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v«! knappe Wanrez reui mir, vag er einigen iwchlaz stnoen r. weil ihn «in warmer Winterpaletot schützte. Wattiez fügt .Unser Kamerad Nenn, binderte unS, trauug zu sein. Noch Vorabende unserer Rettung sagte er: „Man kommt unS zu Roch«, i» wchchen die Gerettet«, sich einige Tage ausgrbalten baden und wo ihnen der Hafer, der Häckerltna und das verfault« Vferdesteisch als Nahrung dienten, fanden di« Ingenieure nur Varl verwette Menschrnleichrn. darunter di« Leiche dev Ingenieur« Barrauk». letzter« ganz verstümmelt und bloß am Jackett kenntlich. Die Ingenieure und Arbeiter wurden nicht müde, zu rufen, aber keine menschliche Stimme antwortete. Der Bergmanns-Delegierte Simon, der immer gegen da« von den Ingenieuren in Eonrrivceü befolgte RettunaSsystem protestiert hat. behauptet, das, er Sonn abend fünf Leichen an etnrr Stelle gefunden habe, wo un mittelbar nach der Katastrophe keine Leichname gelegen hatte». Die Leichen wären noch warm gewesen. Offenbar hätten die fünf Bergleute gerettet werden können, wenn man nicht den Ausgang d«S Schachte- 3 verstopft hätte. Die Geretteten erzählen noch, bah sie während der drei Wochen kaum geschlafen haben: eS war zu kalt. Nur de, Knapp« Wattier teilt mit, daß er einigen Schlaf finden konnte, ^ ------- ----- betr au, Vorabende , , Hilfe, ich bin besten sicher, morgen werde» wir hier heraus kommen und wir werden an- Tageslicht steigen. So wie wir oben angelangt find, losten wir un» alle in einer Gruppe photo graphieren." und Nemy lachte, aber wir anderen hatten da» Lachen verlernt. WaS unS am schrecklichsten war, daS war die undurchdringliche Finsternis. Die ersten zehn Tage hatten wir Zündhölzchen, aber dann waren wir im Dunkeln. Wir konnten nicht mehr, wie wir bi- dahin getan, nach NemyS Uhr sehen. Wattier erzählt noch, daß Nemy von rührender Sorgfalt für den Jüngsten der Verunglückten, den 15jährigen Anselm Prnvost, gewesen war, welcher sich in den eisten Tagen mit Splittern seiner Lampe, aus die er gefallen war, am Kopfe verletzt hatte. Er führte de» Burschen immer in seiner Gruppe mit sich. Am DienStag stieß die Gruppe NemyS aus drei Arbeiter, welche sich von Nemy separiert batten. Unter diesen befand sich der Vater des jungen Pruvost. Das Wiedersehen zwischen Vater und Sohn am Grunde der dunklen Grube machte aus die cl^ Arbeiter einen tiefen Eindruck. Tie Dreizehn kletterten von :i06 Metern Tiefe in die Höhe bis zu 280 Metern. Die Gerüste dienten ihnen als Leitern. Die Arbeiter erzählen, daß sie nur dem Aufstieg ihr Leben z» verdanken haben. Viele Arbeiter, die nach der Katastrophe noch lebten, haben es voraczogcn, die Rettung tiefer unten zu suchen und sind bis 331 Meter tn die Tiefe gestiegen, wo sic den Tod gefunden. Der Führer der Dreizehn. Nemy. hat folgendes Schreiben an die deutsche Hilssmission gerichtet: „Den deutschen Rettern I Wie groß war unsere Freude zu hören, daß Ihr ge kommen seid, mutig unsere Rettung zu versuchen. Wir sehen, liebe Freunde, daß die Rassestrcitigkeile» verschwinden, wenn eS sich darum handelt, einen Akt der Hingebung zu vollziehen. In unserer Gefangenschaft sprachen wir vom Krieg und fragten uns. aus welchem Grunde man sich schlagen will, aber bei unserer Rückkehr zum Tageslicht erfuhren wir. daß Ihr zu unserer Hilfe gekommen seid. Ihr seht, liebe Freunde, wie groß unsere Freude war! Wir danken Euch aus vollem Herzen und möchten niit Freude Euch unsere aufrichtige Dankbarkeit bezeigen. Ich werde mein möglichstes tun. um persönlich unsere» Dank abitntten zu künnen und Euch von unseren Leiden zu erzählen; empfangt die Versicherung unserer reinsten Freundschaft! Für die Dreizehn Henry Nemy." Aus einem de, „Voss. Ztg." zur Verfügung gestellten Briefe der Gattin eines der größten Anteilseigner der Bergwerke in CourrtereS an eine Berliner Freundin teilt das genannte Blatt in der Nebersetznng folgendes mit: Schon längst habe ich seit diesen grauenvollen Tage» das Bedürfnis, Ihnen als Deutsche unser aller Dank auszusprechen, den wir Deutschland in so großem Maße schulden. Wir können ja leider nur danken für die brüderliche, selbstlose Hilfe, die uns in dieser entsetzlichen Zeit soweit als möglich aufrecht erhalten hat. Un begreiflich will uns die heldenhafte Tat der bewundcrungs würdigen Retter scheinen, aus reiner Nächstenliebe zu n»S zu kommen, die wir lhnen gar keinen Anlaß gegeben hatten, um, wenn möglich, noch einige unserer armen Bergleute zu retten, sie ans der Tiefe den harrenden, hoffenden Angehörigen wieder zugeben. Die Tat nur aus dielen Beweggründen heraus können wir nie vergessen. Nur ihrer Hingabe und ihrer unschätzbaren und mannigfachen Hilfeleistungen Ist eS zu danken, daß wir nun hoffen können, neuen Gefahren zu entgehen, den Verheerungen Einhalt gebieten zu können, die alles zu vernichten drohten. Wie ist bei Ihnen alles exakt gründlich, wie umsichtig gegangen! So können wir hoffen, daß trotz der namenlosen Verwüstungen mit der Zeit die Arbeit wieder beginnen kan». Bei dieser Gelegen heit lernten wir Ihr Land nur noch mehr schätzen. Kein andrrrr als gerade die deutschen Retter waren es, die uns die Auge» öffneten für das. waS Selbstlosigkeit heißt, und über die Pflichten, d» wir gegen die Bevölkemng haben. Der „Matin" berichtet, daß der Arbeitsminister Barthou, als der BergwerkSdirektor von ConrriereS ihn mit einer Ansprache begrüßen wollte, sich weggewendet Hobe, ohne ihn eines Wortes zu würdigen. Der Kriegsminister Etienne verfügte, daß die- fenigen Soldaten, die infolge der Katastrophe in Eourriöres die einzige Stütze ihrer Familie geworden sind und über ein Jahr ihrer Dienstzeit zurückgelcgt haben, heim- gesandt werden sollen. aber erst nach Beendigung des Aus- standes. , ** Der Bize-Oberzereinonieinneister und Einsübrer des diplomatischen Korps Bodo von dem Knesebeck ist. wie gemeldet, aus seinem Schlosse Thhlsen bei Salzwedel an den Folgen einer Erkältung gestorben. Der Verstorbene wurde 1851 in München geboren, wo sein Vater damals Gesandt«, von Hannover war. Bodo v. d. Knesebeck trat als Offizier bei den Königshu-soren in Bonn ein. machte den Äwicg 1870/71 mit und wurde 1879 als Kabinettssekretär bei der Kayerin August« angestellt. Er rückte zum Kabinettsrat auf und blieb bei der Kauerin his zu deren Tode. Dann übernahm ihn die jetzige Kaiserin, in deren Kabinett er als diensttuender Kauimerherr und KabinettSrat bis vor einigen Jahren tätig war. Hierauf trat er zum Oberzeremonienamt über. Den Äönigsbusaren ae- hörte er zuletzt als Major der Reserve an. Herr p. d. Knesebeck war unverheiratet und gehörte zu den beliebtesten Persönlichkeiten bei Hofe. Besonders hat er in -seiner Eigenschaft als Kammerherr -er Kaiserin und den kaiserlichen Kindern nahegestanden. Sein gleichmäßiges, ruhiges und liebenswürdiges Weieu. fein Verständnis auch für die Interessen und Bedürfnisse anderer hatten ihm einen großen »tteis von Freunden geschaffen. Durch seinen langjährigen Dienst in nächster Umgebung der Kaiserin hatte er Gelegenheit, die Wohl- tätigkeitsbestrebungen der hohen Frau praktisch mit aiissührc» zu Helsen, und kam aus diese Weise auch mit weiteren Kreisen der verschiedensten Bevölkerungsschichten in nahe Berührung. ** Im LangenbeckhauS in Berlin ist vorgestern unter zahl reicher Beteiligung der S. Saqgretz der Deutsche» Röntgen- Gesellschaft zusammengetreten. dem die wissenschaftliche Welt mit Axinnung entgegensieht. Der erste höchst erfolgreiche Röntgen-Kongreß tagte im Mai vorigen Jahres ebenfalls in Berlin und führte zur Gründung einer Deutschen Röntgen-Ge sellschaft. Durch diese Gründung, der bald nach ihrer Entstehung mehrere hundert Gelehrte aus allen Ländern Europas und der Vereinigten Staaten beitraten, sollte zum Zwecke des weiteren Ausbaues der Röntaenlehre in wissenschaftlicher uns sozialer Beziehung in Deutschland ein fester Mittelpunkt geschaffen wer den. Außerdem sollte die Gesellschaft durch di« Veranstaltung alljährlicher Kongresse den Meinungsaustausch unter den An- gehörigen der Röntgenlehre pflegen. DaS wird denn aus dem dies- jährige» Kongress«, der am Sonntag mit einer Ausschußsitzung an», auch reichlich geschehen. Es sind so viele Vorträge und nonstrationen angemelvet. daß sich der Vorstand veranlaßt hen bat, eine beschränkte Redezeit für Borträge und DiS- tonen sestzusetzen. Die reichhaltige Tagesordnung umfaßt Vortrag« der Herren Walter-Hamburg, Fabre-Lyon, Strebe!- Münchm. Grunmach-Berlin. Beck-Newyork. Schwarz-Wien, Comatcharcelona. JuimelmanmBerlin und vieler anderer. * Dan Komitee, da» tn Straßburg behufs der Errichtung etnrl Kaiser Kilhelm-DenkmalS zusammengetreten war, ist von verschiedenen Seiten der Vorwurf gemach» worden, sich uni Staatsmittel beworben und dadurch die Oestcntlichk-it in gewissem Sinne hiiiterS Licht geführt zu hoben. Dieser Anschnldlgunatrilt jetzt die »Gtraßb. Port'' in einer Darstellung des wstkiichen Sach- verdältS entgegen: „Im Jahre 1888 bat der damalige kaiserliche Statthalter, der spätere Reichskanzler Fürst Eblodwigh-Hohenlohe- SchtlltngLsürst. au» dem Dispositionsfonds für unvorhergesehene <8»rtsetzu,g stehe »ächfte Seitc.s Osutselas Sank. Kapital aack lksrervim: 2S7 Rillioasa R»rk. Wir zedea bisrckurok hebauut, ckass vir auch in unserer vopositoulrasss ^malivustrasse 22, emo Llalil Kämmen eingerichtet haben, llio, uaeb clsm Urteil devalnter k'acbmLniier feusr- unä clisbessiober gebaut, rar ^.ukbovabruug von Wertpapieren uuä Wert sachen aller ^rt clem kublilcum rar Verfügung steht. Oegou wässige Vergütung sivä k'Lcber in verschieclenen OrSsson sovobl ktlr längere Aeit, als auch aut Lkonats uncl Tags vermietbar uncl halten vir äisselben bei Leclarf, namentlich auch kür ciis Re iss reit, bestens empfohlen. Auumsbr siocl ausser unserer llaupt - Stahlkammer LlNF8lra880 10 — >Vllk86NllNU88tl'i1880 11 von unseren Aveigslvlleu am I'Iatrs nachstshtzvä angeführte Lassen mit Stahlkammern versehen: Vov08ltvnka68v Vr«8äov-^., LmLlionstrLsso 22, „ L: vr68Ä6ll-X., Llborlplat? 10, „ 6: viesSon-vlEwltr, SdnIIerMr 13. v: viosüoil-^., Vlnsvvitnor Ltrrisss 17. vmÜM killLlv Ser veMIm KM. I OLKl'D , SUL porrellsn. 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