Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060408020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-08
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M. au» Nr >«ir «»02 »810 8189 71L« 778» 10896 11277 >2318 »«,78 7»«, ,887« ISMS IST«« 26686 «««9 2316« 23367 2»«23 23831 H« 2,88» 8219» 33207 33308 36«U« 3786« 83683 3Ü31K 39137 «»N3 18 «48«« ««7«1 18283 «««77 816,3 8799« «807» 8961« «088« «1812 2» «MN« 76177 7,666 7868« 778»2 78«, 70772 8,282 «tttk 887,2 >«»80 «903 9,778 9876, 66837 9718« 98168 98166. rageSacschichte. Zur Erkrankung des Fürlte» Bülow find »och folgende Einzelheiten zu melden: Als Fürst Bülow nach kurzer Dewubtlosihkelt noch im Litzunassaale zu sich ge- kommen war, erkundigte er sich, ob etwas Besonderes,mit ihm yorgekommen sei. Nach der Änkunst des Fürsten im Präsidenten- zimmer befiel ihn wiederholtes schwere- Erbrechen, dann suhlte er sich müde, und ein erquickender, nicht ohnmachtsähnlicher Lchiof kam über ihn. Unterdessen trafen die Fürstin, die der Achutant deS Fürsten, Herr v. Schwartzloppen, herbeigeholt hatte, und Geh. Medijinalrat Professor Dr. Renoers im Reichs« taasaebäude ein. Bor der Türe deS Krankenzimmers hatten sich die im Reichstage anwesenden Mitglieder deS BunveSrats, dir Staatssekretäre, fast sämtliche Minister und verschiedene Lohe Offiziere einaeiunden: alle waren sichtlich beftürzt. Leffe flüsternd tauschten die Anwesenden kurze Bemerkungen. Plötz lich teilte sich die Versammlung, alles trat ehrerbietig bei« seit«: der Kaiser war mit grobem Gefolge erschienen. AIS ihm berichtet wurde, der Kanzler schlafe, erklärte der Kaiser mit lauter Stimme: /Dann werde ich warten, bis er auf« wacht: sehen will ich Bernhard unter allen U in - ftänden ! " Geheimrat v. Loebcll übermittelte dem Monarchen mündlich ein Spezialeutachten deS Geh. Rats Nenvers. An scheinend lautete eS so beruhigend, daß der Kaffer, entgegen selner ersten Entschließung, seine Absicht, den Kanzler zu sehen, nunmehr ausgab. Er wandte sichan die Für fl in und richtete an diese voll Eindringlichkeit Worte der Beruhigung. Rach dem etwa einhalbstündigen Aufenthalte kehrte der Kaiser daun ins Schlok zurück. Die Pariser Blätter veröffentlichen lange Depeschen über di« Reichstagssitzung vom Donnerstage und die Erkrankung des Fürsten o. Bülow, geben aber wenig Kommentare. — Der „Figaro" spricht die Hoffnung aus, es werde sich nur um ein vorübergehendes Unwohlsein gehandelt haben. Er sagt ferner, die Rede des Fürsten v. Bülow sei eine unwiderlegbare und unerwartete Darlegung der französischen Sonder rechte in Marokko. Was die Gruppierung der Mächte an betreff«. so habe der Reichskanzler autcMienezum bösen Spiel gemacht. In Rom, Madrid, Petersburg und sogar in London wisse man freilich, daß s-> deutsche Regierung cs nicht ganz so resigniert ausgenommen nabe, als Europa gegen Deutschland ootiertc. Wenn Fürst Bülow die unvermeid lich« Isolierung so optimistisch ausgefatzt hätte, hätten die deut schen Botschafter in den großen Hauptstädten nicht acht io auf geregte Wochen gehabt. Fürst Bülow sei jiisriede» mit dem. waS er nicht verhindern gekonnt. Man dürfe ihn nicht tadeln, sondern im Gegenteil wegen seiner heiteren und be- quemen Philosophie loben. — Das „Journal" sagt, ein Kanzlerwechsel wäre gegenwärtig bedauerlich, obwohl er an der deutschen Politik nichts ändern würde, da der Kaiser der wahre Inspirator der deutschen Divlomatie sei. Fürst Bülow habe seine Rolle, die darin bestehe, Inspirationen eines so tätigen und impulsiven Geistes zu regeln, seit sechs Jahren mit Anstand durchgeführt. Es gäbe in der Wilhelm strabe Diplomaten, die für weit kriegeriicher gelten als er. — In einer Erörterung über die Rede dcs Reichskanzlers Fürsten Bülow schreibt der,.T emp s": Die Nachricht von dem Unwohl sein deS Fürsten Bülow ist in Frankreich überall von jedermann mis Bedauern ausgenommen worden, und alle werden cs be grüben, wenn die heilte gemeldete Besserung anhäit und sort- schreitet. Ter Reichskanzler, dessen Ermüdung keineswegs über raschend ist, hat sic indessen in seiner Rede, in welcher man die gewohnte elegante Klarheit wiedersindet, nicht merken lallen. — ^Journal des Dsbats" schreibt: Dem vom Reichstags- Präsidenten ausgesprochenen Wunsch nach baldiger Wieder- Herstellung deS Reichskanzlers schliefst sich daS ganze Ausland an. wo die vollendete ritterliche Art des Fürsten Bülow hoch geschätzt wird. Die Ausgabe der Diplomatie besteht beute darin, allmählich wieder Beruhigung und Vertrauen herbeizuführm. Die Rede des Fürsten zeigte, datz dies auch die Absicht der deut schen Regierung ist. Wenn Frankreich und Deutschland sich Zugeständnisse in Marokko gemacht haben, geschah es. weil sie hoher und weiter blickten. Beide Regierungen waren der An- miauulm, daß der europäische Friede einige Opfer wert sei: möge die Politik auch fernerhin dieser Gesinnung entsprechen. Die Fürstin Bülow war gestern bereits in zu versichtlicher Stimmung, nachdem sie die aufregenden und schweren Stunden des Donnerstag überwunden hatte. Die Mrstin äußerte die bestimmte Ansicht, dab die Ohnmacht, die auch mit einer Magenverstimmung oes Kanzlers zusammen- zukängen scheine, eben nur eine Ohnmacht gewesen sei. die „unter Ausschluß der Oellentlichkeit" kaum bemerkt worden wäre. „Ich bin so außerordentlich glücklich, dab eS sich in der Tat nach dem sachkundigen Gutachten nur um einen vorübergehenden Schwäche anfall handelt, der in kurzer Zeit gehoben sein wird." x Deutsche» Reich. Zn Bremeihaven bat gestern die Schluß besichtig» ng des Schulschiffes „Großherz ogi» Elisabeth" durch den deutschen Schulichissvcrei» in Anwesenheit deS Grobherzogs von Oldenburg. desBürgeniitistersTr Balkhausen-Bremen, des kommandierenden Generals des» Armee korps von Bock und Polach, sowie von Vertretern des Hanrburgrr nnd Lübecker Senats und der preußischen Regierungsbehörden slattgefiindr». Der Großbcrzoa sprach seine volle Zufriedenheit aus. An die Besichtigung schloß sich rin Festmahl an Bord des Schnelldampfers des Norddeutschen Llohd „Kaiser Wilhelm kl.", an welchem auch der Großherzog trilnahm. x Der deutsche Reichskanzler überwies dem Schulvorstande der deutschen Kolonie in Smnrn a zur Fortführung der deutschen Mädchenschule der KnllelSwesthcr Diakonissen de» Be trag von 50M Mk. DaS Fortbestehen der Schule schien in Frag« gesollt, weil das mit ihr verbundene Kaiserswerther Waisenhaus nach Beirut verlegt werden soll. X Ungarn. Wie die „Neue Freie Prelle" aus Wien meldet. batdasKabinettFcjeroarii bereits seine Demission gegeben. Diese wurde angenommen. Demselben Blatt zu folge besteht für daS neue ungarische Kabine.t sol- Sende Kombination: Wckerle Vorsitz und Inneres. Polonpi Justiz, Theodor Vatthiwnpi Handel. Wlaffics Unterricht, Daranyi Landwirtschaft. Staatssekretär Popvvics Finanzen. X Rußland. Um den teilweise auch in die Presse gelangten Gerüchten von der Möglichkeit eines allgemeinen Aus- ftandeS der Eisenbahner auf den Grund zu gehen, wandte sich ein Vertreter der „P. T.-A." an die Vcrivaltungs bcbörde und erhielt dort die Auskunft, daß nach Berichten der Leiter all«r Eisenbahnlinien in Rußland ein solcher Äusstand «genwärtig unmöglich sei, und zwar erstens wegen der von der Regierung für den Fall einer Ausstondsbeweanng getroffenen energischen Maßnahmen, ferner aber auch weil die Angestellten fekbst einem Ansstande abgeneigt seien. X Die Gerüchte von einer bevorstehenden Demission Wittes sind durchaus unbegründet. X Gapon tra? in Petersburg zur Verantwortung vor d em Synod ein, der demnächst entscheiden wird, ob Gapon die geistlichen Würden aberkannt werben sollen. X Bereinigte Staaten. Zwischen Präsident Roosevclt und dem MriegSsekretär Taft fanden Besprechungen über Befesti - gongen deS Panamakanals statt. Angesichts der Wichtigkeit deS Gegenstandes wurde beschlossen, daß das be- trFfenoe Projekt dem Kongresse zur Erörterung und Beschluß- kässung unterbreitet werden soll. X Der Einwanderungsausschub des Repräsentanten- bguseS in Washington ha, einen Gesetzentwurf sertiggestellt, der bezweckt. d»e Einwanderung von Ausländern noch "*hr»u beschränken. Ter Entwurf siebt vor, datz jeder -rwachsene Mann 2b und jede erwachsene Frau lb Dollar besitzen muh. Familien sollen eingelassen werden, jedoch mutz dos Familienoberhaupt 50 Dollar besitzen. Mehr als 16 Jahre zahlend« Einwanderer müssen in irgend einer Sprache lesen -nnen. Geist'll minderwertige Personen oder körperlich schwache Arbeiter 'ollen von der Einwanderung ausgeschlossen sein. VermistlittS. ** Der Kaiser bat dem Idjährigen Tischlcrlehrling Richard Meißner in Großlimterselde, der aus seiner Haut gröbere Stücke .herauslösen ließ, um damit die inioloe Ver- brennung entstandenen Wunden am Körper seiner sünnährioen Schwester zuzudecken, wodurch diese am Leben erhalten blieb und geheilt wurde, «in Belobigungsschreiben zugehen und ihm gleichzeitig mitleilcn lassen, daß er ihm nach Vollendung des 18. Lebensjahres und sobald er eine selbständige Stellung er langt habe, die Rettungsmedaille am Bande verleihen werde. ** Das Tagewerk des Fürsten Bülow. Im ganzen D«utscben Reiche und selbst bei den Gegnern seiner Politik hat der Unfall des Reichskanzlers Fürsten v. Bülow lebhaste Teilnahme erweckt. ES ist daher in oiesem Augenblicke gewiß interessant, ei«igeS Nähere darüber zu höre», wie der Kanzler lebt und arbeitet, wie er s'in Tagewerk eingekeilt hat. Tenn daß eine Arbeitslast, wie sie aus de» Schulter» des höchsten Reichsbeanilen ruht, nur bei einer ln jeder Hinsicht streng geregelten Lebensweise bewältigt werden kau», versteht sich von selbst. Fürst Bülow ist ci» Jrtrh- crulsteher. Er erhebt sich jede» Morgen uni 7 Uhr, nimmt ein Bad. frühstückt und betritt Punkt >/ü8Ut>r sein Arbeitszimmer, wo die neueste» Eingänge für ihn bereilliegen. Inst täglich empfängt er um '-!) Uhr de» Betuch des Kaisers, dem er Bortrag bält. Dies geschieht bei schöne», Wetter sehr oit bei einem Spaziergänge im Parle des Kanzleipalais. Tie Dauer dieses Vortrags bemißt sich selten aus weniger als eine Stunde. Nu» kedrt der Kanzler i» sein Arbeitszimmer zurück und erteilt die für den jeweilige» Tag vorder bestimiule» Audienzen, von denen keine eiiizige mehr als einige Minuten zu dauern pslcgk. Hiera» schließt sich der Vortrag seiner Räte, in erster Linie dcs Eliesö der Reichskanzlei. Um >/-2 Uhr wird das zweite Frühstück serviert, zu der» meist Gäste erscheine». — oft solche, mit denen der Kanzler bei dieser Gelegenheit auch Tienstgeichäste bespreche» will. Tie Küche im Hause des Fürste» Aulvw ist, wie hier ein geschaltet sein mag, eine vorzügliche. Fürst Bülow ist, waS sich wohl ebenso sebr durch seine Hamburger Abstammung wie durch seine frühere diplomatische Karriere erklärt, ein starker Esser, jedoch sehr wählerisch in bezug o»f Art und Zubereitung kulinarischer Genüsse. Sein Koch ist ein Franzose, der mit seiner Familie im Kanzleipalais wohnt nnd rin recht stattliches Gebalt bezieht. 'Nach dem zweiten Frühstück begibt der Fürst sich in sein Bibliolhekzimmer, wo er mit sciner Gemahlin ui» diese Stunde allein zu bleiben liebt. Aber auch in die Bibliothek werden ihm Dienslmapven vorher zur Durchsicht gelegt. Bon tz Uhr ab hört er wieder Vorträge und diktiert dienstliche Schreiben, Instruktio nen, Erlasse usw. Das geht in einer Reibe unnnterbrochen bis 8 Uhr abends. Um diese Zeit findet das Diner statt, zu dem ebenfalls beinahe immer Emladnngen ergehen, und haben die letzten Gäste das Heim des Kanzlers verkästen, so setzt sich dieser von neuem an seinen Schreibtisch, um nicht vorMitter - nacht zu Bett zu gehen Den ganzen Tag über, selbst wäh rend der Mahlzeiten, aber werde» ihm fortwährend Schriftstücke zur Kcrmtnisnahme oder Unterzeichnung, die eingegangencn amt lichen Depeschen, sowie die zur Veröffentlichung durch das Wvlsstche Bureau bcstlinmtcn vorgelcgt. In letzter Heit nn» hatte sich dieses bier kurz gckcnnzcichnele Tagesheim»» noch ganz be deutend vermehrt. Solange die Konferenz in AlgeciraS währte, kam es vor, daß de» Kanzler mit seine» Räte» bis tief i» die Nacht hinein a,beitete, Telegramme empfing, bearbeitete nnd bcanlwortele. Tie Arbeitskraft des Fürsten ist an sich eine sehr große, und wen» er jetzt einen Augenblick znsnmmeirbrach. so sind die Ursachen hierfür außer der gesteigerten Anspannung der letzten Woche» und Monate vielleicht noch in einigen kleinen Zufällig keiten zu suche», wie darin, daß er am vergangene» Donnerstag der RrlchSlagssitznng wegen, die schon um ''»11 Uhr vormittags stattfand, leine gewohnte Tcraesordiuing nicht einbaltcn konnte, z. B. früher und schneller frühstückte als sonst. Auch herrschte im Sikungöiaale eine drückende Hitze und durch ein Fenster siel grelles Sonnenlicht blendend auf beide Augen des Fürsten. Tiejer letztere, wenig beachtete Umstand bat möglicherweise am meisten zu dem Schwächransall beigetragrn, den der Reichskanzler ja minmehr, dank seiner gesunden Konstitution, völlig verwun den hat. ** Das hunderttausend sie Prismen fernroh r. In der optische» Werkstnlte von Carl Zeiß i» Jena wurde zu Beginn dieses Jahres das hnnderttalisendste Prismenfernrohr her- gestellt. Es haiidelt sich hierbei um die bekannte Fernrohr- kvustrukllon von dreieckiger Form, die vor etwa >0 Jahren zuerst »uskam und heute, besonders in Herr und Marine, weiteste Ver breitung gefunden bat. Diese Bauart bernbt auf optischen Ge setzen. deren tt)«oletische Erkenntnis für den Physiker zwar durch sichtig ist. deren Urbersülming in die praktische Optik indessen ans große Schwierigkeiten stieß. Der bekannte Opllker und Geodät Porro hat allerdings schon vor etwa 50 Jahren dahrngebende Versuche gemacht; einen praktischen Wert baben sie aber nie ge zeitigt. Daß es gelang, wirtlich verwendbare Instrumente zu bauen und sie i» handgerechter Form dem allgemeinen Gebranch zngänalich zu machen, ist das Verdienst Professors Abbe, des eigentlichen Schöpfers der optischen Werlstätte von Earl Zeiß in Jena. Das Prlsmeiiferinohr bildet neben dem altbekannte» holländischen und dem astronomischen (Keplerkchen) Ferniohr inso fern ei» drittes, vollkommen abweichendes System, als bei ihm die einfallenden Vildstrahle» nicht nur durch die Objektiv- und Ok»larli»srn in gerade fortlaufendem Wege hindurchgehen, sondern infolge zwischengeichalleter Spirgelprlsmen eine wiederholte Ab lenkung durch «Spiegelung erfahren. Erst nachdem es der von Abbe — gemkinjchnfllich niit Schott « in Jeno errichteten Gtas- ichmelzeres von schalt u. Gen. gelungen war, Gläser vo» so voll kommener Durchsichtigkeit herznsielle», daß eine wahrnehmbare Schwächung der diirchtretenden Lichtstrahlen nicht rintrat, konnten derartige Instrumente fabrikmäßig in großem Maßstabe hergestellt werden. Ihre besonderen Vorzüge bestehen in dem weiten Ge sichtsfeld und der Eigenschaft, daß sie das körperliche .stereosko pische" Sehen in einer bisher ungekannten Weise vermitteln. So erwähnt Professor Becker vom Pvlniechnilnm in Zürich in einer Abhandlung der „Schweizerischen Zeitschrift für Artillerie nnd Genre", daß er mit einem logen. Abbrschcn „Neliefserinohr" ans etwa 3 Kilometer Entfernung den Abstand eines trigonome trischen Signals vom Waldrande mit 12 bis lö Meter richtig zu schätzen vermochte. Was das bedeutet, wird jeder Artillerie Offizier ermessen können. ** Auf einen Pcrsonenzua Köln — Elberfeld wurde in der Nähe der Station Opladen ein Revolver- schuß abgegeben. Dabei wurde ein Fahrgast 4. Klasse so schwer verletzt, daß er bald darauf verstarb. ** Wie aus Boscotrecose gemeldet wird, hat die Lava, die dem neuen Krater am Fuße des Vesuvs entströmt, zwei Richtungen genommen. Der eine Teil, gegen Fcrzigno gerichtet, durchläritt alte Lavaseldcr, ohne Schaden anzurichtcn. Der andere Teil, gegen BoScotrecase gerichtet, dringt in die Wein- vslonzungen ein und droht, im schnellen Fortschreiicn begriffen, die Häuser von Boscotrecase zu erreichen, von denen er zurzeit 3 Kilometer entfernt ist. Die Bevölkerung ist stark beunruhigt. In Neapel dauert der starke Regen von seinem Sand an. 1. Avril in Singapur angek. „Liberia" «. Avril vvn Singapur nach Ra- govn abgeg. „Assyt>a", vo» ü«sli»djen, 8. Avril Lizard pass. Hol l a n o - A m «r i t a-L t n i«. „Ltaienvamvon Newyork nach Rotl.rdam, 6. Avril Lizord pass. Unton-Easile-Lrnir. „Norman" 1. Avril aus Heimreise von Kapstadt adgeg. „Dunluce Castle" b. April a»! Aaürerse von Kapstadt abgeg. Wetterbericht dcs Kgl. Sächs. Meteorolvg. Instituts in Dresden vom 7. April 8 Uhr morgens iTemperatur nach EelsiuS). Wetterlage in Europa am 7. April 8 ttvr nuv. St»«'»,,,. Stomr -ß! S>I»Umg j -z u. LNlrt« ! Wetler j lp. deSWaidk» s StaN«,,»- VNchuma Sv» Hainbg. Stornow ttr-M stark bedeckt ! r « - Lial.Heads 70 8 makig bedeckt tt Lc»Uv 71 «) letchi heiter ' j st Lararand! M *V madig heiter , » 1 t» ckbriliiansd Ost 080 l^cht wolkig 1 7 0 Lkudestttl«, 74 j Still Hebei > i :l 0 Stockholms 7b 8k*V lelcht wollen! Stagen 74 Still wollen!,-j- 4 0 llovenhag ! 72 jchw. wollen! s st, Qjörantr.M.! 73 Helder " ' ' I'Lrts Morenz lliom f st! 1" 72 jchw. wollen! »40 Swinen». lockt hulddcd > st 1 Memel 75 t» leicht wollen! j 1V 0 stachen 4 > 74 80 leicht heiter 4 4 0 Berlin i 70 leicht wdeckt 1 a V 8 0»Tre«ch«n 7! 72 8 le,chl wollen! ^ st st Metz« ^ j 72 schw. wollet:! 4 1 St»U swollen! j d 0 "kV 74 ">'0 letcül wolle,,k> , st 0 Karlsruhe > 7L LSO leicht Nebel , 4 72 Ai) l,»cht wollend « 7 st Mltnchen 8 72 l Still «edel ^40 68 blO matz wollen« Ist O/Nt-za I 66 Still Hecker -j- 9 0 st? X letchl bedeck, j 4 0 ij j j Im Nordasten Par sich Paper Druck mit über 77S Millimeter bis beule «rballeu. Dieser Druck lagert »in Süden und im Nordweslen. Ueder de», Festland ist der Druck »aper» gleichmüsna. Bet wechselnde», meist leichten Winden herrscht vorwiegend peiter s, trockenes Wetler. Die Temveratur ilt beträchtlich geittegen. Am Vortag trat in Mitteldeutschland viewitter ein. .heiteres, trockenes Wetter ilt iveiterbin wakrschelntick. Da sekundäre Depressionen »och vorpanoen lind, ist Äcwüierbrtdmig nicht ausgeschlossen Witternngsverlnuf in La.rne» »». 6. April. SlaUon Höhe nr ! remp. Wind Ltaticn See- höyE —- —— t Z L!k>d ^-5 Tresden 1 0 lü.ll 4 4 080 Urciberg lld! I.ü «! 2eii'»i.z 1l7 12 l 2 2 l . 22):letbe«a 4 »5 ! . ^aul 262 :L i 4 st 6 t. . i^lsttzr k.stO 7»! 0 4 vv L' Zlchavratz 22«» >n s, 7 1 880 2 . 7o: 7.S .2« o 4s . Zitrau 2- st NI.S :i 5, 4 NrihrNhaitt 772 6 st -V st 60 1 llhemlütz öi» 12.8 4 e 8ü0 - . tztihiclbcig 121.1 4 0 .1.0 80 <> . Nachdem der Morgen und Vormittag de« 6. Avrtl heiter und «rocken verlausen wäre«. Nestle sich am Nachmittag in alle» Landest,iien Weder schlag rin. Ans dem Fichtelberg siel Schnee. Drevoev und Cbemnib mc> oen Nab. Leipzig und Zschgnraß fterngeu'itter. Ver Otchnn Südosi-Mn de» verrichte habe Te»ive».tur. grast trat nur »och in den höchste» Lagen Sachsens ein. Das Barometer Itnad zu hoch. — Meldung vom Füchtel- borg: Vor- und nachmittag» schwacher Nebel, gute Schlittenbahn bis Oder- wiesciühal, glänzender Lonne»o»sgang. Mvigenrot. Wetterprognose für den 8. Avril: Heiter und trocken, Gewitterregen nickt ausgeschlossen. Temperatur-. Ucbetiwrmal. Wnwurlprung: Lädosten. Barometer: Hoch. Wassersland der Elbe und Moldau. Budiveis Br-'g Vardnbttz Me'ntk Leinnerttz Aussig Dresden 6. Avril -Z-L5 -i-63 -P3S -s-83 -s-S3 ^-,63 — 48 7. April 4-28 -t- 88 -l- 37 4- S8 4- «8 -p S5 — «8» SchiMcwtllililgcn. Norddeutscher Lloyd. tMitgeteil, von Fr. Brcmennann, General-Agentur, Prager Straße «9., „Scharnhorst" 7. April tn Adelaide angek. „Bremen" 7. April von Adelaide adgeg. „Weimar" S. April von Neapel abgeg. „König Albert" 6. April von Neavel abgeg. „vtioßer Kurfürst" 7. Avril von Plymouth abgeg „Mmisenau" 6. April Dover pass. „Prtn, Eitel Friedrich" 8. Avrtl tn Yokohama angek. Hamburg-Amerika-Linie. „Moltke" 8. April von Genua nach Newyork abgegangen. „Dacia" 8. April von Most adgegangen. Lcandia" 8. April von Shanghai abgegangen „Dortmund" S. April tn Singapur angekommrn. .Guevta" 8. Avrtl von Singapur nach Rangoon «bgegangen. „Barcelona" ö. Aortl von Newport New« na» Lanibnrg abgeg. „Prinzessin Victoria Lutse" 8. April von Newyork nach dem Mittelmerr abgeg. „Borussia", Trupp,nttan»»«- l von Ostasien. 8. «peil in Suez angek. „Albingia", nach Havana und Mexiko, S. Aprll von Eo- runa abg-g „Annenta" 8. April t» Philadelphia angek. „Al-fia" 8. April von Swineinvnde nach Stettin abgeg. „Blücher", nach N'woork, 8. April von Cuxhaven abgeg. „Prinz Joachim", von Mexiko und Havana, 8. A rU tn Havre angek. „Poseidon" 8. Sprit von Kopenhagen adgeg. »Stlesia"' Dresden, 8. 21 mit. Bericht Uder die Ware» preise im Klein ha »velin der MarkthalleAnton«. plad zu Dresden. Fleisch und Kleischwaren <», kgr> Rn'dsi-isch, Brust und Baum Sk-75, deigleicken Bratensieisch 78 - 98. der- gleiche» Keule 78-88, dergleichen Schoß 8k>-t2v, bergt. Lende 88—,86. Kalbfleisch, Sckinidelsteisch I4V—lvä. dergleichen Keule 86- 66 dergleichen rttriae Teile 68—76. Lchweinetleisch Leute 86-66, dergleichen Karre« 66—166, dergleichen Bauch und Knöchel 66- 86, dergleichen Pökel- 86—126, Schöpsenfleisch, Keule 86- 66. dergleichen Koleletten 86—9», dergleichen Kochslench 76—86, Rauchfleisch 66-126, Lchinle», im Stück ,66—t«6. Schinken im Aufschnitt 166—>86. Speck, geräuchert 96—IM, Speck rod 86-66, Schweineschmalz 66—l66, Schmer 68 -86, Ntndschmah 66—76, Zervelatwurst !6»—>86, Lalamiwurst 166—>86, Mettwursi 76—166, Biiuwurfl 66—166, Lebcrwurst 66—126, Ziegen, junge, <1 Stuck) 366 - 666 Wildbret: Not- und Damwild, Kochfleisch (6, kft) —, dergleichen Rücken tt St.s -. dergleichen Keule —. Rehwild, Rücken. dergleichen Blatt —, dergleichen Leute —, Rennt,», Rücke», 266—28». derg eichen Keule ,86-2 0, Hasen im Fell —, dergleichen gespickt —, Kaninchen IM—116. W i l o g e s l ü g « l: t> Stücks Aa- sa-'enkäbne Fasanenhennen —, Wcüdschnepsen 366, Birkhähne —, Birkhühner 186. Schneehühner 186—186, Haselhühner —, Neohuhnrr —, Krnmiiiet«vöael <2 Stück» —. ZabmeSSeslügel:». lebend«»: Hübner alte 366—166, junge —, Tauben —. b. geschlachtete«: Gänse junge 0 Stücks 866—ILM, Ente» 356—566, Kapaunen 286—IM. Truthähne 766—1266, Tllitbvbner 766—666, Perlhühner 366—356, Hübner, alt« 216-386, dergleichen junge 186—256, Tauben 66—86. Leb« n de Fische und Schalnere <'»kg>: Karpsen M, Schleien 186—t»>'. Hechte 136, Zander 126-1«6, Barsche 56-76, Bunte Finde (Backfisches 86-76, Welse 166-126, Aale 176-186, Forellen 86-«M, Krebse —. Fischwaren:«, frische , kgs: ElblachS 3M—880. Silberlach« X6-I66, Steindutt 186-2M, Seezungen 260-286, Schleien 86-106, Za»der 76—126, Hechte 86-IM. Schollen 86-66, Kabeljau «6-86, Schellfische 35—18, Notzungen 76—86, Heringe, grüne 28—36. d. ge salzene. geräucherte, eingemacht«: Pökling«, Käppi« 11 Stücks 7—8. dergleichen Kieler 7—S, dergleichen pommersch« 7—8, der gleichen schwedische —, Sprotten, Kleler ('/, tg)86—IM. Sprotten, Nords« «6-86. Aale 166-180, Vollvcrti'ge <1 Stück) 1-16, Matjeshering« 1,-». Bratkeringe <'/, Dose) 166—186, Brtesling« <',Ia) 18. Kräuter-Auchovt«30. Cbriflia»t,i'A»chovtS 66. Sardelle» l«6 -IM, Russische Sardinen «6—86, Oetsardnien 118—186, Kaviar, amerilanisch« 9M. Obft, Süd- uud Gartensrüchte ('-, kg). Aevsel —, MuSLvset 18—26, BorSdorfer —, Note Stettiner —, Aiüne Stettiner —, Rote Renetten —, Grau» Renetten 36—38, EiSrenett-ii 36—35, Marschanaker 25, Gravensteiner —, Tiroler 36—76, Amerikanische 36—46, Kochbirncn, große 28—36. dergleichen kleine —. dergleichen Taselbirien —, Weintrauben, auoländischr 86—76, Walnüsse, grüne <M Stücks —, dergleichen dockne C/, kg) 36—16, Nüffe, o»slä„dt!ck>e M—76. rasclnüsie 38—M. Apfelsinen 26-16. Mandarinen ll Sütck) 8—16, Zitronen 3—8, Datteln <>,, kg) 36, Feigen. 36-<6. Melonen (1 Stück» —, Johannisbrot <'/, kg) 26-28, Kastanien, edle —. Grünwar « n i'/, kg): Rosenkobl M. Grün kohl 26. Koblkeimchen 25. Teltowcr Rüben —. Weihe Rüben 7—8, Petersilie 86—IM, Spargel 216-IM, Spinat 28, Rapünzchen 86—80, Kerbel 38—«6, Möbren «—16, Zwiebeln 7-8, Knoblauch 36—«6, Bohnen, grüne 286, Schoten —, Paradiesäpfel 16-76, Karotten 16—18, Blumenkohl <1 Stck.) 15 -86, Rotkraut 36—86, Weißkraut 16—30, Welschkraut 56 -76, Kohlrüben 8—16, Kohlrabi, »euer 3—8, dergl. alter—, Meerrettich 26—16, Rettiche 1—16, Sellerie 5-26, Kopslalat, hiesiger 8—>8, vergleichen fremder 15—26, Endivie», diesige —. de,gleiche» fremde 35—16, Gurken, Salat 48—96, Gurken, Etnleae- (18 Stücks —, Rote Rüben <15 Stücks 36—76, Radieschen <1 Bündchen) 5—16. Schwarzwurz-! (1 Bündchen) 8—16. Petersiti, nwnrzel 8—16, Porree 3—12, Rhabarber (Gedunds 26-28. Kartosseln (so kg): 216—SM, dergl. ('/, kgs 3—«. neue —, Malta 66. Sauerkraut (', kg» . 8-16. Margarine ('', ka): >2—96. Eier. Landkler <15 Stücks 96-95, dcrglctchen verbürgt frische <1 St.s 7-8, Böhmische <18 St.s 66. Galirtlch« 88. Russische 8». Kalkeirr —. Pilz« ('-. ka): Cbawvignau« 156—IM, Gelblinge —> Steinpilze, srilch«—. gekrock. 1M-2M. Morcheln, frische 116—146, getrockn. 266-216 Brot <>/, kg) : Dresdner Brotsabrik Nr. 1 —. Nr. 2 13, Nr. 9 IS, Niedersrdlitzer Tafelbrot Nr. 1 —, Nr. 2 —, PIauenichc4 Nr. 1 11-11,8. Nr. 2 13-13,5. Nr. 3 12—12,5. Landbrot 12. ve, -gau'sMII Lske u.Wsinstlure ^sludegasb - Üsi'tensti'. » ä. Llb«. (Stmßeiibghii-Hnlikllette) ist das gemütlitfifte » Lokal der Umacbnng. » Fnniilieu » Verkehr HVv< I, aivl« I roil»- «ttslvr aeaen Herzleiden und Newosität LIeletrI«, tie Große Kioslergasse 2. » »»pnIeilieL lslik'r lisvsespLein in kireiectzigen pslielen Un US«'''-'» » rcknellrletiilkellinliiifieeideiil ML »llenAkelttellenkriir Z Dresden: Enael-, Lioden- und Salamonis'Avotbekr. "LfillbetlSruna dueck, fiuslen Ist äusteest UsNE und dock, leicht ru v«etz>nd«ni durch khaltssiu-hustendonbon». stur echt In Vrlg.-Ppchuno n, 25 psg. Nur rttsLIlNch lni^ kekormliLiiz IdLlxzü, «chlotzftratze L«, v« mm »n«, m«» « *»,««<>-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)