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- Erscheinungsdatum
- 1906-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190603059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-05
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
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Dve»dne* Nachrichten. Nr. «2. Seite 2.»» Montag. 5. Mär, 1» »« die auch aus dem Reichstagswahlrecht spräche». enipfvblen habe. Eine in diesem Sinne adgesaßtr Reiolvlivn fand einstimmig Annahme. Der Vorsitzende ermahnte die Anwesenden, ruhig »ach Hause z» «eben, um damit ,u beweisen, das, sie iliren sichrem Gelolgichast leisten, »vcnn nian sie aber rufe. Mann siir Mann zur Stelle zu ILltt. olk-schul, tale an der — Universitäts-Ferienkurse für lehre» finden diese» Sommer zum dritten LandeSuniversität Leipzig statt. — Ei» Arbeiter war trotz Ausscheiden- a»S einer Fabrik frei williges Mitglied der dort bestehenden Zwang-lasse ge blieben. Cr bezahlte in den Jahren 1901 bis 1905 mehr wie ISO Mark Krankenkassenbeitrüge und erhielt auch einmal während einer Erkrankung Krankengeld. Eines Tages nun verlangte der Arbeiter Zurückbezahlung der Kmnkrnlasseiioeiträge. abzüglich des genossenen Krankengeldes, weil er nur aus Irrtum der Kasse an gehört habe. Die Fadukkrankenkassr erhob nun negative Fest- tellungsklagr mit dein Anträge, zn erkennen, daß dem Beklagten gegen die Klägerin eine Forderung nicht znsiclie Der Beklagte habe ausdrücklich erklärt, dag er freiwilliges Mitglied der Kasse bleiben wolle. Das Oiericht wies die Klage als nnbegründet ab. Der Beklagte konnte auf Grund des Gesetzes »icktt Mitglied zweier Zwangskasten sein. Die Krankenkaste ist also als bereichert anzusehen. — Einen Mahnruf z»r Erhaltung des Hausrats der Väter erlägt Professor Dr. Fuchs in Freiburg >n den MonatSblättern des badischen Vereins für ländliche Wohlfahrt-- pfleg« „Dorf und Hos". Er bade, erzählt er. längst in einem großen Geschäft eine ganze Abteilung alter Erzeugnisse des Schwarzwälder Kunstfleißes verkäuflich gesunden. Prof. Fuclrs sagt dazu: „Erhallet den Hausrat der Väter! Laßt euch nicht von Händlern oder Sammlern abschwätzcn, was ihr noch in euren Händen habt. Glaubt ihnen nicht, wenn sie sagen, cs sei ..alter Schund", und euch dafür neue Sachen amscywätzen wollen. Müsse man aber solche Sachen wirklich hergeben, weil ne unbrauchbar geworden feien oder der Platz im Haufe fehle, so solle man sie der Gemeinde schenken als Grundstock zu einem Dorfmrsteum oder, falls die Not zur Veräußerung treibe. sie an die Gemeinde oder an städtische oder staatlich« Museen ver- laufen." — Das ist doch „Professoren-Weisheit", wie sie im Buche steht. Wo sollen nur alle die Sachverständigen her- kommen, die ans dem alten Hausrate die für die „Dorfmuseen" wirklich brauchbaren Gegenstände misslichen, lind was sollen die städtischen und staatlichen Museen alles aufkaufenl — Der 20. Bericht des Vereins f ü r A r b e i trrk o l o - nlen nn Königreich Sachsen über das Jahr IlXB ist soeben er schienen. TaS Vereinsjahr ist darnach für den Verein in den beiden von lbnr errichteten und unterhaltenen Kolonien Schneckengrün — eröffnet am 22. Februar 1886 ln, Westen von Sachsen -- und LieSke — eröffnet am 10. Oktober 1897 im Osten — ohne Ereignisse verlaufen, die z» besonderen Hervor hebungen hätten Veranlassung geben können. Diese Arbeiter kolonien sind bekanntlich in erster Slelle dafür geschaffen, um arbeitslosen Männern aus den Erwcrbskreffen durch Darbietung von Unterkunft und Lebensunterhalt gegen Arbeit die Notwendig keit zu erspare», zur Befriedigung der notwendigsten LevcnS- bedürsniste den Weg des Bertclns zu bcichrciten, sollte» aber weiter auch dazu dienen, die Bewohner an den Landstraßen und in den Städten von dem steten Ansprcchen an den Türen zu be freien. Die Kolonien haben diesen ihren Zwecken auch ent sprochen. wenigstens den arbeitsfähigen und arbeitswilligen Männern gegenüber. Nach den statistischen Zusammenstellungen haben in den beiden Kolonien seit deren Eröffnung bis Ende 1905 7254 Männer Aufnahme gefunden! Im Berichtsjahre selbst sind in den beiden Kolonien 606 Männer mit I9 3I2 Verpslegtagen beschäftigt worden: also a» Stelle von 49312 Wandertagen mit Allsprechen in den Häusern die gleiche Zahl Arbeitstage. Immer und immer sei hieraus erneut helvorgehoben, wie greifbar erzieh lich und volkswirtschaftlich nützlich der Aufenthalt in den Kolonien wirkt. — Bei der I. M a t r o s en d r o i s i o n irr Kiel und der 2. Matrosendivision in Wilhelmshaven ist für Ein- j ä b r i g - F r e c w il l i g e. welche Reserve-Offiziere werden wollen, neben dem bisl-erigen Einstellungsterniiv sl. Oktober jeden Jahress noch ein Frühjahrs-Eimtellungstermin zum 1. April jeden Jahres eingerichtet worden. Meidunqen zum Ein tritt am 1. April 1906 sind mit Angabe der genauen Adresse und unter Beifügung des Befähigungs-Zeugnisses zum Seesteue» mann bezw. des Berechtigungsscl>eins zum einjährig-freiwilligen Dienst nebst Seefalirtspapieren und Lebenslauf, sowie eines obrigkeitlichen ZenginsteS über die bisherige sittliche Führung möglichst bald an das Kommando der genannten Divisionen zu richten. — Mit der Verhaftung des 37jährigen Schlossers Richard Fischer hat die Polizei einen äußerst glücklichen Guss getan: denn Fischer ist der gefährliche B ra » d st i f t e r. der seit einiger Zeit die Bevölkerung Dresdens in Aufregung versetzt hat. Er ist der jenige. der die Gehöftbrände in Kciditz und die erst kürzlich Sonntags auf der Rosen- und Güteldalmhofsiraße slaltgefu>lde»en Kellerbrande angelegt hat. Bekanntlich war an dem einen Sonn tag auf beiden nabe bei einander liegenden Straßen in kurzer Zeit hinter einander fünf Mal Feuer ausgebrochen, das jedesmal durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr lokalisiert werden konnte. Bei seinen Brandlegungen verfolgte Fischer den Zweck, die Auf merksamkeit der Bevölkerung ans einen Punkt zu lenken, um un gestört Eiiibruchsdiebstäble austühren zu können. Ec ist ein raffi- uierler Verbrecher, der ichon 13 Jahre Zuchthaus Hinte: sich bat: zuletzt kehrte er vor einem halben Jahre ans Waldhcim zurück. Bei dem Sondieren des Terrains trat er in ganz verschiedener Verkleidung ans: bald spazierte er höchst elegant, im Zylinderhut und weißer Weste, bald in der Bluse eines Maschinfften einher. — Nachdem der im Evangelischen Frauenbünde von Herrn Tr. med. Menzel abgehcritene Kurffis für häusliche Krankenpflege beendet ist. oeiuchtcil die zahlreichen Teilnehine- rinnen das medizinische Warenhaus von Knote chDrepler. um die daselbst ausgesrellien Gegenstände zur Kranken- und Ge- sundheiispflege. nämlich chirurastche Instrumente, Gummiwaren, elekirnche Avvaracc, Verbandskästen. Schienen, Krankentragen, Operations-Möbel. Sierllisier-Ülpparaie. Waschtische. Kranken- fahrsiühle, heilgyrnnaslische Aoparaie. Massier-Apvarate, Wasser ung Dampfbade-Apparale. Artikel zur Säuglingspflege usw. zu besichtigen. — Die AeisenriMingen am Konigl. Lehrerseminar in Plauen i. P. haben Freitag rhren Abschluß gesunden. Po» den 5l Primanern, ür« sich der Prüfung umerzogen hatten, erhielten rn den Wisseiischafleu tv ine Zensur 1 b. W II s. I« II. N II 6 und 2 IN s. In der Musik Naben 38 di« Bemkigung sür den .girchendicns» nachaensteien und zwar er kiesten S Ib. 2 Na. 24 II und 7 litt Nenn Primaner waren vom Musikunterricht besten. In den Litten konnlea 49 die erste Zensur erhallen. — Bei der Schnlamtsiandidatenorniung am Königs. Lehrer- Seminar zu Krankender« ivnioen folgende Jeniuren erteilt: in den Wissenschaften 2 Id. 2 IIs. 13 II. s Ilb, L III»: rm sittlichen Per- kalten 22 I. > Ib und 1 la. ia Kandrcmien bestanden die Mujikvriisung mit den Zensuren l Id, 3 II», 3 II, 3 Uv. — Von der am 9. Febinar d. I. verstorbenen Frau veno. Graube geb. v. Römer in Dresden, die lange Jahre in Irei be rg gelebt, ist der dortigen Sladtgcmeinde die Snmme von 1 0 000 M k. vermacht worden. Das Kapital soll unter dem Namen „Granbe-Skiftung" vom Stndtrat besonders verwaltet, die Zinsen davon alljährlich zu Weihnachten unter zehn alte wür dige Bergleute verteilt werden. — Nach den, vorläufige» Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 hatte Leipzig 502 570 Einwohner tDreSden: 5150001. — Ein 9 8 jäl> riger H a » d w e r ks b »rs ch e hielt dieser Tage in Tc> ube » hei m kurze Rast. Wie der „Oberl. Volis- dote" berichiet. war der bejahrte Mann im Jäher 1828 ans seiner Vaterstadt Zittau ansgewandcrt: seitdem hat er den größten Teil der Welt bereist. Er diente 6 Jahre in der französischen Fremden legion und gehörte 14 Jahre deni sächsischen Heere an In dieser Zeit nahm er unter König Albert 1849 a» der Erstürmung der Düppler Schanzen teil: eine dort in die Schulter erhaltene Kugel ist ihm nach nahezu 50 Jahren am Kniegelenk heransgenommen alte Mann hofft durch Vermittlung einiger Zür- "" ' ' beschlietzen zu können. worden. Der sprechen sein Leben im Dresdner Blngerheim Monatrn November und Dezember 1900 abgelaufrn ist. sind bi- niorgen, 6. März, zmückziizahlen oder zu verlängern, andernfall- konimen die dafür hinterlegten Pfänder vom IS. März an im Ber- steigeruiig-saale de» Leihamtrs. Matemiltraße 17 pan., zur Per/ steigern»-. ISett«re» Oertltche» lieb« Sitte 4« ' «vereiii-kalentzrr für bente. Vezirk-.Vbstbnn-verei»: Versammlung, „3 Raben", 7 Uhr. „Fortschritt", ver. Gnbel-dergerscher Stenegreph«»: Prri-schr. Gewerdevrrein: Dortrag, 148 Uhr. Literarische Gesellschaft: Vortrag, Ausstellung, 8 Uhr. Rob. Gchnmanniche Singakab.: Prob«, VereinSH., D. 8. H. 149 U. Lienogr.-Ver. Lt.-Lchreh: Vortrag, „Stadt Petersburg', '/A U. >«S GewerbehanteS ad. Programm finit biographische» e» Ausführungen): „An meine Mutter", l und 1k; r": Au« „Buch 1« Kramt" (Kapitel 7>: ^oehzeit»- had iä twasserstaud der Elbe und Moldau. Vudivei« ipra» Pardubitz Memtt Lecimen, Autiig vre«d« S. März ch tt« ch IbS ch 138 ch >5» ch l2» ch «g 4-78 — ch 1« ch l8V ch l»l ch 18» ch »l 4. März - TagtSfleschichte. Kaiser Wilhelm and König Eduard. lieber die in letzter Zeit viel hin und her erörtert« Be gegnung zwischen Kaiser Wisbelm »nd König Eduard von England erfährt die Wiener „N. Ir. Pr." von „unterrichteter diviomatischer Seite" folgende angeblich authentische Einzel heiten: Die Zusammenkunft soll in diesem Frühjahre an einem Punkte des Mittelmeeres stattsinden. Die endgültige Entschei dung über die Details und den Zeitpunkt der Zusammenkunft soll von dem weiteren Verlaufe der Konferenz in Alge- ciraS abhängig sein. Keinesfalls wird die von beiden Monarchen geplante Entrevue vor dem Abschluß dieser Kon ferenz stattsinden. Auch würde vermutlich der Plan nur dann ecir ....... sc Voraussetzungen an die Entrevue geknüpft: der Abschluß der Konferenz in Mgeciras nnd die Vereinbarung eines interüatio- nalen Beitrages über Marokko durch eine friedliche Verständi gung zwilchen Deutschland und Frankreich. Es ist von Wichtig keit, milzitteilen, daß sich die österreichisch-ungarisch« Diplomatie, wie sie lekt in Berlin zu gunsten einer Verständigung über die Marokko-Frage wirkt, sich in London bemüht hat, ein besseres Verhältnis zwischen Deutschland und England herzustellen. Nach diesem Stande der Sache kann der mitgeteilten Meldung der „Köln. Ztg.". welche die Entrevue noch als ungewiß darfftellt, nur eine formelle Bedeutung gegeben werden. Sachlich darf die Entrevue als feststehend angesehen werden, allerdings unter der Voraussetzung, daß in Algeciras eine Verständigung gelingt. Die Marakka-Kenferenz. Die Sonnabend-Sitzung der Konferenz in AlgeciraS endigte 121K Uhr. lieber die bisher in der Banks rage zurück- gestellten Punkte ist noch kein Einvernehmen erzielt worden. In französischen Kreisen glaubt man. eine Nachgiebigkeit Deutsch lands bezüglich der Gerichtsbarkeit und der auf die Bank an zuwendenden Gesetzgebung erivarten zu dürfen. Das Komitee der Polizeifrage einzutreten. ohne den Abschluß der Beratungen über den Bankentwurs abzuwarlen. Wiederholt.) Die Londoner „Westminster Gazette", die durchaus als das Sprachrohr des englischen Kabinetts gelten muß, veröffent licht einen Artikel, in dem sie anssührt, der Zeitvunkt zurBer - mittlung sei gekommen, weil die endlose Dauer der Ver handlungen in Algeciras die internationale Lage verschlimmere. Das französisch-englische Abkommen verhindere England, die Rolle des Maklers zu übernehmen, wozu jedoch der amerika nische Vertreter gut geeignet sei. Nach dem Scheitern der Konferenz würde c» England lieb sein, direkte Unter- Handlungen mit De u t s chI a n d anzuknüpfen. A»«S d«n amtlichen Bekanutmachnngen. Die bei der L «ibamtsgesch 8 ftSstelle z>« DieSden-Alt- st«dt aufgenommenen Darlehen, deren Nückzahlnngsfrist in den Deutsche- Reich. Ein Veteran der nativ nallibe- ralen Partei, der Appellcttionsgericbtsrat Henning v. Puttkamer. auf dem Gute Deutsch-Carstnitz bei Stolp. hat aus Anlaß seines 80. Geburtstages besondere Ehrungen er hallen. Besonders erfreut wurde er durch folgendes Telegramm des Kaisers: „Ich spreche Ahnen zur heutigen Vollendung Ihres achtzigsten Lebensjahres mein« besten Glück- und Segens wünsch« aus und gedenke dabei gern Ihrer maunigsachen Ver dienste in langer amtlicher und ehrenamtlicher Tätigkeit. Möge Ihnen durch Gottes Gnade noch ein glücklicher Lebensabend be- ichieden sein, verschönt durch das Bewußtiei» treuer Pflicht erfüllung und den Rückblick auf die erfolgreiche Arbeit Ihres Lebens, auch in großer nationaler Zeit, in der es Ihnen einst vergönnt war. als erwählter Vertreter des deutsa-en Volkes Zeuge der Wiedererstehung oon Kaffer und Reich zu sein. Wilhelm. H." Auch von dem Reichskanzler »Fürsten v. Bülow und dem Zentralvorstand der nattonalliberalen Par- t e i gingen Glückwunschtelegramme ein. Henning v. Puttkamer war parlamentarisch als Mitglied des konstituierenden und nord- deutschen, sowie des deutschen Reichstages tätig, in denen er vom Jahre 1867 bis 1878 den Wahlkreis Sorau N.-L. als Ange höriger der nattonalliberalen Partei vertrat. Er war auch Mit- glied der Rcichstagsdeputation. die im Dezbr. 1870 nach Versailles entsandt wurde, um dem König von Preußen die Bitte zu unter breiten, die deutsche Kaiserkrone anzunehmen. Von dieser De putation leben außer Puttkamer nur noch der Herzog v. Pleß. der Regierungspräsident a. D. v. Tieft und Gras HompAch. Alle diese haben in herzlichen Glückwunschtelegrammen des Ge- burtstages gedacht. Henning v. Puttkamer hat auch hervor- ragenden Anteil an dem geietzgeberischen Ausbau deS neuen Deutschen Reiches, indem er in den Kommissionen des Reichs tages an der Redaktion der neuen großen Justizgesetze arbeitete. Im Anschluß an das viel Aufsehen erregende Herrendiner beim Kaiser, an dem drei jüdische Hochfinanziers teilnahmen, verzeichnet die „Vrannschw. Ldsztg." das Gerücht, daß es sich bei diesem Diner um die Erschließung des Offizierskorps für Juden gehandelt habe. '> Die Darmstädter Ncichstagsersatzwahl ist auf den 25. April angesetzt. Wie ein Telegramm des Gouverneurs v. Lindequist aus Windhuk sDeutsch-Südwestafri'kal meldet, drahtete der Bezirksamtmann in Keetmanshoov folgendes: Cornelius, von Hauptmonn Volkmana hartnäckig verfolgt, hat sich dem selben mit allen seinen Leuten ergeben. Waffen und Pserde wurden ihm abgenommen. Wiederholt.) Der Erzbischof von Posen, Herr v. Stah le w s k i. ließ der „Tool. Rundsch." durch seinen Geheimsckretär „gegenüber den Ausfällen der „Ostmark"" mitteilen, daß sein Rundschreiben, in welchem das mehrerwähnte Handschreiben des Koffers veröffentlicht wurde, „allen Geistlichen der Erz- diozesen Gnesen und Posen im deutschen, wörtlichen Urtext über- mittest worden sei". Dazu bemerkt das Blatt, daß es ja doch gar nicht daraus ankomme, in welchem Text er den Geistlichen das kaiserliche Handschreiben bekannt gemacht har. sonder» daraus, welche Fassung vonden Kanzel »verlesen wnrde Der angebliche Hosgang des „Genossen" Dreesbach wird jetzt von der Mannheimer „Volisstimme" als ein frei er fundener „Fafchingsscherz" bezeichnet. Anscheinend hat bloß der „Vorwärts" damit geärgert werden sollen. „«gen So kleinen Saale des Gewerdeyanieg ab. und erläuternde» .Nachtgedanken": «ns „ivnq i« ui-aml" «Kapitel Verse": „Belsazar": .Ei» Lraum gar. . „Da t An Edom"; „Brich cm- in iaLn . . ?;'.«« Norbiand . . au- .Memoiren de-Herrn von 4 kau« Kapitel 3 und 4): .Schöne Me^e «etn«r Ramiro"; Broloa zu .Lvriiche- Jntrnneuo" nnd i Reihe der schönsten Gedicht» au- de» .Lyrischen Jntrrmeuo", — Der zweite Abend findet nistdsten Freitag »it eine« ne»e» MV» gramm im gleichen Saale statt. s S»>t»l. »aaferdatart,». DK S. Prüf,,,», führung Ivrrein-Haug» „gab durchweg reifer« iind ständigere Leisttingen Gleich die erste, «in Konzertstü, Flöte von Andersen, von Herrn Zach«rt. in der vortre' Schule de» Kammervirtuosen Dauer «bildet, ließ sich <" schätzen. Bon einem leinen Gedächtm-fehler «baefch«. Zacher» svielte da- Konzert au-wendig — war sein Bort nisch brillant, die Auffassung intelligent und so wirkunMwv t, den Effekten gesteigert, daß Herr Zachert mit dieser LWnn, in jedem guten Orchester bestehen kann. Noch bemerkenswerter in de» künstlerischen Reise erwies sich ein Schüler Petri-, Herr Kurt Sp > ndler. von dem w»r de, 1. dem Mendelssohnkchen L-mall-Konzert hörten. Herr t stand in diele,» Vorträge bereit- über der Ausgabe. Set« Technik ist fließend, seine Bogenführung energisch, H« der Weichheit und Zartheit zu entbehren, er verstand es, künstlerisch seinsinig und interessant zu spielen. Bon den Sä>B<rin»«« behaupteten sich am ersolareichsten zwei Schülerizrn«, Klaffe der Frau Sohle, Frl. Jüttner u>»d ^ ' iEmemble-KIaffe Kluge) in der Szene: „Du willst m! aus „Norma". Die iunaen Damen sangen da- , in den Koloraturen überladen« Duett in s bildet» Tongebung, oeschmackvoll in der ! wert in vielen Einzelheiten der künsüerif, die stimmlich begabtere und technisch rei Jüttner. Hätte sich im letzten Tempo nu unwesentlicher Irrtum sAvala'sa?) «inges, dem Bortrage, sehung zu Sievert für der Älcesten-Arie: „Ihr Götter ew ger Nacht" war der n» Dame eine zurzeit noch über die Kräfte aebende Ausgabe stellt. Das wundervolle Stück ist die vollendetste Ofienbarieng von Glucks Geistesgaben: hinreißende Eingebung. Großartig keit des Stils, überouelleuder Reichtum an Gedanken erfüll« es. Hiermit ruft Alceste im Fieberschauer de» heroischen Enthusiasmus die Gottheiten de- Styx an. unerschütteriich im Mule, rührend und ergreifend in jeder Not«. Dazu v«rl«»gt Alceste nach großen, heroischen Mitteln »nd vollendc sangskunst. Keine Aufgabe sür Schüler. Frk. Gysi, Arie nett und lieben-würdig gesunqen. hübsch rein Mw wie eine in guter Schul« gehalten« Ansängein«. M«lh schließlich unter den gegebenen Verhältnissen wohl aua zu erwarten und zu verlangen. Jen Zufammensdi«! Feigerl) hielten sich sicher und korrekt Frl. Derthold Vetter), die Herren Kosche und Heyne sKlaffen Petri nnd in einem Klavier-Trio von R. Fnch-, und Fn. Loren» sAlaff« Frl. Reichels iin ersten Satze des Deethovenfchen O-ckur-Oonaert». Die Örchesterklaffe sHoskapellmeister Kntzschbach). abwechsesnd von Herren Weber und Steffens sKlass« Kuksthbach) sehr intelligent geleitet, bewährte sich wieder vvrtressttch. 8. 8t. 4 Die Ausstellung der s ä ch, i s ch en Kü nst l er ln W i en ist mit außerordentlich antem Eisi'lg versanken. Vom Staate wurde tür die moderne Galerie in Wien angekonst Gotthardt Knehl .Weißes Interieur" und Robert Sterl.Baggerte ans der Elbe". Ferner sind noch zahlreiche Werke nachstehender Künstler verlaust worden: Gotthardt Kuehl, Graf Waldemar Reichenbach. Robert Sterl. Emanuel Hegenbarth. Ferdinand Dorsch, Arthur Bendrat. Fritz Beckert. Wilhelm Claudiu». Han- Nadler. Walter Zetsing ic. Sport-Nachrichten. Rennen z» Pari». d'Auteuil, einer „Burgrave II" der Sieger " ' ms F, ng von „ größte Teil der Gegner im Verlaufe des Rennen» ««- stürzt war. „Cineas" 2. und ,A!urgrave II 8. Tot.: S4:l0: Platz: 22. 15, 19 : 10. — Im P r ix Ju ign «.Hürdenrennen von 15 000 Francs, landete „MagnuS" nach scharfem Kampfe gegen „Diego" und „Va et Biens". Tot.: 86 : 10: Platz: 13. 13. 14 : 10. — In den übrigen Rennen siegt«»: „Parent" s-26 : 10). „Vieux Jeu" ll? : 10). „Nilgaut" (W : 10). „Attila" (25 : IG- Bouhonr» Sieger i« Pariser 24.Stunde«»Re,«m Das Rennen begann am Sonnabend nachmittag um 8 Uhr nn Winter-Velodrom. Co ntenet sicherte sich bald die Spitze und legte ein äußerst icharfes Tempo vor. sodaß er in der ersten Stunde bereits 75,584 Kilometer zurückleate. Boubour4 lag an zweiter, und der bereits zweimal überrundete Bander stu yft an dritter Stelle. An dieser Reihenfolge änderte sich nichts in den nächsten Stunden, deren genaue Resultate folgende waren: 3. Stund« Contenet 211H18 Klm.. BouhourS 20F333, Vanderstuyft 204 Klm.: 4. Stunde Contenet 279,463. BouhourS 278,333. Vanderstuyft 266.666 Klm.: 5. S tu ich« Contenet 334^410, BouhourS 332,000, Vanderstuyft 327,250 Klm.; 6. Stunde Contenet 399,700, Bouhours 397.000. Vanderstuyft. 882.668 Kilometer. Dann begann Contenet zu ermüden,.er stieg öfters ab, um sich massieren zu lassen und mußte schließlich in der 7. Stunde die Führung an Bouhours abgeben. Die folgenden Stunden ergaben dann: 7. Stunde Bouhours 461.458, Contenet 455,270, Vanderstuyft 441,666 Klm.- 8. Stunde Bouhours 528,463, Contenet 516.666, Vanderstuyft 512,666 Klm.; 9. Stunde BouhourS 591,553, Contenet 563,666, Vanderstuyft 561,750 Klm.: 10. Stunde Bouhours 645,430, Contenet 627,300, Danderftuyst ner mehr ab, verlief nunmehr recht eintönig, Bouhours behielt unangefochten die Spitze, wce sich überhanvi nichts mehr an der Rechenfolge änderte. Es wurden von Bouhours zurückgelegt: 11, Stunde 706,069 Klm.. 12. Stunde 764.640 Klm.. 13. Stunde 822.858 Kilometer, 14 Stunde 868.680 Klm., 15. Stunde 924,350 Klm.. 16. Stunde 980,143 Klm.. 17. Sl'znde 1032.050 Kim., 18. Stunde 1083,691 Klm.. 19. Stunde 1126.945 Klm.. 20. Stunde 1167,726 Kilometer, 21. Stunde 1219,741 Klm.. 23. Stunde 1290.175 Klm. Die 24. Stund« ergab dann folgendes Resultat: Bouhours 1312.666, Vanderstuyft 1265.570. Contenet 1243,833 Klm. Her. vorzubeben ist noch, daß, wenn auch di« vorau-gesagten 1500 Kilometer nicht erreicht wurden, das Tempo doch durchweg ein äußerst schnelles war, sodaß fast sämtlich« Rekords fielen. Der 1000 Kiloiveter-Rekord wurde von Bouhours um nicht weniger als reichlich 7 Stunden Verbeffert, und zwar von 23 Stunden 29 Min. 50,3 Sek. auf 16 Stunden 20 Min. 14 Sek. Kunst und Wissenschaft. - Mitteilung an- dem Bureau derKgl Hostheater. In der heut« stntlsindende» Aufführung der Over ,. Co rm en" singt Herr Leser znm l. Male die Pactie des Joss. Carmen wird Fräulein von der Osten singen und Frau Nast nach längerer Pause wieder die 3t olle der Micaöla. s Im Sgl. Schauspielhaus« gelangt heute (7 Uhr) .Agne» Bernauer" zur Aufführung. f Heute (7 Nbr) findet der 6. Hetzte) Petri-Streich- o»a r tett»A bend im Mn'knbanse statt. s He>r Otto Gerlach (BreSlau) hält heute l>/,8 Uhr) seinen ersten der Heinrich Heine»RezitationSadeude im Heernse! ksamse denn die närr'sche Mär gelesen von dem Arzte, der — 's war »ich in Drüsen — - Einem, der an Blutvergiftung litt, Gleich des Damnen» Sehnen mit durchschnitt? Aus versehen war'sch Malheur geschehen. Doch statt seinen Fehler einzusehen, Hat der Sünder vor Gericht zuletzt Sich ooch noch miss hohe Bferd gesetzt. .wenn der Mann," so tat er demonstrieren, .So ä Mißgeschick »ich wollt' riskieren, Hätt' er müssen — dann war'sch nich gescheh'n — Zu Ln teiren Schbezialisten geh'nl" So «o» lebt nicht i» L wahrer Segen, Daß mer ke« Gewicht drauf braucht zu legen, venu ich weit' gleich um 'ne Flasch« Mumm» 's gibt kc« zweetes solche, Unikum. L»a»»-ott WLrkckhtzediG«.
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