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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060318020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906031802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906031802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-18
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
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L »-r >8^ - ^ H- D-. ^ r L " ^ I <s Z r. '- E-> E 1905 statlgesundenen Uede m den Besitz der Stadt trat schen Dienst über Herr Elauß iiitrßt a nge d«< gesamten Unter,»ebmenS er, Dtrektor Claus, tn den stildtt» der sich in der Büraerschaft ' ' !b reiche Bluinenspeiiden hiesi, tand längere Jahre dem damaligen zweiten zirk in der Salzaasse und zuletzt dem zehnten Bezirk in : Schnorrstraße als Inspektor vor Veteran von 1848/49. Hochschätzung ersrent. genirtzt auch eine große Verehrung der den, gesamten id>» untersiellte» Personal. Au semem heutige» Dienst» lUdiläumStage begrüßen ilm daher dir herzlichsten Glückwünsche weiter »reise Möge e» diesem um die Entwicklung der Verkehrs- neibLltnissr Dresden» so verdienten Manne noch lange vergönnt sem. der Leitung de» «traßenbahnwescus nunmehr tm städtischen Dienste seine wertvollen Kenntnisse und reichen Ersahrungen widmen zu könne». —* Heute, am 17. März, vollendeten sich 20 Jahre der erfolg reichen Tätigkeit des Herrn Direktors Albert Brer als Vor stand der sozietätsbrauerei Wald sch lößchen i» Dresden, bekanntlich der ersten und ältesten Lagerbier-Brauerei unsere» engeren Vaterlandes Der Jubilar wurde von seinen Beamten durch sinnige Blumen-ArrangemrntS »nd einen groben Lorberr- kranz mit Schleifen und Widmung überrascht: von nah und fern ivaren aus dem sehr zahlreichen Kundenkreise r,'' und Telegramme ringegangrn —* Gestern abend verschied plötzlich am Herzschlage Herr Geheimer Baurat a. D Pa ge n ste ch e r im 72. Lebensjahre. —* Der ältest« Polizei-Inspekror von Dresden. Herr Carl Neu mann, ist am Freitag früh im Aiter von 78 Jahren oerschieden. Aeltere Einwohner unserer Stadt werden sich dieies pflichtgelreuen und wegen seiner persönlichen Eigenschaften beliebten Beamten noch gut erinnern. Herr Neumann, der auf eine 24jährige Dienstzeit bei der hiesigen König!. Gendarmerie zurückbiicken konnte, sl Be, ' ' ^ ' der , , ^ , , .... , wurde er durch Ueberreichung des Erinnerungskrenzes und für seine weiteren Staatsdienste durch Verleihung der silbernen Ver dienstmedaille ausgezeichnet. —* Der sächsische Militärctat in der Budactkommisfion des Reichstags. Die BudaetkomiiMiou deS Reichstags bewilligte am Freitag im Ertraordiiiarium des sächsischen Etats folgende Forderungen: o) Neuforderungen: 1. Nenbau und A»s- ftattung einer Kaserne für eine Eskadron deS 17. Nlanen-Regi- ments in Oschatz. erste Rate für Entwurf 5000 Ml. tVon den fünf Eskadronen sind zwei in Bürgergnartieren untergebracht, von denen eine aus hpgienischen »nd dienstlichen Gründe» eine Kaserne erhalten muß. während die andere vorläufig »och in Bürgerguartieren untergebracht werden soll.) 2. Beschaffung der Geratecnisstattnng für die von der Stadl Pirna zu erbauende Kaserne für drei Batterien Feldartillerie, voller Bedarf 39 000 Mk :!. Ankauf der bisher erinieketcn Kasernenanlagen in Leipsig- Mvckern von der Stadt Leipzig, voller Bedarf 1987 945 Mk. 4. Neubau eines Ttenstwohngcdändcs kur den komniandierenden General des 19. Armeekorps in Leipzig, erste Rate «für Ent wurf) Alk. 5. Neubau eines DienftgebändeS für die Korps- intendantnr. die Jnlendautnr der 21. Divstio» mit Dienstwohnung für den Militärintendaitte» des >9. 'Armeekorps in Leipzig, erste Rate (für Entwurf) 50>>0 Mk. 6. Für Verbesserung der Untcrofsizierwohnnnge» im sächsischen Heere, erste Rate '20 000 Mk. 7. Einrichtung einer Geisleskrankenslation, Um-und Erweiterungs bauten im Garuisoiilazcuett Dresden. 1. Rate lsür Entwurf und Grunderwerb" 85 000 Mk. 8. Zur Beschaffung von Feld- ianitätsmaterial 13 5M Mk. 9. Zur bessere» Ausstattung der Truppenübungsplätze mit Einrichtungen für daS gefechtsmäßige Schießen der Infanterie und zur Envcitcrnng des Jnfantcrie- Schiem'lapes i» K ö n ig s b ü ck. erste Rate 60«X>0 Mk. — 0) :>i a t e i> f o r d e r u n g e n : l. Neubau von Magaziugebäuden i» Pirna, zweite Rate N V OOO Mk.. 2. Neubau einer Kavallerie- kasenie i» Bautzen, zweite Rate 000000 Mk., 3. Neubau einer Kaserne für ein Bataillon Jnwiitcne in Freiberg, zweite Rate 40004«) Mk. I. Neubau einer Kavallenckaserne in Chem - n i tz . dritte Rate .XiOnO Mk. 5. Beschaffung von Räumen für die Unterbringung einer Kavalleriedivisro» zu vier Regimentern auf dem Druppenübniigsplatze Zeit Hain, zweite Rate 40iM) Ml., 0. Erweiterung des Gar»iso»lazaretts E h e m n i tz , Schlußrate N 000 Mk.. 7. Neubau eines GamisonlazarettS rn Leipzig und Umbau des jetzigen Garnisontazaretts. firnfte Rate 320000 Mk.. 8. zur Ergänzung der 'Ausstattung der Garuison- lazarette mit SauitätSiiiaterial 15 ED Mk.. 9. für Trainwejen 28 44>? Mk. W. zur Errichtung eiuesRemoutedepotS 112 009 Mk., N für Verheuerung der Unterkunft in Unterofsizierschulen 2M Mk. l2. iür Artillerie- und Waffenwesen 3 78 l 904 Mk., 13. für Verkehrswesen 7200 Mk. Jnsgcsanit wurden an einmaligen Ausgabe» 8 325 02-1 Aik. bewilligt. — Das Oldincniuni wurde mit 15 291 294 Mk. bewilligt, mehr gegen 1905: 1 479 507 Mk Die Kommission beschloß, das 'VezirkSkoniinando Leipzig in l und ll zu teilen und den Platzmajor in Königstein nach Er ledigung der Stelle in Fortfall bringen zu lassen. Die laufenden ^ Mehrbedürsnisse wurden bewilligt. — In den, jüngst auSgegcbenen 6. PetitionSverzeichniS des Reichstags sind folgende sächsische El» gaben ous- gclülnt : Um Eiiirichtiiiig von Handclsinspcktivne» bitten die Kreic-vereine Dresden, Pegau, Bautze» des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen. Ter Zentralverband der städtische» Haus- uud Gruiidbesitzervereiue in Dresden üverreicht weitere Petitionen von Hausbesitzervereinen Sachsens gegen die Bewilligung von Mittel» zur Unterstützung von Baugenvsseiiichaften. Die Handels kammer in Dresden bittet von einer Aiisichtspoikkarlensteiier Abstand nehmen zu wollen. Der Stadtrat zu Eriiiimilschau bittet der geplanten 'Nacheichung der Gas-, Wasser- und Elektrizitäts messer ini Gesetzentwurf betreffend die Maß- und GewichlSorduung nicht ziizustimmen. —* Mit heute sind die B a n v r d n u n g für die Stadt Dresden und die dazu gehörigen Ortsgesetze. das Oblastenbuch und die Anlage und Benutzung von Wasserklosetts betreffend, in Kraft getreten. —* Große Kunstausstellung Dresden 1 908. Vor einigen Tagen hat sich der I r u a n z a u s j ch u ß für das genannte Unternehmen konstituiert. Er besteht aus folgenden Bankdireftor Mar.Lrnhoti ,-Äther als Vorsitz mkdirektor Paul Miuington mann. Sommerzienrat Georg Marwitz, -«»» " Reichel und Fabrikbesitzer Otto Ho«>ch. »imerzrenral aut- crr- »sul Herren: merzienrat l. a»r Hoel — Die 'Not im Baltenland« ist andauernd groß und die Anforderungen an die reich-deutsche Hilf« dürste» ,m Laufe de- Jahre» nur noch zunehmen. Au- diesem Grunde gilt es. auch vre hiesige Sammeltätigkeit erneut anzuregen. welche di» jetzt etwa- über IS OM Mark ergeben bat. Au diesem Zweck« ver anstaltet der hiesige Deutsch. Russische Hilf»au». sch u ß in den ersten Aoriltagen, voraussichtlich am 6. April, im VereinShau» einen großen Vortragsabend, an dem zwei hervorragende Balten, die mitten in der Revolution gestanden haben, über die unendliche Not und das Elend unserer LtammeSaenossen berichten werden. Der «in« der Redner. Herr Baron v. Skautcnfeld. einer der Gründer de- Selbstschutzes, wird auch eine Reihe von 100 packenden Lichtbildern aus dem blutigen Lettenaufstand vorsühren. —* Die Weißeritz führt Hochwasser. Nach tele- araphischen Meldungen batte sie in Rabenau bereits heute früh halb 7 Uhr. in Potschappel vormittag» 10,55 Uhr die Ge fahrenmarke ^ erreicht. —* P oli z ei b e ri ch t, 17. März. In einem Fieber- anfalle sprangam Donnerstag auf der Kamenrer Straße ein Gewerbtreibender auS seiner^im ersten Stock befindlichen :rgevnilse der polizeilichen Leichenlcyau ist durch Ersticken eingetreten. — Ein etwa 13jährraes Mäd chen. welches Kindern Geld abnimmt., treibt neuer- dina» in der inneren Stadt sein Wesen. Bor der unbekannten Diebin wird dringend gewarnt. Gleichzeitig wird gebeten, irgendwelche sachdienliche Wahrnehmungen, die zu ihrer Er mittelung sichren könnten, bei der Kriminal-Abteilung der Polizeidirektion zur Anzeige zu bringen. — Aus einer an der Königsbrücker Straße gelegenen Gartenlaube sind am 10. d. M. etwa 55 Kilogramm gebackene Pflaumen gestohlen worden. Da nicht ausgeschlossen ist, daß sie vom Dieb« irgendivo zum Kaufe angeboten worden sind wird hiermit gebeten, sach dienliche Mitteilungen an die Kriminalabteilung gelangen zu lasten. — Im Besitze eines gier wegen Hehlerei zur Anzeige gekommenen Droschkenkutichers sind u. a. mehrere Stoff reste, 1 Stück blauer Samt, schwarze Wolle, 2 Pakete schwarzes Garn, rot und weiße Spitze, mehrere Stücken verschiedenfarbige Bänder, roter Majchinenzwirn. ferner 2 Tellermützen, mehrere neue Geldtäschchen. Taschenkämme mit Bürsten. Kinder-Hcils- ketten. eine aroße Anzahl Puppenköpfe und Puppensstlbenmöbel. sowie zwei Pakete Ziaaretten. Marke Siegfried, vorgefunden worden, welche Gegenstände sämtlich in den letzten Jahren in der inneren Stadt von Rollwaaen weg gestohlen worden find. Die betreffenden Eigentümer werden ersucht, sich in der Kriminal-Abteilung, Hauptpolizei, Zimmer 29, zu melden. —- In der Nacht zum 15. d. M. erschoßsich inCbem - nitz ein verheirateter 47 Jahre alter Rechtsanwalt. —* Hguptoerbandlungen des Schwurgericht» in der zweiten Sitzungsperiode. Dienstag. 20. März, vor mittags 9 Uhr: gegen den Dienstknecht Hugo Arno Müller aus Welschhuse wegen Brandstiftung: — Mittwoch. 21. März, vor mittags 9 Uhr: gegen den Dienstmann Karl Franz Knauer aus Eostcwitz wegen Zeugenmeineids: — Don ne r st a g. 22. März, vormittags 9 Uyr: gegen den Steinautsortierer Otto Oswald Oskar Liopert rn Dresden wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrug-: vormittags 11 Uhr: gegen den Anspänner Louis Franz Richter in Riesa wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrugsversuchs: — Freitag. 23. März, vormittags 9 Uhr: gegen den Arbeiter Emil Friedrich Müller aus Elaußnitz wegen ichwerer Urkundenfälschung und Rückfallbetrugs: vormittags 11 Uhr: gegen den Kutscher Hermann Paul Greu« aus Rockau wegen Notzucht: — Sonnabend, 24. März, vormittags 9 Uhr: gegen den Zigarrenhändler Arthur Glöß aus Teuben wegen Unterschlagung und schwerer Urkundenfälschung: — vor mittags 11 Uhr: gegen den Arbeiter Johannes Otto Rauch aus Dresden und den Arbeiter Paul Willy Hofmann au» Dresden wegen Rückicilldiebstahls. schwerer Urkundenfälschung und Betrugsoersucks. — Die endgültige Spruch liste der Haupt- geschworenen enthält die Namen folgender Herren: Kommerzien rat Max Reinhold Biefolt in Meißen: Generalmajor z. D. Clemens Meißner in Klotzsche: Architekt und Zimmermeifter Karl Friedrich Ernst Noaa in Dresden: Gutsbesitzer Rudolf Walther in Sachsdorf-. Friedensrichter und Rentner Richard Braun in Dresden: Gutsbesitzer Mar Stroiich in Barmenitz: priv. Kaufmann Georg Oskar Schimpfkn in Radebeul: Ritter gutsbesitzer König!. Kammerhcrr Freiherr Friedrich von Lpörcken aus Berbisdorf: Bankier Friedrich Bruno Georg Ketzicher in Pirna: Rentner Theodor Kober in Dresden: Fabrik- direklor Dr. ph,l. Robert Rnbeneamp in Blasewitz: Ritterguts besitzer Franz Lincke in Dresden: Rittcrautsvachtek Franz Kleseker in Görzia: Konditor Johannes Erhard Klemm in Pirna: Maichinenfabrikant Friedrich Otto Hörenz in Blasewitz: Kaufmann Christian Oskar Reichenbach in Blastwitz: Privat mann Karl Paul von .Hartmann in Meißen: Handelsaärtner Johann Heinrich Wilhelm Siems in Laubegast: Oberst z. D. Albert Bruno Scheibe in Dresden: Lederfabrikant Karl August Teichmann in Gottleuba: Rentner Friedrich Wilhelm Karl von Platen in Blaiewitz: Kunstmaler Karl Franz Adolf Fischer- Gurig in Dresden: Gutsbesitzer Wilhelm Schlag in Weida: Kaufmann Alfred Karl Johann Rockstroh in Heidenau: Ritter- gutsbesitzer Ludwig Wolf in T-eila: Bäckermeister Hermann Angermann in Dresden: Major z. D. Heinrich Eduard G«wrg Flechsig in Dresden: Apotheker und Ckeiniker Richard Otto Lindner in Dresden: prio. Apotheker Johann Friedrich Howüh in Blaiewitz und Rentner Hermann Schütze in Dresden. »t«»»ench1. Wegen HerauSjordervn« zuv Pf« mit tödlichen Waffen beziv. Kartell!ragen» . , ^ »r de« Kriegsgericht der W. Division der 1877 w nitz geborene Reserenoar Dr. zur. Johanne» Karl Hoff- , Reserveleutnant im 48. Feldartillene-Regiment. und d«r -* Militi Z ln e i k a m habe» sich vor Chemnll inan». - WM- 1876 ,u Erfurt geborene Referendar Kurt Rejerdeleutnant un 12. FeldartiUerie^fteglineiit, Paul Zumve. »»««»vorlen. me,erveieui»ant >m 12. ireiocirttuerle-tneg»««»,. i« o««inNoorlen. Der Angeklagte H. war. nne er angibt, am 1s. Oktober v. von einem alteren Herrn der studentischen Verbindung, d« auch er angehüre, ohne jeden triftigen Grund beleidig worden. Da der Angreifer seiner Ehre obendrein noch «ine« Drittel and. der sich auf dessen Seite stellte und ihn. Hoffman«, eben» all« beleidigte, habe er seinen Couleurbruder. den Mitanae» llagten. beauftragt, dem Beleidiger eine Forderung auf Pistol«» zu überbringen -tveimaliaer Ku„ sich diese» Auftrag schrieben«» Unefe» dem Gegner, der in die Forderung übersandte. Au» dem Duell "ist worden, da der Geforderte zunächst die Dati< deS Angeklagten bezweifelte und schließlich ein« a ^ Angelegeichi ' ' " " wort gab. Die Angelegenheit DaS Gericht verurteilt estungshast. waren jumpe hat I «inge- i-Pr. «ahnt, och nicht» ge- iktionSsähiakeit »lehnend« Anl agen, Z. -u wohnende Geschäftsführer Ernst antworten. Im November vorigen tsbesitzer in Oberstruppen ein Pferd Rein^old Kretzsehtnar. zu^der- . re» suchte ein Wirr- . . Pferd zu kaufen und erstand auch von dem Angeklagten «inen Fuchswallach zu« Preise von 310 Mk Der Ersteher legte schon nach einigen Tage« dem Verkäufer ein Zeugnis des Pirnaer Tierarztes vor, daß der Gaul mit chronischen Fchlern behaftet sei. Krehschmar zerriß das Attest, mußte sich aber doch zur Rückgängigmachung de* Kaufvertrags bequemen. Er wird zu 2 Wochen Gesöngni» und 20 Mk. Geldstrafe oder weiteren 4 Tagen Gefängnis verurteilt. — Der frühere Lehrer und nachherige Buchhalter Ernst Eivoid Hartig ist mit Zuchthaus vorbestraft und kann den rechten Weg nicht mehr finden. Am 5. Januar aus dem Zuchthause «Nt- lassen, stellte er sich raum zwei Wochen später vier HaUS- verwalterin des Friedrichstädter Lehrerseminars als Beaus- traater eines Oberlehrers vor und erlqmsie auf fchwindleFische Weise ein Buchwert von bedeutendem Werte. Die.8, Straf kammer erkennt gegen Hartig wegen wiederh "" aus 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus, 150 Ä weitere '20 Tage Zuchthaus und 5 Jahre -Offene Stellen s-ur M i l i t »r-A nw ttrter IJnb«»« de» Zivilvtfforgungslcheines). Ben» Stadtrat ,u Zittau in der Zert vom l. April bis Zg. Juni mehrere Fadrer-tStraßeiibabusübrer-lStellen, 7» sofort beim Die»s«antriti zu binterlegcn tn «mein Soarkasienbucki, Wo M. einschließlich 60 M. Untiorinierung. außerdem > "/° der Fabrartd - Brutto- Sriiunbuce: — beim Slndtrat zu Dresden un Laus« deS James mehrere Expedienten, i« 12W M . wahrend der Probezeit S M. für den Arbeit-- tag : — beim Stadlrat zu Dippoldiswalde lS. Lprrl Rat-exvedient, 8W M.: — beim Amtsgericl» Dresden nach und naw l> Lobnschriiber, 2-^> M. M Ta«: — dein, Siadtiar zu Dresden l. April - Krankenpfleger. I« WO « einschließlich sna M. Wert der freien Kost. Wodnuna rc.: i» S Jahren I5NV M. : - beim Siaptrai zu Eiever l. April Schutzmann. NW M.: — beim Geiueiudeami zu Groß > Zlchocher - Windors 1. Apiil Schutzmann, l iW M.: - bei>n Stadirat ,u Mnrieiibcrg l. April Krankenwärter, bl>> M. neben freier Station: — beim »lemeiuderat zu Oelsnitz 4. E. l- April Slraßenwarier, Svo M. : > And »en amtli«1,en Vekaantmachuisge«. Handeioreglster. Eingetragen wiird«: die offen» tzandel-gesekd schasi Sächsische Steinholz-Merke Grüble L Weis« mit dem Eid« in DreSven und als Geselllchalter der ltausmann Ferdinand Hermann Grüble und der Architekt und Baumeister Ewald Weis«, beide in Dresden: — di« Firma Helene Lindner tn Dresden, und als Inhaberin di« Hotelbesitzern, Anna Klara Helene verehr l. Lindner veno. gew. Müller ged. Hempel in Dresden, sowie vaß Prokura erteilt ist dem Geschästslührer Hugo Arno Lrndner in Dresden— di« Firma Manoli S igaretienfabrik I. Mandelbau« in Dresden. Zweigniederlassung des in Berlin unter drr gleichen Firma beliebenden Houpigeschäll«, »nd als Inhaber drr Fabrikbesitzer Jacob Mandel- baum rn Berlin, sowie baß Äesamtprokura erteilt isi der Fabrikbesitzers- «bcfrau Rosa Mandelbaum geb. Cohn in Berlin und dem Ikazck- ,na»n Otto Appel in Cbarloitenburg tangegebener Geschältsrarun: CircuSsiraß« 4S): — beiresiend die Kommandiigesellschasi H. O- Weis« in Tressen, daß di« Gelellschast ausgeiSst und drr persönlich hastende Ge sellschafter Karl Albrechi Kun « rt infolge Ablebens au» dem Handels geschäfte ausgcschiebcn ist, lowie daß der Aommandillft Johann Ernst Friedrich MongelSdors, der jetzt in Dresden wohnt, dos HandelS- gescbüsi und die Firma als deren alleiniger Inhaber sorisllhri (angegebener Geschüsisraum: JokanncSftraß« >4>. Konkurse, ZahlungsrlnfteNmigeN ». s. w. I in DreSdnew AmtSgerichisdezirk: Ueder da« Vermögen des Kaufmanns Hein rich Aerhard Stammen hier. Siebenlebner Straße IS. ist da« KenkueS- versahren «rössnei „nd Herr Auktionator Schlecht« hier. Amaiienftraß« 12. zum «onkurvverwalier ernanm ivorden. KonkurSsorderungen sind bis »um 6. Avril anzumelden. — lieber den Nachlaß des Klempnermeiltert Adels August Franz Schultze hier iniletzi Schäfer,trage 38 molmdasi) »ft das Koukuroversahren eröffnet und Herr Rccbisanwalt Dr. Glaser vier, Pill- niher Straß« 6, zum Konkursvcrwalier ernannt worden. Zonkurssorde- rungen find bis zum 6. April anzumcloen. — Es ist Antrag gestellt aus Eröffnung des Konkurses zum Vermöge» deS Gastwirt« Karl Ernst Göhl hier tLöbtauer Straße 86). Zusolgedcffen ist diesem jede Veräußerung seines Vermögens untersagt. — Olga Amanda verehr!. DLeset »eb. Böhnie hier lJobannstadier Ufer ö, 2.) beantragt, zu ihrem Lermösen Konkurs zu eröffnen. Mit Rücksicht darauf ist ihr jede Veräußerung ihres Verniögenü unieliagt. zwangdversteigenmgen. Im Dresdner AmtSg ertcht«- bezirk: In, Wege der Zwangsovllstreckung sollen v«rft«t»e»t werden: das im Gnmvbuche sür bas vorin. Kömgl. Stadtgericht Dresden Blatt 10«7 aus den Namen des Kausmanns Louis Albert Frohmann in Niedersedlitz eingetragen« Grundstück am 7. Mai. vormtuags '/«IO Uhr. gen entfällt ans die Gefahren beim Rangierdienste, beim Kuv- peln der Wagen und beim unzeitigen Ueoerschreiten der Gleise. Diese Verunglückten bilden gewissermaßen die Ovser eines Klein krieges, in den sich tagtäglich das Personal verwickelt steht. Wie stattirisch nachgewiesen. enstallen aut die'en Kleinkrieg beinahe neun Zehntel sämtlicher Verunglückungen. Dce Ziffern ver Vernnalückungen weist» in den einzelnen Jahren keine beträchtlichen Unterschiede gegeneinander auf: wir sthcn sie aber — woraus später noch eingehender zurückzukommcn sein wird — mit dem Verkehre steigen und fallen. Teilt man die Ergebnisse des zehnjährigen Abschnittes in die zwei Gruppen von 1896—1900 und von 1901—1905, so ergibt sich folgendes: In den ersten fünf Jabren verunglückten im ganzen 7724 Per- >onen, in den letzten fünf Jahre» nur 7627. Dieses Ergebnis ist überraichend, wenn man die beträchtliche Zunahme deS Eisen bahnnetzes und die noch größere des Verkehrs in Anschlag bringt. «Möglicherweise haben hierbei bei den Verletzten statt »tische Ungleichheiten uiilgewirkt, die den Vergleich beein trächtigen Sicherer ist die Ziffer der Getöteten weil hier »olche Ungleichheiten ausgeschlossen sind. Hier ergibt sich nun. daß im ersten Jahrfünft 2188 und im letzten 2259 Bedienstete getötet worden lind, milyin eine, allerdings umvesenlliche. Zu nahme der tödlich verlaufenen Unglücksfälle im zweiten Jahr fünft zu verzeichnen ist. Eine wunderbare Gleichmäßigkeit, di« das Gesetzmäßige auch dieser Vorgänge im «roßen iu augenfälliger Weise bestätigt, stellt sich aber l^raus. wenn man d<e Zahl der Verunglückungen in den einzelnen Jahren mit der Große des Verkehrs in Vergleich bringt. Aus je lO Millionen Zugskilometer berechnen 'sich nämlich: 1896 : 44, 1997 : 44. 1898 : 42. 1899 : 39. 1900 : 38. 1901: 35. 1902: 31. 1903: 31. 1904 : 32, 1905 : 32 Verunglückte: davon Getötete: 1896: 12, 1897: 13. 1898: 12. 1899: ll. 1900: ,2. 1901: 10. 1902 : 9. 1903 : 9, 1904 : 9. 1905: 10. also >m Durchschnitt jährlich 37 Ver unglückte und 11 Getötete. Ans dieser Neberstcht gebt deutlich hervor, daß die Ziffer der Verunglückungen im Verhält- niszu der Hobe des Verkehrs gesunken ist. Hier zeigt auch die Zahl der Getöteten einen steten Rückgang, be- »onders rn den letzten snni Jahren. Während im ersten Jahr fünft von 1996 bis 1900 die durchschnittliche jährliche Zahl der Verunglückten 42. der Getöteten 12 betrug, sind diese Ziffern im zweiten Jahrfünft von 1901 bis 1905 aiff 34 und 10 ge sunken. Interessant und «rsreulich^zugleich ist die Tatsache, daß besonder» auf den sächsischen S t a a t s e i s e n ü a h n e n in den letzten Jahren ein Rückgang der Verunglückuiigszisfer» «ingetreten ist. Während in den mni Jahren von 1896 bis 1900 insgesamt 1003 Personen verunglückten, betrug deren Zahl in den letzten fünf Jahren nur 744 Personen. Beschränkt man sich bei weiteren Vergleichen auf die statistisch sichere Zahl der Getöteten, so ergibt sich folgendes: Die Zahl der Getöteten de- trug bei den sächsischen Staatseisenbahnen: 1696 : 48, 1897 : 36. 1898 : 43, 1899 : 40, 1900 : 37, zusammen oliv von 1896—1900: 199 Personen: 1901: 33, 1902 : 32, 1903 : 30, 1901: 27. 1905: iri, insgesamt von 1901—1905: 141 Personen. Während des letzten Jahrzehnts ist also die Zahl der Getöteten ganz beträchtlich zurückgegangen: sie betrug im ersten Jahrfünft durchschnittlich 40 und im letzten durchschnittlich nur noch 29 jährlich. Dieser Rückgang ist um io ivichttger, als er sich trotz einer geivaltigen Steigerung des Verkehrs vollzog. Während sich auf je 10 Millionen Zugkilometer im ersten Jahrfünft 14 tödlich Ver unglückte berechnen, ergeben sich deren 1901: 11, 1902: II, 1903: 10, 1904: 9, 1905: 6, im Durchschnitt dieser fünf Jahre 9. Hiernach ist die stetig sinkende Durchschnittszahl der Getöteten im letzten Jahrfünft bei den sächsischen Staatsbahncn noch um 10 Prozent niedriger gewesen als bei den deutschen Bohnen überhaupt, bei deffen sie sich auf 10 berechnet. Zweifellos hat die von der Mitte der neunziger Jahre an nach und nach durchaeführte Bahnsteigsperre viescS günstige Ergebnis mit beeinflußt. Eine» besonders interessanten Einblick bietet die Monais- stalistik des Reichseisendaynamts in die Unfallshäusig- keit dcr einzelnen Monate. Iu den zehn Iahien von 1896 bis 1905 kamen von den verunglückten Personen auf den Monat Januar I4ÜZ. Februar 1077, März 1141, April 983, Mai 1125, Juni 1134, Juli 1231, August 1199. September 1336. Oktober 1628, November 1577, Dezember 1537. Tie durchschnittliche Monatszahl drr Verunglückten von 1281 wird hiernach überschritten in ben Monaten Januar, September, Oftober. November und Dezember, während sie in den übrigen sieben Monaten unter dem Durchschnitte bleibt. Das) gleiche Bild bietet sich bei den Getöteten. Bon diesen kamen auf den Januar 423, Februar 322. März 339, April 317, Mai 308, J»ni 293. I-uli 338, August 357. Sertember 372. Oktober 451. November 494. Dezember 436. Die durchschnittliche Monatszam der Getöteten von 371 wird ebenfalls von den Monaten Januar, Seplember, Oktober, November und Dezember überschritten, oon den übrigen sieben Monaten nicht erreicht. An der Un-" olcichheit der MonatSzifsern wirken drei Faktoren mit: die ver- schiepene Mouatslänge, die Verkehrsstärke »nd di« Jahreszeit. Der Einfluß der letzteren läßt sich zifsermäßig Nachweisen, wenn man dir VerwlElilckungen aui gleiche Mougrslängeir und Berk«hrseinheiten berechnet und so gewissermaßen diese Helden Faktoren ouSschaltct und nur noch die Einwirkung der Jahreszeit ührig läßt. Wir beschränken des sicheren Vergleiches wegen auch hier 29, im Juli 33, un August 35, im September 37/ im Oktober 44, ini November 49, im Dezember 42. Die Reihe fällt ganz analog dem Steigen der Sonne vom Januar bis zum Juni, in dem jene Reihe ihren niedrigsten Stand erreicht, um von da an wieder und zwar in stärkerem Maße zu steigen und im Monat November auf den höchsten Stand zu gelangen. Auf je 30 Tage cnifcillen Tote: 36 im erste» 'Vierteljahr. 30 im zweiten. 35 im dritten. 45 im vierten Vierteljahre: im Winterhalbjahr« vom Oktober bis März 41. im Sommerhalbjabre vom April hiS September 33. Auf die vier Mmiatc Oktober, November. Dezember und Januar entfallen allein 41 Prozent der tödlich Verunglücken. Diese Zahlen reden eine deutliche Sprache. Die Witternngs- und Lichtvcrhciltnisse aus der einen »nd die Ber- kebrssiärke aus drr anderen Seite gestalten das Bild, das diese Ziffern entrollen. Die langen Tage der Monate Mai. Juni und Juli und ihre kurzen, noch lange oon der Abend- und Morgen dämmerung erhellien Nächte erleichtern dem Personal« den Dienst: 'Nebel. Sturm und Unwetter sind seltenere Gäste. Wie anders im Winter! Trübe und neblig sind die kurzen Tage, dunkel und sternlos die langen 'Nach!«. Schlüpfrig von Schnee und Eis sind alle LLugentrstte, und der Erdboden zwischen und neben den Gleise,,, auf denen Rangier- und anderes Personal seine gefahrvollen Weg« zurücklcgen muß. Ein rauher Nordweft peitscht ihm den Schnee ins Gesicht und benimmt ihm Halt uiu» Ausblick. Nnb wenn der Sturm den Schnee in die Weichen jagt, oder harter Fruit Radreifen und Schienen zerbricht, daun treten auch leichter als sonst Entgleisungen und andere Unfälle auf. die daS Personal gefährden. Dazu kommt auch noch das Hindernis, das die schwere und ungelenke Winterkleiduna dein Manne bereitet, ein Hindernis, dos namentlich zu Anfang dös Nach dtn der Der- .. .. .. . ..ugiist er reicht und erhalle» werden. Dies ist aber nur teilweise der Fall. Denn er fällt tatsächlich in die Monate Avril. Mai und Juni. DieS ist ani die Einwirkung der Verkehrsstärke »urückznführen. Die ungünstigen Licht- und Witteriniasvcrliältniffe werden ge mildert durch die geringeren Ansprüche, dje der Verkehr stellt.
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