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TaS Ncichskolon!alnmt hat sich bereits zu einem Krffengespeifft entwi ieit, dessen am politischen Horizont austanchcnde schaltenlwslc Umrisse phantasic- voll veranlagte Gemüter zu schrecken beginnen und die kom- brnatorische Tätigkeit derjenigen, die das Gras wachsen hören, womöglich noch che es gesäet ist, in Schwung bringen. Es „kriselt" wieder wie im Jahre des Heils 1900. wo sich die Vor läufer des großen ministeriellen „Revirements" in Preußen, das im Jahre 1901 staltsand, in Gestalt von niianfhvrlichen Demissionsgerüchten aller Art bemerkbar machten. Zwischen damals und heute besteht aber doch ein augenfälliger Unter- schied, insofern nämlich, als im Jahre 1900 auch der ernsthafte Politiker sich sagen mußte, daß die Stellung des im Mittelpunkte der Erörterungen sichenden Ministers o. Miguel in der Tat gewisse unverkennbare Schwächen zeigte, die früher oder später seinen Rücktritt unausweichlich machen mußten. Heute dagegen liegt der Fall. sotveil der Reichskanzler Fürst Bülow in Frage kommt, wesentlich anders. Wenn die bezeichnenderweise aus nltramontanen Kreisen stammende Meldung, der Kaiser habe dem Reichskanzler in Sachen des Neichskolonialamls mit dein Erbprinzen Hohenlohe an der Spitze ein „Ultimatum" gestellt, in dem Sinne einer angeblich bevorstehenden Amtsniederlegung des Fürsten Bülow verwertet wird, so ist dem in erster Linie ent- gegenzuhatten, daß bisher auch nicht das geringste nach außen hin erkennbare Anzeichen vorlicgt, woraus sich aus eine zwischen dem Herrscher und seinem Kanzler eingetretene persönliche Ent fremdung schließen ließe. Vielmehr hat der Kaiser gerade in den letzten Tagen, wo das sogenannte „Ultimatum" ergangen sein ioll, in der freundschaftlichsten Weise mit dem Fürsten Bülow verkehrt, indem er sich bei seinem obersten Beamten zum Diner ansagen ließ und mit ihm einer Theater-Vorstellung beiwohnte. Daß aber Fürst Bülow nicht der Mann ist, der es ablehnen würde, aus einem so schroffen Vorgehen seines kaiser lichen Herrn, wie es behauptet wird, die Konseguenzen zu ziehen, muß ohne weiteres als onSgemacht gelten. Deshalb bildet der herzliche persönliche Verkehr des Monarchen mit dem Kanzler, wie er sich bis in die letzten Tage hinein erhalten hat, schon für sich allein einen hinlänglichen Gegenbeweis gegen das Gerede von einem in verletzender Form an den Fürsten Bülow gestellten Ansinnen. Sachlich betrachtet, kann die Frage der Errichtung eines selbständigen Reichskoloniolamts in ibrcm bisherigen Verlause ebenfalls keinen begründeten Anlaß zu einer Kanzlerkrisis dar- bielen, aus dem einfachen Grunde, weil Fürst Bülow alles getan Kat, was in seinen Kräften stand, um die im Reichsintcrcsse not- wendige OrganisationSändernng durchzuführen. Ihn aber direkt ohne eigenes Miwerschukden seinerseits für ein unstimmiges Verhalten des Reichstags verantwortlich zu machen, kann dem Kaiser unmöglich bestallen, weil er ja selbst nur zu wohl weiß, daß kein Staatsmann diesen Reichstag auch nur einigermaßen sicher in der Hand zu behalten vermag, da er infolge der unglück lichen Mehilhcitsvcvhältnisse. wie sie sich unter der Vorherr» säzast des Zentrums herausgebildet haben, mehr oder weniger unberechenbar ist. Dann bliebe höchstens noch die Möglich» keil, daß die Enttmcklung der marokkanischen Frage zu einer Erschütterung der Stellung des Kanzlers ge- führt hätte. Auch dies wird in demselben Atem von den angeblich „wissenden" ultramontanen Kreisen behauptet, und zwar soll der Wirkliche Geheime Rat Dr. v. Holstein derjenige sein, der dem Kanzler heimlich ein Bein gestellt habe, indem er den Kaiser hinter dem Rücken des Fürsten Bülow gegen Frankreich „scharf machte", während der Reichskanzler weniger schroffe Saiten aufzuziehen geneigt war. In dieser „Holstein^rage" dürfte allerdings bis zu einem ge» wissen Grade die Regel zntresfen, daß, wo Rauch, auch Feuer stt. Den tatsächlichen Untergrund der Angelegenheit stellen die „Verl. N. N." in einem anscheinend auf Informationen aus der Wilhelmstraße beruhenden Artikel folgendermaßen fest: „Richtig ist, daß, zumal in den ersten Stadien, Herr v. Hol stein die schärfere Tonart gegen die marokkanischen Ansprüche Frankreichs empfohlen hat. Als aber später die Hanptwafse, das Weißbuch, geschmiedet wurde, ließ sich Herr v. Holstein zeitweise ausschalten. Auch der Kanzler wollte zwar diese Waffe scharf, aber nicht so scharf, daß sie schartig hätte werden können," Darnach liegt höchstens eine sachliche Meinungsver schiedenheit zwischen dem Reichskanzler und einem seiner Unter gebenen vor, die im schlimmsten Falle, wenn sie sich persönlich zugespitzt hätte, normalerweise keinen anderen Ausgang nehmen könnte, als daß Herr o. Holstein von der Bildjläche verschwände. Für die skrupellose Naivität der Gcbärdeistpähcr und Geschichten» träger, die jetzt in der .HolsteinHrage" den Kaiser als den sich aus tzerrn v. Holstein stützenden Vertreter der schärferen Ton» art gegenüber Frankreich hinstcllen möchten, ist übrigens der Umstand charakteristisch, daß dieselben Elemente frül-er gerade umgekehrt den Kaiser als den Befürworter eines milderen Bor» scheut in der Maro-kko^frage gegen den angeblich all/u aktrons- lüsternen Fürsten Vülvw, der den Kaiser zu der Fahrt nach Tanger förmlich gezwungen habe, anszn spielen beliebten. Daß der Kaiser sich in der Behandlung der Marokko-Frage auf der Konferenz in Algcciras in einer gegensätzlichen Auffassung zu seinem Kanzler befinde, bedarf ans alle Fälle eines überzeugen deren Beweises, als er dadurch geliefert wird, daß ein Teil der Presse mit breitem Behagen die umvcchiichcinlichsteii Hinter- lreppengcjchichtcn vom Tr. v. Holstein erzählt. Was hiernach in Wirklichkeit von der „Kanzlcrkrisis" znrück- bleibt, ist offenbar nichts weiter als das Bedürfnis des Zen trums, eine ihm unbequeme politische Situation für seine Zwecke ziirechtzuslntzcn. Daß die „regierende Partei" bei einem solchen Bemühen in der Wahl ihrer Mittel nicht wählerisch ist, darf als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Die ultra montane Fraktion hat sich augenscheinlich mit ihrer in der letzten Zeit betriebenen Politik der Rancnne, der engherzigsten kon fessionellen Rachsucht, in die Nesseln gesetzt. Was zuerst die bayrischen Ultramvntcmcn vor mehreren Jahren mit cynischer Offenheit aussprachen, indem sie die in ihrem Landes-Etat für K'iiiistfordcriingen ausgeworsenen Mittel mit der ausdrücklichen Begründung ablehnteii, daß sie die sachlich berechtigten Forde rungen aus „politischen" Gründen nicht bewilligen könnten, das hat sich die Reichstagssraktion neuerdings auch zu eigen gemacht. Ganz nackt und unverbiillt trat dieser Standpunkt noch jüngst im Reichstage hervor, als das Zentrum aus Unmut über die es verschnupfende Duellerklärung des Reichskanzlers ganz ungeniert mit der Obstruktion gegen die Militärpensionsgesetze zu drohen wagte. So hat es auch jetzt in der Frage der Errichtung eines selbständigen Neicbskolonialamtes eine ganz unsachliche und rein persönliche Politik betrieben, die in der konfessionellen Abnei gung gegen den überzeugungstreuen Protestanten Erbprinzen Hohenlohe wurzelt. In diesem Lichte betrachtet, beruht die mit der Ablehnung des Reichskolonialamles in Zusammenhang ge brachte Kanzlerkrisis aus geflissentlicher Sensation, die von ultra- montaner Seite emsig genährt wird, um die allgemeine Aufmerk samkeit von der Tatsache obzulenken, daß die „regierende Partei" sich mit ihrer Äolonialpolitik. die engherzige Sonderinteressen an Stelle des Ncichswohlcs zu fördern trachtet, in eine Sackgasse verrannt hat, aus der sic wohl oder übel den Rückzug anzutrelen gezwungen sein wird. Für den Reichskanzler gilt es nun, in diesem Punkte unbedingt sc st zu bleiben: das ist es. was die Lage gebieterisch von ihm fordert. Ein gutes Anzeichen hier für wäre cs. wenn sich die allem Anscheine nach aus zuverlässiger Jnformaiion beruhende Meldung bestätigte, daß im Falle der Ansrechterhaltting des ablehnenden Kommissionsbeichlusses durch das Plenum der Erbprinz Hohenlohe von der Führung unserer kolonialen Angelegenheiten überhaupt zurücktreten werde: in den Wandelaängen des Reichstages wurde allerdings gleichzeitig das Gegenteil verbreite». Nachdem die Dinge einmal vom Zen trum derartig aus die Spitze getrieben worden sind, kann es für die Ncichsregicrung und die nationalen Parteien nur noch eine Alternative geben: entweder ein selbständiges Neichskoloniol- amt mit dem Erbprinzen Hohenlohe an der Spitze oder gar nichts. Tann wird sich ja sehr bald zeigen müssen, wie weit das Zentrum zu gehen entschlossen und ob es gewillt ist. seine bisher der Regierung gegenüber so vorteilhaste Stellung durch Heraus- beschwörung eines offenen Konfliktes im Plenum mit einem Schlage aus das Spiel zu ffhen. Die Hauptsache ist und bleibt die Bekundung eines unveugsamen Entschlusses nach dieser Richtung oon seiten des leitenden Staatsmannes. Jede Nach- giebigkeit der Reichsregierung in der Frage des Rcichskolonial- amtes wäre eine geradezu verhängnisvolle Schwäche, die als Präzedenzfall die übelste Wirkung haben würde, weil sich das Zentrum hier eine Einmischung in die pcrjönlichen Anstellunas verhältnisse der Beamten erlaubt und damit über die ver fassungsmäßigen Befugnisse des Reichstags hinaus direkt in die Rechte der Krone eingreist. Dränge das Zentrum mit seiner persönlichen Stellungnahme gegen den Erbprinzen Hohenlohe durch, so würde das nichts anderes bedeuten, als eine Beeinträch tigung des Kaisers in der freien, seiner gewissenhaften patrio tischen Ueberzeugung entsprechenden Auswahl der leitenden Beamten des Reiches. Das wäre also die Abbröckelung des ersten Steines oon dem stolzen Gebäude der kaiserlichen Macht vollkommenheit zu gunsten des Zentrums durch die Preis gabe eines bisher ausschließlichen wesentlichen Kronrechtes, der Ernennung der Beamten. Hier muß die gleichseitig im monarchischen wie im allgemeinen nationalen Interesse zu bc- solgende Richtschnur lauten: »Ten Anfängen stelle Dich ent gegen!" Neueste Tralltmelduu^en vom 22. März. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tel.j Die ReichslagSkommission für die neue Maß- und Gewichlsordnnng setzte heute die Beratung der Froye der Eichung der Fördergesäße und Föroerwagen »m Beigwerksbclricbc sort, ohne zu einer Beschlußfassung zu gelangen. Es wurde unter Zustimmung der Reaierungsoertreter beantragt, daß durch BuudesratS- bcichlnß für eine bestimmte Art von Betrieben, sowie für den Verkehr bcsnmmler Arten von Wagen, insbesondere für den Verkehr nach und vom Auslände, die Anwendung der EichungS- vorschrisien außer Krast geletzt werden könne. Die Beraiurz wird nächsten Donnerstag jortgesetzr. Zur Marokko Kunser ein. Verein. lPriv.-Tel.i Tie „Nordd. Mg. Ztg." schreibt zu der Instruktion der russischen Regierung an ihren Vertreter in Aigeciras: Eine Vergleichung des authen tischen Tertes mit der Fassung des „Temps" ergrvt, daß der „TempS" den Wortlaut durck Zusätze und Weglassungen in Inhalt ^iind Ton Veranden hat. Daß die sogenannte Ecra- blanca-Fragc für Deutschland nicht oon entscheidender Bcdeittiing ist, haben wir unler-dcuijelben Datum», das die russische Instruk tion trägt, darge'cgl. Auch der Mitteilung des Wolsfschen Bureaus gegenüber wiederholen wir, daß uns ein triftiger An laß zu einer solchen Verwahrung der russischen Politik gegen de» Verdacht eines Doppelspiels nicht vorzuliegen scheint, und daß erst recht die sofortige Veröffentlichung dieses Aktes in einem nciicrdinas gegen Deutschland so gehässigen französischen Blatte auffällig bleibt. Paris. tPriv.-Tel.) Bourgeois teilte im Ministerrate mit, daß aller Voraussicht nach die Konferenz in Alge- ciras ihre Arbeiten bald beendet haben werde. Die noch bestehenden Differenzen seien keineswegs so bedeutend. Zur Lage in Frankreich. Paris. sPrio.-Tel.! In dem heute abaeholtenen Kabinetts rate erstattete der Minister des Aeuheren Be richt über den Stand der Arbeiten in Algeciras. Vom Kobinetts- rate wurde beschlossen, den deutschen wie oen französischen Mann schaften, die sich an den Rettungsarbeiten in Courrisres beteiligt haben. Auszeichnungen zu verleihen. Lens. Infolge Mangels an Kohlen wird in den Fabriken von Denain und Ancin. die gegen 6000 Arbeiter beschäftigen, die Arbeit eingestellt werden müssen. Auf den Regen und Schnee folgte die strengste Kälte. Nancy. (Priv.-Tel- In Bnrcharat kam es gestern beider Jnoenttnansnnhine zu einem Z u s a m m r n st o ß e. Der sunltio- nieiende Beamte gab ans die ihn bediobrnde Meiiae drei Nevol- versch üsse ab, wodurch ein lungeS Mädchen verwundet wurde. Zur Lage tu Russland. London. tPriv.-Tel.» Nach einer Meidling de- .Ttan dard" aus Odessa haben die Ma»i»ebchölden in Sebastovol säst alle Kriegsschiffe abgerüslet und die Geschütze anS Land gebracht Tieie Maßiegel erfolgte, weil die Offiziere und Mannschaften drohten, die Hnnichtung des Leutnants Schmidt durch Boinbardicrung der E tadt Scbostopol zu sühne». Der alte „Polcinlin" wurde nicht nur abgerüslet, sondern auch unter beson dere Bewachung gestellt, weil dessen Mannschaft eine starke Nei gung zur Meuterei verriet. Unter den Truppen der Garnison gärt cs ebenso gcfäbttich. Sämtliche Offiziere und Mannschaften des Blatystoler Regiineiits wurden in ihren Kasernen etngesperrt. um eine offene Meuterei zu verhüten. Moskau. lPriv.-Tel.j Im Krankenhoiisflügel des Bntyrki-Gciängnisses brach eine Feuersbrunst anS. In der chirurgischen Baracke, wo der Brand infolge Explodiere»-» einer Primus-Lampe entstand, besandcn sich 28 schwerkranke politische Verhaftete, von denen viele in Ketten geschniiedet waren. Das Feuer ergriff den einzigen Ausgang und verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit über den ganzen Raum. Da die Fenster mit eisernen Gittern versehen sind, war de» Einge- schsoffenen jede Rellungsmöglichkei! abgeschnitlen. Die Feuer wehr drang mit Rauchmasken ein und retteie die mit fürchter lichen Brandwunde» bedeckten, meist bewußtlosen, halb erstickte» Gefangenen, von denen vier ihren Verletzungen erlagen. Berlin, (Prio.-Tel.) Der Kaiser und die Kaiserin legten heute, am Geburtstage Kaiser Wilhelms im Pkuiloleum zu Charloltenbura Kränze nieder. Mit dem Kaiser erschienen die Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm. Die Prin zessin Eitel Friedrich muß infolge einer leichten Erkältung, die sie sich bei den Einzugsseierlichle:ten in Potsdam zugezogen hat. das Zimmer hüten. Berlin. In der heutigen Sitzung des BnndeSrats wurde der Entwurf von Vorschriften über die staatliche Prüfung von Kiankcnpslegepcrjonen angenommen. Berlin. iPriv.-Del.) Sächsische Orden erhielten: das Offizierkreuz des Älbrechtsordens der Generalsekretär des Zentralverbands deutscher Industrieller Bucck zu Berlin: das Ritterkreuz 1. Klaffe desselben Ordens der Prokurist der Firma Rudolf Hertzog, Kaufmann Meffemann zu Berlin und der pensionierte Kriegeraräberwärler Volffnann zu St. Privat la Montagne das Allgemeine Ehrenzeichen. Berlin. iPriv.-Tel > Die Trauerfeier für den gestern vom Herzichlage dahingerafften Reichstags-Abgeordneten Lenzmann findet morgen in der Dreisaltigkeitskapelle tn Berlin statt. Äon dort wird die Leiche nach dem Potsdamer Bahnhose geleitet, um nach Lüdenscheidt überführt zu werben. — Der heute nachmittag stattgefundenen Traucrseier für den verstorbenen Direktor beim Reichstage Knack wohnten u. a. bei: die Staatssekretäre Grasen Posadowky und Freiherr von Stengel, der Direktor im Reichseisenbahnamte Schulz, Unter- staatssekretär Wcrmuty, der frühere Reichstagspräsident und jetzige HauSminister v. Wedel-Piesdorf und viele andere. Die Reicl)slags^lbgeorbncten waren ungemein zahlreich vertreten, voran der Präsident und Mitglieder oller Fraktionen. Kiel. lPriv.-Tel.j Das Marinegericht verurteilte wegen militärischen Aiffruhrs die Heizer Reinhard und Buch holz zu je >ün>iäl,r»ger Zuchlhansstraie und Entfernung aus der Marine, die Heizer Locnz und Wcithncr und den Oberheizer Deittichmann zu je sechsjähriger Geiängnisitrase und Versetzung in die zweite Klaffe des Soldatenstandes. Prinz Adalbert wirkte in diesem Gerichte zum ersten Male als Richter. Kiel. (Piiv -Tel.» Ter Bornholmer Gaffelschoner „Rolf" ist ans eine« Ostieesohrt unweit der Mittelbau! untergegan« a c n. Der Kapitän und zwei Matrosen ertranken.