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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060418014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906041801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906041801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-18
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Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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Sieckvnpterü! läUenmilck-Seike errvox« rosixe», ^uxenäkrisoties ^ussoke», vviss« «»mmotveltko Ik»ut un<1 dlvnäonck seUvnvu lelnt L ZlUek LO 1'k. Ulierntt LU U»d«o. vertllcheS unv SSchsischeS. Behörden zu einem BegrübunaSabend, in dessen Verkauf u. a.' DciS wnr den zu rin turnerisches Festspiel zur Aufführung gelangte. Der Dienstag den Beratungen de» 2». KretSttimtngeo reserviert und siir Mittivoch war eure Turnsahrt nach dem „Muckentürincheii" ch » tlgt. — Öfter« in der stanze« Pracht des Frühlings, waren Oftersesttage, wie wir >ie nur selten erleben! Eine ,,.,„1,^,, milde Lust, ein goldener Sonnenjckiein und der Reiz der ersten « ' ^ Baumblüte gaben dein Osterfeste ein pfingstfestliches Getzräge ! — In der R ef 0 r m i e r t c n K > r ch e wurde an den Jest- An den lieblichen, an reizvollen Bildern so reichen Hangen tagen die A b e nd m a h l S s e i e r zum ersten Male in der des ElbtaleS blühen Pfirsiche, Mandeln, Aprikosen. Früh- Weise abgebalten, daß die Teilnehmer je zu kleinen Gruppen kirschen und Waumen. in den Garten schüttet Flora ihr Füll- vor dem Abendmahlstische vereinigt waren und jede Person Horn aus, und in den Wäldern rauscht der Hauch des Früh- den Wein in einem Einzelkelche empfing. Die neue Einrichtung lings durch srischgrüne Maien. Welch ein Klingen, Singen war in allen Teilen auf das sorgfältigste vorbereitet und fano und Jubilieren gab es doch allwärtS! Das herrliche Kleinod um des würdigen und ansprechenden Berlaufes der Feier willen . ... «V Dresdens, die Heide, nahm eine wahre Völkerwanderung in ihren kühlenden Schatten aus. Aus allen Wegen, auch auf den einsamsten und entlegensten, zogen Scharen froher Menschen dahin, von allen Seiten rauschten die Tonwelle» frohmütigen Gesanges heran. Wer den ganzen großen Waldbereich zwischen Weißer Hirsch, Ullersdors und Lanaebrück - Klotzsche durch wanderte, konnte staunend sehen, welche Menschenmassen hier ihre Feiertagsßrcude suchten und fände». Mit der Schöpfung des Albertporkes ist diesem lieblichen LLaldidnll eine ganz un schätzbar« Bereicherung zu teil geworden, und wir Grohstadt- menichen, di« wir doch gar so leicht immer weiter abkommen von jchlick>ter, frohlebiger Natürlichkeit, können gar nicht dank- bar genug sein, daß uns dicht vor den Toren der Stadt der Jungbrunnen von Waldluft, Walddust und Woldfrieden sprudelt. Die Osterfesttage zeigten, daß unser Volk doch noch lebendiges Emosinden hat für die Freuden, die Mutter Natur uns in so reicher Fülle spendet, wenn wir nur die Gabe haben, all das Herrliche zu >ehen und recht zu genießen. — Der Personenverkehr auf der Eisenbahn am dies- jährigen Osterfeste war so lebhaft, daß man oft wähnte. layrigen «.gierrene war 10 leoyasi, oag man oft waynte. man stünde im Zeichen des Pfingswerkehrs. Namentlich nach den'Mechaniker und stünde im Zeichen des Pfingswerkehrs. . , Stationen der Sächsischen Schweiz sand ein Andrang statt, den man kaum erwartet hatte, die Züge dahin und von dort muhten meist in zwei, sa mitunter auch in drei Teilen abgesertiat wer den. Schon am Gründonnerstag begann auf den Bahnhöfen ein buntbewegtes Leben, hervorgerufen durch die zahlreichen Beurlaubungen des Militärs: an diesem Tage war die Staats- bahiiverwaltung bereits genötigt, aus den Hauptlinien zu einigen Zügen Bor- oder Nachläuser abzulassen. Noch mehr steigerte sich der Verkehr aber vom Osterionnabend an. Von diefem Tage bis mit Ostcrdicnstag kamen aus den hier ein mündenden Linien allein 150 Sonderzüge zur Abfertigung, davon 54 auf den Linien Leipzig—Riefa—Dresden, Leipzig- Dübeln—Dresden, Berlin—Röderau—Dresden und Berlin— Elsterwerda—Dresden, 40 auf der Linie Dresden—Chemnitz, 36 auf der Linie Dresden—Görlitz und 26 auf der Linie Dresden—Bodenbach. Aus die einzelnen Tage verteilten sich diese grohe Anzahl von Zügen wie folgt: Osterionnabend 39. Ostersonntag »nd Ostermontag je 34, Osterdienstag 49. Recht lebhafter Verkehr entwickelte sich auch nach und von de» Ort- ichasien links der Elbe in der Richtung Cossebaude: an beiden Ostersciertagen muhten im ganzen 5 Sonderzüge abgescrtigt werden. Sehr gut besetzt waren auch die am zweiten Feiertage nach »nd von Reick abgelassenen Rennjonderzüge. sic beförderten insgesamt nahezu 1400 Personen. — Weiher Hirsch. Bühlau. Das herrliche Frühlings- Wetter übt auch bei uns seine belebende Wirkung aus. Ueberall werden Vorkehrungen zum Empfange der Kurgäste und Sommersrischler getroffen. Von gröberen baulichen Ver änderungen ist u. a. die seit dem Herbste durckgefichrle Um gestaltung des alten Kurv., uses vom „Weihen Hirsch" her- llorzubeben. Auf der nach der verkehrsreichen Baukner Strohe zu gelegenen Front sind prächtige grohstädtische Verkaufsläden geschaffen worden, in denen z. B. die Firmen Hirsch u. Co. und F. Ä. Hammer von der Prager Strahe in 'Dresden Filialen errichtet haben. Die großartigen Auslagen dieser Geschäfte fesseln unausgesetzt das Interesse der zahlreichen Spaziergänger. Weiter ist an dem vortrefflich geleiteten Etablissement zum «W e i h e n A d l e r" auf der nach der Hauptstraße zu gelegenen Front eine neue prächtige Veranda errichtet worden, welche für das ganze Gebäude einen imposanten Schmuck bildet und Hunderten von Gästen komfortable Unterkunft bietet. Das be deutungsvollste Ereignis für die Ortschaften Weiher Hirsch, Oberloschwitz und Bühlau bildet aber die Eröffnung der Hubertus. Apotheke in Bühlau, Ecke Bautzucr Strahe »nd König Albert-Allee, in unmittelbarer Nähe des Strahen- bahnhofes und des bekannten Restaurants zum Trompeter. Mit der Errichtung dieser staatlich konzessionierten Apotheke ist einem dringenden Bedürfnis entsprochen worden, ja. es tvar fast un begreiflich, wie die Bevölkerung der Orte und ihrer Umgebung mrt ihrer starken Entwicklung als Kurorte seit Jahren immer noch auf die Apotheke in Loschwitz als der nächst gelegenen an gewiesen blieb. Es muhte dies sogar zu Mihständen führen, sie der behördlichen Aufsicht nicht entgehen konnten. — Auf der 15. KaiiinchenailsstellungimZoolo- gischen Garten, die während der Osterfeiertage sehr gut besucht war. sand auch eine Prämiierung der wertvollste» Tiere statt. Das ans den .Herren Barth, Berthold, Lvhr »nd Thomas bestehende Preisgericht erkannte z» : de» Herren Otto Mothes-Leipzig den vom Alten Dresdner Tirrschntzverein zu Dresden gestifteten Ehrenpreis. Arthur HilligDresden den Thomaspreis. Mar Diener-Dresden die grohe goldene Medaille. .Hermann Süheniilch-Dresde» die kleine goldene Medaille. Emil Barth-Zcitbain die grohe silberne Medaille, Ernst Kühn Dresden die kleine silberne Medaille »nd Arthur Hillig-Tresde,,. Gustav Starke-Dresden. Karl Klotzsche-Dresden und Friedrich Mnndorf- DreSden Diplome bezw. Ehrenpreise. In der Abteilung für Geräte. Produkte und Literatur erhielten die Herren Karl Klotzsche- Dresden die goldene Medaille und Ernst Knhn-Dresden oie silberne Medaille. Mit ersten Preisen wurde» ausgezeichnet: belgische Riesen der Herren Burckhardt-Goldberai Schl.. Eichler- OlSdvrs bei Zeitz und Kühn-Dresden, englische Widder der.Herren Mundors-Dresden. Barth-Zeithain, Baue,dorf - Pulsnitz i. S. und Aleischniaiin-Mockritz, französische Widder des Herrn Amcnt- Löbtan, Silbertaninchen der Herren Diener I-Dresden-Neustadt und Schenke-Weihenvorn, Hafenkaninchen des Herr» Günther- Dessau, Russen des Herrn Zininiermann-Zwickau, lapaiiiiche Kaninchen des Herrn Krauh-Dresden-Löbta». holländische Kaninchen der Herren Müller-Dresden, Schenk-Nenbertelsdorf, Reuter-Netzschkau und M. Diener-Dresden-Neustadt. die Schlacht- zuchtkaninchcn der Herren Sühemilch-Dresden und Hartmann- Dresden, die belgischen Landkaninchen des Herr» Hahn-Dresden und der deutsche Hmmmler des Herrn Lippmann-Geyer Auherdem erhielten erste Preise die Firma Ziinmennann in Görlitz auf Be kleidungsstücke aus Kaninchenfellen und Herr Sühemilch-Dresden aus ein Stallkauinchenhrim. Ferner standen den Preisrichtern zweite, dritte und vierte Preise, sowie lobende Anerkennungen zur Verfügung. — lieber den Sächsischen Kreistur »tag in Glas hütte wird uns von dort berichtet: In den Mauer» unserer festlich geschmückte» Stadt herrschte während der Ostertage froh bewegtes tumerlsches Leben. Die verschiedene» KreiSversamm- lungrn des 14. deutsche» Turnkreises (Königreich Sachsen) führten pflichtmäßig und freiwillig zahlreiche Turner aus allen Teilen deS Landes in grvher Zahl hierher. Am Sonntag nachmittag und Montag vormittag fanden unter Leitung des ersten Kreisver treters Herrn Seminaroderlebrrrs Fickenwirth Dresden Sitzungen des KreisturnrntS im Gasthause „Zur Post" statt. Die internen eE rrna allgemeine Zustimmung — In der Reformierten Kirche findet Sonntag, den 22. April, vormittags >/,10 Uhr französischer Gottes dienst mit Abendmahlsfeier statt. — Die König!. LandeS-BrandversicherungS- kaffe ist wegen Reinigung der Geschäftsräume am 18. und 19. b. M. für den Kassrnvertehr geschlossen. — Das König!. Historische Museum und die Gewehrgalerie werden wegen vorzunehmender Haupt reinigung von Donnerstag, den 19. April, bis Sonnabend, den 5. Mai, geschlossen sein. — Der von der Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes zu veranstaltevde Vortrag des Herrn Kapilän- leutnants Graf Reventl 0 w über: .Kritische Betrach tungen zur Flotte»Vorlage" findet Mittwoch, de» 25. April, abends 8 Uhr im Weihen Saale der »Drei Raben" statt Eintrittskarten sind beim Vorsitzenden, Striesen« Platz 15, p., zu entnehmen. — Der Gehilfen-Prüflings-Ausschuh für chaniker und Optiker des Gewerbekammerbezirks Dresden (Kreishaupimannschast Dresden und Amtshauplmann- schasteii Grimma und Ojchatz) hielt seine diesjährigen Prü fungen in zwei Abteilungen im Vereinszimmer des Gewerbe- haufcs ab. Sämtlichen 23 Prüflingen konnte das Reifezeugnis erteilt werden. Es wurde zuerkannt die I. siir sehr oute Leistungen sechsmal, die II — gut clsmal, dir III ---- bestanden sechsmal. Es zeichneten sich auch dieses Jahr die ehemaligen Schüler der Dresdner städtischen Gewerbeschule sowohl durch ihre Zeichnungen, als auch im mündlichen Examen vorteilhaft aus. Die vorgelcgten Prüfungssincke waren, dem so vielseitigen Berufe entsprechend, sehr verschiedener Art, als: mathemoiiiche Instrumente, seine Wagen, elektrische, physikalisch« und optische Apparate, kleinere Spezialmajchinen usw. — Im Hslbigs Etablissement fTheaterplatz) hielt der Neue Dresdner Tiers chutzverein am 10. d. Mts. einen Bcrsammlungsabend ab. Mit bcgrühcndcn Worten an den neu gewählten zweiten Vorsitzenden, Herrn Rentier K 0 rjchelt, eröffnet«: der erste Vorsitzende die Sitzung. Es wurde zur Kenntnis der Versammlung gebracht, daß die beiden Petitionen an Stadtrat und Polizeidirettion um Genehmigung, Hunde aus dem Vorder-Perron der Straßenbahnwagen gegen Zahlung mitnehmen zu dürfen, von einigen hundert Unterschriften ander weitiger Interessenten unterstützt wurden. Der Beicheid hier auf von der Polizeidirektion war ein abschlägiger, während der Stadlrat in Aussicht stellte, daß bei der demnächst stattsinden- dcn Abänderung der Verkehrsordnung angestrebt werden soll, das Mitnehmen der Hunde auf dem Vorder-Perron mit Be- iebränknna zu aestatten iSodann wurde über eine enenlneile ! H^lftigt, das Bewußtsein ,/Dii oiji ein ä^eutlcher zu stärken ,a,ranrung zu genauen. si->ooann wurde uvcr eine cocnluene ^ ^ brachte „Tas Gasthaus". Berlin, vor einiger Zeit in Nr. 91 unter der Aufschrift „Pilsener Biernot in Sicht" einen anstaltet werden. Besondere Betonung werden hierbei die Ein richtungen erfahren, die sich aus das Zehe» beziehen. GsichäslS- stelle für diese Ausstellung ist das Schulniusci»» des Sächsischen Lchrervereins in Dresden, Tedaiisirahe 19. — Auf Grund des Preßgeietzes erincht »ns Herr Wilhelm M nnds, hier (ZentralverkaufSburra» für Cellulose, Holzstoff, Strohstvff), zu dein von uns gebrachten Berichl über das A »t 0 - m 0 b i l n » g l ü ck, das ihn bei Erfurt betroffen hat, um folgende Richtigstellung: „1. ES ist nicht wahr, daß der Unfall sich dadurch ereignet habe, daß daS Automobil gegen eine» starken Ehausseebanm aefahren wäre, 2. es ist nicht wahr, daß an der Steuerung ein Defekt entstanden wäre. 3. eS ist nicht wahr, dai; daS Automobil de» Abhang hinabgefchlrudert worden wäre, 4. es ist nicht wahr, daß mein Sohn aus dem Automobil gesprungen »nd von demselben überfahren worden wäre, 5. es ist nicht wahr, daß mein Sohn neben anderen schweren Verletzungen eine schwere Verletzniia der Lunge erlitten hätte, 6. es ist nicht wahr, daß ich aus dem Fahrzeug geschleudert worden wäre, 7. es ist nicht wahr, daß der Chauffeur eine Verletzung am Hinterkopfr erlitten hätte. 8. es ist schließlich auch nicht wahr, daß es nur unter größte» An nngen gelungen wäre, das Automobil heraufzubefördern: »och kaum mehr wle 20 Minuten gedauert." — WaS an Infalle wahr ist, teilt uns Herr Munds leider nicht mit Ter Bericht war im übrigen, wie von uns genau mitgeteilt, der „Ers. Abcndpost" entnommen. — Im Baris tb ,. Köriiashof" in Strehlen gastiert auf kurze Leit die russische Hofopern-Primadonna Berthe Avramovitch Die Sängerin verfügt über eine vortreffliche Stimme. Zunächst läßt sie sich i» ihrer Muttersprache Horen, versteht aber auch deutsche Lieder gut zu Gehör zu bringen. Ihr Auftreten wird mit reichem Beifall belohnt. In gleich hohem Maße genießt die Gunst des Publikums der Verwandluiigskiinstler Fred Eolawi. der i» den zur Anffnhmiig kommcnden Lust- bezw. Trauerspielen sämtliche Rollen selbst spielt und alle darin auftretenden Personen täuschend darzujtellen versteht. Das Spiel geht äußerst schnell von statten Zum Schluß stellt der Künstler berühmte Komvo nisten dar. während das Orchester deS Herr» Kapellmeisters Freitag jedesmal Tonwerke der betreffenden Meister spielt. Eine schicke Soubrette ist Pepi Larsan. Als neue Nummer begegnet »ran ferner Burgos und Clara, von denen der erstere ein Vorzug sicher Lassowerser und tüchtiger Kimstschütze ist. Die prolongierten Nriminern üben ihre bisherige Zugkraft aus: an der Spitze steht Eckert Schorfchl mit seinem rrnverwüstsichen Humor, ihm folgen das weibliche Montez-Trio mit akrobatischen Tänzen und Pipp in seiner originellen Heimkehr eines Betrunkenen. Die Vor stellungen erfreuen sich eines guten Zuspruchs seitens des Publikums. — Trinkt nur deutsche Biere. Das Fachoraan deS sächsische» Scialinhaberverbandes erläßt wieder enmal den .Mahnruf, nur deutsche Biere auszuschcnkcn. Die Zeitung schreibt u. a.: Ernster als je tritt an den Wirtesland die Pflicht heran, sich zu erinnern, daß sie Deutsche sind und nicht dazu beitragen dürren, die Äckittrnq und das Ansehen Deutschlands, wenn auch riiibeabsichtiat, noch außcnhin zu schmälern oder wohl gar zu vernichten. Zu dem Zuruf „Mehr Notionalbewußtsein!" fühlt man sich aber schon aus diesem Grunde veranlaßt, wenn man sieht, wie wenig Rücksicht aus unsere deutsche Brauindustrie genommen, wie wenig selbst deutsche Zeitungen der Gartnsirts- branche, ferner kerndeusiche Vereine, denen die Pflege des nationalen Liedes anverlraut ist, die Liebe und Anhänglichkeit Feier des 25jährigen Vcreiirsjubiläums beraten. Man öeschio», von einer solchen abzuschcn und das hierzu erforderliche Geld direkt den Tieren zu gute kommen zu lasten, indem an eurem Punkte der Stadtgrenze ein Tränkbrnmren siir Zugtiere mit bezüglich«! Inschrift aus dos Jubiläum des Vereins errichtet werden soll. Die Beschaffungskosten sollen durch eine Jubüäums- spende gedeckt worden, szu >dcr Gaben von Mitgliedern im Bureau (Kreuzstraße 7) entgegengcnommcn werden. — Be sprochen wurde ferner der Heidesche Baumring, welcher durch eine elastische Feder an dem Baume sestgehalten, rings herum mit Stacheln versehen ist und so das Hcraufklettern von Raub tieren verhindert, oie Vögel und ihre Brut vor diesen schützt. Von Vereins wegen werden demnächst zwei solcher Ringe von verschiedenem Umfange beschafft and zur Ansicht für Interessenten im Bureau aussiegen, vierauf wurde eine Anzahl geahn deter Tierquälereien mitgeteilt, woraus der Vorsitzende, gestützt auf einen Zeitungsartikel, das Hundesleischesse» besprach, und zwar: Es sei nachgewiesen, daß von altcrsher das Hundefleisch oem Menschen als Nahrung gedient: vorncymlich die Karthager hätten solches genossen, ober auch Griechen und Römer. Die Neger essen mit Vorliebe Hiindcfleisch, besonders die Krieger in Süd-Kamerun, woselbst die Hunde kastriert und dann ge mästet würden. In Nieder-Guinea und an der Südsee werde der fette Hund mit außerordentlichen Preisen bezahlt: in letz terer Gegend würde er mit Kräutern gefüttert und bilde einen ' il der Feinkost. Bei den Chinesen seien die eine besondere Delikatesse. Aber auch in Europa, wird Hundcsleisch viel genossen und gibt cs Orte, in denen Hunde offiziell geschlachtet werden, so in Breslau, Leipzig, Dresden, Chemnitz. Zwickau: letztere lcstadt iveist die meisten Schlachlhun.de aus, durchschnittlich 262 pro Jahr. Nach dem die Namen der neu ausgenommencn Mitglieder bekannt gegeben und berichtet worden war, daß im Asyl (Görlitzcr Straße Nr. 19s 34 Hunde 129 Tage und 60 Katzen 318 Tage in den Monaten Februar und März Aufnahme und Verpflegung ge funden, fand die Sitzung ihren Abschluß. — Der Dresdner Schriftstellevverein „Die Feder" veranstaltet heute Mittwoch abends 8 Uhr im Biktoriahaus einen S e m est e r s ch l u h a b e n d. der aus Hauskonzcrl und selligem Teil bestehen wird. — Die König Albert-Jubiläums-Stiftung Sächsischer Staatsbeamten hotte un Jahre 1905 den Erfolg, ihr Stistungskapital von 92 835 Mk. aus 100162 Mk. anwachsen zu sehen, wovon gegen 6000 Mark von der an der Stiftung beteiligten Beamtenschaft durch die im April veran staltete allgemeine Sammlung ausgebracht wurden. An 85 Per- sonen wurden Unterstützungen im Gesamtbeträge von 2960 Mk. gewährt, woran 36 Beamte, 48 Witwen und eine Waise tcil- nahmem Eine beträchtliche Förderung ihres Zweckes wird sich die Stiftung zu erfreuen haben, wenn sich oie Ueberwcisung eines Vermächtnisses im Betrage von 10 000 Mk. verwirklichen wird, das ein vormaliger Amtsgerichtsrcndant in Aussicht gestellt Beratungen erstreckten sich ans die Erledigung zahl-eicher Eingänge, Program, die endgültige Feststellung der Tagesordnungen für de» 20. Kreis- finden in . ,, turntag und für die zweite Gailvertreter Versaniniluiig, den Nachmittags-AuSslug nach Klotzsche-Langebrnck. im Hotel „zu Post" geselliges Beisammensein mit Tanz: Donnerstag, bei 24. Mai (Himmelsahrtstoa) Gesellschafts-Tagespartie mit Musi «BeragieMübel-Bad Gottleuba, g -Hotel: Mittwoch, den 4. Juli. raang, der zu Oster» 1907 in der Königl. Turn lehrer-Bildungsanttalt in Dresden stattfinden soll, das Kreisblatt 11. Vortnrnerlehrgan^., „ " in Dresden stattfinden soll, „Der Turner ans Sachsen", UiitelstütziliigSaesnche und Gau und Veret»s«»gelegeiibeiten. Am zweiten Ogterfriertage traten abends 6 Ubr dir Gniivertrctcr zu einer Versammlung zusammen, nachdem vorher der Turnverein Glashütte mit seinen Kinder- abtkilnngen bei einem z» Ebrrn der Abgeordneten veranstalteten Echanliüneii in geschmackvoller und frischer Weise seine turnerische Leistimgrsiilsigkeit gezeigt hatte, vor de» öcs!, «i Turner» ganz veieb! i>« si«l, der KleiSturnrat, „v. Tw ' die GlaShütter Turner, sowie die Vertreter von hat. Zwar soll das Kapital als eine seinen Namen führende Stiftung verwaltet, die Zinsen ober, die zunächst Familien- angehörrge bis zu ihrem Ableben beziehen, sollen seinerzeit teils zur Vermehrung des Kapitals verwendet, teils nach den Grund- fähen der König Albert-Iubiläums-Stistung an hilfsbedürftige Beamte verteilt werden. Der Militärverein „Deutsche Kavallerie" hat seinen 25. Jahresbericht über das Jubiläumsjahr 1905/06 er scheinen lassen. Er besteht danach aus 327 Mitgliedern. An Krankenbeiksilsen wurden im verflossenen Jahre 1379 Mk., an Begräbnisaeld an die Hinterbliebenen sn»t verstorbener Ka meraden 420 Mk., an außerordentlichen Unterstützungen 55 Mk. gezahlt. Die Feier des 25jährigen Bestehens wird am 1. und 2. Juli d. I. im Gewerbehans gefeiert. — Die GcsellsKaft „B ü ra e r - C a s i » 0" versendet das rogramm der soiiimerfestlichkeitcn. Tic Veranstaltungen folgender Reihenfolge statt: Sonntag, den 29. 4lpril, ' Aiisflug nach Klotzsche-Langebrnck. im Hotel „zur in mit Tanz: Donnerstag, den eselkschafts-Tagespartie mit Musik nach BeragieHübel-Bad Gottleuba, geselliges Beisammensein im B«b-tzo1el: Mittwoch, den 4. Juli, Gesellschafts-Vogelschießen «greller", abends Schützenball: Sonntag, den 2. Sep- Tairz bei n bei dem Straße 48. — In der Psingskwoche hält der Deutsche Verein für S chu l äes u n d h e i tsp fl e a e seine 7. Jahresversammlung in Dresden ab. Bei dieser Gelegenheit soll in der »e»e» Schule am Georgplatze eine schul hygienische Aus st ellunl vec- Artikel, welcher aus die Bewegung der Eisciibahnangestellte» in Oesterreich hinwies, ferner heroorhob, daß der cingetretene Kohlenmangel die böhmischen Brauereien nötige, den Betrieb zum Teil oder auch ganz einzustellen und zur Folge haben würde, daß die obengenannten Brauereien nicht liefern könnten. Gleich- zeitig bringt vorgenannte Zeitung einen Notlchrci des „Kleinen Journals", Berlin, zum Abdruck, der darin gipfelt, daß zu vielen anderen Nöten nun auch noch eine Pilsener Biernot cin- Irete. Beziehen etwa böhmische Wirte deutsche Lager» oder Böhmische Biere? - Eine unangenehme Ueberraschung wider fuhr am Karlreilag einem Herrn der Kletterabteilung der Sektion Dresden des Alpinen Deutschen Touristcn-Vercins. Nach erfolgtem Abstiege vom Mönchstein (Basteigruppe) ge wahrte er. daß inzwischen -von fremder Hand sein Rucksack ge öffnet und daraus ein neuer photographischer Apparat „Lloyd Camera" mit Bausch und Lomp im Werte von 150 Mark ent wendet worden war. Für Wiedererlangung desselben bat der Verliisttt'ägcr eine angemessene Belohnung ciusgesctzt. Etwaige Wahrnehmungen bittet man der hiesigen Kriminalabteilung, Schießgasse 7. Mitteilen zu wollen. — In der G r 0 ß e n W i r t s ch a f t im Großen Garten findet heute nachmittag 4 Mr Konzert des 12. Fcldortillcric- Regiments sLcitung: Königl. Musikdirektor Baumj statt. — W i n t e r - T y m ia n s H » m 0 risten geben heute, morgen und om Freitag drei humoristische Abende im Zoologi schen Garten (Konzcrthauss. — Heute Mittwoch und folgende Tage gastiert der Komiker Hart st ein im Victoria-Salon in detr Burlesken „Ein Nachtasyl" und „Der Hochzeitsgast". — Die Luftschiffen» Frl. Kätchen Paulus stieg am zweiten Feiertag iiachiiiittags >/-6 Uhr pünktlich in ben wölken losen Hsmnicl und erreichte 6,20 Uhr auf der Straße zwischen Cossebaude und Stetzsch de» Erdboden wieder. Der Besuch des Zoologischen Gartens war wieder außerordentlich, namentlich Kinder bevölkerten den Garten wegen des billige» Eintrittspreises ge. von 10 Pfennigen auss reichlichste. Das Konzert der Leib-Grena- dier-Kapelle unterhielt die Besucher des RestaurattoiiSgarteiiS vortrefflich. — Die beiden kleinen Personendampfschiffe ., Dlasewitz " und „Loschwitz". welche im Vorjahre aus der Moldau fuhren, sind jetzt von der Sächsisch-Böhmischen Dcimpfschiffahrts-Geselljchast an eine Wesergcjclljchaft verkauft worden, »in aus der Weser erneu» i» Betrieb gestellt zu werden Jetzt tragen sie die stolze» Namen „Kaiser Friedrich" und „Gras Moltke", haben Oberdeck erhalten uitd präsentieren sich im moder nen Marineton. — Die Pferdevormusterung grmäß der MrdcauSbebungs. Vorschrift vom 22 Juni t!>02 für die Stadtteile Dresdens rectUS der Elbe findet von Dienstag den 24. April bis mit Mittivoch den 2. Mai aus den diSberigen MufterpILyen (tan. Die Borsübrung erstreckt sich aus sanilliche bei der letzte» Borniusterung nicht als krtegsunbrauchbar befundenen, sowie aus die iettdeni in diesen Bezirken l>in»ugkkonimenen Werbe mit Ausnahme der gesetzlich von der Borfütnung bestellen Pserve. — Die Steuer,eitel gelangen wieder zur Ausgabe und dürste wohl mancher in die Lage kommen, gegen zu Hobe Einschätzung reklamieren zu müssen. Alten denen sei das im Berlage von E Heinrich, DrcSdcn-N., erschienene Schriftchen „Deklaration und Reklamation in Einkommensteuer- und Ergüneungsfteurrlachen" «mvlohlen. Die vorliegende 8. Auflage bietet 'owohl lue die Einkommen steuer wie auch für die Vermögenssteuer werivoNe Raiichläge und Wtnle für Reklamationen nebst den »«wendigen Beispielen. Preis SS Psg. cimchi Porto. — Reisevervindung nachJtalien mitder Hamburg' Amerika-Linie. Der am 20. April von Hamburg nach Ostasien ab gebende Dampscr „Rhenania" wird zun, ersten Male im ostasiatischen Dienst der Hambura-Aincrika-Llnie auf der Ausreise auch den Hasen von Neapel »»lausen. Cs ist hiermit nach Süd Jtaüe» «ine besonders günstige Berbmdung aus dem Seewege geschaffen siir Reisende, die das durch die jüngsten AuSdniche des Beftivs erbohtes Interesst bietende Neapel mit Umgebung betuche» wollen. Für die Rückreise von Italien ab Genua »ach Hamburg bietet sich eine vortreffliche Gelegenheit mit dem Hamburger Bergnugnng-dampstr „Meteor" aus seiner neunten Mittelmcersahrt. Motor wagens d«r Loschwitz—Pillnitzer Straßenbahn mit dem Spreng wagen der Gemeinde Nieoerpott ritz erfolgte am ersten Feiertage nachinitlags in der Pillnitzer '«traße Der Kutscher Ein ernstlicher Zusammenstoß eines H s d-r Loschwitz—Pillnitzer Straßenbahn mit dem S der Gemeinde Nieoerpott ritz erfolgte am ^age nachmittags in der Pillnitzer '«traßc Der K des Sprengwagens war eben einem Straßenbahnwagen ans- gewichen und hatte nicht bemerkt, daß ein zweiter hinter ihm herkam. Der Führer konnte den Waaen nicht mehr bremsen, und der Zusammenstoß war unvermeidlich, und zwar jo heftig, daß Kuljcyer und Pferde zur Seite geschleudert wurden Einem wertvollen Pferde wurde hierbei die Wirbelsäule gebrochen.
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