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- Erscheinungsdatum
- 1906-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190603064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-06
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Monat
1906-03
-
Jahr
1906
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Dresdner Nachrichten. r»r. «3. Senk L. *>» Die-Stag. «. März L««»a ierlin lDriv.-Tel.) Die Budgetkom m ils ion de» -Stages beendete beute die Besprechung der Beschwerde der ütumleute und beschloß: «Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen: 1. in AuSsichrung des § 4 de- Schutzgebietsgesetze- voui 26. Hul-i 190V tunlichst bald durch Kaiserliche Verordnung die ersorder- kchen Maßregeln dafür zu treffen, dag den Eingeborenen der Schutzgebiete zunächst aus dem Gebiete des Strafrechts, de« Strafprozesses und der Disziplinaraelvalt im Sinne der ZS 2 und 3 des «chutzgedietsgesedes erhöhte Rechtsgarantien gewahrt iverden: 2. >chon letzt Anordnungen dahin zu treffen, daß gegen über in Untersuchungslxift befiiidlichen Angeschuldigten die An- ivendung von körperlicher Züchtigung, Zwangsarbeit und Ketten hast regelmäsiig ausaeschlossen ist- 3 durch einen völlig unab» bäugige». »>ach Möglichkeit mit Richterqualität bekleideten Be- amten eine eingehende Untersuchung über die Beschwerdepuiikte der Akroa-Leut« durctfführen zu lassen und über das Ergebnis der Untersuchung und über di« »ach Ziffer 1 demnächst zu schaffenden "Schutzmaßnahmen der Eingeborenen dem Reichstage Mitteilung zu machen." Der Antrag Bebel aus Haftentlassung der Häuptlinge wurde abgelebnt. Vrenhischer Landtag. Berlin. IPriv.-Tel.) DaS Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Kultusetcils fort und erledigte die Kapitel Technisches Unterrichtswesen und Medizinal wesen. Regierungs- seitig verhielt man sich äblebnend gegen die Forderungen betreffend Ausbau der Technischen Hochschule in Breslau und Errichtung einer Handelshochschule ebenda, sowie betr. Verstaatlichung de« Mädchen-Fortbildungswesens, Gewährung von Entschädi gungen für .Hunde, die wegen Tollwutverdachts getötet werden mutzten. Verordnungen betreffend den Verkehr mit Müch und die NahrungSmitteInntersuchniia seien in Ausarbeitung. In Bezug ans die Säuglingssterblichkeit sei auf Anregung der Kaiserin eine umfassende Aktion eingeleitet und schon viel ge schehen. Die Beratung des Kultnsclats wurde tn einer Abend- sitzung weitcrgeführl. Koloniales. Berlin. (Amtliche Meldung.) Oberst Dame bestätigt durch Telegramm aus Hermannsdritt vom 3. Marz die Unter werfung d e s C o r n e l i u S. Dieser Führer der Bethanier leat sich am 2. März in Heikons. 60 Kuomelcr südwestlich Betha niens, mit 75 Mann, 36 Frauen und Kindern gestellt und 54 Gewebre, darunter 47 moderne Hinterlader, abgegeben. Wie Oberst Dame hervorhebt, ist der Erfolg der energischen Ver folgung durch die Abteilung des Hauptmanns Volkmann, sowie der niiausgeietzten Hetzjagd zu verdanken, die alle beteiligten Truppen in oen letzten wäonaten unter schwersten Anstrengungen in dem schluchlreichen Felsgelände veranstalteten. Zur Lage in Mnstland. Petersburg. lPrio.-Tel.) Der ehemalige Kommandant der Festung Wladiwostok. General Kasbek, ist in Petersburg eingetroffen. Er wird zur gerichtlichen Verantwortung ge zogen. weil .r sich während der Unruhen in Wladiwostok un Oktober und November ungesetzlicher Handlungen schuldig ge- macht haben soll. — Zur Verstärkung des rollenden Materials auf der sibirischen Ellenbahn und weben 70 schnellgehende 2 oko moliven nid 200 Waggons neuester Konstruktion dorthin gesandt worden. Berlin. sPriv.-Tel.) In Telegrammen aus Hamburg herben sich in- und ausländische Blätter melden lassen, der K>aiser werde am 21. April an Bord des von der Hamburg- Amerika-L'nie gecharterten Dampfers „Hamburg", aus dem die Besatzung der Kaiserjacht „Hohenzollern" übergehe, eine Mittel meer reise antreten. Die „Nordd. Allg. Ztg." bezeichnet diese Angaben als leere Vermutungen. Ueber eine Mittelmeersahrt des Kiffers stelle nichts fest. — Gegenüber den stets von neuem auftaucHenden Meldungen, in denen genauere Angaben über eine bevorstehende Zusammenkunft des Königs von Eng land mit Kaffer Wilhelm gemacht werden, erfährt die „National- Zeitung", dah wohl die Aiiiglichkeit einer solchen Begegnung besteht, bah jedoch über Ort und Zeit nichts bestimmt ist. Berlin. <Prid.-Tel.) Sächsische Orden erhielten: Kon- sistorialrat Dr. Bac meister zu Magdeburg das Ritterkreuz 1. Klasse mit. der Krone des Albrechtsordens; der Oberingenieur und Prokurist der Berlin-Anhaltijchen Maschinenbau-Aktiengesell schaft Richard Blum zu Deutsch-Wilmersdorf das Ritter kreuz 2. Klasse desselben -Ordens und die Privatiere Friederike Hornstein zu Essen die Carola-Medaille in Silber. Berlin. lPrlv.-Tel.) Die kommissarischen Verhandlungen der preußischen Nassorts über den vom Reichskanzler einge- brachten Gesetzentwurf wegen Gewährung vom Anwesen heitsgeldern für Mitglieder des Reichstags sind dem Ab schluß nähe, I'o daß in nächster Zeit die definitive Beschlußfassung des preußischen StaatSministeruims über den Gesetzentwurf zu erwarten ist. PaiewaIk. Zur Teilnahme an der Jubelfeier des Kürassier-Regiments «Königin" lPommersches Nr. 2> traf der Kronprinz heut-: vormittag hier ein, von der zahlreich ver- 'sammelten Menge lebhaft begrüßt. Aus dem Marktplatze hielt der Regimentskommandeur eine Ansprache, die in einem begeisterten Hoch auf den Kaiser ausklang. Ersurt. lPrio.-Tel.) Im hiesigen Militärlazarett starb heute ein Musketier des 71. Infanterie-Regiments an Genick- si a r r e. 2 üb eck. Das feierliche Begräbnis des früheren Bürger meisters Dr. Behu fand heute im Beisein des Admirals v. Usedom als Vertreters des Kaisers, des gesamten Senats, des BrigallekommandoS und des gesamten Offizierskorps mit ver Regiiu-eiirsmusik statt. .Hauptpastor Liudenberg hielt die Trauerrede, in der er die hohen Tugenden des Verblichenen pries. Der Entschlafene war der Schwager des Dichters Ema- nuel Eeibel. N e u in ü ii st c r. Nachdem die diesigen Textilfabrikanteu erst Ostern 1905 die Arbeitszeit freiwillig um eine halbe Stunde herabgesetzt hatten, beschlossen sie gestern, vom 1. Juli d. I. ab eine weitere eirihalostündige Verkürzung der Ar beitszeit eintreten zu lassen. Köln. OLriv.-Tel.I Der Rhein kam heute morgen 6 Ulir mit -ff 6,75 Metern zum Stehen Das Wasser der Mosel geht stark zurück. Desgleichen wird von anderen oberrheinischen Nebenffüsse» Fallen des Wassers gemeldet. A achen. <Priv.-Te1-> Ein tragisches Geschick hat den Ober arzt der inneren Abteilung des großen Krankenhauses zu Forst Dr. Hasenelever betroffen. Er leitete am Dienstag die Obduktion einer Fraiienleiche und zog sich infolge einer kleinen nicht beach teten Wunde am Finger der linken .Hand eine Blutvergif tung zu. Tr. .Hasenclever, ein ausgezeichneter Arzt und Wohl täter der Armen, liegt hoffnungslos darnieder. — Bei denStein- bruch - und K a lk w e r kb e s i tz e r n des Bezirks Aachen hatten die organisierten Arbeiter einen Lohntanf einaeieicht, der von den zu einem Arbeitgeber-Verband vereinigten Arbeitgebern abgelehnt worden war, worauf die Arbeiter ihre Kündigung einreichten. Trier. <Prio.-Tel.) An der Grodweiler Brücke ist ein Fuhrwerk in di« hochgehende Saar gestürzt. Kutscher und Pferde sind ertrunken. — Bei Rehninaen an der Saar wurde eine unbekannte fremde Leiche gelandet. M e tz. Nach einaezogenen Erkundigungen bei der Direk tion der Rombacher Hütte ist die Meldung eines auswärtigen Blattes über den Aus stand der Arbeiter der Hütte über- ericbeii. Es handelt sich nur um einige Hundert Arbeiter, die ausständig sind; von einem Stillegen eines Hochofens ist keine Rede. W i e n. (Priv.-Tel.) Nach einer der dalmatinischen Statt halterei ziigegangenen Mitteilung wird .König Eduard von England vom 27. März bis 1. April in Ncigusa ver weilen. Fncecchio sProvinz Florenz). Heute früh brach in einem Hause, in dem ein Ball abgehalten wurde, ein Feuer aus, das rasch um sich grisf. Ausgekoiiimen war das Feuer in dem Stalle, der sich unter dem Tanzsaale befand. Ter Saal stürzte bald zusammen, so daß nur wenige sich retten konnten. Man sprach von 16 Toten. Mehrere Perjonen, die sich zu retten versuchten, indem sie aus den Fenstern sprangen, sollen ichweroerletzt sein. Paris. sPriv.-Tel.) Bei dem heutigen Frühstück in der englischen Botschaft waren der frühere Präsident Loubet mit Gemahlin und der frühere Minister Telcassö Gäste des KönigsEduard. Am Vormittage verließ der König, einer leichten Ermüdung halber, die Botschaft nicht. Paris. sPriv.-Tel.) Der wegen Totschlags im Gefäng nis zu Monts Brisson cingesverrte Schuhmacher Giorgini, der se»t kurzem in der, Küche beschäftigt wurde, spaltete gestern aerad« Holz, als der Hauptwackter Santarelli inspizieren kam. Durch einen Hieb mit der Holzhacke streckte Giorgini den Santarells, nieder, »er tot liegen bUeo. »ad» ihm all« Torschlüssel ab und entkam. Part». Die Prinzessin Bealrlee von Batten berg »nd ihre Tochter Ena sind heute nach San Sebastian ab- gereist. . Brüssel. (Priv./Tel-I Da» Internationale sozialistische Bureau hielt gestern im sozialistischen VolkSbause eine Versammlung unter dem Vorsitze Bandei oelbeS und in Anwesenheit von JaurSS, Bebel. Hyndmana, sowie von Vertretern Rußlands, der Niederlande und Oesterreich-Ungarn« ab. Nach einer Beratung, die von 10 Uhr morgens vis 7 Uhr abends dauerte, wurde eine Resolution angenommen in dem tsinne, daß, sobald Kriegsgefahr im Anzüge sei, die Sozialisten der bedrohten Länder unverzüglich milelnander in Verbindung treten müßten, um durch gemeinsames Vorgehen der beider- festigen sozialistische» Arbeiterparteien den Krieg zu verhindern. La» Sekretariat des Internationalen Bureau» soll sodann zuwininentrete». um durch Aktion de» internationalen Sozia lismus die ökrieaspläne zu vereiteln. London. Im Unterhaus« verlas heute der Staat«, sekretär für Indien, Morley. ein Telegramm de» Btzekönig» von Indien. daS mitteilt, dah sowohl er. der Vizekönig, als Feld- marschall Lord Kttchener sich bemühen werden, di« erfolgreiche Wirksamkeit deS von Morley ausgestellten abaeänderten Planes für die Verwaltung deS indischen Heeres zu sichern. Hierdurch gilt der Streit über die Heeresorganisation, der zum Rücktritt des- Vizekönigs Lord Curzon führte, für erledigt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung erklärte der Premierminister Campbell Vannerman, der von seiner Unpäßlichkeit wiederhergestellt ist, im Laufe dieser Woche würben weder Balfour noch Chamber- lain den Sitziiiwen beiwohnen können, daher solle die Erörte- rillig der Zollreformfrage noch weiter vertagt werden. Drontheim. Wie nunmehr festgestellt ist, ist die Mel düng, daß noch fünf Boote vermißt werden, unrichtig. Diele Boote sind im Laufe der Nacht hier eingetrossen. Jetzt werden nur noch acht Boote mit 25 Mann vermißt. London. lPriv.-Tel.) Nach einer Meldung der „Morning-Post" aus Konstaittinopel hat der albanesische A u s sl and in den westlichen Provinzen der europäischen Türkei gefährliche Dimensionen angenommen. Die türkische Regierung führt regelrechte» Feldzug, um Ruhe und Ordnung wiederher- zuftellen. Die liirkijchen Truppen eroberten die Stadt Jpek. welche im Besitze der Albanesen war. nach einem heftigen Kamps. Eine blutige Schlacht fand in der Nähe von Mitrowitza statt. Nach hartnäckigem Widerstand wurden 3000 Albanese» in die Flucht getrieben. Die Verluste aus beiden Seiten waren sehr groß. Peking. Da^ Auswärtige Amt benachrichtigte die Ge- sandten, daß die Kafferin-W-itwe die Damen des diplomatischen Korps am 22. März empfangen wird. Tanger. Naffuli griff gestern baS Dorf Rabno an und brannte es nieder. Schließlich wurde er aber zurückgeschlagen. Man erwartet, daß derAngriff sich morgen, nach dem mau rischen Neujahre, wiederholt. (Back,«» einarhenve Devekckien befinden Wette 4.) itrankfuri ». M. -Schluß) «rcdit rio.SO Ltlionio >97.80. Dr«»»ner Ban« >91!». Llnal«bahn iil iiti. Lombarde» 2i.rs. Laurahlltt» 2bb,S0. Ungar, «old 87,00 Portt-gieie» —. Türkenlof« —. Schwach. «arid. <8 Uhr nachmittag.! Rente »9.27-/,. Italiener —, Gvanter 94,08 9!-u« Portugiese» «9,—. Dirken kuniiic Rniitbe) 9« 88 Lückenlos« lt2,78. Otto, mandank 882,-. SlaaUdahn —. Lombarden lZ2.— Lriige. «arid. ProduttenmarN Seiten oec Mär» 23,80, oer viai-iiugust 28.18. malt Loirtl»« ver MOr» 89,28 oer Seoi»mbe»D»j«mber 88,78, ruhig, midbi März 88.80. oer Leolemder-Dezember 87,78, stetig. »ondon. -M-ireidemartt > Ai,«l»ndtscher «ei,en schleopend und gedrückt, «ngliicher Weite» 6 D n-edriger. LiN'likantlcher Mai« stetig. Donauer Mai» nominell unverändert Amerikamlche« Mebi schleppend und gedrückt, englische« Mehl ruhig, oder stetig. Gerste stetig. Haler -chwach. OcrtlicheS unv Sächsisches. — Se. Majestät der König erteilte vorgestern im Residenz- schlosse Audienzen und empfing hierbei nachstehende Herren: Kreishauptmann Dr. Nuinpelt-Dresden, Kreisdanplinann v.Crans- Haar-Bantzen, Ainlshalivtinann Geh. Rat Freiherrn von Salza und Lichleiian-Dresden-Neustadt, AmtsgericytSrat Jnslizrat Dr. Grohmann-Plaiien i. V-, Professor Dr. Jäger-Leipzig, Studien- rat Professor Dr. .Hentschel-Dvveln, Lcmdvauinspektor Ullmann hörte der Monarch die Vortrüge der Herren Staatsminister und des König!. Kabinettssekretars. Von >/rI2 Uhr ab fanden anlüß- lich deS Namenstages des Königs Bealückwünschnngscoilre» statt. König Friedlich Anglist empfing die Oberhofineistenn am König lichen Hofe. Iran von der Gavelentz-Linstnaen, den Vorsitzenden Minister iin Gesamtmliiisterinm und Minister des Königlichen Hauses. Staatsmiiiister v. Metzsch, mit de» Kavalieren der Hof» nnd Militürstaaten und den Ministerialrat im König!. Haus- der König!. Leibarzt und am Schlüsse Uhr fand Familieiitasel statt, Prinz Johann Georg, Prinzessin Mathilde und die jungen Prinzen und Prinzessinnen teilnabmen. Nachmittags besuchte der König die Gedüchtnisausnellung von Eonnantin Mennier im Sächsischen Kunstverrin auf der Brühl- schen Terrasse. — Ihre Majestät die Königin-Witwe empfing vor gestern mittag die ncuernannteil Kreishauptleute Dr. Rninpelt und v. CranShaar in Audienz. Abends fand bei der Königin eine kleine Soiree statt, zu der mit Einladungen beehrt worden waren : Graf und Gräfin v.' Schönbnra-Glaucha», Oberkammer- hcrr Gras v. Wallwitz, Fra» v. Metzsch-Reichrnbach geb. Freiin v. Miltitz, Kammerhcrr v. Wuthenau und Rittmeister v. Wuthe nau mit Gemahlinnen. — Die K ö n i a i n - W i t wc besuchte gestern in Begleitung der Frau Oberhofmeisterin v. Pslugk das „Lehrerinnenheim", Carolastrahe 14 und Feldgasse 19, verweilte dort längere Zeit und besichtigte die Räume und Einrichtungen des Heims. — Ihre König!. -Hoheit Prinzessin Mathilde be gab sich vorgestern vormittag mit dem Zuge 11 Uhr 5 Min. in Begleitung der Hofdame Freiin v. Gaertner und des diensttuen den Kammerherrn, Zeremonienmeisters Grasen Wilding von Kvnigsbrück, nach Chemnitz und wohnte dort der Eröffnung der neuen Räume der Kochschule des unter ihrem Protektorate stehenden Frauenbildungsvereins bei. Die Rückkehr nach Dresden ersolate nachmittags 4 Uhr 50 Min. Gestern mittag empfing die Prinzessin den neilernannten Kultusminister v. Schlicken in Audienz. — Aus Anlaß der heute vormittag 10 Uhr 26 Min. erfolgen den Ankunft des Königs von Württemberg macht sich von vormittags 10 Uhr an bis nach Beeiibiauna der Empfangs- scierlichkeiten die Sperrung des Wiener Platzes vor dem Per sonenbahnhöfe, der verlängerten Carolastrabe und der Wilke- straße für allen und jeden Verkeil erforderlich. Ferner werden die Fahrbahnen der Prager Straße, der Seestraße, des west lichen Altmarktes. der Schloßftraße und des Georaentores kurz vor und während der Variiberiahrt der allerhöchsten Herrschaften für allen Verkehr, einschließlich desjenigen der Straßenbahnen, gesperrt. — Das „Dr. Journal" schreibt in seiner gestrigen Ausgabe: „Am morgigen Tage trifft Se. Majestät der König Wil helm II. von Württemberg zur Erwiderung des Besuchs in Dresden ein, den unser allergnädigster König und Stuttgart hochgeehrt. König — altbcrnhmte Jnfailterle-Regimeiit „Alt-Württemberg" Nr. 121 zu vclleihen, nnd die Bewohnerschaft der württenibergischrn Hauptstadt wetteiferte darin, unserem ritterlichen Landesherrn frohe und er hebende Tage zu bereiten. Nicht minder herzlich empfängt da« Volk der Sachsen den württemberaischen König, denn e- verehrt in ihm den Fürsten des Volke«, bas mtt dem unsrigen durch ein unzerreißbares Band, die Schlacht von BtllierS, in der Württem- bergcr und Sachsen Schulter an Schulter für Deutschland» Größe und Ehre kämpften, fest verbunden ist. Und rS begrüßt tn dem Könige zugleich den Chef deS Hause«, dem eine edle sächsische Prinzessin, die allzu früh dahingegangene Gemahlin Sr. Konigl. Hoheit deS Prinzen Johann Georg. Herzogs zu Sachsen, ent stammt. DaS sächsische Volk gedenk heute in Freude und Weh mut zugleich dieser innigen Beziehungen Württembergs zu Sachsen und heißt den erlauchten württembrrgischen Herrscher, den hohen Bundesgenossen und treuen Hauptstadt von Herzen willkommen — Den Kammerhrrrndtrnst beim unsere« Küntg», 1« Sachsen» König hat vo» i —intg 17. d. M. der Königs Kammerhen v. Borderg auf übernommen. — Dtt württemdsqssche Gesandte in Berlin, v. Varnbidler. und der GesandtschaftS-Attachs, v. Gemminaen, sind gestern anlkitzltch de« Besuä SönIaS von Württemberg mit Dtenerschaft hier elngetrofs tm »Hotel Bellevue" abgestlrgrn. — König Friedrich August hat genehmigt, dah der Vortragende Rat tm KultuSiiiintsterium Geh. ReaicrlliigSrat Dr. Böhme den preuhtschen Kroiien Orden 2. Klasse. Landstallmesster Gras u M ü nster in Morltzbura den baherische» Verdienstorden vom eiligen Michael 3. Klaffe, Oberroßarzt Röder und GestütS- nsprktor Pfa » daselbst da» Bcrdirnstkreuz de» gleichen Ordens annehnien und tragen. sowie Zölle und Vervrauchssteuern betr.« Die Einnahmen bei den direkten »st zu entnehmen: , ^ .... . steuern zeigen Steigerungen gegenüber den Voranschlägen: bei Tit. 1. Grundsteuer, um b2lO Mk., bei Tit 2, Einkommen- st euer, um 1 133 362 Mk., bei Tit. 8. aus Steuerhäusern, Defekt- und Strafgelder. Gebühren für Erhebung der Land- renten und Landeskulturrenten. EisenbahnvermessungSkosten und verschiedene andere Einnahmen 46 803 Mk., zusammen mehr 1 232 800 Mk.: dagegen Verminderungen: bei Tit. 3, Steuern von Gewerbtreibenden im Uucher-ichen. 1689 Mk.. b«t Tit. 4, Urkunden- und Erbschaftssteuer. 85 410 Mk., bei Tit. S, Kanzlei- sportcln, 11 809 Mk.. zusammen weniger 98 909 Mk. Die Ein- nahmen lieferten daher ein höheres Ergebnis um 1133 391 Mk., nämlich 104 856 991 Mk. gegenüber den im Etat eingestellten 103 723 600 Mk. Das.Kapitel schließt ab mit einem Gesamt ertrag von IR 856 991 Mk. und einem Gesauttaustvand von 6 663125 Mk, mithin mit einem U« bcr ! chuß von M 193 865 Mark gegenüber im Etat eingestellten 96 979 500 Mk. Der G c s a in t r e i ne r t ra g verteilt sich mit 48 831 953 Mk. auf das Jahr 1902 und 49 361 912 Mk. auf 1903. Die Deputation beantraqt, die E t a t ii b e r s ch r e i t u n g e n zusammen mit 428 Mk. nachträglich zu genehmigen. — Die Mitglieder der Zw eiten Kammer werden heute vormittag den Neubau desEtändehauseS besichtigen. Sie versammeln sich zu diesem Zwecke vormittags 10 Uhr vor dem der katholischen Hoskirche gegenüber gelegenen Portale. — Die sozialdemokratischen Wahlrechts protest versammln iigen in Sachsen sind am Sonnta« ohne besondere Ereianissc verlausen. InLeivzig haben sieben große Demonstrationsversammlungen stattgefunben. — Aus Anlaß der silbernen Hochzeit de« KatservaarrS sind vom Reichspostamt 28 Exemplar« einer Reproduktion deS Gemälde« von Professor Keller in Karlsruhe: .Die k als e r - liche Familie" in geschmackvollem Rahmen der Over ost d i r e k t I v n hier als Geschenk zur Verteilung an solche tost- und Telegraphen - Unterbeamten ihre« Bezirks berwiesen worden, die sich durch eifrige Pflichterfüllung und Zu verlässigkeit im Dienste, sowie auch durch gute außerdienstliche Hastuna bewährt haben. — Ter geschäftsfiihrende Ausschuß zur Errichtung etne- Schiller-Denkmats in Dresden hielt tn Kneists Restaurant nach längerer Pause wiederum eine Sitzung ab. Der Vorsitzende. Herr Stadtverordneter Dr. Hopf, erstattete Bericht über den letzige» Stand der Denkinals-Anaclegenheit und der Schatzmeister, Herr Kommerzienrat Arnhold, berichtete über die Kiisseiiaiigelegenheiten. Mit Freude wurde eS begrüßt, daß verschiedene bedeutende Künstler und große Gesangvereine in den nächsten Monaten Aufführungen zu aimsten des Denkmalfonds veranstalten wollen, io daß die Aussichten auf Schaffung eine» «ürdigen Dresdner Schiller-Denkmals höchst erfreuliche sind. — Nach dem Geschäftsbericht des Reichsmilitär- aerichts für das Jahr 1905 waren bei den Geschäften >er Senate des sächsischen M il i tär kvntiu,gent» 21 Revisionen anhängig. Davon hat das ReichSmilitargericht vier durch Beschluß als unzulässig verworfen, in ,14 Fällen die Revisionen verworren, in 2 Fällen die Sache an di« Berufungs instanz zurückverwiesen Unerledigt ist eine Sache geblieben. Hailptverha Mutigen haben im ganzen 16 stattgefunden. Ferner waren anhängig im Bereiche deS sächsischen Militärkoutlngents 13 Anträge auf Wiederausnähme des Verfahrens. Im zehn Fällen l,at das Reichsmilitärgericht den Antrag nach Z 444, satz 1 der Militärstrafgesetzordnung als unzulässig, einen trag als unbegründet verworfen auf Grund des Z 446, Absatz 2 a. O. Unerledigt sind also zwei Anträge geblieben. Rechts- beschwerden waren im Bereich des sächsischen Militärkontingents vier anhängig: durch Entscheidung wurde eine für begründet, zwei für unbegründet erklärt; eine ist unerledlgt geblieben. — Die Zahl der Revisionen im Gesamt bereich der deutschen Wehrmacht einschließlich der vstasiatischen Besatzungs- brigade und der Marine betrug 386 im Jahr 1905 gegen im Jahre 1904. 'Davon wurden 8 durch Venicht erledigt, 86 an die Bernfungsinslanz zurückverwiesen, in 268 Fällen da« Rechtsmittel als unzulässig oder die Revision verworfen urck nur in einem Falle die anaefochtcne Entscheidung aufgehoben und in der Sache selbst auf Freisprechung erckannt. Unerledigt blieben 32 Revisionen gegen 42 im Vorjahr«, Haiwtverhand lungen haben 280 gegen 260 stattgefunben. Die Gesamtzahl der Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahren« lietrug bei allen Kontingenten insgesamt 212 gegen 309 im Vorjahre. Davon wurden durch das Reichsmilitärgericht 150 als unzulässig lin 136 Fällen!) oder als unbegründet per- worscn, in 14 Fällen wurde die Wiederaufnahme deS Ver- a. wurden 58 durch Entscheidung erledigt, und zwar wurden neun mr begründet, 49 für unbegründet erklärt. Eine Beschwerde ivurde ohne Entscheidung erledigt, sechs sind unerledigt ge blieben. An sonstigen Sachen haben 10 258 gegen 12 422 im Vorjahre dem Reicksmilitäraericht Vorgelegen. Erledigt ind 7787 Sachen, 3471 find unerledigt geblieben. Den Haupt anteil daran haben die geprüften Ausstellungen zu den stand- rechtlichen und krieaSrechtlichen Sachen <7080 Sachen), sowie die durchgesehenen Urteile der OberknegSgerichte <3160 Sachen). Bei den Geschäften der Militäranwaltschaft waren zu bearbeiten: 385 Revisionen gegen 430 in 1904, 312 Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens, 65 Rechtsbejchwerden, 786 Gnadengesuche, gegen 740 im Vorfahre <Ziffer 7 der AuS- ührungSbestimmuiiaen zu 8 418 der MiittärstrasaerichtSordnung). 338 Ammediatberichte sind erstattet. Endlich hat sich die Militär- anwaltschoft mit der Herstellung der K r r m r na l sta t i st i k ür oaS deutsche Heer und die Kaiserliche Karin« gemäß dem BundesratSbeschiusse vom 6. April 1900 beschäftigt. Im ganzen ergibt sich, daß sowohl bei den Revi sionen, wie bei den Anträgen aus Wiederaufnahme de« Ber>- ahrens und bei den Rechtsbeschwerden der Prozentsatz >er berücksichtigten und erfolgreichen Sachen außerordentlich klein ist und sich im allgemeinen auf der vorjährigen Höhe bält. — In Leipzig hat am Sonntag die ordentliche Haupt- Versammlung des Slatronalliberalen Landesvereins für das König- reich Sachsen stattgefunben. Der vom Generalsekretär, Herrn Dr. »eichnet eine Zunahme LandeSverein an 5000 ,, , chluß auf die Stellung des LanbesouSschusseS zur Vorlage über di« Zusammensetzung der Ersten Kammer und spricht dis Erwartung aus, daß e« der Partei gelingen möge, durch ihre ernste Mitarbeit zur Gründung unserer politischen Verhältnisse beizutrvgen. Voraussetzung^«! beste Mittet gegen die verhetzende Politik der Sozialdemokratie zu suchen sei, aewinne. Nach Beratung und Annahme der 'Labungen berichtete Herr Lanstagsabgeordneter Franz Gon- tarb über: »Die Arbeiten de« gegenwärtigen Landtage«. Am Schlüsse seiner Ausführungen kam Redner nochmals auf die Wahlrechtsreform und die Reform der Ersten Kammer zurück. Er glaubt, daß die Gründe, die für die Be rufung «meS außerordentlichen Landtag» sprechen, auch dem neuen Minister des Jnnern einleuchten werden. Mir die Erste
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