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Abschied die Hand und dem Blücher ein Stück Zucker und da»» trat sie den Abstieg z» Fuß an — recht? ging Schulze und links der Scharich. „Ich begleite das Fräulein bis zum Lahnhof" sagte Schulze, „und ich bleibe bei ibr bis der Vater kämmt!" sagte Runkelmeier mit frommer unschuldiger Miene „So em srecher Dachs!" murmelte Schulze halblaut. Als ob ich das nicht gleichfalls be absichtigt hätte!" Ls war eine Lust, durch de» Stadtwald zu gehen. Sopbie wurde immer fröhlicher, sang und zodelte und als ihr von weitem eine Stimme ant wortete, lief sie wie ein Pfeil davon, sodaß die beide» Verehrer kaum Nachkommen konnten. „Mkuli, da kommen sie!" jauchzte Sophie und lag in den Armen eines jungen Mannes, der ihr einen zärtlichen Ruß gab. Schulze und Schorsch waren stehen geblieben und sahen der Legrüßnngsszene z» mit nicht be sonders geistreiche» Gesichtern. „Ist das der Vater?" fragte Schulze unsicher. Rnnkclnieier schüttelte den Kopf. „So jung pflegen die Väter meistens nicht zu lein, nur abnt, sie hat »ns beide zum besten gcbabt." Seine Akiinng betrog ihn nicht, den» als sie siä' dem Pärchen näherteil, machte sich Sophie er rötend von de» Armen des jungen Herrn frei und stellte ihn vor: „Mar Psannenstiel. Mein Jnaend- freund. Mir haben als Rinder miteinander gespielt." Dann erfuhren die beiden auch das übrige. Er war der Sohn des gräflichen Küchenchefs; hatte aleichsalls Roch gelernt und war zwei Jahre im )lnslande gewesen, um sich in seinem Fache z» vervollkommne». In Berlin hatte er auf der Rochkunst - Ausstellung den ersten Preis für eine Schnepfenpastete bekomme» und war für den Haus halt des jungen Herr» Grafen als Leibkoch enga giert worden. O, wie ich die Schnepfen liebe," sagte Sophie schwärmerisch. „Und Herr Mar Pfannenstiel gleichfalls," ant wortete Runkclmeicr, lachte laut über seine» ciaencn Witz, grüßte und schlug sich seitwärts in die Lüsche »nd öchulze folgte wortlos seinem Letzpiel, nur ging er »ach Osten, während der Schorsch nach Westen ging. Sophie und Mar Pfannenstiel kümmerten sich nicht weiter nni die beide», sondern setzten Arm in Arm de» lveg zum Bahnhofe fort, um de» Rainmerdiener lvinkelmann z» erwarten, und in der waldesstille hörte man das fröhliche Geplauder des Mädchens, das das Sprüchelchen immer von neuem wiederholte: Okuli, da kommen sie!" 6ar,„onie. s. Herr: „Ich möchte eigentlich wisse», warum wir «ns so oft zusammen unterhalten, bei den ver schicdenen Ansichten, wir streiten doch bloß!" 2. Herr: „Ja, wisse» Sie, wir passen so aus gezeichnet in den Figuren zusammen." Da bat man s. Käufer: „Sie haben mir diesen Stock als ect" Elfenbein verkauft und nun habe ich erfahren, das er Imitation ist." Verkäufer: „So? Da muß doch gleich da Wetter dreinschlagen. Jetzt tragen gar schon di Elefanten falsche Zähne." In der Ulemme. A. : „Lieber Romilitone, was raten Sie mir z tun? Jener Herr dort hat mich fixiert »nd ve: weigert die Satisfaktion." B. : „Nun, dann bieten Sie ihm doch ein Ohrfeige an!" A.: „Das habe ich auch getan, aber er nah» mein Anerbieten nicht nur nicht an, sondern gal mir eine." Uenommage. A. : „Haben Sie Glück bei den Damen?" B. : „Ich sage Ihnen, so wie ich im Regen einer Dame mit meinem Schirme nahe, wirft sic ihren weg!" Glück in, Unglück. A.: „Du siehst ja so vergnügt aus! Ist Dir denn etwas so besonders Angenehmes begegnet?" L.: „Und ob! Denke vir, der Gerichtsvollzieher hat heute in aller Herrgottsfrühe das Klavier meiner Frau geholt." Scblecbte NIirtscbast. Stromer: „Die Sonne geht schon unter und ich Hab' immer noch kee Nachtquartier. Trotzdem ich an verbotener Stelle ä Lad genommen, auf drei verbotenen wegen gelaufen bm und an eener Baubude zwee Fensterscheiben eingeschlagen habe, hat mich keener arretiert. Ist das 'ne miserable Polizei!" Uns der Ueiibahn. Leutnant zum Einjährigen, der Verlagsbuchhändler ist: „Nu, Sie olles Lücherhuhn, Sie denken wohl, hier hat sich der Staat „das Uebersetznngsrecht Vorbehalten" ?"