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verugzgeMr: M»rrctt«l>r1t«d fit» D»»«»n, d«i tll«NL Zutraauu, durL unter« vom, «nd « I »s au Venu- uud Monta««, nur «inmav »Mi so»« , durch «u»wLnt,e»om- «ittlonarr »Mb«».» Mi »0 Bi v«i «iumaliarr Zuliettuna durch die ,okn«veii«It»eld>. >mAus- land mtl enlivreckende« üulcklaoe. Nachdruck aller Artikel u. Onainal- VN»k,lun,en nur mit deutlicher OueI le»LNiab«<.Dredd Rachr '> «ilaMa Nachlrüaltch« Idonorar- «Nivrüche bleibe» unbrnichichtiat: «rverlaiiol« Mamiikrivle werde» nickt aulbewabrt. ktelearamm-Adreli«: Nachrichten ivreade». Gegründet 1836 Itvdeok L Lo. lliokliokoronton 8r. lstuj. ä. ltöniaa v. Äe.b^n. Vdoeolsävll, VL0L08 V«88ert8. kün/stvorliunk: vrozilen. iltmzrtt 2. /Inresgen ^arlt. Annabine von Nnkündiannlirn bi« iiachiiiittaoK 2 Mr. Sonn- und Nricilaa« mir Aan«iitiaiie 28 von N dis '. .Nllir, Die l ipultiaeiLnind- «eile «ca v »-.ilbeni 20 40».. An- kündiaunae» oi» der PiivaNeile Zeile s Lla i die rivulliae Zeile aus Tert- leite so 4!t«.. al« Einaeiaiidt Zeile «c> V a In Nummer» »ach Sonu- uiid llelertoae» i lvalliac ÄrundieUc M Vic. au! Piwallcile «o Pt«., Sivaliiae Zeile aus LeUielte und alt Ll»aciu»dt so Pia. ÄuswirrUee Aut- trüae nur gegen PoraueVe-aUlun». Bclegbiattcr kosten ro Psenniae. Fernsprecher: Nr. U und 2KSS. Hauptgrschiistsstell«: Marienftr.SS. fki'lj. llettinsiili F»r« N«ß» i>, Iol»:sun«tr. Optiueti - iiiecliltii. lnstitut «r»to» ttuiiue«. Hilllll- II. I?i Il»iIiN-I!, iEIIL«. MI ^ M ^ W W altor äit, ,-n, «Iin,,«- WM DH DD H « M Dis DD »»<«». <»«-»>« I,«-- und >1, j A- MM MM. W. It« lti>i»zr-I>,->in«, bi« tiir Ls srl Meriäsekuclir ^ Llsklissemenl M 'MD 8triive8ti'»88v fl- Jnduslriedehatte. Evangcl. Bund. Gewerdeverein, VolkStüml Komponistenabend, vitiklili. Landtag, Gerichtsverhandlungen. UltininoittaniSinnS und evangelische Thrvnsolge. Mntmaßl. Witterung: MZilttltllpK LLar»,. rcniicri,.1,. 28. rvclrrnlir UWV. Die Justiz-Debatte im Reichstage, der die letzten Tage der verflossenen Woche ge widmet waren, spann sich vor derartig geleerten Bänken ab. daß man sich nicht hätte wundern dürfen, tvenn den Rednern, wenig stens denen, die etwas Ordentliches vorzubringen hatten, die Lust zum Reden überhaupt vergangen wäre. Eine so hoch gradige Interesselosigkeit der Volksvertreter gerade bei dem Kapitel der Reichsjnstizverivallung war um sv weniger ange bracht. als dabei mehrfach Fr<»gcn von groszer allgemeiner Bedeutung angeschnitten wurden, mit denen die Oefsenllichkeit sich lebhaft beschäftigt. Auch muh man den Abgeordneten, die zu den verschiedenen Gegenständen der Beratung das Wort er griffen, das Zugeständnis machen, dag sie im allgemeinen aus den Pfaden einer gründlichen Sachlichkeit wandelten und gleich zeitig so viel rhetorische Würze bcizugeben wußten, daß es sich für die schwänzenden Herren Kollegen sehr wohl der Mühe gelohnt hätte, sie anzuhören. Nur ein Redner machte eine bitterböse Ausnahme, das sozialdemokratische Schrcckenskind Stadlhagen, der, wie einstmals Theresites, im Schimpfen un- erreiäzt ist und in der demagogischen Verhetzung und Ver unglimpfung aller bestehenden Einrichtungen und noch einiger unbestritten den Rekord unter den „Genossen" erzielt hat. Wenn Herr Stadthagen loslegt, wenden selbst die „Genoffen" sich mit kaum verhehlter Ungeduld ab und wünschen den ehe maligen Rechtsanwalt mit de-- wie ein Uhrwerk schnarrenden Zunge dahin, wo der Pfeffer wächst. Es ist immer dasselbe Leitmotiv, das dieser Vertreter der Umstnrzpartei vorbringt, «ur mit dem Unterschiede, daß die Art, wie er es aussührt, stets um einige Töne wilder und erregter sich gestaltet, bis schließlich diejenige Grenze erreicht sein wird, wo nicht bloß di« Stimme, sondern auch die bereits jetzt mehr als fragwürdige Intelligenz dieses „Genossen" vor allzu großer Willigkeit übcr- schnoppt. Klassenjustiz: das ist das Schlagwort, das auf den Mann wirkt, wie ein rotes Tuch aus den Stier. Nach dem Bilde, das Herr Stadthagen von unserer Justiz entwirft, ist si« eigentlich bloß dazu da. um ungerecht bis in die Puppen zu sein, mit ihrem „dicken Knüppel" lauter Unschuldige aus purer Freude am blinden Wüten — also genau nach jakobinischem Vorbilde! — totzuschlagen und sich, anstatt ein Hort des Rechtes und der Gerechtigkeit zu sein, in der Nolle des unbarmherzigen Rächers und blutdürstigen Henkers zu gefallen. Und nun erst, wenn es sich um Arbeiter l-andclt! Da hört nach Herrn Stadt- Hagen vollends die Gemütlichkeit auf. Arbeiter werden eben einfach deswegen bestraft, weil sle Arbeiter sind: denn — die Justizbehörden kennen kein größeres Vergnügen, als sich zu gehorsamen Knechtsvollstreckern der Brutalität der besitzenden Klassen gegenüber der Arbeiterschaft zu machen. Besonders un flätig war das Wüten Stadthagens gegen den Leipziger Ober staatsanwalt Nähme aus Anlaß des Prozesses gegen die dortige „Volkszeitung", das ihm neben einem Ordnungsrufe noch ein« scharfe Zurcchttveisnng durch den sächsischen Bundcsratsver- treter Dr. Börner eintrug. So ging das ins Unendliche fort, nur ab und zu unter brochen von einem Ordnungsrufe und von protestierenden Zwischenrufen auf bürgerlicher Seite, wo die ewigen öden Schimpfereien Stadthagens längst allgemeinen Ekel erregt haben. Selbst vom Freisinn, vom männlichen sowohl wie vom weib lichen, holte sich der radotierenbe „Genosse" eine gründliche Zurückweisung. Der Abgeordnete Dove von der Freisinnigen Vereinigung erklärte, wenn die Richter pflichtgemäß die Gesetze zur Anwendung brächten, so könne man ihnen deswegen keines wegs den Vorwurf der Klassenjustiz machen, und der Abgeordnete Dr. Müller-Meiningen von der Freisinnigen Volkspartci kenn zeichnet« die allgemeinen Angriffe Stadthagens als „furiose Uebertreibungen", die der berechtigten sachlichen Kritik nur schaden könnten. Nach derartigen wilden Ausfällen sei es für den Vertreter einer bürgerlichen Partei sehr schwer, in eine begründete Kritik von Urteilen deutscher Richter cinzutrcten. Aus dem sachlichen Inhalte der Debatte seien hier drei Punkte hervorgehoben: die Schwurgerichte, der Kampf gegen die Unsittlichkeit und der Zeugniszwang für die Presse. Mit bezug auf die Schwurgerichte sind bekanntlich die Ansichten geteilt. Während die eine, und zwar zweifellos die weitaus überwiegende Partei, noch heute in den Schwurgerichten eine besondere Gewähr unparteiischer und gleichzeitig volkstümlicher Rechtsfindung erdlicken zu müssen glaubt, erklärt eine auch sehr beachtliche Minderheit daS ganze Prinzip, auf dem die Schwurgerichte beruhen, für verbesserungsbedürftig nach der Richtung, daß die Trennung de- Gerichtshofes in zwei gewilderte Abteilungen, die Geschworenen« und ine Richterbank, wobei der letzteren lediglich die mehr mechanische Aufgabe zufällt, aus Grund de» Wahr« sprucheS der Geschworenen über das Strafmaß zu entscheiden, beseitigt wird. Zum Ersatz für die Schwurgerichte werden erwei terte Schöffengerichte empfohlen, bei denen Laien und gelehrte Richter zusammen gleichmäßig an der gesamten Urteilsfindung Anteil nehmen. Hierfür bat sich auch dir Strafprozekkommilsion ausgesprochen und dieser Gedanke findet sogar bis in die frei sinnigen Kreise hinein Anklang. Tie Regierung Kat sich indessen, wie der Staatssekretär des Neichsjustizanttcs Dr. Riebcrding zu wisse» tat, entschlossen, in der bevorstehenden Novelle zur Straf- prozcßrcform die innnerhi» noch sehr beliebte» Schwurgerichte bci- ziibehalten und »ur gewisse Verbesserungen nicht grundsätzlicher Natur daran vvrznnehinen. Näheres hierüber äußerte der Staats sekretär nicht. Der Freisinnige Dr. Müller-Meiningen sah sich deshalb veranlaßt, die Hoffnung auszndriicken, daß die Einführung von Diäten für die Geschworenen unter den in Aussicht gestellten Verbesserungen der Schwurgerichte mit vorhanden sein werde. Die Ausführungen des freisinnigen Redners über Diäten für Geschworene und Schöffen deckten sich mit dem, was Zeuge. In jedem Falle seien zu grinsten der zeugniszwang verhafteten Redakteure in Preußen allgemein gültige Bor- schristen zur Verbürgung einer rücksichtsvollen Behandlung — u. a. Gewährung der besten Zelle, sowie der Selbstbeköstigung und Celbstbeschästigung — erlassen worden. Daß iin übrigen „mit der Beschränkung der Freiheit der Presse nicht weitcr- gegangen werden darf als unbedingt notwendig ist", war ein wertvoller, wohl anzumerkender Leitsatz, den der Staatssekretär des Rcichsjustizamtes bei dieser Gelegenheit mit dankenswerter Unzweideutigkeit ousslcllte. Neueste TrahtmeNumnen vom 27. Februar. auch sonst von bürgerlicher Seite zur Begründung dieser Forde rung vorgebracht wird, so daß man hier wohl von einer völlige» Ucbcreinstiminung sprechen darf. Wenn es wahr ist. daß der Staat das größte Interesse an der Teilnahme der weitesten Volkskreise a» der Rechtsprechung hat, wenn auch Arbeiter, wie dies neuerdings erstrebt wird, mit hinzugezogcn werden sollen, dann muß die staatsbürgerliche Last, die der Geschworene und Schösse aus sich nimmt, nach Möglichkeit durch Gewährung von Tagegeldern erleichtert werden, weil sonst die Neigung, als Ge schworene oder Schöffe» zu wirken, wegen der dafür ansznwendc»- den Opfer aus diejenigen Elemente beschränkt bleiben wird, die tief genug in die eigene Tasche zu greisen vermögen. Die würt- tembcrgijche und die bayrische Abgeordnetenkammer haben sich bereits in dem gleichen Sinne ausgesprochen, anßerdem hat der badische Minister v. Busch erklärt, daß er ebenfalls dieser Frage Imnpalhisch gegenüberstehe. Nicht minder ist von amtlicher säch sischer Seite Entgegenkommen gezeigt worden, und da ferner noch eine Reihe kleinerer Einzelstaaten für den Gedanken eingctreten ist, so kann die Diälensrage für die Laienrichter tatsächlich für spruchreif zur unmittelbaren gesetzgeberischen Lösung erklärt werden. Ten Kampf gegen die U n s itt l i ch k e i t in Wort, Bild und Schrift behandelte ebenfalls eingehend der letztgenannte frei sinnige Redner. Durchaus Beifall und Zustimmung verdient, was der Redner von einer gewissen Preßberichterstattung über sensationelle Prozesse mit sexuellem Hintergründe sagte. Er nannte dies „eins der traurigsten Kapitel, das man sich überhaupt denken kann", gab zu. daß Lustmördcr dadurch direkt zu ihren viehischen Verbrechen angereizt würden und verlangte, daß dagegen von allen Parteien und der Presse aller Parteien Front gemocht würde. Ferner bot er den Herren von der Rechten bei der Bekämpfung des Mädchenhandels und der Prostitution uneingeschränkt die BundeSgenosscnschast seiner politischen Freunde an. In der Frage der Bekämpfung des Schmutzes in Wvrt und Bild aber schwenkte der Redner plötz lich links ab und erklärte, daß sich hier die Wege zwischen der Rechten und der Linken trennten. Das eine allerdings gab der freisinnige Abgeordnete noch zu, daß viel erbärmliches Zeug solcher Art in Deutschland sein Unwesen treibe, und daß er vor gewissen Witzblättern und Theaterprodnkten „nicht viel mehr als Ekel empfinde". Ja, er will sogar auch hier mit der Rechten zusammen das „wirklich Unsittliche unbedingt bekämpfen". Dieses Zugeständnis hat indessen lediglich theoretischen Wert. Sobald es sich nämlich in der Praxis darum handelt, hier die Grenze zu ziehen, läuft es erfahrungsgemäß allemal daraus hinaus, daß die freisinnige und gesinnnngsvcrwandte Presse über „Ver gewaltigung der Kunst" schreit und unbesehen über ..Muckerei" zetert, die. wie auch Herr Dr. Müller-Meiningen erklärte, von seiner Partei „unter allen Umständen" bekämpft werden würde. Man mache auch nur einen einzigen Fall namhaft, wo einmal die freisinnige Presse mit der gerichtlich festgcstellten Unzüchtig keit irgendeines sogenannten „Kunstwerkes" einverstairden ge wesen wäre und das Vorhandensein einer „Nicht-Muckerer" zu gegeben hätte! Vielleicht empfiehlt sich, um beiden Teilen ge recht zu werden, die Bildung von Sachvcrständigen-Äom- missionen, die in Streitfällen dieser Art vor Gericht ihr Gut achten abzugeben hätten, ohne daß natürlich die Gerichte un- bedingt daran gebunden wären. Ueber den Zeugniszwang gegen die Presse äußerte sich der Staatssekretär des NeichSjustizamtes in einer Weise, die erkennen läßt, daß man an der leitenden Stelle den dabei in Betracht kommenden Imponderabilien moralischen Charakters Verständnis entgegcnbringt. Die Wahrung des Redaktionsgeheimnisscs ist eine unerläßliche Pflicht, die dem Redakteur als Gentleman, obliegt, und der Staat darf durch eine rigorose Anwendung des Zeugniszwonges in solchem Falle nicht den Anschein erwecken, als achte er eine derartige ethische Verpflichtung gering. Noch den Erklärungen des Herrn Dr. Riebcrding besänftigen sich die verbündete» Regierungen ernst lich mit dem Gedanken, die Zeugniszwangspflicht der Redakteure und Journalisten erheblich einzuschränkcn, sodaß nur in wirk- lich wichtigen Fällen davon Gebrauch gemacht wird. Dann allerdings, wenn cm viialeS Interesse des öffentlichen Lebens vorliegt, muß die Presse, wie der Staatssekretär zutreffend auL- führte, Rede und Antwort vor Gericht stehen wie iedcr ander« Das Toppelfest im Kaiserljausc. Berlin. lPriv.-Tel.j Das Toppelfest im Kaiierhause wurde heute früh durch das Läuten aller Kirchenglocken ein- geleitet. Die Schulen feierten die Silberhochzeit des Kaijerpaares durch besondere Festakte, wobei der llnterricht aus siel. Leider war das Wetter sehr ungünstig, cs regnete fast unausgesetzt, und der Aujenthalt in den Strogen war nicht an genehm. Trotzdem war der Verkehr ein lebhafter, namentlich da, wo man hoffen konnte, die Fürstlichkeiten z» sehen. Gegen Mittag nahm Las Kaiserpaar die Glückwünsche der könig lichen Fainüie zur Silberhochzeit entgegen: später fand Familien- tasel statt. Prinz Eitel Friedrich und Prinzessin Sophie Charlotte empfingen vormittags lttt/2 Uhr >m Schlosse die Präsidenten und Vizepräsidenten des Reichstages, sowie beider Häuser des Landtages, die vollzählig erschienen waren. Uhr begann die Anfahrt der Fürstlichkeiten, des diplomatijchcn Korps, der Minister usm. znm Schlosse. Eine Stunde später erfolgte die standesamtliche Verbindung des Prin zen Eitel Friedrich mit der Herzogin von Oldenburg, woran sich dann die kirchliche Trauung in der Schloßkapelle schloß. Es folgten Defiliercour, Zcremonientafc! und abends 8 Uhr der historische Fackeltanz im Weißen Saale dcS Schlosses. Um 9 Uhr endete das Fest, und eine halbe Stunde später führ das Prinzenpaar durch die regnerische Vorfrühlingsnacht nach Hubcrtusstock. Der Großherzog von Oldenburg, der zur Teil nahme an den Vcrmählungsfeierlichketten seiner Tochter in Berlin weilt, begibt sich von hier zu längerem Aufenthalte nach dem Süden, während die Großhcrzogin nach Beendigung der Festlichkeiten nach Schwerin znm Besuche ihrer Mutter, der Großherzogin-Wttwe Marie von Mecklenburg-Schwerin, reist. Berlin. lPriv.-Tel.j Die heutige Illumination ist glänzender ausgefallen, als wohl irgend eine je vorher. Auch die staatsgebäude, die sonst im Dunklen stehen, strahlten im Lichterglanze. Die Straße „Unter den Linden", die Friedrich- und Leipziger Straße, der Pariser und der Leipziger Platz wirkten feenhaft. München. Aus Anlaß der Silberhochzeit des Deutschen Kaiserpaares haben die Residenz, die vrinzlichen Palais, die Gesandtschaften, die staatlichen und städtischen Ge- bände und viele Privcttbänser geflaggt. Ministerpräsident von Podcwils, die übrigen Minister, das diplomatisch« Korps, der Oberbürgermeister n. a. statteten dem preußischen Gesandten Grafen Pourtales Gratulationsbesuche ab. Wien. Der Kaiser hat heute an den Prinzen Eitel Friedrich von Preußen ein sehr herzliches Glückwunsch- Telegramm gesandt. Haag. Heute fand aus Anlaß der Silberhochzeit des Deutlchen Kaijerpaares hier ein feierlicher Gottesdienst statt, dem Prin/Heinrich der Niederlande, die Prinzessin zu Bendheim, eine Vertretung des Ministeriums des Auswärtigen, das diplomatische Korps, die deutsche Gesandtschaft und Ange hörige der Deutschen Kolonie beiwohnten. In der Festvredigt wurde auf die Segnungen des Bestrebens des Kaisers hin- gewicscn, den Frieden in Europa zu bewahren. Petersburg. Aus Anlaß der silbernen Hochzeit des deut schen Kaiserpaarcs fand heute in der Petri-Kirche ein Fest- gottesdienst statt, an dem der deutsche Botschafter v. Schön mit den Herren der Botschaft, der bayrische Gesandte und der Generalkonsul teilirahmerr. Gegen mittag gab der deutsche Botschafter ein Frühstück, zn deni außer den Mitgliedern der Bot schaft »nd des Generalkonsulats der banrische Gesandte von und zu Gutenberg mit dem Personal der Gesandtschaft, die Vorstände der deutschen Vereine und die Spitzen der deutschen Kolonie geladen waren. K o »sta n t i n o p e l. Zur silbernen Hochzeit des Kaisers und der Kaiserin fand gestern beim kaiserlichen Botschafter Frei Herrn v. Marschall ein großes Ballfest statt, zu dem der Großwesir. die türkischen Minister rrird hohen Würdenträger. daS gesamte diplomatische Korps und die deutsche Kolonie, im ganzen MO Personen, geladen waren. Prirrz Wilhelm von Schweden war nrit dem Stabe des schwedischen «Schulschiffes „Freva" eben falls Gast des Botschafters. — 2» den Räumen der ..Teutonia" fand am Sonntag eine patriotische Feier der deutschen Schule statt. — Der Sultan entsandte beute zur Beglück wünschung den Großwesir und den Obcrzeremonienmelster in die Botschaft. Berliner Droschkenstreik. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Droschkenkutscher- Streik machte sich, nainentlich auch ini Nachtleben, sehr fühl bar. Ist doch jetzt die Zeit der Bälle, namentlich der Masken bälle Zudem brachte die vergangene Nacht großes Schmutz- wettcr. Die Polizei indessen, sowie oer Teil des Publikums, die nickt aus Droschke» angewiesen waren, sind sehr rusriedeii mit denr Tcm''»strr>io»sk(»iwse. Die polizeilichen Absperrungen waren durch das Fehle» der Droschke» gegenüber früher ungemein erleichtert. Die Polizei konnte deshalb dem Publikum auch größere Freiheiten als sonst gewähren, da die Gefahr des Ueber- sahrenwerdenS nur gering war. Zur Marokko-Konferenz. Karlsruhe. lPriv.-Tel.j Eine offiziöse Berliner Zu schrift der „Süddeutschen Reichskorr." erklärt: „ES ist «in I-r« !» per « In-i llv HIN. »UI. «I:>,