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- 323 - zubefck,wären Ihre geschwächte Gesundheit ermrdert grober- Rücksicht " „Wenn ich fealtc. ge'chao cs wider Willen." entgegnete Brian apathisch. „Tich bin ein kranker Mauu. der nicht immer weift, was er in. Mir ist es. als hätte ich eine banne, lange flacht hinter mir und ein bcher. ein gräftlicher kranm habe uiich geguält. Und docki — es war kein Traum Seine ''lugen weiteten >>ch angslooll — ..ich habe il»i ja ge- eben/ nuiierie^el. ..Mit wachen ginnen geiche» " ..Lasten Die Viele .»irngejpiiiiie nicht ivieder auitaucheu. lieber Brian." sagte der Graf nn sireiferen Tone ,.Gs iväre »raurig. wenn wir Sie darum wieder sorlbringeir miintei'" .Mein, um tstolte» Willen, >iichl surr von hier!" bat der Kranke siebend. „Ich niun nic> i.'iii und wichet., Sie kuinmei, m iniiner ivieder an die stelle ihrer Untat n.na. 'liiiieite er. lieb dem ftln des Gra'en näliernd. „Auch er wird wiederkoinme». > i »iun in lammen, und dann wurde ich ihn packen und ieilhallen " Ter <^ras strich inui .ui: eidig über das graue Haupi „'Anne, Alter." dachte er iinileidig. „T-eu> Ticino ,i gegen alle Angrisse menschlicher Getvnll geseii. Taö Schicksal läbl sich nicht packen und ilraien." Woche» zogen an den Bewolmern des Schlosses hin, still, eindruckslos. So lebten i>e >ille >vie unier einem Ban». dem Bann einer Vergangenheit. die arailsam liineingrisr >ii die Gegenwart und .lukunst iind alle »o'Nuuig. alle Irende am Taiein uiiler ilireir ..morenden ,Fingern zermalmte. Aorence. die ui der Seele il>res Vaters las. wufttc. was ihn gualle und warum er immer wieder aus die traurigen Pimutaslereien des sanken .uruckkaui, ivenn er es auch »ich! einaestehen wollte, da ft ihn die Hallunzina- lloncn des Alien ernstlich beichchiigteii. „Glaubst Tu." sragle er sie eines Abends, als üe einander an, elamin gegenüber «aften. „daft es uuersorschte. unbekannte und uu- ae.nei'-iche »lrä'te. lagen wir Livischen, Himmel und GrSc. geben kann, die mit sicht» oarer Hand in iin'Vre Geiciiicke eiiigreiseii, an uii'erem Taiein Anteil uclimen und Er eignisse lierbeisnl'ren können ?" „Vater!" ioe!>rle Florence ab. „Welche Vorstellung! Gott, an den wir beide alauben, ist zu a:ilig und gerecht, um ,o surehtbare Gewalten, gegen die er uuS keine Wa''e» gegeben hätte, über uns -.u stellen. Was er auch über uns verhängte, er gab inlS Veriiand, Vernunft. die Fähigkeit, uns in allen Notlagen znrechtzusiiiden. Ge- „'.illc». gegen die cs keine iiienschliche» Wa'sen gibt, behielt er in seiner Hand." Ter Sckftoftherr ickftviea eine Weile. Tann hob er zögernd a»l „Wenn Brian recht halte, ft- an es doch eine gewchnäti,:- F,:u'i irar, die den Gugel würgte, F-lorenec. und das ll»- ,! .euer ginae slegilos umber. ci bedeck'e sein Anilin mit der Hand, eine» liefen Seufzer i.-'ioftena „Fct> kaiiii eS nicht iahen, und es er'cheint mir von Tag ;u Taa unbegreii- ucher. daft Bianche irciwiUig in den Tod gegangen in" Vater. kann es nicht 'ein. daft Brian, der vielleicht Schlimmes von Deiner An ti röerun'. an sein Kind fürchtete. Z,pei>el in ihr ge:veckt hat ? Gr weist es nur seftt leibst nckit mehr, d e 'nröttöarc ztataiitlmne lmt die Grinneruna daran in ihm ausgelchcht. ,-oer aielleickit >mt er das Mädchen. nactidcrn ' u es ve> la>>en. mit bitierei' Vormürten uöerftau'l und es durei» 'Voi >>'llnoaen io verwirrt gemacht, daft es >11 bilirdei Bei- aocnlung den unieligev Schritt tat." ..OS kann >o >ei», aber c, will mir doch nicht r'nleuchien, das; es w war. Arb, ie!> wurde eS >o viel geduldiger l'iniiel'nien, wenn ich wüftte. ein, arau'auie Hand hat mich beraubt." flüsterte er traurig, „als wenn Ich a-anben ulus:. Galt habe uns das unterlegt »i 'einem »nbegrei'lichen Rattchlufz. Ach rauft mich doll» fragen, warum, wo;» und wonir hat er mir das getan " Gottes Wege iind uner'or'chlich, mein Tarier und wir nnihe» uns in Geduld ' wen Gr Ni t'-ioti. und wenn er uns woic! von leiner G^yoll gegeben !>a>. datz wir ' -ii mit gouesännlicher Wunderkraü ,eine T.rhvv'ana eriaNen und der 'Aalur immer wieder neu >ira'ie. Wunder und T''enbariilia entreiften können, das eure will er dgsur r-.'i! uns nilL dar' es verlangen, daft wir ihn liehen und ilnn uns unbedingt unterwerfen. ö wir durch irdisches ft'e-.d uns voin ivaleren 'beide loskatiten, SaS ivird uns nicht o'-envar werden. Ich glaub-- und Iw'ie es und schöv'e daraus den Trost, den ick, deSari. Vielleicht schickte Gott es w damit wir uns ivieder 'indcu konnten, mein Vater." fuhr »e rwia «ort und un»ch!ang ihn. das .»aunt an icine -^clniUer lehnend.. „Meni treues 'l ud." tagte er bewegt „Wenn ich T>ci> nicht hatte! Bleib' der mir — ich bedarf reiner —« „Trnnner. Vaier. io lange Tu es wün'cheir. Trä> habe keinen höheren Wiiiiuh" „Und Vhilivv'?" ^ ^ „Ach. Vater, kennst Tn Teru hnid «o 'chlecht. um nicht klar zu erkennen, daft >a» Vbiüvv nicht liebe, nicht >o liebe, wie man de» Mann seiner Wahl lieben mun, dem man uch für das ','eben anvertrauen will',' Mein» Tu. ich halft' nicht >:raN und Mut ae.wbi. nur mein G-ncl zu ka>nv'en. wenn 'ch >n iinw das t'iluck meiiws Gebens sehen .ourde? locki wollie ihi» 'olgen. ilnn anaenören. aber das wäre ein Tchritl der Ver- ;,veislung aeweieu. jefti könnte ich es nur mit aröftier lleberwinduna." „Tn gibst mir mu s i esenGBe kennt ii is eine» Teil me>i,er Rübe wieöer."^Gr ichloft üe mtt 'an lebhaiter Wärme in die Arme. „Gort sei Tank, das: mir diele 2orge von de» Täinltern fallt. H glaubte. Tn liebtest ibn. er halte mir das im wer wieder in seiner Werbung io dar- geueilt und mieli io in einen Hanen >)a»w> zwilchen Plicht und 'biebe gedrängt. Ich sollte Dir nicht wc'ae »in und dur'tc Tick- dock nickt nr Tein Unglück stürzen sehen. Jetzt dari ich aber zu Tir igreche». Mache Tick' ge'aft;. »>ein Uino — cs wird ein nauriaer Bericht —" ..-vrich. Vater, ui, bin ae'ash." ^ 228 - „So höre: Der Vorsitzende deS Klubtz. dem auch Philip- angehSrte. «1, maliger siampsgenosse von mir und der von Deiner geplanten Verbindung durch PhlUpv selbst BennlniS erhallen hatte - Philipp hat nämlich in der Aussicht aus diese »eirat seine ohnehin zerrütteten Verhältnisse durch Extra-Vaganzen noch mehr oerangierl, — hat mir aus Rücksicht aus unsere dereinstige stameradschast eine vertrau liche Mitteilung gemach», die mich un ersten Augenblick säst vernichtet hat. denn Philipp ist ein Nesse Deiner Mutter." ..Und was teilte er Dir mit. sprich schnell. Pater. — ich zittere —" ..Man hat ihn aus dem Klub gestoben, er hat falsch gespielt." „Vater. «S ist ein Irrtum, das kau» nicht sein!" rief Ilorence entsetzt auS. „Es ist wahr, s^ass« Dick. Bloreiiee!" Gr zog sie zärtlich a» sich. Die Schmach wirb unter uns begraben bleiben, mein >tj„d. Tie Mitglieder des sllubs haben sich, aus die Iürsprachc eines Herrn von Nehab, der in einer Regung der Teilnahme sür Philipp einlral, verpflichtet, über das Gceigiiis Schweigen zu bewahren und nur dann vo» der Mitivissenschatt Gebrauch zu machen, wenn cs sich darum lmndelt. höhere Interessen zu schützen. Dieser Iall ist uns gegenüber cingelrelen." Vater, wenn Mitleid mich nicht drängte, die Schmach deS Unglücklichen mit Trauer zu bezeichnen, würde ich jubeln können," riet Ilorcnce. sich zitternd an den Vater schmiegend. „So bi« ich denn durch seine Schuld von einer Iessel gelöst, an die mich ei» unbedachtes Wort band Wie habe ich gekämpft und gelitten! Jetzt darfst Du cs wissen, das! ich unter den Qualen dieses Bwiewaltes. in denen ich lebt«, fast zusammeu- brach Ich liebte ihn nicht, zitterte vor der Verbindung mit ihm. weil mich ein un» besiealicher, täglich sich steigernder Abscheu gegen ihn erfüllt, und wollte dock, nicht wort brüchig werben. Nun bin ich frei und will mich heule „och von der Hessel Du wirs; mir Helsen, daft ick, das ganz frei von allen Skrupeln kann. Es ist unser Ver wandter. Vater, und wir dürfe» ihn nicht ganz fallen lassen. Sei gütig, gib ihm. waL er braucht, bezahle seine Schulden noch einmal, setze ihm eine Rente aus; dann aber lab jedes Band zwischen un« gelöst sein. Mache mich von der Verpflichtung frei, sür ihn sorgen zu müsseit. falls ich einst, was Gott verhüten möge. Deines Schutzes.ent- behrle!'' „sei über diesen Punkt völlig berubigl. mein Kind. Ich habe mein Haus bereits bestell! und Deine .'fuckuust geregelt und gesichert." Am nächste» Tage schon ging ein Schreiben des Grasen au seinen Neffen ab. in welchem er. die Gründe nennend, das halbe Verlöbnis »iit"Hlorence endgültig löste. Brian, der seit den im Park geichehenen Ereignissen unter einer sehr strengen Be wachung lebte und bis auf einige kleinere Rücksäüe eine gröbere Ruhe und Vernunft zur Schau getragen hatte, war seit einigen Tagen wieder von der alten Wahn-Idee be sangen. Der Gras hatte nreiigslens angevrdncl, dak man ihn nur ausnahmsweise und unter Begleitung den Park betreten lasse, daft dies aber niemals abends oder deS Nachts geschehen dürfe. Zuerst Halle er sich heftig gegen diese Beschränkung seiner Hrcr- heit gesträubt, zeigte sich dann aber plötzlich überraschend fügsam, so dak man darin einen wesentlichen Iortschrilt in der Besserung seines Leidens zu erkennen glaubte. GiueS Abends aber, kurz »ach der Uitterredung zwischen Vater und Tochter, brach der alte Wahn wieder hervor. Der Gras,aft an seinem Schreibtisch, als er sich an ver Schulter berührt suhlte und den Wahnsinnigen hinter sich stehen sah. „Er ist wieder da. gnädiger Herr." flüsterte er geheimnisvoll. ..Wer'?" sragle der Graf überrascht. „Er!" jeufzle Brian schwer „Es gibt ein neues Unglück " „Brian, guter Hreund. lassen Sic doch die alten Geichichlen ruhen." sagte der Gra, scheinbar gleichgültig. Er fühlte »ich aber seltsam beklommen und konnte sich nicht davon losmachen, dab seine Gedanken immer wieder zu dieser Vorstellung zurückkehrten, die doch lediglich dem kranken Hirn eines unglnckliciicii. alten Mannes entsprungen war. „Sollte eine fixe Idee ansteckend wirken können'?" fragte er sich kopfschüttelnd. Gr lieft den Hauslwsmeiskcr komineii, dem er ein grobes Vertrauen schenkte und dem er die Beobachtung des Alten ganz besonders zur Pflicht gemacht hatte. 'Der ge wissenhafte Mensch wollte eS beschwören, daft Brian seit Wochen, seit der aufregenden Szene im Park, nicht mehr des Nachts oder abends sein Zimmer verlassen habe, dab er ihn auch tagsüber durch alle möglichen Mabnahmen von dem Schauplatz des Unglücks fernznhalle» versuche und er den Park niemals allein betrete. Damit war die Sacke abgetan und wieder gingen ein paar Wochen hin. Als der Gr»s eines Morgens das Treppenhaus betrat, bemerkte er unter der dort versammelten 'Tienei'char eine Gcregung, die ihm ansfiel. „Was gibt'S denn, Ihr Leute'?" fragte er »eheiibleibeud. Niemand wollte mit der Sprache heraus. Als er seine Autorität ernst- Han geltend machte, berichtete man. daft der Ngchtwäckter. dem die Bewachung vom Schlob und Park oblag, behaupte, im Park ginge nächtlich etwas Schreckliches vor sich. Gc höre etwas in den Gebüschen bald liier, bald da seufzen, die Zweige rauschten und knackten, als wenn eine nnsörmige Gestalt sich vorsichtig Bahn bräche. Er wage es schon lange nicht mehr, seine Patromlsengänge auf den Park auszudchnen und wollte lieber hungern, als sich in solche Ge;ahr begeben. «Fortsetzung folgt.) IVIocjswLTSn- uncj H u sststt u n §8 b Ä u s !^ob6Tl öütims jf. 16 — ^VrÜ86u1iau88tra886 40. Ami!« MlmMltt im 6iSC!6l'M6i6l'-8liI, sinbe löst slil'vl^o i!e>8 oisch'lM'it ^»bt'N>eIll;8 NW.1 zvo^vu tlss tiutM'jlt'.'ii LvUnIIs, tlvu clibTcwä ullxvilioiu xesuu^ou, bis 15. vsi'IänZsi'l. Ij6d»ul» llor 1u88t6llui»8 iitivl» liir >1c'1»tIiLilfor voll srosisvm Ill1vrv88v. Illvvlltur-Lu8vsrk suk! Sitorer,, Vitra««,,, »«tt«t«el»«u, »«1t-»«I»olatIoueo ««v., DE" teils bis rvr IIMe des wertes. siickmWk l M .sitzen kmiMiitzt t Ecke Banksirabc. NN» TR VLLL» Pirn. Borstadt lsailtbiirttilsiilii. Itube rote Roic». «kaiserkrone. Kc nigs frühe Gipreft. gelbe Ros., Magnumdonuin. Impcr. Märker. Silesia. Pro. Krüger. Proieiwr Wobltmann. l>v >o bäte offeriert ni Ladungen u kleineren Posten ULL ÜLLLS. <7e.;le"elczp. 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