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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060405026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-05
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
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riest» Blatt wird dtU Lesern von Dreien ^ OG ^ ^ O« L LH vkd Umgeduug Lw Tage vvlhu baeitA als zugestrllt. wälirend er die Post-Abonnenten am Morgen m eracr tziejamtauSgabe erhallen. verugz gebühr: »tnN»«»rU» bei iönN» eweimolt-ei Juttas»»« d»r<b uiNcie >«o,en ,«»»»»» und »»»,'««. »,, Lon»' un» Mouiniien nur einwav »VN »o«i durüiausinäruaeiioin. miMonör» » MI dri » Ml so L« »<e> «»unaliaer 8nücllu»a dl»ü> in« 4'oIiSMi ioUneBelieUoeidi. vnAuL- Ion» mit eniwicsienaem 6n>»ia,e. <1 a»i>rnit aller ArUkel u Onauiat- MUleilnnae« nui m» brniiiaier L »'lienonaadei.Dresd NaUir «» V-Iäsia 1ia»>niaN<t>k dvnviar- on>vrüa>« bleiben m>dc,uckül1U'c>. «uweruunst» Ma»»Uru>te werben mLt au'vkwalirt. Detearamm Abre"e: Nachrichten Dresden. Knresgen.carll. Urmabme von Stnk!tnbl,unaen die nnckimiuaaL s ltbr Laim- und NeieriaaS nur Marienlnakc « von N dis «,,l Ndr Dir t lvaniae Grund- teile >ca s Silben' « Pta . An Vindlullnaen au» der Pnuaveue .gküe 2S Pi» : die aipoiuar3eiie um Lcrl teile ro Plu, Ms ltinuetmidt .UeUc «0 Pia An lttuuimen, »«» S-«n- und Hele,i»,e» I ivaliiue PirnidzeUe so Pi» , aut Pnuaveue « Pi,. slliuluac 6eUe a»i LerNeite und als t>ii>uela»dl no Pi». AilSiuurtiue Aui. nu,e nur «eaen ütorausdeiiMilung. Brleaüiallcr tolle» W Picamre. Fernsprecher : Nr. N und 20SL HauptgeschSslsstelle: Marienstr. ZS. ^loti.l'l'eppsnkLue»' RlUre» «nrl «olll^vn^vn nur 8vv8t»'«r88v L- I^elco ^ILmarlvL. lij'li>W>iüii!>Vl>c>M!i>n 6^IÜ!ML llreiieste «Dialstbettckste. Landtag, Hpsnachiichten, «-lebliisi» F»ii» v Welck. Gerichtsvellwiidlmigen Kainz- Gaslipiet: »Ter G'wisseuslvurin". Tie Ziele der3. Truischeu Kunsigeiverbeausitelluiig Dresden l906>. Nr. r>:Z. LMü Tvttttcrsta,,, 5». ^lpril Ncncste Trnlitmcldttttgc'n vom 4. April. Nock, ein lebcud Eleboracuer! Lens. Heule vormittag 9 llhr wurde wieder ein Lebender auS -Schacht 4 geborgen: inan glaubt, daß sich noch andere Lebende im Schacht befinden. Lens. Der heute früh ans Schacht IV lebend ge borgene Bergmann Hecht Verton. Er ist 32 Ia^re alt«, er erltäile, er !er der einzige Ueberlebende anS dem Schacht. Sein Zustand ist beiriedigend. Nach seinen eichen Erzählungen hatte er in seiner langen Abgeschlossenheit weniger zu lechen, als es bei den 13 Ucbcrlcbcnücn in «Billy-Monliguy ocr Fall gewesen war. Zur Lage in Ungarn. Budapest. Wie die Blätter meiden, wird auch der Minister des Innern, Kristofsy, von seinem Amte zurück- lreten und Ministerpräsident Fejeroary sein Portefeuille über nehmen. Sowohl der Rücktritt des IustizininisterS wie auch der des Ministers des Inner» beruhen, wie die Blätter weiter melden, ans ausschließlich persönlichen «Gründen und hängen mit der politischen Richtung deS Kabinetts nicht zusammen. Budapest. Das Amtsblatt veröffentlicht einen könig lichen Beseht. wonach die E r i a tz r e i e r v i st e n des Jahr ganges 1961 der Honvedlruppcn zur aktiven Dienstleistung ein- berufen werden. Diese außerordentliche Maßregel ist infolge der vom Parlament nicht bewilligten Rekrutierung nötig ge- worden. Zur Lage in Nustland. Petersburg. Eine durch den Handelsminister ein- beru'ene Konferenz beschloß, die Einsüoruna ausland > schen Dynamits z » aestatten . belegte diese» aber mit einem Zollzuschlag. — Die Zählung der in einer Hälfte des Wahl bezirks Peieröbnrg abgegebenen Stimmzettel hat den Sieg der ko n sl i tu l» o n e l l-de m o k r a t > i ch c n Partei er geben. deren Kändidalen mit großer Mehrheit gewählt worden lind. Die Zählung der Slimiiizcttel in der anderen Hälsie des Wahlbezirks wird im Lause des heutigen Tages vorgcnommen werden. H a m b u r g. Nach einem der Hirma slsl. Sloman u. Eo. aus Wladiwostok zugegangcnen Telegramm ist gestern non dort mit dem Dampfer „King os the Thietle" ein russischer Truppentransport von 10 Lssiziercn und 2956 Mann nach Locssa abgegangcn. Hamburg. Ta die Hafenarbeiter die an Bord gesanoten arbeitswilligen 'Seeleute zum Verlassen ihrer Ar- bciisstclle bewegen, wollen die Reeder in Zukunft Ersatzkräfte erst >»> letzten Angcnblicke an Bord schaffen. Als Hotelschisf kur die arbeitswilligen Seeleute wurde heute morgen der Dampfer der Hainburg-Amerika-Linie „La Plata" noch der Reede Brunshausen gebracht. Nürnberg. Infolge falscher Weichcnftellung stießen in vergangener Nacht im hiesigen Hauptbahnkiofc zwei Loko motiven zusammen. Ein Lokomolioiührer wurde schwer und ein Heizer leicht verletzt. N a ch o d. Heute früh um 4 Uhr ist Prinz Wilhelm von Sch au mburg-Llppe plötzlich am Herzschlag per- schieden. — Prinzesiin Friedrich zu Schaumbnra- Lippe ist heute früh 9 Uhr g e st o rb e n. — /Diese beiden Mel dungen treifen fast zu gleicher Zeit ein, und man kommt unwill kürlich aus den Gedanken, daß die beiden Todesfälle in ursäch lichem Ziijanlmeiihange siehe». Prinz Wilhelm zu Schaum- burg^Lippe ist ein Patcrsbrudcr des regierenden Fürsten Georg zu Schaumburg-Lipye, stand im 72. Lebcnkiahre und war Standeshcrr der Fürst!. Sekundogeiiiturhcrrschast Nachod in Böhmen, erbliches Mitglied deS österreichische» Herrenhauses, österreichstcher General der Kavallerie und Eberstinhaber des österreichischen 40. Infanterie-Regiments. Vermählt war Prinz Wilhelm mit der 1902 verstorbenen Prinzessin Valkildis von ÄnlnUt. Dieser Ehe und 7 Kinder entsprossen. Sein ällesier am 30 Januar 1668 geborener Lohn Friedrich war vermählt »ul der am 17 Februar 1675 geborene» Prinzenin Luise von Dänemark, die also ein Aller von etwas über 31 Jahren er reicht bat: die Verewigte hiiilerläßt drei Kinder un Aller von 9. 8 und 6 Iabren.s Wien. l.Priv.-Tel.f Wie die „Zeit" meldet, hat sich das Befinde» dcs E rz h e r z o g s Otto wieder verschlechtert. Wenn dieses z» unmiltelbarcr Besorgnis auch keinen Anlaß biete, so sei cs doch ein ernstes zu nennen. Paris. Prinz Albrecht vonPreußen ist heute nach Erbach abgereist. Paris. Das Amtsblatt verössentlicht heute eine» Erlaß betreuend die Errichtung cincs obersten Rates der R a ti o n a l o e rt e i d i g u n g. welchem die Minister dcs Aeußeren, der Finanzen, der Marine, des Krieges und der Kolo- iiien anachöre» sollen. Zu den halbjährlich staitsindendeii Vcr- sgnimlungen sollen die Gencralslabschess der Armee und der Marine, >owic der Vorsitzende des Veirals für die koloniale Ver teidigung zugezogen werden. Marseille. Infolge eines heftigen Sturmwindes wurde die Abreise des Königs und der Königin von Eng land, die eine Krenzlahrt im Mittclmeer unternehmen wollen, aus morgen verschoben. Madrid. General Blanco ist geftorben. London. T-as von Rußland den Mächten unterbreitete Programm für die Fricdenskvnlercaz chließt alle politischen Fragen ans und nimmt zunächst eine Verbciserung der Bestimmungen dcs Abkommens betreffend Beilegung inter nationaler Streitfragen, soweit der Schiedsgerichtshof in Be tracht kommt, in Aussicht. Unter den oorgeichlagenen Zusätzen zu diesem Abkommen befinden sich Bestimmungen, die die Ge bräuche der Kriegführenden zu Lande, die Eröffnung der Feind seligkeiten und die Rechte der Neutralen regeln. «Das Pro gramm sieht ferner zur Vervollständigung des Abko» mens Be stimmungen vor über dir Gebräuche bei der Äriegiiihriino zur See, über das Seebombardemeni von FortS, das Legen von Minen, die Umwandlung von Kausiahrieischitsen in Kriegs schiffe, das Privateigentum der Kriegführenden zur «See. die Ge- Währung der Erlaubnis an Kaufiahrteischinc, nach Beginn der Feindseligkeiten die Häfen zu verlassen, die Rechte der Neutrale» aus See, die Frage der Konterbande. Maßregeln gegen am Kriea teilnehmende Schiffe in neutralen Hä'cn und Zerstörung von «Kaussährtcischisfen, die als Prisen beschlagnahmt sind. Das Programm nimmt weiter in Aussicht die Anwendung der Be stimmungen über den Landkrieg ans den Seekrieg und ichlnnt schließlich einen Zusatz vor, wonach die Grnndstitze der Geister Konvention von 1864 auch aus den Seekrieg Anwendung finden sollen. Lllildtliasverhlin-llmgeu. Zweite Kammer. Zu Beginn der gestrigen Abendsitzung waren nicht mehr als 20 Abgeordnete außer dem Präsisinui auwelcnd. De: Sitzung wohnt Staatsminijter v. Mctzich bei. Zur allge meinen Vorberatung steht zunächst der Gesetzentwurf, das Aus scheiden der Stadtgemeinden Planen und Zwickau aus den Bezirksverbändcn der Amlshauvtinann- schasten Plauen und Zwickau und die damit zusamnienhängen- dcn Organiiations- und sonstigen Gesetzes-Aeiiderunacn be treffend. — Vizepräsident Dr. Sch r l l ° Leipzig lnalt.s: Mit der Vorlegung dieses Dekrets habe die Regierung einem drin genden Wrmiche des Landtages entsprochen, und c- gebühre ihr hierfür der Dank des Hauses. Vom Präsidium sei er be auftragt, den Vorschlag zu machen, daß die Schsiigberakling sofort mit der Vorberatung verbunden werde, obnc Bestellung von Referenten. — Nachdem fick Ministerialdirektor Gc'ncnner Rat Dr. Sch eich er noch mit der Verbesserung eines «Druck fehlers einverstanden erklärt hat. wird das Gesetz in der Fassung der Regierungsvorlgge eiiisilmmig angenommen. — «Die Peti tionen des Privat-Daubslininiien'ebrers August Lorenz in Zittau. Schadrnanfvrirche delreffend, des Hcrbergs outtc. Paul Friedrich in Lausigk, eine Scl>ank.Konzessions-Ange- legenheit betreffend, des Be r e i n s deutscher Vermes sungstechniker in Sachsen um Abänderung der Mini. slcnal-Bervrdnuno die Messungen bei Grundslücksleilungen be treffend und des Geometers Rudolf Werner in Pulsnitz um Zulassung zu der im «Jahre 1906 ahzuhaliendc» Prüfung in Disiucuihralions-Sachen uiw. betreffend, bejchließt die Kammer, cinsliininia und ohne Debatte auf sich beruhen zu lassen — Znr Petition der Verinesi»nastcchnikcr bemerkt Berichi- ersiatler Aba. Günther-Plauen llreis. Vp.s: Tie Petenten seien der Meinung, wenn die Ministerial-Verordniing rn ihrer letzigen Verfassung aiisiccht erstatten bleibe, dies dazu führen müsse, daß ein ganzer Berussstand seine bisherige Erwerbs tätigst«,t ausgeoen uno andere Erwcrbsauellen aussuchen müsse. Der Negicrungskommisiar habe erklärt, daß die Regierung den jenigen Gcoinctcin, die sich noch einem einjährigen Hochschul studium unterziehen mosten, Dispensation von der wissenschaft lichen Qualifikation erteilen werde. — Schluß der Sitzung nach 7 Uhr. In der henligen «Sitzung der Kammer wurde mit 53 gegen 12 Stimmen in namentncher Abstimmung beschlossen, dem An träge der Ersten Kammer beizutreten, die Petition des Vor standes des Dresdner Rennvereins um Gewährung von S t a a t s p r e i se n an die Rennvereine zu Dresden und Leipzig der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Dieser Beschuß wird nickt nur in den beteilicten Rennkreijen. sondern auch bei der Geschättswclt von Dresden und Leipzig, die leb haft an «dem «Fortbestände der Rennen interessiert sind, große Genugtuung Hervorrufen. Ocrtlichcs und Sächsisches. Dresden. 4- April. —* Se. Majestät derKönig wird heule abend einer Ein ladung des Großbriiannischen Minislerresibcnten Viscount Gougy zum Diner Folge leisten. -» Die Aebtissin Jreiin v. Wrlck, der der Kaiser am letzte» Sonntag i» der Schlvhlirche zu Wernige rode unter feierlicher Ansprache einen Hiitenstab überreichte, stammt ans S a ch s e n. Ficiin Katharina Klara Berta v. Welck wmde am 2 Inai 1669 in Rtcsa geboren als jünaste Tochter des Fieihen» Kntt Heinrich v. Welck, der sieben Löhne »nd fünf Töchter hintciließ. Die Brüder sind meist Offiziere oder Juristen gewvrtr». Zwei Schwester» sind ve>hei>a!et. die eine mit einem Freiheiiii Tucbrr von Semmelsdpis in Feldmichl a. d. Donau, die andere mit dem Knnsiinaler Maz Roiinenbrnch in München. Eine Scbmciler ist großbcrzoglich sächsische Hofdame, Aebllisin Kathauna. die jüngste, widmete sich der Krankenpflege und winde Diakonissin, Als solche war sie längen: Zeit am Eliiabcth- Kranlenbanle in Berlin tätig Sie ist jetzt Borstehettn des evaiigclichcn Stiftes für adlige Damen in Drübeck. einem etwa 960 Einwohner zahlenden Torse bei Wernigerode. Noch eine andeie F>rii» v, Welck, eine Tochter des 1666 in Zittau plötzlich vcisioibkiien Obctste» v, Welck, ist Diakonissin geworden Der Fieihenensland kam 1792 in die Familie, Er wurde den, knisnttilichc» Kieisamtmaim Karl Map v. Welck zu teil, nachdem er erst 1785 zugleich mit icineni Bruder, dem kinfüistlicheu Knmmkirat und Leipziger Qberpvstamlsdircktor Qllo Rudolf Welck, den Ncicbsadcl eilangk batte. —* Dem Lehrer a» bei 8. Bezirksschulc Johannes Noack, der mit Schluß des lausenden Lchnliahics nach 4Viäh>igcr «Tätig keit im ösfenilichcn Volls'chnldirnsle i» den Ruhestand tritt, lst der Titel Oberlehrer verstellen worden. —* Zinn Schliisie deSLandtageS findet Sonnaber d vormittags 'BO Uhr in der evangeliichea Hoskirchc Gottesdienst Kunst und Wissenschaft. «s* Resideuztlieater. Joses Kainz, der Viclbewundcrte. wollte seiner «Dresdner Gemeinde einmal „ganz anders" kommen. Darum spielte er gestern abend in Anzengrubers ..Gewissens- w u r m" den Lorsschurken und Erbschleicher Dusterer, natürlich mit außerordentlichem Ersolge, der sich in zahlreichen Hevvor- ruien des wiederum nahezu ausvcrkausten vauses an den ein zelnen Aktschlüssen äußerlich kundgab. Die Leistung war aber auch ausgezeichnet, wunderbar echt in der Anlage und ungemein lebendig in der Durchführung, wenn schon mit einem Stich ins Bravouröse, den die Roste, bereits vom Dichter etwas aus den Effekt zugcschnittcn, ja schließlich verträgt. Glänzend ivarcn die Maske — ein Gemisch von dummpmsiger Boiiernschlänc mit dreister Unverschämtheit — und das Kostüm gewählt, die im Ver ein mit der vcrblüttend naturwahrcn Gestik und Mimik ein eindrucksvolles Bild des bäuerischen Intriganten abgaben, Auch der Reichtum an Einzelheiten, vornehmlich im stuminen Spiel, und die derbe lwl«,icstnilt»iäßige Eharaktcrislik verdienen »neinge- jchränktes Lob, Aber das alles, io hoch cs schließlich cinznschätzen ist. macken Herrn Kainz auch anvere Dusterer nach, «Die Herren s Fricdmann, Bonn, Diene, um nur die bedeutendsten Dar- steiler dieser Roste zu nennen, sind ganz gewiß nicht schlechter, als der Wiener Künstler im „G wissenswurm". während es doch ' genug Rollen gibt, in denen der Stern des Burgtbcaters unerreicht dastcht. Daß wir Kainz hier als Ehrano und Fiesco, als Mephisto und Glockengießer nicht bewundern können, ist, io wie die Verhältnisse einmal liegen, nicht zu ändern: zu be dauern bleibt die Tatsache aber in jedem Falle, — Unterstützt wurde der Gast gestern nach Kräften von dem Ensemble des Residenztheaters, das unter der Spielleitung deS Herrn «Direktors Witt durchaus seine Schuldigkeit tat. Hier sind vor nehmlich die Herren Aigner lWastls, Bayer lGrillliofers. Ianda sLeonbardts und Schwaiger lVoltners. die «Damen Kronthol lPoltnerinj und K a t t n e r lHorlackerliess z» nennen. Man war sichtlich mit Lust und Liebe bei der Same und verbalf der alten, lieben Banernkomödie mit innerlichem Woblaeiasten zu einem neuen Siege. «IV. 4 Am Ka rfreitag <1» ttprtll wird in der Martin piitber- Li» ch » nach mehrjährig« Paus« »um »retten Mat» dteO-walt-Meile (die soaeiumnt« Dresdener Mesiej von Mozart dnrcd den Marlin Luther- Cbor in tSemeinIivasi mir dem hiefiae» Wozaitverem unter Lciuuia des Musikdirektors Herr» Aloe't Mömhlld >u.« Auksnhruua ko „nieu. Dicie Mefie, die leider nur »n einzelnen berrliden Teilen uns lunterlage» war. ist aus Anregung des »u der Moiarttsteralur seilen bewanden,» Poniands- niitgliedc» des Mozartvereins Herrn Itrostsiors Ern» Lew»!« ourw den ,r>i,n Dirigenten de» Mozartvereins Alois Sanum vollnandig ergan.n wow>n, to dah dieselbe, dem Sterstaudtlein «nlriffeii, »an rn ihrer volikoinmenen Schönheit sl« dauernd erhallen dürfte. Habe» do-d tchon bv Cboroereinc des In- und Auslandes in gegen 70 Aussühruiigen oa» große erhobene Werk zur Aussüdrung gebracht und damit de» Beweis geUejett, daß sich da»i«lde den drkannien Messe» als ebenbürtig anschließt. ck* Tie Generalversammlung der Goethe- Gesellschaft ist nunmehr definitiv aisi den 9. Juni in Weimar festgelegt. — Tie Ervss» nng der K ü nstle r b » nd - Ausstellung in dem Muscm» zu Weimar ist ans den I.Jiini v e r s ch v b e n. stDie Musik der Sixtinischen Kapelle war von Papst Pins X. bereits nmgcstallet worden. 2» einem neuen Erlaß wird jetzt, wie der „Ganlvis«' berichtet, eine Reneiinichinng aut ganz anderer Grnndlage als bisher besiimint. Die Sopianstlnime!, sostrir svrtan von dreißig Kinder» gcinngen werden. Die K,weste wird anßkrdeni zwei erste Trume, zwei Bässe, drei zweite Tenisic und drrr zivrite Bässe haben. Tie Leitung ist Mnsstro Perosi anvertraut. dem ein Unterdirektor mrd cm Äichiosckreiär zur Seite stehen. Tie Ziele der 3. Deutschen Allilstjlcwerbe- AnSstellunri Dresden IWtt. Die in sechs Wochen zu eröffnende Dresdner Kunstgewerbe- Ausstellung bricht mit einem bisher allgemein gebräuchlichen Ausstelliingsgrunvsatz: Sie wird znr K u n st ansstellung, denn sie wird im wesentlichen beschickt von Künstlern, nicht von Fabrikanten. Darin besteht der große Unterschied. Der vor hcmdene Raum wird in den wichtigsten Testen nicht gegen Platz miete an die Aussteller vergeben, die sich dann nebeneinander so gut eS geht mit ihren Waren oiisbrciten, sondern es wird der Raum, und zwar in der vornehmen gewünschten Ansgcsta!- tung. den einzelnen Künstlern angewiesen, dre sich jene Hand- werkcr, Fabrikanten und «Mitarbeiter «heraiissuchcn, die ihnen am beste» ericheuieii, während bisher der Fabrikant sich den Künstler hcrauswchte. der chm am angenehmsten war. Und das ist nur zu ost der, dessen Namen man nicht zu nennen braucht: denn das hieße jo so viel, als die Konkurrenz aus den Manr ausmeick'am machen, die Kosten für die Entmürie künstlich hinan'- treiben. Darin, daß die Fabrikanten mit einer anonymen Küirstierichnit arbeiten, erblicken viele eine der schwersten Schädi gungen unseres Kunstaewcrbcs. Erst wenn der Künstler in Ami »nd «Würden kam, kann er sich der Industrie gegenüber durc!>- ietzen, kann er ver.angcn, dan ine Wrlt lmssc er, nicht aber der« Fabrikant habe das Stück geschaffen, dos bei gleicher tech nischer Aiissiihiiing künstlerisch Höker steht als ein anderes. Dst Blüte der großen Ateliers begründet sich daraus, daß sie all gemein bekannt sind und daß man zum mindesten in Fachkreisen weiß, was sie schusen: Sic arlwilcii frisch daraus los, was ihnen für richtig scheint, und erwarten den Besuch des Fabrikaniev. «er sich ans den neuen Entwürfen hcraussiichl, was ihm in seinen Kram paßi: Zuerst die Franzosen und dann die Deutschen die nur zu osi zu stolz sind, Las übrip^ebliebenc a!s „neueste «Pariser T essuis" zu erwerben. Diesem e-chaden «n der Prob»!- lien oder do st w-'i'iasters den noch vorbaodcncii -Resten di.Ns Schadens wll di, Ausstellung ciitgegenarbeitcn. S>c will nicht den einzelne!! k:iiis!gc>i>crbsichen Gegenstand, nichi die Leistung der emzesticii Werkitättc zeigen, sondern sie will zeigen, was ein Künstler mit den Mitteln, die eine Stadt, ein Land ihm darbictct, aus einem Raum zu machen versteht Die Kunst- gewerbc-Aiisstellinig wird also in erster Linie eine solche für Raumkunst 'ein. Es wäre wohl ein Fehler, wollte man oerlangcn, in Zukunft sollen alle Kiiiisigcwcrbc-Aiisstelliingkn diele Ausgabe haben. «Aber daß mit einer der «Versuch gemacht wird, ist gewiß sehr erfreulich, In diesem Nahmen stellt sich die «Ausstellung die Aufgabe, ein Bild der küiistlerstchcn Kultur unserer Tage z» geben. Da diese nicht emhettttch ist, mnß auch sie vcrichi'deue «Wege ivandera. um dies Ziel zu erreichen. Bor allem will sie künstlerische Ge- iamtiviik>ingcn vorMren, die für Misere Zeit bezeichnend sind Innerhalb dieser Gesaiiitwirkuiigcn wird die bildende Kunst als Hvhew'nkt aller Gestaltungen eine hervorragende Rolle spielen. «Während es aber doL Ziel der Kunstausstellungen sei»
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