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- Erscheinungsdatum
- 1906-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190604093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-09
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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I ,4 iS " L -2 -- Z ^ ^ « L ^ 7. sZ s!l H Platz. Erster Leutnant Schaedes br. St. „KathreiiG (Reiter: Ltnt Fließbach). Zweiter E. v. Kräckers br. W. „Lsierklee" (Reiter: M. Wickel, Drttter B. Älemms br. St. ..Teievhsniinn" (Reiter: Leutnant v. Bardeleben. Tot.: Sieg 10 : 42 Platz 10 : 16. 12. Gesamt: Sieg 7665, Platz 5410. — Ter Flottenstund deutscher grauen. Orts- qruppe Dresden, teilt mit, daß viele Anfragen aus allen Kreisen über die Bedingungen zur Mitgliedschaft gestellt werden. L-er jährliche Beitrag vetrug bisher 3 Mark jährlich, doch hat ver Bund beschlossen, auk die vielfach geäußerten Wünsche hin Abstand davon zu nehmen, so daß, da lein bestimmter Satz ist, auch Ntinderl.emittelte in den Bund eintrrtrn können. Jedes Mitglied erhält dann für KO Pfg. ein Schiffchen und verpflichtet sich, »ach besten Kräften klein« Ersparnisse hineinzutun. Alles anoere sagen di- Statute», welche der Mitgliedskarte beigefügt werden. Anmeldungen zuni Eintritt in den Uotteiibiind deutscher Frauen und Beiträge nehmen an Edle von Oelinger, Vorsitzende. Chiistianstraße 30. Frau Margarete Dorn, stell- vertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin. Reichsstraße 11, Frau Major Döring. Loschwih. Carolastrabe 15, Fräul. von Massow, DreSden-A. 19, Thiclaustraße 10. — Ein interessanter Beiuch steht Dresden im Mai bevor. D>e Vereinigung sür sla a t s w i j s e n s ch a f t l i ch e Fortbildung, die Reichskanzler Fürst von Bülow zui» Ehrenpräsideiilen hat. w.rd cn>e sechstägig« Studienreise durch Sachsen unternehmen und hierbei auch Dresden berühren, Für den ersten Dag isi ei» Vornag des Herrn Dr. Fritz Lchumacirer, Professor au der Technischen Hochschule zu Dresden: „Die leitende» Gesichtspunkte für die Anlage der 3. Deutschen Krinsl- gewerbc-Ausstelniig" geplant, anschließend daran Besichtigung der Ausstellung und abends KominerS auf der Briihlichen Terrasse. Am zweiten Tage finden vormitlags Besichtigungen verschiedener bedeutender Dresdner industrieller Elablisseiiieuts statt, u. a. von Petzold u. Aulhorn. Zigarettenfabrik „Kivs". Akttengesellschakt ^ür Kainerafabrikalion Heinrich Erileinanii, Dresden-Striesen: die Führung durch die Fabrik erfolgt »ach einem einleitenden Vortrag in mehreren Gruppen. Rach- mittags ist ein Vortrag des Herrn Bürgermeisters Lenpold ..Ueber die kommunale Entwicklung Dresdens" in Aussicht ge- noniinen, anschlieszend daran findet Besichtigung deS Fernheiz werks. verschiedener städtischer Anlagen, eines Dolksbeims. des Heidcvarks und der Loschwitzer Schwebebahn statt. Von Losch- witz ist eine Dampferfahrt bis Pillnitz geplant. Die Studien reise gehr von Dresden weiter nach Meißen, Freiberg, Chem- n.tz. Leipzig. — Der alte Dresdner Tierschutzoerein hielt Freitag, den 6. April, unter Leitung ieincS Vorsitzenden, deS Herrn Oberstudienrals Dr. Berii'i-ard, im Saale seines Vereins hauses, Augustnsslraße 6. seine letzte Monatsverjaininlung deS Winterhalbjahres bei starkem Besuche seiner Mitglieder ao. An erster Stelle gelangten die Zinsen der 1875 begründeten Helm'e- Stlstung an gut beleumundete sorgliche Pilegcr ihrer Znahnnde zur Verteilung. Die ausgewählteu Emptänger — 2 Männer und 5 grauen — deren Hunde vorher untersucht und deren Ge- ichirre geprüft worden waren, erhielten die Zinsen des bei der königlichen Kweishanvtmannschcsst himerlegten Stisinngskapitals von 6000 Mk. in Beträgen von je 27 Mk. als Prämien aus gezahlt. An diese Pränniernng anknüpsend, bemerkte der Vor sitzende, daß die wohlmeinende Stifterin dem Wunsche Ausdruck gegeben habe, den Hund als Zugtier in Wegfall zu bringen und den genügsamen, leistungsfähigeren Zuges«! an leine Stelle zu letzen. Zur Mitteilung gelangte sodann, daß aus Anregung des Vereins der Rat der Ltadt Dresden verfügt habe, daß die Feuer wehr bei dem Falle von Pferden an öffentlichen Plätzen iStraßen usw.s ohne Kosten zur Hilfeleistung berusen sei. Der Verein dai sich erboten, vorläufig der Feuerwehr-Unterstiitzungskasse 50 Mk, zuzuwenden, ist auch bereit, wo nölia, für die Kosten für die Hilfe leistung der Feuerwehr bei Tieruniällen in Gehöften wegen der erforderlichen Vergütung einzutreten. Infolge erstatteter An zeigen wurden im Jahre 1905: 175 Personen mit Polizeistreifen belegt, 26 »nd 15 Personen bei den beiden Dresdner Amts- hanptmannschaften, 26 in Loschwitz und 13 in der Amtshanvt- Mannschaft Schwarzenberg in Strafe genommen. Im laufen- den Jahre sind bereits wieder 94 Quälerei-Anzeigen ein gegangen, die zum Teil noch der Erörterung unterliegen. Be dauerlicherweise kamen und kommen auch Schulkinder als Tier- guäler in Frage. Die Anregung von Diskussions-Menden über bestimmte Themata fand im Kreise der Anlvesende» lebhaften Beifall. Sofort gelangte die rohe, empörende, jedes Mitgefühl ausschließende Behandlung der Tiere in Italien, namentlich die Behandliina der Zugtiere und Vögel, zur Bewrechung. Der Vorsitzende teilte aus vorliegendem Schristtnalerigl mit, daß selbst die Priester die bestialische Behandlung der Tiere dulden »nd die behördlichen Exekutivoroane etwaige angestachte tier- schükerssche Beschwerden nur ochselzuckend anhören, ohne Alibi Iw zu schassen. Durch Vorstellung und Beispiel könnten Schule und Geistlichkeit auch in Italien viel Segen am tierschützerischem Gebiete stssten. Weiter >» behandelnde Themata und Tragen betreten: den deutschen Vogelschutz. Schädlichkeit und Nutzen der Vögel, die Singvögelhaltung. den Kätzenschntz. die Pferde- lchlächterci, die Wettrennen, die Abnahme der Vogelwelt. Diese Themata werden in den nächsten Versammlungen im Herbst den Verein beschäftigen, lieber verschiedene Arten der auf einem großen, bunten Tableau dargestellten 59 heimischen Vöael, namentlich der Meisen- und Drosselarten. gab Herr Direktor Kunath nach eigenen Erfahrungen interessante Aufschlüsse, an die sich noch eine kurze, lesthasie Debatte anlchloß, — Am Sonnabend abend in der 10 Stunde entstand in einer Küche im Dachgeschoß des Grundstückes El'lensi ratze 62, durch aus der Knchenosensenernng gesvrunaene Tunken veranlaßt, ein Brand, dmch den ziemlich erheblicher Schaden an Wi>t- ichaltSgegenständen und Gebäudeteilen angericbtet wurde. Die herbeiaeniiene Feuerwehr war schnell zur Stelle, brauchte aber, da die Mieterin durch eneraiiches Eingiessen die Gefahr schon be seitigt hotte, nicht mehr in Tätigkeit zu treten, — Tie Buchhandlung Carl Tittmann cProger Straße 19) bat soeben de» ersten illustrierten russischen Führer durch Dresden erscheinen lallen. Das Buch llt von dem Lehrer der russischen Sprache I. I. Mnlmann versaßt. Trotz seines nicht bedeutenden Umfanges enthält das Buch alles, >vas die in der letzten Zeit besonders oft und zahlreich nach Dres den kommenden Nullen brauchen können, um sich vom ersten Moment an in der Residenz zu Hanse zu fühlen. Der Preis des Führers, der mit mehreren Bildern und einem prächtigen Plane versehen ist und den man in allen Buchhandlungen bekommen kann, beträgt 2 Mk, — Nächsten Sonnabend feiert die Dü reiche Buchhandlung in Leipzig ihr 2 50 j ä h r i g es G e sch ä s t S i n b i l ä u m. — Die Polizei in Leipzig versagte die Genebniignng zn dem für die Maifeier geplanten Festzug aus dem Innern der Stadt nach dem Festplatz in Stötteritz. — Iniolqe der Zitterkrankheit kn Meißen mußten die Qsterprühingen an der zweiten mittleren und einfachen Bürger- »chule unterbleiben. — In de» Steinbrüchen im Hirschgrund Schöna, Sächsische Schweiz, der Firma Georg Rosenkranz. Dresden, ge hörig, wurde am Sonnabend eine Wand von etwa 20000 Kubik metern besten gelben Sandsteins gefällt. Die Wand ist aus gezeichnet gefalle» und wird ein vorzügliches Fnssadenmateual liefern. — Durch einen anonpmen Brief wurde ei» in Nieder planitz wohnender Handarbeiter der V o g e I st e l l e r e i be schuldigt. woraus eine polizeiliche Durchsuchung seiner Wohnung vorgenommen wurde. Hierbei sind nicht nur eine Anzahl heimische Singvögel, sonder» auch eine Menge Fanggerätschasle». Lockbaner usw. gesunden und beschlagnahmt worden. — Amtsgericht. Als Koittionsfchwindler entpuppt sich der 21 Jahre alte Kaufmann Friedrich Otto Priemer. der für sein angebliches Agenturgeschäft Männer engagierte, denen er 500 Mark Kaution abfordertc. Ein Buchhalter und ein Gowerbs- aehilse händigten ihm je 500 Mk. aus mit dem ausdrücklichen Verlangen, daß die Kaution nicht angegriffen werde. Pr. kümmerte sich um das gegebene Versprechen nicht, sondern zahlte die Summe sofort aus leinen Namen bei der Bank ein, die damit Wechsel einloske. 'Der Angeklagte räumt ein, von vorn herein aus die Erlangung von Kautionen bei den Engagements- verivrechuugen ausgegangen zu fein. Er mutz 6 Monate Ge- iängnis verbüßen, von denen 2 Wochen als verbüßt gelten. — Ter gleichaltrige Former Karl Eduard Klingenbcrger hotte sich tziU SUler Lermietuia ein« Schlafstelle mit teilweiler Bekösti gung gemietet, dabei aber verschwiegen, daß er arbeitS- und mittellos ist. Als eine Schuld von 7 Rdk. fällig war. machte Kl. sich au« dem Staube. In Eotberg wurde er wieder sestaenommen und hierher transportiert. Das Urteil lautet aus 2 Wochen Gefängnis. — Gegen den Arbeiter Oswald Gurschke mußte in der Nacht »um 14. De»rmber v. I. der damalige Wirt des Etablissements „Zur Krone" polizeiliche Hilfe in Anspruch neh men, um ihn, der betrunken war, aus dem Lokal zu entfernen. I» seiner Wut über das «nergisckw Vorgehe» des Wirtes schlug er «in Fenster ein und richtete damit einen Schaden von 6.50 Pik. an. Gegenwärtig befindet sich der Angeklagte in Biele feld in Hast: mit Rücksicht aus die weite Entfernung »um Ge- richtsstand ist er vom persönlichen Erscheinen entbunden. Es wird aus 5 Wochen Gefängnis erkannt. — Die Arbeiter Alwin Bruno Jäpelt und Karl Franz Geißler aus Wilmsdorf waren vor einigen Wochen aus dem Danzsaal des Gaslhoss zu Klein- Naundorj mit einem jungen Manne in Disserenzen geraten, die sie auf dem Nachhausewege »um Austraa brachten. Im Amsel- gründe schlüge» beide aus den ihnen Verhaßten ein. Iävelt und Geißler müssen ihr Verhalten mit 50 Mk. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis sühnen. — Der Händler Earl Louis KRfler wird beschuldigt, beim Wegholen gelauster Makulatur eine in demselben Raume mit stehende Nahmaschine widerrechtlich mit sortgefahren zu haben. K. verteidigte sich mit dein Einwaiid. dazu die Erlaubnis gelnrstt zu haben: er hatte gefragt, ob er alles nehmen könnte. ivas >» dem Zimmer siehe. Aus die be jahende Antwort habe er dann auch die Maschine a» sich ge nommen, die noch gut erhalte» war. Aus diese hatte der Be sitzer -die Frage nicht bezogen. Wegen Diebstahls erhält K. 10 Tage Gefängnis. Weiteres OertkicheS Neste Sette 4. SluS den amtliesten Bekanntmachungen. Für den 56 Armenpslearrverein iit der Privatmann Herr Theodor E n g e tm an n, Bergiilanilstraße 35, als Obmann gewählt worden. ——— BereinSkakender für stente. Fortschritt. Ver. Gabelst». Stcnogr. Fortbild.^Kursus, 2. Be zirksschule. 8 Uhr. Gewerbeverein. Vortrag, 448 Uhr. Kranken, u. Begradnisk. d. Brr. Gewerbtreibender Dresdens. Hauptversammlung. Goldner Apfel 8>4 Uhr. M'l.-Ver. D. Kavallerie. Hanpwers., Rcicksvost. 9 Uhr. Mil.-Ber. Jns.-Reg. 102. Versammlung, Han-S Sachs. 449 Uhr. Wasserstand der Elbe und Moldau. Buvivkla Mn, Parvntns M«>n>k pennlenv Auiba Dresden 7. Avril 4- -1- 8S ->-37 4- bü 4- 48 4- 85 — «8 8. April -t- 32 4-76 4-42 4- S2 4- 42 4- 88 — b6 TimcSgeschichte. Rachklänge zur Marokko-Kanserenz. Aus Anlaß des Schlusses der Konferenz in Algeciras ver lieh der Kaiser unter anerkennenden Wollen dem Botschafter v. Radowitz den Schioarzen Adlerorden, dem Grasen Tai'.enbach die Brillanten zum Noten Adlerorden I.K.asse »vd dem Geheunrat si l c h m >. l die Krone zum Roten Mler- orden 2. Klasse. sWsederhvlt.j Der ehemalige Unterjtaalssekrelär im Auswärtigen Amt, Graf Bercheui, veröffentlicht in den „Münchner Neuesten Nachrichten" cu.cn gedankenreichen Aufiatz, der sich mit der marokkanischen Vermittlung und der durch sie zutage getretenen allgemeinen politischen Lage beschäftigt. Er wendet sich daher zuerst gegen die Meinung, als oo wir die Berufung der Kon ferenz hätten unter-assen follen, weil sich bei ihr die Isolierung des München Neichec, ergeben habe, und er entkräftet diese Meinung durch den Hinweis daraus, daß „ein emporftrebender Staat unter der Mißgunst seiner Nachbarn immer mehr oder minder auf sich selbst angewiesen ist, am Tage, wo er für seine Interessen eintreten muß, welche für andere keine wirkliche oder eingebildete Lebensfrage sind". Auch 1866 seien wir in voll ständiger Isolierung vorgegangen und damals, wie auch jetzt in Algeciras. fei diese Polmk ein gefährliches, aber unvermeidliches Spiel gewesen. Graf Berchem erinnert dabei an folgenden Vor gang aus dem Jahre 1866: „Als Moltke in den Tagen, die Sadowa vorangingen, im §1riegsrate das getrennte Anrücken tnr preußische!- HeereSreue vorschlug, denen, einzeln genommen, die Armee Benedeks bedeutend überlegen war, da bezeichncte einer unserer besten Führer im Feldzüge 1871h wie ich von Qbrenzeugen weiß, diesen Vorschlag als sehr gefährlich. Moltke zuckte die Achseln und enlgegnete in seiner seinen, ironischen Weise nur: „Ja, der Krieg isi eine gefährliche Sache." So war es auch in ellgeciras. Gewiß lag auch die Möglichkeit einer Verschärfung der Sponnvnl, vor dem Areopag der BertragS- mächle vor. Tie Kunst bestand eben darin, diese Gefahr zu über- winden, und sie ist mit großer Gelvandtheit und durch die innere Stärke unseres Standpunktes überwunden worden. Auch in der marokkanischen Angelegenheit habe sich ein scharfes Vorgehen des Deutschen Reiches nicht vermeiden lassen, weil unter allen Umständen vermieden werden mußte, daß unsere Friedensliebe in dem Sinne ausgelegt werden konnte, als ob wir uns schließlich auch jede Temütiguna gefallen ließen. §Des Ministers DelcaffS und seiner Clique Absicht, uns zu ignorieren und z» demütigen, »andI so stt'reibt Gras Berchem, „ihren Höhe- Punkt in dem nicht widerlegten Wort: Ils n'oaeraat pns. lSie Werden s «ich: wagen!> Unter Mißdeutung unserer Frieoens- l.cbe hatte er aeglanbt, uns alles bieten zu dürfen, selbst di« Er Grneralstabsofsizier Palystrnl. Andererseits erteilt steil Minister de» Auswärtigen. Herr Bourgeois, leinen B« en den Auftrag, lym alle« vorzulegen, was ln der russischen progressiven Presse über russische Finan»en gAchrieben wir»." Dazu bemerkt das Hamburger nationale Organ: „Unter Revision des ZweibundvertrageS müßte ^^ " Dinge wohf verstanden Wersten: Ausd aoast er »ach La^ ster ung st«» ... "fr- Revision des ZweibundvertrageS müßte Dinge wohl verstanden werden: Aus koscic-ri,. Wir können, wie oesagt, di« Richtigkeit der twr stehendest Angaben nicht prüfen, halten es aber tmmervi» fü! angezeigt, sie mitzuteilen. Ungnr». Die gemeldet« ungar Wahlen -um Mai anberaumt und der Reichstag lall -um 10. Mai «tust« werden: die erste Sitzung werde am Li. Mai stattfinden. Holend. Rach den «ingrtrostenen Antworten der Mächte ist es zweifellos, daß der n e u « F r i e de n »t o n g r etz sich in der zweiten Hälfte deS Juli im Haag versammelt. R»ch>and. Die Ermordung deS Gouverneurs hon Twer Stepzow geschah, als er aus dem Wege zu der Wahl versammlung war, in der ei» Mitglied zum Reichsrat gewählt werden sollte: die Wahl ist auf den 23. April verschoben worden. Durch die Explosion der Bombe wurde der Kutscher de« Gou verneurs lebensgefährlich verletzt. Der Mörder, «in junger Mann, wurde verkästet. Tie schrecklich verstümmelte Leiche des Gouverneurs wurde nach dem Palais gebracht. In der Um gebung des Tatortes sind all« Fensterscheiben der Häuser zer trümmert. Hohe stieben, immerhin aber sind und bleiben chne Szene große, feierliche und echt be- gleichem Maße zur Bewunderung er und unfehlbar t, wenn, >me hier, Kunst und Wissenschaft. tz Die Königlichen -Hostbeater bleiben heute wir während der ganzen Karwoche geschlossen. s-Im Residenztheater gelangt heute abenst 4chS Uhr Beyerleins „Z apscnstrei ch" zur Aufführung. tz Heute (0,8 Uhr) findet der Lieder abend von Wtlhel- Mine und Hermann Nützt« im Musrnhaus« statt. tz Königliche Kapelle. Palmsonntag-Ksn-ert. Die seit J«ah> ren in ihrem Programm feststehende grotze MusikauffUhruny am Palmwuiitag zum Besten der Witwen- und Waisenkasse der König!. Kapelle: Berivandlungsmusik und Schlußszene des ersten Aktes, Karsreitagszanber aus Wagners „Parsifal" und Beethovens 9. Sinfonie verlies auch diesmal in ge- wohiitem Rahmen und der oft gerühmten hohen Vollendung. Zunächst war es „Parsisal", der wieder tiefe und ergreifende Eindrücke hinlerließ. Zwar können die für den Konzertsaal ein gerichteten Fragmente niemals eine annähernd ähnliche Wir kung Hervorrufen, wie wir sie aus der szenischen Ausführung emviangen, denn Stimmung ist und bleibt in dem Werke alles »nd die Vorgänge aus der Buhne — Abendmahl. Fußwaschung, Salbung, Taufe — sind es, die Waaner zur Schöpfung des Besten begeistert basten, was er im Stil des Hoheitsvollen und Erbaulichen jemals ge'' ' ' —' ^ , diese Bruchstücke auch rühreivdc Moment«, die in gleichem zwingen, wie sie zur Andacht stimmen, werden diese Wirklingen allerdings nur errett-, alle ausführenden Kräfte auf gleicher Höhe der Bedeutung stehen und ähnlicher Hingebung für die Sache fähig sind. Vor allem zu rühmen in diesen exzeptionellen Vorträgen ist die Königliche Kapelle und ihr in dielen Aufführungen vor trefflich bewährter Führer, Hoskavellmeister Hagen. WaS sie an Vollendung der Ausstihrung leisten, wird von anderer -Seite schwerlich überbotcn werden können. Die gleiche Anerkennung darf Herr Rains für seinen von edlem Ernst und religiöser Würde getragenen Guniemanz beanspruchen, und kaum mmder verdienstvoll hat sich Herr Grosch als Sänger des Bruchstückes der Parstialrolle bewährt. Die Chöre wurden, wie bisher üblich, von der Drevßigschen Singakademie, der obersten Chorklasse des König!. Konservatoriums, dem Dresdner Männcrgefangverein, dem Hdfopern- und Hofkirchcnchor (etwa 200 Sänger und Sängerinnen! ganz ausgezeichnet in den Stimmungen gesungen, und besonders vortrefflich gel-alten haben sich diesmal die Kapellknaben der katholischen Hoskirche in den ergreifenden Ge sängen aus der Höhe der Kuppel. — Beethovens „Neunte" ist für die König!. Kapelle bekanntlich ein geschichtlicher Markstein und für die Palmsonntags-Konzerte insbesondere eine Art geyeiligte Tradition Denn Richard Waaner war es, der am Palmsonntag des Jahres 1846 als Königl. Sachs. Kapellmeister unter dem Auf- geböte aller seiner Energie es durchsetzte, daß das von ihm bereits zweimal vom Publikum abaclchnte und total mißverstandene Werk den glänzendsten Sieg leierte und eine bis dahin nicht ge ahnte Begeisterung weckte. Mit diesen! künstlerischen, für die Anerkennung der „Neunten" in der gesamie» Musikwelt überhaupt entscheidenden Enolg ging konform auch der pekuniäre. Das Kon zert ergab dicvordem hier noch niemals erzielte, für die damaligen Verhältnisse ungeheure Einnahme von über 2000 Talern. Seit dem ist die „Neunte" von der Königl. Kapelle in den Palm sonntags-Konzerten mehr als dreißigmal ausgeführt worden. Und wie Wagner cs war, der mit Darangabe seiner ganzen ge waltigen Persönlichkeit und einem eisernen Fleiße dem Riesen werke zuerst den großartigen Erfolg erzwang, so ist auch er d<w Erste in der kritischen Würdigung desselben geblreben. Seine Analyse, vir in den Worten gipfelt: „Die letzte Sinfonie Beet hovens ist die Erlösung der Musik aus ihrem eigensten Elemente das allgemeinsie Drama, folgen, zu dem Beethoven unS den künstlerischen Schlüssel geschmiedet hat" — in diesem berrlichen ng. Viesen Wahn gründlich und energisch zeritreuk Worten isi alles zin'ammengefatzt. was das Werk an sich und in Mog sie es zugeben oder nicht, wir sind bereit ge- der Musikgeschichte bedeutet. — Die Aufführung war packend und Febdsbandschich aukznnehmen: ^dasür ^zeugt^ unS hinreißend. Im Sotoquartett zeichneten sich die Domen Abend rots, und Schäfer, die Herren Grosche »nd Rains aus und im Schlußchor die bereits genannten, im Ensemble fest und sicher gefügten Cstorvereinigunaen. An beiden Abenden föffrntliche Generalprobe und Aufführung) war dos HauS schon lange vor Beginn ausverkauft. L. 8t. s- Professor Rikisch hat einen Engagementsantrag an das Boston er S v m p h o n i e - O r ch e st e r erhalten, natürlich zu exorbitanten Bedingungen, unter denen es Amerika und Nikisch nun einmal nicht tun. niedrigung. Wir sind unserer Regierung aus iiefsier Seele Tank schuldig, diesen Wahn gründlich und energisch zerstreut zu haben. wesen, den Fehdehandschuh ausznnehmen: dafür zeugt uns Nonviers Vergleich wi« der Lunte an der Mine. Die Kr'egs- gesahr rerichwand. und unsere Friedensliebe konnte ungestraft wieder in ihre Rechte treten. So stellen wir uns den Verlauf der Sache vor." Zum Bergarbeiter-Uiisstand. Die Zahl der arbeitswilligen Bergleute im Menselwitzer Bmiliikohlenrevier hat sich Freitag und Sonnabend ei» wenig er höbt. Messt sind es die Bcrgnibeiter vom Lande, die nicht dem Verbände angehören. aber mss streiken, »m ihre» Mitarbeiter» nicht hinderlich zn iei». weiche aissnhren. Tie Streikenden erhalten ans dem über 26i»0Mitgl-eder Mlende» Koniumverein das nissige Geld teils als Abschlag auf Dividende und auch wisst noch vom Stamm- anteil. Im böhmischen Revier sst die Stimmung der Arbeiter dem Streike sehr günstig, und in zwei S-stächken im Falkenaner Revier ist bere ts am Freitag die Arbeit niedergelegk woide». Es ericheiiit nahezu sicher, daß in der Gegend von Teplitz, Dux und Binx im Lause der »ächssen Woche der allgemeine Kohlenarlieiter- sttcik ausbreche» wird. Deutsches Reich. Zur russischenAnleibcsrage wird den „Hamb. N." gemeldet: „Dem Geh. Kommerzienrat von Mendelssohn ist am Mittwoch, also am Tage vor der Beratung des Etats der Reichskanzlei und damit der Erkrankung des Kanzlers, eine EniMießung des letzteren zßgesiellt worden, nach der er in Rücksicht aus die Lage des Geldmarktes und die Notwendigkeit der Ausnahme einer inneren Anleihe die In- dentschen Marktes für eine neue russssche Sport-Nachrichten. Aus der Treptower Radrennbahn sBerlin) gelangte gestern zwischen Günther-Köln, R ose n l ö ch e r-Dresden und Schulze- Zehlendorf ein Dauerrenen hinter Motoren in drei Lausen i5, 15 und 30 Kilometers zum Austrag. Die einzelnen Rennen verliefen ziemlich eintönig und boten stets dasselbe Bild. Günther sicherte sich in allen drei Läusen bald die Spitze und legte ein Tempo vvr, dem seine Gegner nicht im entferntesten gewachsen waren. Er überrundete diese nach Gefallen und gewann alle drei Läufe ganz überlegen. Rosenlöcher endete dreimal aus dem zweiten Platze. In den Fliegerrennen stürzten einige Fahrer, ohne sich jedoch ernstere Verletzungen zuHuziehen. Die genauen Resultate waren: Daucrrennen mit Motortührung. Preis 1000, 5M,. 300 Mk. 1. Laus: 1. Günther 4 Mn. 18,2 Sek.. 2. Rofcnlöcher 460.3. Schulze 500Meter zurück. 2. Laus 15 Kilometer: 1. Günther 12 Min. 45,1 Sek-, 2. Rosenlöcher 950^ 3. Schulze ^1390 Meter zurück. 3. Laus 30 Kitvmeler: ansornchnahmc des cicucicaen anaciics ,ur eine neue iui,nci>e svöV V-V Anleihe nicht gutheißen könne. Der Bescheid des Reichskanzlers f- Günther 25 Min. 33 Sek.., 2. Rchenlocher. 2080, 3. Schulze basiert aus Gutachten des Reichsschakanites, des preuhsschen 24H0 .^?46ä?csahren. 1., Ltol (0)^,2.^Sellmer Finanznnni^eriumS-, der Rcichsbank und eimger Finanz- inslitute." Im Anschluß hieran gibt das genannte Blatt folgende Meldung der „Rufs. Pol. u. Allg. Korr." aus Paris wieder, ohne deren Richtigkeit zu vertreten: „Folgendes wird laut aus den französischen Regierunaskreisen und Finanzfohären. Es war bekannt, daß gleich nach der Beendiaung der Konferenz in Algeciras eine neue Anleihe fundiert werden würde. Es ivar dies das Vermächtnis -des Ministeriums Rouvier, welcher seine Einwilligung zu dieser Anleihe gab unter der Drohung, daß sonst Rußland sein« Zahlungen einstellen und dadurch eine schwere sinanzielle Krisis über Frankreich hcreinbrechen werde. Andererseits wird behauptet, daß Rußland Frankreich seinen Beistand Deutschland gegenüber versprochen Hot. Zu diesem Zweck« wird gegenwärtig der russisch-fran zösische Vertrag einer Revision unterworfen, und weilt gegenwärtig in Paris ein hoher russischer Generalstabs- vffi-ier. dem diese Ausgabe übertragen wurde. (Gemeint ist der 2460 Meter zurück. Vorgabefahren. 1. Stö. l >0), 3. Rabe (30). 4H—44 L. Prämienfabren. 1. Br. Wegener. 2. Theile, 3. Stol. 3-2 L- Teile 5 Prämien. Stol 2. Wegen«, kheil. A. Miller und Rabe je eine Prämie. Motorrennen 10 Kil»> meter: 1. Starke. 8 Min. 35 Sek., 2. Heßlich, 3. Eschweiler. Rennen zn P«riS-L,ngch>mp am 8. April. Im Prix Hocouart von 30 000 Francs, der eine Vorprüfung für da» Derbh 'bedeutet, erschienen 19 Dreijährige aus dem Plan, um ihre Kastle über 2400 Meter zu messen. Mons. Vanderbilts „Mointenon" gewann leicht mit drei Längen aegen „Saita» pharnc'-es" und „Marli,". Tot. 115 : 10, Platz 41. 38, R : 1V- Der sich in großer Form befindliche Stall Banverbilt hatte schon vorher mit „Terburg" (27 : 10) auf den Prix Blangy Beschlag gelegt. Aus beiden Pferden befand sich Jockev Rowch im Sattel, der einen guten Tag hatte, da er auch mit Moulins „La Marche" (13 : 10) noch den Seine-PreiS landen konnte. In den übrigen Konkurrenzen siegten „Clyta" (88 : U8, „Genial" (IS : ly) und „Bechsaidv' (14 : 10).
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