, Dr.Lncas, Patzig, Wallan (nat.-lib.l, heit (Zentr.l. Lieben»»»» v. Soiiiienberg iWirl'ch. Verl und )e!terld (Maß Lolhr.l. Von der Freisinnigen Volkspartei dürste sich Professor Eickhoff an einer der beiden Fahrten beteiligen, womit die Zahl der A»»reisenden auf 2t steigen würde. Wie mi vorigen Jahre, ergehen die Einladungen zu den Studienreisen durch den Herzog Johann Albrccht z» Mecklenburg, olS dessen Gäste die Abgecndneten auch ihre Plätze ans den Schiffen der Worrmann- Liine bezw. des Norddeiitichen Lloyd eiiiiiehmen. Diese Schiff- sahrts-Geseslschaflen selbst sind hierbei nicht weiter beteiligt, als daß sie dem Herzog für die von ihm belegten Plätze einen Vorzugs tarif gewähren. Ans einen Besuch von Südwestafrika ist in diesem Jahre verzichtet worden Eine Studienreise dorthin wird erst im nächsten Jahre von Nutzen sein, wenn die Wiederher stellung und Nenbelebimg von wirtschaftlichen Betrieben aller Art wenigstens so weit gediehen ist. daß der Besucher ein Bild gewinnt, wie dort die friedliche Zukunft sich gestaltet und wie viel von ihr erwartet werde» darf. Die andere Stiidienreise des nächsten JahreS dürfte Neu-Guinea und die Marschall-Jnsel» r>»n Ziele haben. Tas Erdbeben in Ealisornien. San Francisco. (Priv.-Tel.) Von San Francisco ist räumUch ein Viertel zerstört, dem Werte nach drei Vier tel der Stadt. Die Bahnen geben an, seit Beginn der Kata- stroohe 22 500 Menschen ostwärts befördert zu haben, davon die Mehrheit Kinder. Während in San Francisco die Ausräu mung fortschreitet und die Ruinen, deren Einsnirz droht, ge sprengt werden, beginnen Vermessungen und ähnliche Vorarbeiten für die Neubauten. Gleichzeitig aber fliehen mit den Obdach losen aus den Lagern auch die Bewohner der unversehrten Hau- scr. Die erhaltene Stadt Oakland entwickelt sich zur proviso rischen Gslchäftsstube San Franciscos, wo jede große Firma ein Bureau oder eine Filiale errichtet. San Francisco. (Priv.-Tel.) Der Gouverneur hat sich damit einverstanden erklärt, daß die gesetzgebende Versamm lung von Ealisornien zu einer außerordentlichen Session ein- berufen wird, um die AusgabevonSchatzsch einen sei- lens der Stadtverwaltung »um Zwecke des Wiederaufbaues der Stabt zu genehmigen. — Tas Erdbeben von gestern nachmittag hat mehrere baufällige Schornsteine umgeworfen, wobei eine Frau in der Küche erschlagen wurde. — Der Vervfleqiings- kommiMon werden Lebensmittel so reichlich überwiesen, daß cs schwer hält, sol.be, die verderben können, vor dem Verderben zu schützen. Der Bürgermeister hat angeordnet, daß die Mit glieder des sogenannten Bürgerschukkomitecs. wo solche betroffen werden, enttvasfvek und, sali» sie Widerstand leisten, erschossen werden sollen. Einem Angehörige» dieses Komitees wird auch die Erschießung des beim Rettung-Wesen sehr tätig gewesenen Mitglieds des -Stabes des Gouverneurs. Tilden, zur Last gelegt. Chicago. Wie die „Cbicagoer Tribüne" meldet, haben die Vertreter der westlichen Verncherungs-Gesellschaften auf einer hier geiler» abgehaltenen Versammlung dem Vorschläge der östlichen Versichernngsleute, die Feuerversicherungs- sätze für Ge'ckäststeile aller Städte in den Vereinigten Staa ten infolge der Katastrophe von San Francisco zu erhöhen, »u- gestimmt. Oakland. Staatssekretär Wood veranschlagte die durch die Ieuewersicheninas-Gelellschaften zu leistenden Entschädigun gen auf 250 Millionen Dollars. Zur Nusstaudsbewegung in Frankreich. Pari». Die gegenwärtig 15000 Mann starke Pariser Garnison erhält sin den 1. Mai Verstärkungen aus dem Zen trum und dem Westen und zwar 8000 Man» Kavallerie und 20000 Mann Infanterie. ValencienneS. Ans dem Departement Nord wird eine merk liche Wiederaufnahme der Arbeit gemeldet. Fall alle Hüttenarbeiter sind wieder tätig. Die Aufnahme der Arbeit er folgt nicht nur in den militäriich geschützten Bergwerke», sondern auch tn jenen, di« nicht nnter Bewachung von Truppen uryen. Tie Erregung ist vermindert und dt« Grgeud bat fast ihr gewöhn liches Auaseheu wird« angenommen. Verhandlungen finden »och slalt. Dlr Aibeltrr, deren Stimmung sich bedeutend gebessert ha», zeigt«» irtzt die Rädrl»sühr«r an. 1? voo dielen sind in der letzte» Nacht in Ltevin verhaftet worden. In Pas d« Calais hat die Zahl der ausständigen Grubenarbeiter evenfalts «dgrnommen London. Heute erschien ein Bia « » uch «tt de« AH- reSbericht des britischen diplomatischen Agent«» in Kairo Low Eromer über Aegypten für 1905. Der Bericht schlägt vor. den gegenwärtig gesetzgebenden Nat und die Nationalversammlung vrizubehalten, getrennt davon aber «ine» aus 35 bi» 30 P!it- r a-ni ou> «ug< denen der Ke,nee» ... Staatsangehöriger web« politische no«8 EwSr,.a«n Kon Berlin. Der Unterstaatssekretär im Ministerium des Jnnem v. Blsckoffshause» erklärte, daß für die Auswetsung russischer Staatsangehöriger weder politische noch konsrsswnrlle Giünde »labgebend lrlen, sondern daß dir Ans» wetiung-brsthk lediglich dann erfolgen solle», »venu zu be fürchte» sei, daß die Ausländer der vssentlichrn Armenpflege zur Last falle», daß sie sich irgendwie lästig machen, oder dag sie sich polliijch betätigen. Berlin. (Prlv -Del 1 Wt« aus Nom liier zuständigen Orte» milgeteilt worbe» ist, entbehr«» all« Angabe«, wonach d«r hiesig« italienische Botschafter Graf La »za von srinem Posten scheiden soll, der Begründung. Der »Voss. Zta." wird anS Rom gemeldet: In dortigen unterrichteten Kieste» wird behauptet, daß Graf Lama infolge dringender amtlicher Vorstellungen für jetzt auf den Rücktritt verzichtet hat; doch wird angenommen, daß der Rücktritt nur anfgesivvben sei. um thn nicht Im unmittelbaren Zusammenhang inst den jüngsten Preßsthden über den Dreibund gerichtS litis l in der BernfungSinstanz an. Die Kaminer erkannte auf Verweisung der Berufung mid hat damit das freisprechende Urteil deS Schoffengeitchi« bestätigt. — Die Schulkvmmts» stvn des Abgeordnetenhauses begann heute die zweite Lesung des Volksschulgesetzes. Berlin. (Priv.-Tel.) Wie au» Petersburg berichtet wird, ist dort die Zeichnung auf die neue Anleihe geschlossen worden. ES liegt eine l^fache Federzeichnung vor. Auch in London wurde die Subskription auf die russische Anleihe liedern bestehenden Rat zu schäften, de r Bertragsslaaten bestehen soll, von .. rch die ägyptische Regierung zu ernennen wäre, iebrheit diele» Rates angenommenen und v»» > , verkündeten Gesetze sollen sur alle Ausländer bindend lein. Eromer schlügt ferner vor. die gegenwSrfiaen Konsularger abzuschaften. sobald durch neue gesetzgeberisch« AN« ander« Amte geschaffen seien, und die für mischten Gerichtshöfe gleichfalls abz de- neuen Rate» sollen Englisch, Fr^ . len. Dies« Sprachen sollen einander vollkomme Alle sich ergebenden Meinungsverschiedenheite« Wirksamkeit de» neuen System- sollen vom tzaager geeicht entschieden werden. London. Da» Kriegsamt gibt bekannt, daß bas Gerücht vom Erlaß de» Mobil in achunaS-Befehl- sllt bi« erste Division des Aldershot-Armeekorp» gänzlich uabegriin- Warschau. Bon den au» den heuiiaen Urwaht«n der voraeaangenen Wahlmännern gehören 800 der aati»nal>br«s> kratlscyen, 20 der Iudenpartei an. ItKack,»» e »«redende Teveick,»« sek»»»» ftch Gatt» 4). ». «. >»«»,»., «r«a »If.40. ««»,» lM.I». »I»»»« »«a rei >«. e,««i»»-en >«« «>> eo«d<>r»«n u.»r». »Lur-tz««, uo,—. uu>».«»,» —. äori»«i»>«n TNrkinI-I« — umgeirtzt waren, be> gestrigen Pariser Börse SVa Prozent, die gestern in Paris mit IVß Prozent dangen heute 2 Prozent. Berlin. (Priv.-TA.) Nach amtlicher Mitteilung Über den Saatenstand im Deutschen Reiche um Mitte April konnte die durch das rauhe Märzwetter etwa» verspätete Früh jahrsbestellung im Avril, dank dem anhaltend trockenen und warmen Wetter, rasch und gut bewerkstelligt werden, und ist zur Zeit der Berichterstattung bis auss Legen der Kartofteln -rößtenteils beendet. Infolge der nassen und verspäteten lerbstbestellung kamen die Wintersaaten sehr ungleich in den Vinter: trotzdem haben sie den Winter verhältnismäßig gut Überstunden. DaS naßkalte Wetter im Mär» und die häu figen Nachtfröste haben dann -war einen ungünstigen Einfluß auf di« Bewurzelung und Entwicklung der Pflanzen ausgeüdt, doch war schon nach den warmen Tagen de» April eine allge- meine Besserung in dem Stand der Saaten deutlich sichtbar. Im Reichsdurchicknitt hoben sich die Noten oller Winterfrüchte egenüber den letzten Herbstnolen nicht unwesentlich gebessert, cs werden Winterweizen und Winterroggen mit je 2,6 gegen 2,8 im November, Wintersoelz mit 2,7 gegen 2,9 bewertet. Auch die Futteryewächse sind im allgemeinen gut durch den Winter gekommen. Sowohl Klee, wie auch Luzerne konnten ur w,'e virien «ilvrOG 6,0. g. In d« Schwurgericht-Verhandlung wegen der ungrnam Schoppen st e bl wurde beute die »er ZO Angeklagten beendet. Die wegen Raubes, . .. rrrgrc . .. . . . , , olgt: Winterweizen 2.4, Dinterroaaen 2.5, Klee 2,1, Luzerne 1F, Bewäffervngswiesen 2,3, andere Wiesen 2,5. Hamburg. A n s s ch r e i t u r Vernehmung der Plünderung und Hehlerei Angeklagten leugneten fast"sämtlich die Schuld. ES wiiv »uiiinehr in die Beweisaufnahme ringetreteir. Homburgv. d. H. Der Kaiser nahm heute den Vor trag deS Gehein,en Rates Professor Dr. Czerny-Heidelberg nnd drs LandratS a. D. Ebbinghaus über daS Heidrlderger Institut zur Erforschung der Krebskrankheit entgegen. Halle a. S. Die organisierten Holzarbeiter, Modell tischler und Drechsler beschlossen, zur Wiederbelebung der abge- lauten Maifeier diesmal ohne Rücksicht aus dl« Haltung »er Arbeitgeber zu feiern. _ ksen. (Priv.-Tel.) Dir Kommission des Kohlensyndikats beschloß in ihrer letzten Sitzung mit überwiegender Mchrhrit, unter den gegenwünigen Preis- und Absakoerhältnissen den exportierenden Eisenwerken für das 3. Quartal ein« Ausfuhr- Vergütung auf Kohlen und Koks nicht mehr zu gewähren. Die Abrechnungsstelle des Stcchlwerksverbands hat diesen Be- chluß in ihrer gestrigen Sitzung lebhaft bedauert und ihrerseits »«schlossen, an der für das dritte Quartal auf b Mark normierten Vergütung festznhalten. Aachen. (Priv.-Tel.) Im hiesigen Neaierunasgebäude indet eine Konferenz zwischen deutschen und belgischen Kom missaren wegen Teilunb Neutral-Moresnets statt. Das Gebiet wird von den Bevollmächtigten besichtigt werden. Frankfurt a. d. O. Zur 400. Wiederkehr des Grün dungstages der Universität, die hier mehr alS 300 Jahre bestanden bat und 1811 nach Breslau verlegt wurde, fand heute vormittag eine vom Frankfurter Verein- für Künst und Wissenschaft veranstaltete Erinnernngsfeier im Linau-Haus- Mnseum ^ Gesellicda! Universität, des Kurfürsten Joachim I., eine Kopie des im Besitze des Kaiiers^befindlichen Originals von Lukas Cranach. Rektor Kaufmann-Breslau überbrachle die Grüße der Uno versltät Breslau. Nachmittags fand in der Aula des Friedrichs- Gymnastilms ein Festakt statt. Hierbei wnrden Vorträge über die Geschichte und Bedeutung der Universität gehalten. Wien. sPriv.-Tel.) Ein« Anzahl der hervorragendsten Persönlichkeiten Wiens aus ollen Berusskreisen, darunter meh rere Universitätsprofessoren, erläßt einen Aufruf, worin das öfter- reichische Publikum vor dem Ankauf der neuen russischen Rente gewarnt wird. Der Aufruf, der heute in den Stra- mente gewarnt wird. 'Ter Vlufrnt, der Pente in den Stra ßen angescblaaen wird, schließt mit den Worten: „Sollte trotz unseres ehrlichen Warnrufes kurzsichtige Gewinnsucht über vessere sittliche Einsicht siegen, macken wir alle, die zu diesem Abenteuer beitraaen, vor dem Gewissen dsSMtolkcs verantwort lich für das Unglück da» aus diesem Unternehmen für die Wirt- schaftliche Lage des Mittelstandes und für den Staat eines TageS Hervorbrechen muß. Bozen. In der hier tagenden Versammlung der beteilig ten Eisenbahnvcrwaltungen wurde der Antrag der Hamburg- Aineritci-Linie auf Stellung eines direkten LuxuszugeS Be r l i n — N e a-p ei im Anschluß an den Schnelldaimpfer Qzeania" noch Aeeypten endgültig genehmigt. Der Zug wird n der nächsten Saison regelmäßig nach und von Neapel ver- kckren und den Namen »Aegypten-Expreß der Hamburg-Ame- rika-Linie" tragen. Rom. Im neuen Iustizpalast wurde heute in Gegenwart deS Königs und der Königin der International« Senator Patern», sowie der Präsident des Kongresses im Namen deS ständigen Kongreß-AusschnsseS Professor Mitt-Berlin u. a. Mailand. (Priv.-Tel.) Die Gefahr eines allgemeinen Ausstandes sür den Erössnnngstag der Ausstellung scheint geschwunden z» sein, da eine von 3000 Arbeitern besuchte Volks- veriammlung der hiesigen Arbeitnehmer gegen di« Verhängung des t»enera»lre>ks gcillmmt hat. Dagegen wurde beschlossen, am genannten Tage den Gräbern der in der Nevolutionsbeweguna des JahreS 1898 Gefallenen einen demonstrativen Massenbesuch abzilst-altcn. was leicht zu Zp-sammenstößen zwischen den Ar- deitcrn und der Polizei führen kann. »,ri« a»»« maudank oa«, eschiossen. irch Vor- Ueberzeichnung der Anleihe wird evioartet. In Pest wurde die Anleihe mit 88'/s bi» 89?^ gehandelt. In Paris bedang di« neue russische Anleihe ein Agio von 3 Prozent, gegen Schluß der «»—sin Börse SVy Prozent. „Zeichmingsresultate", »,rt». t» Nb« «achmiiiaa.» R»NI« «,12. Mali»»»» —,—. e>«r»i,I,s,n 70.1» Klrkn innige «Ini.Ide, »»w. «iE»«« »<»,». an« »4«. . «>a»i»»a»n —. kamdarden I»2.—. Fest. U«ri«. araduiieiimark». «»»MI «pr» «.eo. »«« NuIi-etuInfi m.e«, ft»n». Liiriiu» »er Avrti !>».7d »er rnlemder-Dejemdee «,7», fteNß. M»»1I »MI Weil L7.6V. »er Se,I,mder.L«,emd«r »».2», lest. Pradukieu < «ieilch«. >m,en »«r Mm —, P« l>a»e« , »oizen »er Mat —. »er Oltabcr . «e«»äit»i»». vrrtllches und SSchstscheS. — Se. Königliche Hoheit derSronpri»« bAucht« aeper» mit leinen Brüdern, den Prinzen Friedrich Christiaa und Ernst Heinrichs in Begleitung des prinzlichen Er ziehers Leutnants v. Humbracht den Kui Prager Straße, um die Charles Palmiä-München. Tugönr Burnand-Hauterive zu — Ihre Königl. Hoheit fing vorgestern mitta ' Neaiments. Oberst v. und den zum Königl. sowie gestern »achmil Brigade, Generalmajor Müller, in Audienz. on ow Kunstsalon Emil Ri von Pros en Gem derauSstelluna ie die religio besichtigen. AL von INV oen zum Königl. Marstall befehligten Rittmeister v. Römer »wie gestern nach mittag den Kommandeur der 89. Infanterie» sich mrbr U th! be bt« rem — Die Erzherzogin Maria Josefa, die ft kniiiitlilh einer Operation mitcizieben mußte, bat nunmr! Bliontschtil Inseln nördlich von Pola im Quarnrro zu ErholungSaufenlhalle gewählt. Die Dauer diese» AufentI wird ganz und gar durch das Wetter bedingt setn. Während de» AusenlhalleS aus den Brivnifchen Insel» wird die Leitung tzer Kricg-iiiari»« der Erzherzl'gi» eine Jacht zur Verfügung stellen, aus welcher Erzherzogi» Maria Josefa ausgedehntere Ausflüge tm Quauirro zu unternehnien beabsichtigt. — Der Erbprinz Bernhard von Sachsen- Meiningen wirb in seiner Eigenst der - sicht, 13. ^ Bataillons Bataillons in Zeithain, am 14. Juni der Reatmentsbosrchtlgung des Schützen-Regiments in Zeithain, am lö. Juni dem Prü- fungsschietzen de, einem Bataillon des 177. Jnsanterie-Regi- ments in KönigÄirück. am 16. deS Gardereiter-Regiments in uni der RegimentSbasichtigri resden, am 18. Juni der 3 -Regiments in Großcnhai ung des 2. und 8. Bataillons in Dresden, am 30. Juni der der 64. Infanterie-Brigade in Zeit 23. Juni den Exerzierübungen der Bataillone des Leib^rrna- dier-Regiments m Dresden, am 2b. Juni einer ExerUerübung bei der 32. Feldartillerie-Brigade bei Pirna, am 26. Juni der Bataillonsbesichtiguna des 1. und 3. Bataillon» d«S Grenadier- Regiments Nr. 101 in Dresden. Der Erbprinz wird während Rawr im iionigi. Großen Generalstab Graf v. Pst KleinZLllguth. kommandiert beim Stabe der 2. Armeeinspektio», befinden. — Der Landrichter beim Landgericht Dresden Dr. Crom« Ft, nnchdem er im Neichsdienst angestellt worden ist. auS dem Staatsdienste entlassen worden. — Herr Oberbüraermeister Beutler hat sich auf einig« Tage nach Wien begeben zur Besichtigung der dort stattfinden den Hygiene-Ausstellung. — Der Rektor der ThomaSschnl« in Leipzig, Herr Ober- studlenrat Professor Dr. Iungmann. feierte gestern sein L'stäb- riges Jubiläum alS Rektor der altberühmten Anstalt. Herr Geh. Schulrat Professor Dr. Seeliger auS Dresden überbrachtt dit Glückwünsche des Ministeriums und teilte ihm die Ernennung zum Gebeime» Ober studlenrat mit. Nachdem der Jubilar für diese Auszeichnung seinen Dank aiiSgesprochen hatte, über» brachte Her, Oberbürgermeister Dr. Tröndtin, der Vorsteher der Tlwmasi'chnle. dein Jubilar die Wünsche und die Anerkennung de- Rates der Stadt Leipzig für die vielen treuen Dienst^ die dtr Jubilar als Rektor dieser ältesten Schule Leipzigs dem Schulwesen der Stadt Leipzig geleistet habe. Tiei gerührt dankt« Äehcimrat Professor Dr. Jttiigniaim, der es al» schönste Fügung seines Lebens pries, daß der Herr Oberbürgermeister Dr Tröndliu, der ihn einst vor 25 Jakren in sein Amt als Rektor Angewiesen habe, tbm nun heute den Gruß der Stadt Leipzig entboten bade. Hierauf übet» »ilttklte Herr Geheimrat Professor Dr. WIndtlch in Vertretung deS amtlich verhinderten Rektors die Glückwünsche der Universität und der philosophischen Fakultät, dabei den .ausgezeichneten Rektor Iungmann" als modernen Schulmann gegenüber dem Rektor- und SchnlmeistertypnS früherer Generationen feiernd. Sodann überbrachte Herr Pastor Hanitzsch tn Vertretung de» durch Unwohlsein ve,hinderten Herrn Gehet,»ritt» Superintendent l). Pank die Glückwünsche de» ThomaSkirchrnvorstandes, dem der Jubilar angehört; Herr Rektor Professor Dr. Vogel vom Lorvla» Gyni»as>>lin die de» Sächsischen Gymnasiallehrervrirtnä, Herr Rektor Professor Dr. Kämmet von der Ntcolatlchule die der Leipziger Guinnnsinlrektoren, sowie Herr Professor TbomaS die der Direktoren der Leipziger Realschulen. Im Namen der ehemaligen Schüler überreichte Herr Rechtsanwalt Dr. Lengntck eine Stiftung alter Schüler in der Höbe von 5500 Mt., dtr als „Junamann- Ttlftnng" für würdige Schüler den Namen dr- verehrten Rektor- dauernd festhalten tolle. — Belehrung de» GläuLigerau-schusse- übersein-ePflichtendurchdieKonkur-gerichtS. In einem im Bezirke der Handelskammer zu Chemnitz gelegenen Orte ist es vor kurzem vorgekommen, daß der Konkursverwalter die ae(amtr Konkursmasse unterschlagen hat. Da der in dem Konkurse bestellt« GläubrgerauSjchuß die Kasse de» Verwalter nickt, wie in 8 88 der Konkur-ordnuna voraeichrieden ist, unter sucht. sich überhaupt um dessen Geschäftsführung nicht gekistti. mert hatte, so wurden die einzelnen Mitglieder de- AuSschufte- oon dem neu ernannten Konkursverwalter auf den Ersatz der unterschlagenen Konkursmasse in Anspruch genommen. Ein» der in Mitleidenschaft gezogenen Mitglieder des GlitubioerauSschuffe» hat hieraus be, der Handelskammer zu Chemnitz Klage darüber geführt, daß da» KonkurSgrricht den Bus,chuß nicht über seine ObliUenhrtten unterrichtet Hab«: di« VerpfUchiuna znr Revision der Kas^e de» Verwalter» Hab« niemand -on lynen gekannt. ihn 'l „nd so seien sie nicht in der Lage gewesen, den ihnen infolae der Unredlichkeit des Konkursverwalters erwachsenen Vermögen«. Schaden zu vermeiden. Nun kann ja im vorliegenden Fall« gegen daS Konkursgericht irgend «in Vorwurf ntchi erhoben werden: denn eS besteht kein« Verpflichtung, di« dem Richter aorschreib», den Glä»bigera»ssch>ik> über sein« Rechte und Pflich. ten zu belehren. Einem jeden Menschen liegt es ob. ftch seltzft n S s. <S*»SG SG rZST-S? SS-ZCS«VS! «r->SLik>A^: ss-<ys«>8'ivto I 2.--c^«««-r»pq
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