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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060413014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-13
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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l,«lrn»mn rniil keire-kilillel kodtti Um», Kt — ItLtKttU^ ZröLL^sr unck kt»xvr 8t»»88v 30. vertttches uud TiichfislheS. — In der Titz»»A..die unter en 14. össeaMche« Stadtverardneten- em Vorsitz des Vorstehers Justizrats lichrr waren rem Alter Dr. Stöckel stattsand, waren aus der Regislrande zunächil zu erwähnen: Lin Schreiben des Bezirksvereins der Borstadt Striesen, in dem gebeten wird, sür dieStrohenbahn- linien 1, 2 und 30 eine Umsteiaemüatlchkcil mittelst Umsteige- Kchrlchein- an der Kreuzung de'- Ausburger bez. Hulten-Strage mi? !>«^ Blasewrper Straße zu schassen, Zeilen starken Verkehrs Anhäilgewagen besch""—^^— , L aus der Linie 30 zu mitzukühren und m chotterten Sproßen die Straßenbayn^Haltejlellen zu pflastern, »weit d>e- noch nicht geschehen ist. Da- Schreiben wurde an den Not abgegeben. — Lin Llddadsoll sür die Boritädle Mickten und Uedigau 1007 errichtet werden. — Ueber die Errichtung von Kursen für Mädchen, die die Berechtigung zum Besuche der Universität erwerben wollen, 'eilte der Rat nilt, daß er zahlreiche Erörterungen gepflogen habe, die noch zu keinem end gültigen batte O Bäcker, Brot g . . . bezogen hwve, um standesgemäß leoen und sich em Dienstmädchen Hallen zu können, und dag Arme im Arinenamte schlecht behandelt worden seien. Der Rat teilte daraus mit. daß die vom St.-V. geführt hätten. — In einer srügeren Sitzung dazu, in der er erklärte, er habe nur das Armenamt durch Klar steuung der Angeleaeicheit gegen Gerüchte im Publikum schützen wollen, wies der Vorsitzende darauf hin, daß Stadtverordnete sich solcher direkter perchnlicher Verdächtigungen doch lieber ent halten sollten. Nachdem weiter Oberbürgermeister Beutler versichert, er sei zur Klarstellung von derartigen Vorwürfen jeder- zeit für die Stadtverordneten zu sprechen, erklärte das Kollegium die Angelegenbeit für erledigt. — Der Finanzausschuß hatte den in der vorige» Sitzung vom St.-V. Neutchild gestellten Antrag, für die Deutsche Wohltätigkeits-Gesellschaft in London 300 Mk. (gegen 100 Mt. der Ratsvorlaacs zu bewilligen, abgelehnt, das Kollegium stellte aber den Antrag Ncuschild wieder her. — E-ine Interpellation der St.-B. Uhlig und Genossen fragte beim Rat an, ob der Rat Kenntnis genommen von dem Artikel des Herrn Geh. Hoirates Dr. Osterloh im .^Dresdner Anzeiger" über den mangelhaften Zustand der im 'Lstadttkrankenbause Fricdrichstadt für die Aufnahme Gebärender bestehenden Einrichtungen, ob der Not zu diesen Mängeln Stellung genommen und welche Maßnahmen er oorzusck'lagen gedenkt, um die nach dem Inhalte des genannten Artikels als der Abkilse dringend bedürftig erscheinenden Mißstände zu ändern. 'Der Rat erklärte sich zur Beantwortung der Interpellation bereit, worauf sie der Antragsteller begründete und den Inhalt deS Dr. Ofterlohschcn Artikels sehr ausführlich wicdergab. Oocr- bürgermenrer Beutler erklärte. Geh. Sanitäts-Rat 'Dr. Osterloh habe vorher eine Eingabe an den Rat gerichtet, woraus dreier sofort eine gutachtliche Aussprache des Stadt- bczirksarzlcs eingelwlt lnibe, die dem Rat jedoch erst gestern zugegangen sei. Die zweite Frage beantworte er deshalb mit Rein. Bisher hätten alle Städte mit einer Ausnahme die Für- jome für die Gebärenden nickt als eine der öffentlichen Jürforge obuegende Pflicht erachtet. Die jetzt bestelwnde Anstalt fei nur zu dem Zwecke errichtet worden, um gefährdeten Frauen eine Unterkunft zu gewähren. Obwohl die Sachlage bedauerlich sei, müsse man sehr vorsichtig Vorgehen, denn die Befreiung aller Frauen von der Bezahlung für die Aufnahme würde tvöül er hebliche Opfer fordern. Es sei jedoch noch niemals jemand ab gewiesen worden, weil er nicht die Kosten habe bezahlen können. St.-H. Dr. Grauvner erklärte, daß die Inanspruchnahme der König!. Frauenklinik so groß sei, daß man bei absolutem Raummangel mehr Aufnahmejuchende habe abweiten müssen, als man es elgentlich für gut gehalten habe. Wenig sympathisch habe ihn die ganze Art und Weise berührt, wie die Angelegenheit behandelt worden sei. Der Artikel des Dr. Osterloh sei wohl nur Mittel zum Zweck gewesen, er habe wohl nur beabsichtigt, die Stadtverordneten zu beeinflussen. Dr. Osterloh treffe dafür kein Vorwurf, denn der Artikel sei nicht ohne Kenntnis des Rates in.das Blatt gekommen, und der Rat habe besser getan, die Deröffdntlichuw stellte darc»U Kenntnissen ^ ' ' ' Vorsteher als wohl tzner brachte vor, mg des Kwamenyaufes die Stadt mit der König!. Frauenklinik üvereingekommeu sei, daß diese Dresdner bilfesuchende Frauen aufzunehmen habe, und stellte denAntra g, den Staat an die Erfüllung dieser Pflichten zu erinnern. — Nachdem noch St.-V. Vizevorsteher Dr. Hackel das Vorgehen Dr. Osterlohs als inkorrekt bezeichnet, selbst wenn der Herr Oberbürgermeister daovn Kenntnis gehabt, wnrdc der gestellte Antrag einstimmig angenommen. — Schluß der Sitzung 9 Uhr 30 Minuten. — Was der in der Hauptsache durch kalte, unfreundliche Witterung sich auszcrcknende März hinsichtlich der Vege tations-Entwicklung gesündigt hat, scheint der A pril mit Gewalt wieder gut machen zu wollen. Namentlich in den letzten Tagen hat diese infolge der - " - - id ^ Namentlich . fast sommerlich anmutcndcn Temperatur bedeutende Fortschritte gemacht. Nicht nur die Aatlknospen haben sich an Bäumen und Strauchwerk aller Art. wie Kastanien, Weiden, Hv.stndcr, Stachel- und Johannes- becren ufw., rasch entfaltet, iandern auch die Blüten drängen sich überall in Menge hervor. Die Magnolien und Forsythien sind hierbei in erster Reihe zu nennen. In der Herzogin- Garten und in den Zwinger-Anlagen erfreue» bereits farben prächtige Hyazinthen-Beete, die sich von den friscl>grünen Rasen flächen vorteilhaft abhcben, das Auge des Beschauers. EL bleibt nur zu wünschen, daß der Mril sich nicht noch ans seinen sprich wörtlichen launischen Eharakter besinnt. Die Landleule trauen ihm nur wenig und sehen einen warmen April nicht gern. Ein etwaiger Umsclitrmng würde auch die bald zu erwartende Baumblüte gefährden. ^ — Das Grundstück, in welchen: sich das altrenommierte Hotel ^,Zum goldenen Engel" in der hiesigen Wils druffer Straße befindet, ist, wie mitgctcilt, in anderen Besitz übergegangen. Irgend welche Veränderung an dem Grundstück ist hiermit in abhebbarer Zeit aber nicht verbunden: namentlich nimmt der Hotelbetricb unter dem jetzigen Pächter, .Herrn Franz Meyer, seinen unveränderten Fortgang. Herr Meyer hat erst unlängst nach einer vollständigen Renovierung deS ganzen Inventars, der Einrichtung von Zentralheizung und Anlage eines Lifts einen neuen mehrjährigen Vertrag ab geschlossen. — Zu gMsten des hiesigen Schiller-Denkmals wird der Sächsische Elbgausängerbund im Juli eine große Gesangs- oufführuna veranstalten, deren Einzelheiten noch bekannt ge- geben werden. . — Im Anschluß an die am 18. April, vormittags 10 Uhr, im Saale der ,-Drei Raben" stattfindcnde Hauptversamm lung des Kantoren, und Or g a n i st c n v e r e i n s der Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen soll nachmittags 4 Uhr in der El> r i st u s k i r ch e zu Dresden-Streblen ein Kirchenkonzert veranstaltet werden. Zur Aufführung ge- langen: Orgelwerke, Solo- und mehrstimmige Gesänge, Pofaunen-Ouiartette. — Ueber die Berhältnisscder Handlungsgehil fen geben die SteÜenvermittlnngSbelichte einzelner kaufmännischer Vereine Ausschluß. Von de» beim Verbände deutscher Ha»dl»»gS- kiehilken (Leipzig» im Jahre N10ä eingeschriebenen Bewerber» waren 1788 verheiratet. 71 Prozent standen in dem noch ziemlich jungen Aster von etwa 18 bi» 25 Jahren. Unter de» 6712 Bewerbern des Kanfmännlsche» Vereins zu Frankfurt a. M waren nur A4 verheiratet und 26 hatte» ein Alter bi» zn 25 Jahren. Nur ein verschwindend kleiner Bruchteil war über 40 Jahre alt. Ihren Gnmd Hot diese Erscheinung darin, daß ein immerhin beträcht- Prozentsatz der Angestellten, insbesondere a»S der Krfföüial, Branche, sich srlbirändtg macht, die übrigen aber in hvhe- llter teils sogen. Levensslellungen einnehmen, teils aber ohne zwingende Notwendigkeit ihren Posten, auch wen» er ungenügend besoldet ist, nicht wecbiel», weil ältere Personen schwer eine neue Stellung finden. Eine ganze Anzahl Gehilfe» wendet sich in höherem Alter dem Agentenberuse zu. Noch iugeudlicher sind natürlich die weiblichen Handlungsgehilsen. Der Bericht des Kaufmännischen Verbandes sür weibliche Angestellte (Hauptsitz Berlin» gibt an, daß mir 18>/, Prozent des Kontor- und 16 Prozent deS VerkausSpcrsonalS über 25 Jahre alt waren: ver heiratete HandliiiigSaehüsiniie» kommen mir äußerst selten vor. Doch nimmt, wie ein Vergleich mit den früheren Jahre» lehrt, die Zahl der älteren Gehilfinnen sichtlich zu. Der Verband deut- scher Handlungsgehilfen vermittelte 42W Stellungen. Als Durch- sctmitts-Jabresgelmlt erhielten 23lO Kontormen 1341 Mk., 264 Reisende >631 Mk.. 588 Verkäufer olme freie Station 1215 Mk., I068Verkänfer mit freier Station 471 Mk. lBargehalt». Darnach werden Kontoristen höher bezahlt als das Perionnl der Detailgcschäste: bei Reisende» kommen noch Nebencinnahinen in Betracht, die hänfig sehr erheblich sind. Bemerkenswert ist die verhältnismäßig Hobe Zahl von Stellungen niit freier Station, die namentlich in kleinen Ortschaften noch üblich ist. In ihrer letzte» Stellung hatten von 10 023 Bewerbern -die mit freier Station aiigestellteii sind außer Rechnung gelassen) 0556 ein Ge halt von mehr als 75 Mk. monatlich. 9009 ein Gehalt von 100 Mk. und mehr. Auffällig ist die Tatsache, daß das in der letzte» Stellung bezogene Gei'aint-DurchicyniltSgehalt fast durch weg höher ist als Vas DiirchschnsttSgehalt in der neue» Stellung. Doch kann daraus ein Schluß ans ein Sinke» der Gehälter um so weniger gezogen werden, als der ArbeitSmarkt sehr günstig lag und die Zahl der offenen Stellen höher war als die der geniel- drtci, SleUesnchenden. DurchschnittSgebälter geben eben über haupt kein zutreffendes Bild von wirklichen Verhältnissen. Von den durch den Kaufmännischen Verband für weibliche Angestellte in Berlin im Jahre ll>05 mitergebrachten Kontoristin»«» erhielie» 67Proz. ein Monatsgchalt von 70 Mr. and darüber. 24 Pror. ein Monatsgehalt von WO Mk. und mehr, von den Verkäuferinnen dagegen 52 Prozent 70 Mk. und darnlier, 28 Prozent 80 Mk. und mehr, II Prozent ein Monatsgehalt von 100 Mk. und darüber Doch ist bei einem Vergleiche mit den männlichen Bewerbern zu berücksichtigen, daß letztere durchweg zur Zeit der Bewerbung bereits eine praktische >Lehr-:Täligkett von mindestens 3 Jahren hinter sich haben, während von den weiblichen Kontoristen 46 Prozent, von den Verkäuferinnen 45 Prozent noch kaum 3 Jahre bei Einreichung der Bewerbepapiere beruflich tätig waren. Es ist eine niibestletlbare Tatiacbe, daß weibliche Gehilsen in den ersten drei Jahren wesentlich besser bezahlt werde» als männliche. — Der Mannergesangverein „Lied Hoch" veranstaltet am ersten Osterfeiertage lm „Eldorado". Sleinslraße, einen Vor tragsabend. Beginn l/28 udr — Am Palmsonntag veranstaltete der M ä n n e r a e s a ng- verei» „Eiche" im Saale der ^Grünen Tanne" em Konzert unter Leitung seines Dirigenten M. Straiißkli, bei dem Chöre und Quartette sehr gut znm Vortrag kamen. Herr Straiißly brachte einige Lieder für Tenor zu Gehör, die allgemeinen Beifall ernteten. Die Herren Forkert, Reichelt. Nennes nnd Bellmann verschönten den Abend durch sicher niisgesührte Streichcmartctte. Die Begleitung am Flügel führte Herr W. Schneider tempera mentvoll durch. Nach dem Konzert vereinigten sich die Sänger mit ihren Angehörigen noch einige Stunden zu eine», gemütlichen Kommers. — In der Monatsversammlimg der Ortsgruppe Dresden deS Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz am 10. April in den „Drei Naben" sprach der Vorsitzende Herr Ober lehrer Martin über „Altes nnd Neues von, Elbstrom". Auf Grund eines reichen statistischen Materials schilderte er die den RevisionSpnnkt Ziegelicheune bei Krippen passierenden Fracht schiffe. die sich ans lährlich 6000 bis 7000 Stück belansen und eine Revisionsgcbühr von 19000 bis 21000 Mk. zu entrichten haben. Ihre Zahl schwankt in der Schiffahrtsperiode täglich von 1 bis 92. Eine kleine Chronik einiger Elbhochfluten folgte, woraus eine Reihe altertümlicher Ortshezeichnimge», ben,elkenswerter Punkte aus Schisserinnnde den gehaltreichen Vortrag beschloß. Herr Direktor Fickenwirth gab eine Ucbersicht über den Stand der Schillerherberge» im Jahre 1905, aus dem hervorging, daß es zusammen 186 Herbergen gibt, in denen 1639« Urbernachtuiigeil stattfanden. — Vom t7. bis mi>2>. April kommt in dcr Leibamts-Haupt-GesckiästS- steste Dresden-Neustadt, Hanptnraße an r>e» Vormittage» von 10 Uhr an eine größere Anzahl Pfän 0«rz» r Versteigerung. — Der Hauptkatalog iür Frühjahr und Sommer des Hanfes Audolph Lertzoa in Berlin, der in höchst «leaanier Ausstattung er schienen ist, gibt wiederum eine» Beweis von der großen Leisntngssaiiig- kcit ver Firma aus alicn <«cbi->eu der Dextil-Jndnsirie und Mode, von der Durchbildung jeder einzelnen Abteilung in dm Artikeln der Bekleidung und AuÄlalttnio, sowohl i» wohlfeilen alS auch in teureren NrerStagen. So sindet denn jeder nach seinen, Geichmack und seinen Mitteln das sür ihn Passende bei Wahl von Seidenwaren, Kleiderstoffe» oder beim Kons fcrnger Kleidungsstücke. Besonders wird die Ausmerkiamkeit durch die Abteilungen ver Damen- und zuiideikcmsektio» in Anspruch genommen, die in vielen vrmderle» von Darstellungen kttnslleriicher Art die neuesten Mo delle zur Anschauung dringen. Artikel der Herrenbekleidung sind in gleicher Weise vertrete». In der Ausstattung der Abteilungen sür Weißwaren, Dischzeüge nnd Wäsch« bewährt sich der alte Nus der Firma hinsichtlich Muster, Geschmack und Anordnung, und auch der weitere Inhalt bietet viel des Jitteressaitten und Neue». Der Katalog wird aus Wunsch sranko »ugesandt. — Der auch bei uns bekannte Piston-König Müller» Lipart. der vor einigen Jahren im Victoria-Salon mit seinem internationalen Berwandlungsakt, später mit einem Ensemble im ,,Königshof" unter großem Beifall gastierte, hat das Fürstcnhvl-Theater in Magdeburg übernommen., Direktor Müllcr-Livart^ der in Magdeburg bereits allabendlich außer ordentliche Erfolge erzielt, stammt ans Dresden. — 'Nachdem im Fahre 1901, gelegentlich der Ausstellung der Dcutichen Landwirlxtiasts-lAeielhchast in München eine Beteiligung der sächs iichcn Flochsprovu,,e-nten au der dort mtt veraiiilciltetcn HlachSuuLstellung nicht zustcmde gekommen war, vaaegen eine solche Beteiligung an der dies- jährigen Ausstellung in Berlin in Aussicht genommen worden rst, werden die sächsischen Flächie m einer vom Dinktonum der D. L.-G. veranüaltelm Kollektivausstellung mit vargesührt werden. DaS Ministerium des Innern hat die Ucberuahme der hieraus entstehenden, voraussichtlich geringlngigcn Kosten ans den Dispositionsfonds des Krcrsvereins genetnnigt. Jur Aus stellung werden süus von den de« der Ausstellung in Frcidcrg prämiierten Flääffcn gelangen. Li» FlacliSproduzeut hat »ußerdem seine Bctciiigniig als Linzelansneller aus eigene Hand niigkincibet. — Vom l. Mai bis 30. Scptcmber werden auf der Bastei ! (Sächs. Schweiz- und in Barenburg (Erzgeb.) wieder Post- > Agenturen in Wirksamkeit treten. — Die Hauptversammlung des „Roland", Vereins zur f Förderung der Stammkunde, wird am 17. April, abends 7 Uhr, i im Sitzungsraunl der hiesigen Ortsgruppe obgehalten. Nach ! Erledigung der geschäftlichen Angelegenheit spricht Herr Rc- aierungsrat Professor Dr. Heydcnrcich, Komnussar für Ädelsangelegcnheiten im Ministerium des Innern, über: „Die Totcnbücher des Mittelalters". — Der Pnvatus, vormalige Bäckermeister Gotthold Schubert in rrreiberg beging vorgestern sein SOjährigcs Jubiläum als Bürger. Aus diesem Anlaß wurde er durch eine Abordnung des Rates beglückwünscht. — Gestern nachmittag entstand im Slaatsiorslrevier ober halb Rade beul, Abteilung 69, zwischen der Waldvilla und dem Fiedlcrhause ein Waldbrand, dem 30 bis 40 Ar zwanzigjähriger Kiefernbettand zum Opfer fielen. Neben der zn Hilfe acrusenen Dresdner Feuerwehr waren auch mehrere freiwillige Wehren aus der nächsten Umgebung deS Brandherdes, wwie Nadebculcr Fabrikarbeiter hcrbeigeeilt, deren vereinten Bemühungen es bald gelang, den Brand zu unterdrücken. — Sein eigener Untergebener und sein eigener Vorgesetzter ist, so wird uns aus Oschatz ge- schrieben, seit Anfang April der Vorsitzende des Vorstandes der hiesigen OrtSkrankeniaffe, Tischler John. Nach einem Beschlüsse der Arbeitnehmer des Vorstandes übernahm er nämlich — trotz des Protestes der in der Minderheit befindlichen Arbeitgeber — den Posten eines Expedienten der Krankenkasse. DaS hat nach zwei Richtungen Bedenken erregt. Erstens ist er als Erpedient der Untergebene des Rendanten, dessen Vorgesetzter «r als Vor sitzender deS Kassenvorstandcs ist. Der Rendant hat aber den Weisungen des ungeschulten, ihm untergebenen Expedienten »n Zweitens »t nacy dem OrlSualul der Borjltzende oerpstichret, die Kasse auch unvermuteten Revisionen zu unterziehen, da aber ein Teil der Kassengejchäste vom Expedienten erledigt wird, ist eine unvermutete Revision ein Dina der Unmöglichkeit. Die Uebcrtragililg der Leitung von Revisionen an ein anderes Vor standsmitglied aber ist ohne StatutenänderuNL nicht möglich, und die Generciloeriammlung, die zu einer Statutenänderung allein befugt ist. ist bisher nicht befragt wordeu. John, der em eifriger sozialdemokratischer Agitator ist. soll eben um jeden Preis einen bezahlten Posten in der Orlsirankenkaise erhalten. — Bor dem Einigungsamte des Gcwerbcgerichts in Leipzig wurde vorgestern unter dem Vorsitz des Stadrrais Ackermann eine Einigung zwischen der Direktion und den ausständigen Arbeitern der Leipziger Düngerexpori- Aktiengesellschaft erzielt, und zwar zu guniten der Arbeiter. Die Zugeständnis»« seitens der Direllion waren hygienischer und finanzieller Art. Der Betrieb ist gestern wieder in vollem Umiange ausgenommen worden. — Leipzi g, 12. April. Abgestürzi hat sich heut« allwöchentlich einmal die Beleuchtungsanlage lei dieser Gelegenheit stahl er aus dein eillant-Armband im Werte von 250 Mk., leidens. — Der Vaderestanrateur Oswald Schönherr in Warm- bad hat seiner Dankbarkeit für die ihm im vorigen Jahre zu teil gewordene Ehre, dcn König mehrere Tage bewirten zu dürfen, dadurch Ausdruck gegeben, daß er bis aus weiteres jedes Jahr zu Anfang der Sa>>on einem von dem Ännshauptmann zu Marienbern zu bezeichnenden iZadekurbedürftigen eine drei wöchige unentgeltliche Badekur mit ireier Wohnung »nd Verpflegung im Warmbad gewähren bez. beschaffen will. Der Amtsbauptmann Freiherr v. Oer in Marienberg fordcrr im Anschluß hieran au», etwaige Bewerbungsoesuclie mit ärzt lichen Zeugnissen über die Notwendigkeit und Nützlichkeit einer solchen Kur b>S zum l5. d. M. bei der König!. Amtshauptinann schüft Marienberg einznreichen. — Iiffolge der Unruhen in Rußland kehrte der aus Ober oderwitz stammende Oberförster Herr Weber, der sich über 30 Jahre lang ini Zarenreiche anfhiclt. zurück. Leider haben auch ihm die Wirren in Rußland arg mitaespielt. Zeine Frau, eine Deittlch-Russiii. vcrffel durch den Verlust ihrer drei Brül.» in ein schweres nervöses Leiden und befand sich längere Zeit in einer russischen Anstalt, aus der sie nach Ovcroderwitz übe! führt werden wird. Herr Weber stand in Rußland einer tiirstlichen Försterei vor. die einen Waldbesitz in der Größe wie Sachsen besaß. — Landgericht. In der Strafsache gegen den frühere.! Arbeitersckretär Franz Richard Schmidt aus Meißen wurde am Donnerstag mittag das Urteil verkündet. Es lautet am 500 Mk. Geldstrafe oder 100 Tage Gefängnis. Dem beleidigten Lehrer Walther in Meißen sprach das Gericht Publikations- besugnis zu. Der Verteidiger hatte aus Freisprechung plädiert und beantragt, sämtliche Kosten aus die Staatskasse zu über nehmen. — Der 1883 in Königstein geborene, vorbestrafte Schlosscrgcsclle Georg Vogel hatte im vergangenen Winter von feinem Meister den Auftrag erhalten, in einem hiesigen Fremdenvcnsionate allwöch, ' ' . . ^ zu revidieren. Bei die' Pensionat ein Brillant-, , , mehrere silberne Löffel. Kleidungsstücke und Gebrauchsgegen- stände und machte damit seiner Geliebten Geschenke. Außer dem soll er am 3. Oktober aus einer unverschlossenen Schublade einen Hundertmarkschein weggenommen haben, kann aber in dieser Hinsicht nicht als Täter überführt werden. Das Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unter- suchungsliast mit 2 Wochen. — Der ledige Arbeiter Friedrich August Sinde aus Lückersdors trug im März d. I. in Ober- lößnitz Bettelbriefe aus und erzählte darin vieles von geschäft lichen Verlusten, von Krankheit der Frau und Familie. Er er hielt daraus auch Spenden von 20 Psg. bis 5 M. Die 6. Straf- kammcr schickt den rückfälligen Betrüger auf 6 Monate ins Ge fängnis. — Der 1859 in Seitenhain geborene, wiederholt vor bestrafte Arbeiter Hermann Julius Vogler kam am 10. März in Pirna in den Laden einer Altwarenhändlerin und stahl vor den Augen der Frau ein Paar Stiesel. Außerdem soll er die Händlerin um eine Iopve und ein Darlehen von 1 Mk. be trogen haben. Dafür fehlt jedoch der Beweis der betrügerischen Absicht. V. erhält wegen Diebstahls 1 Monat Gefängnis. — Der 38jährige Arbeiter Gustav Max Schubert aus Dresden holte am 17. Februar einen Freund aus dessen Wohnung ab, um mit ihm auf die Arbeitsuche zu gehen. Er erspähte eine günstige Gelegenheit, um einer Nntermieterin des Freundes ein Portemonnaie mit 1,30 Mk. Inhalt und aus dem Vorsaale einen Blcchcimer zn stehlen. Wegen Rücksalldiebstahls in zwei Fällen erntet er 4 Monate 2 Wochen Gefängnis; 2 Wochen gelten als verbüßt. — 3 Monate 2 Wochen Gefängnis erhält die etwa Wiäbrige Dienstperson Anna Martha Weinert, weil sie als rückfällige Diebin einer Flnrnachbarin ei» Paar Tuch- l schuhe stahl. — Zu dem Bericht über die Hauptverbandlung gegen den Markihelser Fritz Arno Gabriel ist zu erwähnen, daß der Genannte bisher völlig unbestraft war. — Oessenllicbe Ber st «tger ungen tn VrnKSnigk. Amtsgerichten. DienSta«, den >7. Avril Dresden : Earl Franc IaenterS Sckbaiislell« <9,!> Ar) in Laudegaft, nerliingerle Guktav dartmann- Straße. Ecke der 9. Straße, SSL» M Dresden: Karl Friedrich Vetters' Baustelle <7,l Ar» in Nadkde»!, LeeNraßc, 4979 M. Dresden : Fleischer meislcr Karl Ernst Bruno Lchlöffer» Eckwolinaedöiide (Fleischerei» mit Haß ranin cs,9 Ar» daieldst, Schöserstraße 7 t, ISS dar M. Flrischerei-Inventae lstld.Sst M. Dresden : s Viioatmann Wendelin Ha km !S Eckn>al.»aed<iiide mit vosranm <t,4 Nr» daselbst. Gmisenaustraße II. 16911,9 M. Greßenbain: Marie Diurese penn. Lönicke geb. FroinmbaldS Mvlinaebäiide, Stall-, Schnpnenaebönde und Hasrauin <9,7 Ar» daselbst, Siegelaaffe 9, 4999 M. VerstOaernng >w?cks Anfbebring der Erbengemeinschaft. Dresden. s Bririnttnan» Fra», Eonark SonntaaS Vista „HonniaaS Heim", Fei» nnd Marten <l«> Art in Nadebent. Kirchstrnße 19, Eck-störnerstraße, 99 Ovo M, Versteigerung zwecks Avfbebnna der Erbeiigemeinschast, — Offene Siesten sur Militär-Anwärter iInbaber deS Ziril- versoranngSickitineS». Beim Stadtrat ,n Meißen >. Juli Schutzmann, Iabrc» gebatt I9l>9 M. rnkl. 199 M. Bckleidnnasgctd, all« 9 Iabre 199 M. Zulage bis .höchst>-etkag vo» 1799 M. inkl. l99 M. BekleidungSgeld: — bei der Polizeidirekiion Dresden 29 Stabtgcndanne (StaalSdi'ner», 159,1 M. Gebalt, mit PknsionSb,recht,gung nach dem Staaisdicnergcsctz, 199 M, BeklerdiiiigSgeld, 129 M. WobinmgSgeld sirr Verheiratete bez, 69 M. für Ilnncriieiratete, Ausrückm in belfere Gcbaltsllaffe» bis 2999 M. eveninetk Besürderinig zum Volizeiwachttneistcr bez. Volizciiniveltor; — bei dcr Obervastdirektion Dresden 1. Mai Landbriesträger, 1622 M. bez. 872 M,, — beim AmtSMNcht ,8Uta» >. Mar Lobnichreibrr. für Militäranwärter 2 M. bis 4M.: — beim Stadtrat zu Zittau smart Dcizer, 1029 M. bc;. 99,, M. <18 M. wöchentlich»: — beim Laubgcricht Cliemnitz l. Juni 2 Diener. 1299 M. iä' rlichc Besoldung, 69 M. BekleidungSgeld i - bei dcr Eisenbahn bkiriedsdirckiion Lriemnitz I. Mai StationSaspiraiite» (olme Beamtenkigen schnii», 16 M. pro Woche: — bcr der Lbcrpoltdircklion Leipzig 1 Juni Briesirägcr. Zoo M- Vereins kniender für Keule. Alpiner Deutsch. Tour.-Vcr.: Zusammenkunft, Stadt Rom, — A»S dcr Geschäftswelt. Preiswerte Schulranzen und -Taschen findet man in dcr Taschensabrik von Richard Häncl sPillnitzer Straße 5s in großer Auswahl zu soliden Preisen und in bester Ausführung. 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