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Die Vecatuu- gen gediehen aber noch nicht so weit, und so wird es denn wohl einer der Sitzungen der laufenden Woche Vorbehalten bleiben, den Stein ins Rollen zu bringen. Ter Meldung der „Magdeb. Ztg.", der Reichskanzler werde, um allen Kombinationen den Boden zu entziehen, die Forderung eines selbständigen Reichskolonialamtes im Plenum persönlich vertreten, darf man bei der Art, wie der Fall sich zuqespitzt hat. wohl Glauben schenken. Zn den „Kombinationen-, auf die hier angespielt wird, gehört in erster Linie eine Ausstreuung, die in geradezu perfider Weise den Füllten Bülow zu verdächtigen sucht, daß er in der Angelegenheit ein Doppelspiel treibe und mit dem Zentrum insgeheim a» einem Strange ziehe, während er nach Mißen hin den Anschein zu erwecken suche, als sei er ein Anhänger der neuen Organisation. Dem Zentrum wird nach dieser Version untergestellt, daß es ein selbständiges Neichslolonialamt mit dem Erbprinzen Hohenlohe an der Spitze deshalb nicht wolle, weil es leinen'Grrind sehe, an einer Erschütterung der Stellung des ickigen Reichskanzlers mitzuwirken. und weil eS dem Erbprinzen Hohenlohe, der als zukünftiger Reichskanzler gelte, nicht die Stufen, dir zu diesem Posten führen sollen, zurechtzimmern wolle. Fürst Bülow sei im Grunde seines Herzens mit dieser Haltung des Zentrums durchaus einverstanden. Er stehe der Schöpfung eines selbständigen StaatsscktetariatS für die Kolonien mit dem Erbprinzen Hohenlohe als Leiter ungefähr ebenso gegenüber, wie Fürst Bismarck sich zu der internationalen Arbeilerschutzkouferenz und Herr von Miquel sich zu der Kanalvorlnge verhalten haben. Fürst Bülow geize nicht nach dem zweifelhaften Ruhme, eine bloße Episode zwischen der Aera Hohenlohes des Aelteren und der- leiiigen Hohenlohes dcS Jüngeren darzuslellen. ES liegt auf der Hand, daß boshaftere und vergiftete» Pfeile nicht leicht gegen de» Reichskanzler gespitzt werden konnten, als es der oder die Urheber dieser hinterhältige» Erfindung getan haben. Mit einer dunkeln Andeutung zielt auch die ultramontane „Germania" daraus hin, indem sie schreibt: „Tie Ablehnung eines selbständigen Kolonialamtes hat ihre guten Gründe. Man konnte sie fast eine nationale Tat nennen, da sie das Reich vor sicher eintretenden Berwicklungen bewahrt." Dasselbe Blatt behauptet auch zu wissen, daß die Kandidatur deS Erb prinzen Hohenlohe im Kolonialamte selbst einer merk baren Opposition begegne. Andere Vertreter des Zentrums bringen wieder andere Gründe vor. So hat der virlgeschäf- tiae Herr Erzberger u. a. seine demokratische Gesinnung als Eideshelferin herbeigezogen. Dem Prinzen Hohenlohe haben nach der einem Prcßberichterstatler kundgegebenen Meinung deS genannten Zentrumsabgeordneten am meisten diejenigen seiner Freunde geschadet, di« die Errichtung des Reichskolonial amtes damit befürworteten, dah er seines Ranges wegen keinen untergeordneten Posten annehmen könne. Herr Erzberger fügte hinzu: „Ta bin ich denn doch viel zu sehr Demokrat, um nicht von vornherein Nein zu sagen, wenn zu gunsten einer fürst lichen Person eine besondere, nicht unumgänglich notwendige Reichsbehörd« mit dem Gelds der Steuerzahler geschossen werden soll." DaS ist selbstverständlich tendenziös entstellt. Die „unumgängliche Notwendigkeit" eines Reichskolonialamtes ist tatsächlich ausreichend begründet und es kann keine Rede davon sein, dah etwa daS Amt der Person zuliebe errichtet werden solle. Nicht minder an den Haaren herbeigezogen ist die Be sorgnis vor Reibereien und Unzutröglichkeitcn, die sich zwischen dem Auswärtigen Amte und einem selbständigen Reichskolonial- amte ergeben könnten, wie die .„Köln. Volksztg." zu befürchten sich den Anschein gibt- Dem Kölnischen ultromontanen Moniteur hat es „das törichte Draufgängertum unserer kolonialen Kraft- meier und Gewaltmenschen" angetan: durch ein allzu selbst ständiges Vorgehen eines von unserem Alldeutschenlum voran- gstriebenen kolonialen Staatssekretärs könnten wir unsere internationalen Schwierigkeiten nur noch vermehren. Alle der artigen Bedenklichkeiten sind bereits in der Budgetkommissivn des Reichstags von dem Staatssekretär und dem ünterstaats- sekretör deS Auswärtigen Amtes gründlich widerlegt worden. Das Zentrum beweist durch sein Uebermah an Gründen schliehlich docki nur. dah es sich durch die Aufdeckung seines wahren versönlich- konfessionellen Beweggrundes in seiner Stellungnahme zu der Frage getrofsen gesuhlt hat. Für die nationalen Parteien kann die politisch« Brunnelivergiftung. die mit der Sache getrieben wird, nur ein verstärkterer Anlah sein, aus ihrem Standvunktc, der in der Forderung eines selbständigen ReichSkolonialamtes mit dem Prinzen Hohenloh« an der Spitze gipfelt, zu beharren Mschledsfeler für de» Grafen Hohenthal in Berlin. , Me am Sonnabend abend von den sächsischen Vereinen Berlins zu Ehren des scheidenden sächsischen Gesandten und Bundesratsbevollmächtigleu Dr. Grafen von Hohen- thal und Bergen in Berlin veranstaltete Feier gestaltete sich zu einer erhebenden Kundgebung der Liebe und Verehrung, welche die in der Reichs- Hauptstadt lebenden Sachsen dem Scheidenden ent- gegenoringen. Der «rohe Festsaal des Künstlerhauses vermochte die Erschienenen kaum zu fassen. An den Tafeln links und rechts vom Präsidium hatten die Mitglieder des Sachsen- Vereins, des sächsischen Hilfsoereins und des Krieger-Vereins König Albert, an den Mittellatein die hierher kommandierten sächsischen Offiziere, an der Quertafel cröe^, deren Mittelplatz für den Gefeierten reserviert war, die Vorstände der Vereine und Ehrengäste Platz genommen. Hier war die sächsische Armee u. a. vertreten durch Generalleutnant v. Wernevurg. General major v. Zachariae, den sächsischen Militävbevollmächtigten Freiherrn v. Salza und Lichtenau. die Obersten v. Cordier und Sturm, die Oberstleutnants Laube und v. Loeben. Ferner sahen wir hier Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Fischer, Ministerialdirektor v. Körner vom Ncichsjchatzamte. Geb. Finanzrat Dr. Rüger, Leaationssekretär v. Heroer, Reichs- militärgerichtsrat Duckart. Professor Baumbach, den Schwieger- vater des scheidenden Staatsmannes, und viele andere. Kurz nach 9 IHr erschien Graf Hohenthal. von schmetternden Fanfaren begrübt, in der Festversammlung, die sich von den Plätzen er hoben hotte, und wurde nach seinem Platze geleitet. Alsbald erhob sich Geh. Rat Dr. Fischer zu einer Begrüßungs ansprache. Mit grober Befriedigung und doch wieder mit Befriedigung darüber, dah ihr erster und hervorragendster Der- treter dch» auserschen ist. die überaus schwierige Ausgabe der inneren Politik unseres engeren Vaterlandes zu einefglücklichen Lösuna zu bringen, mit Wehmut aber, weil ein Mann von uns scheiden soll, der allezeit ein so warmes Herz für seine Landsleute i» Berlin hatte und der die Bestrebungen der hiesigen sächsischen Vereine so liebevoll förderte. Unvcrgehlich wird cs sein, mit welchem diplomatischen Geschick Graf Hohenthal die Beziehungen Sachsens zum Reiche und zu Prenhen angenehm und fruchtbringend zu gestalten wuhte. Die Ansprache klang aus in einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und Se. Majestät König Friedrich August von Sachsen, in welches die Versammlung mit Begeisterung einstimmte. Als dann die Nationalhymne verklungen war. wurde aus der Versammlung vorgeschlagen, an denKaiser sowohl wie an K ä n i g F r i e d- richAuaust Huldigungs-Telegramme zu richten, ein Vorschlag, der allseitig«, freudige Zustimmung fand. Die eigentliche Festrede hielt Prof. Dr. Hamann, der Vorsitzende des Sachsen-Vereins. Auch er brachte zum Aus druck, wie für die hiesigen Sachsen der wchmutsvolle Charakter dieser Abschiedsseier gemildert wird durch den freudigen Aus blick in die Zukunst, welchen die Berufung des Grasen Hohen- thal zu seinem neuen hohen Amte eröffnet. Er wies daraus hin, wie Graf Hohenthal seit seiner Berufung auf den Berliner Posten im Jahre 1885 es verstanden habe, dre doppelte Aus gabe mit vollstem Erfolg« zu erfüllen, den kraftvollen Ausbau des Reiches und die Landesinteressen seines engeren Vater landes z» fördern. Er schilderte, waS Graf Hohenthal für den Zusammenschluh der sächsischen Landsleute in Berlin getan, damit sie, fern von der Heimat, diese wieder finden. D-er Sachsen^Verein. dessen Protektorat er bald nach seinem Amts antritt übernahm, verdankt ihm seine Bfiite. Ebenso die übrigen sächsischen Vereine. Der sächsische Hilfsvcrein ist seiner Initiative entsorungen. Allen diesen Vereinen gehört er als Protektor, Ehrenvorsitzender oder Ehrenmitglied an. Redner schilderte weiter die nie versauende Herzensgiire des Grasen, seine Freundlichkeit, sein stilles Wobltun, seine werktätige Nächstenliebe auch außerhalb des Hilssvereins. Wohl warteten schwere Ausgaben seiner, aber der Hinblick aus alles das, was ibin hier bisher so wohl geraten, gebe die feste Zuversicht aus alück- lickes Gelingen in der Zukunft. Mit den herzlichsten Glück und Segenswünschen namens der Sachsen-Kolonie und mit drei fachem Hoch ans den Grafen Hobentbal. das brausenden Wider hall fand, sck'loß Redner. — Oberstleutnant v. Soeben ge dachte weiterhin in kerniaen Worte» der Gemahlin des scheiden den Gesandten, die ihm feit dessen Jliäbriaer Amtstätigkeit in Berlin treu und hilfsbereit zur Seite gestanden, und überreichte namens der Kameraden ein vräckstiqes B'umen-Arranaement für die Gräfin. Zwischen diesen Reden erklangen die Lieder: „Gott sei mit Dr. mein Sachsenland". „Ich kenn' ein' Hellen Edelstein" und „Weiß und grün sind unsere Farben". Hieraus erhob sich Graf Hohenthal. um in schlichten, von Herze» kommenden und zu Herzen «ebenden Worte» für die ihm zu teil pewvrdcncn Ovationen Dank zu saa>n. Nach dem er während 21 Jahren dank der Huld dreier Könige und dreier Kaiser das Glück gehabt habe, die Beziehunqen zu «einen Landsleuten zu pfleacn, könne er. der selbst in Berlin geboren sei, nicht leichten Herzens das Feld seiner hiesigen Tätigkeit verlassen. „Es war schon längst die Rede davon, daß ick, als dereinstiger Nachfolger des von mir so hochverehrten Ministers v. Metzsch ausersehen sei: ich hatte aber doch gehofft, daß dieser Kelch an mir vorübergehcn sollte. Nachdem Herr v. Metzsch, durch die durch nichts zu entschuldigenden Wahlrechtsdemonstra tionen veranlaßt, zurückgetreten war, ließ mich Se. Majestät der König nach Dresden kommen und legte wir mit solcher Ent schiedenheit nahe, seinem Rufe zu folgen, daß ich als Beamter und Soldat nicht anders konnte als zu gehorchen." Redner skizzierte dann die ihm als Minister zunächst gestellte Aufgabe: Es joll der Becsuch gemacht werden, ein n e u e § W a h l r e ch t zu schassen, das dem Volke in seiner Gesamtheit «iue wirkliche Vertretung gibt, ein Ueberslute» unseres Land tags durch die Sozialdemokratie a ber ver hindert. Die Aufgabe sei schwer und weder die äußerst: Rechte noch die äußerste Linke werde von ihrer Lösung befriedige sein. Er hoffe, daß es ihm gelingen werde, ein solches WM- recht vorzulegen, und er sei überzeugt, daß der große Kreis alle«. Gemäßigten dafür sein werde. Redner wandte sich dann wieder den Landsleuten in Berlin zu, äußerte seine Genugtuung über das Zuiammensinden aller sächsischen Vereine bei diezer Gelegen heit. versprach, an ihrem Blühen und Gedeihen auch in der Ferne ^ " '' en zu s—" ^ Herrn , tzthums gegenkommen; er werde dieses Vertrauen zu würdigen wissen. ,gehalten Sce mich in gutem Andenken!" Die lauten Zurufe, die dem scheidenden Staatsmann bei diesen Worten enlgegenbrausl«n, werden ihn überzeugt haben, daß die Erfüllung dieses seines Wunsches allen ein Herzens bedürfnis ist. Dann wurde „Unser Lied" gesungen, nämlich das Lied von „Wilhelm Graf von Hohenthal". was den Geseier- i ten zu der Bemerkung veranlaßte, ihm sei schon mancherlei ^ passiert, aber angesungen sei er noch nicht worden. Damit war! der Uebergang zur Fidelitas gegeben, für welche Geh. Rat ^ Fischer das Präsidium dem Baumeister Sobre übergab. Im Verlaufe dieses Teils gckb's noch einige Ansprachen. Der Schatz meister des sächsischen Hilfsoereins, Siegismund, toastete auf! die Frauen und der Vorsitzende des Sächsischen Kriegervereins. in Breslau, früherer Vorsitzender des Kriegerverelns .Hbnig I Albert" in Berlin, überreichte dem scheidenden Gesandten einen Stock mit silbernem Griff, worauf ein Lied gesungen wurde > mit dem Refrain: „Wir schlagen tüchtig drein, wir schlagen, tüchtig drein! Wir lassen keinen Feind in unser Land hinein." ! Und als dann ein Mann mit einem großen Photogravhenkaften > erschien, um eine Blitzlichtaufnahme des Hauptteils der Festversammluna zu machen, sorgte Exzellenz dafür, daß auch das Präsent der sächsischen Krieger die rechte Beleuchtung erhielt. Muntere Vorträge wechselten dann noch mit gemeinsam gefunoenen Liedern. 8a. 8a.: Es war eine schöne, herzerhebende Feier. k. Die im Vorstehenden von unserem langjährigen ständigen Berliner Vertreter skizziert wiedergegebene Ansprache Seiner Exzellenz des Grafen Hohenthal wird nicht verfehlen, mehr fache Kommentare herauszuforvern. Jedenfalls aber erscheinen die Aeußerungen des nnnmehrigen Ministers für die künftige Haltung und die Absichten der sächsischen Regierung von so großer Bedeutung, daß, es wünschenswert wäre. L:c Rcde des Grafen Hohenthal authentisch im Wortlaut zu erfahren. Die bisher vorliegenden Berichte über die Rede zeigen Abweichungen, die in hohem Maße bedeutlam sind, aber auch Aeußerungen. die Gras Hohenthal überhaupt nicht ge tan haben kann, denn sie entsprechen nicht den Tatsachen So soll Graf Hohenthal nach einzelnen Berichten geäußert haben, daß er bereits einen Plan zur Reform des Wahlrechts der Zweiten Kammer vorgelegt habe, der auch schon die Genehmigung des Königs gefunden hätte. Der neue Herr Minister des Innern hat bis jetzt aber überhaupt keinen solchen Plan vorgelegt, un^ schon deshalb hat dieser Plan die Genehmigung des Königs auch nicht gefunden. Weiterhin ober scheinen die Aeußerungen dcS Grasen Hohenthal über die Vorgänge, die zu dem Rücklritts- gesuche des Herrn Ministers v. Metzsch geführt haben, nicht genau den Tatsachen zu entsprechen. Es ist allgemein bekannt, daß sich Herr Minister v. Metzsch schon seit längerer Zeit mn ernsten Rücktrittsgedanken getragen hatte, lange, ebe die Wohl- rechtsdemonstrationen stattgefunden haben, und daß eS sein fester Wille war, mit Schluß des sächsischen Landtages von seinem Amte zurückzutreten. Es mag auch zugegeben werden, daß Herrn Minister v. Metzsch, im Bewußtsein seines hohen Pflichtgefühls und seiner ehrlichen Ucberzcugung, allezeit nack- bestem Wissen für das Wohl des Landes besorgt gewesen zu sein, die lärmenden Auftritte gelegentlich der Wohlrechtsdemon strationcn sehr nahe gegangen sind. Es steht aber ebenso zweifellos fest, daß die ernsten Bedenken, welche Herrn Minister v. Metzsch über sein ferneres Verbleiben in seinem Amte ge kommen waren, sehr bald wieder zerstreut worden sind, und er in seinem Amte ausgeharrt Hot. Im übrigen wird es ern die Zukunft lehren, ob es Herrn Grafen Hohenthal, welcher sich in seiner Rede am Sonnabend im allgemeinen vollkommen zu den grundsätzlichen Anschauungen des Hern: Ministers o. Metzsch über den Charakter eines zukünftigen Wahlrechts bekannt hat, mehr gelingen wird, auf dieser Basis ein Wahl recht zu schaffen, welches die politische Ruhe des Landes gc- währleistei. Am Sonntag fand bei dem Grast'» ein.großer Empfang statt, zu dem die Mitglieder der Hofgesellschaft, der diplomatischen und miütärisckieii Kreise mit ihren Damen in großer Zahl er schienen waren. Für Montag war im Hotel .Flaiseryof" ein großes Diner der Hofgelellfchast mit Damen sunter dem Komitee Graf von und zu Lercheuield, Baron v. Knorring, Prinz Aren- berg. Hausminisier v. Wedel und Freil>err von sind zu Ealost- steins in AuMcb! genommen, bei dem der Reichskanzler Fürst Bülow die Ansprache zu Hallen gedachte. Am heutigen Dienstag gibt der Bundcsrat gleichfalls iin „Kaiferhos" «in Al'schstdsdüier für den scheidenden Gesandten. 'S/; IvsqsprZ Hpqrz * j llsäüiiL