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12 Dresdner Nachrichten' Ekljk 12 «Freitag. v. März »» Nr. «« «aktsä« ein. Es bot sich «in schauerlicher Anblick Die Frau las tvt vor dem Bett in einer Blutloche: sie hatte drei Schlisse in di« Schläfe erhalten. Der etwa 30jährige Mann war auf daS Bett gesunken und blutete ebenfalls au- mehreren Kopfwunden. Da er noch Lebenszeichen aufwieS. wurden schleunigst zwei Aerzte ari der Nachbattchatt gerufen, die idm die ersten Verbünd« anleaten und ihn dann nn Krankenwagen nach dem nahen Bethanien-Kranken- bause dringen liehen. Hier ist er in der siebenten Stunde seinen Verletzungen erlegen. Die Leich« der Frau wurde am Nachmittag in das Schaubans geschasst. Merkwürdigerweise wurden im ganzen Haut« keine Schüsse gehört, so dah man annehmen muß, daß der Mann den Revolver direkt an die Schläfe der Frau gehalten hat, um ein Knallen z» vrrnieiden. Ueber die Beweggründe zu der Tat ist noch nichts bekannt. ** DaS traurige Kapitel der Schüler-Selbstmorde ist nffeder um ein markantes Beiwiel bereichert worden. In der Wohnung seiner Eltern in Schönederg bei Berlin hat sich der 14jähriae Gymnasiast R. das Leben genommen, weil er oefürchleie. bei den bevorstehenden Schulferien nicht veAetzt zu >»erden. R., der das Hol-enzollern-Nealgymnasium in Schöne- der« besuchte, batte einen jüngeren Bruder, welcher besser lernte. ES wurden chm aus diesem Grunde bäusra Vorwürfe gemacht, und man chatte ihm zu verstechen gegeben, oah es diesmal wohl nichts mit der Versetzung werden würde. Der innge Mensch nachm sich dieS alles so leche zu Herzen, dah er den Entichluh Iahte, sich das Leben zu nehmen. Auf dem Klosett knüpfte er sich an einem Stricke auf. Damit das Seil nicht zu sehr in das Fleisch einschneiden sollte, lxttte sich der jugendliche Selbst- mörder ein Taschentuch um den Hals gewunden. Als man die unselige Tat entdeckte, war R. bereits tot. * Wie Berliner Blätter berichten, ist gerade noch vor ihrer Flucht nach Paris eine jener gefährlichen Frauen, die „Rat „n>d ri, at'Mnnrvi, nsteaon die 45 Fahre alte „Masseuse" en. Die und Schutz" zu gewähren pflegen. Franziska Blanc, verhaftet worden." Die Kriminalvolizei vermutete schon seil einiger Zeit, dah in der grobe» Wohnung Ser Masseuse Dinge vorgineen, die das Licht scheuten. Ob wohl ihr Besuch nicht zum Ziele führte, gab die Blanc sofort ihre Wohnung auf, um alles zu Gelde zu machen. Sie hatte um so mehr^Veranlassuna. das Ausland aufzusuchen, als auch auswärtige Staatsanwaltschaften schon aus sie lauerten. Frauen und Mädchen, die nicht nach Berlin kommen wollten, suchte sie ru der Hff.mat auf. Die Reisen lieh sie sich mit 150. 200 Mark und mehr besonders bezahlen. So halte sie eine Mouatscin- uahme von durchschnittlich SM bis 1000 Mark. Kredit ge- : mhrte sie gegen Schuldschein und Ratenzahlungen, denn jede Scundung brachte ihr in Gestalt von hoben Zinsen neue Ein nahmen. Während die Masseuse ihre Wohnung räumte und sich bei Bekannten verborgen hielt, vervvllständwle die Kri minalpolizei ihr Belastungsmaterial. Aber die Gesuchte ivar verschwunden. Schon hatte sie ihr Vermögen nach Paris ge sandt und eine Fahrkarte dorthin aelöst, als ihr einsiel, dah sie von einer Freundin noch 150 Mark holen könnte. Dieser H>ang brachte rhrc Verfolger wieder aus ihre Spur. Roch im letzten Augenblick konnten die Kriminalbeamten sie ans dem Bahnhofe verhaften. ** Ein Beispiel von Geistesgegenwart. In Detmold fand am 3. d. M. die Trauung der süngslenk Tochter des Generalmajors Freiherrn v. Weither» mit Baron Otto v, Neden- Wendlinahausen in Lippe statt. Der Feier ging ein Polterabend vorauf, der leicht verhängnisvoll hätte enden können, wenn nicht durch das entschlossene Eingreifen einer jungen Dame die Gefahr im Entstehen unterdrückt worden wäre. Bei den zu Ehre» des Brautpaares stattsindenden Aufführungen sing durch einen unglück lichen Zufall der Schleier einer der Hauptdcnslellersnnen. des Fri. Helene v. Unruh, Feuer. An dem leichten Gewebe schossen die Flammen unheimlich schnell empor nnd umlvhten alsbald dir ganze Gestalt vom Saum des Kleides bis zu dem herabwallendeu Haar. Bevor noch einer der Herren ans den Reihen der Zu schauer zu Hilfe eilen konnle, batte sich die aus der Bübne mit- wiikende Schwester der Braut. Fretin Helene v. Weither», selbst in leichtem brennbaren Gewände, auf die brennende Freundin ge stürzt und diese zu Boden geworfen, so dah die Flammen schnell ersiickt werden konnten — sicher ein Beweis von groher Geistes gegenwart. Frl. v. Unruh hatte zwar bedeutende Brandwunde» am linken Arm erlitten, drang jedoch auf Fortgang der Auffüh rungen und nahm sogar, um die Festesfreude nicht zn stören, nach Anlegen eines Verbandes trotz starker Schmerzen am weiteren Verlaufe des Abends teil. * Für unsere Afrikakrieger hat die bekannte Frank furter AepfelweiMKellerei Adam Nackles, Hoflieferant, 50 Kisten Aepselwein und 12 Kisten Aepfelwein- und Wein- Champagner gewendet. ** Die Witwe des Erzherzogs Josef, Erzherzogin Klothilde, befindet sich, wie aus Wien gemeldet wird, in irrig reiten. In der Hoffnung, ihre Aktien ler memitcpen ^nvustriegeieuscnaft vormals Scheiden,antel. Diese Aktien wurden 'belehnt, sind außerdem cm Kurs zurückgeqanaen. Die Erzherzogin hat Ver pflichtungen in Höhe von 10 Millionen Kronen. Das Wiener Hofamt prüft gegenwärtig die Ansprüche, um ein Arrangement mir den Gläubigern treffen zu können. "Die Hochzeit des Königs Alfons soll, wie eng lische Korrespondenten aus Madrid berichten, mit ganz außer- ordentlichcr Prachienlfalttmg gefeiert werden, wie sie kaum je bei einer königlichen Hochzeit ansgeboten wurde. Ter jugendliche König überwacht die umsnssende» Vorbereitungen selbst, und er kümmert sich auch »ni Einzelheiten, wie die Instandsetzung der historischen Staalskutscheii, die schon seit langem nicht mehr im Gebrauch gewesen sind. Im ganzen sind bereits 34 Prachtwagen ferliggesteltt, und der König hofft, dah bis zu seinem Hochzeitstage nicht weniger als 40 bereit sein werde». Gerade die Sammlung von Galawngen am spanischen Hofe übeltrifft an Wert und Pracht die irdes anderen Königshoses. Jeder spanische König hat ver sucht, seine Vorgänger im Ban neuer nnd immer prächtigerer Kutschen zu übervieten, und jo ist es natürlich, daß sich in diesem königlichen Wagenpark einige von außerordentlicher Kostbarkeit befinden. Um nur ein Beispiel anzustihren, so wird der Werl der „E0ncha"-Kutsctie, die ganz mit Schildpatt bedeckt ist. auf 4M oyo Mk. geschätzt. Und wie der König, so haben auch viele spanische Granden alte Familienwagen von höchstem Wert, die in dem Hochzeilszugk fahren sollen: man erwartet daher, daß der Zug mit diesen prächtigen Karossen an Glanz seinesgleichen nicht haben wird. * Rezeptsteuer. Die österreichischen Aerzte boabsich- tigen. wie das „Wiener Fremdenbiatt" mitteilt, eine Aktion zur Ein'uhruna einer Rczeptsleuer. Es soll durch die Vermittlung sämtlicher Aerztekammsrn eine Eingabe an das Abgeordneten haus gerichtet werden, welche die Grundzüge für ein Gesetz über die Nezeptsteuer enthält. Der Apotheker soll verpflichtet werden, jedes ausgeführte Rezept mit einer Rezept marke zu I Heller zu versehen. Die Aerzte nehmen an, daß diese Rezevt- marksn jährlich etiva 42 OM Kronen abwerieu würden. Dieser Betrag soll den unversorgten Witwen und Waisen von Aerzte» von Staats wegen zu gute kommen. — Sollte das nicht ein verspäteter Faschings,cherz sein? Aah l u n g ss ch w Sport-Nachrichten. Zu dem jetzt in Prag stattsindenden großen Internationalen .^echtturnier waren 220 Teilnehmer gemeldet. Hierin sind ein- oe'chloffen Militär- unv Zilliliechtlehrer, sowie diplomierte Offi ziere. .Hervorragend beteiligt sind Prager und Wiener-Reu- ffävter Sfffziere Zum Austrag gffangten vorgestern: 0 goldene Medaillen, t silberne Medaillen mit Goldrand und 67 silberne Medcnllen. Am Sonnabend findet eine großeSchluhakademie zum Besten deS Roten Kreuzes statt. Von der Feckttabteilung des Allgemeinen Turnvereins Dresden wurden iolaende Herren mit Medaillen ausgezeichnet: Moldenhaucr sgoldene Medcnlles, Hoffman». Klössel und Rudolf Strohbach tfflberne Medaillenj. Biichcr-Rkiihkitcn. „Ein rechter kleiner Wildfang- ist da« drei Iah« alte Töchterchen von Frau E. Drevln. dt« der Kleinen dies« Bezeichnung. die unwillkürlich an blühende Gesund« best und Uebennnl «»innert, selbst zügelest hat. Hamburg, Papenstiatze lLI. den L Februar 1908. Ihr ausgezeichnete- Präparat Scott« Emulsion bat meinem letzt dreililhrtäen Töchterchen Martha vorzügliche Dienste geleistet. Die Kleine, die während der ersten sechs Monate ein recht kräftiges Kind war, erkrankte an Kenchhuste», an den sich Lungen. Kain.uh anschloß Al« sie nach langen bangen Tagen endlich davon befreit wurde, war sie so matt und schwach und sah io blaß nnd bleich ans. daß es jedermann aufsiel. Nachdem ick verschiedene andere Mittel ohne Erfolg gebraucht batte, versuchte ich es mit Ihrer Emuision. In sehr kurzer Zeit fing denn auch unser Töchterchen an. sich zu kräftigen und hat bei regelmäßigem Gebrauch ständia zuäenoinmen: rin Ansatz zu Englischer Krankbrit hat sich gänzlich gehoben. Jetzt ist das Kind ei» rechter kleiner Wildsana gewoioen. munter und rotbackig „iid dabei ungemein groß und kräftig ent wickelt. kv daß man sie allgemein für 4 Jahre hält. Sie nabin das Präparat so gern, dah sie am liebsten immer die doppelte Portio» davon haben wollte, und entwickelte jedesmal nach dem Etniiehmen einen großartige» Appetit. Hochachtungsvoll (gez) Frau E. Drevln. ScottS Emulsion ist vorzüglich dazu geeignet, die kleinen Wesen zu kräftigen, neues Fleisch und Muskeln zu bilden und die Entwicklung gesunder, kräftiger Knochen zu befördern. Aber Scotts Emulsion weckt auch neuen Appetit, und wenn die Kleinen einmal wieder gesunden Hunger bezeugen, dann ist es mit Körper- schwächc bald zu Ende. Scott» Snniision wird oon UN» auNchll.ßNi» Im „ro-»n UN» zwar nie los» nach Sewichi oder Mab. tondern nur >» versiegelten Orlgtualstaichen ln Karton mU ^ unterer Schuzuuirke >Micher mit grobem Lorsch aut dem Rlliteu). Scott ch «owne, «. a>. d H. Armilturt a. M. z s «eir-ndkU,: MNiger M,dI,inal.Se»er»r«l »I,rertn »«., nnten,»,». ^originärer «all I.g unterphoophortgsaur^ Natron r.o ,u„. Tragant ».». «etuste» »ra». «ummt »ul». destitt. Wäger «Uodot >>.,. ««aatUch« chMLch au» Zt»t-, «<uu>«t- uu» Daundtt!»,0«I t» » Lraatnch s.». d. L Me 8e«il»l- climen. Zur Ausdeutung «i»«r tkisterst r««tnble» Erfindung loii st» Dresde» ,«ne «eielllchost «e» gründet werde«. Lntekl» für still« und tätige Beteiligung sind noch unter günstige» Vedtngngge» abzugebe». Erst. Ost. nntn Lbissre I»e. »I. «»», erb. an Bon heute direkt a»S den Dampfern wieder zu erwartende Waggon ladung in feinste» Qualitäten: ^ ^ o^'ohne Kopf, in Fischen Wim." volitar Stravas gromzttzcdep ülulnsinigungslvv zur s. g. Reinigung und Auffrischung des Blntes nnd der Köwer- säfke. Verbessert nach den Grundsätze» des uencn Natnr- Pslanzenffeilverfalircus. daher zu jeder Jahreszeit wirkiam. Keine Gewöhnung, keine Darmerschiassung. lehr angenehm schmeckend. Paket 50 Pj. und 1 Mk. 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UnS elnoli 181 — krotr nllor Insarako anäsror LsLkürwen — IVsw, von nllon öoutsvtion u. fi-snröoisolion klismpsgnermsi-Icen llie einrigs, üben welvtiv civnsuv /^ngsben vei-hssentlickt wepäen: in Lorug suf üss ^slii' äen fls§eliknfüllung, 8erug suf EusIitSt äos vevivonlleiön VVsinss. in HVI>« xaranUvrvn, daß die von uns zum Versand gelangende Marke, W>«n,in", zu deren Herstellung wir nnsskliliehlich erstklassige Weine der Chanipagne — unter Ausschluß jeglichen Zusatzes anderen Wemes — verwenden, bereits im Frühjahr 100t ans Flaschen gefüllt ist, somit vier Jahre auf Flaschen liegt unv demgemäß vollkommen ansclereift und hervorragend bekömmlich ist. 8vk1kvUersi 1. kromm, rr»nüLri"».». relepltvo SS2S. — Vo»ivslü«tter L»i»«l8lra»«e 22V. l § V Wthmann. Dnrltchland« grötztrr Mrtkanrr. Don Eugen Wolf n MuivU-.a Vrrlciz von Fr. Wtth. tzimnow in Leipzig «Preis broswiktt >0 PKi-inge.) In knapper Fonn «chrlvtN ver Dersaffrr den Leb-nsaang p>, 0 , .im!erz g-Shrrn AsrikanrrS", uns hat dawu dem Tvtm «in yrrr- ! -: ?:'''nnl gofftzt. Forlsctznog kehr nächste Seite, IlIVLIlllll-^IIKVfflKrNkf. Xried desuclotor lurovtiir Common von sstrt Ld ru deäsuisvä ksrs.d§sssi2^L krsissn: ^ Teppiche, WcMcken. fsttieren, Möbeirlokse, f Äegenselie, Mgorsselle. eocor-Läuser und Matten. Linoleum (-Waitl etc.) untt Aachziuelulecken rum Voriesuk. «orittttr»,» 17. ^ I I Io ^ I I Lotto 8vUiv888»««V. « . ^ k