Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190604037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-03
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
„hoi au» nach Wiesbaden, um dort znnklchst einen »»halt »u nehmen. Später wird der Herr Srel»- ch Dresden überfiedeln. Vortragende Rat im Ministerium de» Jnnem Geh. at» Geheimer RegierungSrat. der RegiernngSrat Dr. jur. Hart man n bet der KreiSbanptmannschast zu Leipzig zum AmtShanpt- mann in Döbeln, ReaierungSrat Dr. Keller zum ständigen Mitglied« de» LandrS-BersichernngSamtrS ernannt worden. Der ReglerunaSrat Wtlkich ist zum ersten Rat und Stellvertreter de- Präsidenten und der Regierung-rot Geyer zum zweiten Rat bei der Brandversicheruna-kammer ernannt worden. Der ÄMtSbauvtmann v. Nosttd-Wallwttz ln Döbeln ist zur Amtthauptmannschaft Leipzig versetzt worden. — Lin Stelle de» RegiemngsratS von Po lenz ist der Regierung-rat bei derKrrlShauptmaniiscbaft Baude» Dr. Seyfarth zum stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgericht» sür Arbeiter- Versicherung zu Bautzen ernannt worden. — An Stelle de» zum Kreishauptman» von Chemnitz er nannten Ged. Regien»,aSrateS von BurgSdorff ist der Vortragende Rat im Ministerium des Jnnem, Geh. Regiernngs- rat Dr. von Opven znm stellvertretenden Borsitzriide» des Ausschusses für Adelssachen ernannt worden. — Der Geheiure Kommerzienrat und Generalkonsul Alfred Thiem«, Seniorchef der Firma C. F. Wleichaas Rachf. in Leipzig, Vorsitzender deS Aufsichtsrates der Allgemeinen Deutschen CreditÄnstalt, früher langjähriger Präsident der Handelskammer, ist in der Nacht zum 2. d. M. nach kurzer Äwankheit, 76 Jahre alt, gestorben. — Aus Grund Beschlusses der Ständeversamnilnng hat das «Dresdner Journal" den Untertitel Königlich «ach lisch er Staatsanzeiger" erhalten und wird nunmehr zugleich als „Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden" bezeichnet. Die bisherigen be- sonderen. Verordnungsblätter der Kreishauptmannichaftcn Dresden. Leipzig, Zwickau und Chemnitz sind in Wegfall ge- kommen, und es wirb auch sür die Kreishauptmannschast Bautzen die bislwrige -Verwendung der „Bautzner Nachrichten" als deren,Verordnungsblatt mit Ende dieses Jahres aushören. Die Kreishaupt Mannschaften haben demgemäß von jetzt an die von ihnen für ihren Regierungsbezirk zu erlassenden Verordnungen und Bekanntmachungen — und zwar, soweit ihnen nicht für bestimmte Zeit etwas anderes nachgelassen wor- den ist, ausschließlich — durch das „Dresdner Journal" zu veröffentlichen. Um zu vermeiden, daß in Hüllen, wo es sich um allgemeine Anordnungen gleichen Inhaltes und Wortlautes für sämtliche Regierungsbezirke handelt, die fünf Kreishauvt- mannschaften zu gleicher Zeit entsprechende gleiche Erlasse im „Dresdner Journal" veröffentlichen, wird nunmehr das Mini- sterium des Innern alle allgemeinen Verordnungen und Vor- schritten, die nicht in das „Gesetz- und Verordnungsblatt", aus genommen werden, aber sonst der amtlichen Bcrössentlichung bedürfen oder den Unterbehörden zur Richtschnur zu dienen haben, in der Regel selbst und von sich aus im «Dresdner Journal" zum Abdruck bringen, soweit nicht am Grund ministerieller Anweisung die Kreishauptmannschasten über einen Gegenstand selbständig eigene Entschließung zu fassen lwben. Da die amtlichen Veröffentlichungen der -Ministerien im „Dresdner Journal" für alle, die sie angehen, die im Gesetz, die amtliche Verkündigung allgemeiner Anordnungen der Ver waltungsbehörden betr., bestimmte Wirkung haben, so bedarf es in solchen Hallen keiner weiteren Bekanntgabe an die beteiligten Unterbehörden oder Veröffentlichung seitens der Kwcislwuvt- mannschasten. Die gleiche Wirkung kommt übrigens auch den von den KreiKhauptmannschaften innerhalb ihrer Zuständigkeit erlassenen, im „Dresdner Journal" veröffentlichten allgemeinen Anordnungen und Bekanntmachungen zu. — In dem soeben ausgegebeneu 7. Petitions-Ver zeichnis des Reichstags sind folgende Eingaben aus dem Königreiche Sachsen ausgeführt: Der Bienen- wirtschaftliche Hauptverein im Königreiche Sachsen in Massig bei Starbach bittet, die geplante Äenderuna des 8 833 des Bürgerliche» Gesetzbuchs «bedingte Entschädigung der Tierhalter> auch auf den bienenwirtschastlichen Betrieb aus- zudeh-nen. Der Verband sächsisch-thüringischer Webereien in Leipzig unterstützt die Petition des Vereins für Wahrung ge meinsamer Wirtschaftsinteressen der deutschen Elektrotechnik in Berlin um Aeuderuna der 88 115 und 134b der Gewerbeord nung lVerechtigung der Arbeitgeber zur Einbehaltung von Lohnbeträgen sür Woylfahrtseinrichtungeii, Schaden- ersatzforderuiiacn und Fabrikstrafen. Der Deutsche Bund für Handel und Gewerbe in Leipzig bittet um Herbeiführung eines gesetzlichen Verbotes deS Handels mit Gutscheine». Der Bund deutscher Frauenvereine in, Dresden-Altstadt überreicht Vorschläge zur gesetzlichen Regelung der A r b c i t s v c rh ä I t - nisse in der K on s e k t i o n s - I n d u st r i e. Um Nicht einführung der Ansich tspo st karten sr euer bitten: der Deutsche Buchbinder-Verband in Leipzig, die Schriftlcitung der „Postkarte" in Leipzig-Stötteritz, die Gcwerbekammer Chemnitz, der Bund deutscher Verkehrsvereine in Leipzig. Protesteingabcn gegen den Kilometer-Zuschlag bei den Fahrkarten Hoven eingereicht: Verband sächsischer Vcrkehrsvereine in Leipzig, Leipziger VerkchrSverein, Bund deutscher Vcrkehrsvereine in Leipzig. Die Ortsgruppe Pößneck des Deutschen Flotten- vereins bittet um beschleunigten Ausbau der deutichen Flotte. — Der kvnservative Verein zu Dresden beschäftigte sich in seiner gestern abend abgöbaltenen Generalversammlung mit der Frage der Aenierung des Wahlgesetzes. Nach dem Referate der Herren Landgerichtsrat Dr. K raner und Land- richter Dr. Wagner nahm die zahlreich besuchte Versammlung einstimmig den bereits mitgeteilten Antrag an. — Die vorgenommene Vorstandswahl ergab die Wiederwahl der bis herigen Vorsitzenden und für den übrigen Vorstand die Annahme der vom Vorstande vorgcschlagencn Liste. — Der Sächsische Landesverein des Evangelischen Bundes hielt gestern vormittag i», Evangelischen Vereinshause aus der Zingendorfstraßc eine Sitzung ab. Aus dem Jahresberichte ,st u. a. zu entnehmen, daß zu den bereits vorhandenen unantast- Laren ^Stiftungen, in Höhe von 8500 Mk. im Jahre 1905 noch 3500 Mk. kamen. Außerdem floß dem Landesverein eine be sondere Gabe von 500 Mk. zu. An -den Sächsischen Hilss- ausickuß für die evangelische Bewegung konnte man 37 827 Mk. 84 Psa., an die Zentralkasse des Bundes 12 986 Mk. absükren. Der Sächsische Landesverein Hot jetzt im Gesamtvorstand 21 Stimmen, die infolge weiteren Wachstums bis zum Herbste sich noch erhöhen dürften. Tie Zahi der sächsischen Zweig vereine 'hat sich durch Neiignin-dungen in Oederan <102 Mit glieder), Dohna und Umgegend l76 Mitglieder), Lommatzsch und Umgegend s23 Mitglieder) und Weclffelburg iieither Ortsgruppe von Rochiitz, 94 Mitglieder) auf 97 erhöht. Von Bad Elster aus wurde ein« Ortsgruppe Mühlhausen gegründet. Die Bundes- Generalversammlung wird in diesem Jahr in Graudenz »nd Danziaabgehalten. Gewünscht wurde, daß die Zwcigvercine in ihren Wintcrversammlungen die Stellungnahme gegen den Toleranzantrag nicht außer acht lassen. Zur Deckung des Fehl- betrag- der evangelischen Bewegung sind bei dein Lan-dcs- vereinS-Schatzmeister. Herrn Buchhändler Braun-Leipzig. bislwr 18 542 Mk. 7 Pfy. einacgangen. Herr Pfarrer Blanckmeistcr- Dresden teilte mit, daß der Dresdner Zwcigvcrein Beschlüsse gefaßt hat, in denen er dem Chemnitzer Zwcigvcrein seine Symvathie bezüglich des Vorgehens gegen die Sammlung unter den Evangelischen für die Grauen Schwestern ausfpricht und, veranlaßt durch den auch im Reichstage zur Sprache gebrachten Fall deS Postaffistenten Löffler, zum Ausdruck bringt, daß evangelische Beamte in ihrer Tätigkeit in kirchlichen Vereinen nicht gehindert werden möchten. Den anderen Zwcigvercine» wurde empfohlen, ähnliche Beschlüsse zu fassen. Herr Pfarrer Blanckmeister lud die Anwesenden ein, die Geschäftsstelle des Dresdner ZwcigvereinS sWallstraße 6. 1. Stock, geöffnet von nachmittag» 3 bis halb 8 Uhr) zu besuchen und empfahl für die Zweigvereins-Versammlnnaen die Vorführung von Lichtbildern, vor allem aus der evangelischen Bewegung. Zu Vorträgen in sächsischen Zweigvereinen hat sich Herr Pfarrer Kinzenbach in Braunau i. B. erboten. Das JahrcSfest deS LanoesvercinS soll Sonntag, den 23.. und Montag, den 24. September, in Aue oder Riesa begangen werden. Zu der Hauptversammlung wird voraussichtlich Herr Pastor Robert Müller^Dresdeii, in der Abendversammlung Herr Pastor Scgnitz-Zschaitz sprechen. Beide Redner werden den Toleranzantrag und die gesetzliche Lage in 5,... behandeln. Im Vorjahre traten in Oesterreich 48L5 Personen zur cvangelifchen Kirche über ldarunter 4480 au» der römischen Kirche). Weihen konnte man «in Bethaus und sechs Kirche». Zu sieben weiteren Kirchen legte man den- Grundstein. Sechs neue Psarrgemeinden erhielten die staatliche Anerken nung. Seit Beginn der Bewegung (1898) traten 38 033 Per sonen zur evangelischen Kirche über. In diesem Zeitraum vollendete man tOO neue evangelische Gotteshäuser. 26 Pfarr- gemeinden wurden ausgebaut und staatlich anerkannt. Dazu wurden über 70 evangelische Vikare berufen. Die Zahl der Jünalingsvereine stieg von 16 auf 120. Der Evangelische Bund der Ostmark zählte IN 70 Ortsgruppen 5000 Mitglieder. — Der von Heim Baron Carlo v. d. Nopp zu annsttii der hilfsbedürftigen Deutschen in den Ostseeprovtnzen im Mnsrnhnus abgehaltene Rezitationsabrnd hat einen Rein ertrag von 600 Mark 20 Pfennigen ergeben. Herr von der Rovp bat diese Summe dem hiesigen „Baltischen UnterstützungS- fondS" überwiese». .7- Die 7. Bürgerschule, Nmnioustrabe 17/19, a» deren Spitze Herr Schuldirektor Schulze sicht, feiert nächste» Freitag vormtttag 1l Ubr ihr 25jährigeS Bestehe» mit feierlichem AkluS. --AuS Anlaß deS 50jährige» A,ntsi»biläi»nS des Herrn Oberlehrers Feiler und des 25jährigen Jubiläums des Herrn -schlichter als Lehrer n» der T a u b st n m m e n - A n st ci l t fand am Sonnabend vormittag 10 Uhr in der Kapelle ei» Äktus statt, dem die Herren Pfarrer Heise. Pfarrer lio. Omol. Feller aus Karlsbad. Schulrat Slötzner, Direktor E. Schmidt und andere beiwohnten. Nach einem Elioralgesang der Lehrerschaft und einer von den taubstummen Zöglingen gesprochenen Liturgie dankte Herr Direktor Kaiser den Jubilaren im Namen der Anstalt und übermittelte iluirn die Glückwünsche und die Anerkennung des Kultusministeriums. Im Auftrag des Lehrerkollegiums wurden sie durch Herrn Oberlehrer Lehmann unter Ueherretchinia von Ehren geschenken beglückwünscht, während die Zöglinge lelbstgesertigte Arbeiten ans dem Ha»darbciis»ntcrrichte überreichten Ein er hebendes Gebet des AnstaltSgelstlichen, Herrn Pfarrer Heise, schloß vir schöne Feier. — Am 1. April feierte Herr Hosiuwelier AlsredNoesner, Schkoßstraße.3, sein 25>ähilgcs Geschäslssiibilliiim. Ter Jubilar erfreut sich des Rufes eines tüchtigen Geschäftsmannes. Zahl reiche Fürstlichkeiten des In- und Auslandes haben von ihm kost bare und kunslvolle Schmuckarbeileii ansertigen lassen. Der JiibiläumStcia wurde am Sonntag in der Wohnung des Herrn NorSner auf der Marschall-Allee in Blasewitz festlich begangen. Im Laufe des Vormittags fanden sich daselbst neben zahlreichen Gtatulanten der Obermeister der Dresdner Goldschmiede-Jnnung, Herr Eckert ein, der die Glückwünsche der Innung ausiprach. Herr Roesner stiftete sür die Wohltätlgkeitskassc der Innung 300 Mark. In herzlicher Weile hatte auch der preußische Gesandte Graf Dönhoff „seinen strebsamen Landsmann" beglückwünscht. Bei der Tafel wurden zahlreiche Trinkjprüche ausgebracht, die dem Jiibil r, seiner Familie und seinem in stetem Aufschwung begriffenen Unternehme» galten. — Vorgestern feierte Herr Rieß, Wohlfahrtspolizei- Oberaufseher der Schlachthoswache, sein 25jäkri(Ps Diensl- jubiläum. Aus Anlaß der Verehrung, die er bei seinen ihm unterstellten Beamten genießt, sind ihm die herzlichsten Glück wünsche zugegangcn. — Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg speiste gestern mit fünf Herren der Ersten Kammer im Weinrestaurant „Neues Palais de Sachse" bei Herrn Anton Müller. — Vereinsnochrichteii. Der letzte öffentliche Dis kussionsabend, den die Ortsgruppe Dresden der lächsiichen evangelisch-sozialen Vereinigung in vielem Winter abhält, findet am Donnerstag, den 5. April, i/r9 Uhr, im Volkshause, Ritzeiiberastraß« 2, statt. Das Thema, über das Herr Dr. Böttger referieren wird, lautet: „Wahrheit und Irrtum in Häckels Welträtseln". — Der Verein deut scher Chemiker. Bczirksoerein für Sachsen-Thüringen, Ortsgruppe Dresden, hält am 7. d. Mts. im Hörsaale des clektro-cb«mischcn Laboratoriums der Technischen Hochschule einen Vortragsabend ab. Herr Dr. H. Tbiele spricht über den Ein fluß des Lichtes auf Bakterien. — Morgen, Mitttvoch, veran staltet der Christliche Verein junger Männer im Konzcrtbanse des „Zoologischen Garten" einen Familicnabend. Herr Professor Tr. Stange wird dabei eine Ansprache halten über: «Gedanken von gestern »nd heute". — Zur Feier der konfirmierten Jugend hält am Palmsonntage sie Neustädtcr Gruppe vom Evangelischen Arbeiterverein im „Ballhause" «inen Fmnilienabend ab. Beginn 6 Uhr. — Zwei schwere Schiffs Unfälle ereigneten sich am Sonnabend auf der Elbstrecke zwilchen Müblberg und Beigem. Der mit 10 000 Zentner Kohle» beladene Deckkahn der Schiffs- eiaentünierin Marie Winkler in Obergrund fuhr bei der fiskalischen Elbsäbrc in Mühlberg auf eine Buhne auf und wurde leck, auch soll das Fahrzeug in der Mitte gebrochen sein. Um es über Wasser z» halten, wird Tag und Nacht gearbeitet, um das Wasser nusziipumpen nnb die Ladung abrnleichtern. — Ferner stieß der mit 8000 Zentner Kohlen beladene Deckkahn des Schiffs eigners Venus aus Krippen, als er zwei bergwärts fahrende» Schleppdampfer» auSwkichen wollte, wobei er einen der Danipfer streifte, ini sogen. Winkel bei Beigem mit solcher Gewalt gegen den Stelndamm, daß das Fahrzeug schwer beschädigt wurde und in kurzer Zeit total in Grund ging. Die Mannschaft konnte ihr Leben rette». Ladung und Fahrzeug liegt unter Wasser. Der Schiffsverkehr ist nicht behindert. AuS den amtlichen Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde : die Firma Aut 0 - Ccn > traleJngenieurJuliuS 8 ck> midt in Drcsdm und als Inhaber »er Ingenieur Julius Schmidt in Dresden sangegebenrr Geschäftsraum: Prager Straße «7>; — dt« Firma Emil Unterdürser in Dresden »nd al« Inhaber der Baumeister Johann Friedrich Emil Unter- dörser in Dresden (angegebener GelchästSzweig: Betrieb eine» Bau- gelchäftS. Gebestraße 2t): — daß aus der offenen HimdelSgesellsckiast Max Börner in Dresden M-x Hermann Börner infolge Ab- leben« auSgelchiedcn ist und daß di« LederhändlerSwitwe Emma Therese Börner geb. Schmidt in Dresden in dir Gelellichasl eingetreten ist (angegebener Geschäftsraum : Schälerstraße 2); — daß aus der Firma Max Barthel tu Dresden der bisherige Inhaber Karl Friedrich Max Barthel auögeschieden ist und daß die KaufmannSeftesrau Ro!a Mar garetha Hertba Barthel geb. Taegen in Dresden Inhaberin ist (an gegebener Geschäftsraum : Hohe Straß« 88); — daß die Firma Süchsi - scheS Kunst-Atelier »Wetttn* Hermann Schadrack in Dresden erloschen ist. GliterrechtSreglfter. Gütertrennung haben vereinbart: der Versiche rungs-Inspektor Paul Eduard Tlckiulchke hier, Löbtau« Straße 88. und dessen Ehrsrau Agnes Helene Tlchuschke geb. Walter. Konkurse. Zahlungseinstellungen u. s. w. Im Dresdner AiiitSgerrchtSbezirk: Das an die Erbt» deS am 26. November v. I. verstorbenen Schankwirts Karl Heinrich Schulze liier, Dürer- siraße 80, erlassene DeräußerungSverbot ist ausgehoben, nachdem »«gestellte KonkurSeröffnungSantrag abgewiesen worden ist: — da« ani 27. d. M. an den Kohlenhändler und Kaufmann Paul Reinhard hi«, in Firma Oscar Witte (Freibergrr Straße S2), «klaffen« BeräußerungSverbot ist ausgehode», nachdem der gestellte KouImSeröffnuiiaSanlrag zurückgezogen worden ist. Zur Marokko-Konferenz. In deutscher offiziöser Beleuchtung gestaltet sich das Er gebnis der Konferenz folgendermaßen: Wen» man einen Rück blick aus das Ergebnis der Konferenz wirst, kann man. nachdem die bisherigen Rücksichten aus den Gang der Ver handlungen nicht mehr obwalten, sagen, dah es im ganzen durch- aus zufriedenstellend ist. Deutschland hat tvedcr einen der marokkanischen Häsen haben wollen, deren Ausbau und Instandhaltung Unsummen verschlungen hätte, noch wollte Deutschland sich an der marokkanischen Polizei die Finger ver- brennen. Dagegen hat sich Deiitschland die Tür sür die freie Entwicklung seiner wirtschattlichcn skräste in dem reichen Lande offen gehalten und vor allem mit den acschassencn Garantien der internationalen Aussicht eine Handliabe gewahrt, um jeder zeit zu verhindern, daß ihm einer die Tür zumachen kann. Ein« Meldung des „Petit Parisien" sucht den Anschein zu erwecken, als ob sich Italien beeilen wollte, seine Lignida- tion sür die in AlgeciraS zur Schau getragene iranzosenfrcund- liche Haltung einzureichen. Die bezeichnenderweise aus London stammende Mekdung besagt: Italien. Io höre ich. nimmt sich vor. nach der Regelung der marokkanischen Frage sogleich d: tripolitanische auss Tapet zu bringen, um von Europa seine eventuellen Rechte aus dieieS Gebiet anerkennen zu lasse». Die Uebereinkommen. die cs hinsichtlich des Mittelmeeres mit England und Frankreich geschlossen hat, verleihen ihm die Ge wißheit. daß seine Ansprüche bei diesen beiden Mächten am keine Schwierigkeiten stoßen werden. Es gilt nun, den Wider stand Deutschlands und Oesterreichs zu brechen, die sich aus verschiedene Anfragen, namentlich unter dem Ministerium Tittoni, taub gesellt haben. Wie dem auch sei. so hält das römische Kabinett den Augenblick sür günstig, feine Bestrebungen geltend zu machen, und hauptsächlich aus diesem Grund soll Herrn Tittoni der Botschasterposten in London anvertraut wor den -sein." Die „Münch. Allg. Ztg." stellt die eigentliche Ab sicht dieser Meldung ins richtige Licht, indem sie schreibt: „Dieser anglo-sranzösischen Meldung ist der Stempel der Ten denzmacherei so deutlich ausgeprägt, daß man sich mit ihrer Widerlegung keine besondere Mühe zu geben braucht. Die Ausstreuung entbehrt jedes positive» Anhaltspunktes: sie hat offenbar nur den Zweck, in Italien gegen die anderen beiden Dreibundgenossen Mißtrauen wachzurufen. Daß die italienische Regierung nicht daran denkt, ohne zwingenden Grund die tripolitanische Frage „aus das Tapet zu bringen", ist von berufener Seite wiederholt aus das entschiedenste betont worden. Ans Tripolis die Hand zu legen, würde Italien nur dann sich veranlaßt sehen, wenn die Herrschaft des Sultans dort ernstlich in Frage gestellt werden sollte — eine Eventua- lität, mit der in absehbarer Zeit kaum zu rechnen ist. Sollte sie aber, früher oder später, einmal eintreten, so würde weder die deutsche noch die österreichisch-ungarische Politik den nach dieser Seile hin gerichteten italienischen Erpansionsbeslrebunnen hindernd entgcaentrelen." — Ter Londoner „Observer" be merkt zu dem Ergebnis der Konserenz: „Die Politik der nomi nellen Jnternationalisierung, wie sie von Frankreich bean sprucht worden war. ist gegen die deutsche Politik der wirklichen Jnternationalisierung ausgetautcht worden, Ivos zu erreichen von Beginn an das Ziel der deutschen Politik gewesen ist. Durch Ausgabe des Rechtes des unab hängigen Handelns in Marokko hat Frankreich dem Wesen nach alles zugcstanden, was Deutschland wünschte »nd wofür diese Macht so hartnäckig kämpfte." Das amtliche CommuniguS über die Svnnabcud-Sitzuug der Konferenz besagt: „Die Konferenz hat ihre "Arbeiten be endet. und ein Uebereinkommen ist bezüglich oller Punkte er zielt worden. Tie Koiffercnz hat einen endgültigen Tezct der Artikel betreffend die Zensoren der Staatsbank und die Schaffung, einer Kommission sür Abschätzung der Zoll- werte. sowie eines Komitees für dos Zollwescn. das mir der Oberaufsicht des Zolldienstes betraut ist. lest- gestellt. Was die Beteiligung der verschiedenen Mächte an dem Kapital der Staatsbank anlangt, so ist beschlossen worden, dah jede Macht einen Anteil haben soll, und daß außer dem zwei weitere Teile dem an der Anleihe von 1904 beteilig ten Konsortium als Entschädigung dafür zuerteilt werden sollen, daß es sein Vorzugsrecht in Anleihe - Angelegenheiten an die Staatsbank abtritt. Die Konferenz nah», dann eine Erklärung bezüglich der öffentlichen Arbeiten und öffentlichen Tienstzweige au, söwie bezüglich des Grundsatzes der Verdingung, dem sie unterworfen sein sollen. Der letzte Artikel des Reglements über die Polizei, der die Verteilung der Häsen unter die fran zösischen und spanischen Offiziere und Unteroffiziere betrifft, ist nach einem von der russischen Vertretung vorgeMagenen Texte angenommen worden. Infolgedessen wird das Cadre der iS- Instrukteure der scherisischen Polizei, die Offiziere und die Unteroffiziere, spanisch sein in Tetuan, gemischt in Tanger, spanisch in Larasch, französisch in Rabat, geinischt in Casablanca, französisch in Len anderen Häfen. Was dewJ nspciteur be trifft, so bat der Vertreter der Niederlande zu erkennen ge geben. daß seine Regierung die Ehre ablehnc, zur Stellung dieses Offiziers bcrutcn zu werden, wenn Seine Scherisischc Majestät den Wunsch danach aussprechen sollte. Die Nieder lande würden dem Wunsche, der in dieser Angelegenheit an- sänMch ausgesprochen war, nur nachgegeben haben, wenn ihre Zulage notwendig gewesen wäre, um das Zustandekommen einer allgemeinen Einigung zu erleichtern. Die Konsercnz beschloß schließlich, daß zu den Vorbereitungen der Generalakte der Kon- serenz geschritten werden solle und dah die angenommenen Texte vor allem von einer Sonderkommission rbvidiert werden sollen, die aus dem zweiten panischen Delegierten Perez Caballero und den technischen Delegierten Frankreichs und Deutschlands, Rcgnault und Klehmet, bestehen solle. Der Wortlaut der Bestimmungen über die Zensoren ist nunmehr folgendermaßen festgestellt: Die Zensoren, die ihr Mandat auf Grund der gegenwärtigen Akte der Signatarmächte ausüben, haben im Interesse dieser Mächte über das gute Funktionieren der Bank zu wachen und die strikte Beobachtung der Bestimmungen der Konzession und der Statuten zu sichern. Ebenso hoben sie Lu wachen über die genaue Ausführung der Vorschriften betreuend die Emission der Noten: ferner haben sie die Operationen z» überwachen, die die Sanicrun'- des Geld wesens bezwecken, sie dürfen aber niemals, unter welchem Vor wände cs auch immer sei, sich in die Geschäftsführung oder in die innere Verwaltung der Dank einmischen. Jeder der Zen soren kann zu jeder Zeit die Rechnungen der Bank prüfen und, sei es vom Verwaltungsrat, sei es von der Direktion, Aus kunft fordern über die Geichäftssübrung der Bank und den Versammlungen ves Vcrwaltungsrates bei-wobncn, ledoch nur mit beratender Stimme. In Ausübung ihrer Funktionen kom men die Zensoren alle zwei Jahre mindestens einmal in Tanger zusammen zu einem von ihnen zu vereinbarenden Zeitpunkte. Weitere Zusammenkünfte haben in Tanger stattzufinden, wenn wenigstens zwei der Zensoren es verlangen. Die vier Zensoren werden in gemeinsamem Einverständnis einen sährlichen Bericht ausstellen, der dem Berichte des Verwaltungs- rates beigefügt wird. Der Verwaltungsrat wird ohne Ver zug eine Abschrift dieses Berichts jeder der Regierungen über senden. die die Schlußakte der Konferenz unterzeichnet haben. In einer Besprechung des Ergebnisses oer Konferenz von Alaeciras sagt das römische „Äiornale d'Jtcilia": Der Reichskanzler Fürst v. BLlow hat mit dem anfänglich von ihm ausgestellten Grundsatz, in Algeciras sollen weder Sieger noch Besiegle sein, Recht behalten. Dentschland, welches, in dem es eure offensive Haltung einnohm, in Wirklichkeit nur seine Interessen und seine kommerzielle Ausdehnung in der Welt verteidigte, zu welcher es feine wirtschaftlichen Verhältnisse und seine 60 Millionen Einwohner zwangen, hält seine Stel lung in Marokko aufrecht. Frankreich und Spanien genießen weiter ihr altes Privileg als Grenzmächte Marokkos, und die anderen Mächte haben durch die neue Sachlage keinen Nachteil. Der Besonnenheit und dem Takte des Fürsten v. Bülow und Rouvicrs ist es zu danken, wenn die zivilisierte Welt jetzt von einem Alp befreit ist. Tagesneschichte. Der Kaiser in Krefeld. Zur Vorgeschichte dieses Kaiscrbesuches sei an solgenves erinnert: In der denkwürdigen Kstiscrwochc am Rhein im Juni 1902 hatten der Kaiser und die Kaiserin nach der Jubel feier in Mörs, die dort aus Anlaß der 200jährigen Zugehörig keit der Grasschaft Mörs zu Preußen veranstaltet worden war, auch die Stadt Krefeld besucht. Die Stadt hatte, wie der Kaiser selbst sich äußerte, ihm und seiner Gemahlin einen wunderbar schönen und großartigen Empfang bereitet. Mi unserer gegenwärtigen inneren und äußeren politischen Lage ist es nicht uninteressant, an die Rede zu erinnern, die der Kaiser damals in Krefeld gehalten hat. Nachdem der Kaiser daraus hinaelviesen hatte, daß Preußens Könige jederzeit sür das Auf blühen Krerelds gewirkt hätten und daß jetzt die Erzeugnisse der Kreselder Industrie weit and breit in der Welt bekan«! geworden leien, erklärte er den Vertretern der Stadt: „Schon lange gekört Krefeld zu Preußen, und jetzt bilden Krefeld und sein Land eine Ecke des großen Dcittscistn Reiches. Mit dem Deutscisen Reiche ist nun eine Macht acichasfen. die es ermög licht, daß Europa in Rühe und Frieden seinen Aufgaben nachgchkii kann. Unser dcntschcs Heer steh! schirmend um unser Land, und Achtung »nd Vertrauen ln?grüßt uns von allen Seite». Sie aber, die Sic doch Vertreter einer Handelsstadt sich nennen, begreifen, daß außer dem Hce. noch ein anderes notwendig ist, das ist unsere Flotte. Sie haben empfunden im Laufe Ihrer Entwicklung, was c8 heißen will, wenn mit einem Male an fremden Gestaden die deutsche Flagge entfaltet wird und Respekt vor den deutschen Kriegsschiffen bei der Bevölkerung der be- Dres-ire* Nachrichten. Seite ». M» Dinietta«. ». Avril L»v«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)