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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060329028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906032902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906032902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-29
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
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Liese- Blatt wird den Lesern von Dresden Md Umgebung am Lage vorher bereit- al- Abeird-Arisgabe zugestellt, während e» die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhallen. verugsgeWn «»ttMSdrNL e»r»n«»'» »kl »all» t»et«a1i«krKukraouna durch imlen Si««r» ,«»«»»« und «»r«ku«, a, E«i». imd Moniaa«, nur einmav »MI «0>I . durch au»wärli««»om> milg-Mt« » «Idt.» Mk »o «. «,« eüim«»o»r Kuilellu», durch d« v«»»Mk. <odn»veftell»rlb>. im »Öd land «i» »ntiv«ch«ndrm KuILiaa«. « ockdru« «ü« »nüet u. vnatiial- Uiiletlunuen nur mit deutlicher Lu«I>»»a»»od,(.Drr«d Nackr tulLisi« Rachlrüglude Lonarar- «nivrüch« bleiben unbrrüMchtiaN wiv«iau»t- Manulfnvte «erb« «nckt auidrwada. T,I»,r»m«>>dress« «»chrich»«» »»»«de» KesZvLrrrSoL 188G Druck und Verlag von Liepsch L Slcichardt in Dresden. flnresgen-canf. Innaümk von Unkllndlaunatn vir nachmitiua» s Ubr Sonn- und ftrierlaa« nur MLNenstrahe so von N di« >/,i Uvr Dir UvaltiaeStruud- i«Üe iea. » Lüben! » Dt»., An- kündiuuuuen a»i der Prwaüeile Seile LPt».: die rivalNae Keile aut Tert- feile so Pta. als Sinaelandt Zeile «0 2>a In Nummer» »ich Soun- und idrlertaaen i ivalliae vrund.eile M Li«.. a»l Privaileite « P!». rlvaliiae Zeile am Lerüeüe und al« Einaelandl sa Pfg «uswärtiue »us- träae nur »eaeu LorauLdeiaklunL. BelegdläUer kosten w Plenniue. Fernsprecher: Slr. U und 20ÜS. HauplgeschSstSItelle: Manenstr.rs. ewvükdst sUsv leleddsdera ap»11fl;»oo>non ÜilZno! kerstellsaltes ldre V> SLKIlzooljjVII VIVIV: reinen VoriStio ä Ktüelc 50 kkg io allvn Lpttlkokon, Orogvlwll uüä ksrlümerisn. .. SlSvlLSZrpkVi'Ä L^1L1«nm1IeIi-86lkS. GI» L>vi«a»!' Rede des Grafe» Hohenthal. Neueste Dralitberichte. Hostiachnchte». Abg. Bunde ff. Schlachtvikhversicherung. ? 1 «tz-ßF» Gewetbevercm, Allgem. Handiv.-Verein. Galaoper: „Bohöme". ,,Pusse»i^ Schlnßkonzert des Kgl. Cv.iseivntvliuins. «etlllH R. Die Rede des Grafen Hohenthal «m vergangenen Sonnabend in Berlin bat. wie von uns sogleich vorau-chffagt worden war, mehrfache Diskussionen herporgerufcn und e- bleibt nach wie vor der dringende Wunsch besteben, das; ei» genauer Wortlaut der Rede amtlich bekanntgcgeben wird oder eine authentische Aeußcrung des Grasen Hohcntlxrl, w i e seine Worte haben verstanden werden sollen. Einzelne Blätter haben einen Bericht über die Rede des Grasen Hohenthal verösscntlicht. nach welchem dieser gesagt haben soll, daß sein „Plan" sfür ein neues Wahlrecht zur Zweiten Kommers bereit- die allgemeine Zustimmung des Königs gesunden habe und der groben Mehrheit der Gemäßigten gcsallcn werde. An dem Bericht unseres langjährigen Berliner Mitarbeiters, welcher die Aeußerungcn des Herrn Grasen Hohenthal angehört bat, be findet sich diese Stelle nicht, und wir haben sogleich die Meinung ausgesprochen, das, Gras Hohenthal sich mit solchen Worten auch nicht geäußert haben könne, da von ihm Sr. Majestät dem König kein Plan für ein neues Wahlrecht bisher vorgelegt worden sei. Bon einzelnen Blättern, welche jene abweichende Aeußerungen berichtet haben, deren Angaben aber wohl aus eine Quelle zurück- zuführen sind, wird seht nun der Versuch gemacht, die Nichtigkeit ihrer Angaben ausrecht zu erbalten oder jo auszulegen, daß Graf Hohenth-ff nach seinen Worten dem Könige keinen voll ständigen Plan seiner Wahlrechtsreform vorgelegt habe. Zu diesem Schluß liege durchaus keine „zwingende Notwendigkeit" vor: eS sei nur von einem „mündlich erörterten" Plane, wie ihn der Redner kurz zuvor seinen Zuhörern selbst entwickelt hatte, die Rede gewesen. Wir können konstatieren, daß dicseAuslegungen der betreffenden Berichte in vollständigem Wider- spräche stehen mit dem. was jeder unbefangene Leser aus jenen Berichten entnehmen mußte und wie cs in den höchsten Kreisen der sächsischen Regierung verstanden worden ist. Wenn es dem Grasen Hohenthal passiert sein sollte, von einem „Plane", der bereits die allgemeine Zustimmung des Königs gesunden -ab«, »u sprechen, so kann er nicht Anspruch darauf erheben, so verstanden §u werden, daß er in seiner Audienz beim König bloß allgemeine Ideen über die Gestaltung eines brauch baren Wahlrechts entwickelt habe. Zwischen letzteren und einem Plan« liegt ein himmelweiter Unterschied. Ucber jene ist man sich auch in den Kreisen der jetzigen sächsischen Negierung durch- <rus klar: man will eine Vertretung aller Bolkskrcisc. ins besondere auch der Arbeiter. Die Ausgabe, welche dem Grafen Hohenthal erwächst, ist aber die. diese Ideen in einer Gesetzes- Vorlage praktischzu verwirklichen, d.h. einer solchen, deren Wirksamkeit als Wahlrecht diejenige Zusammensetzung der Kammer gewährleistet, welche den allgemeinen Ideen im staats- erhaltenden Sinn« entspricht. Neueste Drahtmcldnnacn vom 28. März. Zur Marokko-Konferenz. Algeeiras. Ter offizielle Bericht über die gestrige Sitzung besagt: Der neue Text des Artikels 20 d«s Bank- projektS betreffend die Zensoren der srcmdstaatlichen Bank wurde angenommen. Sodann wurden von dem seitens der Redaktions-Kommission bearbeiteten Polizeientwurf Artikel 1, 2, 4. 5. 9 und 10 angenommen. Artikel 3, 6, 7 und 6 wurden teils zuriickgestellt, da mehrere Delegierte noch Instruk tionen ihrer Regierungen erwarte», teils unter Vorbehalt cin- zufordernder Instruktionen der Negierungen angenommen. Artikel 11 betreffend Verteilung der französischen und spanischen Jnstruktionsoffiziere und Untervffizicre auf die marokkanischen Häsen wird in der nächsten Sitzung am Donnerstag vormittag beraten. Morgen vormittag tagt die Nedaklw»s°.Ziommisfion. Bei Schluß der Sitzung, die von 5 Nhr 30 Min. bis 7 Uhr nach mittags dauerte, jprach der .Herzog von Almodovar die Meinung aus. daß eine Ententeerrcicht sei. und betonte, ihre glück liche Einwirkung werde den Abschluß der Konferenz bewirken. Algeeiras. lieber di« gestrige Sitzungder Kon ferenz werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Das Polizei- Projekt setzte eine Dauer von fünf Jahren vom Tage der Ratifi kation ab fest. Rövoil hatte in dem früheren Entwürfe drei Jahre vorgcschlagen. machte aber heute die Zeitdauer von de» Instruktionen seiner Negierung abhängig. Nicolson schlug vor, daß der Inspekteur ein Schweizer sein wlle, da dies Land am unparteiischsten sei, weil es weder Schisfochrt noch große Handclsbczichungen zu Marokko und dort keinen 'Vertreter Habe. Er machte weiter den Vorschlag, daß die aus der Konferenz ver tretenen Mächte sich an me Bundesregierung mit der Bitte wenden sollten, einen Offizier für diesen Posten zu designieren. Graf Welsershcimb wünschte dagegen^ daß der Sultan von Marokko entscheiden solle, ob dieser Offizier ein Holländer oder zu stellen. Es wurde schließlich beschlossen, daß die Delegierten hierüber an ihre Negierungen berichten sollten. Zur Lage in Nusilaud. Warschau. Heute mittag finden hier die Wahlen der Wahlmänuer zur Neichsduma für die Fabrikarbeiter-Klasse statt. Die überwiegende Mehrzahl der Fabrikarbeiter will sich der Wähl enthalte», da von der Sozialdemokratie znm Wahl- boykott ausgcsordert ist. Fast bei allen Fabriken sind Militär- Posten aufgestellt. Berlin. sPriv.-Tel.j Die V u d ge t k o m m i s s i o n des Reichstages setzte beute die Beratung über den Hasen von Swakopmnnd fort. Schließlich wurde beschlossen. 130 000 Mark nach dem Dispositiv des Etats, 200 000 Mark für Bagger- mg und Erhaltung her Vorarbeiten, zusammen ... ^wner wurde besKosssn, dem Reichstage noch in der gegenwärtigen Session einen Ge setzentwurf vorzulegen, durch oen die Zuckersteuer von 14 Mark ans höchstens 10 Mark für den Doppelzentner herab gesetzt wird, ferner bei den handelspolitischen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika dafür Sorge zu tragen, daß der deutsche Zucker mit dem kubanischen Zucker, wie überhaupt mit dem Rohrzucker, auf dem amerikanischen Markte gleichgestellt werde. Berlin. Die Deutsche Bank hat in Gemeinschaft mit der Firma Speyer Brothers in London eine neue 4V->-pro- zentige, mit 2 Prozent tilgbare ch i l e n i f ch e A n l e i h e im Betrage von nominal 3 7MOOO Pfund Sterling übernommen, deren Erlös zum Bau der-Bahn von Arica nach La Paz, wie zu Wasserleitungsanlagen und SanieruiigSzivecken in verschiedenen chilenischen Städten bestimmt ist. Leipzig. sPriv.-Tel.l Di« Vergverwaltung des Meuselwitzer Reviers forderte die streikenden Arbeiter auf. bis Freitag die Arbeit wieder auizunehmen, andernfalls gelten sie als abgelegt. Breslau. sPnv.-Tel.) Die Arbeiter fast aller grü- ' ' ' ' In ous- . . . durch einen Revolvcrschuß lebensgefährlich verletzt. Weißenfels. Die Verhandlungen einiger Bergwerke mit den ausständigen Bergarbeitern im Braun- kohlengebiet haben auch heute noch zu keinem Ergebnis geführt. Bis setzt nehmen an dem Lohmampse nur die organisierten Arbeiter teil. ——----.,5: zu einer teil. Die Bergwerksüsitzer treten morgen in Leipzig Beratung zusammen. Der Geschäftsgang der Braun kohlen-Industrie beginnt unter dem Ausstande zu leiden. Im Weißenselser Revier nt die Zahl der Streikenden bis heute morgen aus 1200 angewachseu. An einigen Orten kommen Ausschreitungen der Ausständigen vor. In den Werken detz Grortzschcr RcvierS sind Fensterscheiben eingeworfen worden. Nach Angabe sind im Braunkohlenrevier Weißenfels bei 33 Gruben 3200 Bergarbeiter beschäftigt, iin Revier Zeitz und Meuselwitz 5000. Die Braunkoblenrevierc bei Halle sind völlig ruhig. Von den 8500 Bergarbeitern, die nach Ausweis der Statistik im ganzen mittcldenischen Braunkohlengcbiete be schäftigt sind, streiken bis jetzt 27Ü0 Arbeiter. K > e!. sPriv.-TclZ Ter P a n z e r „A o r k" bestand vor züglich seine dreimonatliche Probefahrt. Das Schiff tritt in oie aktive Seblachtslotte ein und wird Flaggschiff des Befehlshabers der Ausklärungsschifse. W i l b e l m ü ba v c n. sPriv.-Tel.l 260 Hasen- arbeitcr. die die Arbeit nicht wieder ausnahmen, wurden nach Oesterreich abgeschobcn. Essen. sPriv.-Tel.l In den größeren Städten des Ruhrbeziris traten die Schneidergcsellen wegen Lohn- Differenzen in den Aus st and. Wien. Ein über das Befinden der Erzherzogin Maria Josefa heute früh ausgegebenes Bulletin b«iagt: Nacht ziemlich ruhig verlaufen, Temperatur 37,3, Puls 78, geringe Schmerzen. Allgemeinbefinden recht befriedigend. Wien. Der Käifer empfing heute mittag den Mika- forscher, sächsischen Kammcrherrn Grasen Pfeil und K l e i n-El lg u th in längerer besonderer Audienz. Budapest. Wie die Blätter melden, ist die Hinaus- Ministerrat ergeben würden. Die Regierung hofft, daß ihr Vorgehen, das bereits viele Komitatc zur Nachgiebigkeit bestimmt hat, in einigen Monaten die Lage so verbessern werde, daß etwaige Neuwahlen eine Mehrheit für die Regierung ergeben dürften. Es verlautet, daß der. König in einem Manifest die Gründe darlegen tverde, mis denen-die Einberufung des Abgeordnetenhauses innerhalb der gesetzlichen 'Frist unterbleiben muß. London. Wie die „Morningpost" aus Schanghai meldet, wurde wegen der in Niutschwang vorgekommenen Aus schreitungen an die chinesische Negierung nachstehende For derungen, gestellt: Zuzugeben, daß kein Beamter ermordet wor den m, sowie daß wegen der Ermordung der Priester sechs Chinesen hinzurichten, 60 000 Taels Sühncgelder und für die Zerstörung der Schulen 90000 Taels Entschädigung zu zahlen sind. Paris. Die ,,Age»ce Havas" meldet aus Santiago de Chile: Der Präsident Ricsco hat «in Dekret unterzeichnet über die Aufnahme einer A n I e i h e von 2500000 Pfd. Sterl., die mit einem deutschen Hause abgeschlossen werden soll. Gleichzeitig verbreitet dieselbe Agentur eine Meldung von Kon- flikten in der Salveter-Konvention, in der ein Gegensatz zwischen den inländischen und ausländischen Beteiligten in Er scheinung getreten sei. Lens. Tie gerichtliche Untersuchung zur Feststellung der Ursache des Grubenunglücks in Courrisres nimmt ihren Fortgang. Nach den Aussagen eines im untersten Teile des Schacht 3 beschäftigten Arbeiters ist das Feuer nicht, wie man bis jetzt gesagt bat, in einem Kvhleiihauscii entstanden, sondern in einem noch nicht ansgebeutetcn Stollen, in dem man außer Gebrauch befindliche Holzteile lagern hatte. Man l-atte ver gessen. diese herausziischasfen. Der Arbeiter versichert, daß sich bei.Ansbruch des Fepers gerade eine aroße Menge Holz in dem Stollen befunden hätte. Der Brand soll, wie der Arbeiter vcr- sichert, aus die Unvorsichtigkeit eines Schleppers, der dort be schäftigt war. zurückzusührcu sein. ff* Herr Hofschauspieler teilen, daß ihm nikiilsveitrao, der Kunst und Wissenschaft. fschauspieler Hanns Ftschcr biltet «ns mltzu- von dem i» Beilwer Blättern gemeldeten Eügage' «r ihn nach Ablauf seines Dresdner Kontraktes a. der ihn nach Ablauf s , an daS Berliner LustspielhauS binden soll, nichts bekannt sei ff* LkSaigl. Hosoper. Zu Ehren deS Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich-Este war gestern auf aller höchsten Befehl eine Aufführung der „Bol," in e " angesetzl. die in ihren Aenßerlichkeiten. wie bei derartigen aiißergtivöhnlichen Anlässen selbstverständlich, de» Charakter einer festlichen Vor stellung zur Schau trug. DaS Hans war ansverkanft und lange vor Begum der Vorstellung hatte sich der Saal bereits znni aller größten Teile gefüllt. Den ersten Rang halte das Könlgl. Ober- nofmarschallamt mit Ausnahme einiger weniger Stammsitze der Begleitung deS Erzherzogs »nd den Gästen des Königl. HofeS reserviert. Hier hatten sich die Herren Staatsminisler, daS diplo matische Korps, die Generalität und die Damen dieser Herren eingefuiiden. DaS Parkett war von zahlreiche» Offizieren, hohe» städtischen Beamten, Damen und Herren der Dresdner distinguier ten Gesellschaftskreise und der Fremdenlolonien besetzt. In den kleinen Hofloae» befände» sich oiisschließlich Danien der Hofgcsell scdaft; die oberen Galerien waren bis auf de» letzten Platz vor wiegend von Dame» besticht. Kurz nach 8 Uhr, »ach Beendigung der königlichen Galatafel im Nesidenzschlosse, fuhren König Friedrich August und Erzherzog Franz Ferdi nand am der R mpe der Hofoper vor, im Vestibül erwartet von Sr. Exzellenz Graf Seebach, der die hohe» Herren »ach der großen Hofloge geleitete. Den Eintritt des Königs und des ' zyerzogS erwarteten die Teilnehmer an der Vorstellung stehend. Hoheiten Prinz Johann Äeor gleich begann unter v Schn sich begann untci Die „Boh«me" er in der Volle»! unv Prinzessin Mathilde. Leitung die Vorstellung zählt zu de» Opern, die innere Königl. _ollendnng zu geben pflegt MitdenHelren O . _ Heidemantel, Rains. Plaschke. Nebuschka, den Danien Nast und von der Oste» besetzt und unter v. ScbnchS hinreißender Führung gegeben, darf sie. auch unter streng kritischem Gesichtspunkte, als konkurrenzlos berelchnet werden. Unter diesen Vorzügen verlief sie auch gestern, stinimiliigsvoll und fesselnd, ganz besonders inter essant und hochbcsriedigciid für den Errberzoa, der. wie er sich während des Cercle äußerte, ans den Vorstellungen der Wiener Hofoper »nr die dort zur Aufführung konnnende Leoncavallosche „Boheme" kennen gelernt, die in dramatischer wie in musikaliicher Hinsicht einen Vergleich mit dem bet uns gegebenen Pucciirischeir Werke nicht aiiShält. Nach dem zweiten Akt hielten der König und der Erzherzog in den für alle übrige» Besucher abgeschlossenen, mit Teppichen belegten und reich niit Orangerien auSgcstalteten Mittelbau des Foyers Cercle, während dessen der Tee »nd andere Erfrischu»- äe» gereicht wurden. Nach einer Panse von 20 Minuten nahm die Vorstellung, welcher die allerhöchsten Herrschaften bis zum Schluß anwohiiten. ihren weiteren glanzenden Verlauf. ü. 8t. ff* Nrsidenztheater. Man ist in den letzten Jahren durch die „Meister" der Wiener Operette toahühcrstig nicht verwöhnt worden und verträgt schon einen Puff. Aber dieses drcicrktige „Ptifscrl", das man sich gestern abend auf der Circusstvaße ge falle» lassen wußte, gebt — um einmal gut Deutsch zu reden — wirklich über die Hutschi— "" ' ' - . .. Hutschnur. Man weiß am wenigsten eingefallen ist, den beiden Librettisten: Schnitzer und Textbuch in deren nicht, wem diesmal Schnitzer r. DaS Ariseur ^ mit Namen, und eine leibhaftige Komtesse stehen, die in ihren Mußestunden als Volkssängerin Furore macht, ist eigentlich schon in dem kurzen ersten Aufzuge dramatisch erledigt. Der zweite Aufzug, der obligate Fest- und Gescllschasisakt, fristet nur von allerhand eingelegten Duetten und Walzern fern bescheidenes Dasein, während der letzte lediglich für die überhastete Abwicklung der Anekdote in Frage kommt. Von eurem dramatisch korrekten Ausbau, einer in den theatralischen Wirkungen auch nur leidlich »verlässigen Ausgestaltung und einer treffsicheren Charakteristik ier durchaus in abgegriffenster Schablone stecken gebliebenen Träger der Handlung kann natürlich unter diesen sotanen Ver hältnissen aiich nicht die Rede sein. Nicht viel besser steht es um die Musik. Der Mangel an reizvollen melodiösen Einfällen, das Fehlen jeglicher musikalischer Charakteristik und eine auf fallende Dürftigkeit in der Durcharbeitung der Eukemble- Nummcrn läßt sich nicht überhören. Gegen diese Sorte von Wiener Operetten endlich einmal Front zu machen, ist kritische Pflicht, mag man den To» dafür, eingedenk der sonstigen Verdienste eines Schlesinger und Eysler. auch so milde wie möglich stimmen. Daß selbst die beste Opcrcttenbiihne aus einem solchen Opus nicht viel zu machen vermag, ist selbstverständlich: man sah und hörte dies zum Uebersluß auch noch gestern, da man sich bemühte, oem Drei akter wenigstens einen äußeren Erfolg zu erspielen. 'Daß daö noch so halbwegs — mehr als eine „freundliche Ausnahme" läßt sich nicht konstatieren — gelang, war lediglich der Aufführung .zu danken, die sich mit Liede und Sorgfalt der Novität annahm. Hier sind, wie immer, an erster Stelle z» nennen Herr Aigner, der den Puffert ganz ausgezeichnet sang und spielte, und Frl. Martini, die die gräfliche Volkssängerin sehr resch mimte, allerliebst auSsah und wcniger als sonst den Gesang malträtierte. Nach ihnen darf der Herren Schwaiger lCrispinj, Friese sVolkssängcr-Dircktor Stampfls, Werk sFürst Limenaus und Bayer s Ol ras Dreyschattcns, der Damen Menzel Malis und Kattncr sKathis mil freundlicher An erkennung gedacht werden. Als Regisseur halten Herr Friese, als Dirigent Herr D e l l i n g e r mehr deim ihre Pflicht getan. Das Hans war leider nicht sehr gut besucht. Und das war gestern besonders zu bedauern. Denn der Abend war zum Äencsizdes Chor- und Orche st er-Personals aus- ersehen. Wer weiß — und an dieser Stelle ist es den aus dem. Zettel ja immer ungenannten Herrschaften oft und gern bc- jcheinigt worden — tvas gerade an oie beiden Korporationen aus der Circusstraße für Ansprüche gestellt werden uns gestellt werden müssen, wie diensteifrig und willig sie. Abend für Abend fast, ihre Pflicht tun. — der wird sich mit uns eins wissen in dem Wunsche, noch einmal zu gelegenerer Stunde, aus einem besseren Anlaß und in einer eigens für sie angesetzten Vorstellung der wackeren Schar Erkenntlichkeit nach Kreisten zollen zu können. W. ff* Königl. Konservatorium Mit dem gestern obend im dichtgssiilltcn Gewerbchansiaalc abgebaltenen Schlußkonzert
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